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Endlich wieder Welt-Klimagipfel! – Das alljährliche Klimaritual!

In zwei Wochen ist es wieder so weit: Die alljährliche Klimagipfelkonferenz tagt. Man darf gespannt sein, welche Schreckensbilder das Treffen 2012 in Doha, der Hauptstadt des Wüstenstaates Katar, mit sich bringen wird. Werden unsere Medien wieder 14 Tage lang den Alarmzustand ausrufen, wie es in früheren Jahren der Fall war, in Bali, Bangkok und vor allem in Kopenhagen? Natürlich: Das ZDF und sein notorischer Moderator des Weltuntergangs, Claus Kleber, gewiss. Aber die anderen?

Eines ist heute schon klar, und offenbar will es auch niemand bezweifeln: Formell herauskommen wird nichts außer viel heißer Luft, die sich ja immer dort bildet, wo sich 20.000 bis 25.000 Experten, Regierungsvertreter, Journalisten und andere Beobachter treffen, zwangsläufig. Es ist schon eine ziemliche Unverfrorenheit und zeigt einmal mehr die Unbeweglichkeit der internationalen Klimamaschinerie und vor allem derer, die daran verdienen, dass solche Treffen mit Kosten in Höhe von bald einer halben Milliarde Dollar auch nach jahrzehntelanger nackter Erfolglosigkeit nie ernsthaft in Frage gestellt werden.

Die Frage ist, wie dramatisch das allfällige Rahmenprogramm ablaufen wird: Szenarien, Simulationen, Projektionen darüber, dass alles noch viel schlimmer werden wird als bisher schon angenommen. Die Strategen dieses Pfades werden uns mithilfe „neuer Studien“ wieder glanzvoll ihre bekannte Gratwanderung vorführen: Wachrütteln mit dem Ruf, es sei eigentlich alles bereits zu spät, aber bei Laune halten mit dem

Hinweis, ein Zeitfenster zum Handeln im Sinne des Klimaschutzes bliebe eine kurze Zeit noch offen – jenes Zeitfenster, das ja inzwischen seit Jahrzehnten von Konferenz zu Konferenz mitwandert, aber wundersamerweise nicht kleiner und nicht größer wird, rechnergestützt, versteht sich (kein Wunder, an der globalen Temperatur ändert sich seither ja auch nichts wirkliches, könnte man boshaft hinzufügen).

Klar ist: Das Kyoto-Protokoll läuft Ende des Jahres aus und es wird ganz sicher kein Folgeabkommen beschlossen werden, in Doha nicht, und nächstes Jahr auch nicht. Außer der EU will das auch niemand, und selbst innerhalb der Gemeinschaft gäbe es genügend Länder – vor allem in Osteuropa – die sich nicht als Vorkämpfer einer noch schärfer bindenden internationalen Vereinbarung beweisen wollten. Klar ist aber auch, dass die EU hier ihre internationalen Verpflichtungen einlösen wird, 20 Prozent Minderung des CO2-Ausstoßes bis 2020 gegenüber 1990 sind so gut wie geschafft.

Statt dies zu loben und – ihrer Logik folgend – das Hinterherhinken der anderen Länder zu brandmarken, werden die Agitatoren der Nichtregierungsorganisationen nach Kräften draufsatteln und von der EU die Erhöhung der eigenen freiwilligen Ziele einklagen. Würde die EU 25 Prozent zusagen, käme die Forderung nach 30 Prozent, und so weiter, zur Not auch hier ein deutscher Alleingang mit viel mehr Prozent, wohl wissend, dass dies am CO2-Aufkommen in der globalen Luft vielleicht ab der achten oder neunten Stelle hinterm Komma bei den Prozentangaben wirksam würde. Aber darauf kommt es nicht an. Politisch nicht, stofflich schon gar nicht.

Natürlich ist es für die Propheten des Weltuntergangs frustrierend, dass außerhalb Europas niemand so recht mitziehen will – das diesjährige Gastgeberland sicher auch nicht, es ist das Land mit dem höchsten Prokopf-Ausstoß von Kohlendioxid, das obendrein an diesem Stoff auch noch glänzend verdient. Indes wäre es wohl nicht falsch, bei den Verweigerern internationaler Verpflichtungen nicht nur ökonomische Zwänge zu vermuten, sondern auch wachsenden Zweifel daran, dass die Erde auf absehbare Zeit verglühen könnte, in Russland, Kanada, China – und sogar auch in Großbritannien und vielen anderen Ländern. In den USA hat bis kurz vor Schluss das Thema Klimaschutz im Präsidentschaftswahlkampf zum ersten Mal gar keine Rolle mehr gespielt. Die Entwicklung der globalen Temperatur über die letzten eineinhalb Jahrzehnte geht mit dieser Entwicklung einher.

Greenpeace und seine Freunde könnten, ja müssten deshalb auf alle diese Staaten als Frevler, als „unheilbare Skeptiker“ eindreschen. Doch um nicht den brisanten Eindruck aufkommen zu lassen, die Zweifel an den  deutschen Weltuntergangsszenarien würden international wachsen, werden alle zarten Knospen von Bekenntnissen aus diesen Ländern gepäppelt. Wenn etwa China – ein Land, in dem jeden Tag ein Kohlekraftwerk in Dienst gestellt wird – laut darüber nachdenkt, die Solarindustrie und die Windkraft zu fördern, um die Volkswirtschaft zu modernisieren, reihen die Regenbogenkrieger das Land schon fast rührend in die großen internationalen Vorbilder ein. Sogar China habe es jetzt eingesehen, heißt es. Propaganda ist eben alles.

