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Klimawandel sorgt nach Behauptungen der Alarmisten für mehr Extremwetter! Aber wo bleiben sie?

Wo bleibt der Klimwandel?

Klimawandel – unterschiedliche Signale

Nun wird es für die Propheten des globalen Klimawandels spannend, oder besser gesagt ernst, denn die Klimamodelle müssen sich der Realität stellen.

Seit rund 25 Jahren gibt es „moderne“ Klimaprognosen mit immer aufwändigeren Berechnungen und mit immer größerer Computern. Inzwischen wurden zig Milliarden (vielleicht sogar mehr als eine Billion) in die Klimaforschung investiert, mit dem Ergebnis,

es sollte rasch und schnell wärmer werden. Bis 2020 sollte der Klimawandel in der weltweiten Temperaturkurve deutlich spürbar sein.

Die tatsächlichen Signale sind verwirrend. Einerseits werden zahlreiche Temperaturrekorde an Wetterstationen gebrochen, andererseits zeigen verschiedene Daten seit 15 Jahren keinen steigenden Temperaturtrend mehr.

Eine wirklich einleuchtende Begründung für diese Überraschung gibt es nicht.

 Donnerwetter.de hat schon im Jahr 2007 auf zahlreiche Widersprüche der Klimaprognosen hingewiesen. So sollte zum Beispiel die Sturmgefahr in Deutschland deutlich ansteigen. Tatsächlich nimmt die Sturmgefahr in Deutschland ab.

Hier nochmals unsere Thesen zum Klimawandel aus dem Jahr 2007, die bis heute Gültigkeit haben:

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Nach dem Orkan „Kyrill“ war es wieder überall zu lesen und zu hören: Das Wetter spiele verrückt, der Klimawandel sorge für immer chaotischeres und gefährlicheres Wetter in Deutschland. Doch auch die immer häufigere Wiederholung macht die Aussagen nicht richtig. Der Bonner Wetterservice Donnerwetter.de hat viele der Thesen zum Klimawandel auf den Prüfstand gestellt.

Fakt ist: Das Klima ändert sich, die Temperaturen steigen global an und auch in Deutschland ist diese Entwicklung eindeutig zu belegen. Fakt ist auch, dass der Mensch wohl großen Anteil an dieser Entwicklung hat und deshalb auch weiterhin verstärkt für den Umweltschutz gekämpft werden sollte. Aber Fakt ist eben auch, dass die häufig aufgebauten Horrorszenarien für Deutschland jeglicher wissenschaftlichen Grundlage entbehren:

1. Behauptung: Stürme und Orkane nehmen zu.

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Vor allem diese These wurde nach „Kyrill“ wieder einmal in allen Medien verbreitet. Tatsächlich ist die Anzahl der Stürme und Orkane historisch gesehen in den vergangenen Jahren sehr niedrig. Während um 1550 pro Jahr 40 Orkane beobachtet wurden, sank die Zahl im 18. Jahrhundert auf 20 ab. Im 19. und 20. Jahrhundert pendelte die Zahl zwischen 10 und 20. In den letzten Jahren war es recht ruhig. Besonders nach 1995 nahm die Zahl der Orkane deutlich ab.

Die Behauptung ist falsch!

2. Behauptung: Sturmfluten an der Nordseeküste nehmen zu.

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Statistiken zeigen, dass die Anzahl der Sturmfluten an der deutschen Nordseeküste deutlich abgenommen hat (mit 2006 eingerechnet). So stellt man fest, dass nach einer raschen Zunahme der Sturmfluten in den 1940er Jahren Sturmfluten seitdem deutlich abnehmen.

Die Behauptung ist falsch!

3. Behauptung: Der Klimawandel sorgt für eine Häufung von Orkanen.

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Zum Windklima gibt es in den einschlägigen Veröffentlichungen der UNO-Unterorganisation zum Klimawandel (IPCC) keine Aussage. Die Münchener Rück stellt in eigenen Publikationen fest, dass die weitere Entwicklung sehr ungewiss ist. Wenn die Klimaprognosen stimmen, sollten die Westwinde eher schwächer werden, die Wahrscheinlichkeit schwerer Stürme nimmt sogar ab! Es ist daher unverständlich, wie solche Aussagen zu Stande kommen.

Die Behauptung ist zumindest fraglich.

4. Behauptung: Unwetter (schwere Gewitter/Tornados) nehmen über Deutschland zu.

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Ebenfalls eine weit verbreitete Meinung. Belegen lässt sie sich nicht. Ganz im Gegenteil: Die Anzahl der Sturm- und Starkregentage ist seit Mitte der neunziger Jahre an vielen Wetterstationen rückläufig oder konstant. Besonders im Sommer entsteht stürmischer Wind nur bei Gewittern. Ein Beispiel: In Aachen hat die Anzahl der Sturmtage (über Windstärke 6) seit 1990 bis 2006 um 2 Tage pro Monat in diesem Zeitraum abgenommen (entspricht -25 %!).

Die Behauptung ist falsch!

5. Behauptung: Unwetter (schwere Gewitter/Tornados) nehmen aufgrund des Klimawandels zu.

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In den Studien der Klimaforscher wird dies nur vermutet. Beweise dafür gibt es nicht. Die Daten zeigen bisher eher das Gegenteil.

Die Behauptung ist somit zumindest fraglich.

6. Behauptung: Das Wetter wird chaotischer, die Atmosphäre ist „energiegeladener“.

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Immer wieder wird behauptet, dass die steigenden Temperaturen größere Temperaturunterschiede und damit ein höheres Energie- und Unwetterpotential in der Atmosphäre bedeuten. Tatsächlich steigen die Temperaturen in den Polregionen stärker als in den Subtropen, so dass es eher zu einer Abnahme des globalen Temperaturunterschiedes und damit zu einer Beruhigung der Atmosphäre kommt.

Die Behauptung ist falsch!

7. Behauptung: Das Klima ist wechselhafter geworden. Die Temperaturen schwanken stärker. Es ist auf nichts Verlass.

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Bei der Untersuchung der Schwankungsbreite der Temperaturen in Deutschland (Standardabweichung) seit 1756 stellt sich das komplette Gegenteil heraus. Im 18. Jahrhundert war die Standardabweichung der Jahresmitteltemperatur um 25 % höher als heute. Sie sank bis 1920 auf das heutige Niveau ab und schwankt seitdem um diesen Wert. Es ist somit von Jahr zu Jahr nicht wechselhafter geworden. Früher war es wesentlich schlimmer.

Die Behauptung ist falsch!

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Bevor Sie denken, „klar“, der Autor verfolgt geschäftliche „Interessen“ als Klimaskeptiker und wird von CO2-lastigen Unternehmen bezahlt… Der Autor ist nur ein kleiner Geschäftsführer einer ganz kleinen GmbH und dabei vielleicht freier, als die Vertreter des globalen Klimazirkus, in denen sich hervorragend Karriere machen und mit Sicherheit gut leben lässt.

Bleiben Sie skeptisch, wenn Sie Prognosen über 100 Jahre sehen, kein Mensch kann das Klima wirklich vorhersagen. Schon in den sechziger Jahren des 20. Jahrhunderts scheiterten verschiedene Klimatologen bei Vorhersagen über 100 Jahre und mehr (Eiszeitprognosen). Das Klimasystem ist viel zu kompliziert, als dass wir einfach regionale Vorhersagen über die Klimaentwicklung machen können.

Im Donnerwetter.de Wetterpark in der Eifel ist der Klimawandel ein großes Thema. Wir freuen uns auf einen Besuch und auf die Diskussion mit Ihnen.

Autor: Diplom Meteorologe Dr. Karsten Brandt.

Mit Dank übernommen von Donnerwetter.de News 

Weiterführende links zu EIKE News bez. Extremwetter

24.03.2012  Extrem-Wetter (3)

http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/extrem-wetter-hysterie-und-kein-ende-oder-neues-aus-der-anstalt/

09.12.2011  XXL-Wetter (2) ; Fehlanzeige; IPCC-Presse vor Durban

http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/presseschau-zum-ipcc-extremwetterbericht-mehr-extremwetter-fehlanzeige/

23.11.2011  Extrem-Wetter (1)

http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/aktuell-zur-durban-un-klimakonferenz-neuer-ipcc-bericht-zunahme-von-extremwetterlagen/

 

27.08.2010  Versicherungen + XXL-Wetter

www.eike-klima-energie.eu/news-anzeige/bei-medien-und-der-muenchner-rueck-nehmen-naturkatastrophen-deutlich-zu-in-der-wirklichkeit-ist-das-anders/




Wind und Sonne schicken keine Rechnung? Was uns „kostenlose“ Energie wirklich kostet!

Wind, Sonne – und etwas Mathematik

Ausgangspunkt sind zunächst einmal die tatsächlichen Kosten, die den Bürgern aufgrund von Zahlungen an die Betreiber von Anlagen entstehen, die nach dem EEG-Gesetz gefördert werden. Diese sind für den Verbraucher viel interessanter als die ursprünglich „klein“ wirkenden Aufschläge, die er pro kWh auf seiner Stromrechnung erkennen kann. Diese tatsächlichen Gesamtzahlungen werden ihm letztlich nicht nur über seine direkte Stromrechnung, sondern auch über seine gesamten übrigen Lebenshaltungskosten weitergereicht. Von exportierten Gütern einmal abgesehen werden schliesslich sämtliche Stromkosten, die Industrie, Handel, Handwerk und öffentliche Verwaltungen zu bezahlen haben, auf dem Umweg über entsprechend höhere Preise wieder bei Otto Normalverbraucher landen. Anders kann eine Volkswirtschaft nun einmal nicht funktionieren. Die zurzeit erhobene Forderung, keine Ausnahmeregeln für energieintensive Industrien mehr zuzulassen, ist insofern ein reines Ablenkungsmanöver.

Zu finden sind diese Angaben übrigens für jeden, der sich dafür interessiert, auf der Homepage der Informationsplattform der vier deutschen Übertragungsnetzbetreiber 50Hertz, Amprion, Tennet und TransnetBW (c). Seit dem ersten Rumpfjahr 2000 sind diese Zahlungen von zunächst 883 Mio. € auf 16,763 Mrd. € im Jahre 2011 1) angestiegen,

 

Bild 1. Wohin geht die Entwicklung?

Jeder, der mit Zahlen und Kalkulationen zu tun hat, erkennt beim Anblick dieser Kostenentwicklung schnell, dass hier keine allmähliche Steigerung zu verzeichnen ist. Stattdessen liegt eine sich stetig beschleunigende Entwicklung vor. Eine solche Kurve fordert geradezu dazu heraus, die entsprechende Gleichung zu ermitteln und nachzurechnen, welche Entwicklung in den nächsten Jahren denn noch zu erwarten ist. Gröβere Trendänderungen beim EEG sind zumindest für die nächsten zwei bis drei Jahre nicht zu erwarten, denn nach dem weitgehenden Scheitern der Kürzungsambitionen des damals zuständigen Ministers Röttgen im Bundesrat und angesichts des bevorstehenden Wahljahrs 2013 dürften alle überhaupt für eine künftige Bundesregierung infrage kommenden politischen Parteien an der mehr oder weniger intensiven weiteren Förderung der Energiewende festhalten. Mit Hilfe von etwas Mathematik findet man schnell heraus, dass die bisherige Kostenkurve am besten durch eine quadratische Gleichung beschrieben wird. Mit ihrer Hilfe lässt sich die voraussichtliche Entwicklung bis zum Jahre 2015 leicht vorausberechnen,

 

Bild 2. Für diesen Zeitraum landet man schon bei beeindruckenden 28 Mrd. €.

Welches sind die tatsächlichen Kosten?

Dabei geben die bisher dargestellten Zahlen in Wirklichkeit nur einen Bruchteil dessen wieder, was im Gefolge der bisher geleisteten EEG-Zahlungen tatsächlich auf die Bevölkerung zukommt. Wie bei einem Eisberg, der zum gröβten Teil unter Wasser verborgen bleibt, zeigen die Säulen in Bild 2 nur, welche Zahlungen im betreffenden Jahr geflossen sind bzw. voraussichtlich zu zahlen sein werden. Um die Gesamtbelastung zu erfassen, muss man sich in Erinnerung rufen, dass die Verpflichtung zur Zahlung von EEG-Vergütungen für eine anerkannte und produzierende Anlage laut Gesetz 20 Jahre lang Bestand hat. Die 883 Mio. € aus dem Jahr 2000 sind daher gleichbedeutend mit einer Gesamt-Zahlungsverpflichtung von 17.660 Mio. €, die von der Allgemeinheit der Stromverbraucher noch bis zum Jahre 2020 aufzubringen sind. Diese Verpflichtungen sind seitdem Jahr um Jahr weiter angewachsen. Die entsprechenden Gesamtzahlen und ihre voraussichtliche weitere Entwicklung bis zum Jahr 2015 sind mit Hilfe eines Tabellenkalkulationsprogramms leicht auszurechnen,

 

Bild 3. Schon für das Jahr 2012 liegt die Gesamtsumme aus bereits geleisteten Zahlungen und künftigen Zahlungsverpflichtungen bei kumulierten 376 Mrd. €, das ist die Gröβenordnung eines Bundeshaushalts. Bis zum Jahr 2015 dürfte sie auf voraussichtlich 570 Mrd. € anwachsen.

Was bedeutet dies für den Bürger?

Rechnet man die tatsächlichen Belastungen für den einzelnen Einwohner bzw. für den typischen Vier-Personen-Haushalt einmal aus, indem man die jährlichen Gesamtzahlungen durch der aktuelle Einwohnerzahl von etwa 81,9 Mio. teilt, so stellt man fest, dass der einzelne Bürger durch das EEG bereits heute wesentlich stärker belastet wird als laut Stromrechnung ausgewiesen,

 

Bild 4. Grund hierfür ist die Tatsache, dass private Haushalte zwar nur rund ein Viertel des in Deutschland verkauften Stroms verbrauchen, die EEG-Umlagekosten für die übrigen drei Viertel aber aus den bereits genannten Gründen nahezu vollständig mit finanzieren müssen. Von lediglich 43,- € pro 4p-Haushalt im Jahr 2000 sind diese Belastungen bis 2012 auf inzwischen 919,- € angestiegen. Bis zum Jahr 2015 ist ein weiterer Anstieg auf dann jährlich 1.386,- € so gut wie vorprogrammiert.

Das dicke Ende

Die wahre Grössenordnung der dem Bürger mit dem EEG zugemuteten Kosten zeigt sich jedoch erst dann, wenn man nicht nur die jährlichen Kosten, sondern auch die Gesamtbelastung aufgrund der 20jährigen weiteren Zahlungsverpflichtung für den 4P-Haushalt aufsummiert. Diese Verpflichtungen auf die Zukunft gelten selbst dann, wenn man den weiteren Ausbau von EEG-Anlagen mit sofortiger Wirkung stoppen würde.

