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Der Weg zurück

Meine berufliche Laufbahn begann während des Krieges, als die Wissenschaft einen wesentlichen Beitrag zu seinem Ende geleistet hat. Wir hatten heftige wissenschaftliche Diskussionen, sowohl in der Öffentlichkeit als auch in den Medien. Wir haben das in den Zeitschriften veröffentlicht. Wir erfreuten uns an Prestige, attraktiven Gehältern und öffentlichem Vertrauen.

Das nahm gleich nach Kriegsende ab. R. V. Jones hat in seinem Werk „Most Secret War“ [etwa: der geheimste Krieg] geschrieben, dass unmittelbar nach Kriegsende die Militärs nicht länger an Maßnahmen interessiert waren, die die Bedingungen für das Überleben von Piloten verbessern.

Ich erduldete einen stetigen Rückgang der Wissenschaft. In der industriellen Forschung war es die Rolle des Wissenschaftlers, die Entscheidungen der Verkaufsabteilung zu rechtfertigen, und jetzt ist es zunehmend die Politik der Regierung selbst noch in den Universitäten, die er rechtfertigen muss.

Wir haben vom technischen Fortschritt profitiert, der auf wissenschaftlichen Entdeckungen der Vergangenheit basiert. Chemie und Röntgenstrahlen haben es den Molekülen erlaubt, sichtbar zu werden. Kombiniert mit dem genetischen Code hat es uns in die moderne Medizin und hin zu längerem Leben geführt. Computer und solide Physik haben unsere Kommunikation vollständig verändert. Die Umweltaktivisten akzeptieren das grummelnd, aber sie lehnen Kernkraft, chemische Pestizide, genetisch verändertes Getreide und sogar (einem kürzlich in National Geographic erschienenem Artikel zufolge) stickstoffbasierte Dünger ab. Sie haben Darwins Theorien der Evolution ausgelöscht und sie durch die Begriffe Umwelt und Nachhaltigkeit ersetzt.

Seit 50 Jahren hat es keine wirklich revolutionären wissenschaftlichen Entdeckungen mehr gegeben.

Wissenschaftler leben derzeit von befristeten Arbeitsverträgen, hin und wieder mit eingestreuten Presseverlautbarungen, die entweder die Öffentlichkeit ängstigen oder mit Behauptungen, dass sie weltbewegende Entdeckungen gemacht hätten; alles nur, um zu helfen, die nächste finanzielle Zuwendung zu bekommen.

Die Klimamodelle, die der Öffentlichkeit angedreht worden sind, wären von allen mir bekannten Journalen im Jahr 1940 zurückgewiesen worden. Sie können nur in einer Atmosphäre an Glaubwürdigkeit gewinnen, in der wissenschaftliche Bildung nicht durch dogmatische Unterstützung der Pioniere und zunehmend durch Scharlatane ersetzt wird; Scharlatane, die die Wissenschaft inzwischen gekapert haben.

Ich habe vor Kurzem meine alten NZ Climate Truth Newsletter überarbeitet, wo ich all das schon vor Jahren gesagt habe. Es gibt keine neuen Veröffentlichungen, die eine Antwort wert sind. Der jüngste IPCC-Bericht wiederholt lediglich frühere Plattitüden.

Sie haben in den Klimagate-mails zugegeben, Schummler zu sein, sogar bei solchen Dingen wie Jim Hansens Abhandlung über „The Elusive Surface Temperature“ [etwa: die schwer fassbare Oberflächen-Temperatur].

Aber wen interessiert das? Sie propagieren immer noch die Ansichten von Umweltaktivisten bei jeder Gelegenheit, Prinz Charles und Al Gore fahren fort mit ihrer Angsterzeugung.

Um nun schließlich auf das Anliegen dieses Artikels zu kommen, kehren wir jetzt allmählich zur Realität zurück?

Es gibt gegenwärtig eine Reihe von Hinweisen, dass sich das Blatt zu wenden beginnt.

Fracking

Diese Methode zur Verbesserung der Ölproduktion ist im Jahr 1947 entwickelt worden. Sie war der Treibstoff für die US-Wirtschaft, die jetzt Öl exportieren anstatt es zu importieren. Sie hatte die Auswirkung, dass die Kohle so billig wurde, dass der Bau von Kohlekraftwerken voran getrieben worden ist. Sie hat auch die Energieknappheit in Japan ausgeglichen, die der unklugen Verbannung von Kernenergie gefolgt war. Europäische Umweltaktivisten und japanische Kernkraftgegner müssen jetzt der Tatsache ins Auge sehen, dass die Gaspreise in den USA derzeit bei 3,32 Dollar BTU liegen, während sie in Europa bei 11,77 Dollar und in Japan bei 16,66 Dollar liegen.

Die Regierung von Neuseeland scheint endlich die Ölförderung wieder zu begünstigen. Sie wendet sich gegen schädliche Proteste und befürwortet sogar den Goldabbau in seiner traditionellen Region Waihi.

Temperatur

Ich habe viel Mühe aufgewendet, um darauf hinzuweisen, dass man die mittlere Temperatur an der Erdoberfläche nicht messen kann und dass die „Aufzeichnung der mittleren globalen Oberflächen-Temperatur“ ein sehr armseliger Ersatz ist. Es ist gar keine Temperaturaufzeichnung, sondern besteht aus einer Reihe multipler Mittelwerte, von denen jeder einzelne auf einem unterschiedlichen Gemisch von Messungen an nicht repräsentativen Wetterstationen basiert. Sie sind auch wie alle vom IPCC favorisierten „Daten“ subtil derartig verzerrt, dass dessen Treibhaustheorie gestützt wird. Erstaunlich dabei ist, dass sie keine bessere Arbeit geleistet haben, und dass man die Welt mit dem Gedanken einer Temperaturzunahme um weniger als ein Grad in 100 Jahren zum Zusammenzucken gebracht hat.

Und jetzt ist die Temperatur stecken geblieben. Sie ist seit 17 Jahren praktisch unverändert geblieben, und Dr. Pachauri ist so besorgt, dass er glaubt, der Stillstand könnte noch weitere 15 Jahre andauern, bevor seine gewünschte Erwärmung tatsächlich eintritt.

Neben den diskreditierten Wetterdiensten wie dem in UK, wo man immer noch bevor stehende milde Winter vorhersagt, und unserem eigenen Wetterdienst, der die Dürre nicht vorhergesagt hat, arbeiten die meisten ordentlichen Meteorologen weiterhin ernsthaft wissenschaftlich, und ihre Arbeit hängt nicht von Treibhausgas-Konzentrationen ab.

Windmühlen

Die Unternehmen gehen pleite, und die USA versuchen mit Protektionismus ihre eigenen zugrunde gehenden Hersteller zu schützen. Brian Leyland zeigt hier, dass Windmühlen in Wirklichkeit die Emissionen von Kohlendioxid zunehmen lassen, weil sie mit dadurch ineffizient arbeitenden Kraftwerken als Backup betrieben werden müssen, die man wiederholt an- und abschalten kann.

Emissionen

Nur 15% der Treibhausgas-Emissionen stammen derzeit aus Ländern, die Kyoto unterzeichnet haben. Tim Groser, der Minister von Neuseeland, fordert, dass man diesem Vertrag den Laufpass geben sollte, und zwar hier. Der Preis für Kohlenstoff in Europa „kratzt nahe der Null“, wie der Guardian in UK am 7. Februar 2013 berichtet hatte (hier).

Sir Peter Gluckman

Der oberste wissenschaftliche Berater der Regierung hat hier neue Förderungen für Nationale Wissenschaftliche Herausforderungen angekündigt. Darunter:

§ Gesundes Altern – wissenschaftliche Forschung, um Gesundheit und Wohlergehen auch im Alter sicherzustellen

§ Besserer Start – Verbesserung der Situation junger Neuseeländer, damit sie ein gesundes und erfolgreiches Leben führen können.

§ Gesünder leben – Forschung, um die Belastungen wesentlicher Gesundheitsprobleme in Neuseeland zu reduzieren.

§ Hochwertige Nahrungsmittel – Entwicklung hochwertiger Nahrungsmittel mit nachgewiesenen gesundheitlichen Vorteilen

§ Das biologische Erbe Neuseelands – Schutz und Management unserer Biodiversität, Verbesserung der Bio-Sicherheit und Stärkung unserer Widerstandsfähigkeit gegen schädliche Organismen.

Das ist alles sehr löblich, aber es gibt keinerlei Hinweise auf irgendwelche neuen Ideen, die irgendeines dieser Vorhaben weiter voranbringt.

Zum ersten Mal gibt es keine Hinweise auf die Umwelt, die globale Erwärmung, die Klimaänderung, gefährdete Spezies oder Nachhaltigkeit. Die Ankündigung zeigt sich in Wirklichkeit endlich realistisch.

Schlussfolgerung

Dies ist, bisher jedenfalls, nur Stroh im Wind. Es gibt noch sehr viel Arbeit, bevor Wissenschaft und gesunder Menschenverstand wieder vorherrschend sind.

Link: http://wattsupwiththat.com/2013/05/10/the-way-back/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Wird die Schiefer-Revolution eine Neuordnung der Welt auslösen?

Hinsichtlich des Energiehungers füllen derzeit Indien und China das Loch, das die verringerten Importe in die USA gegraben haben. Der Pro-Kopf-Verbrauch in beiden Ländern wächst rasant, und bis zum Jahr 2017 wird China die USA als größtes Öl-Importland abgelöst haben. Im ‚Energy Outlook-Bericht’ von BP heißt es, dass Indien bis zum Jahr 2030 90% seines Öls importieren wird. Beide asiatischen Länder haben daher ein viel größeres Interesse an diesem Spiel als die USA. Extreme politische Gruppierungen in den USA sagen bereits, dass die Militärpräsenz ihres Landes in der Region die Energieversorgung von Indien und China sichert. Wenn das Öl aus dem Nahen Osten jetzt eher nach Osten als nach Westen zu fließen beginnt, wird das gemäßigte Amerika nur wenig Anlass sehen, die Energiesicherheit anderer Länder zu stützen.

Während seines Besuchs in Mumbai Anfang dieses Jahres hat einer der populärsten Visionisten der Energieindustrie, Christof Ruhl, die Renaissance der Ölproduktion in Nordamerika als eine der dramatischsten Entwicklungen in der globalen Energielandschaft bezeichnet. Ruhl ist der leitende Ökonom bei BP, und seine Karriere basiert auf der Erkundung von Trends und der Vorhersage des Verhältnisses zwischen Angebot und Nachfrage hinsichtlich Petroleums in der Zukunft. Er sagt, dass die Erschließung massiver Reserven von Schieferöl, das Wachstum der Biotreibstoffe in den USA und in Brasilien ebenso wie das Aufkommen kanadischen Schweröls zu der Revolution geführt haben. Er sagt voraus, dass Nord- und Südamerika zusammen dabei sind, den Nahen Osten als größte Quelle flüssiger Treibstoffe noch in diesem Jahrzehnt zu überholen und diese Position bis etwa zum Jahr 2030 halten. Danach würde der Nahe Osten wieder aufholen. Die Geschwindigkeit dieser Entwicklungen, vor allem in Kanada und den USA, wäre noch vor ein paar Jahren undenkbar gewesen.

In einer kürzlich von dem Analysten Ross McCracken bei der Firma Platts veröffentlichten Studie zu Schiefer- und Energiesicherheit werden einige dieser Punkte angesprochen. McCracken sagt, dass die Auswirkungen der Fortschritte in den USA in Richtung Selbstversorgung überbewertet werden. Die politische Gemeinschaft in Washington trachtet danach, die Tendenz unter den Spezialisten der Energiesicherheit in Frage zu stellen, wonach alle Außenbeziehungen der USA im Zusammenhang mit Energie gesehen werden müssen. Die USA kämpfen in Afghanistan nicht, um den Zugang zu Öl und Gas sicherzustellen, sondern um den Anti-westlichen islamistischen Terror in Schach zu halten, sagt er. Die engen Beziehungen zu Israel basieren nicht auf Energie. Die Allianzen mit Japan und Südkorea sind langzeitliche Sicherheitsgarantien, die auf beiderseitigen politischen und militärischen Interessen beruhen. Er argumentiert, dass internationale Beziehungen viel umfassender sind als das.

McCracken sagt, dass der Handel auch mit den Ausdrucksformen ‚virtueller Energie’ präsentiert werden kann. Wenn ein US-Verbraucher ganz unpatriotisch einen Toyota kauft, importiert er Gas aus Qatar, weil das Auto unter Verwendung von nach Japan importiertem LNG [= Liquid Natural Gas] aus dem Nahen Osten gebaut worden ist. Ähnlich: wenn ein Japaner einen Dodge kauft, profitiert er vom Schiefergas-Boom in den USA. Das ist lediglich eine andere Formulierung, dass die USA Teil der Weltwirtschaft sind. Zusätzlich gibt es in den USA Unternehmen, die ihrer Natur nach weltweit sind mit substantiellen Investitionen in Anleihen im Ausland, die die Interessen der USA repräsentieren, unabhängig vom Grad der Energie-Selbstversorgung.

Der Gas-Boom in den USA beeinflusst schon jetzt die globalen Energiebeziehungen. Die Auswirkungen werden sogar noch stärker bemerkbar, wenn die USA anfangen, Gas zu exportieren – die ersten LNG-Exporte erwartet man um das Jahr 2017. Die Frage, wie viel Gas man exportieren sollte, wird gegenwärtig im US-Senat diskutiert. Der indische Botschafter in den USA Nirupama Rao hat mit Lobbyarbeit begonnen, um Genehmigungen für Gasexporte nach Indien zu beschleunigen. Der Gasexport in befreundete Nationen in Europa ebenso wie nach Indien und China wird als neuer Weg gesehen, die Einflusssphäre der USA zu erweitern und die Dominanz des Nahen Ostens und Russlands zu beschneiden. Schiefer hat angefangen, das Öl als den Hauptakteur in dem neuen großen Spiel zu ersetzen.

Forbes India, 8 May 2013

Link: http://www.thegwpf.org/shale-revolution-trigger-world-order/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Tragen Haustiere wirklich zur Erderwärmung bei?

Nur wenige wissenschaftliche Untersuchungen nahmen diese schwerwiegenden Vorwürfe kritisch unter die Lupe, erhielten aber nur wenig Aufmerksamkeit in den Medien. Mitarbeiter des Department of Animal Science der University of California (Pitesky et al. 2009) deckten den doppelten Maßstab auf, mit dem die FAO im genannten Bericht den Transportsektor und die Tierhaltung verglich: Während der Tierproduktion alle nur denkbaren Emissionsquellen vom Futterbau bis zum Fleischkonsum angerechnet wurden (also eine komplette „Life Cycle Analysis“ durchgeführt wurde), fand bei der Bewertung des Transportsektors nur der reine Kraftstoffverbrauch Berücksichtigung. Allein schon die Aufdeckung dieser groben Nachlässigkeit der FAO entlastet die Haustierhaltung in erheblichem Maße von den vorgebrachten Vorwürfen. 

Die Vermutung, dass der Mensch Erderwärmung verursache, basiert auf der Annahme einer messbaren „Klimasensitivität“ für anthropogene Treibhausgasemissionen. Davon geht der Weltklimarat in seinem vierten Sachstandsbericht AR4 aus (IPCC 2007). Verschiedene Beobachtungen und Überlegungen wecken jedoch erhebliche Zweifel an dieser Hypothese.

–       In Tabelle 2.11 des AR4 werden 16 natürliche und anthropogene Faktoren identifiziert, die Temperaturänderungen auf unserem Planeten herbeiführen können und die in die Modellrechnungen möglicher künftiger Temperaturentwicklungen eingeflossen sind. In der genannten Tabelle wird das Niveau des wissenschaftlichen Verständnisses von 11 dieser 16 Faktoren als „niedrig“ bis „sehr niedrig“ eingestuft. Trotzdem kommt das IPCC zu dem Schluss, dass der Mensch mit 90- bis 99-prozentiger Sicherheit das Klima maßgeblich beeinflusse. Eine derartige Schlussfolgerung ist nicht nachvollziehbar und, gemessen an den Kriterien einer kohärenten Wissenschaft, inakzeptabel.

–       Die globalen Mitteltemperaturen zeigten in den vergangenen 15 Jahren keinen Trend nach oben trotz des kontinuierlich weiter ansteigenden CO2-Gehalts in der Atmosphäre (Abb. 1 unten). Diese empirische Beobachtung widerspricht allen vom IPCC prognostizierten Temperaturszenarien (Abb. 1 oben). Offensichtlich wurde anthropogenen CO2-Emissionen vom IPCC ein weit übersteigertes Erwärmungspotential beigemessen.

–       Eine große Zahl wissenschaftlicher Studien, darunter mehrere kürzlich veröffentlichte, zeigen klar, dass es während des Holozäns (seit Ende der letzten Eiszeit vor etwa 12.000 Jahren) mehrere Warmphasen gab, die wärmer oder ebenso warm waren wie die Gegenwart, trotz damals vorindustrieller CO2-Werte (z.B.: Mangini et al. 2007, Esper et al. 2012, Markonis & Koutsoyiannis, 2013). Offenbar war CO2 in der Vergangenheit kein temperaturbestimmender Faktor. Warum sollte dies heute anders sein?

