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Tausende Straßenlampen ausgeschaltet, um Kohlenstoff-Ziele zu erreichen

Bilder rechts: Lichter an der Autobahn Photo: ALAMY

Weite Gebiete in UK werden in Dunkelheit gestürzt, weil immer mehr Straßenlampen von den Verwaltungen ausgeschaltet werden.

Lichter werden ausgeschaltet, an Autobahnen und Hauptstraßen, in Stadtzentren und Wohnstraßen sowie an Fuß- und Radwegen. Damit wollen die Verwaltungen Kosten für Energie sparen und den Zielen der Reduktion von Kohlenstoffemissionen näher kommen.

Sie machen diesen Schritt trotz der Warnungen von Sicherheitsleuten und der Polizei vor einer Zunahme von Verkehrsunfällen und der Kriminalität.

Das ganze Ausmaß des Blackouts kann hier nach Untersuchungen des Sunday Telegraph eingesehen werden – welche an dem Tag erscheint, an dem die Uhren eine Stunde zurück gestellt werden, wodurch es am Abend noch früher dunkel wird. Wir haben gefunden:

● 3080 Meilen Autobahnen und Fernstraßen in England sind vollständig unbeleuchtet;

● Weitere 47 Meilen sind zwischen Mitternacht und 5 Uhr morgens unbeleuchtet, einschließlich einer der belebtesten Autobahnen, und zwar der M1 zwischen Luton und Milton Keynes;

● von 134 Verwaltungen, die auf eine Umfrage geantwortet haben, sagten 73%, dass sie einige Lichter ausgeschaltet oder gedimmt haben bzw. vorhaben, das zu tun

● Alle 27 Landkreisverwaltungen in England haben in ihrem Bereich Straßenlaternen ausgeschaltet oder gedimmt.

Die große Mehrheit der Verwaltungen hat beschlossen, nachts die Lichter auszuschalten mit der Begründung, dass man sie nicht mehr so braucht, während andere Lampen mit Dimmerfunktion installiert haben.

Lokale Behörden sagen, dass diese Maßnahmen helfen, die Energiekosten zu senken, und das zu einer Zeit, in der die Preise immer weiter steigen. Viele der großen Energieunternehmen haben während der letzten Wochen Preissprünge angekündigt, einschließlich British Gas, npower und EDF Energy – letztere hat diese Woche gesagt, dass es seine Standardpreise für Gas- und Stromverbraucher um 10% erhöhen werde.

Einige Verwaltungen erwarten, hunderttausende Pfund einzusparen, indem nachts die Lichter ausgeschaltet oder mit Dimmerschaltern betrieben werden.

Allerdings geben einige Verwaltungen zu, dass es während der nächsten vier oder fünf Jahre noch keine Einsparungen geben werde, und zwar wegen der Kosten für neue Lampen, Dimmerschalter und komplexe Kontrollsysteme.

Und einige Verwaltungen – ebenso wie Autobahn-Direktionen, die für Autobahnen und Hauptfernstraßen zuständig sind – sagen, dass die Lichter ausgeschaltet werden, um „grünen“ Zielen zur Reduktion von Kohlenstoffemissionen durch Stromsparen zu dienen.

Kritiker sagen, dass das Ausgeben öffentlicher Gelder zum Erreichen dieser Ziele in einer Zeit der Rezession völlig unangebracht ist.

Die zunehmende Verbreitung von Blackouts wurde vergangene Nacht von Sicherheits- und Automobilorganisationen kritisiert. Sie sagen, dass die ökonomischen und umweltlichen Vorteile überbetont werden, und warnten davor, dass weniger Straßenbeleuchtung zu mehr Verkehrsunfällen und verstärkter Kriminalität führen werde.

Ein Sprecher der Royal Society for the Prevention of Accidents [etwa: Gesellschaft zur Verhinderung von Unfällen] sagte: „Die Beleuchtung reduziert nicht nur das Risiko von Verkehrsunfällen, sondern auch deren Schwere. Umfragen haben ergeben, dass die Öffentlichkeit die Straßenbeleuchtung als einen Weg begrüßt, die Sicherheit auf den Straßen zu verbessern und dass man sie in manchen Gebieten noch verbessern könne.

Es gibt wirtschaft- und umweltliche Gründe, warum einige Organisationen sich wünschen könnten, die Beleuchtung zu reduzieren. Allerdings gibt es Sicherheitsgründe, warum die Beleuchtung verfügbar sein muss“.

Paul McClenaghan, kommerzieller Direktor bei Halfords, sagt: „geringe oder gar keine Beleuchtung kann es für Autofahrer sehr schwierig machen, nachts Gefahren oder Objekte klar zu erkennen. Außerdem zeigen Zahlen der Regierung, dass die Unfälle in der Woche nach der Umstellung der Uhren zunehmen. Daraus wird ersichtlich, dass zu dieser Jahreszeit zusätzliche Aufmerksamkeit erforderlich ist. Das gilt für Auto- und Radfahrer ebenso wie für Fußgänger.“

Paul Watters, Chef der Verkehrspolizei bei der AA [Automobile Association, Britischer Automobilclub] sagte: „Wir wissen, dass sich die meisten Unfälle bei Dunkelheit ereignen. Außerdem ist [das Licht] für die Leute angenehm, vor allem wenn sie spätabends mit einem Spätzug irgendwo ankommen. Es gibt auch Hinweise auf zunehmende Kriminalität. Also könnten die Maßnahmen zwar Geld sparen hinsichtlich des Energieverbrauchs, aber dann muss man auch die Kosten hinsichtlich Sicherheit und Unfällen betrachten, die möglicherweise höher sind. Wir haben sogar gehört, dass einige Milchmänner Schwierigkeiten haben. Die Verdunkelung könnte also sogar Folgen haben, an die man gar nicht denkt.

Autobahnbenutzer mögen sich ständig ändernde Situationen nicht, von hell nach dunkel und von dunkel nach hell, aber ich denke, wir sollten uns nicht dafür aussprechen, überhaupt keine Beleuchtung zu haben. Sie ist äußerst komfortabel für die Fahrer, vor allem bei schlechtem Wetter“.

… [Hier folgt eine längere Auflistung von Zahlen und Ortsangaben, die für den Kontext des Artikels nicht so relevant sind. Man klicke auf den Originallink. A. d. Übers.]

In vielen Gebieten gab es Klagen von Anwohnern.

Caroline Cooney, eine Schauspielerin, die sich am Hertfordshire County Council über das Ausschalten der Lichter nach Mitternacht nahe ihrer Wohnung in Bishop’s Stortfort beklagte, sagte, sie sehe sich einem „Schwarzen Loch“ gegenüber, wenn sie von ihrer Arbeit im West End von London nach Hause käme.

„Meine Straße ist vollständig von großen Bäumen gesäumt, und ich kann die Hand vor meinen Augen nicht sehen”, sagte sie.

Mrs. Cooney, die in Gregory’s Girl auftritt, sagte, dass die Menschen dadurch gefährdet werden und dass die Verwaltung im Grunde eine „mitternächtliche Sperrstunde für die Bewohner einführe, die nicht blind nach Hause gehen wollen“.

„Als ich nach Hause kam, war es außerhalb der Station wie ein Schwarzes Loch”, sagte sie, „ich kann es einfach nicht riskieren, in etwas nach Hause zu gehen, was effektiv wie absolute Schwärze daher kommt.“

Die Verwaltung jedoch sagte ihr, dass sie „nicht maßgeschneiderte Straßenbeleuchtung für die speziellen Erfordernisse eines jeden Einzelnen zur Verfügung stellen kann“.

Claire Duffin

Link: http://www.telegraph.co.uk/news/9637929/Street-lights-turned-off-in-their-thousands-to-meet-carbon-emission-targets.html#

Übersetzt und mit einer Einführung versehen von Chris Frey EIKE




Eine Erwiderung auf die Rufe der Alarmisten bzgl. SANDY

Bild rechts: Graphik vom 21.8.2012 aus meinem Beitrag mit dieser Vorhersage.

Das Hauptargument der Alarmisten über SANDY ist die einfache Tatsache, dass die Flutwelle von SANDY, die New York City heimgesucht hat, „alle Rekorde gebrochen“ hat. Dies gibt den Alarmisten die Gelegenheit, ihr Lieblingswort wieder hervorzukramen, „noch nie dagewesen“ [unprecedented]. Sie lieben dieses Wort, weil daraus hervorgeht, dass etwas „ohne Präzedenz ist; noch niemals erlebt worden oder bislang unbekannt; beispiellos und ohne Parallele ist“. Irgendwie bringen sie es fertig, sich selbst davon zu überzeugen, dass etwas drunter und drüber geht; dass etwas schrecklich falsch ist.

Es gibt zwei gute Möglichkeiten, solche Leute zu beruhigen. Erstens ist es hilfreich, ihnen zu erklären, dass jedes neugeborene Kind „noch nie dagewesen“ oder „ohne früheres Beispiel, niemals zuvor bekannt und ohne Parallele“ ist, weil jedes Neugeborene Fingerabdrücke hat, wie sie in der Welt noch nie gesehen worden sind. Daher besteht kein Grund zur Panik. Tatsächlich ist ein neugeborenes Baby, sind Neuigkeiten allgemein etwas sehr Erfreuliches. Ohne Neuigkeiten würde das Leben ziemlich langweilig werden.

Tatsächlich ist das auch der Grund, warum es so viel Spaß macht, das Wetter vorherzusagen, selbst wenn man damit Gefahr läuft, geschmäht zu werden. Das Wetter erzeugt immer Dinge, die niemals zuvor gesehen worden waren. Wetter ist für immer frisch und neu.

Der zweite Weg, die Alarmisten ruhig zu stellen, besteht darin, darauf hinzuweisen, dass es auch zuvor schon zu Hurrikanen gekommen ist, von denen einige tatsächlich schlimmer waren. Alarmisten werden dann natürlich einwenden, das kein Sturm jemals so schlimm wie SANDY war, weil keiner eine so gewaltige Flutwelle in New York hat entstehen lassen. An diesem Punkt muss man ihren Handrücken tätscheln und ihnen beruhigende Dinge sagen. Und dann muss man sie fragen, wie viel sie von dem Sturm im Jahr 1821 wissen, der den „bisherigen Rekord“ gehalten hat.

Die meisten Alarmisten studieren die Geschichte kaum. Unglücklicherweise wollen die meisten das auch gar nicht. Sie haben ihre Gehirne festgelegt, weil sie nach Unmöglichem mit der Bezeichnung Abschluss“ hungern, was den Nebeneffekt hat, einen verschlossenen Geist zu kreieren. Wenn man sie jedoch verhätschelt und sie auffordert, „einfach mal des Spaßes wegen zuzuhören“, könnte man sie dazu bringen, sich die Geschichte des Großen Orkans von 1821 anzusehen.

Anders als SANDY trödelte dieser Hurrikan nicht. Er kam die Ostküste herauf gestürmt und traf New York nur wenige Stunden, dann war er schon wieder weiter gezogen. Die Menschen damals berichteten von einer Flutwelle, die um 13 Fuß [fast 4 m] über dem mittleren Hochwasser gelegen habe; jedoch haben die gründlichsten Studien eine Flutwelle mit einer Höhe von 11,2 Fuß [ca. 3,5 m] ergeben. SANDY erreichte 13,88 Fuß [wenig über 4 m]. (Man kommt nicht umhin zu bemerken, wie viel wissenschaftlicher wir geworden sind. Im Jahr 1821 haben sie eine Flutwelle nur in Zehntelfuß gemessen. Heute messen wir in Hundertstel).

Einfache Arithmetik ergibt, dass das Hochwasser des Sturms 1821 um 2,68 Fuß niedriger lag als bei SANDY. Allerdings ist das Interessante am Sturm von 1821, dass dessen Flutwelle während eines ausgeprägten Niedrigwassers erfolgte. Die Tide in New York schwankt grob gesagt um 6 Fuß [ca. 1,8 m] zwischen Ebbe und Flut. Um fair zu sein, sollte man also zu der Flutwelle von 1821 6 Fuß hinzu addieren, wenn man diesen Sturm mit der Flutwelle von SANDY vergleichen will. Damals, im Jahr 1821 wäre dabei eine Flutwelle mit einer Höhe von 17,2 Fuß herausgekommen [ca. 5,3 m].

Außerdem muss man den Vollmondeffekt während des Durchzugs von SANDY bedenken. Dies addiert einen weiteren Fuß zum Hochwasser. Im Jahr 1821 hätte sich damit eine Fluthöhe von 18,2 Fuß ergeben.

Joe D’Aleo von WeatherBELL brachte noch einen weiteren faszinierenden Faktor ins Spiel: 1821 markierte das Ende der Kleinen Eiszeit, während der sich die Ozeane stark abgekühlt hatten. Weil sich Wasser beim Abkühlen zusammenzieht, lag der Meeresspiegel damals etwa um 1 Fuß niedriger als heute. Daher muss man der Fairness halber noch 1 weiteren Fuß zum Sturm von 1821 addieren, was dann insgesamt eine Fluthöhe von 19,2 Fuß ergibt.

Joe Bastardi, ebenfalls bei WeatherBELL, kann es sogar noch besser. Alles, was man tun muss ist, die Zugbahn des „Long Island-Hurrikans“ aus dem Jahr 1938, der in letzter Minute nach Nordwesten abdrehte, um etwa 80 Meilen [ca. 129 km] weiter nach Westen bis Südwesten zu verlegen. Dann hätte man eine Flutwelle deutlich über zwanzig Fuß erhalten, die sich den Hudson River aufwärts bewegt hätte. Das kommt praktisch einem Tsunami gleich, der wahrscheinlich noch Albany erreicht hätte.