Bild 5. Bereits für das Jahr 2012 beläuft sich die Gesamtbelastung aus bereits gezahlten und noch geschuldeten Beträgen, die der übliche 4-Personen-Arbeitnehmerhaushalt letztlich zu schultern hat, auf insgesamt mehr als 18.000,- €. Bei unveränderter Weiterführung der aktuellen Energiewendepolitik wird sich dies bis zum Jahr 2015 auf mehr als 27.000,- € erhöhen. Wobei auch diese Zahlen noch unvollständig sind: Sie berücksichtigen weder Steuern noch Netzentgelte noch weitere Zusatzkosten wie den Ausbau von Netzen, Speichern oder die vorgesehenen Anti-Stilllegungsprämien für unrentable Reservekraftwerke. Als Fazit bleibtdemnach festzuhalten, dass Wind und Sonne zwar tatsächlich keine Rechnung schicken, sehr wohl aber die Betreibervon EEG-Anlagen, denen dank des EEG risikolose Erträge auf 20 Jahre garantiert werden.

1) Zwar wird bei diesen Zahlen oft geltend gemacht, dass hiervon noch die (deutlich niedrigeren) Erlöse für den anden Strombörsen erzielten Verkaufserlös für den Ökostrom abzuziehen seien, doch kann man dies bei den hierangestellten Überlegungen erst einmal unberücksichtigt lassen: Im Prinzip wird hier Strom, der eigentlichüberschüssig ist, weil ja ein vollständiger Kraftwerkspark bereits vorhanden war, auf Kosten der anderenProduzenten vorrangig in den Markt gedrückt. Dadurch erleiden die anderen Hersteller entsprechende Verluste,welche die Allgemeinheit auf die eine oder andere Weise auch wieder bezahlen muss. Wie sich das auswirkt, zeigteine Meldung der Zeitschrift für Kommunalwirtschaft vom 5. 12. 2012. Demnach wollen die Betreiber das derzeitmodernste Gas-und-Dampfkraftwerk Irsching 5 für zwei Jahre vom Markt nehmen, obwohl es mit seinemWirkungsgrad von 60 % weit effizienter ist als jeder andere thermische Kraftwerkstyp. Grund ist nach Angaben derBetreiber, dass sie aufgrund der Preisbildung an der Börse durch zunehmende Einspeisung von erneuerbarenEnergien aus dem Markt gedrängt werden.

Bildunterschriften Bild 1: An die Betreiber von EEG-Anlagen jährlich gezahlte Beträge in Mio. €(Quelle: eeg-kwk.net)

Bild 2. Projektion des voraussichtlichen Verlaufs der Zahlungen aus Bild 1 bis zum Jahr 2015

Bild 3. Verlauf und Prognose der kumulierten Gesamtverpflichtung bis 2015 in Mio.

Bild 4. Verlauf und Prognose der jährlichen Aufwendungen für einen vier-Personen-Haushalt von 2000 bis 2015

Bild 5. Verlauf und Prognose der kumulierten Gesamtbelastung für einen vier-Personen-Haushalt von 2000 bis 2015

Autor: Fred F.Mueller Jan 2013

Mit Dank an Dr. K. Lindner von Buerger für Technik für die Überlassung dieses Manuskripts

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Finanzielle Bewertung der Auswirkungen von Kohlenstoff

In jedem Falle ging es im ‘grünen Blog’ der NYT vor einigen Monaten um die „finanzielle Bewertung“ [monetizing] der „sozialen Kosten“ von Kohlenstoff. Im Artikel heißt es:

Im Jahr 2010 haben 12 Regierungsagenturen in Zusammenarbeit mit Ökonomen, Rechtsanwälten und Wissenschaftlern beschlossen auszuarbeiten, was sie als einen kohärenten Standard betrachten, die sozialen Kosten von Kohlenstoff zu etablieren. Der Gedanke war, dass bei der Berechnung der Kosten und Vorteile von schwebenden politischen Maßnahmen und Regulationen das Department of Transportation nicht vermuten konnte, dass eine Tonne emittierten Kohlendioxids der Gesellschaft Kosten von 2 Dollar auferlegt, während die Environmental Protection Agency (EPA) einen zehnmal höheren Wert in ihren Gleichungen veranschlagt hat.

Wie „bewertet” man etwas, und was sind „soziale Kosten“, wenn es sich um ein natürliches Habitat handelt?

Zuerst das Einfache. Ein „sozialer Kostenfaktor” ist allgemein ein geschätzter oder abgeleiteter Kostenfaktor von etwas, besonders wenn es um einen Kostenfaktor geht, der im Preis des Produktes selbst gar nicht reflektiert wird. Zum Beispiel hat Alkohol einen Kostenfaktor in Gestalt einer Vielzahl von sozialen Problemen. Diese Kosten sind im Rohpreis alkoholischer Getränke ab Fabrik nicht enthalten.

Weiter! Einen sozialen Kostenfaktor finanziell zu „bewerten“ heißt 1) diesem sozialen Kostenfaktor einen bestimmten Geldwert zuzuordnen und dann 2) diesen monetären Wert dem Handelspreis des Produktes in Form eines höheren Preises zuzuschlagen. Im Falle des Alkohols sind das im Allgemeinen die an die Regierung zu zahlenden Steuern. Manchmal werden die Erlöse eingesetzt, um diesen sozialen Kostenfaktor abzuschwächen. Im Falle des Alkohols können das Programme zur Alkohol-Abstinenz oder Kliniken sein. Ein andermal geht der Erlös in den allgemeinen Topf.

Dies ist in der Regel so lange kein Problem, solange es eine weit verbreitete Zustimmung gibt, dass diese Kostenfaktoren überhaupt existieren. Im Falle der Kohlenstoffemissionen jedoch gibt es eine solche Übereinstimmung nicht. Es gibt keine Beweise für gegenwärtige Kostenfaktoren oder Schäden, lediglich Modellaussagen bzgl. möglicher vorstellbarer Schäden in der Zukunft. Außerdem gibt es selbst bei denen, die zustimmen, dass Kohlenstoff-Emissionen soziale Kosten verursachen, erhebliche Differenzen über die Höhe dieser Kosten.

Trotz der Differenzen und trotz fehlender Beweise irgendwelcher vorzeigbarer Kosten geht jedoch der Versuch, die imaginären Zukunftsschäden durch Kohlenstoff-Emissionen zu “bewerten”, ungebremst weiter. Wie man sich vorstellen kann, lehne ich diesen ganzen Prozess ab. Komischerweise hören sie nicht auf mich, und der Artikel in der NYT sagt, dass man sich auf einen Wert von 21 Dollar pro Tonne Kohlenstoff geeinigt habe. Im Artikel hieß es, dass eine Regierungsagentur einen Preis von 2 Dollar pro Tonne angesetzt hat und eine andere zehn mal diesen Preis oder 20 Dollar pro Tonne. Also denke ich, dass sie den Mittelwert dieser beiden Schätzungen genommen haben und diesen Wert von 21 Dollar pro Tonne in alle Berechnungen der Regierung eingeführt haben… Aber wieder schweife ich ab.

Alles in dieser Frage wird überragt von der nicht bedachten und nicht anerkannten Zerstörung durch die kräftige Steigerung der Energiepreise. Dies trifft die Ärmsten immer am härtesten, wie ich anderswo beschrieben habe. Energiesteuern, einschließlich Kohlenstoffsteuern und „Monetisierung“ sind die rückschrittlichsten Steuern von allen. Aber ich schweife ab… ich war bei der Bewertung von Kohlenstoff.

Lassen Sie mich meine zwei wesentlichen Bedenken hinsichtlich der Kohlenstoff-Bewertung rekapitulieren. Erstens gibt es für viele Dinge einschließlich des Kohlenstoffs keine übereinstimmende monetäre Evaluierung. Im Falle des CO2 ist es fraglich, ob es hierzu überhaupt Kosten gibt, geschweige denn wie hoch diese sind. Wie der NYT-Artikel schreibt, gibt es große Differenzen über die Zahl 21 Dollar selbst unter jenen, die darin übereinstimmen, dass es einige soziale Kostenfaktoren durch das CO2 gibt. Da es keine tatsächlichen Beweise irgendwelcher tatsächlichen Kosten gibt, sind das alles Behauptungen und Gegenbehauptungen. Es gibt keinen objektiven Weg, diese Differenzen beizulegen.

Mein zweiter Einwand lautet, dass zwar die Leute sehr schnell dabei sind, die sozialen Kosten zu bewerten, den anderen Schritt dagegen nur sehr selten gehen. Sie sind selten schnell dabei, den sozialen Nutzen von etwas zu bewerten. Aber wenn man den einen Schritt macht, muss man den anderen auch machen. Schließlich handelt es sich um eine „Kosten/Nutzen“-Analyse…

Mir ist sogar jemand begegnet, der ernsthaft argumentiert hat, dass es nicht notwendig ist, den sozialen Nutzen zu bewerten, weil dieser bereits im Marktpreis enthalten sei. Schließlich kaufen wir etwas, so meinte er, wegen des Nutzens, den wir davon haben. Also ist dieser bereits im Preis enthalten.

Ich finde dieses Argument außerordentlich wenig überzeugend. Einige Vorteile sind bereits im Preis enthalten und einige nicht. Da ein einziges Gegenbeispiel ausreicht, das allgemeine Theorem zu widerlegen, lassen Sie mich einen sozialen Nutzen von CO2 als Beispiel nehmen. Und zwar die bekannte Auswirkung des atmosphärischen CO2-Niveaus auf Pflanzen, die mit zunehmendem CO2-Gehalt der Luft immer besser gedeihen. Offensichtlich kauft niemand Benzin für sein Auto, um den Pflanzen zu helfen, also ist das nicht im Marktpreis enthalten. Allerdings ist verbessertes Pflanzenwachstum unbezweifelbar ein sozialer Nutzen, und zwar ein gewaltiger, der die ganze Welt betrifft. Also handelt es sich dabei um einen nicht bewerteten sozialen Nutzen, der nicht in den Preis einfließt.

Wir wollen einfach mal einen Blick auf die monetäre Bewertung dieses nicht in Betracht gezogenen sozialen Vorteils werfen. Seltsamerweise ist die Berechnung des Wertes verstärkten Pflanzenwachstums sowohl einfacher als auch weniger umstritten als die behaupteten sozialen Kosten des CO2. Warum?

Nun, weil die behaupteten CO2-Kosten die Zukunft betreffen und weil imaginäre Kosten nicht gemessen werden können, während verstärktes Pflanzenwachstum sowohl real als auch messbar ist. Aber ich schweife ab.

Die Leute bei CO2 Science haben sich das experimentell gemessene verstärkte Pflanzenwachstum, genauer deren Biomasse bei einer Zunahme des atmosphärischen CO2-Gehaltes um 300 ppmv angesehen. Ihre Zahlen stehen hier, in Tabelle 2. Die Änderungen sind für jede Pflanze unterschiedlich und rangieren zwischen 30% und 60%. Wollen wir also konservativ sein und die unterste Schätzung betrachten, ein um 30% verstärktes Pflanzenwachstum durch eine Zunahme von 300 ppmv. Das CO2-Niveau ist seit vorindustriellen Zeiten um 115 ppmv gestiegen. Das heißt, es gab eine Zunahme von 10% des jährlichen Wachstums infolge des CO2.

Wie viel ist das um 10% verstärkte weltweite Pflanzenwachstum nun wert? Nun, die hervorragende Datenbasis der FAO mit der Bezeichnung FAOSTAT beziffert diesen Wert auf 3,3 Billionen [trillions] Dollar. Nimmt man an, dass eine Zunahme um 10% von geringeren Werten durch zunehmendes CO2 stammt, ergibt das einen jährlichen Wert dieses einen sozialen Kostenfaktors von etwa 300 Milliarden Dollar.

Wie verhält sich das zu den behaupteten 21 Dollar pro Tonne? Nun, gegenwärtig emittieren wir jährlich etwa 9,5 Gigatonnen Kohlenstoff. Dies würde bedeuten, dass die sozialen Gesamtkosten 21 mal höher liegen als die Anzahl der emittierten Tonnen, was etwa 200 Milliarden Dollar pro Jahr ausmacht.

Das also ist unsere Bilanz – wir haben einen verifizierten, messbaren sozialen Nutzen für den Planeten von jährlich 300 Milliarden Dollar und eine nicht verifizierten, unmessbaren und geschätzten Nachteil von etwa 200 Milliarden Tonnen jährlich. Was mich mit nur einer brennenden Frage zurück lässt…

Wann bekomme ich meinen Scheck für den sozialen Nutzen, den ich zur Verfügung stelle? Die USA haben irgendetwas um ein Drittel des für diesen sozialen Vorteil verantwortlichen CO2 zur Verfügung gestellt, das sind 100 Milliarden Dollar pro Tag an Nutzen… dreihundert Millionen Amerikaner, das heißt 333 Dollar pro Amerikaner pro Jahr…

P. S. Was höre ich Sie da sagen? Sie glauben, dass ich den Nutzen falsch berechnet habe?

Nun, gewiss, vielleicht habe ich das. Schließlich war es lediglich eine grobe Abschätzung. Aber all das führt uns zurück zu meinem ersten Bedenken, das CO2 „finanziell zu bewerten“… es ist sehr schwierig, hinsichtlich der aktuellen Werte Übereinstimmung zu erzielen.

P. P. S. – Man beachte, dass ich lediglich einen einzigen sozialen Nutzenfaktor betrachtet habe, die Verstärkung des Pflanzenwachstums. Da ihre behaupteten Kosten sich auf zukünftige Temperaturanstiege beziehen, wie steht es um die Vorteile einer zusätzlichen Zahl von eisfreien Tagen in den Häfen des Nordens, wenn die Temperaturen wirklich steigen? Wie viel sind sie weltweit wert? Wahrscheinlich haben sie die Extrakosten durch Air-Conditioning einbezogen, um die sagenhafte zukünftige Hitze zu bekämpfen, aber haben sie das reduzierte Heizen im Winter berücksichtigt? Ich könnte so weiter machen, aber ich bin sicher, dass Sie meinen Punkt verstanden haben. Das Ganze ist eine Übung in Fantasy, Sand verschieben ohne klare Antworten.

Willis Eschenbach

Link: http://wattsupwiththat.com/2013/01/11/monetizing-the-effects-of-carbon/#more-77360

Übersetzt von Chris Frey EIKE




NAEB Nachrichten in den EIKE-News

 Die Themen der Stromletters – News vom Jan. 2013

1.      Dummchen Lisa Puttrich

2.      Chinesische Voltaik-Hersteller erfahren aktuell Rettungsprogramm durch den Staat

3.      Endlich! Die Energiewender konnten erste (zukünftige) Fukushima-Katastrophen-Tote identifizieren

4.      Zwei Tropen Wasser/Stunde waren dem Energiewender DPA diese Hiobs-Meldung wert!

5.      Wie verkauft die FAZ dem gläubigen Michel den Japanischen Nuklear-Turn?

6.       Indoktrination Deutsche Welle: Mondzahlen Strom-Kosten

7.      Indoktrination durch Stromportale

8.      Entgegen allen Medien- und Politiker-Behauptungen: Realität der Deindustrialisierung

9.      Schlecht Wind-Nachrichten (PTC) aus USA

10. Antiwindkraft-Bürger-Initiative bekennt sich in Veranstaltung zur Energiewende

11. Französische Offshore-Aktivitäten – eher Realität als die Deutschen?

12. Fallstricke beim Energielieferanten-Wechsel

13. Deutschlands Zukunft: Vision unseres Mitgliedes Wolfgang Neumann

14. Eberharts Vers, geschichtsvergessene Sozialdemokraten*

Der komplette Text der News kann hier herunterleladen werden. Alle weiteren Informationen zu NAEB finden Sie unter http://www.naeb.info/.