Und dann ist da immer noch eine ganze Staatengruppe, die sich noch besser einsetzen lässt, gewiss auch in Doha: Die kleinen Inselstaaten und anderen Länder, die sich als Lobbygruppe der Klimaopferstaaten zusammenfanden. Sie schlagen schon lange Alarm, und sie müssten es ja am besten wissen, heißt es da, was in ihren Ländern vor sich geht. Der klare Beweis also, dass der Klimawandel längst dabei sei, den Weltuntergang herbeizuführen, im Wortsinne; natürlich, der Meeresspiegel. Also wird die Gruppe dieser Länder wieder eine herausragende Position einnehmen in der öffentlichen Darstellung. Ein Schelm, der hier vermuten würde, die Vertreter der kleinen Inselstaaten sprechen deshalb im selben Wortlaut wie Greenpeace und Gleichgesinnte, weil es ihnen um Transferleistungen der Industriestaaten geht, um Klimaausgleichsgelder. Eine win-win-Situation: Greenpeace kassiert durch ihre Solidarität mit Vanuatu Spendengelder, Vanuatu dafür Klimaausgleichsgelder.

Natürlich werden in diesem Zusammenhang auch wieder die angeblichen Auswanderungsverträge zwischen den kleinen, angeblich absaufenden Atollen und Australien oder Neuseeland hervorgezaubert werden, die schon heute den großen Strom von Klimaflüchtlingen lenken würden. Dass diese Verträge seit vielen Jahrzehnten bestehen, weil die äußerst kargen, unfruchtbaren Koralleninseln einfach lange Zeit unter einem untragbaren Bevölkerungswachstum litten, und dass sie mit dem Meeresspiegelanstieg nichts zu tun haben, hat dieser Lesart noch nie einen Abbruch getan. Wie auch die nicht ganz unbedeutende Erkenntnis aus Luftaufnahmen, die Wissenschaftler vor vier Jahren veröffentlichten und rund um die Welt unwidersprochen verbreiteten, dass nämlich die meisten jener Südseeinseln, um die es in dieser Diskussion geht, in ihrer Ausdehnung in den letzten 50 Jahren gewachsen sind statt geschrumpft – ähnlich übrigens wie das vielzitierte Bangladesch.

Die Argumentationslinien sind inzwischen zu einem Ritual geworden. Alles ist absehbar. Auch dass man als Ersatz für ein aussichtsloses Klimarahmenabkommen wieder über Emissionszertifikate sprechen wird und daraus womöglich einen Erfolg strickt, wäre nichts wirklich Neues. Irgendwie muss die halbe Milliarde an Kongresskosten ja gerechtfertigt werden.

Der Rahmen ist also abgesteckt. Das heißt nicht, dass es langweilig wird. Eine Konferenz mit einem derartig hohen Anspruch und gleichzeitig derart absehbarer Erfolglosigkeit wird zwangsläufig wilde Blüten treiben. Im Vorfeld der Konferenz und während der Tagung. Wir werden also genügend zu diskutieren haben, auch hier im Blog „Donner und Doria“ in den nächsten Tagen und Wochen. Ich freue mich darauf.

Ulli Kulke, Die WElt; zuerst erschienen auf seinem Blog "Donner und Doria"




Energiewende: Neustart erforderlich

Die Überförderung der Erneuerbaren Energien im Rahmen der Energiewende sowie staatliche Eingriffe und Abgaben sind die Preistreiber beim Strom. Es war seit langem absehbar, dass die EEG-Umlage ausuferte und die Übertragungsnetzbetreiber die Umlage für Erneuerbare Energien für 2013 von gegenwärtig 3,5 auf 5,3 Cent pro Kilowattstunde anheben würden. Mit 5,3 Cent pro Kilowattstunde liegt der subventionierte Strompreisanteil jetzt sogar deutlich über dem Marktpreis an der Leipziger Börse von unter 5,0 Cent pro Kilowattstunde. Strom mit mangelhafter Verfügbarkeit (Wind, Sonne, …) wird somit höher bezahlt als der Strom aus konventionellen Kraftwerken mit ganzjähriger Verfügbarkeit. Da der Staat mitkassiert, erreicht die Umlage einschließlich der Mehrwertsteuer einen Wert von 6,3 Cent pro Kilowattstunde. Um diesen Anteil erhöht sich automatisch der Strompreis für den größten Teil der Stromverbraucher.

Die absoluten Belastungen aus den Erneuerbaren Energien liegen inzwischen bei cirka 16 Milliarden Euro pro Jahr, bei steigender Tendenz. Über 5 Milliarden Euro davon entfallen alleine auf die Photovoltaik, deren Beitrag zur Stromversorgung nur circa vier Prozent beträgt. Ein krasses Missverhältnis.

Doch ein Ende der Subventionen ist nicht absehbar, weil die Energiewende weiter auf den massiven Ausbau der Erneuerbaren Energien setzt, obwohl deren Stromerzeugungsanlagen auch in absehbarer Zeit nicht wettbewerbsfähig sind und kostenmäßig nicht im Markt bestehen können. Dies gilt auch für die Offshore-Windenergie, der wichtigsten erneuerbaren Energiequelle in der Zukunft. Deshalb schreibt der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung im Juni 2012: „Bis zum heutigen Zeitpunkt sind die meisten verfügbaren Technologien zur Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien nicht marktfähig. […]. Daher erhalten weniger rentable Technologien generell eine höhere Mindestvergütung.“

Trotzdem hält die Bundesregierung unbeirrt an ihren Entscheidungen fest. Obwohl ihr schon heute bekannt ist, dass die Erneuerbaren Energien nur cirka elf Prozent ihrer installierten Kapazitäten als gesicherte Leistung zur Verfügung stellen können, selbst wenn alle Offshore-Windprojekte realisiert sein sollten. Daran ändert auch der geplante Netzausbau nichts Wesentliches. Dies ist Teil der Kapazitätslüge der Bundesregierung.

Der politisch gewollte Wildwuchs des Kapazitätsausbaus bei den Erneuerbaren Energien wird die Verbraucher noch über die nächsten zwei Dekaden erheblich belasten, weil die Vergütungen für 20 Jahre vertraglich zugesichert sind. Vergleichbare Regelungen dürften in der freien Wirtschaft eher Seltenheitscharakter besitzen. So entstehen alleine aus dem Bau der Photovoltaik-Anlagen in Zukunft Kosten mit einem Gegenwartswert von weit über 80 Milliarden Euro. Deshalb ist eine schnelle Kehrtwende und Rückführung der Subventionen unverzichtbar.