Mit anderen Worten, SANDY war nicht so stark. In mancher Hinsicht war SANDY im Vergleich zu 1821 ein Schwächling und ein nicht perfekter Sturm. Damals wurden Schornsteine in Philadelphia vom Dach gefegt, ganze Häuser in New York City zum Einsturz gebracht und Wälder in ganz Neuengland flach gelegt.

Schlussfolgerung: Es hätte für New York City noch viel schlimmer kommen können, selbst wenn Stürme keineswegs „beispiellos“ wären. Es hätte schon durch normale Ereignisse schlimmer kommen können!!!!

Es hilft viel, so etwas zu sagen, wenn man aufgeregt ist. Alarmisten können wütenden Typen besser zuhören als einem langweiligen, gesunden Verstand.

Es würde sogar noch mehr helfen, wenn man sie am Schlafittchen packt und sie wiederholt schüttelt. Ich selbst würde ihnen dann das hier entgegen schmettern:

„Ihr Dummköpfe! Wir haben seit Jahrzehnten gewusst, dass die U-Bahn-Tunnel in New York in einem vollendeten Sturm geflutet werden würden. Es war eine echte Bedrohung. Warum haben wir nicht Fluttore gebaut, die die U-Bahn im Falle einer Flutwelle oder sogar eines Tsunamis hermetisch verschlossen hätten? Warum haben wir stattdessen Milliarden für Windmühlen und Solyndra ausgegeben? …“

Von diesem Punkt könnte man weitergehen, aber in einigen Fällen werden alle Bemühungen vergeblich sein. Man darf nicht aufhören, es zu versuchen, weil man nie weiß, wann ein Idiot zur Besinnung kommt, aber man sollte im Falle eines Scheiterns nicht entmutigt sein, weil den Alarmisten die Wahrheit zu erklären bedeutet, sie zu beschmutzen.

Guest Blogger Caleb Shaw

Link: http://wattsupwiththat.com/2012/11/02/a-reply-to-hurricane-sandy-alarmists/#more-73621

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Hurrikan SANDY – Fanal der Klima-Alarmisten?

Über die gesellschaftlichen, politischen oder sonstigen Umstände von SANDY wird an anderer Stelle zur Genüge geredet. Für mich als Synoptiker ist ein ganz anderer Aspekt interessant, den ich hier in aller Kürze erläutern möchte, und den ich bisher nirgendwo angesprochen gesehen habe. Ich meine seine Zugbahn. Er hätte nämlich eigentlich gar nicht das US-Festland erreichen dürfen.

Hurrikane, die im subtropischen Atlantik entstehen, driften zunächst nach Westen und drehen dann mehr oder weniger weit von der US-Küste entfernt nach Norden ein. Er folgt damit der Vorgabe durch den subtropischen Hochdruckgürtel und als Teil davon beispielsweise einem ausgeprägten Azorenhoch. Diese Gebilde werden bekanntlich im Uhrzeigersinn von den Luftmassen umkreist. Wegen der stark ostwärts vorspringenden US-Ostküste treffen sie dabei dann und wann auch auf das Festland, und in Washington und New York war SANDY keineswegs der erste Hurrikan dieser Art. Folgende Abbildung illustriert dies:

Abbildung 1: Zugbahn aller atlantischen Tropenstürme im Jahr 2011, das hier stellvertretend auch für andere Jahre steht. In der Quelle oben links im Bild findet man auch für alle anderen Jahre ein ähnliches Bild. (Quelle: http://www.wunderground.com/hurricane/at2011.asp)

Erfolgt dieses Eindrehen nach Norden ausreichend weit von der US-Küste entfernt, trifft der Sturm irgendwann auf den Jet Stream der Polarfront und dreht dann nach Nordosten und später Osten ein. Kommt er dort entwicklungsgünstig auf der Vorderseite eines Kurzwellentroges zu liegen, wird daraus ein ganz normales Tiefdruckgebiet der gemäßigten Breiten, allerdings in der Regel ein sehr Gewaltiges. Ein Wirbelsturm besteht nämlich hinsichtlich Temperatur und Feuchtigkeit (isentrop) aus der wärmstmöglichen Luftmasse überhaupt. Er liefert also noch mehr Energie als der normale Temperaturgegensatz zwischen hohen und niedrigeren Breiten. Die Folge ist in aller Regel die Bildung eines riesigen Orkanwirbels, meistens mit Zentrum bei Island. Aber was ist an einem Orkanwirbel bei Island so abnorm?

Manchmal beschleunigt sich die Verlagerung in der Westwindzone noch, und das Gebilde zieht jetzt als ganz normales Sturmtief nach Mitteleuropa. Trifft er jedoch in der Region der Polarfront entwicklungsmäßig auf eine für seine Weiterentwicklung "ungünstige" meteorologische Konstellation, dann löst er sich sang- und klanglos auf.

Aber zurück zu SANDY. Auch dieser Sturm hat sehr weit östlich der US-Küste nach Norden eingedreht. Dann allerdings, etwa bei Erreichen des 40. Breitengrades, ist er plötzlich wieder nach Westen eingeschwenkt. Diesen Vorgang haben selbst die numerischen Modelle nur unter Schwierigkeiten erfasst, wie man hier (auf Deutsch bei EIKE hier) sehen kann. Seine Zugbahn zeigt die folgende Abbildung:

Abbildung 2: Zugbahn aller Hurrikane dieses Jahres 2012. Etwas aus dem Rahmen fällt SANDY schon seit seiner Entstehung, aber man erkennt, wie ungewöhnlich das Eindrehen nach links ist. (Quelle: http://www.wunderground.com/hurricane/at2012.asp)

Bemerkenswert ist dies auch deshalb, weil Labilitätswirbel die Wärme von unten brauchen (s. nächster Abschnitt). SANDY wurde aber mit dem Eindrehen nach links direkt über deutlich kälteres Wasser getrieben, bevor er auf das Festland traf. Dies verdeutlicht Abbildung 3:

Abbildung 3: Zugbahn von SANDY. Erkennbar ist auch, dass SANDY zu keiner Zeit ein besonders starker Hurrikan war. Die folgende Tabelle zeigt die Übersicht über alle vom Hurrikan-Zentrum in Miami registrierten Tropenstürme dieses Jahres in chronologischer Reihenfolge:

Tabelle: Liste aller Tropenstürme im Jahr 2012. Beim Anklicken des Namens (in der Quelle) kann man sich jede Zugbahn einzeln darstellen lassen. (Quelle: http://www.wunderground.com/hurricane/at201218.asp)  

Warum also ist diese Zugbahn so bemerkenswert? Hierzu muss man etwas weiter ausholen.

Sturmwirbel – Wirbelsturm

Wir wollen uns zunächst einmal DEN Unterschied zwischen einem tropischen Wirbelsturm und einem außertropischen Sturmwirbel der gemäßigten Breiten ansehen. Ein Wirbelsturm bezieht seine Energie aus der vertikalen Temperaturdifferenz zwischen unteren und oberen Luftschichten. Je stärker Temperatur und Feuchtigkeit mit der Höhe abnehmen, umso brisanter wird die Lage. Man spricht von Labilität. Ein Wirbelsturm ist also ein Labilitätswirbel, der in einer ringsum gleichartigen Luftmasse ohne jeden horizontalen Temperaturgegensatz entsteht.

Die Sturmwirbel unserer gemäßigten Breiten beziehen ihre Energie dagegen aus dem horizontalen Temperaturgegensatz zwischen hohen und niedrigen Breiten. Je schärfer dieser sich in der Westwindzone der gemäßigten Breiten konzentriert, umso intensiver werden die sich bildenden Tiefdruckgebiete ausfallen. Damit wird auch klar, welcher Unsinn es ist, in einer vermeintlich wärmer werdenden Atmosphäre davon auszugehen, dass Sturmwirbel wie KYRILL in Mitteleuropa immer häufiger und stärker werden. Das Gegenteil ist der Fall, wie jedermann im Verhältnis Sommer – Winter jedes Jahr nachvollziehen kann. Im Sommer gibt es nämlich fast nie große atlantische Orkanwirbel!

Die ungewöhnliche Zugbahn von SANDY

Aber jetzt wieder zurück zu unserem Wirbelsturm. Er traf noch als Hurrikan, also als Labilitätswirbel, auf einen besonders stark ausgeprägten Polarfront-Jet. Die kanadische Kaltluft war bereits in Hochform. Dieser Vorgang führt schon für sich allein zu markanten Wettererscheinungen, nach denen jedoch dort drüben wegen deren Normalität kein Hahn kräht. Anders war es jedoch, als SANDY seinen ungeheuren isentropen Energievorrat mit ins Spiel brachte. Nun wollen wir aber endlich die Frage beantworten, warum SANDY überhaupt nach Westen eingeschwenkt sein könnte. Damit kommt man auch zu dem, was indirekt daraus für uns in Mitteleuropa folgen könnte.

Der Autor hat bei EIKE schon früher in einem Kommentar zum Beitrag über die Eisschmelze in Grönland darauf hingewiesen, dass dies ebenso wie der sehr starke Eisrückgang in der Arktischen See in diesem Jahr ein Zeichen für einen größeren Wärmevorrat in arktischen Breiten ist. Dies bedeutet einen besonders geringen horizontalen Temperaturgegensatz zwischen Nord und Süd. Ein Maß hierfür ist die NAO, die sich seit Monaten in einer starken Negativ-Phase befindet. In solchen Fällen ist der Westwindimpuls (der zonale Grundstrom) nur schwach ausgeprägt. Häufig bilden sich dabei im 500-hPa-Niveau in hohen nördlichen Breiten Hochdruckgebiete. An ihrer Südseite herrscht also nicht der normale West-, sondern Ostwind. Das lässt folgende Schlussfolgerung zu:

Offenbar ist dieses Phänomen in diesem Herbst 2012 so stark ausgeprägt, dass selbst intensive Wettersysteme davon gesteuert werden. Das könnte der Grund sein, dass SANDY nach Westen gesteuert wurde. Man spricht in solchen Fällen von einer „Zirkulations-Anomalie“. („Anomalie“ heißt hier, dass es nicht in jedem Jahr vorkommt. Es kommt aber immer wieder vor. Das jegliche Fehlen solcher Anomalien wäre also in jedem Fall höchst anomal! Dies nur am Rande). Eine solche Anomalie ist keine kurzfristige Wetterphase, sondern kann mehrere Monate dauern, häufig sogar mehr als ein Jahr. Sehr ausgeprägt zeigte sich eine solche Anomalie 1962/63.

Folge für Mitteleuropa: Sollte diese Anomalie im kommenden Winter immer noch vorhanden sein, besteht eine sehr hohe statistische Wahrscheinlichkeit für einen kalten oder sehr kalten Winter bei uns. Dieser würde dann nicht nur zwei Wochen dauern wie im Februar dieses Jahres, sondern mehrere Monate. Natürlich gibt es auch in den kältesten Wintern immer wieder kurzfristige Tauwettereinbrüche, die aber das Gesamtbild nicht wesentlich verzerren (so wie die Kältewelle im Februar 2012, so extrem sie auch war, nicht den insgesamt recht milden Wintercharakter 2011/2012 verändert hat).

Eine „statistische Wahrscheinlichkeit“ ist noch keine Vorhersage. Wer also jetzt kolportiert, dass ich einen strengen Winter vorhergesagt hätte, dem muss ich böswillige Absicht unterstellen. Aber diese Wahrscheinlichkeit allein lässt mich befürchten, dass das, was die Energieexperten hier bei EIKE hinsichtlich einer drohenden Stromlücke in Deutschland erläutern, schneller real wird als so manch einer sich das vorstellt.

Irgendwann wird es jedoch wohl auf jeden Fall passieren. Dann schon eher jetzt, damit die Folgen nicht noch dramatischer werden als ohnehin schon.

Dipl.-Met. Hans-Dieter Schmidt für EIKE




Sandy- Meteorologische Vorhersagequalität verhinderte Schlimmeres: „Das war ihre feinste Stunde”

[Im Original lautet dieses Zitat: „But if we fail, then the whole world, including the United States, including all we have known and cared for, will sink into the abyss…

Let us therefore brace ourselves to our duties, and so bear ourselves, that if the British Empire and its Commonwealth last for a thousand years, men will still say, This was their finest hour.”]

Seit Sonnabend habe ich viele Male an dieses berühmte Zitat von Sir Winston gedacht – als vollständig klar wurde, dass Hurrikan SANDY zu einer Katastrophe in mehreren US-Bundesstaaten werden würde [a multi-state disaster], das sich schon während der voran gegangenen zwei Tage abzeichnete.

Während Opfer und Funktionäre immer noch im Anfangsstadium der Bewertung dieser Katastrophe stecken, wird immer klarer, dass dieses beispiellose und extrem schwer vorherzusagende Hurrikan SANDY die „feinste Stunde“ der Meteorologen war.

Hier ein Ausschnitt von der Vorhersagegüte des ZDF Meteorologen Dr. G. Tiersch. Irren ist menschlich! (Mit Dank an R. Hoffmann für die Erstellung des Ausschnitts)

Wie gut waren diese Vorhersagen?

Das Bild oben rechts zeigt die Vorhersagen der europäischen Computermodelle von 14 Uhr vorigen Mittwoch. Sie zeigen einen Hurrikan nahe der Küste von New Jersey oder DelMar Virginia gestern Abend. Die Computermodelle zeigten mit der Zeit immer mehr Details dieses grausamen Sturms.