Die EIKE Redaktion




Energieversorgung: Ist dezentral ideal? Vom falschen Glück der Autarkie.

…Nun ja, wenn dieses Ziel erreicht ist, dann könnte, ja dann müsste die EEG-Förderung ja sofort eingestellt werden, aber das wollen die Solarfreunde dann auch wieder nicht. Ist da etwa ein Pferdefuß?

Ja.

Er betrifft sowohl das große Ziel der Energiewende als auch das kleine Ziel der Selbstversorgung. Es sind die fehlenden Stromspeicher und dieses Dilemma lässt sich exemplarisch sehr gut am einfachen Beispiel einer kleinen, privaten Energiewende betrachten.

Der Selbstversorger

Da hat also jemand ein Häuschen und möchte seinen Strom selber machen. Unabhängigkeit von den bösen, raffgierigen Versorgern hat er sich aufs Panier geschrieben, ökologisch und dezentral will er sein Schicksal selbst in die Hand nehmen und als Vorreiter den Nachbarn zeigen, wie so was geht, so eine Energiewende ohne Atom und Dreck und Klimaschock. Also müssen Photovoltaik-Paneele aufs Dach!

Doch er lebt in einer Welt ohne EEG-Subventionen, seine Nachbarn denken gar nicht daran, seinen maßlos überteuerten PV-Strom freiwillig zu kaufen und bleiben lieber beim schmutzigen, aber billigen Strom aus dem großen Kraftwerk unten am Fluss, der ihnen wie eh und je vom Elektrizitätsversorger geliefert wird.

Unser Selbstversorger muss und kann also nur seinen Eigenbedarf planen. Nun hat er eine große Familie und braucht 10.000 kWh pro Jahr. Eine schöne glatte Zahl, mit der sich gut rechnen lässt.

Bisher zahlte er an den Energieversorger für seinen Strom 15 Cent/kWh, also 1500 € pro Jahr, denn das Land in dem er lebte, wollte keine Steuern und Sonderabgaben für den Strom, weil der ein Grundbedarfsmittel ist, das so billig wie möglich sein soll, damit es sozial gerecht zugeht.

Er macht sich nun auf, zu erkunden, was er einkaufen muss. Dass nachts die Sonne nicht scheint, weiss er. Aber er ist doch einigermassen überrascht, als er erfährt, dass die Module, die er im Sinn hat, nur 10% der Nennleistung erbringen*

 Er sieht, dass er Module kaufen muss, die eine Nennproduktion von 100.000 kWh/Jahr erbringen müssen. Da das Jahr 8760 Stunden hat, beträgt die Nennleistung 11,4 kW.

Solche Module, mit einer Lebensdauer von 20 Jahren, bekommt er für 1000 € pro kW Nennleistung angeboten. Flugs rechnet er:

In 20 Jahren erzeugen die bei Kosten von 11.400 € Strom im Wert von 30.000 €! Ein Gewinn von sage und schreibe 18.600 €!  

Nun rannte er zur Bank, um sich das Geld zu holen. Der Bankangestellte dämpfte allerdings seine Euphorie etwas, denn er fragte ihn, ob er denn wirklich auf die schönen Zinsen verzichten will, die ihm sein Geld auf der Bank doch so regelmässig bringt: Immerhin 5% pro Jahr. Das seien doch, einschliesslich Zinseszinsen…rasch ist das Ergebnis da:

 ”Würden Sie die 11.400 € auf ihrem Konto liegen lassen, hätten Sie in 20 Jahren 28.800 € Bargeld. So viel kosten Sie die PV-Module wirklich. Ihr Gewinn beträgt also nur 1.200 €!”

Das ist keine gute Nachricht. Doch bald gewann unser Selbstversorger die Fassung wieder. Immerhin: 1.200 € sind ja auch noch ein Gewinn und überdies muss man ja auch die ideellen Werte sehen, die Umwelt und das Klima und die bösen Atome. Sein Lächeln kehrte zurück.

Schon am nächsten Tag schraubten die Handwerker die PV-Paneele aufs Dach und da gerade die Sonne schien, schraubte er die Sicherung zum Versorger heraus und schaltete stolz das erste Mal SEIN Licht, erzeugt mit SEINEM Strom, an. Es leuchtete prächtig! “In der Nacht wird es bestimmt noch viel schöner leuchten!”, dachte er sich – Aber halt! Nachts scheint ja keine Sonne!

“Na macht nichts, da schraube ich eben die Sicherung wieder hinein, der Versorger wird ja froh sein, wenn er mir wenigstens einen Teil des bisherigen Stroms weiter liefern darf!”

Doch als es dunkel wurde, wartete eine böse Überraschung auf ihn! Handwerker des Versorgers kamen und klemmten seine Leitung ab. Gleichzeitig gaben Sie ihm einen Brief. Als er ihn öffnete, stand da:

 Lieber Herr Selbstversorger!

Offenbar ist Ihnen nicht bewusst, wie wir unseren Strompreis kalkulieren. Sie zahlen keineswegs für ‘den Strom’ allein, sondern vor allem für die Baukosten unseres Kraftwerks und die Kosten der Leitungen, die wir unterhalten müssen. Von den 15 Cent, die Sie uns pro kWh bezahlen, verbrauchen wir nur 2 Cent für die tatsächliche Herstellung des Stroms, also für den Einkauf der Kohle, die wir im Kraftwerk verbrennen. Der Rest von 13 Cent geht in die Instandhaltung, die Abschreibung und die Verzinsung und ein bisschen Gewinn wollen wir auch haben, sonst können wir ja gleich aufhören.

Sie zahlten uns bisher 1500 € im Jahr. Dafür bekamen Sie 10.000 kWh. Nun sieht es so aus, als würden Sie nur noch die Hälfte beziehen wollen, aber trotzdem jederzeit die volle Leitung wie früher verlangen. Wir müssen also unser Kraftwerk und die Leitungen genau so bereit halten wie bisher. Deshalb haben wir auch weiterhin fixe Kosten von 1300 €, die von Ihnen verursacht werden..

Wir sparen zwar Brennstoff, wenn Sie nur die Hälfte abnehmen, aber das sind nur 100 €. Wenn Sie also nur noch 5000 kWh beziehen wollen, sehen wir uns gezwungen, den Preis pro kWh auf 28 Cent zu erhöhen – sonst müssten wir unseren Preis für alle Kunden erhöhen, um unsere Kosten zu decken und das können wir Ihren Nachbarn nicht zumuten.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr Versorger.

Herr Selbstversorger wurde zornrot. Diese raffgierigen Ausbeuter! Kapitalistenschweine! Er klagte so laut, das seine Nachbarn aufmerksam wurden und herbei kamen. Empört zeigte er ihnen den Brief und wartete auf tröstende Worte und Solidarität. Wie erstaunt war er aber, als die Nachbarn den Brief lasen und ihn dann kaltherzig verspotteten!

“Das hätte dir so gepasst, was? Wir sollen für dich die Infrastrukur bezahlen, damit du Geld sparen kannst! Ein schöner Nachbar bist du, willst auf unsere Kosten schmarotzen! Recht geschieht dir!”

Er war wie betäubt und wollte ihnen den Irrtum zeigen, die Tricks der Kapitalisten entlarven. Doch als er selbst rechnete, musst er kleinlaut zugeben, dass die Zahlen zu stimmen schienen. So ging er in dieser Nacht bei Kerzenlicht ins Bett und lange fand er keinen Schlaf. Am nächsten Morgen, mit steigender Sonne, hatte er jedoch seinen Mut wieder gefunden. Er würde es ihnen zeigen! Allen! Ein ECHTER Selbstversorger würde er werden!

Denn wozu gibt es denn Batterien? Zum Stromspeichern! Und hatte er nicht seine Anlage so dimensioniert, dass sie ihn voll versorgen könnte? Im Keller war noch Platz, also ans Werk! Zuerst nahm er ein Blatt Papier und rechnete:

Etwa 1/3 des Tags habe ich Überfluss, 2/3 der Zeit aber Mangel. Am Tag brauche ich 27 Komma… Na, allerhöchstens 30 kWh. 20 kWh muss ich auf Vorrat speichern.

“Das sind Peanuts. Ich verstehe gar nicht, wieso ich dem Versorger überhaupt noch was gönnen wollte!”

Im Baumarkt fand er, was er suchte. Große Batterien, die 1 kWh aufnehmen und speichern konnten. 100 € stand auf dem Preisschild. Schwitzend, aber glücklich wuchtete er die 20 Bleiakkus in den Kofferraum und bald in den Keller. Im Nu waren sie auch angeschlossen. Den störenden Gedanken, dass er nun leider kein Geld sparen würde, weil die Akkus ihm bei zehnjähriger Lebensdauer insgesamt 4000 € kosten würden, wischte er beiseite. Soll der Strom eben etwas mehr kosten, dafür ist er sauber und öko- und atomfrei und klimaneutral! Obwohl…Blei soll ja nicht gerade gesund sein…? Ach was! Man muss das Ganze und Grosse im Blick haben und keine Erbsen zählen; wird ja recycled!

Schon an diesem Abend genoss er es, im eigenen Licht den Fernseher mit eigenem Strom zu betreiben, gespeist aus den Akkus im Keller. Doch die Freude währte kurz, denn ein Satz ließ in erbleichen: In einer Sendung wurde auf die Dunkelheit hingewiesen, die der nahende Winter bald bringen würde und vor seinem Auge zogen bald Bilder von finsteren Tagen, Nebelschwaden und verschneiten PV-Paneelen vorbei, ohne Sonne am Himmel.


Speicher müssen Tages- und Jahreszeiten ausgleichen

Darauf hatte er ja gar nicht geachtet! Nicht nur die Nacht, auch der Winter musste bedacht werden bei der Speicherung! Voll böser Vorahnungen suchte er am nächsten Morgen Rat. Ein Ingenieur aus der Nachbarschaft klärte ihn nach kurzer Recherche auf und zeigte ihm eine Tabelle.

“Siehst du, so sieht dein Jahresgang aus, der dir im Durchschnitt eine effektive Leistung von 10% und einen summierten Ertrag von 10.000 kWh beschert (Tabelle links).

“Von März bis September hast du mehr Strom als du brauchst, den musst du speichern, damit du von Oktober bis Februar auch genug hast.”** Rasch rechnete er weiter:

“Weil du pro Monat 833 kWh brauchst, musst du von März bis September 2279 kWh speichern – Ohne dass du Reserven hättest! “

“Ich empfehle dir dringend, auch noch ein Notstromaggregat anzuschaffen! Und du musst noch die Speicherverluste kompensieren, deine Anlage ist eigentlich zu klein und der Speicherbedarf ist eigentlich noch ein ganzes Stück größer!” Herr Selbstversorger fühlte, wie er er erst erbleichte und dann schwanden ihm die Sinne – noch war ihm der Preis für die Batterien frisch im Gedächtnis! Als er wieder zu sich kam, murmelte er abwesend “227.900 €! 227.900 €!” Wieder bei Kräften, rechnete er noch einmal alles zusammen:

Bei 20 Jahren Abschreibungszeit habe ich einen Verbrauch von 20 x 10.000 kWh = 200.000 kWh = 30.000 € Stromkosten wenn ich einen Netzanschluss an konventionelle Kraftwerke wähle.

“Wenn ich mich selbst mit Erneuerbarem Solarstrom versorgen will, habe ich folgende Investitionskosten … Oh verflixt, die Akkukosten muss ich ja zwei mal bezahlen, weil die nur 10 Jahre halten…”

Das gibt’s ja nicht! da kostet mich die kWh ja 3,81 €!

Und die Moral von der Geschichte (Wie immer am Schluß)? Als Staat im internationalen Leben haben wir keine Möglichkeit, Kosten zu verschieben oder abzuwälzen. Da geht es uns wie Herrn Selbstversorger.

Da zählt nur die nackte Bilanz.

Da zahlen keine Nachbarn mit für die Erhaltung der Infrastruktur.

Da zahlt auch keiner freiwillig irgendwelche Umlagen für unseren Traum.

Da nimmt der Notversorger knallhart was er kriegen kann.

Da gilt nur das Geschäft und der Markt.

Und da stehen wir dann auch da wie Herr Selbstversorger – wie begossene Pudel.

Das hier war nur ein einfaches Beispiel für den Solarstrom. Die wichtigste Lektion daraus ist, dass die Speicherkosten die Produktionskosten um ein vielfaches übertreffen und dass die Nennung reiner Produktionskosten für Wind- und Solarstrom, möglichst noch verbunden mit der Behauptung, bald würde sich die Selbstversorgung lohnen und die NIE hätten doch schon ‘Grid-Parity’, blanker Schwindel sind.

Natürlich sind Akkus eine sehr teure Speicherart, es geht billiger. Aber niemals so billig, dass die NIE eine brauchbare oder auch nur akzeptable Alternative für konventionellen Strom werden könnten.

Wie war das noch mal genau? Mancher wird wohl etwas genauer hinter die Zahlen leuchten wollen, deshalb noch einige Daten und Musterrechnungen.

Die Zusammensetzung des Strompreises

Zitat: http://www.energie-fakten.de/pdf/strompreise-2006.pdf

Insgesamt … liegen die Kosten für die Erzeugung aus planmäßig eingesetzten Energien in bestehenden Anlagen zwischen etwa 1,5 Cent je kWh (ältere größere Wasserkraftwerke, Kernkraftwerke)und bis zu 10 Cent je kWh für Spitzenlast-Kraftwerke.

Als Durchschnittswert ergeben sich etwa 3,5 bis 4 Cent je kWh, solange, wie zurzeit, noch etwa 90 Prozent des Strombedarfs durch kostengünstige Kraftwerke bereitgestellt werden kann.

Netznutzungskosten

Für die Kosten, die in diesen Verteilungsstufen entstehen, sind die nachstehenden Entgelte für die Netznutzung ein guter Indikator (Mittelwerte innerhalb größerer Bandbreiten, Stand 2005):

…für Bezug aus dem Niederspannungs-Netz einschließlich Nutzung vorgelagerter Netze und der Transformatoren etwa 5,5 Cent je kWh.

Die Erzeugungskosten teilen sich weiter auf in :

(http://www.energie-fakten.de/html/kosten-struktur.html)

Strom ist eigentlich ein typisches Flatrate-Produkt

Zu beachten ist nun, dass alle Kosten ausser den Brennstoffkosten Fixkosten sind. Wenn ein Abnehmer nichts abnimmt, aber sich das Recht vorbehält, jederzeit Strom bis zur vertraglichen Grenze seines Anschlusses zu beziehen, muss der Versorger die volle Kraftwerks- und Netzkapazität jederzeit vorhalten und natürlich die entstehenden Kosten tragen.