Auch wenn wir die oben genannten Einwände ignorierten und weiterhin davon ausgingen, dass es eine messbare Klimasensitivität für anthropogene Treibhausgasemissionen gäbe, blieben viele Inkonsistenzen bestehen zwischen empirischen Beobachtungen und der verbreiteten Annahme, dass die Produktion und der Konsum von Fleisch zur Erderwärmung beitrage (meat = heat):

Das CO2, das durch die Atmung und Futterverdauung von Haustieren, sowie durch menschlichen Konsum von Fleisch und Milch erzeugt wird, erhöht die CO2-Konzentration in der Atmosphäre nicht, weil es Bestandteil des natürlichen Kohlenstoffkreislaufs ist. Kein einziges CO2-Molekül, das Haustiere ausscheiden, wird zusätzlich an die Atmosphäre abgegeben, weil es kurz vor dem Verzehr der Futterpflanzen im Zuge der Photosynthese der Atmosphäre entzogen worden war. Die von Tieren freigesetzte CO2-Menge wird alljährlich vollständig von nachwachsenden Futterpflanzen wieder assimiliert. Die einzigen über den natürlichen Kohlenstoffkreislauf hinausreichenden, zusätzlichen Emissionen von CO2 aus der Tierproduktion stammen aus

a)     dem Verbrauch von fossilen Energieträgern während des gesamten Produktionsprozesses. Dieser Verbrauch ist jedoch besonders niedrig in den weidewirtschaftlichen Produktionssystemen, da der Boden ja nicht oder selten bearbeitet und keine mechanische Ernte durchgeführt werden muss.

b)     der Abholzung von Wäldern zum Zweck der Weideansaat. Die Emissionen, die aus der Rodung entstehen, werden jedoch teilweise kompensiert (1) durch die beachtliche Kohlenstoffbindung, zu der tiefwurzelnde tropische Gräser befähigt sind, wie aus einer Studie von Fisher et al. (1994) aus dem “Centro Internacional de Agricultura Tropical” CIAT in Kolumbien hervorgeht, (2) durch die Holzkohle, die im Boden sehr persistent ist und teilweise aus der Verbrennung von Busch und Gehölzvegetation entsteht (Mannetje 2007, Jaffé et al. 2013), und (3) durch die spontane Sekundärverbuschung von Weiden (vor allem in den Tropen), wenn dieser Prozess nicht ständig unter Kontrolle gehalten wird.

Durch Rodung von Wald entsteht eine einmalige „Kohenstoffschuld”, die gleichmäßig auf alle tierischen Produkte, die während der gesamten Nutzungszeit der Weide (die ja den Busch oder Wald ersetzt) erzeugt werden, verteilt werden müsste. Diese Nutzungszeit kann leicht hunderte von Jahren betragen, wie z.B. im Falle des mitteleuropäischen Grünlands, das sich nahezu ausschließlich an Standorten befindet, die früher bewaldet waren. Aber in den veröffentlichten “life cycle analyses” zu den Treibhausgasemissionen von tierischen Produkten (von der Erzeugung bis zum Konsum) wird die aus der Rodung stammende “Kohlenstoffschuld” (1) entweder ignoriert oder (2) gänzlich dem Jahr ihrer Entstehung (Rodungszeitpunkt) zugeschlagen. Diese uneinheitliche und unkorrekte Praxis ist ein gravierender Schwachpunkt der Lebenszyklusanalysen tierischer Produkte.

Ebenso wie CO2 unterliegt auch das Treibhausgas Methan einem natürlichen Zyklus mit einer relativ kurzen Lebensdauer in der Atmosphäre von 8.7±1.3 Jahren laut IPCC (2007). Aus diesem Grunde verändern konstante Emissionen (zum Beispiel aus der enterischen Fermentation von Wiederkäuern) die Methankonzentration in der Atmosphäre nicht, weil sie ja durch eine konstante oder oszillierende Abbaurate kompensiert werden (durch Oxidation in der Luft oder mittels Verzehr durch methanotrophe Bakterien: Singer, 1971). Soweit ich die Literatur überblicke, trägt keine einzige wissenschaftliche Publikation dieser Tatsache Rechnung: Alle Veröffentlichungen, ohne Ausnahme, betrachten die Methanausscheidungen von Haustieren zu 100% als zusätzliche anthropogene Treibhausgasemissionen, genauso wie das aus der Verbrennung von fossilen Energieträgern stammende CO2. Korrekturen der von Haustieren stammenden Methanemissionen um ein Baseline-Szenario über Raum oder Zeit (Haustierpopulation vor „Beginn“ des Klimawandels oder frühere Methanemissionen auf heute viehwirtschaftlich genutzten Flächen) findet man in der wissenschaftlichen Literatur nicht, – ein weiteres gravierendes Defizit bei der Abschätzung eines eventuellen Beitrags von Haustieren zur Erderwärmung.

Zwischen 1990 und 2007 wuchs die Rinder- und Büffelpopulation der Erde um mehr als 125 Millionen Kopf oder um 9% (FAO: http://faostat.fao.org/site/291/default.aspx). In diesem Zeitraum fiel die Wachstumsrate der Methankonzentration der Atmosphäre auf null (Abb.2 oben und unten). Diese empirischen Beobachtungen sind mit der Behauptung der FAO (Steinfeld et al., 2006) wohl kaum in Einklang zu bringen, Haustiere trügen mit 35% bis 40% zu den Methanemissionen anthropogenen Ursprungs bei.

Der australische Wissenschaftler Tom Quirk (2010) zeigte überzeugend auf, dass der historische Anstieg des atmosphärischen Methans sich am besten mit dem menschlichen Verbrauch fossiler Energie erklären lässt, der immer mit einem gewissen Verlust von Methan (an die Atmosphäre) einhergeht. Auch die Stabilisierung der Methanemissionen in den 1990-er Jahren stand mit hoher Wahrscheinlichkeit in Zusammenhang mit der Adoption moderner Technologien zur Gewinnung und Nutzung fossiler Energien (Aydin et al. 2011). Speziell in der Ex-Sowjetunion wurden marode Pipelinesysteme (mit erheblichen Gas-Lecks) durch moderne ersetzt.

Laut NOAA (Abb. 2 oben) nimmt die Methankonzentration seit 2008 wieder etwas zu, was Quirk atmosphärischen Veränderungen zuschreibt, die von dem El-Niño-Phänomen moduliert werden (Abb. 2 unten).

Der Gedanke eines erheblichen Beitrags der Haustiere zu den globalen Methanemissionen hat seinen Ursprung in theoretischen Hochrechnungen. Es besteht jedoch keinerlei wahrnehmbarer Zusammenhang zwischen der geographischen Verteilung atmosphärischer Methankonzentrationen, die über drei vollständige Jahre (2003 bis 2005) von dem europäischen Satelliten ENVISAT gemessen wurden (Abb. 3 oben), und der globalen Verteilung der Haustierpopulationen (Abb. 3 unten).

Schlussfolgerung

Die wissenschaftlichen Begründungen für die über alle Medien aggressiv verbreitete Behauptung, die Tierproduktion trage in erheblichem Maße zum Klimawandel bei, haben deutliche Schwächen, und lassen sich empirisch nicht bestätigen. Daher kann diese Kritik an der Haustierhaltung bei Beachtung eines Mindestmaßes an wissenschaftlichen Prinzipien nicht aufrechterhalten werden.

Literaturverweise

Aydin M, Verhulst KR, Saltzman ES, Battle MO, Montzka SA, Blake DR, Tang Q and Prather MJ (2011) Recent decreases in fossil-fuel emissions of ethane and methane derived from firn air. Nature 476, 198-201.

Esper J, Frank DC, Timonen M, Zorita E, Wilson RJS, Luterbacher J, Holzkämpfer S, Fischer N, Wagner S, Nievergelt D, Verstege A and Büntgen U (2012) Orbital forcing of tree-ring data. Nature Climate Change, July 8, 5pp

Fisher M.J., Rao IM, Ayarza MA, Lascano CE, Sanz JI, Thomas RJ and Vera RR (1994) C storage by introduced deep-rooted grasses in the South American savannas. Nature, London, 371, 236-238.

Gregory K (2012) Climate Change Science. Friends of Science, October 7
      http://www.friendsofscience.org/assets/documents/FOS%20Essay/Climate_Change_Science.html

IPCC, Intergovernmental Panel on Climate Change (2007) Contribution of Working Group I to the Fourth Assessment Report (AR4): The Physical Science Basis.  http://www.ipcc.ch/publications_and_data/ar4/wg1/en/contents.html

Jaffé R, Ding Y, Niggemann J, Vähätolo, AV, Stubbins A, Spencer RGM, Campbell J and Dittmar T (2013) Global Charcoal Mobilization from Soils via Dissolution and Riverine Transport to the Oceans.  Science 340, 345-347.

Mangini A, Verdes P, Spötl C, Scholz D, Vollweiler N and Kromer B (2007) Persistent influence of the North Atlantic hydrography on central European winter temperature during the last 9000 years. Geophysical Research Letters 34, 4pp

Mannetje L’t (2007) The role of grasslands and forests as carbon sources. Tropical Grasslands 41, 50-54.

NOAA (2012) Development of Carbon Dioxide, Nitrous Oxide and Methane.  http://www.esrl.noaa.gov/gmd/aggi/aggi_2012.fig2.png

Pitesky ME, Stackhouse KR and Mitloehner F (2009) Clearing the Air: Livestock’s contribution to climate change. Advances in Agronomy 103, 1-40.

Markonis Y and Koutsoyiannis D (2013) Climatic Variability Over Time Scales Spanning Nine Orders of Magnitude: Connecting Milankovitch Cycles with Hurst–Kolmogorov Dynamics. Surveys in Geophysics 34, 181–207.

Quirk T (2010) Twentieth Century Sources of Methane in the Atmosphere. Energy & Environment 21, 251-265.

Schneising O, Buchwitz M, Burrows JP, Bovensmann H, Bergamaschi P and Peters W (2009) Three years of greenhouse gas column-averaged dry air mole fractions retrieved from satellite – Part 2: Methane. Atmos. Chem. Phys. 9, 443-465. http://www.atmos-chem-phys.net/9/443/2009/acp-9-443-2009.html and  http://www.iup.uni-bremen.de/sciamachy/NIR_NADIR_WFM_DOAS/xch4_v1_2003-2005.png

Singer SF (1971) Stratospheric Water Vapour Increase due to Human Activities. Nature 233, 543-545

Steinfeld H, Gerber P, Wassenaar T, Castel V, Rosales M and de Haan C (2006) Livestock’s Long Shadow. (FAO: Rome) http://www.fao.org/docrep/010/a0701e/a0701e00.HTM

 Dr. Albrecht Glatzle,   INTTAS, Filadelfia-Chaco 317

Email: glatzle@chaconet.com.py

 

  

Abb. 1, oben: Projektionen der Erderwärmung (Mittelwerte multipler Modelle erstellt unter der Annahme verschiedener Emissionsszenarien von Treibhausgasen: B1, A1B, A2) mit Konfidenzintervallen (rechter Rand), wie sie in den diversen Sachstandsberichten des IPCC (FAR, SAR, TAR) dargestellt wurden. Die orange Kurve (“commitment”) zeigt die erwartete Erderwärmung, wenn Treibhausgas- und Aerosol-Konzentrationen auf dem Stand des Jahres 2000 „eingefroren“ werden (Quelle: IPCC 2007, Fig. TS26).

Unten: Verlauf der global gemittelten monatlichen Anomalien der Temperatur der unteren Troposphäre, gemessen per Satellit. Die rosa Linie stellt die best-eingepasste Gerade dar, die ab 2002 einen mittleren Temperaturabfall von 0,04 °C pro Dekade aufweist. Die Peaks der Jahre 1998 und 2010 wurden von ausgeprägten El-Niño-Ereignissen hervorgerufen. Die grüne Kurve zeigt den Verlauf der CO2-Konzentration auf Mauna Loa, Hawaii (Quelle: Gregory 2012).

2012).

 


Abb. 2, oben: Verlauf der Konzentration von atmosphärischem Methan, global gemittelt. Quelle: National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA 2012).

Unten: Jährliche Änderungen der atmosphärischen Mathankonzentration (in parts per billion pro Jahr) ermittelt in Eiskernen aus der Antarktis bis 1990 (orange Kreise) und durch direkte Messungen in der Atmosphäre in Cape Grim (Tasmanien), von 1983 bis 2011 (blaue Dreiecke). Die Peaks bei den direkten Messungen in der Graphik rechts (mit gestreckter X-Achse) repräsentieren einen indirekten Effekt des Ausbruchs des Vulkans Mt. Pinatubo im Juni 1991, und in 1998, 2006 und 2010 die Einflüsse von El Niño. Datenquelle CSIRO: http://cdiac.ornl.gov/methane.html

Abb. 3, oben: Globale Verteilung der mittleren Methankonzentration, gemessen vom Satelliten ENVISAT über drei komplette Jahre, von 2003 bis 2005. Quelle: Schneising et al. (2009), Universität Bremen, Link:
http://www.iup.uni-bremen.de/sciamachy/NIR_NADIR_WFM_DOAS/xch4_v1_2003-2005.png

Unten: Globale Verteilung der Haustierpopulationen (Wiederkäuer und Monogastrier). Quelle: FAO (Steinfeld et al. 2006).

Es ist keine konsistente Beziehung zwischen Haustieren und Methankonzentration feststellbar.

Den ganzen Beitrag können Sie auch als pdf herunterladen.

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Bayrischer Rundfunk: Braunkohlekraftwerk stößt weniger Treibhausgase aus als Biogas-Anlage

Video des BR vom 12.5.12: Ein modernes Braunkohlekraftwerk stößt weniger Treibhausgase (hier Stickoxide) aus, als eine Biogas-Anlage

Mit Dank übernommen von PI (hier)

(1) Abgesehen von div. ungeprüften Behauptungen zur schädlichen Wirkung des CO2 auf das Weltklima behauptet der Moderator am Ende der 29 Minuten, dass der Mehrverbrauch an Erdgas hierzulande, den Gaspreis weltweit steigen ließe, so dass die "armen" Länder dann mehr Kohle verbrauchen würden, mit mehr CO2 Ausstoß. Darüber wollte er sich die Haare raufen. Ihm ist entgangen, dass auf den Weltmärkten nicht nur der Kohlepreis deutlich gefallen ist, sondern vor allem – als Auslöser des Preisverfalls- der Erdgaspreis nach unten stürzte. 

Die Redaktion




Investoren in saubere Energie rücken das Bohren in den Mittelpunkt

Bild rechts: (Maddie McGarvey/San Francisco Chronicle)

Aber als sich zeigte, dass die Profite aus Wind- und Sonnenenergie, Biotreibstoffen und anderen weit hinter den Erwartungen zurück blieben – und angesichts des Booms fossiler Energien – wurde es kompliziert. Risiko-Kapitalanleger und andere Investmentfonds begannen, die Definition, was saubere Energie ist, auszudehnen, bis sie kaum noch erkennbar war, und zwar in dem Bemühen, Geld zu verdienen und trotzdem an ihren Umwelt-Idealen festzuhalten.

Heute versuchen die Investmentfonds hinsichtlich sauberer Energie nicht mehr, die Industrie fossiler Treibstoffe zu ersetzen, sondern sie finanzieren Unternehmen, die Bergbau und Bohren weniger schmutzig machen. Die Leute hinter diesen Fonds erkennen zwar die offensichtliche Scheinheiligkeit dahinter, verteidigen aber eine liberalere Definition von sauberer Energie.

„Öl und Gas werden uns noch lange Zeit erhalten bleiben. Wenn wir da ein wenig aufräumen können, würden wir der Welt einen großen Dienst erweisen“, sagt Wal van Lierop, geschäftsführender Direktor von Chrysalix, einem in Vancouver ansässigen, im Jahr 2001 gegründeten Finanzierer.

Energieversorger: Staaten wenden sich angesichts abstürzender Erdgas-Preise gegen erneuerbare Energie

Chrysalix unterstützt immer noch Unternehmen, die mehr zu der traditionellere Definition von sauberer Energie passen – einschließlich Bridgelux, die effizientere Leuchtkörper herstellt, und Agilyx, wo man Plastikabfälle in Treibstoff umwandelt. Aber das Unternehmen, dessen Website sich rühmt, „sich zu 100 Prozent auf saubere Energie zu konzentrieren“, ist ein Unterstützer von MineSense, einer Firma, die hilft, den Bergbau effizienter zu machen, indem sie die Qualität des Erzes bei seinem Abbau beurteilt. Sie unterstützt auch GlassPoint, die den Bohrleuten hilft, mit Dampfdruck mehr Öl zu fördern, erzeugt durch Solarstrom.

Umweltaktivisten haben gemischte Gefühle. Sie begrüßen Technologien, die den Umwelt-Fußabdruck der Ausbeutung von Öl und Gas reduzieren. Aber sie befürchten, dass der seit Neuem aufgefundene Reichtum an Öl und Erdgas – und all das Geld, das man verdienen kann, wenn man den Bohrunternehmen hilft – die Unterstützer sauberer Technologie von dem abhält, was einst ihr Hauptziel gewesen zu sein scheint: Öl und Gas zu einer Sache der Vergangenheit zu machen.