Die Modellrechnungen der USA waren nicht so gut, verlegten sie den Sturm doch hinaus auf das Meer. Aber menschliche Forecaster bei AccuWeather und anderen ließen all ihr Wissen und ihre Erfahrung walten und machten die europäischen Simulationen zur Basis von Warnungen und vorbereitenden Hinweisen 4 bis 5 Tage im Voraus. Diese Vorhersagen blieben konsistent und wurden mit der Zeit immer detaillierter. Bis Sonnabend wurden das Vollaufen der Subway-Tunnel und die Überschwemmung zweier Flughäfen in New York City von uns vorhergesagt.

Bis zu diesem Moment [d. h. bis Redaktionsschluss des Originalartikels, A. d. Übers.] forderte der Sturm sowohl dem WSJ als auch der NY Times zufolge 33 Todesopfer. Während jedes Todesopfer eine Tragödie ist, ist es doch nur ein müder Abklatsch der Opferzahlen, falls SANDY ohne Warnungen zugeschlagen hätte. Der überraschende Hurrikan von Galveston forderte 8000 Todesopfer, KATRINA fast 2000. Der Neu-England-Hurrikan von 1938 forderte 620 bis 800 Tote – und es war ein schwächerer Sturm als SANDY.

Die rechtzeitigen Warnungen verschafften den Menschen Zeit, Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen, die ihnen das Leben retteten.

Die Schäden durch SANDY werden an zehnter oder elfter Stelle stehen [will be in the ten or eleven figures]. Gewaltig. Atemberaubend. Ein weiterer Schlag für die ohnehin schon schwache US-Wirtschaft. Aber das ist weniger als es normalerweise der Fall gewesen wäre. Auch die Höhe der Schäden wurde durch die Industrie und die Bewohner infolge der rechtzeitigen Warnungen vermindert. Die Firma Lowes zum Beispiel nutzte die Vorhersagen von AccuWeather Enterprise Solutions, um ihre Läden in den bedrohten Gebieten zu sichern und die nötigen Dinge zu beschaffen, die sie brauchten, um ihre Kunden durch den Sturm zu bringen.

Nicht-Meteorologen stellen die außerordentliche Qualität dieser Vorhersagen fest , die trotz meteorologisch schwieriger Umstände ausgegeben worden waren.

Während der nächsten Tage wird man hinsichtlich des Unglücks mit dem Finger auf die Dauer der Stromausfälle und anderer Dinge zeigen, einige ernst gemeint, andere trivial. Aber man denke mal darüber nach: diese Leute werden noch in der Lage sein zu debattieren, sich zu beklagen und mit ihren Familien Mittag essen zu können, weil sie überlebt haben. Das ist kein kleiner Anteil der Wissenschaft der Meteorologie.

Ich glaube, wenn einst die Geschichte der Meteorologie geschrieben wird, wird sich zeigen, dass dies unsere feinste Stunde war.

Mike Smith

Link: http://meteorologicalmusings.blogspot.de/2012/10/this-was-their-finest-hour.html




„Energiewende“: Ist Deutschland soviel besser als der Rest der Welt? Offener Brief an Umweltminister Altmaier!

“Ich habe heute den Geist gespürt, dass wir die Energiewende schaffen wollen”

Na, dann kann ja nichts schief gehen: “Die Bürger in Deutschland können wissen, dass wir uns gemeinsam dem Ziel der Energiewende verpflichtet fühlen”, sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel am Freitag nach einem Spitzengespräch mit den Ministerpräsidenten zur Energiewende im Kanzleramt. “Und ich habe jedenfalls heute den Geist gespürt, dass wir das auch schaffen wollen und vielleicht auch schaffen können.”

Aachen den 1.11. 2012

Sehr geehrter Herr Bundesminister Dr. Altmaier,

mit Dankbarkeit habe ich gestern in der HWK Aachen Ihren sehr interessanten Vortrag zur Energie- wende verfolgt, indem Sie, wie ich schon in der Diskussion sagen durfte, einen faszinierenden Blumenstrauß zu dem Herkulesprojekt „Energiewende“ zusammengesteckt haben.

 

Mit Respekt möchte ich Ihnen versichern, dass Sie die Diagnose zu diesem hehren Ziel auch sehr treffsicher dargestellt haben und ganz sicher die große Mehrheit aller Anwesenden mitnehmen konn- ten. Nun fehlen geeignete Mittel einer erfolgreichen Therapie. Zum Einen weil diese Therapiemittel nicht verfügbar sind (Elektrische Energiespeicher, Transport- und Verteilungsleitungen) und zum An- deren weil die fluktuierende Eigenart der zu „medikamentierenden Krankheit“ noch zu bauende Kraft- werke erfordert, die von Null bis zur Nennlast variabel einsetzbar sind und dabei von der Kostenseite her auch noch bezahlbar sein müssten. Bei effizienten Braunkohlekraftwerken kann eine untere Leis- tungsgrenze von 30 % aus thermodynamischen Gründen nicht unterschritten werden, wobei man bei dieser ohnehin „absurden“ Betriebsart von Energieeffizienz nicht mehr sprechen darf. Bei den dann auf der Zeitachse sinnvolleren, noch zu bauenden Gaskraftwerken muss der Brennstoff auf Dauer aus Russland importiert werden, eine Randbedingung, die den Wärmemarkt bis hin zu den Woh- nungsheizungen hinsichtlich der Erdgaspreise nicht unbeeinflusst lassen wird und eine verhängnis- volle erpressbare Lage unseres Landes unvermeidlich macht.Die noch hohe Akzeptanz der Bevölkerung zur Energiewende liegt wesentlich an der naiven Behaup- tung gewisser Persönlichkeiten aus der Politik, den Verbänden bis hin zu unseren Hochschulen, die teils ohne jede Fachpraxis und konkretem Fachwissen den fachlich unkundigen Bürgern vorgaukeln, dass dies problemlos machbar sei, wenn man nur wolle, eben mit vielen „smart`s“. Wenn z. B. der Präsident des Bundesumweltamtes, Herr Jochen Flasbarth und andere, als Reaktio auf das „80 % bis 2050 – Energiewendeziel“ der Bundesregierung rklärt, dass das zu 100 % und noch viel früher technisch machbar sei, wenn man nur wolle, ist das Maß einer tolerierbaren Verantwortungslosigkeit energiepolitischer Erklärungen unserer Führungspersönlichkeiten weit überschritten.

Unbestritten ist wohl, dass Herr Flasbarth mit dieser Visionsaussage auch am gestrigen Abend von der Mehrheit der Zuhörer großen Beifall bekommen hätte.

Ein Hoffnungsschimmer des gestrigen Abends ist sicher, dass Sie als verantwortlicher Minister des BMU wohl auch die Unsinnigkeit der auf 20 jähriger Dauer angelegten Überförderung der regenerati- ven Energien nach dem EEG-Gesetz erkannt haben, und dies nun endlich auch ändern wollen.

Aber bereits im ersten Diskussionsbeitrag des Geschäftsführers des Solar- energie-Fördervereins Deutschland e.V., Wolf von Fabeck, in dem dieser Ihnen seine Lobbyistendienste in Ihren Beratergremien anbot, wurde deut- lich, wie schwer Sie es haben, opportunistische Verbands- oder Eigeninte- ressen von wahrheitsbasierten Erkenntnissen auf dem Energiesektor zu erkennen und zu trennen. Herr von Fabeck hat nach seiner Bundeswehr- berufszeit den Solarenergie-Förderverein in Aachen gegründet. Er hat nie in der Energieversorgung beruflich verantwortlich gearbeitet.

Bereits vor rd. 20 Jahren hatte ich auf Einladung des damaligen Rektors unserer RWTH, in einer Podiumsdiskussion vor einer Gruppe hochbegabter Studentinnen und Studenten der RWTH, die sich durch bis dahin erbrachte außergewöhnlich hohe Studienleistungen ausgezeichnet hatten und denen man dafür eine besondere Förderung zukommen lassen wollte, gemeinsam mit Herrn von Fabeck unter der Moderation von Prof. Dr. H. J. Schmitt (Institut HFT) Gelegenheit, diesen Studenten bezüg- lich unseres anzustrebenden Energiemixes Rede und Antwort zu stehen und dabei in besonderer Weise die aufstrebende Möglichkeit der solaren Stromerzeugung nach dem vom Solarenergie- Förderverein propagierten „Aachener Modell der kostendeckenden Vergütung“ zu berücksichtigen.

Damals stand die energetische Anwendung der Photovoltaik noch in den Kinderschuhen, es gab noch nicht das EEG, wohl aber die Forderung von Herrn von Fabeck (Experte für 100% EE Atomausstieg Energiewende Quelle: SolarenergieFörderverein Deutschland e.V.) und den „Grünen“ Frau Höhn und Herrn Trittin, nach einer kostendeckenden Vergütung von solarer Stromerzeugung. Damals für uns Energiewirtschaftler und auch für CDU-Politiker – bei aller Offenheit für eine Verbreiterung des Energiemixes auf wettbewerbsfähiger Basis -, eine absurde Idee und marktwidrige Strategie. Die da- mals weltgrößte Phovoltaikanlage war gerade von dem Versorgungsunternehmen RWE unter der Leitung von Herrn Dr. Stoy (Autor des Buches: Wunschenergie Sonne) in Kobern-Gondorf in Betrieb gegangen). Aus den Umsetzungserfahrungen dieser Forderungen wurde ja dann das EEG konzipiert.

Leider steht der vorstehend benannte Hoffnungsschimmer ebenso wie Ihre gestrige Erklärung zum EEG der Erkenntnis unserer verehrte Bundeskanzlerin Frau Dr. Merkel entgegen, die auf der Ener- giekonferenz am 29.10.2004 im Hyatt-Hotel in Köln, als damalige nur „CDU-Chefin, noch nicht Bun- deskanzlerin“, vor Managern der Deutschen Energiewirtschaft mit ihrem ureigenen Gespür für die normative Kraft gesellschaftlicher Fehlentwicklungen sagte:

„Auf die Dauer gibt es so viele Profiteure der Windenergie, dass Sie keine Mehrheiten mehr finden, um das noch einzuschränken“.

Genau das ist inzwischen eingetreten und gilt für die Photovoltaik noch viel drastischer, so dass ratio- nale Argumente der energiewirtschaftlichen Vernunft solange ungehört bleiben müssen, bis der Lei- densdruck der Menschen, die den Strom schlussendlich bezahlen müssen, zu vernünftigem Handeln zwingt. Dieser Zustand wird nun mit zunehmender Dringlichkeit erreicht.Umso unverständlicher scheint mir daher Ihr kompromissloses festhalten, an die ausufernden Ziel- werte der Energiewende. Denn diese unrealistischen Zielsetzung von 80% kann für unser Land nie- mals Basis eines erfolgreichen Wirtschaftslebens werden, da die bisherige Intention, sich bereits zu- nehmend zum Schaden für die deutsche Wirtschaft auf dem Gebiet der Energieversorgung in Deutschland entwickelt. Ihre Aufforderung: „Wir müssen den Menschen das Gefühl geben, dass die Energiewende auch ihr Projekt ist und dass sie davon profitieren“ ist aus fachlicher Sicht in Wahrheit kaum zu vertreten.

Das würde auch den durchaus respektablen und von mir selbst bereits ereignisbezogen beweisbar nachvollziehbaren Äußerungen Ihres Parteifreundes Arnold Vaatz, direkt gewählter CDU Abgeordne- ter in Dresden, fundamental widersprechen:„Während der Atomausstiegsdebatte im Vorjahr ist mir leider klar geworden, dass es nicht ein Mangel an natur- wissenschaftlicher, mathematischer, technologischer oder volkswirtschaftlicher Sachkenntnis ist, der uns in die energiepolitische Sackgasse geführt hat. Es ist ein erbarmungsloser Konformitätsdruck, der von einer postreli- giösen Gesellschaft ausgeht, die ihren arbeitslos gewordenen religiösen Sensus ausleben will. Dieser Konformitätsdruck hat eine Gleichschaltung der Gesellschaft verursacht, die zwar mit den Formen von Gleichschaltung wie dies aus der Geschichte der europäischen Diktaturen kennen, nicht identisch ist, jedoch ganz ähnliche Züge aufweist. Die Strafe für Widerspruch ist heute allerdings (zum Glück noch nicht!) Haft oder Liquidation, sondern nur die Verbannung aus der medialen Relevanzzone.“ Kommentar: q.e.d.

Neben den Politikern sollte man wegen der Fachkompetenz und Verantwortlichkeit unserer Unter- nehmenslenker auch von diesen erwarten dürfen, dass auch unter Anerkennung des Primates der Politik eine nur dem Zeitgeist sich anbiedernde wirtschaftliche Fehlentwicklung nicht auch noch deren zustimmende Förderung findet. Leider ist dies bislang weitgehend der Fall.

Tatsache hierzu ist für den Energiesektor, dass mit jeder weiteren Windenergieanlage und mit jeder weiteren Photovoltaikanlage sowie mit jeder neuen Transportleitung oder zusätzlichen Verteilungslei- tung die Strompreise nur deutlich ansteigen müssen – die Stromversorgung nicht sicherer, mit dem Wegfall der Kernkraftwerke auch nicht CO2-ärmer, sondern wieder CO2-reicher wird, und somit die von unserem verehrten Umweltminister angestrebte und geförderte Gefühlslage in Wahrheit eher den Interessen irgendwelcher Investoren und fast aller Politiker im Deutschen Bundestag – ausgenommen z.B. seinen CDU-Fraktionskollegen Vaatz und Fuchs – entgegenkommt, als den Interessen der biede- ren Stromverbraucher zu Hause an bezahlbare, oder der im globalen Wettbewerb stehenden Indust- rieunternehmen, an wettbewerbsfähige Strompreise.

