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Energiewende wirkt: Siemenschef Peter Löscher – Erfinder des „Green Siemens“ muss gehen

Eine unternehmerische Rosskur, für die er landauf landab von Politik und Medien  lautstark und „nachhaltig“ gefeiert wurde.  Und noch vor wenigen Jahren hatte er sich in einem Interview  darüber mokiert, dass „bis zu meinem Antritt, es innerhalb von Siemens keinen Unternehmensportfolio Umwelt gegeben hat“

Nun, das hatte der Kaufmann aus Österreich zielbewußt geändert. Insbesondere im angestammten Energiebereich ließ er keinen Stein auf dem anderen, gab vermeintlich unrentable oder gesellschaftlich unerwünschte Geschäftsfelder – wie der Kernkraft- unter hohen Verlusten auf und kauft sich wild in vermeintlich gesellschaftlich gewünschte neue „ertragsstarke und nachhaltige“ Technologien im  Bereich der „Erneuerbaren“ ein.

Das alles kostete nicht nur Milliarden, sondern diese Geschäftsfelder verschlangen auch wegen des zwanghaften ,naturgesetzlich vorgegebene Misserfolges an den Märkten, weitere Milliarden. Zudem hatte der Kaufmann Löscher auch die Bereitschaft der Staatskunden unterschätzt die Fehlversuche in der Technologie, die seine Ingenieure einer nach dem anderen hinlegen durften, mit unbegrenzten Subventionen zu unterstützen. Warnungen und Mahnungen von Fachleuten – auch von EIKE (siehe pdf Anlage zum Desertec Projekt)– schlug er großspurig in den Wind.

Zusätzlich negativ beeinflusste die zuvor hochgelobte Energiewende auch gut funktionierende Weltneuheiten, wie das GUD Kraftwerk in Irsching mit 60 % Gesamtwirkungsgrad. Immer, wenn es als Referenzkraftwerk ausländischen Interessenten vorgeführt werden sollte, stand es wegen der ungebremsten Vorrangeinspeisung von Strom aus „Erneuerbaren“ still, wie der Siemens-Bereischvorstand Michael Süß jüngst auf dem CDU/CSZ Energiedialog klagte.

Benny Peiser hat auf ACHGUT eine Shortlist der jüngsten Reinfälle des Hauses Siemens – einst Perle der deutschen Ingenieurskunst- zusammen gestellt:

Zur Erinnerung: Die grüne Siemens-Katastrophe auf Achgut

Wer meine Beiträge zur Energiewende in den vergangenen Jahren aufmerksam gelesen hat, konnte frühzeitig erkennen, dass die grüne Obsession bei den grünen Siemens-Managern nur in Tränen enden konnte.

31. Junuar 2009: Deutsche Deindustrialisierung schreitet voran: Deutschland hat sein gesamtes Know-how für den Bau von Atomkraftwerken an Frankreich verloren. Milliardengeschäfte wickeln die Franzosen künftig ohne Siemens ab. Doch die Bundeskanzlerin scheint den Verlust der industriellen deutschen Kernkompetenz noch nicht einmal wahrgenommen zu haben.

17 Januar 2012: Fast umsonst: Siemens puts cost of nuclear exit at 1.7 trillion euros: Germany’s exit from nuclear power could cost the country as much as 1.7 trillion euros ($2.15 trillion) by 2030, or two thirds of the country’s GDP in 2011, according to Siemens, which built all of Germany’s 17 nuclear plants.

26. Februar 2012: Grüne Planwirtschaft frisst ihre Kinder: Bosch verschob den Bau einer Solarmodulfabrik in Malaysia auf unbestimmte Zeit, Siemens verkündete einen Millionenverlust in seiner Solarsparte. Das ist Deutschland in der Post-Fukushima-Ära: Ein Industriezweig, mit dem das Land auch ohne Atomstrom wirtschaftlich stark bleiben soll, bricht weg, bevor er stark genug geworden ist, sich selbst zu tragen.