Mark Brownstein, Betreiber des Energie- und Klimaprogramms beim Environmental Defense Fund, sagt: „Manch einer hat einfach nicht die Kraft dazu und schwimmt lieber mit dem Strom“.

Die Verschiebung hat selbst jene erfasst, die beim Bohren helfen.

„Wir haben es gestemmt”, sagt Alan Salzman, Management-Partner bei VantagePoint Capital Partners, eine der prominentesten Venture-Unternehmen in Silicon Valley, das sich auf saubere Energie spezialisiert hat. „Wenn uns jemand einen besseren Weg zeigen kann, fossile Treibstoffe auszubeuten, ist das etwas Gutes oder etwas Schlechtes?“

Wenn fossile Treibstoffe für die Gesellschaft schmackhafter werden würden, könnten wir am Ende mehr davon verbrennen.

Vor zehn Jahren schien es, als würde der Welt das Öl ausgehen, und alles, was noch übrig war, befand sich im Nahen Osten. Die Preise für Öl und Erdgas erreichten alarmierende Höhen. Und Wissenschaftler zeigten, dass fossile Treibstoffe zu besorglichen Klimaänderungen führen. Das Ende des fossilen Zeitalters einzuläuten erschien aus ökonomischen, politischen und umweltlichen Gründen sinnvoll.

Steuervorteile: Ein Gesetz würde Steuern sparende Arrangements auf Erneuerbare ausdehnen

Das ließ den Venture-Kapitalisten im Silicon Valley das Wasser im Mund zusammenlaufen. „Cleantech“, wie sie es nannten, würde die nächste große Sache sein. Und es würde eine sehr, sehr große Sache sein. Diese Firmen sahen Möglichkeiten, von etwas zu profitieren, das viele als die größte wirtschaftliche Verschiebung der Geschichte ansahen – von fossiler zu erneuerbarer Energie.

Aber es stellte sich heraus, dass die neuen Energie-Technologien viel schwieriger zu handhaben waren als gedacht. Und nach Öl- und Gas Bohrende, die selbst die technologischen Fortschritte ausnutzten, lernten, wie man enorme neue Vorräte fossiler Treibstoffe erschließen konnte.

Dutzende Solar-, Biotreibstoff- und Akku-Unternehmen scheiterten, weil es nicht vielversprechend genug war, in die Öffentlichkeit zu gehen oder die Aufmerksamkeit größerer Unternehmen zu erringen. „Investoren warten immer noch darauf, dass ihre Investitionen in Cleantech sich rentieren“, sagt Dallas Kachan, Betreiber der in San Francisco ansässigen Technologie-Beratungsfirma Kachan & Co. „Niemand hat bisher die Torläufe gesehen, auf die man vor 5 Jahren gehofft hatte“.

Selbst den Unternehmen sauberer Energie, die an die Öffentlichkeit gegangen waren, ging es nicht gut. Ein Index solcher Unternehmen ist um 70 Prozent gesunken seit Beginn solcher Registrierungen im Jahr 2005. Ein ähnlicher Index von Unternehmen traditioneller Energie ist im gleichen Zeitraum um 73 Prozent gestiegen.

Der Cleantech Group zufolge fiel der Handel mit sauberer Energie im vorigen Jahr um 29 Prozent auf 7 Milliarden Dollar, und zwar von dem Rekordwert von 9,9 Milliarden Dollar im Jahr 2011. Aber der Anteil dieses Handels hinsichtlich konventioneller Energie hat sich fast verdreifacht auf einen Rekordwert von 556 Millionen Dollar.

Transportwesen: Unternehmen wenden sich mit Erdgas betriebenen Fahrzeugen zu, weil die Ölpreise in die Höhe schnellen

Einige wenige Investoren in saubere Energie sind Öl und Gas fern geblieben, trotz der Versuchung. Khosla Ventures beispielsweise war ein großer Unterstützer fortschrittlicher Biotreibstoffe, selbst als die meisten dieser Unternehmen ihre Versprechen nicht halten konnten. Die Firma investiert nicht in Unternehmen, die fossile Treibstoffe fördern.

Aber der Bohr-Boom hat zu zahllosen Investitionen in der Grauzone zwischen sauber und schmutzig geführt.

● Axine, gestützt durch Chrysalix und Royal Dutch Shell, möchte den als Fracking bekannten Bohrprozess ungefährlicher machen, indem das bei dem Bohren anfallende Abwasser ohne Chemikalien behandelt wird.

● Picarro, eine der Cleantech-Investitionen von Greylock Partners, versucht die Erdgaserzeugung mit seinem Leck-Ortungssystem weniger schädlich für das Klima zu machen.

● Neos Geosciences wird gestützt durch einen „Greentech“-Fonds bei Kleiner Perkins Caulfield und Byers, bei denen Al Gore ein Partner ist. Das Unternehmen hilft Öl- und Gas-Unternehmen, die vielversprechendsten Stellen zu finden, an denen man nach Öl und Gas bohren kann – und zu vermeiden, in ökologisch sensiblen Stellen zu bohren. Dazu dienen an Hubschraubern befestigte Sensoren.

Im Jahr 2007 hat eine in Sunnyvale, Kalifornien, ansässige Firma namens Liquid Robotics damit begonnen, eine hochseefähige Drohne zu konstruieren, die ohne Treibstoff auskommt. Das ursprüngliche Ziel hiervon war es, live die Gesänge von Walen im Internet zu verbreiten.

Alan Salzman von VantagePoint dachte, dass die Technologie von Liquid Robotics großartig war, und er hatte eine gute Idee, wer dem zustimmen könnte. Er beraumte ein Treffen mit Schlumberger an, dem riesigen Öl- und Gas-Serviceunternehmen, und die beiden Firmen haben seitdem ein Joint Venture gebildet.

Die Drohnen von Liquid Robotics werden wahrscheinlich dazu verwendet, Lecks bei Bohroperationen zu entdecken und sicherzustellen, dass das Wasser frei von Walen ist, wenn Unternehmen dort nach Öl suchen. Aber die Roboter helfen auch bei der Lokalisierung neuer Öl- und Gas-Lagerstätten.

„Wir sind keine philosophischen Puristen“, sagt Salzman. „Wir sind Investoren“.

Link: http://fuelfix.com/blog/2013/05/02/clean-technology-investors-shift-focus-to-drilling/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Zeigt ein Infrarotthermoter (Radiometer) doch den Treibhauseffekt an?

Nach meinem vorigen Beitrag mit dem Titel „What Determines Temperature“ dachte ich mir, dass ich noch einmal auf einen der überzeugendsten Beweise für den Treibhauseffekt der Erde zurückkommen sollte.

Wie ich vorher schon erwähnt habe, ist ein Hand-Infrarot-Thermometer ein großartiges kleines Hilfsmittel, um physikalische Einsichten in den thermischen (infraroten) Strahlungseffekt zu gewinnen, den die Atmosphäre auf die Temperatur am Boden hat.

Hier möchte ich ein Beispiel zeigen, wie die IR-Thermometer beim Vergleich wolkenlosem bzw. wolkigem Himmel reagieren, und ich ersuche um alternative Gedanken darüber, warum die resultierenden Temperaturänderungen so sind, wie sie sind.

Zuerst möchte ich zeigen, wie das IR-Thermometer wirklich vage reagiert auf die Temperatur jedes Objektes, auf das das Thermometer gerichtet wird. Ich führte die folgenden Messungen durch mit unserem Tiefkühlschrank (mit etwa 9°F [ca. -9°C]) und mit der Kaffeetasse (mit einer Temperatur von etwa 129°F [ca. 54°C].

1
(Ich sage nichts über die absolute Genauigkeit der Messungen, die möglicherweise nicht besser als ein paar Grad ist, da wir uns hier mit Temperaturänderungen in der Größenordnung von zehn Grad oder mehr befassen. Wenn man damit lange genug hantiert, wird man sehen, dass sie auf Änderungen von weniger als 1°F reagieren).

Dann führte ich Messungen außerhalb unseres UAH-Gebäudes durch und richtete das IR-Thermometer auf den Himmel. Zum Vergleich, die Lufttemperatur an unserer etwa 100 Fuß [ca. 30 m] entfernten Wetterstation betrug 78°F [ca. 26°C] und der Taupunkt 63°F [ca. 17°C].

Zuerst richtete ich das Thermometer an einen wolkenfreien Teil des Himmels (gemessen 27°F [ca. -3°C]) und dann auf eine Stelle mit Wolken (gemessen 41°F [ca. 5°C]):

2
Meine Frage lautet nun:

Aus welchem Grund zeigte das IR-Thermometer eine um 14 Grad [F] höhere Temperatur, wenn man es vom wolkenlosen Himmel auf eine Wolke richtete?

Besonders bin ich daran interessiert, eine Antwort von all jenen zu hören, die mir sagen, dass es so etwas wie „Rückstrahlung“ nicht gibt. Egal was man glaubt, das passiert, ist es ziemlich offensichtlich, dass die Wolke die Temperaturmessung anders beeinflusst als der wolkenfreie Himmel. (Falls Sie glauben, dies sei ein Effekt reflektierten Sonnenlichts, können Sie das Experiment nachts durchführen und werden den gleichen Effekt sehen; außerdem wird man die höchsten Wolken-Temperaturen an den dicksten, tiefen Wolken finden … also ist es kein Effekt reflektierten Sonnenlichts).

Was misst das IR-Thermometer wirklich?

Wie ich in meinem vorherigen Beitrag „What Determines Temperature?“ dargelegt habe, ist die Temperatur eine Angelegenheit der Energiebilanz, das Ergebnis des Verhältnisses zwischen Energiegewinn und –verlust.

Im Inneren des IR-Thermometers befindet sich eine Strahlungs-Thermosäule (ein elektronischer Schaltkreis, der sehr empfindlich auf Temperaturänderungen reagiert) mit Thermistoren, die die Temperatur an beiden Enden messen. Richtet man das Thermometer auf ein Objekt mit unterschiedlicher Temperatur, erlaubt es eine IR-Linse (mit einer Brennweite [beamwidth] von etwa 5 Grad) der IR-Strahlung, zwischen der Linse am Ende der Thermosäule und dem Zielobjekt zu fließen.

Wenn das Zielobjekt wärmer ist als das messende Ende der Thermosäule, läuft der Gesamt-IR-Fluss vom Objekt zu der Thermosäule, die sich zu erwärmen beginnt. Schaltkreis-Messungen, wie schnell sich diese Temperaturänderungen ereignen, schätzen die Temperatur des Zielobjektes. (Das Thermometer hat keine Ahnung, wie groß die IR-Emissivität des Objektes ist, daher nimmt meine Einheit einfach eine Emissivität von 0,95 an).

Wenn das Zielobjekt kälter ist als der Wärmefühler, ist der Gesamtfluss der IR-Strahlung von dem Wärmefühler zum Objekt gerichtet, und der Wärmefühler kühlt sich ab.

Im Falle der Wolke hat die Wolke eine höhere Emissionstemperatur, weil sie sich in geringerer Höhe befindet, und sie erscheint lichtundurchlässiger im Infrarotbereich als der klare Himmel.

Einen ähnlichen Effekt kann man auch schon vom klaren Himmel beobachten, indem man das IR-Thermometer mit verschiedenen Winkeln an den Himmel richtet. Verringert man den Winkel immer mehr zum Horizont, zeigt sich zunehmende Temperatur. Heute habe ich 15°F [ca. -9°C] gemessen, als ich das IR-Thermometer senkrecht nach oben gerichtet habe. Hielt ich es etwa 20 Grad über dem Horizont, zeigte es eine Temperatur von 35°F [ca. +2°C].

In diesem Fall mit dem klaren Himmel werden die IR-Absorber/Emittenten (alias “Treibhausgase”) in der Atmosphäre, die teilweise (aber nicht vollständig) in dem IR-Frequenzband durchlässig sind, auf den das Thermometer geeicht ist, immer undurchlässiger, je mehr man das Thermometer in Richtung Horizont neigt. In diesem Falle wird der Weg durch die Atmosphäre immer länger, so dass die Absorption zunimmt, und die Höhen, aus denen die IR-Strahlung empfangen wird, liegen niedriger und führen folglich zu höheren Temperaturen.

Dies ist der überzeugendste direkte beobachtbare Beweis der vom Himmel einfallenden Strahlung, den ich finden konnte, und es ist ein großartiges kleines Experiment für Studenten. Zum „direkten“ Beweis wird es, weil es eigentlich den Oberflächen-Temperatureffekt misst (an der Oberfläche der Thermosäule) der sich ändernden IR-Strahlung aus dem Himmel. Das gleiche passiert fortwährend an der Erdoberfläche, wenn sich die Stärke des Treibhauseffektes durch Wasserdampf, Wolken, … oh ja, und Kohlendioxid ändert.

Und wenn Sie IMMER noch nicht sehen, wie dies den Treibhauseffekt zeigt, dann stellen Sie sich vor, man entfernt alles dieser Atmosphäre und der Wolken: Es gäbe eine plötzliche Zunahme der Rate des Gesamt-IR-Flusses von der Erdoberfläche in den Weltraum, und die Temperaturen würden fallen. DAS ist der Treibhauseffekt.

Für alle, die die obige Erklärung nicht glauben: geben Sie uns Ihre alternative Antwort auf diese Frage: Aus welchen Gründen zeigt das IR-Thermometer eine zunehmende Temperatur (1) vom wolkenlosen Himmel zur Wolke und (2) von einem klaren Himmel im Zenit zum Horizont?

Zu diesem Artikel gibt es noch einen interessanten Wechsel von Kommentaren zwischen dem Autor und einem Claes Johnson. Dieser fragt an:

·        Claes Johnson sagt:

Hallo Roy: Ja, ein IR-Thermometer misst Temperatur und zeichnet keinerlei Form der „Rückstrahlung“ auf, gemessen in W/m² als Wärmefluss von kalt nach warm, worauf Sie selbst sehr klar hinweisen. Sehen Sie nicht, dass wir in dieser Hinsicht das Gleiche sagen? Temperatur ist eine Sache, Wärmetransport eine andere, insbesondere der Wärmetransport von kalt nach warm.

Außerdem ist die Beschreibung des „Treibhauseffektes” als Gesamtauswirkung der Atmosphäre irreführend und sogar gefährlich, wird doch in den Argumenten der Alarmisten der „Treibhauseffekt“ rasch in den Effekt des CO2 allein umgewandelt. Mit dieser Logik hat das CO2 einen (gewaltigen) Erwärmungseffekt, da die Erde ohne eine Atmosphäre ein wenig kälter wäre. Ich kann nicht glauben, dass Sie das als rationale wissenschaftliche Logik betrachten, oder sehe ich das falsch?

Antwort

·        Roy Spencer sagt:

Ich stimme zu, die Auswirkung zusätzlichen CO2 ist sehr klein.

Antwort

·        Claes Johnson sagt:

Wenn der Effekt so klein ist, dass er nicht beobachtet werden kann, wie kann man dann sagen, dass es überhaupt ein „Effekt“ ist?

Ist das nicht so, als ob man darauf besteht, dass es Geister gibt (oder geben muss), die man nicht beobachten kann, weil es keine definitiven Beweise gibt, dass es keine Geister gibt? Die Beweislast liegt hauptsächlich bei denen, die die Existenz eines Effektes behaupten, nicht bei denen, die deren Existenz bezweifeln, oder?

Antwort

·        Roy Spencer sagt:

Tatsächlich wurde er beobachtet. Das AIRS-Instrument der NASA, das seit über 10 Jahren an Bord des AQUA-Satelliten mitfliegt, hat die verminderte IR-Emission in das Weltall bei zunehmendem CO2 in bestimmten Spektralbändern gemessen, und hat den (allmählich zunehmenden) CO2-Gehalt auf Basis dieser Messungen aufgespürt:

http://www.youtube.com/watch?v=6-bhzGvB8Lo

Ja, das Signal ist sehr schwach, und ich habe es immer für sehr wahrscheinlich kleiner gehalten als natürliche Änderungen im gleichen Zeitmaßstab.

Antwort

·        Claes Johnson sagt:

Man muss vorsichtig sein, wenn man die AIRS-Messungen interpretiert, wie ich detailliert hier dargelegt habe:

http://claesjohnson.blogspot.se/2013/02/olr-spectra-decoded-as-fake.html
http://claesjohnson.blogspot.se/2013/02/the-hockey-stick-of-olr-spectrum.html

Der Nachweis einer Erwärmung durch CO2 durch diese Messungen ist genauso fragwürdig wie der Nachweis einer „Rückstrahlung“ durch ein IR-Thermometer, worin wir beide gerade Übereinstimmung erzielt haben.

Link: http://www.drroyspencer.com/2013/04/direct-evidence-of-earths-greenhouse-effect/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Die Effektivität von CO2 als Treibhausgas wird mit größerer Konzentration sogar noch mehr marginalisiert

Bild rechts: Team Sisyphus uniform design – back (Photo credit: nicomachus)

Diese unbequeme Tatsache ist in der Gemeinschaft der Klimawissenschaft wohlbekannt. Sie kann genau modelliert werden, und zwar mit Hilfe des Modtran-Programms, das an der University of Chicago entwickelt und betrieben wird.