Viele in der konkreten Sache fachunkundigen Politiker müssen verständlicher Weise vieles glauben, was auf öffentliche Förderungsmittel hoffende Vertreter neuer Innovationen auf dem Gebiet der Ener- giebedarfsdeckung oder Elektromobilität diesen – zum Teil ohne umfassende Kostenprüfung bereits als Erfolg versprechend – vorgaukeln.

Daher kann es auf Dauer keine erfolgreiche Energiepolitik werden, wenn diese sich weitgehend dem Dialog mit ausgewiesenen wirklichen Fachleuten der Branche mit konkreter Berufserfahrung ver- schließen. Von Frau Dr. Merkel kann man als Physikerin schon eher persönliche Einsichten in natur- wissenschaftliche Begrenzungen – z.B. auf dem Gebiet der elektrischen Energiespeicher – erwarten. Bisher ist kein physikalisches Prinzip hierzu bekannt, auf dessen Basis eine bezahlbare Realisierung denkbar wäre. Aber auch bei Ihr stehen im Blick auf die Erfordernisse einer baldigen Wahl die vorge- nannten Erkenntnisse dem von vielen Medienvertretern sehr einseitig beförderten Zeitgeist entgegen.

Sehr zutreffend für die augenblickliche Situation scheint mir zu sein, was mir Herr Prof. Dr. C.C. von Weizsäcker vor wenigen Tagen am 27.10.2012 in einer mail schrieb:

Lieber Herr Alt

Danke, dass Sie mich in Ihre Mail einbezogen haben. Ich bewundere Ihre Ausdauer im Kampf gegen diesen EEG-Unsinn. Ich habe den schon lang aufgegeben: zu viele Lobbies sind da inzwischen aktiv, die von dieser volkswirtschaftlichen Ver- schwendung profitieren. Aber die gute Nachricht ist: China hat das Post-Fukushima Moratorium beim Ausbau der Kern- energie wieder aufgehoben. Und was dort passiert, ist von der Bevölkerung her 20 mal wichtiger als das, was bei uns pas- siert, die wir demnächst nur noch ein Prozent der Weltbevölkerung darstellen. Dass die Familie Wen im Zweifelsfall mit- hilfe des deutschen EEG ihr Milliardenvermögen noch ein bisschen aufbessern kann, mag dabei hingenommen werden. Je mehr Staat, desto mehr Korruption ist eine ganz gute Daumenregel.

Ich denke, wenn bei uns – vielleicht der Not gehorchend – in 10 Jahren wieder energiepolitische Vernunft einkehrt, werden die Chinesen mit ihrem kerntechnischen Know-How uns aushelfen können, natürlich gegen entsprechende Bezahlung. Siehe Schweden, wo man ja den Ausstiegsbeschluss aus der Kernenergie nach zwei oder drei Jahrzehnten auch wieder rückgängig gemacht hat.

Herzliche Grüße

Ihr Carl Christian von Weizsäcker

Sehr geehrter Herr Bundesminister, es tut mir leid, die Dinge aus langjähriger Berufserfahrung, ab 1955 in der Energieversorgungsbranche, relativ offen angesprochen zu haben, bin mir aber sehr si- cher, dass diese Einschätzung der Lage die breite Mehrheit der gesamten energietechnischen, mit Versorgungsverantwortung tätigen Fachwelt, sehr gut abbildet. Selbst im VDE hat es bereits erklärte Austritte von langjährigen fachlich hoch erfahrenen promovierten Mitgliedern gegeben, weil auch die- ser Verband sich punktuell dem irrigen Zeitgeist faktenwidrig anbiedert.

Erfahrungen langjähriger Berufspraxis und konkreter Verantwortung für unsere Energieversorgung auf möglichst niedrigem Kostenniveau werden von den nun handelnden ersonen erkennbar gemie- den, wie an staatlich geförderte Forschungsprojekten, die vornehmlich den leicht vernebelnden Na- men „Smart …“ tragen, unschwer erkennbar ist.

Die auf der neuen gesetzlichen Basis nun weiter fortschreitende Umsetzung der weit überzogenen Energiewendeziele stoßen aber zunehmend an die harten Tatsachen energietechnischer und ener- giewirtschaftlicher Gegebenheiten und Fakten hinsichtlich der Verfügbarkeit und der Kosten. Beide Aspekte wurden bisher gegenüber der Öffentlichkeit schlicht ignoriert und nicht thematisiert.

Die Verfügbarkeitsproblematik sei anhand der Leistungs- ganglinien der zeitgleichen Leistungseinspeisung in den ersten 6 Monaten 2012 aller Windenergieanlagen in Deutschland, die geamte installierte Leistung betrug 29.185 MW bei 22.664 Anlagen, erläutert:

Auch wenn in Deutschland irgendwann die vierfache Zahl an Windanlagen installiert sein sollte, ist das Bild der Leistungsganglinie nicht wesentlich anders, nur ist dann der Ordinatenmaßstab statt 25 GW auf 100 GW zu setzen. Die Nullstellen bleiben Nullstellen, denn eine beliebig große Zahl mal Null bleibt Null, eigentlich sollten das alle Politiker und Fachleute wissen. Die Schwankungsbreite, ob Wind da ist oder nicht, liegt zwischen 0,2 und 18 Kernkraftwerke, die da sind oder auch nicht!

Auch unter Hinzunahme der Einspeiseleistungen aus Photovoltaikanlagen, die weitgehend ins Nie- derspannungsnetz einspeisen, ändert sich die Leistungsbedarfsdeckung zur Winterzeit nur unerheb- lich, wie nachfolgende Ganglinien aus dem Jahr 2010 für den Monat Januar wohl deutlich zeigen:

Nur in sonnenreichen Sommermonaten wie z.B im Juli 2010 ist der Leistungsbedarf am Tage zur Mit- tagszeit weitgehend zu decken, aber eben auch nur an Tagen, an denen nicht Regenwolken die Son- nenstrahlen weitgehend absorbieren, so wie das zur Winterzeit fast immer der Fall ist.

Der maximale Leistungsbedarf in Deutschland beträgt rd. 80 GW mit Schwankungsbreiten bis herun- ter zu rd. 40 GW in der Nacht, bei Minimallast im Sommer. Diese 40 GW müssen aber rund um die Uhr ganzjährig zur Verfügung stehen. Dies hat zur Folge, dass aus einem Kraftwerksmix von derzeit rd. 50 GW Wind- plus Photovoltaikleistung, die Leistung der frequenzstützenden thermischen Kraft- werke in kurzen Zeitintervallen auf Null runter geregelt werden müsste, was aus technischen Stabili- tätsgründen unmöglich ist und wirtschaftlich auch unvertretbar wäre. Die Stromerzeugungskosten werden von derzeit rd. 6 ct/kWh im Mix auf mindestens den dreifachen Wert ansteigen, zuzüglich der Kosten für den notwendigen Leitungsbau, bei unsicherer Stromversorgung.

Es ist höchste Zeit, dass die in der politischer Verantwortung stehenden das endlich erkennen und die Energiewendeziele endlich revidieren, denn dieses ist in der Tat, wie Herr Vaatz MdB treffend sagt, ein „sinnloses Experiment“, und obendrein auch noch extrem teuer.Durch fluktuierende Einspeisun- gen werden eben keine Kraftwerke eingespart, sondern nur der Brennstoff in den ohnehin weiter not- wendigen Kraftwerken.

Im Falle der Braunkohle beträgt dieser unter 2 ct/kWh und im Falle der Kernenergie sogar unter 1 ct/kWh. Auch in 100 Jahren wird man, trotz beliebig vieler Anlagen und Kostendegression diese Wettbewerbspreise mit Wind- oder Photovoltaikanlagen nie erreichen können. Mittelfristig müssten die Back-up Kraftwerke für die fluktuativen Einspeisungen durch neu zu bauende Gaskraftwerke ab- gesichert dargestellt werden, deren Erdgasbedarf aus Russland importiert werden muss. Der zusätzliche Erdgasbedarf wird energetisch etwa dreimal so hoch sein wie die aus Wind- und Sonnenenergieanlagen generierte elektrische Energie und die Importpreise für den Erdgasbezug aus Russland zusätzlich in die Höhe treiben.Das Problem mit Speicher zu lösen scheitert daran, dass bislang wie bereits ausgeführt, kein physikalisches Prinzip bekannt ist, nach dem man große Mengen elektrischer Energie bezahlbar speichern könnte. In einer solchen Situation nützen auch beliebig hohe Fördermittel nichts, man muss in der Anwendungsentwicklung schon wissen, was man will, andernfalls steht man erst bei der ergebnisoffenen Grundlagenforschung. Das zuzugeben, fällt auch manchen Forschern, Unternehmen und Institutionen nicht leicht.

Wie wir bei der Elektromobiliät schmerzlich erfahren, ist dies bei den Speichern weitgehend der Fall. Unsere verehrte Bundeskanzlerin hat daher diese Zielsetzung für 2020 klugerweise erst kürzlich von 1 Million auf 0,6 Millionen, also um 40 % reduziert. Aber auch dieses Ziel ist ohne Subvention wohl unerreichbar.

Die Energiewende ist in der extremen Zielsetzung, wie mir Herr Prof. C.C. von Weizsäcker bereits vor der vorgenannten mail schrieb, ein Irrtumsweg in die Deindustrialisierung unseres Landes und es ist daher im Sinne von Herrn Vaatz, MdB, energiewirtschaftlich unverantwortlich, weiter daran festzuhalten. Auch die nun im Haushaltsplan der Bundesregierung vorgesehenen 260 neuen Plan- stellen, davon 180 bei der Bundesnetzagentur BNA, je 40 im BMWI und im BMU werden an den energiewirtschaftlichen Tatsachen nichts ändern können.

Diese Arbeitsplätze im öffentlichen Dienst irgendwann wieder abzubauen, ist wohl auch nicht möglich, das System muss eher kollabieren, d.h. der therapierte Patient (die Industrie bei uns) wird sterben.

Es fragt sich nur, wann die Einsicht zu einer realistischen Energiepolitik gereift sein wird?

Nach 50 jähriger Industrietätigkeit, davon 40 Jahre in verantwortlicher Weise in regionalen und über- regionalen Unternehmen der Energiewirtschaft und nun noch weiter als Hochschullehrer glaube ich schon, die Machbarkeit derartiger Zielvorgaben fachlich sehr realistisch einschätzen und unserer akademischen Jugend, die zu einem großen Teil aus China an unsere Fachhochschule kommen, wahrheitsgemäß zu vermitteln zu können, gerne biete ich Ihnen meine fachliche Mitarbeit an.

Derzeit wird in den Medien der neue EEG Umlagesatz von 5,3 ct/kWh, entsprechend 6,3 ct/kWh incl. MWSt thematisiert. Erst vor wenigen Jahren verkündeten Herr Trittin und Frau Höhn die Mehrbelastung betrage 1 € im Monat, Tatsache ist, inzwischen sind daraus rd. 250 € pro Jahr geworden!

Am Rande sei vermerkt, das in den Medien – entgegen der gesetzlichen Preisangabe-Verordnung – stets nur der Nettopreis und nicht der Bruttowert thematisiert wird.

Für Ihre verantwortungsvolle Aufgabe zur Sicherstellung einer dem §1 des EnWG ( ..sichere, preisgünstige, verbraucherfreundliche, effiziente und umweltverträgliche leitungsgebundene Versorgung der Allgemeinheit ) entsprechenden Energieversorgungsstruktur wünsche ich Ihnen – in aller gebo- tenen Demut vor dem Primat der Politik – stets eine glückliche Hand – Wunsch und bezahlbare Wirklichkeit trennscharf zu erkennen – und im Sinne hoher Energieeffizienz erfolgreich zu handeln, damit alle Bürger, einschließlich Hartz IV Empfänger, auch weiterhin auf eine bezahlbare Energieversor- gung vertrauen dürfen. Derzeit scheint die letztere Gruppe aus der Allgemeinheit bereits abgekoppelt zu sein. Mit weiter fortschreitender Energieverteuerung werden auch die Krankenschwestern und viele andere Berufsgruppen hinzukommen, bislang glauben die noch, es würde nicht weiter teurer.

Ich denke, dass unsere verehrte Bundeskanzlerin die offene Darlegung auch bitterer Wahrheiten und Begrenzungen eher schätzt, als anbiedernde Zustimmungsgesten, die dann nur durch massive För- dermittel zu Lasten der Steuerzahler eingehalten werden können. Es ist sicher nicht Ihre Art und auch nicht die Art unserer verehrten Bundeskanzlerin, nach dem Vorbild der „Grünen“ mit der Staatslimou- sine zu dem Termin anzureisen und erst an der Straßenecke, bevor die Presse die Anreisenden Poli- tiker erfasst, sich in ein E-Mobil zu zwängen, um deren Einsatzfähigkeit pressewirksam zu beweisen, so wie das Herr Trittin und Kollegen kürzlich in Berlin praktizierten.

Der unbestechliche Konrad Adenauer im Rücken des Arbeitsplatzes unserer verehrten Bundeskanzlerin wird ihr diese Souveränität schon einflüstern!

Sehr geehrter Herr Bundesminister,

ich bin ebenso zuversichtlich, dass ihre Politik und auch die der CDU/CSU bei den Bürgern, die ja alle Stromverbraucher sind, auf dem Pfad der Tugend und Wahrheit – auch wegen der niedrigeren Stromkosten – eine höhere Akzeptanz erfahren würde, als mit Anbiederungen an unrealistische Zielvorgaben ihrer Amtsvorgänger auf weltweit höchstem Stromkostenniveau.