Völlige Unklarheit besteht über die Größenordnung der weiteren zukünftigen Preiseffekte, die sich aus der Umlage der Investitionen für die Energiewende (Stromleitungen, Stromspeicher, Kraftwerksneubau, Kompensation für Verluste der Energieerzeuger, …) ergeben werden. Denn die EEG-Umlage ist nur ein Teil der absehbaren Kostenbelastung für die Stromverbraucher. Eine Erhöhung der Netzentgelte ist bereits angekündigt. Die Energieversorgung Deutschlands ist durch die Energiewende völlig unkalkulierbar geworden. Eine Katastrophe für den Investitions- und Produktionsstandort Deutschland.

Energie, speziell Strom, muss für Bürger und Wirtschaft bezahlbar bleiben

Die aktuelle Diskussion über die EEG-Umlage darf nicht über das Grundübel der deutschen Energieversorgung hinwegtäuschen: Strom, Gas und andere Energieträger sind in Deutschland, auch im internationalen Vergleich, zu teuer.

Die wesentlichen Gründe liegen im fehlenden Wettbewerb und an den staatlichen Eingriffen durch Steuern und Abgaben. Durch den stetigen Anstieg der Preise ist längst die Grenze der Belastbarkeit für alle Verbrauchergruppen erreicht. Daraus resultiert auch die Schärfe in der öffentlichen Diskussion um die erneute Anhebung der Umlage für Erneuerbare Energien.

Nach der aktuellen Umlageerhöhung steigt der Preis für Privathaushalte auf cirka 27,1 Cent pro Kilowattstunde. Dies entspricht einem Preisanstieg von fast 70 Prozent innerhalb der letzten zehn Jahre. Die jährliche Stromrechnung erreicht damit fast 1.000 Euro. Mittelfristig sind für den Privathaushalt sogar Stromkosten von jährlich über 1.200 Euro sehr wahrscheinlich. Dies ist für viele Familien mehr als ein Nettomonatseinkommen. Soziale Härten sind hierdurch vorprogrammiert.

Für normale und mittelgroße Industrie- und Gewerbebetriebe werden die Strompreise auf cirka 15,7 Cent pro Kilowattstunde ansteigen. Dies entspricht einem Preisanstieg von fast 130 Prozent innerhalb der letzten zehn Jahre. Die Stromrechnung eines typischen mittelständischen Unternehmens mit einem Stromverbrauch von 20 Millionen Kilowattstunden pro Jahr erreicht damit 3,1 Millionen Euro. Dieses Stromkostenniveau gefährdet inzwischen ganze Branchen (z.B. Bäckereien, …), weil sich solche Beträge längst nicht mehr auf die Produkte umwälzen lassen.

Industrielle Großverbraucher, wie Unternehmen der Chemie- und Metallindustrie, zahlen heute Strompreise von durchschnittlich 11,2 Cent pro Kilowattstunde. Dieser Wert wird jetzt auf 13,3 Cent pro Kilowattstunde ansteigen.

Für energieintensive Verbraucher, die mit insgesamt cirka 80 Milliarden Kilowattstunden pro Jahr cirka 16 Prozent des deutschen Stromverbrauchs ausmachen, sind unter der ehemaligen Rot-Grünen-Bundesregierung Ausnahmeregelungen erkämpft worden. Sie zahlen nur einen geringen Teil der EEG-Umlage. Der Strompreis liegt hierdurch bei durchschnittlich cirka 6,2 Cent pro Kilowattstunde und wird im Wesentlichen durch den Börsenpreis bestimmt. Die Ausnahmeregelungen sichern den Erhalt dieser Industrien und deren Arbeitsplätze, sind aber keine Subventionen. Würden sie wegfallen, würde sich an der Höhe der EEG-Gesamtumlage in Höhe cirka 16 Milliarden Euro nichts ändern. Für die anderen Stromverbraucher würde ein vergleichsweise geringer Preissenkungseffekt von cirka 0,6 bis 0,8 Cent pro Kilowattstunde entstehen.

Die Ausnahmeregelung wurde damals notwendig, weil die Strompreise der internationalen Wettbewerber deutlich niedriger lagen und hierdurch erhebliche Wettbewerbsverzerrungen entstanden. An dieser Situation hat sich bis heute nichts geändert. Heute hat die deutsche Industrie die zweithöchsten Strompreise in Europa zu verkraften und die Preisnachteile liegen im zweistelligen Prozentbereich zu den internationalen Wettbewerbern. Die Ausnahmeregelung bei den staatlichen Belastungen ist daher weiter unverzichtbar. Sie ist keine Subvention, sondern lediglich ein Ausgleich für politisch verursachte Wettbewerbsnachteile.

Rot-Grün erkannte damals, dass durch die Energiepreisentwicklung im rohstoffarmen Deutschland ganze Wertschöpfungsketten in der Grundstoffindustrie (Aluminium, Stahl, Zink, Kupfer, …) wegzubrechen drohten. Auch in anderen Industriebereichen wären Standortverlagerungen sowie weitere Produktions- und Beschäftigungseinbussen im Inland unvermeidbar gewesen. Insofern war die Ausnahmeregelung ein existenzieller Schritt zur Beschäftigungs- und Arbeitsplatzsicherung. Inzwischen hat auch die Politik die Bedeutung der Industrie längst wiedererkannt. So weiß sie, dass ein industrieller Arbeitsplatz mindestens zwei Arbeitsplätze in anderen Wirtschafts- und Dienstleistungsbereichen sichert. Dies hat Deutschland bei der Überwindung der anhaltenden Finanz- und Wirtschaftskrise sehr geholfen. Es wäre daher fatal, die Ausnahmeregelung aus rein populistischen Erwägungen in Frage zu stellen.