Die logarithmische Abnahme des CO2-Effektes ist möglicherweise der Grund, warum es in früheren Äonen keinen Runaway-Effekt bei der Treibhauserwärmung durch CO2 gegeben hat, von denen bekannt ist, dass das CO2-Niveau bei mehreren tausend ppmv gelegen hatte.

Bemerkenswerterweise wird in den vom IPCC veröffentlichten Berichten tatsächlich eingeräumt, dass die effektive Temperaturzunahme durch wachsende CO2-Konzentrationen in der Atmosphäre radikal abnimmt. Diese Information steht in seinem Bericht. Es ist für Laien-Leser aber gut versteckt (Chapter 6. Radiative Forcing of Climate Change: section 6.3.4 Total Well-Mixed Greenhouse Gas Forcing Estimate).

Die abnehmende prozentuale Effektivität von CO2 als Treibhausgas, wie sie vom IPCC eingeräumt wird, und der daraus folgende abnehmende Temperatureffekt kann man wie folgt darstellen:

Kumulative Erhöhung:

0-100 ppmv: according to David Archibald / Modtran data ~2.22°C ~2.22°C

100-200 ppmv: Pflanzen sterben unterhalb dieses Niveaus +~0.29°C ~2.51°C

200-300 ppmv: bekannt als vorindustrielles Niveau +~0.14°C ~2.65°C

300-400 ppmv: jetziges Niveau, vom IPCC als anthropogen bezeichnet +~0.06°C ~2.71°C

400-600 ppmv: weiter wie gehabt bis zum Jahr 2100 +~0.08°C ~2.79°C

600-1000 ppmv: verbessertes Niveau für das Pflanzenwachstum +~0.06°C ~2.90°C

Aufgrund dieses Abnahme-Effektes  bewegen sich die berechneten erreichbaren Werte der Temperatur-Reduktion in der Größenordnung von wenigen hundertstel bis wenigen tausendstel eines Grades Celsius. Da die Fehlergrenze für Temperaturmessungen etwa 1,0°C beträgt, sind diese minimalen Levels der Temperatureffekte trotz aller Bemühungen jener Nationen, ihre CO2-Emissionen unter Kontrolle zu bekommen (nur 12% der weltweiten CO2-Emissionen) marginal, unmessbar und daher irrelevant.

Diese minimalen Temperaturänderungen muss man im Zusammenhang sehen der normalen Tagesschwankung der Temperatur an irgendeinem Ort von 10°C bis 20°C. Sie kann im Jahresverlauf bis zu 40°C bis 50°C betragen.

Obwohl das IPCC stillschweigend einräumt, dass dieser ausschlaggebende Abnahmeeffekt mit zunehmenden Konzentrationen besteht, springt es mit Sicherheit nicht über seinen Schatten und betont diese Tatsache. Genau wie bei der Mittelalterlichen Warmzeit, die mit der Hockeyschläger-Graphik aus dem Jahr 2001 eliminiert werden sollte, weiß das IPCC, dass es seiner zentralen Botschaft diametral entgegengesetzt wäre, wenn diese Tatsache in der Öffentlichkeit weithin bekannt wäre.

„Die CO2-Emissionen des Menschen sind der Grund für die Klimaänderung”.

Das IPCC erklärt diese verheerenden Konsequenzen für die AGW-Theorie mit Sicherheit nicht in seiner Summary for Policy Makers. Der Grund hierfür ist, dass das IPCC eine durch und durch politische Organisation ist, deren einzige Aufgabe darin besteht, die Theorie der vom Menschen verursachten Klimaänderung infolge seiner CO2-Emissionen voranzubringen als eine von den Politikern der Welt akzeptierte und nicht umstrittene Tatsache.

Folglich führt das IPCC uns alle mit seiner zentralen Behauptung für die politischen Entscheidungsträger vollständig in die Irre, wenn es sagt:

„Die Erwärmung des Klimasystems ist eindeutig. Der größte Teil der beobachteten Zunahme der globalen mittleren Temperaturen seit Mitte des 20. Jahrhunderts ist sehr wahrscheinlich verursacht durch die beobachtete Zunahme anthropogener Treibhausgas-Emissionen“.

Ohne Frage soll der Politiker dazu gebracht werden anzunehmen, dass die ganzen zunehmenden CO2-Konzentrationen wegen ihrer eskalierenden Treibhaus-Auswirkungen fortschreitend immer schädlicher sind. Aber das Gegenteil ist richtig.

Von der gegenwärtigen Konzentration atmosphärischen CO2, die sich 400 ppmv nähert, verbleiben nur etwa 5% der Effektivität von CO2 als Treibhausgas.

Dies kann höchstens zu einer maximalen weiteren Temperaturzunahme von etwa +0,21°C führen. Über 1000 ppmv hinaus gehende Konzentrationen von CO2 können nur absolut minimale Auswirkungen haben, selbst wenn die CO2-Konzentrationen unbegrenzt steigen.

Es ist diese unwiderlegbare physikalische Tatsache, dass die bei Alarmisten weit verbreitete politische Ambition, „die vom Menschen verursachte Temperaturzunahme auf nur 2°C zu begrenzen“, niemals erreicht werden kann, egal wie viel anthropogenes CO2 noch emittiert wird.

Es ist unmöglich, jemals das vielgerühmte politische Ziel einer Begrenzung auf +2,0°C zu erreichen, welches von Politikern als Zielmarke des Temperatureffektes durch anthropogenes CO2 gesetzt worden ist.

Link: http://wattsupwiththat.com/2013/05/08/the-effectiveness-of-co2-as-a-greenhouse-gas-becomes-ever-more-marginal-with-greater-concentration/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Wem der Wind sein Lied singt

Fehler, Irrtümer und Schäden der Windkraft

von Viv Forbes, Australien

Der Wind schickt keine Rechnung. Alle natürlichen Ressourcen wie z. B. Kohle, Wind und Sonne scheinen „frei“ zu sein – aber nur auf den ersten Blick. Wenn man eine scheinbar „kostenfreie“ Ressource in gebrauchsfähige Elektrizität wandelt, kostet das „Einsammeln“, die Umwandlung, die Verteilung Geld. Für die Verbraucher und die Steuerzahler kommen die wahren Kosten der Windkraft teuer zu stehen, egal wie gut die Politiker diese Tatsache verbergen.
Windkraft ist unzuverlässig. Niemand kann den Wind blasen lassen, wenn Strom gebraucht wird. Tatsächlich produzieren die Windfarmen im Durchschnitt mit weniger als 30% der auf den Firmenschildern angegebenen Kapazität, und das auch noch zu Zeiten niedrigen Bedarfs.
Die Windkraft schadet der Umwelt. Wegen des großen Landbedarfs zum Einsammeln der Windenergie, die niedrige Energiedichte aufweist, braucht die Windkraft mehr freies Land, mehr Übertragungsleitungen, sie tötet mehr Wildtiere, sie entzündet mehr Waldbrände und sie verunstaltet mehr Landschaft pro Elektrizitäts-Einheit als die herkömmliche Stromversorgung. Der Infraschall der Turbinen macht die in der Nachbarschaft lebenden Menschen nervös und entwertet das Grundeigentum.
Windkraft ist auf wenige geeignete Standorte beschränkt, wie auch die Wasserkraft. Und jede Windturbine bremst den Wind ab, reduziert damit die in ihrem Lee stehenden Turbinen. Windkraft ist “erneuerbar“, aber nicht unbegrenzt.

Windkraft wird mit der Behauptung gerechtfertigt, sie reduziere die Emissionen und damit die globale Erwärmung. Wenn man aber all den Stahl, den Beton, die Baugerüste, die Wartung und Materialerhaltung ins Kalkül einbezieht, dann trägt die Windkraft mitnichten zur Verminderungen der Emissionen oder zur Abmilderung der globalen Klimaerwärmung bei. Aber sie verändert in der Tat das lokale Wetter.

Wind ist die Hauptkomponente des Wetters. Wind bringt die Feuchtigkeit ins Binnenland, bläst die Umweltverschmutzung aus den Städten fort und verändert überall die Lufttemperatur. Die Windkraftanlagen rauben dem Wind die Energie, beeinflussen die lokalen Windgeschwindigkeiten und verändern das lokale Wettergeschehen.

Windkraft ist eine teure, fluktuierende und begrenzte Energiequelle, welche die Umwelt schädigt, Vögel tötet, das lokale Wetter verändert, aber gar nichts zur globalen Klimaverbesserung beiträgt.
Sie sollte von denjenigen bezahlt werden, die sie wünschen, nicht vom zwangsverpflichteten Steuerzahler oder vom Stromkunden.

Viv Forbes, Chairman, The Carbon Sense Coalition

Original hier bei WATTUPWITHTHAT

Übersetzung und Einleitung: Helmut Jäger, EIKE




Keine leichte Aufgabe für EU-Führer: Die Quadratur des Kreises mit billiger Energie

Dem vom Ratspräsidenten Herman Van Rompuy vorbereiteten Entwurf für den Gipfel zufolge beabsichtigen die Staats- und Regierungschefs der EU, sich auf „Schlüsselaspekte“ der Energiepolitik zu konzentrieren mit dem Ziel, das Wachstum anzukurbeln sowie zu helfen, dass Produktivität und Beschäftigung die Auswirkungen der ökonomischen Krise überwinden können.

„Hohe Energiepreise und Kosten behindern die europäische Wettbewerbsfähigkeit”, heißt es in den Dokumenten. Es wird zu Diskussionen darüber eingeladen, wie Europa global wettbewerbsfähig bleiben kann und wie die Energiepreise gesenkt werden können in einer Zeit, in der Europa massiven Investitionskürzungen hinsichtlich Energie-Infrastruktur und Erzeugungs-Kapazität gegenüber steht.

Das Büro von Van Rompuy fordert die EU-Führer auch auf, Wege zu finden, um die Energie-Effizienz weiter voranzubringen und „heimische Ressourcen“ zu entwickeln sowie Investitionen zu erleichtern. Die EU-Kommission wird beauftragt, einen „Rahmen für eine vorhersagbare Klima- und Energiepolitik nach dem Jahr 2020“ zu entwickeln.

Überdenken der Klimapolitik

Eine Analyse der Energiekosten in den Mitgliedsstaaten wird bis Ende 2014 von der EU gefordert, in der auch die Wettbewerbsfähigkeit der EU im Vergleich mit globalen Märkten beleuchtet werden soll.

Wettbewerbsfähigkeit im Zusammenhang der EU-Energiepolitik , das bedeutet übersetzt aus der Sprache der EU ein Überdenken der Klimapolitik der Union.

Vor Kurzem hat die einflussreiche Arbeitnehmer-Organisation BusinessEurope Kommissionspräsident Barroso aufgefordert, einen radikalen Wechsel in der Klimapolitik der EU zu vollziehen, und zwar weg von der Abschwächung des Klimawandels hin zu Wettbewerbsfähigkeit und Sicherheit der Versorgung (mehr).

In den Schlussfolgerungen des Entwurfs heißt es, dass es das Ziel der EU ist, ein „hindernisfreies Spielfeld für Geschäfte und Industrie“ sicherzustellen, so dass man im globalen Markt bestehen kann, wobei man auf die Auswirkungen eines Kohlenstoff-Lecks achten muss.

Kohlenstoff-Leck” [carbon leakage] ist Jargon für die Umverteilung europäischer Firmen im Ausland wegen der vergleichsweise größeren Vorteile, die man aus anderen Klimaregimes gewinnen kann.

Schiefergas

Auch wird erwartet, dass die Führer die Kommission beauftragen, einen „systematischeren Weg zu heimischen Energiequellen, sowohl konventionell als auch unkonventionell“ zu finden.

Mit unkonventionellen Quellen ist in der Regel Schiefergas gemeint, von dem viele glauben, dass es in den USA eine industrielle Wiederbelebung ausgelöst hat. Allerdings wird Schiefergas von vielen EU-Ländern als problematisch angesehen.

Hinsichtlich konventioneller Ressourcen erkunden viele EU-Länder Offshore-Felder von Gas und Öl, wobei ihre industriellen Partner Unternehmen aus den USA oder Israel sind. Die Kommission hat in diesen Ventures kaum eine Rolle gespielt.

Das Büro Van Rompuys sagt, dass es zum Ziel hat, einen regelmäßigen Austausch von Informationen zwischen den EU-Ländern einzurichten, und zwar über „wesentliche nationale Entscheidungen hinsichtlich Energie mit möglichen Auswirkungen auf andere Mitgliedsstaaten“.

Obwohl die Dokumente keine Details enthalten, hat EurActiv aus informierten Kreisen erfahren, dass damit hauptsächlich bevor stehende Entscheidungen zum Bau neuer Kernkraftwerke gemeint sind. Österreich, das beschlossen hat, die Kernenergie nicht weiter zu entwickeln, hat sich über potentielle Gesundheits- und Umweltrisiken beklagt, die von den Kernkraftwerken Mochovce und Temelín ausgehen, liegen diese doch gleich hinter der Grenze zur benachbarten Slowakei.

Weite Abschnitte der Schlussfolgerungen erscheinen in Anführungsstrichen oder unterstrichen, was bedeutet, dass einzelne Länder immer noch die abschließende Formulierung beschließen müssen. Zum Beispiel, die „positiven Auswirkungen“ der Aufteilung von Provisionen des Dritten Energie-Paketes werden „allgemein“ gewürdigt, was auf das Fehlen von Einstimmigkeit hindeutet.

Link: http://www.euractiv.com/energy/eu-leaders-sqare-circle-cheap-en-news-519606

Übersetzt von Chris Frey EIKE

Bemerkung des Übersetzers: Mal sehen, wann man in den deutschen Medien darüber etwas erfährt!




PIK Professor Schellnhuber bevorzugt Ideologie statt Fakten

„Was seinen Rang in der Klimaforschung angeht, ist der Begriff ‚Koryphäe’ für Hans-Joa­chim Schellnhuber ganz gewiss nicht zu hoch gegriffen,“ schreibt Michael Bauchmüller am 2. Mai 2013 in der Süddeutsche Zeitung (SZ) und reagiert damit voller Empörung auf die Wei­gerung der FDP, den Klima-Experten Schellnhuber erneut zu berufen. Schellnhuber den Rang einer Koryphäe zuzuerkennen, setzt zweierlei voraus: 1) man ist selbst Laie und vertraut naiv der veröffentlichten  Meinung, und 2) man versteht den Begriff Koryphäe entgegen dem all­gemeinen Verständnis als wertneutral, was sagen soll, Koryphäe ist, wer etwas sehr Besonde­res geleistet hat – und das kann auch etwas sehr Schlimmes sein. Und dann wäre die Bezeich­nung auch für Schellnhuber berechtigt.

Er selbst ist dafür ein Beispiel: als Wissenschaftler hat er nach der Auswertung der Temperaturdaten von 95 Stationen weltweit „keine Anzeichen für die globale Erwärmung der Atmosphäre gefunden“, aber als Direktor des Potsdam Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) und als Leiter des Wissenschaftlichen Beirates der Bundesregie­rung (WBGU) wird er nicht müde, den Untergang der Menschheit als Folge eines selbstver­schuldeten Klimawandels zu beschwören.

Zur Erinnerung: Laut Franke’s Lexikon der Physik von 1959  ist CO2 ein Spurengas, das nur eine geringe Absorptionskapazität hat und deshalb als Klimagas bedeutungslos ist“.  1959 war CO2 noch kein wichtiger Faktor der Politik und wurde ausschließlich chemisch oder physikalisch betrachtet und bewertet.

Zwei Beispiele der Klimageschichte reichen, um die Richtigkeit dieser Feststellung zu bestä­tigen:

1) In der Erdgeschichte gab es trotz sehr viel größerer atmosphärischer CO2-Gehalte ausgedehnte Vergletscherungen, d.h. Kalt- und Eiszeiten.

2) In der Neuzeit  haben seit 1659 die Temperaturmessungen schnellere und stärkere Erwärmungen registriert als nach 1960,  als die verstärkte Emission des industriellen CO2 begann.

Wenige Tage lang durfte man hoffen, dass die FDP standhaft bleibt und sich mit ihrer For­derung durchsetzt, Schellnhuber nicht wieder zu berufen, denn seine Pensionierung würde der Klimaforschung in Deutschland gut bekommen – vor aber allem aber der Wahrheit und der Anerkennung der  Fakten, denn die werden von Schellnhuber nicht berücksichtigt, der seiner Ideologie zuliebe selbst das relevante Basiswissen seiner Physik verleugnet, wie der Autor vor zwei Jahren nachgewiesen hat: Sein Bericht „CCS und Dekarbonisierung wegen CO2 ? Viel Lärm um Nichts !  Aber teuer,  und gefährlich und kontraproduktiv !“ wurde auch hier bei EIKE pub­liziert. Der Bericht ist immer noch gültig, denn von ei­nem Widerruf ist nichts bekannt.  Der folgenden Auszüge zeigen, wie berech­tigt es wäre, die er­neute Berufung Schellnhubers abzulehnen.