Gestern hat der chinesische Student Shuai Yang mir seine Bachelor – Arbeit über einen Vergleich der Energiemixe seines Studienlandes mit seinem Heimatland eingereicht. In dieser wird deutlich, wie sich unser Land nun aus der Weltgemeinschaft ausklinkt und sich einerseits der Mitverantwortung für die Sicherheit kerntechnischer Stromerzeugungsanlagen entzieht und andererseits, Vorbild mit einer – für diese Länder wirklich unbezahlbaren Energiemixstruktur – sein will.

In der Hoffnung, dass der Zeitgeist in unserem Land es auch den Politikern erlauben wird, sich eines Tages wieder auf dem Energiesektor in die Weltgemeinschaft eingliedern zu können, verbleibe ich,

mit freundlichen Grüßen,

Ihr Helmut Alt

Anm. der Redaktion: Sie können den offenen Brief als pdf Datei im Anhang herunterladen.

PS.

Aristoteles (384-322 v.Chr.): „Wir können den Wind nicht ändern, aber die Segel anders setzen.“

So sehen die Zeitgeistvisionäre – unter Verdrängung der Tatsache, dass man elektrische Energie zu bezahlbaren Preisen leider nicht speichern kann und dass es leider bisher keine Aussicht gibt, dass sich diese Sachlage in absehbarer Zeit ändern könnte -, unsere Energiewelt von morgen im deindustrialisierten Deutschland:

Wie deutsche Manager zur Energiewende stehen, Quelle: wiwo 27.3.2012

In den Chefetagen der deutschen Wirtschaft entwickelt sich die Energiewende zum Glaubenskrieg. Was Konzernlenker und Mittelständler über den Atomausstieg denken und wo sie ihre Chancen sehen.

Peter Löscher, Siemens-Vorstandschef

„Die Energiewende wird ein Erfolg. Wenn wir die passenden Antworten geben. Heute.“ Mit dieser Zeile warb der Siemens-Chef in ganzseitigen Anzeigen in großen deutschen Tageszeitungen für die Energiewende.

Martin Kannegiesser, Präsident des Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall

„Die Energiewende, wie sie nach der Laufzeitverlängerung der Atomkraft- werke vor zwei Jahren vorgezeichnet war, erschien plausibel, sachgerecht und ausgewogen. Mit der hastigen Wende nach Fukushima hatte und habe ich allerdings meine Probleme. Die dafür vorgetragenen Argumente und die ergriffenen Maßnahmen erscheinen überwiegend stimmungsgetrieben, be- dienen Wahlkampfreflexe.“

Jürgen Hambrecht, BASF-Chef von 2003 bis 2011

„Die Industrie ist einer Meinung und steht voll hinter Herrn Löscher.“ (Anm. d. Red.: Gemeint ist die Pro-Energiewende-Kampagne des Siemens-Chefs)

Johannes Teyssen, E.On-Chef

„Eine qualitative Bewertung der Energiewende ist entbehrlich. Aber wir müssen sie nun einmal begleiten. Ob die Energiewende gut oder schlecht ist, wird sich sowieso erst in frühestens einer Generation erweisen.“

Martin Winterkorn, VW-Chef

„Unser Ziel muss das Null-Emissionsfahrzeug sein, das mit Strom aus rege- nerativen Energiequellen angetrieben wird.“

Hans-Peter Keitel, BDI-Präsident

„Der BDI hat die Energiewende mitgetragen, dazu stehen wir. Es ist keine Frage, dass die sehr komplexen Zusammenhänge in einer globalisierten Volkswirtschaft gelegentlich Interessenlagen erzeugen, die schlicht nicht auflösbar sind.“ Keitel musste sich angesichts der unterschiedlichen Meinungen der Mitglieder des Bundesverband der Deutschen Industrie von einer einheitlichen Position zur Energiefrage verabschieden.

Jürgen Großmann, ehem. RWE-Vorstandschef

„Wir brauchen die Kernkraftwerke nun einmal zur Grundlastversorgung der deutschen Industrie“, sagt der scheidende RWE-Vorstandsvorsitzende.

Peter Terium, RWE-Vorstandschef (Großmann-Nachfolger)

„Beim Thema Energiewende ist RWE Teil der Lösung.

Wolfgang Hummel, Chef des Zentrums für Solarmarktforschung

„Die Energiewende schwächt das Energie-Oligopol von EnBW, RWE, E.on und Vattenfall. Volkswirtschaftlich wirkt dies wie eine kartellrechtlich er- zwungene Entflechtung. Die Karten, beispielsweise bei Auftragsvergaben, werden neu gemischt. Dies führt – trotz steigender Kostenbelastung für Eini- ge – zu neuen Chancen im Mittelstand.“

Maria-Elisabeth Schaeffler, Mit-Gesellschafterin der Schaeffler KG

„Zunächst sorgt die Energiewende für deutlich steigende Betriebskosten für das Gros der deutschen Industrie. Es kann keinen Zweifel daran geben, dass die Energiewende die globale Wettbewerbsfähigkeit vieler deutscher Industrieunternehmen signifikant unter Druck setzt. Gleichzeitig führt die Energiewende zu einer höheren Innovationsleistung im Energiesektor. Nachdem die Schaeffler Gruppe auch in diesem Bereich engagiert ist, erschließen wir hier neue Geschäftsfelder. Kritisch sehe ich den Ausbau der Infrastruktur. Voraus- setzung für die Versorgung, zum Beispiel mit Windstrom aus der Nordsee sind Leitungen, die es heu- te offensichtlich noch nicht gibt. Hier bestehen erhebliche Defizite – ebenso wie im Bereich Smart Grids und Speichertechnologien. Eine bezahlbare Energieversorgung ist eine der wichtigsten Voraus- setzungen für die Zukunft des Industriestandorts Deutschland; das sollten wir uns in allen Debatten zur Energiewende stets vor Augen halten.“

Hannes Hesse, Hauptgeschäftsführer des VDMA

„Wir sehen enorme Chancen. Die Energiewende ist ein Investitionspro- gramm für den Maschinenbau. Die Strompreise sind für die meisten Mittel- ständler nicht so entscheidend, da wir keine Großverbraucher sind. Die Strompreise machen bei unseren Unternehmen im Durchschnitt ungefähr ein Prozent des Umsatzes aus.“

Peter Willbrandt, Vorstandschef der Kupferhütte Aurubis

„Einerseits bedeutet die Energiewende, auf die Deutschland nicht vorbereitet war, für uns als energieintensive Industrie ein Risiko, denn wir sind auf eine sichere und bezahlbare Energieversorgung angewiesen. Das heißt, dass insbesondere Strom rund um die Uhr stabil zur Verfügung stehen muss. Auf der anderen Seite profitieren wir davon, denn die erneuerbaren Energien erfordern den vermehrten Einsatz von Kupfer. Allein in einem Windrad sind es rund acht Tonnen – hinzu kommen die Kabel, die das Windrad an das Stromnetz anschließen. Müsste ich gewichten, würde ich die Risiken der Energiewende für Aurubis- bis höher einschätzen als die Chancen.“

Hermann Albers, Präsident des Bundesverbandes WindEnergie

„Das Argument der energieintensiven Unternehmen ist fadenscheinig. Die- se Betriebe sind ohnehin längst von den diversen Steuern und Abgaben befreit. Zudem profitierten gerade diese Unternehmen durch einen niedri- gen Börsenstrompreis von den Erneuerbaren Energien. Ich habe den Ein- druck, dass sich die Gegner des Atomausstiegs wieder stärker fühlen.“

Roland Koch, Vorstandschef Bilfinger Berger

„Energie muss jederzeit ausreichend verfügbar, sicher und bezahlbar sein. Und sie soll von Jahr zu Jahr dank modernster Technik immer stärker um- weltfreundlich produziert werden – da bieten sich für uns ausgezeichnete Perspektiven. Denn Bilfinger Berger ist ein führender Dienstleister der ener- gieerzeugenden Industrie und treibt Entwicklung und Einsatz umweltfreundlicher Technik voran. Daher sind wir hoch motiviert und außerordentlich optimistisch.“

Utz Tillmann, Hauptgeschäftsführer des VCI

„Die Versorgungssicherheit war in diesem Winter schon ziemlich fragil. Der Bund muss eine Stelle schaffen, die mittels eines Projektmanagements die Energiewende vorantreibt.“

Bayer-Vorstandschef Marijn Dekkers

„Wir bezahlen heute schon mit die höchsten Preise in Europa. Wenn diese Kosten durch die Energiewende mittelfristig noch einmal um zwanzig Pro- zent steigen, würde sich das Problem zusätzlich verschärfen.“

Kasper Rorsted, Henkel-Vorstandschef

„Die langfristige Ausrichtung auf erneuerbare Energien ist der richtige Schritt. Von der Politik erwarten wir vor allem, dass man sich auf getroffene Entscheidungen und deren Umsetzung verlassen kann. Ständig wechselnde Vorgaben oder Anforderungen, auf die sich die Wirtschaft dann einstellen muss, helfen auf diesem Weg nicht.“

René Obermann, Vorstandschef Deutsche Telekom

„Generell setzt die Deutsche Telekom auf umweltschonende, nachhaltige Energieerzeugung. Wir haben Strategien und Maßnahmen zur Reduktion des Energieverbrauchs und der CO2-Emissionen für den gesamten Konzern entwickelt. Das Thema ist komplex. Wir haben keinen einzelnen Stromanbieter. Wir beziehen den Deutschland-Mix mit rund 17 Prozent Ökostrom. Der Strom kommt hauptsächlich aus bestehenden Wasserkraftwerken, perspektivisch wollen wir den Ökostromanteil steigern. Hierfür beobachten wir Technologieentwicklungen wie die Brennstoffzelle, Blockheizkraftwerke und Geothermie.“

Jochen Zeitz, Vorsitzender des Verwaltungsrats bei Puma und Mitglied der Stiftung 2 Grad

„Die Abkehr von der nuklearen Energieversorgung ist grundsätzlich ein richtiger Schritt in Richtung einer sicheren und sauberen Energieversorgung, den wir als Zwei-Grad-Stiftung begrüßen. Die Politik alleine wird aber zu keinen schnellen und zukunftsweisenden Lösungen kommen, daher muss die Wirtschaft, müssen die Unternehmen beim Klimaschutz nun Tempo machen, damit die Energiewende auch gelingt. Wichtig ist, dafür auch die Menschen zu begeistern und aufzuzeigen, wie schon mit kleinen Verhaltensänderungen im Alltag ein Beitrag zur Energiewende und damit zu einer besseren Welt geleistet werden kann.“

Götz W. Werner, Gründer und Aufsichtsrat von dm-drogerie markt

„Die Energiewende ist sinnvoll und notwendig. Wir müssen uns bei allem, was wir tun, die Frage stellen: Besteht die Möglichkeit zur Reversibilität? Risiken, und seien sie noch so gering, deren Folgen irreversibel sind – wie die in Fukushima -, dürfen wir nicht eingehen. Umgekehrt können wir sehr große Risiken eingehen, solange die Möglichkeit besteht, alles wieder rückgängig zu machen.“

Michael Süß Siemens-Vorstand Energie

„Die Energiewende wird kaum bis 2022 zu bewältigen sein. Aber ich bin überzeugt davon, dass es gut ausgehen wird. Deutschland läuft immer dann zur Höchstform auf, wenn es besonders eng wird.“ Es kann nicht sein, dass jeder Partikularinteressen verfolgt. Wir haben den Verband der Solarindustrie, den der Windindustrie, dann gibt es die großen Stromerzeuger und -verbraucher, und jeder verfolgt seine Interessen. Wir sollten uns wieder stärker den Fakten und den technischen Fragen zuwenden.“

Kommentar:

Es ist sehr deutlich zu erkennen, dass die Zustimmung zur Machbarkeit der Energiewende zunimmt, je geringer der erlernte Fachwissenstand auf dem Fachgebiet der elektrischen Energietechnik – einer Fachdisziplin an unseren Hochschulen ebenso wie z.B. Medizin, Jura oder Volkswirtschaft, bei den einzelnen Persönlichkeiten in ihrer Leitungsverantwortung ist.

Urteilsfähigkeit setzt aber doch umfassendes Sachwissen auf dem Sektor der sicheren und bezahlbaren Energieversorgung ebenso voraus, wie dies in den vorgenannten Wissenschaftssektoren Selbst- verständlich zu sein scheint. Falls dem nicht so ist, sollte man die Lehrstühle für elektrische Energie- technik aus Effizienzgründen schließen.

Dass der energietechnische Sachverstand bei den parteipolitischen „Energieexperten“ nicht besonders ausgeprägt ist, lässt sich aus deren Lebensläufen deutlich erkennen.

Mit dem Ziel „Energiewende“ sind alle Parteien des deutschen Bundestages vorbehaltlos einverstan- den. Was soll der Stromkunde denn glauben, wenn die Politiker aller Parteien und viele namhafte Persönlichkeiten der deutschen Wirtschaft und sogar Verantwortliche unserer Energieversorgungsun- ternehmen – die allerdings in aller Regel Banker, Volkswirte, Architekten, Lehrer oder Juristen, aber keine Elektrotechniker sind, – selbst verkünden, dass der Atomausstieg bis 2022 und die Energiewendeziele zeitlich machbar seien.

Welcher technische Mehraufwand erforderlich ist und was das dann kostet, wird nicht thematisiert.