Verbrauchergruppen nicht gegeneinander ausspielen

Die Strompreisentwicklung kennt in Deutschland seit Jahren nur den steilen Aufwärtstrend. Und immer kassiert der Staat kräftig mit, weil in Deutschland Strom am höchsten besteuert wird. Gewiss, die fehlgeleitete Energiewende bringt jetzt das Fass endgültig zum Überlaufen. Aber sie trägt nicht alleine die Schuld. Die vergangenen Bundesregierungen und die sie tragenden politischen Parteien, vor allem die Grünen, sind maßgeblich mitverantwortlich. Der an Schärfe zunehmende politische Streit und die gegenseitigen Schuldzuweisungen über die Energiepreisentwicklung sind daher nur schwer nachzuvollziehen und dürften dem beginnenden Wahlkampf geschuldet sein. Tatsache ist, dass der deutsche Bundestag am 30. Juni 2011 mit 513 Ja-, 79 Nein-Stimmen und acht Enthaltungen dem Atomausstieg und der Energiewende zugestimmt hat. Obwohl es damals schon zahlreiche Stimmen gab, die auf die schweren handwerklichen Fehler im neuen Energiekonzept und deren Konsequenzen hingewiesen haben.

Besonders unverantwortlich ist daher der Versuch einiger Politiker und Interessenvertreter, Verbrauchergruppen wie Privathaushalte und die energieintensive Industrie gegeneinander auszuspielen. Dies ist gefährlich, weil dem in der Industrie beschäftigten Bürger neben den Folgen der Preisexplosion im privaten Leben auch der Verlust des Arbeitsplatzes droht.

Die energie- und klimapolitischen Fehler der Vergangenheit werden jetzt durch die Energiewende potenziert: Weder die Liberalisierung der Energiemärkte noch der Europäische Binnenmarkt sind geschaffen worden. Deutschland ist abgeschottet geblieben und wurde durch ein Oligopol aus vier Erzeugern beherrscht, weil Staat und Energiewirtschaft bis zur Energiewende paktierten. Noch schlimmer: Die Energieforschung wurde eingestellt und Milliardenbeträge wurden in die Erneuerbaren Energien gepumpt, vor allem in die Photovoltaik. Zum wirtschaftlichen Vorteil von wenigen Investoren und Anlagenbauern, aber zum Nachteil aller Stromverbraucher. Marktwirtschaftliche Prinzipien wurden über Bord geworfen und zunehmend durch planwirtschaftliche ersetzt.

Bei dem heutigen Strompreisniveau und den zu erwartenden Steigerungen ist inzwischen die Grenze der Belastbarkeit bei allen Verbrauchern erreicht. Noch vor wenigen Jahren galt dies nur für die industriellen Großverbraucher, die im internationalen Wettbewerb stehen. Inzwischen gilt dies auch für die deutsche gewerbliche Wirtschaft, die ihre Stromkosten nicht mehr auf ihre Produkte umwälzen kann. Der Privatverbraucher war lange Jahre ruhig; jetzt spürt auch er die Belastungen und sozialer Sprengstoff droht.

Volkswirtschaftlich ist die Stromkostenentwicklung eine Katastrophe: Lagen die Kosten für alle Verbraucher in 2004 noch bei cirka 54 Milliarden Euro, dürfte die Belastung inzwischen bei über 100 Milliarden Euro liegen. Damit machen alleine die Stromkosten über vier Prozent des BIP aus und dürften damit das Wirtschaftswachstum empfindlich bremsen. Der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung stellt deshalb fest: „Voraussetzung für das Gelingen dieses Vorhabens ist vor allem, dass die gesamtwirtschaftlichen Kosten der Umstellung auf eine kohlendioxidärmere Energieversorgung nicht aus dem Ruder laufen (Juni 2012 ).“

Die Energiewende ist gescheitert

Nach Aussagen der Ethikkommission sollte die Energiewende „ein Gemeinschaftswerk für die Zukunft“ (30. Mai 2011) werden. Aus heutiger Sicht ist die Energiewende gescheitert, bevor sie richtig begonnen hat. Muss sie doch inzwischen als sozial und wirtschaftlich unverträgliche Kapazitäts-, Preis- und Klimalüge enttarnt werden. Die Erkenntnisse der ehrenwerten Kommission klingen heute wie Hohn: „Im jetzt überschaubaren Zeitraum erhöht sich der Verbraucherpreis insgesamt voraussichtlich nur leicht, da der Umfang der preissteigernden und preissenkenden Wirkungen in etwa gleich ist.“ Für die Kanzlerin und die verantwortlichen Politiker war dies vor eineinhalb Jahren das willkommene Alibi, mit dem die ungeplante und rein machtpolitisch motivierte Energiewende begründet werden konnte. „Es wird einer der Fälle sein, wo ein Kommissionsbericht nicht im Schrank liegen bleibt, sondern sehr schnell auch Wirkungen […] in der Realität finden wird“, sagte die Kanzlerin bei der Veröffentlichung des Berichtes. Noch im Februar 2012 schrieb der Bundeswirtschaftsminister: „Das Ziel der Bundesregierung, die EEG-Umlage nicht über die Größenordnung von 3,5 cts pro kWh ansteigen zu lassen, muss weiterhin beachtet und durchgesetzt werden.“ Inzwischen musste auch die Kanzlerin eingestehen, dass es die „Energiewende nicht umsonst gibt“ und entschuldigte sich sogar vor Parteifreunden erstmals für ihre Fehleinschätzung.