„Nach der Empfehlung des IPCC und des WBGU soll die Globaltemperatur um nicht mehr als ­2°C ansteigen, anderenfalls wären Klimakatastrophen nicht mehr zu verhindern. Auch die vor­genannten Fakten beweisen, dass dieses ‚2°-Ziel’ der Poli­tik „un­sinnig“ ist, wie schon 2009 die Leiter des Geoforschungszentrums Potsdam, des Alfred-Wegener-In­stituts Bremer­haven und des Senckenberg-Museums Frank­furt/Main (Prof. Dr, Hüttl, Prof. Dr. Lochte, Prof. Dr. Moosbrug­ger) als führende geowissen­schaftliche Forschungsin­stitute Deutschlands in einem gemeinsamen Interview geurteilt haben.

Die Unsinnigkeit dieses Zieles der Politik und der dadurch veranlassten Maßnahmen zum Klimaschutz wird klar, wenn man bedenkt, dass selbst bei sofortigem Verzicht auf je­den CO2-Ausstoß in Deutschland bis zum Jahre 2050 der prognostizierte Anstieg der Globaltemperatur gerade mal um zwei Hun­dertstel Grad verringert würde – aber auch nur dann, wenn man den viel zu gro­ßen Er­wärmungs­effekt des IPCC zu Grunde legt. Ohne diesen IPCC-Effekt, also bei seriö­ser Betrach­tung, würde die gesamte Temperaturreduzierung sogar nur sieben Tausendstel Grad betragen.“

Die gängige Erklärung im Originaltext „Erhöhe ich auf Dauer die Treibhaus­gase in der Atmosphäre, so steigt die mittlere Temperatur auf der Erde an….“ reicht nicht aus, denn es kommt darauf an, in wel­chem Maße dies geschieht. Nach dem Ab­sorptionsge­setz von Lambert-Beer erhöht sich die Temperatur relativ zum CO2-Zuwachs nicht linear, sondern degressiv loga­rith­misch, und das be­deutet, dass erst jeweils bei einer Verdopplung des CO2-Ge­haltes der Luft die globale Tempe­ratur um ca. 1°C ansteigt. Gegenwärtig beträgt der CO2-Gehalt der Luft 0,038%. Damit die Tem­peratur um 1°C steigt, muss sich der CO2-Gehalt also auf 0,076% verdop­peln. Für den nächsten An­stieg um ein weiteres Grad ist dann wieder eine die Konzentrationsverdopplung erforderlich, und zwar von 0,076% auf 0,152%.

Die CO2-Konzentration der Luft wächst jährlich mit 0,0002%­ – teils aus unseren auf menschliche Aktivität zurückzuführende Emissionen, teils aus den Ozeanen und deren untermeerischen Vulkanen, teils aus den oberirdischen Vulka­nen. Allein der Ätna emit­tiert zur Zeit täglich ca. 35.000 Tonnen, und das ist schon mehr, als 20 Mio. Menschen jeden Tag durch die Verdauung der Nahrung zur Erzeugung ihrer Lebensenergie pro­duzieren und zusätzlich aus­atmen. Um die Atmosphäre um 1°C zu er­wärmen, braucht man also bei der jährlichen Zunahme des CO2-Gehaltes von 0,0002% auf den ersten Blick 190 Jahre, weil dann die erste Ver­dopplung erreicht sein sollte. Tatsächlich ist sie es nicht, denn mit dem An­stieg des CO2-Gehal­tes der Luft ändern sich die Gleichgewichtsbeziehungen zwischen den CO2-Gehalten der Luft und der Oze­ane, d.h. CO2 würde aus der Luft in die Ozeane übertreten und ginge der Luft verlo­ren. Es würde also viel länger dauern, bis die Verdopplung des CO2-Ge­haltes in der Luft und damit die Tempe­raturerhöhung von einem Grad erreicht wäre. Deshalb ist das ‚2°-Ziel’ der Poli­tik absolut „un­sinnig“, wie die ­führenden geowissenschaftlichen Forschungsin­stitute schon vor Jahren geurteilt haben.(FAZ – Interview vom 29.10.109 mit Mosbrugger, Hüttl: „Klimawandel und Erdpolitik- Ein Limit von zwei Grad Erwärmung ist praktisch Unsinn“)

Wie fehlgeleitet der ­WBGU handelt, wird klar, wenn man sich mit der Frage ‚Dekarbonisie­rung‘ – ‚Entkoh­lenstoffung‘ seriös befasst. Beim WBGU scheint keiner zu wis­sen – oder nicht berücksichtigen zu wollen, dass

1)       unsere CO2-Produktion nur wenige Prozent des natürlichen CO2-Kreislaufes aus­macht, dass

2)       CO2  die Grund­lage des Lebens auf der Welt ist: mit­tels Pho­to­synthese pro­duzieren die Pflanzen aus CO2 und Wasser den Grundbaustoff aller Nahrungsmit­tel, und Pflan­zen und viele Tierarten benötigen CO2, um Holz und Skelette bil­den zu können, so wie auch unser Körper zu 9% aus Kohlenstoff besteht; dass

3)       der CO2-Gehalt der Atmosphäre in der geologischen Vergangenheit sehr viel höher war als heute, was der Biosphäre gut bekommen ist;  dass

4)       es trotz dieser sehr viel höheren CO2-Gehalte Eiszeiten gegeben hat, deren Glet­scher bis zum 38. Breitengrad reichten, dass sich

5)       die Produktivität unserer Pflanzenwelt, einschließlich der Getreidesorten, mit einem höhe­ren CO2-Gehalt der Atmosphäre verbessert, weshalb Treibhäuser mit CO2 be­gast werden, dass

6)       ­­unsere CO2-Produktion auf eine schon weitgehend strahlungsgesättigte Atmosphäre trifft, die nur noch eine Temperaturerhöhung im Zehntel-Grad-Bereich zulässt, dass

7)       die Annahme, der Klimawandel werde durch uns verursacht, nie bewiesen wurde bzw. nicht beweisbar ist und nur auf Klimasimulationsmodellen beruht, während die realen Temperaturmessungen klar das Gegenteil beweisen – wie  die genannten Temperatur­ganglinien.

Der vom WBGU vorgeschlagene Weltklimavertrag basiert folglich auf einem Phantom.  Dass völlig unrealistische Modelle nicht zum ersten Mal die Politik bestimmt haben, und dass Wissen­schaftler diese schon zu allen Zeiten begründet und verteidigt haben, ist nicht neues – oft aus Existenzgründen, und nicht selten aus Eigennutz.  Die bisherigen Diktatu­ren wurden auf diese Weise installiert – was sie angerichtet haben, ist bekannt. Die Reali­sierung eines Weltklimaver­trages würde ebenfalls eine Diktatur erfordern – und der WBGU fühlt sich im Namen Deutsch­lands unbeschadet der von uns zu verantwortenden Katastrophen berufen, ihn zu konzipieren und der Weltöffentlichkeit über den UN-Sicher­heitsrat anzudienen? Und diese Aktivitäten werden noch mit öffentlichen Geldern bezahlt!

Auf diesem Erkenntnishintergrund müssen die Gutachten vom Wissenschaftlichen Beirat der Bundesre­gierung (WBGU) in seinem 2009 angefer­tigten Sondergutachten eingeordnet wer­den. Zum vorgeschlagenen Weltklimavertrag mit dem Ziel einer völligen Dekarbonisierung könnten Zyniker  sagen, dass diese Empfehlung der vom WBGU empfohlenen Dekarbonisie­rung sich am leichtesten mit einem totalen Boykott der Nah­rungsauf­nahme erreichen  ließe – was allerdings zwecklos ohne wesentlichen Effekt auf das Klima wäre, denn selbst ein kollektiver Selbstmord der Erdbevölkerung würde die CO2-Bilanz der Erde nicht fühlbar beein­flussen. – von der dadurch unverändert bleibenden Klimaentwicklung ganz zu schweigen.

In der Tat: beim Lesen der  „Zusammenfassung für Entscheidungsträger“ dieses Sondergutachtens wird der durch zwei Dikataturen  sensibilisierte Leser  von blankem Entsetzen gepackt, und leider verbietet es die Höflichkeit, die Verfasser adäquat zu cha­rakterisieren. Haben die für geowis­senschaftli­che Fragestellungen überwiegend unsachverstän­digen Mitglieder des Beirates die Konse­quenzen des Weltklimavertrages zu Ende gedacht?

Der Text lässt das nicht er­kennen. Prof. Schellnhuber, der Vorsitzende des Beirates, hat in der Physi­cal Review als Ergebnis seiner wis­senschaftlichen Auswertung und Analyse von Klimadaten richtigerweise festgestellt, dass Anzei­chen für eine Erwärmung der Atmosphäre nicht gefunden wurden – was impliziert, dass auch das CO2 bedeutungslos ist; Quelle und Zitat sind als Anlage 3 Abbildung 2   bei­gefügt.

Auf welchem ethisch-morali­schen Konzept und auf welcher Seriosität basiert dieser Beirat, wenn der genau unter diesem Wissenschaftler als Vorsit­zenden  das Ge­genteil seiner wissenschaftlichen Arbeitsergebnisse zum Funda­ment seiner geopolitischen Aktivitä­ten und Schluss­folgerungen macht, d.h. das Phantom CO2 benutzt, um das Leben der Menschheit zu organisie­ren. Der Weltklimavertrag erscheint im Kern wie eine Neuauflage von Karl Marx: „Die Philo­sophen haben die Welt nur ver­schieden interpre­tiert, es kommt darauf an, sie zu verändern“.  Nach diesem Gebot ist für die Veränderungen eine Ideologie zuständig, und deren ihre Vertreter haben diese Entwicklungskette zu realisieren: „„Die Proletarier haben nicht mehr zu verlieren als ihre Ketten – Die Par­tei organisiert den Klassenkampf und die Revolution – Im Besitz der Macht hat die Partei immer Recht, bestimmt, was Wissenschaft ist und lässt ihr Politbüro den Aufbau einer humanen Gesell­schaft planen.“

Für die Länder in einem ‚Sechstel der Erde’ wurde dieses Gesellschaftsmodell zwischen 1917 und 1950 zur Realität; der Versuch, für die Menschen eine bessere Welt zu schaffen, schlug fehl, ihre Entwicklung endete im Chaos– die triste Praxis ist noch in Nordkorea zu besichti­gen. Wo sich dagegen die Welt  nach dem Prin­zip Versuch und Irr­tum in Wissenschaft, Technik und Wirtschaft  ent­wickeln konnte, durften immer mehr Menschen zu eini­germaßen akzeptablen Bedingungen leben – nicht ohne Fehler und Ungerechtigkeiten, aber ohne planende Instanz und Regle­mentierung, und vor allem ohne Ges­tapo und KZ und ohne KGB und GULAG. Hat die Bundesre­gierung als Auftragge­ber des WGBU noch nicht verstanden, dass es höchste Zeit ist, die auf dem Phantom CO2 – Einfluss  gegrün­deten schlimmen Empfehlungen dahin ge­hend zu prüfen, ob sie mit dem Existenz­recht der Menschheit im Grundgesetz vereinbar sind? Der WBGU wird aus öffentli­chen Mitteln bezahlt, hat der Auftrag­geber keine Pflicht zu kontrollieren? Da die Bundes­regierung bisher alles umsetzt, was IPCC und PIK einflüs­tern, be­steht die Sorge zu recht, sie könnte auch seine Vorschläge zur Neuorganisierung der Welt befol­gen.

Warum wurde überhaupt eine durch den Treibhauseffekt des CO2 ausgelöste Erderwär­mung angenommen? Zur Erinnerung: Wissenschaftler befürchteten während einer Abküh­lungsphase in den späten 1970er Jahren noch eine neue Eiszeit!  Wenige warme Sommer reichten aus, die Meinung zu ändern. Plötzlich wurde ein globaler Klimawandel  befürch­tet. Nur weil der Welt­klimarat (IPCC) und bei uns das Pots­dam Institut für Klimafolgenfor­schung (PIK) die Tempe­raturdaten erst ab 1860 berück­sichtigten und die älteren Daten nicht zur Kenntnis nahmen, kam man wegen eines angeb­lich schnelleren Temperaturan­stieges im 20. Jahrhundert auf den Gedan­ken, es gäbe ei­ne von uns verursachte ‚Erd­erwärmung’. Für das, was gesagt werden soll, gibt es keinen un­passenderen Begriff: Schon die Wahl dieses Begriffes zeigt die eklatante mangelnde Unkenntnis der geophysikalischer Grundlagen und Gegebenheiten: unter der Erdoberfläche steigt die Bodentemperatur, und  je nach Klimaregion ist in in vielen Metern bis zu wenigen einigen 10 Me­tern Tiefe unter unse­rem Boden die mittlere Jahrestempera­tur Erdtemperatur erreicht.  Von dort wird es mit zunehmender Tiefe nach unten wärmer, und zwar mit durch­schnittlich 3°C je 100m Tiefe. Bis zum Mittelpunkt der Erde sind es dann noch 6378 km. Was im­mer CO2 bewirken kann – eine ‚Erderwärmung’ mit Sicherheit nicht. Die Klima- und CO2-Geschichte der Erde ist 4,5 Mrd. Jahre alt, und wer die Entwicklung des Klimas auf der Grundlage der Daten von nur 130 Jah­ren beurteilt, ist absolut ahnungslos und kennt entweder die Klimage­schichte der letzten 1000 Jahre sowie die richtigen Zusammenhänge nicht oder handelt zweckbestimmt.

Zu den 7 zuvor zitierten Punkten kommt heute, also zwei Jahre später, die Gewissheit hinzu, dass es inzwischen seit mindestens 15 Jahren nicht mehr wärmer geworden ist, sondern eine neue Abkühlungsphase begonnen hat. 

Hans-Joachim Schellnhuber – eine Koryphäe der Klimaforschung? Man wünscht der SZ nicht, dass er sich verwirklichen darf. Schellnhuber hat bewiesen, dass ihm eine pseudoökolo­gische Doktrin und dementsprechende Ideologisierung wichtiger sind als seriöse Wissen­schaft und Demokratie. Beides hat er  schon viel zu lange auf Kosten der Steuerzahler und mit Bil­ligung der Bundesregierung praktizieren können. Es reicht!

Friedrich Karl Ewert.




WWF missbraucht Kinder für ideologische Zwecke!

WWF: Öko-Indoktrination von Slum-Kindern

In Pakistan rekrutiert der WWF Universitäts-Studenten, um ein „Umweltgewissen“ bei den Ärmsten der Armen zu entwickeln.

Viele Nachrichten-Kanäle in Pakistan berichten, dass die Bahria University ein Memorandum mit dem World Wildlife Fund unterschrieben hat (siehe hier, hier und hier).

Die Universität – die von sich selbst sagt, dass sie „eine wesentliche Rolle beim Training zukünftiger Führer“ des jeweiligen Landes spielt – hat je einen Campus in Islamabad und Karachi. Der WWF „wird 147 Studenten Praktika und freiwilliges Engagement“ nahe bringen.

Worum geht es bei diesen Praktika? Hier folgt ein direktes Zitat:

Das Programm hat zum Ziel, die Studenten mit umweltlicher Bildung zu versorgen und ihnen ihre professionelle Entwicklung zu erleichtern. Durch dieses Programm werden die Studenten den wirklichen Umweltherausforderungen ausgesetzt sein, denen Pakistan gegenüber steht. Sie werden intensiv in den Slum-Schulen arbeiten, und nachdem sie von Trainern von WWF-Pakistan geschult worden sind, werden sie jenen armen Kindern diese Bildung weiter reichen. WWF-Pakistan und die Bahria-University Islamabad wollen ein umweltliches Gewissen der Studenten entwickeln und ihnen einen Sinn für individuelle Verantwortlichkeit zur Erhaltung der Natur einprägen. (Hervorhebung hinzugefügt)

Wow! Umweltaktivismus im 21. Jahrhundert, so wie er von Gruppen wie dem WWF praktiziert wird, ist charakterisiert durch religiöse Inbrunst, gewürzt mit einer speziellen politischen Perspektive. Menschen, die für den WWF arbeiten, hängen einer antikapitalistischen, linksextremen Weltsicht an. (Die Natur ist zerbrechlich. Die Menschen sind Sünder. Verbrauch ist schlecht. Industrie ist habgierig).

Würde es eine gute Sache sein, wenn eine Universität 147 beeindruckende zukünftige Führer dazu ausersehen würde, Praktika bei Scientology zu vollenden? Würde es OK sein, wenn sie als Teil dieser Praktika eine Zeit in Slum-Schulen verbringen würden, um die gleichen Scientology-Prinzipien armen Kindern zu vermitteln?

Haben Kinder, die in Slums leben, nicht andere, drückendere Sorgen? Stehen sie nicht schon vor genügend Herausforderungen, ohne vom WWF gesponserten Öko-Indoktrinations-Kursen ausgesetzt zu sein? Hat der WWF nichts Besseres zu tun als einige der verwundbarsten Seelen der Welt auszubeuten?

Die Bildung eines „umweltlichen Gewissens” und eines „Sinnes für individuelle Verantwortlichkeit hinsichtlich der Natur“ ist etwas, dass den Menschen von Natur aus aufgeht – nachdem sie in bequeme Wohnungen mit sauberen sanitären Anlagen, Strom und Zugang zu medizinischer Versorgung gezogen sind.