Das ist so, als wenn ein Elektrotechniker erklären würde, dass bis 2050 der Durchbruch zur Heilung aller Krebserkrankungen möglich sei.

Mit dem EEG hat der Gesetzgeber bereits über 17 Milliarden € jährliche Dauersubvention über

20 Jahre nicht reversibel zu Lasten aller nicht begünstigten Stromverbraucher festgeschrieben. Die dadurch initiierten Arbeitsplätze lassen ein Abschmelzen der Subventionsleistungen kaum noch zu, da die Wettbewerbswidrigkeit des dort erzeugten Stroms unverändert fortbesteht und der wettbewerb- liche Stromabsatz der Produktion aus fluktuativen Produktionsangeboten und größtenteils auch aus Biomasse nach wie vor chancenlos ist. Die Hoffnung, dass sich diese Wettbewerbssituation in ab- sehbarer Zeit verbessern könnte, ist aus fachlicher Sicht unbegründet.

Hierzu ein konkretes Beispiel aus der Praxis:

Ich selbst habe vor einem Jahr meine bisherige Nachtspeicherheizung in meinem 6 Personen- Einfamilienhaus in Aachen mit einem Jahresverbrauch von insgesamt rd. 40.000 kWh durch eine elektrische 10,4 kW Erdwärmepumpenheizung mit einem Kostenaufwand von 25.000 € ersetzt und dabei den Stromverbrauch auf rd. 10.000 kWh reduzieren können, also eine Stromersparnis von rd. 30.000 kWh. Dazu habe ich von der KfW einen einmaligen Investitionszuschuss von 2.496 € erhalten.Mein Studienfreund Hans Haase hat auf seinem vergleichbaren Einfamilienhaus in Düren ein Jahr zuvor für ebenfalls rd. 25.000 € eine Photovoltaikanlage mit einer Peakleistung von 8 kW installiert, die einer jährlichen Stromerzeugung von rd. 7.000 kWh erbringt. Für die 5.500 kWh Netzeinspeisung (1.500 kWh Selbstverbrauch) erhält er einschließlich der Vergütung für den Selbstverbrauchsanteil von 1.500 kWh eine jährliche EEG-Vergütung von rd. 2.300 € garantiert für die folgenden 20 Jahre, also aufsummiert rd. 46.000 €. Davon gehen mindestens 40.000 € zu unmittelbar Lasten aller Stromverbraucher in Deutschland.

Vergleichende Zusammenfassung der Folgen aus einem staatlich geförderten Investment von 25.000 € gemäß dem EEG:

Wärmepumpenanlage:

Jährlich 30.000 kWh Stromersparnis ergeben einmalig, 2.496 € zu Lasten der Allgemeinheit. Photovoltaikanlage:

Jährlich 7.000 kWh Stromerzeugung ergeben jährlich, 2.300 € zu Lasten der Allgemeinheit.Aufgrund der ersteren Investitionsmaßnahme müssen 30.000 kWh aus konventionellen Kraftwerken weniger erzeugt werden, aufgrund der zweiteren nur 7.000 kWh weniger.

Die CO2 Ersparnis ist bei der Wärmepumpenanlage um den Faktor 4,3 höher!

Fazit:

Das EEG ist wettbewerbswidrig und sollte durch eine einfache gesetzliche Investitionsförderungsmaßnahme für die verschiedenen Systemarten ersetzt und dann ersatzlos eingezogen werden.

Helmut Alt

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Wir helfen Bloomberg zu verstehen, was ‚Dummkopf’ heißt

Hurrikanexperte Dr. Roger Pielke Jr. sagt:

Das einzige, was an diesem Bloomberg-Cover von BusinessWeek stimmt, ist „Dummkopf“ [stupid].

Bitte, ich habe es für Sie festgehalten:

 

In den USA gab es seit 1850 285 Hurrikane, die  das Festland erreicht haben: „Die USA waren immer durch Hurrikane gefährdet. 86% aller Hurrikane in den USA ereigneten sich unterhalb des Niveaus von 350 ppm CO2. Ein Niveau unterhalb dieses Wertes wird von Hansen als sicher bezeichnet.

Falls man überhaupt irgendetwas aus den Daten ablesen kann, dann dies: es sieht so aus, als würde das CO2 verhindern, dass mehr Hurrikane das US-Festland treffen.

Daten: www.aoml.noaa.gov/hrd/hurdat/ushurrlist18512009.txt 

Quelle der Graphik: Steve Goddard.

Falls Sie Bloomberg darauf hinweisen wollen:

Bloomberg BusinessWeek Editor
Patti Straus
+1 212 617 3279

AKTUALISIERUNG von Dr. Roger Pielke Jr.

Normalisierte Schäden durch Hurrikane in den USA von 1900 bis 2012, einschließlich SANDY:

Die obige Graphik zeigt die normalisierten Hurrikanschäden in den USA, basierend auf Daten vom ICAT, welches eine Erweiterung der Methode von Pielke et al. 2008 anbringt. Die Schätzung 2012 für SANDY stammt von Moody’s und ist eine Schätzung. Die rote Linie repräsentiert eine lineare beste Anpassung der Daten [a linear best fit] – sie verläuft flach.

Anthony Watts

Link: http://wattsupwiththat.com/2012/11/01/helping-bloomberg-understand-stupid/

Übersetzt von Chris Frey EIKE

Anmerkung der Redaktion

Dass die Medien in den USA jetzt auch wieder dem deutschen und europäischen Wahnsinn alles und jedes Wetterergeignis zum bedrohlichen „Klimawandel“ (und http://www.eike-klima-energie.eu/klima-anzeige/zdf-big-brother-claus-kleber-waermer-ist-kaelter-wintereinbruch-ist-folge-des-rapiden-klimawandels/) zu erklären, indem sie solche Einzelereignisse als „Beweis für den Klimawandel“ darstellen, ist nicht weiter verblüffend. Und wie beim pawlowschen Reflex konditioniert ist auch, dass wiederum deutsche Medien, in ihrer unbeschränkten OBAMA-Manie, das begeistert aufgreifen.

Das Internetportal PI schreibt dazu: http://www.pi-news.net/2012/11/bloomberg-empfiehlt-klimaretter-obama/

Erfreut meldet die deutsche Qualitätspresse, daß der irrlichternde New Yorker Bürgermeister Bloomberg Obama zur Wahl empfehle, und BILD fragte sich, ob ganz Amerika dem New Yorker Bürgermeister folge. Das tut Amerika erstens bestimmt nicht, zweitens aber zeigt sich in der vertrottelten Journaille, daß wieder kaum einer eine Ahnung hat vom amerikanischen Wahlsystem. New York wählt sowieso demokratisch Obama, und es spielt insofern gar keine Rolle. Wie immer kommt es in den USA auf die “Swing-States” an, auf die also, wo das Ergebnis nicht feststeht. Auch dieses Mal gehört dazu Ohio. Wer in den unentschiedenen Staaten die Mehrheit in letzter Sekunde auf seine Seite bringt, wird Präsident.

Jetzt kam noch “Sandy”. Obama drückte als oberster Katastrophenhelfer weinende Hurrikan-Opfer an sich, und es ist bis dato unklar, ob ihm das in den ‘Swing States’ hilft oder nicht. Uns kann das Wahlergebnis egal sein. Den Dilettanten Obama kennen wir, Romney wird es sicher nicht schlechter machen.

Beängstigend ist eher, daß die demokratische US-Presse jetzt auch in den europäischen Wahnsinn verfallen ist und Hurrikane zum Klimawandel rechnet und daß darum die weltweite Verblödung und finanzielle Abzocke in dieser Hinsicht wieder Auftrieb kriegen könnte. Wenn ‘Sandy’ im Jahre 1623 die 50 Indianer in Manhattan über Bord gespült hätte, wäre die Kunde davon nicht in Schellnhubers Klimaerhitzungs-Institut in Potsdam gelangt, und keiner hätte über Hurrikane und Blackouts geredet. Das dazu!

Und hier die besonnenen Stimme von Ulli Kulke auf ACHGUT  Sandy: Es kommt drauf an, was man draus macht




Wissenschaftler weisen eine Verbindung zwischen Sandy und Klima zurück – Warmisten greifen voll in die ‚Boulevard-Klimatologie’ und behaupten, Sandy spricht! – Zusammenfassung der Reaktionen auf Hurrikan Sandy.

Ständig aktualisierte Artikel zu Hurrikanen gibt es hier

Martin Hoerling von der NOAA weist eine Verbindung zwischen dem ‘Frankensturm’ [das hat natürlich nichts mit Franken zu tun, sondern ist eine Anspielung auf Frankenstein. A. d. Übers.] und dem Klima zurück: „Dies ist nicht irgendein Fluch, gegen uns geschleudert durch starke externe Kräfte … es sei denn, Sie glauben an die Monsterfilmchen von Universal Studios!“ (hier). Und weiter: „Der unmittelbare Grund ist höchstwahrscheinlich nur wenig mehr als ein zufälliges Aufeinandertreffen eines Tropischen und eines Extratropischen Sturms*. Beides kommt im Oktober im Westatlantik häufig vor… nichts daran ist ungewöhnlich“.

[*Den Begriff ‚Storm’ mit Sturm zu übersetzen, greift eigentlich zu kurz. Als ‚Storm’ wird in den USA jedes Extremwetterereignis bezeichnet. Beispiel: Ein ‚thunderstorm’ ist natürlich ein Gewitter, wobei in der Regel auch Sturm (bis hin zu Tornados) im Spiel sind. Dennoch schließt dieser Begriff sämtliche anderen Begleiterscheinungen von Gewittern mit ein. Ich bleibe trotzdem hier bei der Übersetzung mit Sturm – die geneigte Leserschaft möge diese Anmerkung im Hinterkopf behalten. A. d. Übers.]

Martin Hoerling zu Sandy: Was die tiefer liegenden Gründe betrifft, weder die Häufigkeit tropischer noch außertropischer Stürme über dem Nordatlantik wird sich merkbar wegen der Klimaänderung verändern (hier). Der Wissenschaftler der US-Regierung Hoerling: „Auch gab es keine Hinweise auf eine Änderung ihres statistischen Verhaltens in diesem Gebiet während der letzten Jahrzehnte“.

Frankenscience: „Sandy sagt uns nichts über Klimaänderung” (hier). Prof. Pielke Jr.: „Wir haben langzeitliche Trends hinsichtlich von Hurrikan-Schäden in den USA ermittelt, und wir können mit großer Sicherheit sagen, dass es – egal, was (Sandy) anrichten wird – eine Jahrhunderte lange Zeitreihe ohne jeden Trend darin gibt – das gilt hinsichtlich der Schäden, der Anzahl der Übertritte auf das Festland oder die Intensität der Stürme bei diesen Übertritten. Wenn man also nach Signalen für langfristige Klimaänderungen sucht, ist die Konzentration auf einen einzelnen Sturm von Anfang an der falsche Weg.

Sandy soll durch die globale Erwärmung verursacht sein? Die Wissenschaft von Klimaänderung und Hurrikanen stützt diese Schlussfolgerung nicht (hier). Der Wissenschaftsberater des Houston Chronicle Eric Berger: „Es ist eine riesige Strecke, für Sandy die Klimaänderung verantwortlich zu machen. Es ist eine Strecke, die derzeit nicht von der Wissenschaft mitgegangen wird“.

Der Klimatologe Dr. Patrick Michaels zu Sandy (hier): „Er ist auch konsistent mit einem Planeten mit kälteren als auch wärmeren Temperaturen. Noch wichtiger, Ereignisse wie diese sind unvermeidlich auf einem Planeten mit einem Ozean mit der Geographie des Atlantik (soll heißen eine Golfstrom-artige Erscheinung), einem großen, in Nord-Süd-Richtung ausgerichteten Kontinent an seinem Westrand ohne eine quer dazu verlaufende Bergkette, die verhindert, dass tropische Wärme direkt mit polarer Kälte in Berührung kommt sowie vier Jahreszeiten in den gemäßigten Breiten“.

Ein deutscher Meteorologe-Experte sagt: „Es gibt keinen Beweis für eine Verbindung zwischen Stürmen und der globalen Erwärmung“ (hier). Der Meteorologe Dr. Karsten Brandt: „Schaut man zurück auf die verfügbaren globalen Daten während der letzten Jahrzehnte, gibt es keinen Hinweis oder einen Beweis hinsichtlich einer Zunahme der Aktivität von Stürmen. Die Daten zeigen es nicht“. Er fügt hinzu: „Glücklicherweise müssen wir uns hinsichtlich einer zunehmenden Anzahl von Stürmen in der Zukunft keine Sorgen machen“. *

Ausschnitt aus einer PHOENIX Sendung vom 29.10.2012 (sehen Sie hier eine anschauliche Darstellung von Joachim Bublath wie "Extremwetterlagen" im Normaldeutsch "Unwetter" in Europa entstehen;) mit Dank an R. Hoffmann für die Bereitstellung beider Ausschnitte. 

Prof. Roger Pielke Jr. (hier): „Bemerkenswerterweise erleben die USA gegenwärtig die längste jemals beobachtete Periode, ohne dass ein Hurrikan der Kategorie 3 oder stärker auf das Festland übergetreten ist“

Hurrikan-Experte Chris Landsea (hier): „Jede Verbindung zwischen AGW und Hurrikanen ist ‚fast mit Sicherheit unsichtbar’“, und dieser Standpunkt ist nicht besonders kontrovers unter den Klimatologen tropischer Zyklonen. Er schließt daraus, dass Hurrikane nicht zum ‚Poster’ gemacht werden sollten, um den menschlichen Einfluss auf das Klima zu präsentieren… Chris erwiderte, dass die Behauptung einer solchen Verbindung leicht widerlegt werden kann und folglich Einiges des Vertrauens auf dem Spiel steht, das die Öffentlichkeit in die Wissenschaftler setzt, die Dinge zu nennen wie sie sind.

