PIK Professor Schellnhuber bevorzugt Ideologie statt Fakten
„Was seinen Rang in der Klimaforschung angeht, ist der Begriff ‚Koryphäe’ für Hans-Joachim Schellnhuber ganz gewiss nicht zu hoch gegriffen,“ schreibt Michael Bauchmüller am 2. Mai 2013 in der Süddeutsche Zeitung (SZ) und reagiert damit voller Empörung auf die Weigerung der FDP, den Klima-Experten Schellnhuber erneut zu berufen. Schellnhuber den Rang einer Koryphäe zuzuerkennen, setzt zweierlei voraus: 1) man ist selbst Laie und vertraut naiv der veröffentlichten Meinung, und 2) man versteht den Begriff Koryphäe entgegen dem allgemeinen Verständnis als wertneutral, was sagen soll, Koryphäe ist, wer etwas sehr Besonderes geleistet hat – und das kann auch etwas sehr Schlimmes sein. Und dann wäre die Bezeichnung auch für Schellnhuber berechtigt.
Er selbst ist dafür ein Beispiel: als Wissenschaftler hat er nach der Auswertung der Temperaturdaten von 95 Stationen weltweit „keine Anzeichen für die globale Erwärmung der Atmosphäre gefunden“, aber als Direktor des Potsdam Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) und als Leiter des Wissenschaftlichen Beirates der Bundesregierung (WBGU) wird er nicht müde, den Untergang der Menschheit als Folge eines selbstverschuldeten Klimawandels zu beschwören.
Zur Erinnerung: Laut Franke’s Lexikon der Physik von 1959 ist CO2 ein Spurengas, das nur eine geringe Absorptionskapazität hat und deshalb „als Klimagas bedeutungslos ist“. 1959 war CO2 noch kein wichtiger Faktor der Politik und wurde ausschließlich chemisch oder physikalisch betrachtet und bewertet.
Zwei Beispiele der Klimageschichte reichen, um die Richtigkeit dieser Feststellung zu bestätigen:
1) In der Erdgeschichte gab es trotz sehr viel größerer atmosphärischer CO2-Gehalte ausgedehnte Vergletscherungen, d.h. Kalt- und Eiszeiten.
2) In der Neuzeit haben seit 1659 die Temperaturmessungen schnellere und stärkere Erwärmungen registriert als nach 1960, als die verstärkte Emission des industriellen CO2 begann.
Wenige Tage lang durfte man hoffen, dass die FDP standhaft bleibt und sich mit ihrer Forderung durchsetzt, Schellnhuber nicht wieder zu berufen, denn seine Pensionierung würde der Klimaforschung in Deutschland gut bekommen – vor aber allem aber der Wahrheit und der Anerkennung der Fakten, denn die werden von Schellnhuber nicht berücksichtigt, der seiner Ideologie zuliebe selbst das relevante Basiswissen seiner Physik verleugnet, wie der Autor vor zwei Jahren nachgewiesen hat: Sein Bericht „CCS und Dekarbonisierung wegen CO2 ? Viel Lärm um Nichts ! Aber teuer, und gefährlich und kontraproduktiv !“ wurde auch hier bei EIKE publiziert. Der Bericht ist immer noch gültig, denn von einem Widerruf ist nichts bekannt. Der folgenden Auszüge zeigen, wie berechtigt es wäre, die erneute Berufung Schellnhubers abzulehnen.
„Nach der Empfehlung des IPCC und des WBGU soll die Globaltemperatur um nicht mehr als 2°C ansteigen, anderenfalls wären Klimakatastrophen nicht mehr zu verhindern. Auch die vorgenannten Fakten beweisen, dass dieses ‚2°-Ziel’ der Politik „unsinnig“ ist, wie schon 2009 die Leiter des Geoforschungszentrums Potsdam, des Alfred-Wegener-Instituts Bremerhaven und des Senckenberg-Museums Frankfurt/Main (Prof. Dr, Hüttl, Prof. Dr. Lochte, Prof. Dr. Moosbrugger) als führende geowissenschaftliche Forschungsinstitute Deutschlands in einem gemeinsamen Interview geurteilt haben.