Planlos hatte sich die Bundesregierung an den Umbau der Energieversorgung in Deutschland gemacht und eilig eine Neuausrichtung der Energiepolitik zusammengezimmert. Wichtige Grundprinzipien des Energiemarktes wurden auf den Kopf gestellt. Nicht der tatsächliche Bedarf sollte in Zukunft die erzeugte Strommenge bestimmen, sondern das schwankende Angebot von Wind- und Sonnenenergie. Und dies hochsubventioniert und zu nichtwettbewerbsfähigen Herstellungskosten. Schlimmer noch: Die physikalisch-technologischen Voraussetzungen für die Energiewende werden auch in absehbarer Zeit nicht geschaffen sein, wie die Schaffung ausreichender konventioneller Erzeugungs- sowie Leitungs- und Speicherkapazitäten. Deshalb hatte die Monopolkommission als Beraterin der Bundesregierung rechtzeitig gewarnt und festgestellt: „[…] hatte in ihrem letzten Energiesondergutachten, besonders vor dem Hintergrund langer Genehmigungsverfahren und hoher, langfristiger Investitionen, stabile rechtliche und politische Rahmenbedingungen gefordert. Dies wurde nicht umgesetzt.“

Mit der „Enteignung“ der Kernkrafterzeuger war auch der „ Pakt zwischen Staat und Energiewirtschaft“ vorübergehend gebrochen. Sogar Schadensersatzklagen wurden eingeleitet. Inzwischen wittern die Erzeuger gemeinsam mit den Anlagenbauern ihre neue Chance: Subventionen beim Bau und Betrieb konventioneller Kraftwerke, die durch den exzessiven Ausbau der Erneuerbaren Energien unrentabel sein würden, aber für eine gesicherte Energieversorgung unverzichtbar sind. Kein Wunder, dass der Vattenfall-Europachef in der letzten Woche unwidersprochen weitere Strompreissteigerungen von 30 Prozent bis zum Jahre 2020 ankündigen konnte.

Auch die Politik, insbesondere die Landesfürsten, wittern im planwirtschaftlichen Gesamtklima ihre Chance. Sie wollen wieder Energieunternehmer spielen: Deshalb der Rückkauf der Netze und der Rückkauf von Anteilen an Energieversorgern, die sie vor wenigen Jahren verscherbelt haben. Inzwischen treiben regionale Egoismen, vor allem im Spannungsfeld zwischen dem Norden und dem Süden der Republik, wahre Blüten – zu Lasten eines energiepolitischen Gesamtkonzepts für Deutschland.

Diese Fehlentwicklungen waren vorprogrammiert: Denn dem Projekt „Energiewende“ fehlte von vornherein ein durchdachtes Geschäftsmodell mit klaren Zeit- und Investitionsplanungen. Eine realistische Betrachtung der zukünftigen Preisentwicklung wurde völlig ausgeblendet. Auch die Klimaschutzbilanz, das eigentliche politische Motiv der Energiewende, findet kaum noch Beachtung. Deshalb der Vorwurf der Klimalüge.

Gegenwärtig hat das Projekt Energiewende den Charakter eines gefährlichen „Überraschungsmenus“. Erst kürzlich legten die Netzbetreiber alleine für den Netzausbau Kosten in Höhe 57 Milliarden Euro auf den Tisch. Wahrscheinlich werden es noch mehr. Die Gesamtinvestitionen für die Wende dürften hohe dreistellige Milliarden-Beträge erfordern. Fragen der Wirtschaftlichkeit der Investitionen sind bislang trotzdem völlig unbeantwortet geblieben. Das süße Gift der Subvention sollte weiter Grundprinzip bleiben und soll Energieversorger und Anlagenbauer zum Investieren anreizen. Doch niemand baut freiwillig Kraftwerke, die von vornherein unwirtschaftlich sein werden. Längst ist erkennbar, dass dies der völlig falsche Weg ist und die Energiewende zu schwerwiegenden und irreversiblen Folgen für die Bürger und die deutsche Wirtschaft führen wird.

Planungsneustart und vorübergehender Stopp zwingend erforderlich

Energiepolitik ist ein wesentlicher Bestandteil der Standortpolitik und ist existenziell für die Zukunftsfähigkeit Deutschlands. Sie kann nur erfolgreich sein, wenn Versorgungssicherheit, Wirtschaftlichkeit und Umweltverträglichkeit gleichrangig behandelt werden. Gleichzeitig ist die Integration in ein europäisches Gesamtkonzept unverzichtbar. Der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung stellt daher auch fest: „Wenn die Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien zusätzlich gefördert werden soll, lässt sich dies kosteneffizient nur durch eine mittelfristig anzustrebende europäische Harmonisierung der Förderung erreichen. Ein geeigneter Weg dorthin besteht darin, zunächst die Förderung in Deutschland auf eine Mengensteuerung umzustellen und dieses System dann schrittweise mit den Fördersystemen anderer EU-Länder zu kombinieren.“

Deshalb warnte auch die Monopolkommission eindringlich: „Die unmittelbaren Folgen des Wegfalls von Erzeugungskapazitäten durch den Atomausstieg sind ein Anstieg der Strompreise sowie eine Reduzierung der Versorgungssicherheit und Netzstabilität – auch für die Nachbarstaaten Deutschlands.“

Die Rückkehr zur Marktwirtschaft ist unverzichtbar. Nur bei funktionierenden Märkten wird der Strompreis durch Angebot und Nachfrage sowie durch die Kostenstruktur der Erzeugung bestimmt. Erneuerbare Energieerzeugung, die technologisch ausgereift ist, muss sich dem Wettbewerb stellen und darf nicht weiter subventioniert werden. Aus heutiger Sicht braucht Deutschland daher einen gesunden Mix aus fossilen Grundlastkraftwerken und den unstetigen Erneuerbaren Energien. Auf die sinnvolle Kombination kommt es an, nachdem die emissionsfreie Kernenergie wegfallen wird. Auch ist die gegenwärtige Konzentration auf den Ausbau der Netze wenig hilfreich, wenn nicht gleichzeitig adäquate Speichersysteme geschaffen werden.

Ein Planungsneustart verbunden mit einem vorübergehenden Umsetzungsstopp ist daher unverzichtbar. Die Energiewende muss als komplettes Geschäftsmodell neu auf den Tisch.

Werner Marnette

Werner Marnette ist seit 2009 selbständiger Unternehmensberater mit den Arbeitsschwerpunkten Energie, Rohstoffe, Wirtschaft und Innovation in Hamburg. Seine Website findet sich unter marnette-consulting.com/. Von 1994 bis 2007 war er Vorstandsvorsitzender der Norddeutschen Affinerie AG ( heute Aurubis AG ). Ehrenamtlich war er in dieser Zeit u.a. als Präsidiumsmitglied des Bundesverbands der Deutschen Industrie, als Präsident der Wirtschaftsvereinigung Metalle, als Vorsitzender des Industrieverbands Hamburg und als Vizepräses der Handelskammer Hamburg tätig. Von 2008 bis 2009 war er Minister für Wissenschaft, Wirtschaft und Verkehr in Schleswig-Holstein.