Nimmt man das Kohlekraftwerk als typischen Mittelwert, ‘spart’ der Versorger bei der Nichtabnahme einer kWh nur 41% der Erzeugungskosten von 3,75 Cent, das sind etwa 1,5 Cent oder 17% der Gesamtkosten.  Damit ist Strom eigentlich ein typisches Flatrate-Produkt. Der Kunde zahlt einen Fixpreis und kann dann bis zum Anschlussgrenzwert so viel verbrauchen wie er will.

Warum? Weil wie beim Telefon die eigentliche Leistung gegenüber den Fixkosten kaum ins Gewicht fällt. Zumindest wäre es aber aufgrund der Kostenstruktur richtig, eine sehr hohe Grundgebühr und einen sehr niedrigen kWh-Preis zu verlangen. Das würde für den typischen Haushalt mit 3500 kWh Verbrauch/Jahr ohne Steuern und Abgaben so aussehen wie in folgender Tabelle dargestellt.

 Diese Kostenstruktur hat dann aber auch enorme Auswirkungen auf den kWh Preis, den der Versorger verlangen muss, um bei einer verringerten Abnahme des Kunden bei einer reinen kWh-Abrechnung auf seine (Fix-) Kosten zu kommen:

Jahresgang von PV-Erzeugung und Verbrauch

Die Tabelle zum Jahresgang im Artikel vereinfacht sehr. Tatsächlich müssen noch einige andere Faktoren berücksichtigt werden

Man sieht, dass ausgerechnet im Winter, wenn am wenigsten produziert wird, auch der Bedarf am höchsten ist. Tatsächlich ergibt sich ein Speicherbedarf von 21,5%. Dazu muss aber unbedingt noch eine Sicherheitsreserve, die mit 20% sicher nur sehr knapp bemessen wäre. Das erhöht den Speicherbedarf auf 25,8%. Zusätzlich gibt es auch Verluste beim Laden und Entladen der Batterien. Beim Bleiakku liegen die tpischerweise bei 30% Das erhöht den Speicherbedarf auf 33,6%.

Außerdem dürfen Akkus nicht tiefentladen werden, da sie dadurch stark beschädigt werden. Dadurch können nur 80% des gespeicherten Stroms tatsächlich genutzt werden. Das erhöht den Speicherbedarf auf 40%. Die Lebensdauer ist mit 10 Jahren zwar sehr optimistisch geschätzt, aber durchaus möglich.

Für den Durchschnittshaushalt bedeutet dies, dass Akkus für 1400 kWh angeschafft werden müssen, die 140.000 € kosten. Mit Zinskosten von nur 3% bei zehnjähriger Lebensdauer sind das 188.000 € was zu Speicherkosten von 5,37 € / kWh führt.

…und wenn man Strom einfach wegwirft?

Es ist natürlich angesichts der horrenden Speicherkosten verführerisch, Strom NICHT zu speichern, sondern einfach die Produktionskapazitäten zu steigern, um auch in buchstäblich dunklen Zeiten noch genug zu ernten. In guten Zeiten hat man dann Überschüsse, aber die wirft man einfach weg. Letztendlich konkurrieren da zwei Produkte, Frischstrom und Speicherstrom und das billigere gewinnt.

Auf der Grafik des Lastgangs kann man leicht sehen, dass etwa vier mal mehr Kapazität auch im lichtschwachen Winter noch genügend Strom erzeugt würde.

Der Durchschnittshaushalt würde bei 3500 kWh Jahresverbrauch im Januar, dem Monat, in dem 9,32% des Jahresverbrauchs anfallen, 326 kWh benötigen. Die PV-Anlage würde aber nur eine effektive Leistung von 2,5% erbringen. Welche Nennleistung benötigt dann eine PV-Anlage, um diesen Strom in den 730 Stunden des Monats zu erzeugen?

Eine Anlage mit 1 kW Nennleistung würde 730 x 0,025 = 18,25 kWh erzeugen, also muss die Nennleistung 326 / 18,25 = 17,9 kW betragen. Diese 17,9 kW kosten 17.900 €. Mit einer 3%igen Verzinsung in 20 Jahren wären das Kosten von rund 32.000 €.  Da diese Anlage 20 Jahre hält, würde sie in dieser Zeit 70.000 kWh produzieren die auch tatsächlich verbraucht werden.

Die kWh würde also 0.46 € kosten.

Das ist zwar viel zu teuer, aber doch sehr viel billiger als die 5,37 €, die der selbe Strom in der Speichervariante kostet. Aber halt! Die angenommene effektive Leistung von 2,5% im Januar ist ja ein Durchschnittswert! Der kann aber von Jahr zu Jahr stark schwanken. Wie sehr, kann man hier sehen: http://www.wetterkontor.de/de/deutschland_monatswerte.asp?y=2012&m=2&p=2

Schon der Blick auf den aktuellen Monat Januar 2013 zeigt, dass es Orte in Deutschland gibt, die in der ersten Monatshälfte Null(!) Sonnenschein bekamen. Im Jahr 2010 war der Januar auch schwach, er hatte nur rund 50% des durchschnittlichen Sonnenscheins und der folgende Februar war nicht besser.

Das bedeutet, dass es wohl notwendig ist, die Anlage mindestens doppelt so leistungsfähig auszulegen um auch in solchen Monaten noch genügend zu ernten UND zusätzlich einen Batteriespeicher zu haben, der zumindest mehrere völlig sonnenlose Tage überbrücken kann, mit denen man in solchen Wetterlagen ja auch rechnen muss.

Eine Verdoppelung der PV-Leistung würde die Kosten pro kWh natürlich auch verdoppeln, auf 0,92 € kWh. Hat man dann noch eine Speichernotreserve von 14 Tagen eingeplant, ist das sicher nicht zu vorsichtig. Aus der bereits durchgeführten Berechnung der Speicherkosten ergibt sich, dass so ein Speicher 33.500 € kosten würde, was zu einer weiteren Verteuerung der kWh um 0,96 € führen würde. In dieser Mischvariante (eine reine Überproduktionsvariante ist aufgrund der zufälligen Wetterschwankungen nicht möglich) würde also Kosten von

1,88 €/kWh

entstehen. Das ist zwar nun der günstigste denkbare Preis, aber er ist von der ‘Grid Parity’ so weit entfernt wie der Mond.

Weitere Kosten

Dabei ist aber auch noch zu berücksichtigen, dass nicht nur die reinen Batteriekosten anfallen. Batterien sind gefährlich. Die kann man nicht einfach in den Keller stellen, schon deshalb nicht, weil sich hochexplosives Knallgas bilden kann. Zudem ist der Inhalt ätzend und hochgiftig.

Um hunderte von Bleibatterien zu lagern, empfiehlt sich ein eigenes ‘Batteriehaus’ von der Größe einer Garage ausserhalb des Wohnhauses und mit einer Zufahrt für die Feuerwehr, einer säuredichten Bodenwanne, Zwangsbelüftung, Explosionsschutzmelder und natürlich einer eigenen Heizung, denn Akkus mögen keine Kälte. Zusätzlich ist der Wartungsaufwand in die Kalkulation aufzunehmen und eine Versicherung.

Außerdem ist zu bedenken, dass momentan die Selbstherstellung von Strom noch steuerfrei ist. Sobald das aber Mode würde, wäre eines so sicher wie das Amen in der Kirche: Der Staat würde die Hand aufhalten und die Steuereinnahmen kompensieren, die ihm entgehen, weil weniger Strom verkauft wird, an dem das Finanzamt ja kräftig mitverdient.

Selbstgebrannter Schnaps mag als Beispiel dienen: Auch wenn der nur für den Eigenbedarf destilliert wird, ist trotzdem die volle Alkoholsteuer zu entrichten.

*Die Zahlen-und Prozentangaben dienen lediglich als vereinfachtes Beispiel, sie können von tatsächlichen Werten abweichen, was jedoch an den grundsätzlichen Überlegungen nichts ändert.

** Diese Zahlen sind real! So groß ist die Schwankung des Jahresgangs an einem typischen deutschen Standort!

Titelbild: Die belgische Antarktis-Forschungsstation Prinzessin Elisabeth ist komplett energieautark. Dafür sorgen Windräder und Photovoltaikanlagen und ein Speicher aus Bleibatterien, sowie ein ausgefeiltes System zur Stromrationierung (“Smart Grid”) und, für die Sicherheit der Versorgung unerlässlich, zwei Diesel-Generatoren.

Autor: Tritium; mit Dank an Science Sceptical wo der Beitrag zuerst erschien.




Die NASA warnt: Die Erde könnte in eine Periode „globaler Abkühlung“ eintreten

Im Jahr 2011 haben wir angemerkt:

In dieser Woche haben Wissenschaftler vom US-Solar-Observatory und dem US Air Force Research Laboratory – zu ihrer großen Überraschung – festgestellt, dass die Sonnenaktivität abnimmt und dass wir möglicherweise den geringsten solaren Output seit 1645 bis 1715 erleben werden. Das wird in dramatischem Ton beschrieben:

Was das Wissenschaftsereignis des Jahrhunderts sein kann, wirft heute Abend Schlagzeilen.

Wissenschaftler, die davon überzeugt sind, dass die globale Erwärmung eine ernste Bedrohung für unseren Planeten ist, sagen, dass ein verringerter solarer Output uns lediglich etwas mehr Zeit verschaffen würde… er würde den Erwärmungstrend verzögern, aber nicht beenden oder umkehren.

Andererseits sagen der globalen Erwärmung skeptisch gegenüber stehende Wissenschaftler, dass die Bedrohung eher in einer Mini-Eiszeit besteht. (Man erinnere sich: In der Vergangenheit waren Wissenschaftler davon überzeugt, dass es eine neue Eiszeit geben wird. Es gab in den siebziger Jahren sogar Überlegungen, Ruß über der Arktis zu verstreuen, um das Eis zum Schmelzen zu bringen und so die neue Eiszeit zu verhindern. Obamas oberster wissenschaftlicher Berater war einer von denen, der in den siebziger Jahren vor der neuen Eiszeit gewarnt hat. Und jetzt das.)

In dieser Woche hat die NASA berichtet, dass wir am Rande eines weiteren Maunder-Minimums stehen könnten (einer Periode mit einer ungewöhnlich geringen Zahl von Sonnenflecken, was zu niedrigeren Temperaturen führt):

Viel wurde über die mögliche Verbindung gemacht zwischen dem Maunder-Minimum, einem 70-jähriges Minimum an Sonnenflecken zur Jahrhundertwende vom 17. zum 18. Jahrhundert und der kältesten Periode der Kleinen Eiszeit, in denen es in Europa und Nordamerika zu bitterkalten Wintern gekommen war. Die Mechanismen für diese regionale Abkühlung waren ein Abfall des solaren Outputs im extremen UV; dies ist jedoch spekulativ.

Die jährlich gemittelte Zahl von Sonnenflecken seit 400 Jahren (1610 bis 2010). Quelle: NASA Marshall Space Flight Center.

Die Sonne könnte jetzt wieder in den Startlöchern liegen für ein Mini-Maunder-Ereignis. Der gegenwärtige Sonnenzyklus 24 ist der schwächste seit über 50 Jahren. Mehr noch, es gibt (kontroverse) Beweise eines langzeitlichen Abschwächungstrends der Sonnenflecken. Matt Penn und William Livingston vom National Solar Observatory sagen zu der Zeit, in der der Zyklus 25 beginnen soll, voraus, dass die magnetischen Felder der Sonne so schwach sein werden, dass nur wenige Sonnenflecken auftreten werden, wenn überhaupt welche. Unabhängige Forschungen einschließlich Helio-Seismologie und die Polarfelder [?] neigen dazu, diese Schlussfolgerung zu bestätigen.

Die NASA erklärt, dass Wechselwirkungen zwischen der Sonne, kosmischen Strahlungsquellen und der Erde sehr kompliziert sind, und es bedarf eines interdisziplinären Teams von Sonnenphysikern, Chemikern und anderen, um zu quantifizieren, was wirklich vor sich geht. Und die Erde wird durch kosmische Strahlen ebenfalls beeinflusst.

Selbst wenn sich also die Vorhersage der NASA bzgl. einer ungewöhnlich niedrigen Zahl von Sonnenflecken als zutreffend herausstellt – es ist schwer herauszubekommen, ob dies zu einem großen oder geringen Rückgang der Temperaturtrends führt.

Sonnenvariabilität und irdisches Klima

Bild oben rechts: 8. Januar 2013: In galaktischer Hinsicht ist die Sonne ein bemerkenswert ruhiger Stern. Während manche Sterne dramatische Pulsierungen zeigen oder große Änderungen in Größe und Helligkeit und manchmal sogar explodieren, variiert die Helligkeit unserer Sonne nur um winzige 0,1% im Verlauf eines 11-Jahres-Zyklus’.

Es dämmert jedoch den Forschern immer mehr, dass selbst diese offensichtlich kleinen Veränderungen signifikante Auswirkungen auf das irdische Klima haben können. Ein neuer Bericht des National Research Council (NRC) mit dem Titel „The Effects of Solar Variability on Earth’s Climate” zeigt einige der erstaunlich komplexen Wege, mir der sich die Sonnenaktivität selbst auf unserem Planeten bemerkbar machen kann.

Link: http://icecap.us/index.php/go/joes-blog/nasa_warns_earth_may_be_entering_a_period_of_global_cooling1/

Übersetzt von Chris Frey EIKE

Bemerkung des Übersetzers: Das hier Stehende ist an sich nicht neu. Neu ist jedoch, dass die (bisher) auf der alarmistischen Seite stehende NASA so etwas ganz offiziell verkündet. Darum habe ich das zur Übersetzung ausgesucht.

C. F.




Vortragsveranstaltung über die Energiewende und Windräder an der Bergstraße

Die Vortragsveranstaltung findet am 22. Januar ab 19-30 im Rolf-Engelbrecht-Haus, Breslauer Str. 40, 69469 Weinheim statt. Sie setzt es sich zum Ziel, die Zuhörer zum überdenken ihrer Haltung "Oh heiliger St. Florian – verschon mein Haus, zünd andere an" anzuregen. Die für die elektrische Energieversorgung wertlosen und für die Stabilität der Stromnetze schädlichen Windräder sind zweifllos für Anrainer eine Umweltkatastrophe und für Flugtiere tödlich. Die Energiewende in ihrer Gesamtheit ist dagegen für ganz Deutschland fatal und ist geeignet, eine ehemals bestens funktionierende Stromversorgung zu zerstören.

Alle Referenten sind Fachleute aus dem Ingenieur- oder dem naturwissenschaftlichen Bereich. Insbesondere Experten der Windradproblematik werden sprechen. EIKE ist mit dem Pressesprecher Prof. Dr. Horst-Joachim Lüdecke (Physiker) vertreten.