Die Unsinnigkeit dieses Zieles der Politik und der dadurch veranlassten Maßnahmen zum Klimaschutz wird klar, wenn man bedenkt, dass selbst bei sofortigem Verzicht auf jeden CO2-Ausstoß in Deutschland bis zum Jahre 2050 der prognostizierte Anstieg der Globaltemperatur gerade mal um zwei Hundertstel Grad verringert würde – aber auch nur dann, wenn man den viel zu großen Erwärmungseffekt des IPCC zu Grunde legt. Ohne diesen IPCC-Effekt, also bei seriöser Betrachtung, würde die gesamte Temperaturreduzierung sogar nur sieben Tausendstel Grad betragen.“
Die gängige Erklärung im Originaltext „Erhöhe ich auf Dauer die Treibhausgase in der Atmosphäre, so steigt die mittlere Temperatur auf der Erde an….“ reicht nicht aus, denn es kommt darauf an, in welchem Maße dies geschieht. Nach dem Absorptionsgesetz von Lambert-Beer erhöht sich die Temperatur relativ zum CO2-Zuwachs nicht linear, sondern degressiv logarithmisch, und das bedeutet, dass erst jeweils bei einer Verdopplung des CO2-Gehaltes der Luft die globale Temperatur um ca. 1°C ansteigt. Gegenwärtig beträgt der CO2-Gehalt der Luft 0,038%. Damit die Temperatur um 1°C steigt, muss sich der CO2-Gehalt also auf 0,076% verdoppeln. Für den nächsten Anstieg um ein weiteres Grad ist dann wieder eine die Konzentrationsverdopplung erforderlich, und zwar von 0,076% auf 0,152%.
Die CO2-Konzentration der Luft wächst jährlich mit 0,0002% – teils aus unseren auf menschliche Aktivität zurückzuführende Emissionen, teils aus den Ozeanen und deren untermeerischen Vulkanen, teils aus den oberirdischen Vulkanen. Allein der Ätna emittiert zur Zeit täglich ca. 35.000 Tonnen, und das ist schon mehr, als 20 Mio. Menschen jeden Tag durch die Verdauung der Nahrung zur Erzeugung ihrer Lebensenergie produzieren und zusätzlich ausatmen. Um die Atmosphäre um 1°C zu erwärmen, braucht man also bei der jährlichen Zunahme des CO2-Gehaltes von 0,0002% auf den ersten Blick 190 Jahre, weil dann die erste Verdopplung erreicht sein sollte. Tatsächlich ist sie es nicht, denn mit dem Anstieg des CO2-Gehaltes der Luft ändern sich die Gleichgewichtsbeziehungen zwischen den CO2-Gehalten der Luft und der Ozeane, d.h. CO2 würde aus der Luft in die Ozeane übertreten und ginge der Luft verloren. Es würde also viel länger dauern, bis die Verdopplung des CO2-Gehaltes in der Luft und damit die Temperaturerhöhung von einem Grad erreicht wäre. Deshalb ist das ‚2°-Ziel’ der Politik absolut „unsinnig“, wie die führenden geowissenschaftlichen Forschungsinstitute schon vor Jahren geurteilt haben.(FAZ – Interview vom 29.10.109 mit Mosbrugger, Hüttl: „Klimawandel und Erdpolitik- Ein Limit von zwei Grad Erwärmung ist praktisch Unsinn“)
Wie fehlgeleitet der WBGU handelt, wird klar, wenn man sich mit der Frage ‚Dekarbonisierung‘ – ‚Entkohlenstoffung‘ seriös befasst. Beim WBGU scheint keiner zu wissen – oder nicht berücksichtigen zu wollen, dass
1) unsere CO2-Produktion nur wenige Prozent des natürlichen CO2-Kreislaufes ausmacht, dass
2) CO2 die Grundlage des Lebens auf der Welt ist: mittels Photosynthese produzieren die Pflanzen aus CO2 und Wasser den Grundbaustoff aller Nahrungsmittel, und Pflanzen und viele Tierarten benötigen CO2, um Holz und Skelette bilden zu können, so wie auch unser Körper zu 9% aus Kohlenstoff besteht; dass
3) der CO2-Gehalt der Atmosphäre in der geologischen Vergangenheit sehr viel höher war als heute, was der Biosphäre gut bekommen ist; dass
4) es trotz dieser sehr viel höheren CO2-Gehalte Eiszeiten gegeben hat, deren Gletscher bis zum 38. Breitengrad reichten, dass sich
5) die Produktivität unserer Pflanzenwelt, einschließlich der Getreidesorten, mit einem höheren CO2-Gehalt der Atmosphäre verbessert, weshalb Treibhäuser mit CO2 begast werden, dass
6) unsere CO2-Produktion auf eine schon weitgehend strahlungsgesättigte Atmosphäre trifft, die nur noch eine Temperaturerhöhung im Zehntel-Grad-Bereich zulässt, dass
7) die Annahme, der Klimawandel werde durch uns verursacht, nie bewiesen wurde bzw. nicht beweisbar ist und nur auf Klimasimulationsmodellen beruht, während die realen Temperaturmessungen klar das Gegenteil beweisen – wie die genannten Temperaturganglinien.