Mit Dank übernommen von NOVO Argumente




Klimaschutz – Ein Sündenfall hat närrisches Jubiläum

Am liebsten möchten Politiker an gar nichts erinnert werden oder sich im Spiegel sehen müssen. So ergeht es sicher auch der „Weltorganisation für Meteorologie“ in Genf (WMO). Die WMO rief als Unterorganisation der Vereinten Nationen im Jahr 1979, also genau vor 33 oder dreimal 11 Jahren, zur „1. Weltklimakonferenz“ ein. Sie stellte damit die Fakten wie ihr Selbstverständnis auf den Kopf und machte die Meteorologie zu einer politischen Hilfswissenschaft der Klimatologie, die gleichzeitig als „Klimaforschung“ in den Rang einer „Naturwissenschaft“ erhoben wurde. Dieser Sündenfall ist ebenso einmalig wie ungeheuerlich in der Wissenschaftsgeschichte. Die Klimatologie ist angewandte Meteorologie und ohne Wetter und Wetterdaten nicht denkbar.

An diesen Sündenfall wird natürlich nicht erinnert, denn am Klima ist nichts natürlich, außer dem ihm zugrunde liegenden Wetter. Es ist das Wetter, das das jeweilige Klima an einem Ort oder in einer Region gestaltet. Jeder Blick in einen Schulatlanten oder auf eine Weltklimakarte mit den zahlreichen Klimazonen bestätigt dies unmissverständlich. Das Klima ist ein rein menschliches Konstrukt, eine Hilfsgröße, nach Immanuel Kant ein „Ding an sich“. Es ist nicht existent und schon gar kein Naturvorgang wie das Wetter. Auch die WMO selbst bestätigt diese Schlussfolgerung, denn auf sie geht die international anerkannte Definition des Begriffes Klima zurück. Klima beschreibt danach das „mittlere Wettergeschehen“ an einem Ort über eine Periode von 30 Jahren. Im Jahre 1935 wurde in Warschau die Zeitspanne 1901 – 1930 zur „Klimanormal-Periode“ deklariert. Diese Zeit-Periode war sozusagen der Maßstab, an dem das künftig folgende Klima gemessen werden sollte. Doch was war das Besondere, das Normale an der Zeitspanne 1901 bis 1930? Nichts, absolut nichts!

Die Erde war bereits mehr als 4,6 Milliarden Jahre alt und auch vom Klima wusste man damals schon, dass es noch nie in der Erdgeschichte konstant war. Bekannt und zeitlich datiert waren die Eiszeiten und die Zwischeneiszeiten sowie die vielen kurzfristigen unregelmäßigen Schwankungen, deren Zustandekommen sich damals wie heute jeder physikalischen Erklärung entzog. Das betrifft das Klimaoptimum zur Römerzeit, das Pessimum zur Völkerwanderungszeit, das Optimum zur Zeit der Wikinger und des Hochmittelalters, das Pessimum zur „Kleinen Eiszeit“ wie die minimale Erwärmung ab etwa dem Jahre 1850, die allerdings keineswegs stetig verläuft, sondern mit Schwankungen und Abkühlungsphasen wie zwischen 1940 bis 1975 und ab etwa 1998. Alle diese kurzfristigen Schwankungen sind zwar feststellbar und rekonstruierbar, aber nicht erklärbar.

Abb. 1 Climate in northern Europe reconstructed for the past 2,000 years: Cooling trend calculated precisely for the first time. Quelle

Doch dies wiederum ist erklärbar, weil das Verhalten des Wetters bis heute nicht erklärt ist und sich hartnäckig menschlicher Erkenntnis entzieht. Es lässt sich nur für wenige Tage im Voraus vom Charakter her bestimmen und grob beschreiben. Dabei nimmt die Genauigkeit rapide ab. Ab etwa 14 Tagen ist das Wetter ein „Buch mit sieben Siegeln“. Jahreszeiten- oder gar Jahresvorhersagen sind reine Glückssache oder auch Spökenkiekerei, die mit Wissenschaft nichts zu tun hat. Da das Klima vom Wetter abhängig, ja von ihm her überhaupt definiert ist, hängt jedwede Klimaforschung in der Luft und besitzt keinerlei tragfähiges Fundament. Daran ändern auch die größten und schnellsten Computer nichts, zumal auch die verwendeten Klimamodelle mit der Wirklichkeit nichts zu tun haben. Die Szenarien-Rechnungen betören nur diejenigen, die keine Ahnung haben und die leicht zu verführen und zu manipulieren, die in das politische Geschäft mit der Angst fest eingebunden sind.

Dies betrifft vor allem die Journalisten und die Medienschaffenden, die Lenin einmal abfällig als „nützliche Idioten“ bezeichnete. Sie verbreiten jede Meldung, die im Gewand des „Zeitgeistes“ einherschreitet und „politisch korrekt“ ist, zumal wenn sie aus dem Munde von „Experten“ kommt, die wiederum als Drittmittel-Konsumenten vom politischen Wohlverhalten abhängig sind. So schließt sich der Kreis der Hörigen und das Narrenkarussell kann sich beliebig lange drehen. Es fehlen bisher die Kinder, die mit unschuldiger Miene sagen, aber die Experten sind ja nackt. Damit dies nicht passiert, werden die Kinder von klein auf indoktriniert und zu „Klimaschützern“ abgerichtet und Erziehern ihrer Eltern erzogen. Dies ist zwar eine ungeheuerliche Sünde an den Kleinen, doch wer hat den Mut, öffentlich gegen diesen Missbrauch durch den Staat anzugehen?