Die Veranstaltung wird zwar von der Partei der Vernunft (PDV) organisiert, die Referenten sind aber unabhängig und sprechen über Fachliches. Weil EIKE von den deutschen Medien gerne in irgend eine politische Ecke gestellt oder gar des Lobbyismus bezichtigt wird, darf nochmals an unsere Satzung und Gemeinnützigkeit erinnert werden. EIKE ist unabängig und handelt ausschließlich in eigenem Auftrag. EIKE ist weder an eine politische Partei noch an eine industrielle oder ideologische Gruppierung gebunden. Was nicht heißt, dass wir nicht bestimmte Auffassungen von politischen Parteien begrüßen und unterstützen. Im vorliegenden Fall teilen wir die Beurteilung der PDV zur Energiewende und Klimaproblematik.

Die Wegbeschreibung zur Veranstaltung hier und hier. Zumindest der Vortrag unseres Pressesprechers, aber auch, wenn möglich, der weiteren Referenten, wird in den nächsten Tagen dieser News als pdf beigefügt werden.

Die EIKE Redaktion




Kirche der Globalen Erwärmung: „Klimaschutz“ – eine Revolte wider die Vernunft

1953 schreibt Eric Voegelin*: „Die Fäulnis der westlichen Zivilisation hat gleichsam mit ihrem Leichengift den gesamten Leib der Menschheit infiziert. Was kein Religionsführer, kein Philosoph und kein imperialer Eroberer der Vergangenheit erreicht hat – eine menschliche Gesellschaft mit einem gemeinsamen Ziel für alle zu begründen – ist nun durch die weltweit zusammen unter der westlichen Verdorbenheit leidende Gemeinschaft verwirklicht worden.“(1)

 60 Jahre danach hat diese zerstörerische Erkenntnis über das Scheitern von Vernunft und Urteilskraft im 20. Jahrhundert kaum etwas von ihrer Aktualität eingebüßt. Heutzutage gibt es erneuten Anlass zu großer Besorgnis. Die westliche Welt scheint einem Schuldkomplex zu verfallen, dem seit 1995 jährlich auf sogenannten Klimakonferenzen gehuldigt wird. Auf diesen werden von staatlichen Funktionären und Bischöfen der ökologistischen Ideologie bizarre Messen abgehalten. Kaum zu fassen, welche grotesken Rituale sich eine hochentwickelte Zivilisation einfallen lässt. Diese „Klimagipfel“ sind jedes Mal ein Jahrmarkt der Dummheiten, auf dem zwar mit Nichts und mit Luft gehandelt wird, aber nichtsdestotrotz viel Geld in einem modernisierten Ablasshandel verschoben wird. Es ist ein großer Unterschied, ob man sich um eine saubere Umwelt bemüht oder das Klima als einen Glaubensfetisch missbraucht. Der Argwohn vor den Dogmen einer neu entstehenden Hochkirche des Ökologismus und die Furcht vor seinen Fundamentalisten sollten inzwischen jeden kritischen Betrachter solcher Dekadenz hochschrecken lassen.(2)

Der gesamte Öko-Industrielle Komplex dieser neuen Glaubensgemeinschaft hat inzwischen einen solchen Einfluss in die Arbeit von Parteien und Regierungen, dass der Militärisch-Industrielle Komplex aus der Zeit des Kalten Krieges vor Neid nur erblassen kann und demütig sein Haupt neigt. Während hinter den Gipfeltreffen der damaligen Supermächte eine reale Kriegsgefahr stand, prophezeien die Öko-Priester und ihre staatlichen Messdiener apokalyptische Gefahren, deren Ausmaße wir gar nicht kennen können und über deren Ursachen und Auswirkungen wir nur spekulieren. Alle im deutschen Bundestag vertretenen Parteien benutzen mittlerweile das Wort „Klimaschutz“ in ihren Veröffentlichungen zum Thema – offenbar ohne weiter zu fragen, ob eine Klimaveränderung durch den Menschen überhaupt möglich ist und auf welche Weise sich das Klima wohl schützen lassen sollte? Wissenschaftliche Schaumschläger wie Prof. Schellnhuber und der Mainstream der Journaille verteufeln das CO2, doch inwieweit die Auswirkungen des knapp 3% vom Gesamthaushalt des Ökosystems anthropogen erzeugten Anteils an CO2 fatal sind und ob der Mensch überhaupt ansatzweise in der Lage ist, das Klima so stark zu beeinflussen, wie es Vulkane und unser Zentralgestirn können, darüber wurde in der Wissenschaft noch lange nicht das letzte Wort gesprochen. Das Klima hat sich im Laufe der Erdgeschichte oft in erheblichem Umfange geändert und es wird sich auch weiterhin verändern, ob mit oder ohne Hominiden – wir haben die Fähigkeit und die Schuldigkeit uns anzupassen. Niemand hat bislang ein glaubwürdiges Modell vorgelegt, das die komplexen Vorgänge im globalen Verlauf des Klimas erläutern kann. The Intergovernmental Pannel on Climate Change (IPCC), eine in vielerlei Hinsicht zwielichtige Organisation, agiert wie eine verschworene Ordensbruderschaft und man sollte den wissenschaftlichen Wert seiner Veröffentlichungen nicht allzu hoch ansetzen.(3)

Mit Beratern wie Schellnhuber an ihrer Seite sollte es auch niemanden wundern, dass selbst die naturwissenschaftlich gebildete Kanzlerin Merkel an einem so albernen Ziel festhält, die Erderwärmung auf 2 Grad zu begrenzen – so als sei das Klima ein kleiner Kachelofen, dessen Hitze sich leicht regulieren lasse. Oder ist dies nur ein trauriges Beispiel der menschlichen Hybris, des Verlangens gottgleich agieren zu können?

Theologie, einst das poetische Lob Gottes, und Theater, einst die musische Schau Gottes, wurden zu antiker Zeit in den Dienst der Institutionen des einen, wahren Gottes gestellt und die monotheistischen Religionen bestimmten für Jahrhunderte die kulturelle Entwicklung in Europa und Vorderasien. Die meisten Juden gehen inzwischen recht entspannt mit ihrer Religion um und wünschen sich alles, nur nicht die Ankunft des Messias. Die europäischen Christen erwarten  kaum mehr die Parusie Jesu, seine Wiederkunft mit dem anschließenden Endgericht. Im Islam, einer verhältnismäßig jungen Variante, brodelt es noch, doch ich denke, wir sollten nach allen Erfahrungen optimistisch sein, dass die Muslime in Jahrzehnten, vielleicht auch erst in Jahrhunderten, ebenso amüsiert und gelassen in ihre wilden Zeiten zurückschauen. Die aktuelle pseudoreligiöse Revolte gegen das aufgeklärte Bewusstsein und der Irrglaube einer ökologistischen Orthodoxie sollten uns aber zu denken geben.

 Der Mensch mag sich noch so überlegen gebärden – eine geistige Leere erträgt er als homo religiosus nicht. Seit dem Zusammenbruch der katholischen Autoritäten durchliefen die Europäer Wechselbäder der seelischen Zerrüttung. Die religiöse Auflehnung mündete in die Gott-ist-tot-Bewegung und in eine nihilistische Starre und die im Urgrund des Christentums seit der Antike verborgenen, gnostischen Strömungen, deren Protagonisten die Übel der Welt fliehen und nach aktiver Erlösung streben, offenbarten sich neu auf der Suche nach wissenschaftlichen Antworten in Progressivismus, Positivismus, Marxismus und letztlich in katastrophaler Verirrung, angefeuert durch die zerstörerischen Kräfte des Ersten Weltkrieges, in den sozialistischen Revolutionen. Erleben wir gerade die Etablierung eines neuen Erlöserglaubens, dem die Massen blind folgen würden? Schon sind die neuen Hohepriester des Ökologismus auf Tour, um die Menschheit zu bekehren – unterhalb der Erdenrettung machen diese es nicht. Wer den norwegischen Professor Jørgen Randers bei seiner Tour für “2052”, den neuen ‘Report to the Club of Rome, The Limits to Growth’ beobachtet hat, der weiß: hier spricht ein Mensch mit einer Mission, einer, der offensichtlich nicht an unsere innovativen Fähigkeiten glaubt, sondern lieber die Menschheit entmündigen will, einer, der supranationale Institutionen fordert, die mit absolutistischer Macht Ressourcen und Budgets verwalten, einer, der den Leuten in Entwicklungsländern klarmachen will, dass sie gefälligst zurückzubleiben haben.(4 )Denn ‚The Limits to Growth‘ gelten natürlich in der Realität vor allem für die anderen. Die niemals eingetretenen, düsteren Prognosen früherer Reporte fechten diesen falschen Propheten nicht an und das Ende aktueller Prophezeiungen von Entwicklungen in „2052“, wird wohl keiner der Autoren mehr erleben.

 Der große Historiker Arnold Toynbee sagte im gleichen Jahr, in dem Eric Voegelin seine oben zitierten Sätze äußerte: „Die Zeit ist ja wie geschaffen für Scharlatane und falsche Propheten. Denn seit dem Ende des siebzehnten Jahrhunderts lebt die westliche Welt geistig und seelisch immer deutlicher in einem Vakuum, das durch die Aufgabe der Religion als Leitstern und bindende Kraft geschaffen wurde.“(5)

 Aufklärung und Bildung versetzen den Menschen in die Lage, frei zu sein – achten wir darauf, dass das Vakuum nach dem Ende der Macht von nationalen und internationalen sozialistischen Ideologien nicht von den Doktrinen einer ökologistischen Pseudoreligion ausgefüllt wird.

Bernd Hönig, für EIKE 

 * Eric Voegelin (* 3. Januar 1901 in Köln als Erich Hermann Wilhelm Vögelin; † 19. Januar 1985 in Palo AltoKalifornien) war ein deutschUS-amerikanischer Politologe und Philosoph.

1 Eric Voegelin The Origins of Totalitarianism (Hannah Ahrendt). The Review of Politics, 15, pp 68-85. 1953 doi: 10.1017/S0034670500007439.

„The putrefaction of Western civilization, as it were, has released a cadaveric poison spreading its infection through the body of humanity. What no religious founder, no philosopher, no imperial conqueror of the past has achieved — to create a community of mankind by creating a common concern for all men — has now been realized through the community of suffering under the earthwide expansion of Western foulness.” – gemeint ist hier die korrumpierte Politische Wissenschaft.

2 Prof. R. Parncutt zum Beispiel meinte im Dezember 2012 auf der homepage der Uni Graz, inzwischen gelöscht, dass die Todesstrafe für einflussreiche Leugner der globalen Erwärmung eine angemessene Strafe sei.

3 Siehe dazu: Donna Laframboise The Delinquent Teenager Who Was Mistaken for the World’s Top Climate Expert, Ivy Avenue Press Toronto Canada 2011.

4 Vom Autor erlebt am 11. Oktober 2012 ab 20:00 in der Urania/Berlin.

5 Interview mit Robert Jungk, Die Weltwoche, Zürich 24. 12. 1953.

Weiterführende, inspirierende Literatur:

Goldberg, Jonah The Tyranny of Clichés, Sentinel New York 2012

Maxeiner, Miersch  Lexikon der Öko-Irrtümer, Eichborn Frankfurt/M. 1998

Pagels, Elaine Gnostic Gospels, Random House New York 1979

Voegelin, Eric Das Volk Gottes. Sektenbewegungen und der Geist der Moderne, Fink München 1994

Voegelin, Eric Der Gottesmord. Zur Genese und Gestalt der Modernen Politischen Gnosis, Fink München 1999

www.nipccreport.org




In Polen wird noch in diesem Jahr ein Gesetz zur Schiefergasförderung verabschiedet

Bild rechts: In diesem am 5. April 2012 aufgenommenen Bild erkundet die in Kanada beheimatete Talisman Energy Inc. Schiefergas inmitten der schlammigen Felder um die Ortschaft Szymokowo in Zentralpolen. Talisman ist eine von etwa zwei Dutzend internationaler Firmen, die Lagerstätten von Schiefergas in Polen erkunden, warten jedoch mit langfristigen Strategien auf ein Gesetz, das die Gasförderung regulieren würde. Bild: Czarek Sokolowski, File/Associated Press

Polen war das europäische Land, dass am stärksten die Schiefergas–Option verfolgt hat, eine Form von Erdgas, das in porösem Schiefergestein enthalten ist und das auszubeuten neue Technologien erfordert. Es wurde in den USA seit Ende der neunziger Jahre gefördert, aber Umweltaktivisten sagen, dass der Extraktionsprozess – genannt hydraulisches Felsenbrechen – sehr umweltschädlich ist.

Internationale und polnische Unternehmen erkunden zwar die Gasvorkommen in Polen, warten aber auf das neue Gesetz – welches die Steuern auf die Erzeugung sowie Richtlinien für den Beginn der Operationen und die Verteilung des Gases reguliert – bevor sie längerfristige Strategien in Angriff nehmen.

„Auswärtige Unternehmen warten zweifellos auf die Endversion des Gesetzes, welches in diesem Jahr beschlossen werden und 2015 in Kraft treten sollte”, sagte Budzanowski Associated Press in einem Interview. „Es wird einer Intensivierung der Gasausbeutung in Polen sicherlich einen großen Schub verleihen“.

Ein vorläufiger Entwurf des neuen Gesetzes, das von der EU verlangt worden ist, spricht von einer Kombination von Steuern, die insgesamt etwa 40% des Gewinns der Schiefergas-Produzenten betragen soll. Aber die Unternehmen sagen, dass es auf die Details des neuen Gesetzes ankommt. Ohne die Beschlussfassung können sie nicht vorausplanen.

„Die Unternehmen verzögern ihre Arbeit und warten ab, ob das neue Gesetz, vor allem die Steuern, genug kommerziellen Spielraum lassen”, sagte Pawel Poprawa, ein Schiefergas-Experte am Energy Studies Institute in Warschau.

Die Regierung hofft, dass Schiefergas die Wirtschaft ankurbelt, die Abhängigkeit von russischen Gasimporten verringert und die Energiepreise sinken lässt. Das staatliche geologische Institut schätzt, dass Polens Reserven von Schiefergas ausreichen, die Produktion für mindestens 25 Jahre sicherzustellen.

Es wird erwartet, dass das erste kommerziell erzeugte Gas in Polen Anfang 2015 in geringem Umfang anläuft. Bis zum Jahr 2020 dürfte Schiefergas eine wesentliche Energiequelle für Polen werden, aber Kohle – wovon in Polen sehr viel vorhanden ist – wird 50 weitere Jahre lang die Hauptenergiequelle bleiben, während sich Bemühungen hinsichtlich der Technologie darauf konzentrieren, die Kohlenstoffemissionen zu reduzieren, sagte Budzanowski.

Etwa 35 Erkundungsbohrungen sind bisher niedergebracht worden, aber die Ergebnisse sind „nicht immer erhebend“, sagte Poprawa. Mehr als 100 Bohrlöcher werden für eine Abschätzung der Lagerstätten gebraucht.