Zwei der oben erwähnten Nachrichten zufolge ist der WWF:

Die größte unabhängige Erhaltungs-Organisation mit über 5 Millionen Unterstützern weltweit, die in mehr als 100 Ländern arbeiten und etwa 1300 Naturerhaltungs- und Umweltprojekte unterstützen. (Hervorhebung hinzugefügt)

Die Behauptung, „unabhängig” zu sein erschien fast mit Sicherheit in einer Presseerklärung und war direkt kopiert worden. Zu blöd, dass es absoluter Unsinn ist. Die Wahrheit ist, dass der WWF ein ganzes Büro unterhält, das nichts weiter tut als seinen verschiedenen Abteilungen Zugang zu Förderung durch Europa zu verschaffen. Wie es auf der WWF-Website heißt:

Die Europäische Kommission ist ein wichtiger Geldgeber für das WWF-Netzwerk und unterstützt jedes Jahr viele Projekte (die relevante Website ist hier).

Wenn man Geld von Regierungen nimmt, ist man nicht unabhängig. Wenn man von einem steten Strom davon abhängt, steht man mit Sicherheit nicht auf den eigenen beiden Füßen, sondern auf gar keinem.

Wenn ich die oben stehende Verkündigung hinsichtlich der Bahria University nicht selbst gesehen hätte, dann hätte ich keine Ahnung davon, dass der WWF Büros in 11 verschiedenen pakistantischen Gemeinden unterhält. Elf!

Und das in einem Land, in dem – pro 100000 Geburten – 260 Frauen an Komplikationen während der Schwangerschaft sterben. (Zum Vergleich, die Müttersterblichkeit in Kanada und UK beträgt 12 Frauen pro 100000 Geburten).

21 mal so viele Frauen sterben unnötigerweise in Pakistan – und der WWF finanziert 11 Büros, die darauf abzielen, die Umwelt zu retten.

Link: http://nofrakkingconsensus.com/2013/04/19/latest-from-the-wwf-eco-indoctrination-of-slum-kids/

Soweit der erste Artikel. Im zweiten hier Folgenden wird es noch grausamer, wie schon aus der Überschrift hervorgeht:

Der WWF nimmt sich das Geld von Vorschulkindern, das diese zum Geburtstag geschenkt bekommen haben

Die größte Umweltorganisation der Welt feiert Vierjährige als einen Mechanismus zum Fundraising.

Der American Academy of Pediatrics zufolge gibt es gewisse Fähigkeiten, die man Kindern im Alter von 4 bis 5 Jahren zutrauen kann. Darunter:

• das Zählen bis 10

• „Mindestens vier Farben“ richtig zu benennen

• Sätze „mit mehr als fünf Wörtern“ zu sprechen

• Die „Zeitform Zukunft“ zu gebrauchen.

In einer vom WWF bewohnten Welt jedoch ist der vierte Geburtstag eines Kindes die Gelegenheit, dessen eigene Rechnungen zu bezahlen – Geld zu beschaffen und dann damit zu prahlen.

Auf dem Blog von WWF Kanada befindet sich ein Beitrag mit der Schlagzeile: For his 4th birthday, Quinn got the birthday gifts of his choosing, and WWF got $110! [etwa: Zu seinem 4. Geburtstag erhielt Quinn die Geburtstagsgeschenke seiner Wahl, und das WWF erhielt 110 Dollar!]

Es enthält auch das Foto eines dunkelhaarigen Kindes. Sein Geburtstagsgeld landete beim WWF mittels eines Programms, bei dem Freunde und die Familie lieber Bargeld „über die Wohlfahrts-Website Echoage“ zahlen als ein Geschenk zu kaufen. Mit der Hälfte des Geldes wird etwas für das Kind gekauft, die andere Hälfte geht an eine von den Eltern ausgesuchte Wohlfahrts-Organisation.

Gott weiß, dass wir ein freies Land sind. Wie die Menschen den besonderen Tag ihres Kindes feiern, geht nur sie etwas an. Aber nennen wir diesen Unsinn beim Namen.

Ein Kleinkind, das erst noch lernen muss, in vollständigen Sätzen zu sprechen, hat sich nicht entschlossen, „dem WWF eine Spende zur Rettung von Tieren weltweit“ zukommen zu lassen. Es war nicht seine Idee, eher dies zu tun als einfach „sich selbst etwas zu wünschen“.

Die Erwachsenen haben all das veranlasst. Die Erwachsenen haben beschlossen, eher 110 Dollar an den WWF zu spenden als an Orbis – einer Wohlfahrts-Organisation, die ich persönlich jeden Monat unterstütze. Sie arbeitet an der Verhinderung von Blindheit in Gebieten der Welt, in denen die medizinische Behandlung sehr selten bis nicht existent ist.

Vor einiger Zeit [oben!] habe ich darauf hingewiesen, dass der WWF eine riesige Organisation ist, die die Füße in mehr als 100 Ländern auf dem Boden hat. Er unterhält 11 Büros in Pakistan. Dieses Land ist so unterentwickelt, dass dort auf 100000 Geburten 260 Frauen an Komplikationen während der Schwangerschaft sterben. Zum Vergleich: die Rate in Kanada und UK beträgt 12 Frauen pro 100000 Geburten.

21 mal so viele Frauen sterben unnötigerweise in Pakistan in jedem Jahr. 21 mal so viele Kinder wie in Kanada und UK bleiben ohne Mutter. Aber der WWF glaubt, dass 11 Büros zur Rettung von Tieren das ist, was Pakistan wirklich braucht.

Der Blog mit dem Geburtstag endet folgendermaßen:

Danke, Quinn! Deine Spende und deine Hilfe ist sehr willkommen; von uns hier beim WWF und – obwohl sie es nicht in einem Blog sagen können – auch von den Tieren. (backup hier)

Ich glaube, ich muss mich gleich übergeben.

Link: http://nofrakkingconsensus.com/2013/05/04/wwf-takes-pre-schoolers-birthday-money/

Beide Artikel übersetzt von Chris Frey EIKE




Neues zur Klimasensitivität

Zusammenstellung der neuesten Forschungen zur Klimasensitivität – Wieder eine neue Studie

von ">Patrick J. Michaels und Paul C. “Chip” Knappenberger

Wie angekündigt, berichten wir über eine neu veröffentlichte Abschätzung zum Gleichgewicht der Klimasensitivität, die sich am unteren Ende der vom IPCC angenommenen Möglichkeiten bewegt.

Man erinnere sich, dass das Gleichgewicht der Klimasensivität der Betrag ist, um den die Temperatur an der Erdoberfläche ansteigt, wenn die prä-industrielle Konzentration des Kohlendioxids verdoppelt würde. Daher ist dies wahrscheinlich der wichtigste Faktor bei der Entscheidung der Frage, ob wir „etwas unternehmen müssen“, um den zukünftigen Klimawandel abzubremsen. Niedrigere Klimasensivität bedeutet weniger Dringlichkeit, und, wenn sie niedrig genug ist, könnten Kohlendioxid-Emissionen sogar im Netto vorteilhaft sein.

Trotz der ständigen Behauptung, dass die Frage wissenschaftlich eindeutig geklärt wäre, lernen wir immer mehr über das komplexe Klimasystem der Erde – und je mehr wir lernen, desto weniger scheint die Durchschnittstemperatur der Erde auf menschliche Kohlendioxid-Emissionen zurückführbar zu sein.

Die jüngste Studie, die eine niedrige Klimasensitivität dokumentiert, wurde von dem unabhängigen Wissenschaftler Nic Lewis vorgelegt. Sie wird demnächst im Journal of Climate veröffentlicht. Die Lewis-Studie ist eine mathematisch sehr komplexe analytische Überprüfung einer früheren mathematisch komplexen Analyse, die die globalen gemessenen Temperaturen mit den Temperaturveränderungen aus einem einfachen Klima-Computer-Modell vergleicht, unter Benutzung eines konfigurierbaren Satzes von Parametern, deren Werte tatsächlich unbekannt sind, die aber für Modellsimulationen zugewiesen werden können.
Durch die Variation der Werte der Modell-Parameter und durch den Vergleich der Ergebnisse mit den tatsächlichen Messwerten, kann man eine Vorstellung von den Werten dieser Parameter in der wirklichen Welt gewinnen. Der Hauptparameter von höchstem Interesse ist der Gleichgewichtszustand bei der Klimasensitivität. Lewis’ Studie umfaßt zusätzliche Jahre der Modellrechnungen und der Messungen. Darin sind auch einige Jahre aus der derzeitigen “Unterbrechung” beim Klimawandel enthalten (d. h., das Fehlen eines statistisch signifikanten Anstiegs der globalen Temperaturen seit Anfang 1997 – über einen Zeitraum von 16 Jahren).

Wir [Michaels, Kappelsberger] haben so etwas Ähnliches schon gemacht – und auf Englisch unsere Arbeit 2002 veröffentlicht. Wir kamen zum gleichen Ergebnis wie Lewis: substanziell geringere Erwärmung. Die „Belohnung“ kam prompt von der Klimagate-Mafia: man hat versucht

(1.) das Papier zurückweisen zu lassen,

(2.) den Fachredakteur feuern zu lassen, nicht nur aus der Redaktion der Zeitschrift, nein auch von der Auckland University,

(3.) meine (Michaels) 1979er Dissertation von der University von Wisconsin „zurücknehmen“ zu lassen.

Lewis schließt, dass der mittlere Schätzwert des Gleichgewichtszustands der Klimasensitivität bei  ~1,7 C° liegt, mit einer 90-prozentigen Spannweite von 1,0 C° bis 3,0 C°. (Genau das hatten wird schon vor 11 Jahren erkannt.)

Aufgrund dieses Ergebnisses freuen wir uns mit Lewis (2013), dass sich seine Publikation in der wachsenden Zahl von Veröffentlichungen seit 2010 befindet, die die Klimasensitivität niedriger als das IPCC ansetzen. Nur Gott weiß, was die Klimategater nun so alles “emailen” werden.

Figur 1 stellt die neuen Ergebnisse dar, auch die Meinung IPCC.

Fig. 1. Die Abschätzungen des Klimasensitivitäts-Gleichgewichts aus der neueren Forschung seit 2010. Farbig: Vergleich mit der Spannweite, die im AR4 des IPCC genannt ist (grau) und der Spannweite aus dem Fünften IPCC-Zustandsbericht AR5 (schwarz). Die Pfeile bezeichnen die 5 bis 95prozentigen Vertrauensbänder (confidence bounds) zusammen mit den besten Abschätzungen [Mediane jeder Wahrscheinlichkeitsdichtefunktion; oder das Mittel mehrerer Abschätzungen (farbige senkrechte Linien)].
Ring et al. (2012) zeigen vier Abschätzungen der Klimasensitivität, das rote Kästchen umfaßt diese Abschätzungen. Die rechte Seite der Bandbreite des AR4 (hellgrau) ist gestrichelt, um anzudeuten, dass das IPCC derzeit keinen Wert für die obere 95-Prozent-Vertrauensgrenze seiner Abschätzung nennt. Der linke Pfeil geht nur bis zur 10-Prozent-Vertrauensgrenze, weil die untere 5-Prozent-Grenze nicht angegeben ist. Die hellgraue Senkrechte ist das Mittel der 14 besten Abschätzungen aus den neuen Erkenntnissen. Die mittlere Klimasensitivität (3,4C°) der vom IPCC AR5 benutzten Klimamodelle ist 13 Prozent höher als die „beste IPCC-Abschätzung“ von 3,0 C° und 70 Prozent höher als das Mittel der jüngsten Abschätzungen (2,0 C°).

Besonders hingewiesen sei auf die neuen Ergebnisse (und deren Mittelwerte) in Bezug auf die schwarze Linie oben, bezeichnet mit “IPCC AR5 Climate Models.” Von den 19 derzeit besten Klimamodellen, die vom neuestem IPCC-Zustandsbericht (immer noch im Entwurfsstadium) benutzt werden, zeigt KEINS einen so niedrigen Gleichgewichtszustand bei der Klimasensitivität, wie der Mittelwert der Schätzungen aus der jüngsten, in unserer Grafik enthaltenen Literatur.

Gestützt auf die Zusammenstellung der Ergebnisse, wie sie in unserer Grafik dargestellt sind, liegen die zukünftigen Projektionen, die demnächst vom IPCC herauskommen, im Durchschnitt um sage und schreibe 70 Prozent daneben.

Kein Wunder, dass das IPCC seine beste Abschätzung nicht auf den aktuellen Wert des  Klimasensitivitäts-Gleichgewichts reduzieren will. Dann müßte man zugeben, dass die vom IPCC ausgesuchte Zusammenstellung der Klimamodelle (dabei hatte man eine gewisse Wahlfreiheit) zur Vorhersage des zukünftigen Erdklimas – nun, wie soll man sagen – falsch sind. Und falsch auch das Tempo, mit dem der Himmel einstürzen würde, wie USGCRP und US EPA meinen.

Wir am Cato Center for the Study of Science werden weitermachen mit der Darstellung der Entwicklungen auf dem Gebiet der Klimawissenschaft und mit unseren Bemühungen, die “Mächte, die die Thronwacht halten” zu überzeugen, dass die nationalen und internationalen Abschätzungen furchtbar daneben liegen, mit denen die US-Umweltbehörde ihre Regelungen begründet (und ihre verrückten Vorstellungen einer Kohlenstoff-Besteuerung). Oder wie in unserer jüngsten (12. April) veröffentlichten Review of the USGCRP’s draft “National Assessment” gesagt: „Wenn es so weitergeht, wird die NCA [National Climate Assessment] bereits am Tag ihres Erscheinens von der Wirklichkeit überholt sein.”

Referenzen:

Aldrin, M., et al., 2012. Bayesian estimation of Klimasensitivität based on a simple climate model fitted to observations of hemispheric temperature and global ocean heat content. Environmetrics, doi: 10.1002/env.2140.

Annan, J.D., and J.C Hargreaves, 2011. On the genera­tion and interpretation of probabilistic estimates of Klimasensitivität. Climatic Change, 104, 324-436.

Hargreaves, J.C., et al., 2012. Can the Last Glacial Maximum constrain Klimasensitivität? Geophysical Research Letters, 39, L24702, doi: 10.1029/2012GL053872

Intergovernmental Panel on Climate Change, 2007. Climate Change 2007: The Physical Science Basis. Contribution of Working Group I to the Fourth Assessment Report of the Intergovernmental Panel on Climate Change. Solomon, S., et al. (eds). Cambridge University Press, Cambridge, 996pp.

Lewis, N. 2013. An objective Bayesian, improved approach for applying optimal fingerprint techniques to estimate Klimasensitivität. Journal of Climate, doi: 10.1175/JCLI-D-12-00473.1.

Lindzen, R.S., and Y-S. Choi, 2011. On the observational determination of Klimasensitivität and its implica­tions. Asia-Pacific Journal of Atmospheric Science, 47, 377-390.

Michaels, P.J., et al., 2002. Revised 21st century temperature projections. Climate Research, 23, 1-9.

Ring, M.J., et al., 2012. Causes of the global warming observed since the 19th century. Atmospheric and Climate Sciences, 2, 401-415, doi: 10.4236/acs.2012.24035.

Schmittner,  A., et al. 2011. Klimasensitivität estimat­ed from temperature reconstructions of the Last Glacial Maximum. Science, 334, 1385-1388, doi: 10.1126/science.1203513.

van Hateren, J.H., 2012. A fractal climate response function can simulate global average temperature trends of the modern era and the past millennium. Climate Dynamics,  doi: 10.1007/s00382-012-1375-3

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Übersetzung: Helmut Jäger, EIKE

Originalbeitrag hier bei WATTSUPWITHTHAT

Lesen Sie hierzu auch auf "Die kalte Sonne": 

Hinweise auf eine niedrigere CO2-Klimasensitivität verdichten sich: Drei neue Arbeiten erteilen den IPCC-Katastrophenszenarien eine Absage




Kernenergie: 100 Gründe und 100 gute Antworten. Fortsetzung #32 bis #36

Das einzige bedeutsame Ereignis dieses Jahrhunderts in Deutschland war der rein hypothetische „Vorfall” Philippsburg im Jahre 2001, welcher unter dem damaligen Umweltminister und erklärten Kernkraftgegner Jürgen Trittin als „Störfall” (INES-2) eingestuft wurde (#34). Aber auch zu allgemeinen Aussagen lassen sich unsere EEG-Profiteure von den Elektrizitätswerken Schänau (EWS) gerne mal hinreissen, wie das „Risiko Mensch“ (#33). Nach all diesen „Argumenten” wundert es auch nicht mehr, dass die Sladeks in Deutschland lieber Tschernobyl-Reaktoren als irgendwelche anderen hätten. Die Begründung wollen wir hier nicht vorweg nehmen, setzen Sie sich gut hin und lesen Sie selbst in #36.

Hundert gute Antworten #32 – #36, die bisherigen Antworten finden Sie in den EIKE-News (Energie) vom 29.3.2013, 3.4.2013, 7.4.2013, 10.4.2013, 16.4.2013, 19.4.2013, 26.4.2013, 3.5.2013.