Wie die Politik mit Hilfe der selbsterschaffenen Pseudowissenschaft „Klimaphysik“ das Stück „Klimakatastrophe“ inszeniert und dann unters Volk verkauft hat, ist der beste Beweis dafür, dass wir in einer Konsumgesellschaft leben. Dies betrifft insbesondere den Konsum an „geistiger Nahrung“, die uns über die Medien serviert wird. Da fragen wir nicht nach Kalorien, dem Nährwert wie schädlichen Inhaltsstoffen, da fressen wir jeden Unsinn in uns hinein. Der Nachbar tut es ja auch und dann wird es wohl nicht schaden. Wir werden wie Pawlow’s Hunde konditioniert, zeigen uns als folgsame, gläubige Herde, die unkritisch irgendwelchen falschen Propheten nachläuft. Wir verhalten uns wie dressierte Affen und hüpfen am liebsten ohne „CO2-Fußabdruck“ von Ast zu Ast. Es ist wie in einer Zirkusarena, wo ein Dompteur mit Peitsche Rassepferde im Kreis laufen und tanzen lässt.

Das Motto der fünften Jahreszeit lautet: Frohsinn vertreibt Kummer und Sorgen und schafft ein gutes Klima unter dem Menschen. Deswegen sind an Karneval die Politiker eine Zielscheibe des Spotts, denn sie sind es, die mit Horrormeldungen von Klimakatastrophen die Menschen ängstigen und damit ein Klima schaffen, das ihnen günstig erscheint, um sich als Retter aufzuspielen. Klima heißt Neigung und insbesondere Politiker sind auf Zuneigung angewiesen, sonst würden sie nicht gewählt werden. Und beim Buhlen um Zuneigung ist ihnen jedes Mittel recht. Sie segeln gern mit Rückenwind, auch wenn sie mit dem eigenen Hemd wedeln. Besonders gut verstehen sie sich auf Tauschgeschäfte wie beim jüngsten Koalitionsgipfel, auch Kuhhandel genannt. Da wird gefeilscht und betrogen, natürlich zu Lasten Dritter. Offiziell wird nach solch einem Gipfel das „sachliche und konstruktive Klima“ der Gespräche gelobt.

Keine besonders gute Meinung von Politikern hat der Philosoph Hans-Hermann Hoppe, wie seine Broschüre „Wettbewerb der Gauner: Über das Unwesen der Demokratie und den Ausweg in die Privatrechtsgesellschaft“ zeigt. Hoppe: „Natürlich sind Politiker Abzocker: Sie leben vom Geld, das sie von anderen Personen unter Gewaltandrohung abgepresst haben – man nennt es „Steuern“. Nur faul sind Politiker leider nicht. Es wäre schön, wenn sie nichts täten, als ihre Beute zu verprassen. Stattdessen sind sie vom Größenwahn besessene Weltverbesserer, die ihren Opfern das leben noch zusätzlich mit Tausenden von Gesetzen und Verordnungen schwermachen.“

Und solch ein Produkt eines ebenso akribischen wie destruktiven Fleißes der Politik war die Einberufung der 1. Weltklimakonferenz der WMO im Jahre 1979. Wer die Klimavielfalt der Welt aufhebt und zu dem Abstraktum „Globalklima“ komprimiert, der hat imperiale Interessen, der hat die Weltherrschaft vor seinem geistigen Auge. Das dazu passende „Haus der Hörigkeit“ ist das „Treibhaus“, das begrifflich dem „Gewächshaus“ entlehnt ist aber auch als Synonym für die „Hölle“ genutzt werden kann. Seit Adam und Eva wie der Vertreibung aus dem Paradies wissen wir, dass der Mensch ein ehrgeiziges und verführbares Wesen ist. Er ist aber auch ein ängstliches Wesen und ist die Angst groß genug, dann sehnt er sich nach Schutz, auch unter Verzicht auf seine Freiheit. Und die Politiker haben richtig kalkuliert: Aus Angst vor der globalen Klimakatastrophe ist der Mensch bereit, einen sehr hohen Preis zu bezahlen, sich sogar Fußabdruck-Fesseln anlegen zu lassen, sich einer Gutmenschen-Diktatur zu beugen.

Abb. 2 Klimazonen der Erde nach Köppen-Geiger. Quelle: Meteorologische Zeitschrift 15; 2006 S. 251

Nach nunmehr 33 Jahren „Klimaschutz“ müsste jedem mit einem gesunden Menschenverstand ausgestatteten und ideologisch nicht verblendeten Menschen aufgefallen sein, dass das Vorhaben nur eine hohle verbale Floskel ist. Man kann Klima nicht schützen, wenn man nicht vorher das Wetter unter seine totale Kontrolle gemacht hat. Aber das Wetter ist anders als der Mensch. Es hat vor allem keine Angst. Es ist souverän und macht, was es will. Es anerkennt keine Weltmacht über sich. Daher sollten sich die Narren in der kommenden Kampagne mal dieses Themas annehmen, denn sie können vieles sagen, was sonst dem Gebot der „politischen Korrektheit“ zum Opfer fallen würde. Es ist Pflicht der Narren, den Politikern den Spiegel vorzuhalten und ihnen ihre eigene Nacktheit zu präsentieren. Wer von den Bürgern Klimaschutz fordert, aber ohnmächtig ist gegenüber den Gewalten des Wetters, der betrügt, weil er vorgibt etwas zu können, was er nicht kann. Wie viele Milliarden wurden uns schon unter dem Vorwand Klimaschutz abgeluchst, ohne dass sich am Wetter etwas geändert hat? Es ist so unbeständig wie eh und je. Selbst seiner ureigenen Aufgabe kommt der Staat nicht nach und versorgt uns mit besseren wie genaueren Wettervorhersagen.