In den USA hat das Schiefergas die Gaspreise unter 100 Dollar pro 1000 Kubikmeter sinken lassen, das ist etwas ein Drittel dessen, was es in den meisten Gebieten von Europa kostet, dessen Hauptversorger Russland ist. Moskau verlangt von Polen einen über dem europäischen Mittel liegenden Preis, und zwar dank eines Vertrages zwischen den beiden Ländern aus dem Jahr 1993.

Hinsichtlich der Umweltsorgen sagte Budzanowski, dass die polnischen Minen- und Forschungsinstitute bei der Entwicklung neuer, umweltfreundlicher Formen der Schiefergasförderung beteiligt werden sollten, die dann auch in anderen Ländern zur Anwendung kommen könnten.

In Frankreich, Deutschland und Bulgarien standen Umweltbedenken hinter jüngsten Entscheidungen, die Ausbeutung von Schiefergas zu blockieren oder abzublasen. Aber Länder wie Russland und China verfolgen Schiefergas-Programme.

Associated Press

Link: http://www.thegwpf.org/poland-law-shale-gas-production-year/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Moral und Klimaänderung

Manche Leute haben seit Jahren gesagt, dass die Klimaänderung eine moralische Sache sei, dass die Bekämpfung der globalen Erwärmung ein ethischer Imperativ sei. Sowohl im ersten als auch im letzten Abschnitt seines Essays/Buchauszuges, den er 2006 auf der Website von National Public Radio (US) gepostet hatte, erklärt Al Gore:

…bei der globalen Erwärmung geht es nicht nur um Wissenschaft, und … sie ist nicht nur eine politische Angelegenheit. In Wirklichkeit ist sie eine moralische Angelegenheit.

… bei dieser Krise geht es überhaupt nicht um Politik. Sie ist eine moralische und spirituelle Herausforderung. (Fettdruck hinzugefügt).

Vier Jahre später sagt er vor Studenten an der Duke University:

Machen Sie keinen Fehler, dies ist keine politische Sache, keine Sache des Marktes, keine Sache der nationalen Sicherheit, keine Sache über Arbeitsplätze. Es ist eine moralische Sache. (Fettdruck hinzugefügt).

Auch Autor Willis Eschenbach sieht die Klimakampagne als eine moralische Angelegenheit. Aber seine Betrachtung der Moral stimmt mit der meinen überein, weil die Situation der armen Leute mit einbezogen wird – von denen die Umweltaktivisten am liebsten so tun, als würde es sie gar nicht geben.

Die Grünen sind eindeutig mit ihrer Aussage. Die Klimaänderung erfolgt wegen zu viel CO2. Darum muss der CO2 produzierende Energieverbrauch drastisch zurückgefahren werden. Daher sollten die Preise erheblich steigen, um die Leute davon abzubringen, Energie zu verbrauchen.

Keine andere Ernst zu nehmende Analyse wurde von der großen grünen Maschinerie hervorgebracht. Es ist das grundlegende Argument zur Klimaänderung. Das Problem besteht darin, dass es zu einem Krieg gegen die Armen ausartet.

Wie Eschenbach schreibt, sind die Auswirkungen dieser Denkweise für einen großen Prozentsatz der Weltbevölkerung verheerend. Mag sein, dass überprivilegierte Akademiker und Bürokraten nicht merken, wenn sich die Heizkostenrechnung für ihre Häuser verdoppelt – oder ob es doppelt so viel kostet, das Auto aufzutanken. Viele dieser Leute könnten sogar meinen, dass es diese Extrakosten wert ist.

Ja, es würde weniger Geld zum Ausgeben in ihren Taschen belassen, sagen sie, aber mit Sicherheit ist es dieses Opfer wert, um den Planeten zu retten. Während ich von einem gewerkschaftlich organisierten Angestellten der Australian Broadcasting Corporation im vorigen Sommer interviewt worden bin, wurde mir ziemlich genau das gesagt.

Aber Eschenbach erklärt das Ganze folgendermaßen:

Der Unterschied zwischen reich und arm, zwischen entwickelt und entwickelnd ist die Verfügbarkeit billiger Energie.

…Je ärmer man ist, ein desto größerer Anteil des Budgets von einem Armen geht für energieintensive Dinge drauf, wie Mobilität und Wärme und Strom. Verdoppelt man den Energiepreis, wird jeder ärmer, aber die Armen trifft es am härtesten. Einen Anstieg der Energiepreise aus welchem Grund auch immer zu verursachen ist die regressivste vorstellbare Steuer.

… Ich finde es sowohl verwerflich als auch unbegreiflich, wenn diejenigen von uns, die zu den 1% ganz oben auf dem Wohlstandsberg Stehenden gehören, wie Präsident Obama und Energieminister Steven Chu unbekümmert davon sprechen, die Benzinpreise zu verdoppeln und die Stromkosten explodieren zu lassen, als ob es dadurch keine negativen Folgen gäbe, als ob es nicht zu weit verbreitetem Leiden führen würde, so tun, als ob billige Energie nicht der beste Freund der Armen wäre. Was Obama und Chu vorschlagen, sind verrückte Pläne; es sind Schemata aus einem Elfenbeinturm von Leuten, die total blind gegenüber den Realitäten sind, denen die Armen dieser Welt gegenüber stehen, ob nun innerhalb oder außerhalb der USA.

Das ist es, was ich den Anti-Klimaänderungs-Kreuzzug in einen moralischen Zusammenhang stellen nenne. Eschenbachs Schlussfolgerung finde ich höchste vernünftig:

…Es tut mir leid, aber ich habe nicht die geringste Lust, heute mit billiger Energie zu handeln, welche die wirkliche Rettung der Armen unserer Zeit ist, und zwar um eine mögliche geringe Reduktion der Temperatur in fünfzig Jahren zu erreichen. Das ist einer der schlimmsten Händel, die ich mir vorstellen kann, nämlich gegenwärtige Not durch das Versprechen einer geringen Reduktion der Temperatur im Jahr 2050 zu ersetzen.

Donna Laframboise

Read the entire essay here: We have met the 1%, and he is us

Link: http://nofrakkingconsensus.com/2013/01/14/climate-change-morality/

Übersetzt von Chris Frey EIKE

Bemerkung des Übersetzer hierzu: Gilt das hier Gesagte, nämlich die rasante Verteuerung der Energie, nicht auch für Deutschland, Stichwort „Energiearmut“? Haben sich nicht alle Parteien von grün bis schwarz bei uns  genau das extensiv auf die Fahnen geschrieben?

C. F.




NASA Klimainstitut GISS macht Klimavergangenheit nachträglich künstlich kühler – Ziel: Gegenwart wirkt wärmer!

NASA-GISS-Temperaturdaten  wurden geändert – warum ?

Im Frühjahr 2012 entdeckte einer der Autoren zufällig in einer Internetveröffentlichung unerklärliche Abweichungen in einigen NASA-GISS-Temperaturreihen. Bei einer ersten Nachprüfung im März 2012 stellte sich heraus, dass die Temperaturganglinien und die dazugehörigen Temperaturdaten gegenüber denen der Version aus dem Jahre 2010 maßgebende, z.T. einschneidende Veränderungen aufweisen. Es entstand der Eindruck, dass die geänderten Temperaturreihen eine größere Erwärmung anzeigen. Die Autoren gingen dieser Entdeckung nach um zu prüfen, ob es sich bei diesen Änderungen um Einzelfälle handelt oder ob eine Vielzahl von Temperaturreihen betroffen sein könnte. Letzteres schien sich zu bestätigen, denn die Auswertung der Daten von etwa 60 Stationen ergab, dass sie alle verändert worden waren.

Im August wurden die Daten von weiteren 60 Stationen analysiert, so dass man inzwischen 120 NASA-Reihen der 2010-Version mit denen der 2012-Version vergleichen kann. In allen wurden massive Abweichungen gefunden, und zumeist dominierte die Tendenz zu einer wesentlich stärkeren Erwärmung, die in der Vergangenheit statt gefunden haben soll.

Wer beispielsweise im März 2010 wissen wollte, wie sich im 20. Jahrhundert die Temperatur in Palma de Mallorca entwickelte hatte, dem teilten die Datenreihe und die zugehörige Ganglinie mit, dass zwischen 1881 und 2010 eine Abkühlung registriert worden war.

Wer sich dafür erst 2012 interessierte, erfuhr aus den im März 2012 angebotenen Daten und der darauf basierenden Ganglinie das Gegenteil: im letzten Jahrhundert war es wärmer geworden. Im August 2012 hätten Neulinge lernen können, dass die Erwärmung in der Vergangenheit doch nicht ganz so groß war. Im Dezember 2012 bewiesen jedoch die Daten und die Ganglinie, dass der Anstieg der Temperaturen im 20. Jahrhundert nun doppelt so groß war. Die folgenden vier Diagramme illustrieren diese Änderungen. Dass es weitere geben wird, ist nicht auszuschließen..

Die Änderungen werden fallweise mit unterschiedlichen Methoden erreicht. Bei der Station Palma de Mallorca wurde die Beobachtungszeit beibehalten; es wurden jedoch die Temperaturreihen durch das abschnittsweise Löschen von Daten gekürzt, wenn der erhalten gebliebene Rest die gewünschte Änderung hat. Gängige Praxis ist auch, Jahresmittelwerte abschnittsweise zu senken oder anzuheben; damit lässt sich die ursprünglich angezeigte Erwärmung oder Abkühlung verstärken, je nachdem, welchen Abschnitt man auswählt. Die folgenden Ganglinien zeigen Beispiele für beide Methoden.

 

 

Darwin ist ein Beispiel für die zwischenzeitliche Kürzung der Reihe und für die Absenkung  der Werte im Anfangs- und Mittelabschnitt. Letzteres zeigen exemplarisch die Ganglinien der Stationen Faraday und Cape Hatteras: die 2010-Werte ergeben die blauen Ganglinien, die 2012-Werte die roten, die nun eine stärkere Erwärmung vortäuschen.

Die Datenreihen von 120 Stationen wurden analysiert, um die Art, die Anzahl und den Anteil der Änderungen festzustellen. Das Ergebnis wird in den beigefügten pdf–Dateien vorgestellt. Der Bericht versucht eine Antwort auf die eingangs gestellte Frage zu finden: Warum? Denn mit dieser Erfahrung darf man es für sehr wahrscheinlich halten, dass nicht nur die 120 untersuchten Temperaturreihen sondern auch die der anderen Stationen verändert worden sind. 

Karl-Friedrich Ewert; EIKE

[1] H.-J. Lüdecke, R. Link, and F.-K. Ewert, How Natural is the Recehnt Centennial Warming? An Analysis of 2249 Surface Temperature Records, International Journal of Modern Physics C, 22, No. 10 (2011)

[2] Siehe Anhang.

Siehe auch bei WUWT: Hansen’s NASA GISS – cooling the past, warming the present

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James Hansen Direktor des GISS bestätigt: Erwärmung bleibt aus!

Im selben Jahr wurde der Weltklimarat IPCC gegründet. Die Erwärmung dauerte gerade mal 9 (In Worten: neun) Jahre. Auf diese Weise wurde James Hansen einer der wichtigsten Väter des Klimaalarmismus. Eigentlich müsste man schon Großvater sagen, da Hansen mittlerweile schon über 70 Jahre alt ist, was ihn aber nicht davon abhält, noch immer als Direktor des NASA Goddard Institute for Space Studies in New York City tätig zu sein.

Kürzlich erinnerte sich Hansen an seinen damaligen Anhörungs-Auftritt und schrieb, er habe ein Geständnis abzulegen. Seine Aussagen wären nicht vollkommen akkurat gewesen. Oho, fragt man sich. Jetzt sind wir aber gespannt. Ja, sagt Hansen, er wäre noch zu optimistisch gewesen. Es wäre heute alles noch viel schlimmer als damals befürchtet!

Jetzt sitzen wir aber tief in der Tinte. Wir haben Schuld auf uns geladen. Da hilft nur noch beten und Buße tun. Am besten bestrafen Sie sich damit, einen kompletten James Hansen-Klimaalarm-Vortrag als Video anzuschauen. Da können Sie zum Beispiel den vom April 2012 an der ETH Zürich nehmen. Schön gruselig.

Aber halt. Wir sollten vorher noch kurz Hansens Behauptung überprüfen. Ist natürlich nur eine reine Routineprüfung. Ein leitender Mitarbeiter der NASA wird uns doch keinen Bären aufbinden wollen, oder? Dazu nehmen wir eine Erwärmungsvorhersage, die Herr Hansen 1988 erstellt hatte und vergleichen sie mit den Messwerten, wie sie danach real gemessen wurden. Stammleser werden sich erinnern: Vor etlichen Monaten brachten wir an dieser Stelle einen Gastbeitrag von Jan-Erik Solheim (siehe „Was ist eigentlich aus James Hansens Temperaturvorhersage von 1988 geworden? Zeit für eine Überprüfung“). Das Ergebnis war eindeutig: Hansens Prognose schoss meilenweit über das Ziel hinaus. Hansens Behauptung, dass er damals zu optimistisch war, ist ein schlechter Witz. Die Temperaturen sind bei weitem nicht so aggressive angestiegen, wie Hansen sich das damals gedacht hatte (siehe auch Roger Pielke Sr. und C3 Headlines).

Wenn wir schon mal dabei sind, prüfen wir auch gleich eine andere Prognose mit, die Hansen 1986 einem Reporter der St. Joseph Gazette in den Block diktiert hatte. Innerhalb von nur 15 Jahren würden die globalen Temperaturen auf ein Niveau hochschnellen, das es in dieser Höhe in den letzten 100.000 Jahre nicht gegeben hätte. Hatte er recht? Heute, 27 Jahre später, hat sich die Erde gegenüber 1986 um etwa 0,3°C erwärmt. Und die letzten 15 Jahre ist es kein bisschen wärmer geworden – das wissen Sie ja schon (siehe auch Beitrag von Klaus-Eckart Puls). Auch diese Prognose von Hansen ist also grandios gescheitert, denn ähnliche Temperaturen wie heute hat es etwa alle tausend Jahre gegeben, zuletzt zur Zeit der Mittelalterlichen Wärmeperiode. Während des holozänen Klimaoptimums vor 5000 Jahren war es sogar ein Grad wärmer als heute. Hansen – setzen – sechs.

Das ist für Alarm-Hansen natürlich ziemlich ärgerlich. Jedoch sitzt er nicht umsonst an entscheidenden Schalthebeln in seinem Institut, das eine wichtige Erdoberflächen-Temperaturdatenreihe herausgibt, nämlich die GISS-Temperaturen. Und eben diese archivierten Temperaturdaten haben sich nun auf mysteriöse Weise verändert. Die Originaldaten wurden noch einmal nachbearbeitet, wodurch die heißen 1930er Jahre nach unten „korrigiert“ und die Temperaturen der letzten paar Jahre nach oben gehoben wurden (siehe unseren Blogartikel „Die wunderbare Welt der Temperaturdaten-Korrekturen: Und plötzlich hatte sich der Trend ins Gegenteil verkehrt…“ sowie real-science.com). Richtig plausibel erklären lässt sich das kaum. Wenn die realen Daten nicht so wollen wie sie sollen, dann müssen Sie halt entsprechend „korrigiert“ werden.