18. April 2012: Siemens: Riesenerfolg mit billigem Wind: Der Industriekonzern kämpft mit der Umsetzung der Energiewende: Netzanschlüsse auf See bescheren Siemens hohe Verluste.

23. Oktober 2012: Das erste Strompreisopfer: Offshore-Windenergie galt einmal als Wunderwaffe der Energiewende. Jetzt bröckelt der Rückhalt für die teure Technologie. Branche und Politiker arbeiten an einer Schrumpfkur.—Siemens trennt sich ganz vom Solargeschäft. Aus einem Hoffnungsträger ist ein Verlustbringer geworden.

13. November 2012: Subventionshaie verlassen sinkende Fata Morgana: Solarstrom für Europa aus der Sahara: Das ist der Traum der Desertec-Initiatoren. Doch die Verwirklichung wird immer schwieriger. Nach Siemens steigt mit Bosch der nächste große Partner aus.

15. November 2012: Solar-Ausstieg wird für Siemens teuer – 800 Millionen Euro Verlust

6. Februar 2013: Energiewende is ‘role model and a disaster’ and not ‘thought through’ says Siemens boss: Lothar Balling, a senior boss at German power company Siemens today conceded that his home country’s Energiewende – or energy transition – from nuclear to renewables had been a “disaster” and was “not thought through”.

27. April 2013:‘Wen die Götter zerstören wollen, machen sie zuerst verrückt’: Bayerns Vorzeigekraftwerk droht Aus: Eon und Siemens haben in Irsching bei Ingolstadt vor Jahren die modernste kombinierte Gas- und Dampfturbine der Welt realisiert. Vor gut zwei Jahren ging der Block in Betrieb. Aber seither hat sich vieles verändert auf dem Strompreissektor. Grund ist die Energiewende. Die Betreiber haben angekündigt, das Kraftwerk mindestens zwei Jahre stillzulegen. Rund 100 Millionen Euro seien nötig, um das Kraftwerk am Laufen zu halten, sagte Teyssen.

16. Mai 2013: Jetzt spricht selbst die ZEIT von ‘Energiewende-Wahnsinn’: Eigentlich ging die Geschichte immer so herum: Die Energiewende auf See kommt nicht in Schwung, weil es an Steckdosen für den Windstrom fehlt. Schließlich muss der Strom aus den Offshore-Windparks ja an Land gebracht werden. Das passiert mit Hilfe von Seekabeln und riesigen Umspannplattformen auf See, die großen Bohrinseln gleichen. Und bei deren Bau kommen Firmen wie der Netzbetreiber Tennet oder Siemens nicht hinterher. Am Donnerstag hat nun der zuständige Netzbetreiber eine von ihm in Auftrag gegebene Studie veröffentlicht. Und die kommt zu einem – Hoppla – komplett anderem Ergebnis: Es seien die Offshore-Windparks, die nicht hinterherkommen würden. In den kommenden zehn Jahren würden wahrscheinlich Offshore-Windparks mit einer Kapazität von 3.700 Megawatt ans Netz gehen (wenn man pessimistisch ist). Oder im besten Fall etwa 5.900 Megawatt. Auf der anderen Seite baue und plane aber Tennet zurzeit Verteilerplattformen und Seekabel, die insgesamt 6.200 Megawatt Strom transportieren können. Die würden, glaubt man Tennet, dann einfach ungeausgelastet in der Nordsee stehen.

Stranded investment nennen Betriebswirte so etwas, also komplette Fehlinvestitionen. Nutzlose Investitionen. Energiewende-Wahnsinn. Jährlich könnten sich die Kosten für die nicht genutzten Stromtrassen auf – Achtung – eine Milliarde Euro summieren, warnt Tennet.