Der vom WBGU vorgeschlagene Weltklimavertrag basiert folglich auf einem Phantom. Dass völlig unrealistische Modelle nicht zum ersten Mal die Politik bestimmt haben, und dass Wissenschaftler diese schon zu allen Zeiten begründet und verteidigt haben, ist nicht neues – oft aus Existenzgründen, und nicht selten aus Eigennutz. Die bisherigen Diktaturen wurden auf diese Weise installiert – was sie angerichtet haben, ist bekannt. Die Realisierung eines Weltklimavertrages würde ebenfalls eine Diktatur erfordern – und der WBGU fühlt sich im Namen Deutschlands unbeschadet der von uns zu verantwortenden Katastrophen berufen, ihn zu konzipieren und der Weltöffentlichkeit über den UN-Sicherheitsrat anzudienen? Und diese Aktivitäten werden noch mit öffentlichen Geldern bezahlt!
Auf diesem Erkenntnishintergrund müssen die Gutachten vom Wissenschaftlichen Beirat der Bundesregierung (WBGU) in seinem 2009 angefertigten Sondergutachten eingeordnet werden. Zum vorgeschlagenen Weltklimavertrag mit dem Ziel einer völligen Dekarbonisierung könnten Zyniker sagen, dass diese Empfehlung der vom WBGU empfohlenen Dekarbonisierung sich am leichtesten mit einem totalen Boykott der Nahrungsaufnahme erreichen ließe – was allerdings zwecklos ohne wesentlichen Effekt auf das Klima wäre, denn selbst ein kollektiver Selbstmord der Erdbevölkerung würde die CO2-Bilanz der Erde nicht fühlbar beeinflussen. – von der dadurch unverändert bleibenden Klimaentwicklung ganz zu schweigen.
In der Tat: beim Lesen der „Zusammenfassung für Entscheidungsträger“ dieses Sondergutachtens wird der durch zwei Dikataturen sensibilisierte Leser von blankem Entsetzen gepackt, und leider verbietet es die Höflichkeit, die Verfasser adäquat zu charakterisieren. Haben die für geowissenschaftliche Fragestellungen überwiegend unsachverständigen Mitglieder des Beirates die Konsequenzen des Weltklimavertrages zu Ende gedacht?
Der Text lässt das nicht erkennen. Prof. Schellnhuber, der Vorsitzende des Beirates, hat in der Physical Review als Ergebnis seiner wissenschaftlichen Auswertung und Analyse von Klimadaten richtigerweise festgestellt, dass Anzeichen für eine Erwärmung der Atmosphäre nicht gefunden wurden – was impliziert, dass auch das CO2 bedeutungslos ist; Quelle und Zitat sind als Anlage 3 Abbildung 2 beigefügt.