Hansen hatte in der Vergangenheit auch behauptet, er hätte einen guten Beweis dafür, dass die Erwärmung der letzten Jahrzehnte auf jeden Fall vom CO2 kommen müsse: Die untere Atmosphäre würde sich in den Tropen besonders schnell erwärmen. Auf Atmosphärendiagrammen sah das dann wie ein roter Punkt aus, der dann „Hotspot“ getauft wurde. Das wäre sozusagen der Fingerabdruck einer anthropogenen Beeinflussung. Dann kam aber das böse Erwachen. Die realen Messungen konnten den Hotspot nicht bestätigen. Und schlimmer: Die tropische Atmosphäre hat sich offenbar in den letzten 15 Jahren sogar leicht abgekühlt. Eine weitere schlimme Pleite für Hansen.

Da wundert es doch sehr, dass Hansen in einer Arbeit in der Zeitschrift PNAS aus dem Jahr 2000 plötzlich behauptet, dass die Erwärmung der letzten Jahrzehnte eigentlich kaum vom CO2 stammt, sondern vor allem anderen von menschengemachten Treibhausgasen wie etwa Methan (CH4) und Lachgas (N2O) herrührt. Dann ist das CO2 also doch nicht so wichtig? Die Methankonzentration in der Atmosphäre steigt interessanterweise momentan kaum noch an. Die Lachgaskonzentration hingegen wächst noch ungebremst.

Ein weiteres Steckenpferd von Hansen ist das Extremwetter. Er sieht in fast jedem größeren Sturm, jeder Dürrekatastrophe und jeder Überflutung die Handschrift des Menschen. Dazu bedient er sich der Analogie des gezinkten Würfels, eine Idee die sein enger Kollege Stefan Rahmstorf auch nach Deutschland importiert hat. Während früher die Seiten des Würfels gleichmäßig mit allen Wettersituationen ausgestattet waren, wären jetzt die Hitzewellen auf viel mehr Seiten vertreten, daher würden sie auch häufiger vorkommen. Wenn Sie Lust haben, schauen Sie sich mal einen solchen Würfel-Auftritt auf Video an. Da werden Sie dann auch sehen, wie Hansen auf seine abenteuerlichen Thesen kommt: Er schaut sich einfach zu wenig Daten an. Hansen reichen zum Erkennen eines Extremwettertrends ein paar Jahrzehnte. Wissenschaftlich ist dies grober Unfug, denn Extremwetter lässt sich lediglich im Kontext von einem oder besser mehreren Jahrhunderten interpretieren.

Beispiel Dürren: Im Jahr 1988 prognostizierte Hansen eine Anhäufung von Dürren für die damals folgende Dekade und darüber hinaus. Wie das Schicksal so spielt, trat das genaue Gegenteil ein. In den 1990er Jahren gab es in den USA dann ganz besonders wenige Dürren, weit unter dem Durchschnitt. Auch kurios: Hansen sagte eine Art klimatische Dauer-Dürre für den US-amerikanischen Westen und Texas voraus, gepaart mit Dauer El Nino-Bedingungen. Dummerweise ist es aber gerade der El Nino, der empirisch nachgewiesen den Regen in die Region bringt. Mittlerweile gehen die Kollegen auf die Barrikaden und weisen Hansen öffentlich darauf hin, dass Hansens kühne Thesen durch keines ihrer Modelle gedeckt ist und auch mit der Dürrestatistik nicht übereinstimmen.

Trotz aller Prognosefehlschläge wird Hansen noch immer von Teilen der Fachwelt umgarnt und mit Preisen überschüttet. So erhielt er im April 2012 die Edinburgh Medaille. Vorträge zu solchen Anlässen nutzt Hansen gerne, um der versammelten Festgemeinde mitzuteilen, dass derPlanet kurz vor dem Exitus steht. Aus diesem Grund würde er es begrüßen, wenn die industrielle Zivilisation zusammenbrechen würde und die heutige Macht der souveränen Einzelstaaten auf eine Art Weltregierung, also eine Art globale Ökodiktatur übergehen würde. Gerne verwendet Hansen drastische Vergleich. So setzte er die anthropogene Erwärmung mit 400.000 Hiroshima-Atombomben pro Tag gleich und sah in Kohletransporten auf der Schiene die Todeszüge aus der Nazizeit wieder aufleben.

Sein früherer Vorgesetzter und Betreuer bei der NASA, John S. Theon, hat sich mittlerweile öffentlich von Hansen distanziert und ihn als Aktivisten und Schande für die NASA bezeichnet. Eines ist klar. Hansen hat in den Klimawissenschaften viel Schaden angerichtet und der Wissenschaft durch seinen Extremismus keinen Dienst erwiesen. Der australische Geologe Bob Carter verglich in einem Beitrag auf Quadrant Online Hansens Rolle in den Klimawissenschaften treffend mit dem Lyssenkoismus, einer 25-jährigen Phase der wissenschaftlichen Verirrung in den Agrarwissenschaften in der ehemaligen Sowjetunion. Wikipedia schreibt:

„Der Lyssenkoismus war eine von dem russíschen Agrarwissenschaftler Trofim Denissowitsch Lyssenko begründete pseudowissenschaftliche Theorie, die unter anderem auf den überholten Anschauungen des Lamarckismus aufbaute. Das zentrale Postulat des Lyssenkoismus lautete, dass die Eigenschaften von Kulturpflanzen und anderen Organismen nicht durch Gene, sondern nur durch Umweltbedingungen bestimmt würden. Das war schon damals mit dem Stand der Wissenschaft in keiner Weise zu vereinbaren.

Lyssenko gewann jedoch in der stalinistischen Sowjetunion vor allem zwischen 1940 und 1964 eine tonangebende Stellung, da es ihm gelang, den Diktator Stalin als Förderer zu gewinnen. Die dadurch verursachten schweren Ernteeinbußen wurden angeblichen Saboteuren zugeschrieben. Damit verbunden war ein Feldzug gegen die sogenannte „faschistische“ und „bourgeoise“ Genetik sowie gegen jene Biologen, die sich mit dieser Disziplin befassten.

Alles schon einmal dagewesen. Da kann einem der arme Kerl Hansen sogar schon fast wieder ein wenig leid tun. Auch Hansen hat mittlerweile gemerkt, dass man ihm nicht mehr bedingungslos folgt. Im Oktober 2011 zeigte er einen leisen Anflug von Realismus, als er öffentlich eingestand, dass die Öffentlichkeit langsam auf die klimaskeptische Seite überwechselt.

Von Sebastian Lüning und Klaus-Eckart Puls

zuerst erschienen auf Die kalte Sonne 

Siehe auch: 

SPON: Forscher rätseln über Stillstand bei Erderwärmung

Unsere Empfehlung: Besonders auf die Kommentare dort achten

James Hansen-Foto oben rechts: Bill Ebbesen / Lizenz: This work has been released into the public domain by its author, Bill Ebbesen at the English Wikipedia project. This applies worldwide.




Hat das britische Met. Office einen Betrug begangen?

Als ich beim Klimagipfel 2012 in Doha gesagt habe, dass es seit mindestens 16 Jahren keine Erwärmung mehr gegeben habe, haben mich wütende Delegierte ausgebuht.

Die UN haben später das Video bearbeitet, um das Buhen daraus zu entfernen. Die Delegierten waren nicht deswegen wütend, weil ich außer der Reihe gesprochen habe (zu jener Zeit wussten sie das noch nicht), sondern weil die Wahrheit unbequem war.

Im Guardian war eine höhnische Story über meine Intervention erschienen. Als ein Leser einen höflich formulierten Kommentar dazu abgab des Inhalts, dass objektiv gesehen während der relevanten Periode zumindest der Trend der kleinste-Quadrate-Regression in den Temperaturdaten von Hadley/CRU nahezu flach verlaufen war, hat der Guardian diesen Kommentar innerhalb von zwei Minuten von seiner irreführend „Kommentare sind frei“ genannten Website entfernt.

Hier noch einmal das Video in dem Lord Monckton den Delegierten die frohe Botschaft von dem Stillstand des Anstiegs der Globaltemperatur verkündet

Der betreffende Leser hat den Kommentar noch einmal abgeschickt. Diesmal war er bereits nach 45 Sekunden wieder verschwunden, und – was noch mehr zählt – die Tatsache, dass er überhaupt kommentiert hatte, war gleich mit gelöscht worden. Gerade 28 Jahre nach George Orwells 1984 versenkt die extreme Linke unbequeme Wahrheiten immer noch im Loch des Vergessens.

Wie bei WattsUpWithThat kürzlich enthüllt worden war, hat das Met. Office seine Erwärmungsprognose für den Rest dieses Jahrzehnts bemerkenswert nach unten korrigiert.

Als es einen „Barbecue-Sommer” (falsch: der Sommer war außerordentlich nass und kalt) und danach einen rekordmilden Winter (falsch: es war der zweitkälteste Dezember in Mittelengland seit Beginn von Aufzeichnungen im Jahr 1659) und dann im Frühjahr 2012 einen rekord-trockenen Sommer für UK vorhergesagt hatte (wieder falsch: 2012 erwies als das zweitnasseste Jahr der Aufzeichnungen: nicht umsonst spricht man jetzt vom „Wet. Office“), hat es dabei seine von der globalen Erwärmung getriebene Klimakatastrophe von allen Dächern hinaus posaunt.

Und die wissenschaftlich ungebildeten Politiker warfen ihm das Geld hinterher.

Falls sich die neue Vorhersage des Met. Office als richtig erweist, wäre die Rate der globalen Erwärmung im Jahr 2017 zwei Jahrzehnte lang nicht unterscheidbar von Null gewesen.

Haben also die Bürograten nach einer Giganten-Pressekonferenz gerufen, um die guten Nachrichten zu verkünden? Ahem, nein. Sie packten ihre neue Vorhersage in eine obskure Ecke ihrer Website, und zwar am Weihnachtstag, in der Hoffnung, dass niemand das im Weihnachtstrubel bemerken würde.

Dies wirft – wieder einmal – die Frage auf, die zu ignorieren sich UK nicht länger leisten kann. Hat das Wet Office gegenüber den Steuerzahlern einen schweren Betrug begangen?

Lassen Sie uns nur eine entlarvende Episode betrachten. Als David Rose von der Mail on Sunday im vorigen Jahr im Abstand von mehreren Monaten zwei Artikel geschrieben hatte des Inhalts, dass es seit 15 Jahren keine globale Erwärmung gegeben habe, hat das Met. Office auf jeden Artikel unter der Rubrik Met Office in the Media die folgenden Behauptungen aufgestellt:

1.  „…die Äußerung von Mr. Rose, dass die jüngsten verfügbaren globalen Temperaturdaten während der letzten 15 Jahre keine Erwärmung zeigen, ist vollkommen irreführend”.

2. „Absolut klar ist, dass wir weiterhin einen Erwärmungstrend gesehen haben…“.

3. „Der lineare Trend von August 1997 (mitten in einem außerordentlich starken El Niño) bis August 2012 (am Schwanzende eines Doppel-La Niña) beträgt etwa 0,03°C pro Dekade…“

4. „Jedes der zehn wärmsten Jahre ist im vergangenen Jahrzehnt aufgetreten“.

5. „Die Modelle zeigen große Variationen der Erwärmungsrate… daher … kommt eine solche Periode (15 Jahre ohne globale Erwärmung) nicht unerwartet. Es ist nicht ungewöhnlich für solche Simulationen, dass derartige Perioden bis zu 15 Jahre dauern können, aber noch längere Perioden sind unwahrscheinlich“.

Jede dieser oben aufgezählten Behauptungen war dazu gedacht zu täuschen. Jede Behauptung ist eine Lüge. Es ist eine Lüge um des finanziellen Vorteils willens. Ich möchte mir hier jede dieser Behauptungen vornehmen und umgehend die Gegenbeweise umreißen.

1. Die Behauptung, dass die Aussage von Mr. Rose von 15 Jahren ohne globale Erwärmung „vollkommen irreführend“, ist nicht vollkommen irreführend: sie ist vollkommen falsch. Der Trend bei einer Regression der kleinsten Quadrate hinsichtlich der globalen Temperaturaufzeichnungen ist statistisch seit 18 Jahren (HadCRUt4) oder 19 Jahren (HadCRUt3) oder sogar 23 Jahren (RSS) nicht von Null unterscheidbar.

2. Was absolut klar ist, die Behauptung, dass „es absolut klar ist, dass wir weiterhin einen Trend zur Erwärmung sehen“, ist absolut und klar falsch. Die Behauptung ist abhängig vom Zeitrahmen. Das Met. Office hat durch nichts belegen können, dass jedes der letzten Jahrzehnte jeweils wärmer war als die voran gegangene Dekade. Eine einfache Heuristik kann die Unehrlichkeit dieses Arguments zeigen. Man nehme eine Periode von zwei Jahrzehnten. In jedem der Jahre 1 bis 2 erwärmt sich die Welt um 0,05°C. In jedem der Jahre 3 bis 20 erwärmt sich die Welt überhaupt nicht. Natürlich wird die zweite Dekade wärmer ausfallen als die erste. Aber immer noch ist die globale Erwärmung seit 18 Jahren zum Stillstand gekommen. Wenn man mit zeitlichen Perioden vergleicht, die länger sind als die 18 Jahre ohne Erwärmung, sehen wir eine Erwärmung in der Vergangenheit, aber keinen fortgesetzten „Erwärmungstrend“.

3. Im August 1997 lagen die globalen Temperaturen „nicht inmitten eines außerordentlich starken El Niño“: sie befanden sich im Übergang, etwa auf halbem Wege zwischen La Niña (kälter als normal) und El Niño (wärmer als normal). Genauso lagen die Temperaturen im August 2012 „nicht am Schwanzende eines Doppel-La Niña“: sie lagen erneut im Übergang zwischen dem La Niña-Ereignis 2011/2012 und einem in ein oder zwei Jahren fälligen El Niño.

4. Die Behauptung des Mat. Office, dass jedes der letzten 10 Jahre in den obersten zehn lagen, hängt vom Datensatz ab. In den meisten Datensätzen war den globalen Messungen zufolge die erst vor 160 Jahren begonnen haben) 1998 das wärmste Jahr. Daher ist es unmöglich, dass jedes der letzten zehn Jahre das wärmste jemals gewesen ist.