#32: Profitsucht

Behauptung: Im Zweifel gilt auch im Atomkraftwerk: Profit geht vor Sicherheit – selbst nach Explosionen.

Die EWS behaupten

»Leichenblass« kommt eine Gruppe Inspektoren Anfang 2002 aus dem Atomkraftwerk Brunsbüttel. Direkt neben dem Reaktordruckbehälter haben sie eine Rohrleitung begutachtet – beziehungsweise das, was davon noch übrig ist: 25 Trümmerteile. Am 14. Dezember 2001 hatte eine Wasserstoffexplosion das zehn Zentimeter dicke Rohr (Wandstärke: fünf bis acht Millimeter) auf drei Metern Länge in Stücke gerissen.

Der damalige Betreiber HEW (heute: Vattenfall) meldete eine »spontane Dichtungsleckage«, sperrte die Leitung ab – und ließ den Reaktor weiterlaufen. Es war schließlich Winter, die Strompreise an der Börse auf einem Rekordhoch. Erst als das Kieler Sozialministerium massiv Druck machte, fuhr HEW den Reaktor Mitte Februar herunter, um eine Inspektion zu ermöglichen. Das Atomkraftwerk musste anschließend 13 Monate vom Netz bleiben.

„Weiterführende Informationen” der EWS und „Quellen” der EWS

Richtig ist …

Der Vorfall im Kernkraftwerk Brunsbüttel zeigt, dass die Kontrollstrukturen funktionieren. Die Leitung ließ sich während des Betriebs absperren, so dass der Reaktor sogar weiterlaufen konnte. In den zuständigen Ministerien wurden die Messdaten parallel analysiert, so dass auf eine sofortige Inspektion gedrängt wurde. Aber auch ohne diese Kontrolle wäre das geplatzte Rohr spätestens ein paar Monate später bei der Inspektion entdeckt worden.

Obwohl das geplatzte Rohr keine direkte sicherheitstechnische Bedeutung hatte, somit der Reaktor bis zur routinemäßigen Inspektion hätte weiterlaufen können, möchte man aus derartigen Vorfällen natürlich lernen. Das Meldesystem trägt somit dazu bei, dass die Sicherheit ständig verbessert werden kann, was man von vielen anderen Industrieanlagen kaum sagen kann.

Quellen von KRITIKALITÄT


#33: Risiko Mensch

Behauptung: Menschen machen Fehler – im Atomkraftwerk ist das fatal.

Die EWS behaupten

Ventil falsch bedient, Warnsignal übersehen, Schalter vergessen, Kommandos missverstanden, falsch reagiert – es gibt Dutzende von Fällen, bei denen nicht die Technik, sondern der Mensch für hochgefährliche Situationen im Atomkraftwerk verantwortlich ist. Das Risiko Mensch ist nicht kalkulierbar.

Ausgerechnet der Mensch, die Betriebsmannschaft, soll aber im Falle eines Störfalls wichtige, von der normalen Betriebsweise abweichende Notfallmaßnahmen durchführen, um eine Kernschmelze noch zu verhindern. Atomkraft verlangt fehlerfreie Menschen. Die gibt es aber nicht – schon gar nicht in extremen Stress-Situationen wie bei einem Störfall im Atomkraftwerk.

„Weiterführende Informationen” der EWS und „Quellen” der EWS

Richtig ist …

Keine Energietechnik reagiert so verzeihend auf menschliche Fehler wie die Kernenergie. Das beste Beispiel ist das Kernkraftwerk Three Mile Island bei Harrisburg, wo 1979 ein Kühlmittelverluststörfall stundenlang unentdeckt blieb und zur Kernschmelze führte. Trotz eklatanter Fehlbedienungen, Missinterpretation von Anzeigen und vorangegangener Schlampereien bei der Wartung war der Fall sehr gut beherrschbar: Binnen weniger Stunden liefen die Kühlpumpen wieder, Radioaktivität wurde praktisch vollständig zurückgehalten und nach einem Monat war der Reaktor im „Cold Shutdown”. Totalverlust für den Betreiber, gesundheitliche Beeinträchtigungen der umliegenden Bevölkerung gab es jedoch nicht.

Solche Vorkommnisse in einer Chemiefabrik können weit schlimmere Folgen nach sich ziehen. Auch ein größerer Konstruktionsfehler in einem Stadion kann hohe Opferzahlen nach sich ziehen. Fehler sind gerade bei Kernkraftwerken fest einkalkuliert, insbesondere durch die passiven Barrieren, deren Wirksamkeit physikalisch bedingt immer garantiert ist. Neuere Reaktorkonzepte sehen sogar vor, dass der Reaktor stets passiv in einen sicheren Zustand fährt – ohne menschliches Zutun.

Quellen von KRITIKALITÄT


#34: Borsäure

Behauptung: Mehrere Betreiber von Atomkraftwerken haben jahrelang systematisch die Betriebsvorschriften missachtet.

Die EWS behaupten

17 Jahre lang startete das Atomkraftwerk Philippsburg ohne ausreichende Bor-Konzentration in den Notflutbehältern. Deren Inhalt soll bei einem Störfall den Reaktorkern fluten. Fehlt das Bor im Notflutwasser, hat das Fluten des Kerns einen Effekt wie Benzin ins Feuer gießen.

Die Betreiber störte das nicht. Sie setzten sich vielmehr mit voller Absicht über die Vorschriften im Betriebshandbuch hinweg. Ermittlungen ergaben, dass auch in anderen Atomkraftwerken jahrelang das Notkühlsystem wegen zu wenig Bor nicht voll funktionsfähig war.

„Weiterführende Informationen” der EWS und „Quellen” der EWS

Richtig ist …

Die Bor-Konzentration war zu jedem Zeitpunkt ausreichend, sie war nur 20% niedriger als vorgeschrieben. Dies geschah auch nicht 17 Jahre lang, sondern einmalig durch eine fehlerhafte Anzeige. Außerdem stand ein weiterer Notflutbehälter mit vorschriftsmäßiger Borkonzentration zur Verfügung.

Kippte man bei gleichzeitigem Versagen aller sonstigen Sicherheitsbarrieren (Regelstäbe, Kühlkreisläufe, usw.) tatsächlich unterboriertes Wasser in den „trockenen” Reaktor, wäre die Folge schlimmstenfalls eine kurzzeitige Leistungsabgabe. Auch im Reaktor selbst kann die Borkonzentration aber noch geregelt werden. Sollte dies auch nicht funktionieren, verdampfte das Wasser, und die Situation wäre wieder wie vorher. „Benzin ins Feuer gießen” ist hier also ein klein wenig übertrieben.

Quellen von KRITIKALITÄT


#35: Kabelsalat

Behauptung: Fehler in der Elektrik sind in Atomkraftwerken gang und gäbe – mit gravierenden Folgen.

Die EWS behaupten

Im Sommer 2006 steht Europa kurz vor der Katastrophe. Wegen konzeptioneller Fehler in der Verkabelung springen im schwedischen Atomkraftwerk Forsmark nach einem Kurzschluss und Stromausfall die Notstromaggregate nicht an. Nur Minuten bleiben bis zum Beginn einer Kernschmelze. Kein Einzelfall: Im Atomkraftwerk Brunsbüttel stand wegen Fehlern in der Elektrik seit der Inbetriebnahme des Reaktors im Jahr 1976 keine ausreichende Notstromversorgung der Not- und Nachkühlsysteme zur Verfügung. Und das Atomkraftwerk Biblis musste gleich reihenweise falsche, lockere und schlampig ausgeführte Verkabelungen melden.

„Weiterführende Informationen” der EWS und „Quellen” der EWS

Richtig ist …

Alle vier Notstromaggregate am schwedischen Kernkraftwerk Forsmark sind planmäßig angesprungen, nur konnten zwei von ihnen durch einen Auslegungsfehler nicht mit dem internen Netz verbunden werden – ein Fehler, der nach 20 Minuten behoben war. Selbst bei einem Totalversagen aller Notstromaggregate (sie waren, wie gesagt, alle angesprungen) wäre man durch zahlreiche weitere Sicherheitsbarrieren von einer Kernschmelze immer noch weit entfernt gewesen. Und selbst eine Kernschelze hätte schlimmstenfalls Auswirkungen wie bei Harrisburg 1979 gehabt, keine „Europäische Katastrophe”.

Im Kieler Sozialministerium hat man sich daraufhin Sorgen gemacht und den Betreiber aufgefordert, für das Schleswig-Holsteinische Kernkraftwerk Brunsbüttel zu belegen, dass eine ausreichende Notstromversorgung jederzeit gewährleistet ist, was dieser auch umgehend tat. Dem Kieler Sozialministerium war dies jedoch egal, Nachbesserungen sollten trotzdem stattfinden. 1½ Jahre später heißt es dann von gleicher Stelle: „Der in Teilen der Presse verbreitete Eindruck, die Notstromversorgung des Kernkraftwerks Brunsbüttel entspreche nicht dem Regelwerk, ist zu korrigieren”. Sicherheit kann eben auch politisch missbraucht werden.

„…reihenweise falsche, lockere und schlampig ausgeführte Verkabelungen” in Biblis B sind grobe Übertreibung. Der einzige erwähnenswerte Vorfall war die falsche Verkabelung einer Feuerlöschpumpe im Jahre 2002, ein Ereignis ohne oder mit geringer sicherheitstechnischer Bedeutung. Sie wurde bei einer Routineüberprüfung bemerkt und umgehend beseitigt, außerdem stand eine zweite Pumpe betriebsbereit zur Verfügung.

Quellen von KRITIKALITÄT


#36: Schlimmer als Tschernobyl

Behauptung: Ein Super-GAU in einem hiesigen Atomkraftwerk hätte noch schlimmere Folgen als Tschernobyl.

Die EWS behaupten

Die Atomkraftwerke in Deutschland haben kein Grafit im Reaktorkern, das Feuer fangen könnte wie in Tschernobyl. Daher würde die radioaktive Wolke nach einer Explosion nicht in so hohe Luftschichten getragen. Dafür stiege die radioaktive Belastung im Umkreis von einigen Hundert Kilometern massiv an. Deutschland ist siebenmal dichter besiedelt als die Region um Tschernobyl, das Rhein-Main-Gebiet etwa 30-mal so dicht. Es würden also deutlich mehr Menschen mit noch höheren Strahlendosen belastet.

„Weiterführende Informationen” der EWS und „Quellen” der EWS

Richtig ist …

Der Vergleich ist etwa so, als würde man bei einem Gaskocher lobend hervorheben, dass sich die Gasflasche im Falle eines Brandes günstig fortkatapultieren kann, was man von Elektrokochern nicht sagen kann.

Wassermoderierte Reaktoren können tatsächlich nicht brennen, auch können sie nicht nuklear „durchgehen“, was sich beides günstig auf den Unfallablauf auswirkt. Das Schreckensszenario einer „radioaktiven Wolke“, wie oben beschrieben, kann es daher auch nicht geben. Die rein hypothetischen Schadensszenarien wassermoderierter Reaktoren beziehen sich auf mögliche intern oder extern verursachte Leckagen, die austretenden Mengen an Radioaktivität sind entsprechend winzig.

Daraus folgt ebenso, dass Tschernobyl nicht auf Deutschland übertragen werden kann, denn in Deutschland steht kein Reaktor vom Typ Tschernobyl.

Quellen von KRITIKALITÄT





FDP Sachsen:1 Alternative Ökokonferenz: „Ökowahn statt Umweltschutz – Wenn grüne Ideologien zum Dogma werden“

Die gute alte Glühlampe wird verboten. Die zwangsläufig steigende Nachfrage nach Energiesparlampen kurbelt damit die Gewin­nung von giftigem Quecksilber in den Minen der chinesischen Provinz Guizhou an. Artenfeindliche Monokulturen als Rohstoffe für „grüne Energien“ verdrängen Tiere, Pflanzen und den Getreideanbau. Die Folge: Deutschland konnte 2012 erstmals seit 25 Jahren seinen Ge­treidebedarf nicht selbst decken. Auf dem Weltmarkt explodieren die Nah­rungsmittelpreise, und in der Sahelzone verhungern zur selben Zeit Men­schen. Und zehn Jahre nach der Einführung des Dosenpfands gibt es mehr PET-Flaschen als je zuvor.

Solche Widersprüche und die Folgen grüner, von Ideologie geprägter Politik will die FDP-Landtagsfraktion gemeinsam mit dem FDP-Europaabgeordneten Holger Krahmer auf ihrer 

Alternativen Ökokonferenz am 25. Mai 2013 im Kongresszentrum in Dresden 

kritisch hinterfragen. 

Teilnehmer der Konferenz:

Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Václav Klaus, ehemaliger Präsident der Tschechischen Republik

Dr. Peter Heller, Physiker und Mitbetrei­ber des Wissenschafts-Blogs „Science Skeptical“

Alexander Neubacher, SPIEGEL-Reporter und Bestsel­lerautor

Holger Zastrow MdL, Vorsitzender der FDP-Landtagsfraktion und der FDP Sachsen

Holger Krahmer MdEP, Umweltpolitischer Sprecher der FDP im Europäischen Parlament

Die Moderation übernimmt Henning Krumrey, stellvertretender Chefredakteur der WirtschaftsWoche.

EINLADUNG: Alternative Ökokonferenz: „Ökowahn statt Umweltschutz

RÜCKANTWORTKARTE: Alternative Ökokonferenz




Klimawandel in Deutschland bedeutet Abkühlung – trotz deutlicher Zunahme von CO2 (Teil 1)

Update 9.5.13:

In der Print-Ausgabe der Süddeutschen Zeitung vom 8/9.5 interviewt Christopher Schrader den Chef des Deutschen Wetterdienstes DWD Paul Becker zur stagnierenden Temperatur und in Deutschland. Anders als u.a. hier dargelegt behauptet Paul Becker:  

Wir sind der festen Überzeugung dass die von der Menschheit ausgestoßenen Treibhausgase für den Klimawandel (!) verantwortlich sind und dass er weitergeht. Aber für eine gewisse Zahl von Jahren kann der Temperaturanstieg durch natürliche Effekte maskiert werden…..Wenn wir annehmen, seit 15 Jahren dümpelt die Temperaturentwicklung vor sich hin, dann sollte sich in den nächsten 10 bis 15 Jahren deutlich etwas tun. Das passt auch zu den Klimaprojektionen die besagen, dass die Temperaturen gegen Mitte des Jahrhunderts steil ansteigen….Der physikalische Zusammenhang- erhöhte CO2 Werte erzeugen einen Temperaturanstieg – ist gesichert….Soweit das Interview.

Text

…So wenig wie Computerprogramme die nächsten Lottozahlen voraussagen können, so wenig können diese auch sonst wie in die Zukunft sehen. In den Erwärmungsprophezeiungen überschlagen sich die selbst ernannten Klimaschützer und  Alarmisten ein ums andere mal. Ende 2100 soll es mindestens um 3 Grad, bis um ein mehrfaches davon, wärmer werden, so ihre abenteuerlichen Vorhersagen, mit denen sie immer wieder in einem Pathos von Endzeitstimmung über uns herfallen. Was sehr stark an pseudoreligiöse Metapher erinnert, mit Wissenschaft aber rein gar nichts zu tun hat.

Während der DWD Zusehens den Boden der Realität unter seinen Füßen verliert und sich in immer abenteuerlichen Erwärmungsszenarien verstrickt, zeigen wir, anhand des gemessenen DWD-Datenmaterials, dass es (leider) kälter wird in Deutschland.

 

Abbildung 1: Für die letzte 15 Jahre wurde ein Temperaturanstieg von etwa 0,4 C vorhergesagt. Tatsächlich sind die Temperaturen um diesen Betrag gefallen und nicht angestiegen.

Temperatur-Vorhersagen in dem Klimamodellen der Warmisten gehen von zwei Grundannahmen aus, die anschließend miteinander in Verbindung gebracht werden, eine davon ist richtig, die andere falsch, so dass gemäß mathematischer Logikregeln, das Gesamtergebnis nur falsch sein kann.

1.te Behauptung: Die CO2-Konzentrationen in der Atmosphäre steigen.                    

Diese Behauptung ist richtig, wie die folgende Abbildung zeigt:

 

Abbildung2: Für diese Zunahme des Kohlendioxidgehaltes von  355 ppm vor 22 Jahren, auf nun 394 ppm, was etwa einer 10%igen Zunahme entspricht, ist der Mensch durch den anhaltend hohen „Energieverbrauch“, durch chemische Prozesse, mit verantwortlich. Wie hoch dieser Anteil im Vergleich natürlicher Prozesse, Vulkanismus und vor allen, die bei Erwärmung zusätzlich aus den Meeren und dem Boden ausgasenden CO2-Anteile, oder im Vergleich zu Brandrodungen ist, gehen die Untersuchungen weit auseinander. EIKE berichtete darüber

(http://www.eike-klima-energie.eu/climategate-anzeige/die-sahara-spitzenreiter-beim-co2-ausstoss/). Neue Forschungsergebnisse, unter anderem von M. SALBY (2011) zeigen aber, dass der weitaus größte Teil des freigesetzten CO2 aus natürlichen Quellen stammt. Die Menschheit emittiert 5 bis 6 Gt (Gigatonnen) pro Jahr, aber die Ozeane emittieren etwa 90 Gt und die Landpflanzen etwa 60 Gt. Es gehen also nur etwa 3 bis 4% der jährlich in die Atmosphäre entweichenden CO2- Menge auf das Konto der Menschheit. Der beobachtete CO2- Anstieg hat überwiegend natürliche Ursachen; er ist eine zeitverzögerte Folge vergangener Erwärmungen.