Prof. Judith Curry zu Sandy (hier): „Kevin Trenberth sagt immer wieder, dass die globale Erwärmung alle Wettererscheinungen beeinflusst. Möglicherweise hat Trenberth recht, aber abgesehen von der relativen Größenordnung dieses Effektes wirft dies die Frage auf, ob dieser Effekt gut oder schlecht ist; betrachtet man atlantische Hurrikane, resultiert die Erwärmung in weniger Übertritten derselben auf das amerikanische Festland“.

Der Hurrikan spricht! Sandy sagt: „Ich bin Teil der neuen Normalität“. – Warmisten behaupten, dass Sandy sagt: „Alles, worüber man sich sicher sein kann, ist, dass das Klima der vergangenen 20 Jahrhunderte oder mehr verschwunden ist!“ (hier).

Erwiderung von Climate Depot: Man kann sicher sein, dass die ‚Boulevard-Klimatologen’ die Wissenschaft pervertieren und zu behaupten versuchen werden, dass Sandy eine Art ‚Beweis’ der vom Menschen verursachten globalen Erwärmung sei. Die ‚neue Normalität’ der Klimaaktivisten sind die stets sich verändernden Behauptungen, mit denen sie das AGW-Argument auf Extremwetter konzentrieren.

Schlechtes Wetter schließt die klimatologische Wachsamkeit – Sandy unterbricht die Klima-Wachsamkeit in Boston: „Ein Sturm, den viele Umweltaktivisten als mit der Klimaänderung in Verbindung stehend betrachten, hat das Ende der Klimaüberwachung in Boston erzwungen (hier).

Sandy wird ‚Klima-Tornado’ genannt (hier).

Nanu? Das Ausstellen von Schecks führt zu Hurrikanen! Der Warmist Bill McKibben: „Chevron lieferte vorige Woche den jemals größten politischen Beitrag, nämlich dass New York City (NYC) vom stärksten Sturm dieser Woche beeinflusst worden ist. So ziemlich eine gerade Linie, oder? (hier).

Erwiderung von Climate Depot: Mc Kibben und andere Warmisten praktizieren eine Art Hexenkunst. Sie versuchen, die Öffentlichkeit davon zu überzeugen, dass das Ausstellen von Schecks, SUVs [Sports Utility Vehicle, Geländewagen mit Limousinen-Eigenschaften] und der Verbrauch von Energie zu Hause schlechtes Wetter verursachen. Sie schlachten jedes Wetterereignis aus, um ihren religionsartigen Glauben voranzutreiben, und ein Sturm wie Sandy wird schamlos ausgenutzt, um Angst zu verbreiten“.

Gore gibt dem Kohlendioxid die Schuld an Sandy: „Schmutzige Wäsche macht schmutziges Wetter (hier). Gore stellt zu Hurrikan Sandy fest: „Hurrikan Sandy ist ein verstörendes Anzeichen der Dinge, die da kommen werden. Wir müssen diese Warnung beachten und schnell etwas tun, um die Klimakrise zu lösen. Schmutzige Wäsche macht schmutziges Wetter“.

Die Warmisten Bill McKibben und Joe Romm schleppen sich zu boulevard-klimatologischen Interviews: Selbst mitten in einem Hurrikan geben diese Leute nicht den Versuch auf, Wetter mit Klima zu verbinden. Das ist schamlose Verzweiflung“ (hier).

„Habgier und Fleiß für Sandy verantwortlich zu machen ist genauso verrückt, wie Schwule dafür verantwortlich zu machen. Das ist genau so wie im Mittelalter, als man jemanden suchte, den man für Angst machende natürliche Erscheinungen verantwortlich machen konnte (hier). Brendan O’Neill im UK Telegraph: „Nach jeder Naturkatastrophe, die sich dieser Tage ereignet, machen wir zweierlei. Erstens lachen wir laut auf vor ernster Missbilligung jener religiösen Fanatiker, die menschliche Sünden für ausgeprägte Katastrophen verantwortlich machen. Und zweitens nicken wir in heftiger Übereinstimmung mit jenen Öko-Experten, die die vom Menschen verursachte Klimaänderung für ausgeprägte Katastrophen verantwortlich macht“.

Bryan Walsh von Time Magazin (hier): „Sandy forderte bisher in den USA 16 Todesopfer. Zum Vergleich: 117 Amerikaner kommen jeden Tag bei Verkehrsunfällen ums Leben“ – Aktualisierung (hier): Inzwischen sind es über 30 Todesopfer [heute wissen wir, dass es noch mehr sind. A. d. Übers.]

Prof. Pielke Jr. zu den Schätzungen über Schäden (hier): „Die derzeitigen Schätzungen von 20 Milliarden würden Sandy auf Rang Nummer 17 aller 242 Verluste fordernder Stürme von 1900 bis jetzt postieren (also in den oberen 10%). Sollten sich die Schäden auf 30 Milliarden belaufen, würde er unter die Top 10 (in den oberen 5%) landen. Derzeit scheint es unwahrscheinlich, dass Sandy noch höher hinauf klettert“.

Meghan McCain (Tochter von Senator John McCain) zu den Republikanern [GOP = Grand Ole Party = die Republikaner. A. d. Übers.] nach Sandy (hier): „Zweifeln Sie immer noch an der Klimaänderung? Hängen wir immer noch der Aussage an, dass die Klimaänderung nicht real ist?“

Erwiderung von Climate Depot an Meghan McCain: „Ja, wir diskutieren immer noch vom Menschen verursachte Klimaängste, trotz Ihres albernen Gewäschs“.

The Hill Newspaper: Eine Studie aus dem Jahr 2012 vom IPCC zu Extremwetter und Klimaänderung … kommt zu dem Schluss, dass die Forscher derzeit ‚geringes Vertrauen’ darin haben, die Aktivität von Zyklonen der letzten Jahrzehnte mit Klimaänderung in Zusammenhang zu bringen“.

Der Meteorologe Ryan Maue (hier): „Meghan McCain hat niemals den erforderlichen Scharfsinn gezeigt, um die Wissenschaft von Hurrikan/Klima zu verstehen. Ihr Vater auch nicht!“

Der Warmist Chris Mooney (hier): „Hat die Klimaänderung Sandy so intensiv gemacht? – Dies wird durch große Teile der Öffentlichkeit als ein mit der Klimaänderung zusammenhängendes Ereignis bewertet. Verrücktes, extremes Wetter macht die Leute besorgt; macht sie glauben, dass sich die Welt ändert. Darin liegen sie nicht falsch“.

Erwiderung von Climate Depot: Die Öffentlichkeit ist viel intelligenter als Mooney glaubt. Seit Urzeiten hat sich die Menschheit über extremes Wetter Sorgen gemacht. Diese neuen Behauptungen aus dem Bereich ‚Boulevard-Klimatologie’ durch Klimaaktivisten mit dem Versuch, jedes Wetterereignis mit der vom Menschen verursachten Klimaänderung in Zusammenhang zu bringen, ist widerlich“.

Ein bequemer Hurrikan-Vorschlag, Leugner der Klimaänderung auszuzeichnen – „Weil die Chancen extremer Wetterbedingungen wegen der vom Menschen verursachten Klimaänderung zugenommen haben…“ (hier) – „Die Auflassung [explosion] von Leugnern der Klimaänderung hat uns eine Fülle von Namen gegeben, aus denen wir wählen können. Nicht mehr Dorian und Humberto. Sondern Hurrikan Lungren und Tropischer Sturm Milloy“.

Die ‚neue Normalität’ – Alles ist das jemals Schlimmste (hier): „Die Regierung [the gubermint {?}] sagt uns, dass Irene, Isaac und Sandy die jemals erlebten schlimmsten Stürme seien. Die Dürre von 2012 war die Schlimmste jemals. 2012 ist das jemals heißeste Jahr… Diese Behauptungen sind alle vollkommen richtig – unter der Annahme, dass die Zeit vor zwei Jahren angefangen hat und man den IQ einer Runkelrübe hat“.

Gute Nachrichten für Warmisten? Einige Leute im Gebiet um New York stehen vor 168 aufeinanderfolgenden unfreiwilligen Earth Hours – Sandy hinterlässt ‚Millionen ohne Strom in einem Gebiet von drei Staaten’ (hier).

Hintergrundinformationen von Climate Depot:

Aktivität von Tropischen Zyklonen:

Es geht in die Nähe historischer Tiefststände:

Eine neue Studie zeigt, dass die Aktivität Tropischer Zyklonen während der letzten 5 Jahre insgesamt auf ein historisch niedriges Niveau zurückgegangen ist (hier).

Einer neuen Studie zufolge haben globale Zyklone einen historischen Tiefstand erreicht. Geophysical Research Letters (hier): Seit 2006 hat die Energie (ACE) tropischer Zyklone dramatisch abgenommen… auf das niedrigste Niveau seit Ende der siebziger Jahre. Außerdem hat auch die globale Häufigkeit tropischer Zyklone einen historischen Tiefstand erreicht.

Studie der WMO (hier): Wir können derzeit keine überzeugenden anthropogene Signale identifizieren hinsichtlich der Daten über tropische Zyklone – die Häufigkeit von Übertritten von Tropischen Stürmen und Hurrikanen auf das US-Festland zeigen keine langfristige Zunahme.

Die USA haben 2232 aufeinanderfolgende Tage erlebt, ohne dass ein bedeutender Hurrikan zugeschlagen hat – das ‚erschüttert’ die bisherige längste Dauer aus dem Jahr 2006 (hier). Prof. Pielke Jr.: „Da es bis zum nächsten Sommer keine weiteren intensiven Hurrikane geben wird, wird der Rekord wohl gebrochen. Die Anzahl der Tage ohne den Festlands-Übertritt eines großen Hurrikans wird wahrscheinlich 2500 Tage überschreiten“.

Hurrikane werden in Florida viel seltener (hier): Im Juni 2012 waren es fast 7 Jahre, ohne dass ein Hurrikan in Florida zugeschlagen hat – der längste Zeitraum seit Beginn von Aufzeichnungen. Seit 1950 haben die Hurrikan-Ereignisse in Florida immer schneller abgenommen.

Wenn es um Hurrikane geht, könnten die Auswirkungen der Klimaänderungen ‚Gewäsch’ sein (hier). In einem im vergangenen Monat veröffentlichten neuen Bericht über Extremwetter vom IPCC heißt es, dass zumindest für Hurrikane die Auswirkungen der globalen Erwärmung unsicher und wahrscheinlich so unbedeutend sind, dass es schwierig werden könnte, sie überhaupt zu messen… Das ist eine Art Gewäsch in meinem Buch, sagte Chris Landsea.

Der Rückgang der Anzahl großer Hurrikane (hier): „Der aktivste Zeitraum für große Hurrikane in den USA waren die Jahre von 1931 bis 1960. Die Häufigkeit großer Hurrikane ist jetzt etwa halb so groß wie vor 60 Jahren. Der schlimmste Hurrikan, der jemals die USA getroffen hat, ereignete sich im Jahr 1935“.

Tatsachen zu Hurrikanen (hier): Der NOAA zufolge haben sie in den USA seit Beginn der Aufzeichnungen im 19. Jahrhundert abgenommen. Die schlimmste Periode großer Hurrikane (Kategorien 3, 4 und 5) waren die vierziger Jahre. Es gab während der letzten 1130 Tage gerade mal einen Hurrikan in den USA. 7000 Tage sind verstrichen, seit ein Hurrikan der Kategorie 5 die USA getroffen hat. Im Jahr 1886 wurden die USA von 7 Hurrikanen betroffen… Es ist über 6 Jahre her, dass ein großer Hurrikan die USA getroffen hat. Der tödlichste Hurrikan, der je die USA getroffen hat, ereignete sich im Jahr 1900. Die Anzahl von Hurrikanen in Florida ist stark rückläufig. In Florida gab es im Schnitt etwa einen Hurrikan pro Jahr seit 1850. Inzwischen sind es über 6 Jahre ohne einen Treffer dort – die längste hurrikanfreie Periode in diesem US-Bundesstaat.

Neue Forschungsergebnisse aus China zeigen, dass eine wesentliche Vorhersage des IPCC gescheitert ist (hier).

Drittruhigste Hurrikanperiode in den USA seit Beginn von Aufzeichnungen (hier): Die Anzahl der Hurrikan-Ereignisse in den USA ist rückläufig, seit die NOAA begonnen hat, sie zu messen – das war vor dem Bürgerkrieg. „Während der letzten sechs Jahre gab es offiziell sechs Hurrikan-Ereignisse in den USA, die drittruhigste Periode in den Aufzeichnungen. Zu sechs der sieben ruhigsten Perioden kam es seit 1975“.

NOAA (hier): Kein Trend zu häufigeren oder stärkeren Hurrikanen: Diese Zyklen von hurrikanstarken und –schwachen Zeiten im 20. Jahrhundert stehen im Zusammenhang mit natürlichen Änderungen der Wassertemperatur im Atlantischen Ozean.

Marc Morano  –  Climate Depot

Link: http://tinyurl.com/8vulazn

Übersetzt von Chris Frey EIKE

Hinweis: Fast alle der zahlreichen Links in diesem Beitrag waren sehr lang, häufig über zwei oder drei, manchmal vier Zeilen. Beim Übersetzen ist das Achten darauf, diese Links in dieser Form zu erhalten, sehr zeitaufwändig. Daher habe ich sie alle verkürzt zu dem Begriff ‚hier’!