5. Schlussendlich hat sich das Met. Office selbst in den Fuß geschossen, indem es implizit eingeräumt hat, dass es tatsächlich eine 15-jährige Periode ohne Erwärmung gegeben hat, und zwar mit der Aussage, dass ein solcher Zeitraum „nicht unerwartet“ ist. Und doch ist diese Periode von keinem der Dutzende überreichlich geförderter Computermodelle „erwartet“ worden, die ihre Programmierer reich gemacht haben – einschließlich des Met. Office, deren neue Computer Abermilliarden [gazillions] kosten, und die jedes Mal, wenn sie angeschaltet werden, einen Kohlenstoff-Fußabdruck in Größe einer Kleinstadt abgeben. Im NOAA-Bericht State of the Climate im Jahr 2008 hieß es: „Nahe Null liegende oder sogar negative Trends sind für Zeitintervalle von einem Jahrzehnt oder weniger in den Simulationen normal, und zwar infolge der den Modellen innewohnenden internen Klimavariabilität. Die Simulationen schließen Null-Trends für 15 Jahre oder mehr aus (auf 95%-Niveau), was darauf hinweist, dass ein beobachtetes Fehlen solcher Länge erforderlich ist, um eine Diskrepanz zur erwarteten heutigen Erwärmungsrate zu zeigen“.

Kurz gesagt, das Met. Office hat wiederholt gelogen, um einen Journalisten niederzumachen, der der unbequemen Wahrheit Ausdruck verliehen hat, dass es seit 15 Jahren keine globale Erwärmung gegeben hatte.

Der Gesetzentwurf 2000 bzgl. Betrug definiert die ernste strafbare Betrugshandlung, wenn man unehrlicherweise eine Behauptung aufstellt oder eine Repräsentation zeigt, von der der Behauptende weiß, dass sie unwahr oder irreführend ist mit der Absicht, Geld oder andere Güter (hier: öffentliche Förderung) zu erlangen oder den Verlust von Anderem zu riskieren (hier: 30 Milliarden Dollar pro Jahr unnötiger „grüner“ Steuern und Abgaben, die der britischen Öffentlichkeit weg genommen werden).

Also habe ich das Met. Office dem Serious Fraud Office gemeldet, welches über einen speziellen Auftrag verfügt, sich mit Betrug zu befassen, bei dem es um große Summen Geldes geht (Hier: Zehner-Milliarden) und organisierter Kriminalität (hier: diese nennenswerte Fraktion der akademischen und wissenschaftlichen Gemeinschaft, die ähnliche Schweinereien von sich gegeben hat).

Natürlich, es gibt ein Gesetz für uns (begehe das Verbrechen!, begehe das Verbrechen!) und ein ziemlich anderes für SIE: begehe das Verbrechen!, mach es zu Geld!, gewinne den Friedensnobelpreis!). Das Serious Fraud Office ist nicht daran interessiert, ernsten Betrug zu untersuchen – nicht, wenn es dabei um eine öffentlich geförderte Institution geht, die Dinge erzeugt, um korrupte Politiker zufrieden zu stellen, die nicht nur deren eigene Gehälter zahlen, sondern auch die des Serious Fraud Office.

Der Betrug des Met. Office wird nicht untersucht werden. „Warum versuchen Sie es nicht bei der Polizei vor Ort?” sagte das Serious Fraud Office.

So also lautet meine Frage: Bei dem spezifischen Beispiel, das ich oben umrissen habe, in dem ein Journalist öffentlich namentlich genannt worden ist und fälschlicherweise von einer mächtigen und Lügen verbreitenden, mit Steuergeldern finanzierten Institution niedergemacht worden ist – hat diese Institution einen ernsten Betrug begangen, die Teil eines zusammen hängenden Betrugs-Gefüges innerhalb der regierenden Klasse weltweit ist?

Oder gehe ich zu weit, wenn ich einen Betrug einen Betrug nenne?

Christopher Monckton of Brenchley

Link: http://wattsupwiththat.com/2013/01/14/has-the-met-office-committed-fraud/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Europas selbstmörderischer Unwille gegen Schiefer

Inmitten der endlosen Debatten rund um die Welt über die Sicherheit von Fracking übersehen politische Entscheidungsträger das größere Bild. Die Möglichkeit, fossile Treibstoffe mit Hilfe neuer Technologien zu extrahieren (als da wären horizontale Bohrungen, hydraulisches Brechen und seismische 3D-Erkundung), die in Schiefergestein gefangen sind, ist die wichtigste Entwicklung innerhalb der Energieindustrie seit mindestens einem halben Jahrhundert. Die Schiefer-Revolution lässt das 80:10-Verhältnis implodieren – dass 80 Prozent des Öls und Gases im Bereich des Ölkartells der OPEC-Länder und Russland gefördert werden und nur 10 Prozent in OECD-Ländern und China. Energie kann jetzt aus Schiefer extrahiert werden, am meisten in China und den USA, aber auch in Europa.

Selbst wenn sie jedoch kein Molekül Energie aus Schiefer gewinnen, können die Europäer doch die Konsequenzen nicht übersehen. Die Schiefer-Revolution wird die geostrategische Position des Kontinents verändern. Positiv ist, dass anderswo erzeugtes Schiefergas Europas Energiesicherheit stärken wird, entweder durch konventionell verflüssigtes Erdgas, das in die europäischen Märkte geleitet wird, oder als verflüssigtes Schiefergas, das nach Europa verschifft wird.

Weit weniger positiv ist, dass Europa zum einzigen großen ökonomischen Block ohne ausreichende Energie-Ressourcen wird. Die USA, China und Latein-Amerika werden Zugang zu Schiefer haben, ebenso wie zu Offshore-Ölfeldern. Da sich die USA der Energie-Unabhängigkeit nähern, wird Washington wahrscheinlich darauf bestehen, dass Europa in seine eigene Energiesicherheit investiert, indem es einen Teil der Belastung durch Öltransporte aus der Golf-Region in den Westen übernimmt, die gegenwärtig von der US-Marine getragen wird.

Die EU kann auch nicht an den Auswirkungen von Schiefer auf seine Politik bzgl. der Klimaänderung vorbeigehen. Die 2007 von Brüssel beschlossenen Ziele zur Reduktion von Kohlenstoff-Emissionen wurden durch die Erwartung permanent steigender Preise für fossile Treibstoffe angetrieben, die es irgendwann wirtschaftlich machen, in erneuerbare Energie zu investieren. Angesichts der den Planeten umspannenden Schiefer-Entwicklung werden jedoch immense Mengen Erdgas verfügbar werden, die die Preise nach unten drücken.

Die US-Schiefer-Revolution verzerrt schon jetzt die EU-Klimapolitik. Amerikanische Gaspreise sind bereits so niedrig, dass Kohleproduzenten dort ihre Erzeugnisse nach Europa verschiffen. Die Flutwelle derartiger Importe, die 2012 zu beobachten war, ist wahrscheinlich nur ein Vorgeschmack eines größeren Problems für Brüssel. Die Pro-Erneuerbare-Politik der EU wird als Magnet fungieren für jeden Kohleproduzenten, der durch die Entwicklung beim Schiefergas aus seinem Heimatland vertrieben wird. Angesichts der teuren Erzeugung erneuerbarer Energie werden europäische Energieversorger zu verschmutzender Kohle übergehen, um Kosten zu sparen. Die Gefahr für die EU besteht dann darin, dass sie bei Beibehaltung der gegenwärtigen Politik bzgl. der Klimaänderung zum globalen Müllabladeplatz für Kohle wird.

Unabhängig von den geostrategischen Auswirkungen und den Auswirkungen auf die Klimaänderung von Schiefer gibt es eine beträchtliche wirtschaftliche Auswirkung. Hohe Energiepreise sind nicht aus sich selbst heraus ökonomisch schädlich. Allerdings, in einer Situation, in der alle anderen wirtschaftlichen Blöcke Zugang zu großen Mengen billiger Ressourcen haben oder demnächst haben werden, wird es in Europa zu einem Ausbluten energieintensiver Unternehmen kommen. Wahrscheinlich wird dieser Effekt noch verschlimmert, weil die Auswirkung billiger fossiler Treibstoffe diese Unternehmen zurück nach Amerika ziehen wird. Viele Schiefer erzeugenden Staaten neben den USA werden diesen Faktor nachahmen wollen, entweder um die Erzeugung im Lande zu halten oder sie in ihre Ökonomien zu transferieren – was die Deindustrialisierung Europas weiter verstärken wird.

Alan Riley, Financial Times

Full story, die jedoch nicht frei zugänglich ist. Wahrscheinlich ist obiger Artikel im Original noch länger, aber erstens halte ich das hier Angesprochene für sehr wichtig, und zweitens gehe ich davon aus, dass alles Wesentliche bereits gesagt ist. Darum habe ich ihn zur Übersetzung ausgesucht.

C. F.

Link: http://www.thegwpf.org/alan-riley-europes-suicidal-shale-reluctance/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Globale Erwärmung, ein Werkzeug des Westens?

Welchen besseren Weg gibt es, um Proteste gegen die schlechter werdenden Wirtschafts- und Lebensbedingungen zu unterdrücken als das Gefühl zu vermitteln, dass die Menschen etwas Gutes tun, um „Gaia“ zu retten? Gleichzeitig benutzen sie diese „Wissenschaft“ als neue heidnische Religion, um das Christentum, das sie so hassen und verachten, zurückzudrängen und vor allem, um Angst zu verbreiten. Gaia, die „Mutter“ Erde ist zu einer populären Kultur geworden, die sich aus dem Westen während der vergangenen eineinhalb Jahrzehnte ausgebreitet hat. Dies ist eine Religion, vollgestopft mit einer Armee von Priestern in Gestalt von der Regierung bezahlter Wissenschaftler.

Viele Gruppen sind dagegen vorgegangen. Darunter auch russische Hacker, die eine riesige Datenbasis öffentlich zugänglich gemacht haben mit Inhalten von der UK-Regierung, E-Mails zwischen Wissenschaftlern und Universitäten und anderes enthält, worin die Absprachen deutlich werden, mit denen man die globale Erwärmung oder Klimaänderung (als ob es sich noch nie von selbst geändert hätte) verbreiten wollte. Und während es ein Schlag nach dem anderen einstecken muss, wie Al Quaida, will das Untier nicht sterben. Tatsächlich befindet sich das Untier auf einem stetigen Comeback, da es während einer Rezession ziemlich nützlich ist. Die USA allein geben in jedem Jahr 7 Milliarden Dollar für „Studien“ zur Erwärmung aus, was in Wirklichkeit nichts anderes ist als eine riesige Geldvernichtungsoperation, da keine wirkliche Wissenschaft durchgeführt wird und vage alarmistische Berichte das einzige hergestellte Erzeugnis sind.

Unter den jüngsten Behauptungen bevorstehender Katastrophen ist der Aufschrei, dass die Eiskappen jetzt drei mal schneller schmelzen als während der neunziger Jahre, obwohl es während der letzten 20 Jahre keine signifikante Erwärmung gegeben hatte. Das Schmelzen des Grönlandeises wurde mit vulkanischer Aktivität unter dem Eis in Verbindung gebracht. Das müssen die Magmamänner und ihre Erfüllungsgehilfen sein. Diese Tatsachen entmutigen die Gaia-Herde und ihre Eliten- und Regierungs-Unterstützer jedoch keineswegs. Die Tatsache des Supersturms, der den Nordosten der USA getroffen hat, wird ebenfalls als Beweis für die globale Erwärmung herangezogen. Gott sei Dank hat es solche Ereignisse vor der globalen Erwärmung nie gegeben. Wie aber wollen sie erklären, dass Russland und Osteuropa vermutlich den kältesten Winter seit 20 Jahren erleiden? Oh, ich denke, dass meine westlichen Leser sich nicht einmal dessen bewusst sind.

Angesichts der Ökonomien, die sich in einer Abwärtsspirale einer Rezession voller Schulden (wenn nicht sogar einer Depression) befinden, rufen die Eliten, die fühlen, dass sie ihren Zugriff auf Schlüsselbereiche der Wirtschaft außerhalb ihrer Heimatregionen verlieren, erneut nach den Inquisitoren der globalen Erwärmung und lassen sie auf die entwickelte Welt los.

Die erste Salve wurde von einem britischen Erwärmungs-Dandy namens Lord Nicholas Stern of Brantford abgefeuert, der seine akademische Karriere in Whitehall durchlaufen und ziemlich viel Geld mit diesem Betrug verdient hat. Lord Stern, ein ehemaliger leitender Ökonom bei der Weltbank und Autor des Eckpunkte-Papiers hinsichtlich der Auswirkungen des Klimawandels auf die Wirtschaft, war ein enger Vertrauter von Gordon Brown und den Linken, der zusammen mit den Gegenspielern von den Tories und parallel zu den Demokraten/Republikanern in den USA die grundlegenden und selbstzerstörerischen ökonomischen Schemata aufgestellt hat, die deren eigene Länder und viele, viele andere in den Abgrund der Armut gerissen haben.

Der gute Lord Stern machte für den Guardian im Zuge von Kommentaren, warum Russland, China, Indien und Brasilien, also die BRIC-Staaten, Geld dafür aufbringen sollten, ihr eigenes Wachstum zu unterdrücken, folgende Bemerkung: „Es ist eine brutale Arithmetik – die sich ändernde Struktur der Weltwirtschaft war dramatisch. Das ist etwas, dem sich die Entwicklungsländer werden stellen müssen,“*

[*Das Zitat ist vermutlich unvollständig, aber im Original wurde an dieser Stelle abgebrochen. Vielleicht findet jemand anderswo, was Lord Stern gesagt hat. A. d. Übers.]

Seine Prämisse lautet, dass die davon laufende globale Erwärmung durch die industrialisierte Welt selbst dann nicht aufhören würde, wenn man den Westen deindustrialisieren würde. Es ist jetzt komplett die Schuld derjenigen, die sich selbst mit diesem Phantomproblem der globalen Erwärmung gegen die Zerstörung der Welt auflehnen. Lord Stern hat versucht zu versichern, dass die Eröffnungs-Salve keine Salve war, und zwar mit der Bemerkung: „Ich zeige nicht mit dem Finger auf die entwickelte Welt, sondern nur auf das, was notwendig ist. Ich klage niemanden an, sondern berechne nur, was nötig ist, (um den wissenschaftlichen Schätzungen Rechnung zu tragen, wie stark die Emissionen reduziert werden müssen, um ein gefährliches Niveau der Klimaänderung zu vermeiden)“. Das klingt mehr nach einer berechnenden Anklage. Schließlich handelt es sich hier nicht um ein Leichtgewicht des GIA-Kultes, sondern um den Chefökonom dieser Bewegung, dem das Ohr der UK-Regierung gehörte: ein perfektes Werkzeug der westlichen Eliten.

Man darf erwarten, dass die Schreie während der folgenden Monate lauter und schriller werden. 

Stanislav Mishin 

The article originally appears on author’s blog, Mat Rodina

Link: http://english.pravda.ru/opinion/columnists/04-01-2013/123380-global_warming-0/

Übersetzt von Chris Frey EIKE

Bemerkung des Übersetzers: Man merkt diesem Text an, dass er aus einer anderen Sprache (höchstwahrscheinlich russisch) ins Englische übersetzt worden ist. Erkennbar ist das an manchen englischen Ausdrücken, die m. E. nur in einem Lexikon stehen. Die weitere Übersetzung ins Deutsche kann natürlich dazu führen, dass man sich etwas von dem entfernt, was der Autor ausdrücken möchte.

C. F.