 

Abbildung 3 zeigt die globalen CO2-Emissionen (Quelle: Institut für Umweltphysik der Uni Bremen, die Meeresflächen wurden nicht betrachtet). Deutlich ist sichtbar, dass nicht die industriellen Gebiete, mit einem hohen Energieverbrauchsanteil, die Hauptemittenten sind, sondern dünn oder gar nicht besiedelte Wüstengebiete. Dies deckt sich übrigens mit den Messungen der CDIAC (Carbon Dioxide Information Analysis Center), die zeigen, dass aus der nicht oder nur dünn besiedelten Landfläche der weitaus größte CO2-Anteil stammt (Abbildung 4).

Die folgende Bildfolge zeigt den jahreszeitlichen C-Emissionsunterschied der Landfläche zwischen den Monaten Januar, April, Juli und Oktober.

 

Abbildung 4 zeigt die Veränderung der C-Emissionen im Januar, April, Juli und Oktober. Blaugrüne und olivgrüne Farbtöne bedeuten geringe, rötliche und gelbliche hohe Emissionen. Die Datenerfassung erfolgte in einem 0,5°-Raster, Quelle: (http://cdiac.ornl.gov/epubs/db/db1015/db1015.html). Sie deckt sich mit der satellitengestützen Abbildung 3.

Preisfrage: Was setzt mehr CO2 frei- Die Atmung der 7 Mrd. Menschen oder deren Emissionen durch den Autoverkehr? Es ist die Atmung! Wer nun immer noch auf einer Senkung der CO2- Emissionen beharrt, der halte also am besten den Mund.  

2.te Behauptung:

Kohlendioxid ist ein Treibhausgas und hat Einfluss auf die Temperaturen. Ein steigender CO2-Gehalt in der Atmosphäre führt zwangsläufig zu steigenden Temperaturen.

Diese Aussage ist aus mindestens 5 Gründen falsch: 

1)    Es gibt keinerlei Versuchsbeweise für diese Behauptung.

2)    Es gibt auch weltweit keine Beobachtungen, wonach ein höherer CO2-Gehalt, wie er etwa im Umkreis von Kohlekraftwerken herrscht, dort zu steigenden Temperaturen geführt hat.

3)    Es gibt auch keine technischen Erfindungen, die auf dem behaupteten CO2-Erwärmungseffekt aufbauen oder damit begründbar wären. Weder gibt es in der Heizindustrie Anlagen, die durch den CO2-THE ihren Wirkungsgrad steigern könnten, noch in der Bekleidungsindustrie Modeartikel, die dank einer CO2-Füllung schön warm halten. Die Liste ist beliebig fortführbar.

4)    In der geologischen Vergangenheit (Karbon und Mesozoikum) war die CO2- Konzentration um bis zu 10mal höher als heute, ohne dass das Klima kollabierte- im Gegenteil, damals herrschte ein sehr reiches Pflanzen- und Tierleben, und man muss davon ausgehen, dass die meisten Pflanzenarten an höhere CO2- Konzentrationen, als sie heute herrschen, angepasst sind. Laut W. KÖSTER (2009) liegt das Optimum der CO2- Konzentration für den Winterweizen bei 1.200ppm, dem dreifachen der heutigen CO2- Konzentration. Die folgende kleine Abbildung zeigt die in der Vergangenheit der Erde viel höhere CO2- Konzentration (schwarze Kurve) und auch, dass es meist keinen Gleichklang von CO2 und Temperaturen (blaue Kurve) gab, Abbildung 5:

 

Abbildung 5 zeigt Temperaturgang und CO2-Konzentration der Atmosphäre über die vergangenen 600 Mio. Jahre.

5)    Die gut bezahlten Erwärmungswissenschaftler haben aufgrund der CO2-Klimasensitivität um die Jahrtausendwende eine weitere Erwärmung auch für Deutschland vorhergesagt. Diese sollte mindestens 0,2 Grad im ersten Jahrzehnt betragen.

Auch diese 5. Aussage ist nicht eingetroffen und somit falsch: Die Temperaturen fallen in Deutschland und weltweit.

Am Ende des Jahres 2012 hat der Deutsche Wetterdienst die Mitteltemperatur des Jahres veröffentlicht  (http://www.dwd.de/presse ; 28.12.2012). Sie betrug 9,1 C. Es gab zwar dazu in den Medien diesmal keine Warnungen vor einer unmittelbar bevorstehenden Wärmekatastrophe, aber auch keine realistische Kommentierung. Alles wurde so dargestellt, dass  der Betrachter auf eine Fortsetzung der Erwärmung schließen konnte. Mit keinem Wort wurde erwähnt, dass wir seit 2001  auch in Deutschland einen fallenden Temperatur-Trend haben. Das bedeutet: Es wird kälter in Deutschland und nicht wärmer.

Mit dem Jahreswert für 2012 sieht die Trend-Kurve der Temperatur in Deutschlands für die letzten 15 Jahre so aus:

Abbildung 6: Die Grafik zeigt deutlich eine Abkühlung und keine Erwärmung. Die Temperatur-Grafik beginnt mit dem Jahr 1998 = Wert 1, und endet 2012 =  Wert 15, Quelle der Temperaturen: Archiv des Deutschen Wetterdienstes. Die schwarze Trendlinie zeigt einen deutlichen Temperaturrückgang. Die Daten sind noch nicht um den Wärmeinseleffekt (WI) bereinigt, denn dieser WI hat in Deutschland in den letzten 15 Jahren zugenommen. Sonst wäre der fallende Trend über die letzten 15 Jahre stärker. Der WI- Korrektur Faktor beträgt für 15 Jahre etwa 0,2 bis 0,3 Grad. (siehe Literaturangaben).

Verschleierung der Temperaturabnahme und Täuschung der Öffentlichkeit

Besonders in Deutschland wird seit ca. 20 Jahren Angst und Schrecken über die drohenden Gefahren eines sich angeblich anthropogen verstärkenden Klimawandels verbreitet, woran sich in den letzten Jahren zunehmend auch der Deutsche Wetterdienst in Offenbach (DWD) beteiligt. In internen Mails an die Autoren wird zwar zugegeben, dass 1998 weltweit das wärmste Jahr war und dass die „stagnierenden“ Temperaturen noch bis 2020 anhalten werden, aber danach rechnet der DWD mit dem verstärkten Einsetzen der Erwärmung. Wie man an der Abbildung 6 leicht erkennt, argumentiert der DWD damit gegen seine eigenen Temperaturerhebungen. Anstatt fallend, redet man in internen Mails von stagnierend und in der Öffentlichkeit von sogar von steigend.

Schreckensszenarien von teuer bezahlten Klimawissenschaftlern überschlagen sich von Jahr zu Jahr. Städte und Gemeinden werden aufgefordert, gegen die sich angeblich verstärkende Erderwärmung anzukämpfen, zumindest "Vorsorge" zu treffen, denn sonst würde in naher Zukunft der Klimakollaps drohen. "Kampf dem Klimawandel“ heißen die Parolen, unter denen dann gegen den vermeintlichen Feind, das vom Menschen erzeugte Kohlendioxid teilweise "kriegsmäßig" vorgegangen wird. Städte und Gemeinden nehmen dieses Ansinnen gerne auf, bietet es doch vielfältige Gelegenheiten, die stets kranke Staatskasse mit unseren Abgaben zu füllen.

Die Realität in der Natur ist indes aber eine ganz andere.

Es gibt keinen globalen Trend zu mehr Extrem-Wetter:

http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/extrem-wetter-hysterie-und-kein-ende-oder-neues-aus-der-anstalt/

Es gibt auch keinen Erwärmungs-Trend seit 15 Jahren, auch global nicht :

http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/g-l-o-b-a-l-c-o-o-l-i-n-g-wo-bleibt-die-erderwaermung/

http://www.kaltesonne.de/?p=1115

…und auch in Deutschland nicht : vgl. Abbildung 1

Dabei wird auch erkennbar, dass seit 15 Jahren – wie schon in früheren Phasen des 20. Jahrhunderts – keine Korrelation zwischen der Temperatur und CO2 existiert !

Wir halten als vorläufiges Ergebnis fest. Es gibt keinen Zusammenhang zwischen einem atmosphärischen CO2-Pegel und der Temperaturentwicklung. So ist denn die Wortschöpfung „Klimaschutz“ eine Erfindung  der Klimalobbyisten, deren oberste Institution der selbsternannte Weltklimarat ist. Klimaschutz ist ein Geschäftsmodell. Kohlendioxid ist kein Klimakiller, sondern ein lebenswichtiges Gas. (dazu mehr im Teil 2). Ohne CO2, den Grundnährstoff allen Lebens, wäre die Erde wüst und leer wie der Mond. Der Fokus muss demnach auf Natur- und Umweltschutz liegen und nicht auf Klimaschutz, damit z.B. endlich damit aufgehört wird, die schönsten Gegenden unseres Landes mit hässlichen und nutzlosen Windmühlen zuzupflastern – den modernen Massenvernichtungswaffen, denen jährlich hunderttausende Vögel qualvoll zum Opfer fallen. Ein Trauerspiel, was aus Organisationen wie BUND, NABU oder Greenpeace geworden ist, die tatenlos diesem organisierten Massensterben nicht nur zusehen, sondern ihm auch noch das Wort reden – dem massenhaften Todesurteil für hunderttausende Vögel. Jährlich! Und niemand dort kann sich herausreden, er hätte von allem nichts gewusst: (http://www.eike-klima-energie.eu/climategate-anzeige/windraeder-toeten-voegel-und-fledermaeuse-update/)

Dass es nach dem Ende einer Kaltzeit, der Kleinen Eiszeit, wieder wärmer wurde, ist nichts Ungewöhnliches, sondern ein natürlicher, immer dagewesener Klimawandel, von wärmeren zu kälteren und von kälteren zu wärmeren Temperaturen:

1)    Von 1850, dem Ende der kleinen Eiszeit bis heute messen die deutschen Stationen einen Temperaturanstieg. Dabei sind die Temperaturen  in Deutschland und weltweit in den letzten 15 Jahren aber wieder deutlich  gesunken, sie sind aber immer noch höher als 1850. (siehe rote Kurve der Abbildung 7).

2)    Anders sieht die Betrachtung aus, werden die Temperaturdaten um den Wärmeinseleffekt bereinigt. Dies muss man immer tun, wenn man Temperaturen  mit früher vergleicht, denn die Messstationen des DWD sind bei der Erfassung der Daten mehr oder weniger durch diese Zusatzwärme aus Bebauung, veränderter Oberflächennutzung und Abwärme von Industrie, Verkehr und Haushalten der letzten 130 Jahre zunehmend beeinflusst worden (siehe blaue Kurve der Abbildung 7). Da die Zeit bekanntlich den Raum ändert, muss der WI bei Vergleichsmessungen zu früheren Jahren berücksichtigt werden.

Dass es diese Wärmeinselzugabe gibt, zeigen am besten diese beiden Zeitungsmeldungen zum April 2012 in der Südwestpresse an praktischen Beispielen:

„Das Frühjahr 2012 war um 2,1 Grad zu warm und brach im April viele Temperaturrekorde“

„Die Spargelernte fiel wegen der Aprilkälte dieses Jahr geringer aus.“

Beide Aussagen sind für sich betrachtet richtig, denn der Spargel wächst ja nicht vor dem Rathaus oder neben der beheizten Schule.

3) In der freien Fläche Deutschlands ist in den letzten Jahren der eigentliche Wonnemonat Mai wieder so kalt wie zu Mozarts Zeiten, und der lebte bekanntlich in der kleinen Eiszeit. Alle Lieder und Naturbeschreibungen von damals, die den Mai als Thema haben, passen genau in unser Jahrzehnt und geben den Vegetationsstand in der freien Fläche Deutschlands, weitab aller flächenhaften Wärmeregionen exakt wider. Als Beispiel sei genannt: „Komm lieber Mai und mache, die Bäume wieder grün“.

http://www.youtube.com/watch?v=M_j1il65RY0

So verwundert es denn nicht, dass die WI-bereinigten Vergleichstemperaturen keinen Erwärmungstrend mehr aufweisen (Abbildung 7).

Abbildung 7 (Quelle: EIKE) zeigt den unmittelbaren Vergleich der Deutschlandtemperaturen DWD und der WI-bereinigten von 1891 – 2012. Die blau gestrichelte Linie zeigt den Temperaturmittelwert im Betrachtungszeitraum. Die Temperaturen in Deutschland durchbrechen die Mittellinie nach unten, was bedeutet, dass die heutigen Temperaturen im 120-Jahresvergleich zu kalt sind. Zum berechneten WI wurde, wie dies auch beim IPCC üblich ist, der Fehlertoleranzbereich angegeben (gelb).

Für die freie Fläche Deutschlands, weitab aller vom Menschen geschaffenen Wärmeinseln, gilt die blaue Temperaturkurve der Abb. 7. Es wurde deutlich kälter. Das zeigen auch die Vegetationszustände in der freien Fläche. Unsere Aufnahme unten entstand im Frankenbachtal, einige Kilometer entfernt von den Wärmeinselstädten Aalen und Ellwangen. Der Standort liegt auf 450m Meereshöhe. Jedem aufmerksamen Naturbeobachter unter den Lesern ist aufgefallen, dass der Monat Mai in den letzten Jahren wieder kälter wurde. Auch 2013 startete der Mai, vom äußersten Süden Deutschlands abgesehen, deutlich unterkühlt- in Norddeutschland gab es sogar verbreitet Boden- und vereinzelt gar Luftfröste. Der Maikäfer braucht nicht in Aprilkäfer umbenannt zu werden, denn im April haben die Bäume in der freien Fläche noch keine Blätter, wie zur kleinen Eiszeit.

Abbildung 8a: Diese Aufnahme im Frankenbachtal in Süddeutschland stammt vom 19. Mai 2012.

Das Tal liegt weitab von städtischen Wärmeinseln. Deutlich ist der noch geringe Blattaustrieb auf den ersten Blick erkennbar.

Abbildung 8b) Derselbe Standort, Aufnahme vom 1.Mai 2013. Der April war 2012 und 2013 gleich warm mit 8,2 C. Am 1. Mai 2013 sind die Bäume noch fast kahl. Die Krötenwanderung setzte erst Ende April ein. „Komm lieber Mai und mache die Bäume wieder grün“, gilt uneingeschränkt in den letzten Jahren, die immer kälter wurden. Die angenehme kurze Erwärmungsperiode zu Ende des letzten Jahrtausends ist vorbei. Es geht langsam wieder abwärts mit den Temperaturen.

Aufgrund der geschilderten Tatsachen und der Messergebnisse, muss der Schluss gezogen werden, dass sog. Treibhausgase wie Kohlendioxid entweder gar nicht treibhauswirksam sind oder eine nur sehr unbedeutende Wirkung auf die irdischen Temperaturen hat, die in Korrelationen nur deshalb als allenfalls mäßiger Zusammenhang zur Temperatur (Bestimmtheitsmaße nur um 20%, siehe KÄMPFE/LEISTENSCHNEIDER/KOWATSCH 2012 Starker Temperaturanstieg seit 1979 in Erfurt- warum CO2 dabei nur eine unbedeutende Nebenrolle spielt! Teile 1 und 2) feststellbar ist, weil CO2 der Temperatur folgt (bei höheren Temperaturen wird mehr CO2 in der Biosphäre freigesetzt).

Bei der angeblichen Klimaerwärmung aufgrund von CO2 handelt es sich schlichtweg um ein neues deutsches Märchen.

Bereinigt man die deutschen Temperaturdaten um den Wärmeinselfaktor, wie wir es in Abb. 7 getan haben, dann kommt man leider zur bedauernswerten Feststellung: nach der globalen Abkühlungsphase seit 1998 haben wir fast wieder die Temperaturen wie zur Kleinen Eiszeit erreicht.

Vor allem die Jahreszeiten Winter und Frühling sind in der freien Fläche identisch mit denen der Kleinen Eiszeit.  Das beweisen uns gerade die Vegetationsbetrachtungen in der freien Fläche. Dort ist die Vegetation genauso weit wie dies unsere Dichter und Naturerzähler vor 250 Jahren schilderten. Unsere deutschen Winter- und Frühlingsgedichte und die Maienlieder aus dieser Zeit entsprechen exakt den Vegetationsbeobachtungen von heute.

Diese Naturbeobachtungen sind ein weiterer Beweis dafür, dass unsere Berechnungen zum flächenhaften Wärmeinseleffekt aus denen die Abbildung 7 hervorging, in dem angegebenen Streubereich richtig sind.

Stefan Kämpfe, Weimar,

Josef Kowatsch, Hüttlingen

Raimund Leistenschneider, EIKE