„Energiewende“ in Großbritannien: Es ist die Windkraft, die unsere Rechnungen explodieren lässt

Nachdem ich in der vorigen Woche von einer Reise nach Indien zurückgekehrt war – wo es im vorigen Juli zum teuersten Stromausfall der Geschichte gekommen war, von dem 600 Millionen Menschen betroffen waren – fand ich unsere eigene Energiepolitik schlimmer schlingernd als je zuvor. Aufgescheucht durch die empor schnellenden Energierechnungen, die jüngst um weitere 13 Prozent gestiegen sind, zeigte Cameron erneut seine erstaunliche Naivität in diesen Dingen, wenn er versprach, Energieunternehmen zu zwingen, nur die niedrigsten Preise für ihr Gas und ihren Strom in Rechnung zu stellen – gerade als sogar Ofgem [Office of Gas and Electricity Markets = Britische Deregulierungsbehörde für den Energiemarkt. A. d. Übers.] uns gewarnt hat, dass wir auch massiven Stromausfällen gegenüber stehen, und zwar dank der sofortigen Schließung von so vielen unserer Kraftwerke.

Vor mehr als fünf Jahren habe ich angefangen, davor zu warnen, dass die britischen Lichter Gefahr laufen zu verlöschen, und zwar dank des fortlaufenden Irrsinns von Regierungen, ihre Augen vor dieser Krise zu verschließen. Und doch ist Mr. Camerons einzige Antwort, sich ein politisches Mätzchen zu gönnen, das nahezu unisono Hohn und Spott hervor rief, und das nur dazu dient zu zeigen, dass er sogar noch weniger Ahnung hat von der realen Welt der Energie als sein technisch ungebildeter Staatssekretär für Energie und Klimaänderung [Secretary of State for Energy and Climate Change] Ed Davey.

Was Mr. Cameron ganz klar nicht erkannt hat, ist, dass der Hauptgrund für die hohen Rechnungen, die unsere Energieunternehmen uns auferlegen müssen, in der irreführenden Politik seiner eigenen Regierung zu finden ist. Er und seine Kollegen schwatzen darüber, wie wir während der nächsten acht Jahre 100 Milliarden Pfund ausgeben müssen, um 30 000 nutzlose, unzuverlässige und grotesk subventionierte Windturbinen zu errichten. Sie wollen weitere Milliarden ausgeben für gigantische Hochspannungs- und Ausgleichsleitungen [interconnectors], um den Strom von den abgelegenen Windparks on- und offshore, wo er erzeugt wird, zu den Stellen zu leiten, wo er gebraucht wird. Dann hat selbst Mr. Cameron schließlich zugegeben, dass weitere Milliarden für neue Gaskraftwerke ausgegeben werden müssen – nicht nur, um die Lücke zu füllen, die durch das Herunterfahren aller Kohle- und Kernkraftwerke entsteht, sondern auch, um sogar noch teurere, „Kohlenstoff“ emittierende Back-ups zu haben, wenn der Wind schwach ist und unsere Turbinen kaum funktionieren.

Für all das sind wir es, die das alles über unsere immer weiter steigenden Stromrechnungen bezahlen müssen. Sieht zum Beispiel Mr. Cameron nicht, dass es das erklärte Ziel von George Osbornes „Kohlenstoffsteuer“ ist, die im kommenden April eingeführt werden soll (was für sich allein schon zu einer Verdoppelung unserer Stromrechnungen führen kann), die Energie aus fossilen Treibstoffen so teuer zu machen, dass seine beliebten Windparks eines Tages wettbewerbsfähig sein können, trotz der weiteren Erfordernis, 100 Prozent (onshore) und 200 Prozent (offshore) Subventionen zu zahlen für die bejammernswerten Mengen an Energie, die sie erzeugen?

Das sind die Gründe, warum unsere Energieunternehmen gar nicht anders können als unsere Rechnungen fortwährend zu erhöhen, was Millionen Haushalte zusätzlich in die Energiearmut treibt. Und all das müssen wir bezahlen im Namen der Bedrohung durch die globale Erwärmung, zu einer Zeit, in der selbst das Met. Office schüchtern zugibt, dass es seit 15 Jahren keine nennenswerte Erwärmung des Planeten mehr gegeben hat; wenn die antarktische Eiskappe gerade ihre größte Ausdehnung seit Beginn von Aufzeichnungen erreicht hat; und wenn die Forecaster uns sagen, dass es in den USA und Europa zum vierten kalten Winter kommen könnte. Und doch sind die uns Regierenden so verloren in ihrer Blase der Phantasie, dass alles, was Mr. Cameron anbieten kann, ein Versprechen ist, ein Gesetz einzubringen, das unsere Stromrechnungen niedrig hält.

Solcher Irrsinn macht mich fast genauso wütend wie die Entdeckung, dass ich zusätzlich zu den 244 Pfund für meinen Flugschein nach Indien zusätzlich noch 386 Pfund Steuern zahlen musste – das meiste davon dazu gedacht, den Planeten von der globalen Erwärmung zu erretten.

Link: http://www.thegwpf.org/christopher-booker-it-is-wind-power-that-will-send-our-bills-sky-high/

Soweit dieser Artikel bei GWPF. Booker hat im Link zum Sunday Telegraph noch zwei Abhandlungen zu Themen geschrieben, die hier nicht relevant sind, nämlich einem Skandal um eine Anschaffung für das Militär und eine bittere Klage darüber, wie die EU seiner Ansicht nach das britische Postsystem ruiniert hat.

Dann folgt jedoch noch ein fett gedruckter Schlussabsatz, der bei GWPF fehlt, den ich aber für so gut halte, dass ich ihn dieser Übersetzung noch anfüge.

Chris Frey, Übersetzer

Unsere Regierenden in Brüssel bliesen sich auf wie Ochsenfrösche, als die EU einen Nobelpreis für ihren Beitrag zu „Frieden und Demokratie“ erhalten hat. Aber sie sollten sich daran erinnern, dass der Friedensnobelpreis im Jahr 2007 an Al Gore und das IPCC gegangen war, und zwar für deren hervorragende Arbeit, die Welt zu alarmieren vor der Bedrohung durch die vom Menschen verursachte globale Erwärmung. Natürlich wurden Gore und das IPCC seitdem so diskreditiert, dass sie in vielen Augen kaum noch etwas anderes sind als Objekte der Lächerlichkeit [mal sehen, wann man hierzulande offiziell zu dieser Erkenntnis kommt! A. d. Übers.]. Die EU, immer mehr in der schlimmsten Krise ihrer Geschichte versinkend, liegt nicht weit dahinter.

Christopher Booker, The Sunday Telegraph, 21. Oktober 2012

Link: http://www.telegraph.co.uk/comment/9622068/It-is-wind-power-that-will-send-our-bills-sky-high.html

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Kanada: IPCC-Leitautor wird Vorsitzender der Grünen Partei

…(siehe hierzu den ersten Absatz auf Seite 31 dieses 123-seitigen PDF-Dokuments).

Unter den einzelnen Empfehlungen in dem Bericht fand sich Folgendes:

Das IPCC sollte ein rigoroses Verfahren gegen Interessenkonflikte entwickeln und übernehmen, das für alle Individuen gelten soll, die direkt in die Vorbereitung der IPCC-Berichte involviert sind … Leitautoren …(S. 71 in o. g. Dokument)

Das IPCC behauptet, Klimaforschung wissenschaftlich durchzuführen. So etwas muss sicher von Leuten gemacht werden, die leidenschaftslos daran gehen – und nicht von jenen, die bereits starke vorgefasste Meinungen haben. Wenn ein Hersteller von Kartoffelchips vor Gericht steht, haben Anti-Junk-Food-Aktivisten in der Jury als Mitglied nichts zu suchen. Wir verstehen alle, dass ihre Vorurteile das Ergebnis verderben werden, so dass jede Verurteilung unfair erscheint.

Falls man das Vertrauen der Öffentlichkeit erringen will, kommt es auf die Erscheinung an. Aber trotz der Tatsache, dass das IPCC im nächsten Jahr sein 25. Jubiläum feiern wird, befindet es sich unter den am langsamsten Lernenden auf diesem Planeten.

Erstens, die Politik [des IPCC] hinsichtlich von Interessenkonflikten ist komplett zahnlos. Zweitens, der IPCC-Vorsitzende Rajendra Pachauri hat klargestellt, dass diese Politik erst vor so kurzer Zeit übernommen worden ist, dass sie für den gegenwärtig bereits stattfindenden Prozess nicht angewendet werden kann.

Das erklärt, warum der Klimamodellierer Andrew Weaver glaubt, dass es vollkommen in Ordnung ist, ein Kandidat für die Grüne Partei von British Columbia (einer kanadischen Provinz) und gleichzeitig als Leitautor für das IPCC tätig zu sein. Tatsächlich ist Weaver einem Bericht von Hilary Ostrov zufolge noch einen Schritt weiter gegangen – er wurde inzwischen stellvertretender Vorsitzender dieser Partei.

Auf der website der Partei ist deren Plattform im Green Book 2013 umrissen (mehr hier). Darin wird geraten, dass es ein „Schlüsselziel“ ist, „die Provinz von Öl und Gas zu befreien“ (S. 12 im PDF). Im Abschnitt mit der Überschrift Climate Change and Mental Health [etwa: Klimaänderung und geistige Gesundheit] verspricht die Partei, eine große Bandbreite direkter und unterstützender Programme einzuführen, um die Auswirkungen der Klimaänderung auf die geistige Gesundheit und das psychische Wohlergehen abzuschwächen… (S. 18).

Das Dokument spricht von „Umweltschulden“ (S. 27) und verspricht, die Provinz zur „plastiktütenfreien Zone“ zu erklären (S. 29). Es beschreibt das utopische Konzept von „Null Verschwendung“ als einen „wesentlichen Teil“ der „ökonomischen Strategie“ dieser Partei (S. 28). Unter anderen Behauptungen finden sich Folgende (alle direkt von S. 29 zitiert):

1) Klimaänderung ist die kritische Angelegenheit unserer Zeit.

2) Eine „Runaway“-globale Erwärmung wird unsere Wirtschaft schädigen.

3) Klimaänderung ist auch eine Angelegenheit sozialer Gerechtigkeit…

Aber nichts geht über das folgende Zitat hinsichtlich schierer Hybris und Selbsttäuschung:

(British Columbia) kann zu einem Meilenstein in einer sonst unverantwortlichen Welt werden. Wir können andere Regierungen mit unseren Taten beschämen.

Was soll man dazu noch sagen? Einer der Leitautoren der Abteilung ‚reine Wissenschaft’ im kommenden IPCC-Bericht ist stellvertretender Vorsitzender einer politischen Partei, die sich selbst als Meilenstein in einer sonst unverantwortlichen Welt beschreibt. Dieser Mann sieht sich selbst als Messias.

Mehr noch, in einer Welt, in der man 14-jährigen Mädchen in den Kopf schießt wegen des kriminellen Aktes, zur Schule zu gehen, in der Regierungen ihre eigenen Bürger massakrieren und in der die Rechtsprechung im wohlhabendsten aller Länder „in einem sich beschleunigenden ökonomischen, demographischen und sozialen Niedergang eingeschlossen ist“, glaubt Weaver tatsächlich, dass die Aktionen seiner Partei geeignet sind, andere Regierungen zu beschämen. Wow!

Eine letzte Bemerkung. Gegen Bezahlung wird Weaver (der bereits als Beamter ein gutes Auskommen hat) vor Ihrer Gruppe über die Klimaänderung sprechen. Über seinem Foto auf der website des Pressebüros der Lavin Agency wird uns nahe gebracht, dass er ein „Mitgewinner des Friedensnobelpreises“ ist. Michael Mann, ein Kollege von Weaver beim IPCC, ist gegenwärtig Gegen­stand von viel Hohn und Spott, nachdem er in einem Dokument behauptet hat, dass auch er ein Nobelpreisträger ist.

Hier ist die offizielle website der Nobelpreise. Versuchen Sie selbst in die Suchbox den Namen ‚Andrew Weaver’ einzugeben. Er wird nicht erscheinen. Er hat nicht den Nobelpreis gewonnen.

Präzise. Akribisch. Detailorientiert. Das ist es, was wir von Wissenschaftlern erwarten. Weavers Verhalten ist viel näher an dem eines, nun, Politikers.

Das sind die Fakten: Weaver ist lediglich einer unter Tausenden Wissenschaftlern, die ihre Zeit während der letzten zwei Jahrzehnte mit der Vorbereitung der IPCC-Berichte zugebracht haben. Der Friedensnobelpreis 2007 wurde Al Gore und dem IPCC verliehen. Das IPCC ist eine internationale Regierungskörperschaft . Deren Mitglieder bestehen aus Nationen – und nicht aus Individuen.

Weavers Nobel-Behauptung ist abwegig. Selbstverherrlichend, ungenau, irreführend.

Read Hilary Ostrov’s take here

Aktualisierung: Der Direktor des Nobelkomitees Thomas Richard hat in einer E-Mail explizit festgestellt, dass „Michael Mann niemals den Friedensnobelpreis erhalten hat“. In Erweiterung kann man das Gleiche auch von Andrew Weaver sagen.

Donna Lamframboise, No Frakking Consensus

Link: http://www.thegwpf.org/donna-lamframboise-ipcc-lead-author-become-green-party-leader/

Übersetzt von Chris Frey EIKE