Auf welchem ethisch-moralischen Konzept und auf welcher Seriosität basiert dieser Beirat, wenn der genau unter diesem Wissenschaftler als Vorsitzenden das Gegenteil seiner wissenschaftlichen Arbeitsergebnisse zum Fundament seiner geopolitischen Aktivitäten und Schlussfolgerungen macht, d.h. das Phantom CO2 benutzt, um das Leben der Menschheit zu organisieren. Der Weltklimavertrag erscheint im Kern wie eine Neuauflage von Karl Marx: „Die Philosophen haben die Welt nur verschieden interpretiert, es kommt darauf an, sie zu verändern“. Nach diesem Gebot ist für die Veränderungen eine Ideologie zuständig, und deren ihre Vertreter haben diese Entwicklungskette zu realisieren: „„Die Proletarier haben nicht mehr zu verlieren als ihre Ketten – Die Partei organisiert den Klassenkampf und die Revolution – Im Besitz der Macht hat die Partei immer Recht, bestimmt, was Wissenschaft ist und lässt ihr Politbüro den Aufbau einer humanen Gesellschaft planen.“
Für die Länder in einem ‚Sechstel der Erde’ wurde dieses Gesellschaftsmodell zwischen 1917 und 1950 zur Realität; der Versuch, für die Menschen eine bessere Welt zu schaffen, schlug fehl, ihre Entwicklung endete im Chaos– die triste Praxis ist noch in Nordkorea zu besichtigen. Wo sich dagegen die Welt nach dem Prinzip Versuch und Irrtum in Wissenschaft, Technik und Wirtschaft entwickeln konnte, durften immer mehr Menschen zu einigermaßen akzeptablen Bedingungen leben – nicht ohne Fehler und Ungerechtigkeiten, aber ohne planende Instanz und Reglementierung, und vor allem ohne Gestapo und KZ und ohne KGB und GULAG. Hat die Bundesregierung als Auftraggeber des WGBU noch nicht verstanden, dass es höchste Zeit ist, die auf dem Phantom CO2 – Einfluss gegründeten schlimmen Empfehlungen dahin gehend zu prüfen, ob sie mit dem Existenzrecht der Menschheit im Grundgesetz vereinbar sind? Der WBGU wird aus öffentlichen Mitteln bezahlt, hat der Auftraggeber keine Pflicht zu kontrollieren? Da die Bundesregierung bisher alles umsetzt, was IPCC und PIK einflüstern, besteht die Sorge zu recht, sie könnte auch seine Vorschläge zur Neuorganisierung der Welt befolgen.
Warum wurde überhaupt eine durch den Treibhauseffekt des CO2 ausgelöste Erderwärmung angenommen? Zur Erinnerung: Wissenschaftler befürchteten während einer Abkühlungsphase in den späten 1970er Jahren noch eine neue Eiszeit! Wenige warme Sommer reichten aus, die Meinung zu ändern. Plötzlich wurde ein globaler Klimawandel befürchtet. Nur weil der Weltklimarat (IPCC) und bei uns das Potsdam Institut für Klimafolgenforschung (PIK) die Temperaturdaten erst ab 1860 berücksichtigten und die älteren Daten nicht zur Kenntnis nahmen, kam man wegen eines angeblich schnelleren Temperaturanstieges im 20. Jahrhundert auf den Gedanken, es gäbe eine von uns verursachte ‚Erderwärmung’. Für das, was gesagt werden soll, gibt es keinen unpassenderen Begriff: Schon die Wahl dieses Begriffes zeigt die eklatante mangelnde Unkenntnis der geophysikalischer Grundlagen und Gegebenheiten: unter der Erdoberfläche steigt die Bodentemperatur, und je nach Klimaregion ist in in vielen Metern bis zu wenigen einigen 10 Metern Tiefe unter unserem Boden die mittlere Jahrestemperatur Erdtemperatur erreicht. Von dort wird es mit zunehmender Tiefe nach unten wärmer, und zwar mit durchschnittlich 3°C je 100m Tiefe. Bis zum Mittelpunkt der Erde sind es dann noch 6378 km. Was immer CO2 bewirken kann – eine ‚Erderwärmung’ mit Sicherheit nicht. Die Klima- und CO2-Geschichte der Erde ist 4,5 Mrd. Jahre alt, und wer die Entwicklung des Klimas auf der Grundlage der Daten von nur 130 Jahren beurteilt, ist absolut ahnungslos und kennt entweder die Klimageschichte der letzten 1000 Jahre sowie die richtigen Zusammenhänge nicht oder handelt zweckbestimmt.
Zu den 7 zuvor zitierten Punkten kommt heute, also zwei Jahre später, die Gewissheit hinzu, dass es inzwischen seit mindestens 15 Jahren nicht mehr wärmer geworden ist, sondern eine neue Abkühlungsphase begonnen hat.
Hans-Joachim Schellnhuber – eine Koryphäe der Klimaforschung? Man wünscht der SZ nicht, dass er sich verwirklichen darf. Schellnhuber hat bewiesen, dass ihm eine pseudoökologische Doktrin und dementsprechende Ideologisierung wichtiger sind als seriöse Wissenschaft und Demokratie. Beides hat er schon viel zu lange auf Kosten der Steuerzahler und mit Billigung der Bundesregierung praktizieren können. Es reicht!
Friedrich Karl Ewert.