9. Juni 2013: Deutsche Industrie: Von der Euphorie in die Depression: Die Zeiten scheinen vorbei zu sein, in denen das Wort Energiewende noch zu Hochstimmung in der Industrie führte. Es macht sich Ernüchterung breit, was die Erwartungen an die grüne Energie- und Umwelttechnik betrifft. So sah sich Siemens etwa als Gewinner, als Bundeskanzlerin Angela Merkel vor zwei Jahren den Ausstieg aus der Atomenergie erklärte. Der Münchner Technologiekonzern kann immerhin vom modernen Kraftwerk über Windräder bis hin zu intelligenten Stromnetzen die Infrastruktur bereitstellen, die es für die Energiewende braucht. Doch nach und nach drohen die Risiken des Projekts schwerer zu wiegen als die Chancen. Vor allem die hohen Stromkosten schrecken die Industrie auf.

10. Juni 2013: Energiewende: Siemens baut 1000 Stellen im Energiesektor ab: Der Siemens-Konzern will in seinem größten Sektor Energie in den nächsten Jahren 1000 Arbeitsplätze abbauen. Nach Informationen der F.A.Z. plant das Unternehmen in einem ersten Schritt, rund 340 Stellen an den Standorten Erlangen und Offenbach in der Geschäftseinheit „Schlüsselfertige Kraftwerke“ einzusparen. Mit der Verlagerung, die zu Lasten deutscher Standorte geht und bis Ende 2016 abgeschlossen sein soll, will Siemens seine Präsenz in Asien stärken.

17. Juni 2013: Wer nicht hören will, muss zahlen: 21 Milliarden in den Sand gesetzt: Achgut-Lesern wäre das nicht passiert: Großkonzerne wie Siemens und Bosch kehren der Solarbranche den Rücken. Ihre Strategien mündeten im Debakel – die Engagements in Sonnenstrom-Unternehmen kosteten Milliarden.

1. Juli 2013: Desertec Deserteure: Fahnenflucht der Wüstenfüchse: Der Streit zwischen der Stiftung Desertec, die Wüstenstrom aus Nordafrika und dem Nahen Osten nach Europa bringen will, und dem Industriekonsortium Dii, das diese Vision realisieren soll, ist eskaliert. Die Desertec-Stiftung erklärte am Montag in Heidelberg, sie kündige ihre Mitgliedschaft bei der Dii GmbH, die sie 2009 mitgegründet hatte.

25. Juli 2013: Grüne Bruchpiloten: Siemens muss eine neue Hiobsbotschaft verkraften: Der Industriekonzern hat Probleme mit seinen Onshore-Windrädern in den USA. Nach SPIEGEL-Informationen wird das den Konzern zusätzlich einen dreistelligen Millionenbetrag kosten.

28 Juli 2013: Chaostage von Siemens: Harakiri des ‘Vorreiters der grünen Energiewende’: Löschers Problem: Er hat keine Wachstums-Vision für Siemens. Umso schmerzhafter machen sich hausgemachte Probleme bemerkbar – unter anderem die teuren Ausfälle bei der Anbindung von Windparks im Meer an das Stromnetz auf dem Festland. Die Solar-Tochter Solel, für 284 Millionen Euro gekauft, wird dichtgemacht – Siemens hatte den Markt offensichtlich vollkommen verkehrt eingeschätzt. Auch von dem Desertec-Projekt, das mit dem Ziel gestartet war, Wüstenstrom von Afrika nach Europa zu bringen, meldete sich Siemens ab. Der finanzielle Schaden hierbei ist zwar gering, doch kratzt der Ausstieg am Image des Konzerns, den Löscher seinen Kunden und Anlegern als Vorreiter der grünen Energiewende verkaufen will.

Wenn jetzt nach der gewaltiger Wertvernichtung durch grüne Visionen, die schnell zu Albträumen mutierten, nicht schnellsten bei Siemens eine sofortige Wende von der Wende eingeleitet wird, und man sich darauf konzentriert das Machbare zu machen, das aber besser als jeder andere auf der Welt, dann trifft die Feststellung, wie sie die Deutschen Wirtschaftsnachrichten auf den Punkt brachten weiterhin voll den Kern des Problems: Siemens: Peter Löscher muss gehen, die Krise bleibt

Michael Limburg EIKE

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