Wer einen Blick hinter die Machenschaften von der Politik wie ihren „wissenschaftlichen“ Helfershelfern, den „Klimaexperten“ werfen möchte, der beschenke sich mit dem Buch von Wolfgang Thüne „Propheten im Kampf um den Klimathron – Wie mit Urängsten um Geld und Macht gekämpft wird“ (ISBN 978-3-00-035070-2). Man kann damit auch Freunden eine Freude bereiten. Es gehört auf jeden Gabentisch und kann uns den Mut geben, sich aus dem Geflecht der immer stärker werdenden Klima-Reglementierung zu befreien. Wer sich nicht rechtzeitig aus dem „Treibhaus“ befreit“, läuft Gefahr, eines Tages in der „Hölle auf Erden“ aufzuwachen. Haben sie den Mut, die Ketten zu durchbrechen, denn es geht um die Freiheit. Unsere Freiheit sollte uns ein so kostbares Gut sein, dass wir um ihren Erhalt zu kämpfen keine Mühen scheuen.

Und nun wünsche ich Ihnen in der fünften Jahreszeit ein nachhaltig entspanntes Klima des Frohsinns wie der Heiterkeit mit einem kräftigen Alaaf und Helau. Und denken Sie an Artikel 9 des Kölschen Grundgesetzes. Er lautet: Stelle immer erst die Universalfrage – „Wat soll dä Quatsch“ -mit dem „Schutz des Globalklimas“!

Dipl.-Met. Dr. phil. Wolfgang Thüne; Oppenheim, den 11. November 2012                   




Neubau Umweltbundesamt: Betriebskosten 50 % höher als konventionell!

So schreibt SPON:

Beim UMWELTBUNDESAMT ging ausgerechnet in Sachen Energieeffizienz einiges schief. Ein Neubau in Dessau sollte als ökologisches Vorzeigemodell dienen. Doch die Betriebskosten lagen im Prüfungszeitraum um rund 50 Prozent höher als bei herkömmlichen Verwaltungsgebäuden und im Jahresschnitt um knapp 400.000 Euro höher als geplant. "Es entbehrt nicht einer gewissen Ironie, dass ausgerechnet die WARTUNGSKOSTEN FüR DIE öKOLOGISCH INNOVATIVEN ANLAGEN zu hoch sind", schreiben die Prüfer. "Das Gebäude des Umweltbundesamts taugt kaum als ökologisches Vorbild."

Ergänzung der Redaktion: Im Originaltext des BR ist sogar noch viel Schlimmeres zu entdecken:

  • •  auf Seite 245 unter Pkt. 54.1.3 ist zu lesen: „Gegenüber Fachbesuchern gab das Umweltbundesamt Betriebskosten von 1,23 Mio EUR an.“ Das steht im Gegensatz zur Wahrheit: 1,31 Mio. EUR.

    •  auf Seite 246 unter Pkt. 54.2 greift dies der BRH nochmals auf. Dort heißt es heißt es dann noch viel schärfer: „Der Bundesrechnungshof beanstandet, dass das Umweltbundesamt in seiner Öffentlichkeitsarbeit gegenüber Fachbesuchern unvollständige Angaben zu den Betriebskosten machte“

    Die Bundesbehörde „Umweltbundesamt“ hat Fachbesucher also belogen. Das ist der eigentliche  Skandal !!!

    Für die Beurteilung von Aussagen des UBA muss daher gelten: Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht ! Kann die Bundesregierung der eigene Beratung durch das UBA  und dessen Information der Öffentlichkeit noch vertrauen ?

Mit Dank an Spürnase B. Löwenberg




Wer nicht hören will, muss fühlen: Bis 2030 verschlingt der Ausbau des Ökostroms 200 Milliarden Euro.

Wie recht sie damit hatte, belegt die begründete Befürchtung von Minister Rösler, der meinte: „Dies ist ein Industriemuseum", stellte Rösler halb schockiert, halb belustigt in seiner Rede vor dem Plenum fest – und kündigte an, alles dafür tun zu wollen, "dass man nicht die deutsche Industrie nach Abschluss der Energiewende nur noch in Museen besichtigen kann".

Doch dazu dürfte es wohl kommen, weil auch der BDI Präsident die "Energiewende" trozdem nicht in Frage stellte. Obwohl er überzeugend darlegte, dass "die Wirtschaftlichkeit der Energiewende (ist ) bereits jetzt akut gefährdet." ist, kleidete er seine dann folgende Kritik in verniedlichend, sanfte Worte, und forderte nur ..“ein Gesamtkonzept zur Energiewende, denn ohne dieses, drohten die Kosten der Industrie völlig aus dem Ruder zu laufen“.

Wie denn ein „Gesamtkonzept“, für ein überflüssiges, in jeder Hinsicht untaugliches nur ideologische motiviertes  Bürokratenmonster, die dramatische Kostenexplosion  – auf jeweils 20 Jahre garantiert-  verhindern könne, sagte er jedoch nicht. Denn es gilt doch wohl noch immer die alte Rechenregel nach Adam Riese, dass 1 + 1 = 2 ist, d.h. wenn man doppelt und dreifach investiert, wie es bei der „Energiewende“ gewollt ist, muss – mit oder ohne Gesamtkonzept- doppelt oder dreifach bezahlt werden. Das sollte auch ein BDI Präsident wissen.

Damit ist auch der BDI, wie die von ihm vertretene deutsche Industrie, zur Geisel seiner bisherigen „Wasch mich, aber mach mir den Pelz nicht nass“ Politik geworden, die darin besteht, einerseits der „Energiewende“ in höchsten Tönen das Wort zu reden um höchstmöglichen Nutzen daraus zu ziehen, um dann wieder die unvermeidliche Kostenexplosion lauthals zu beklagen.

Wer nicht hören will muss fühlen, lautete früher ein bewährter Erziehungsgrundsatz. Dumm nur, dass wir Verbraucher, mit dem BDI und seinen Mitgliedern ungewollt und ungefragt, mitfühlen d.h. mitzahlen müssen

Nur wenige Tage später präzisierte dasselbe Institut, auch wer die Rechnung für die desaströse Energiewende bezahlen darf. Es sind – wie anders- wir Verbraucher! Denn die neue Studie zum Anstieg der Preise stellt fest:

„Die Kosten für Ökostrom steigen bis 2018 um 60" 

Um dies möglichst zu kaschieren lancierte die Bundesregierung wieder dieselbe Idee, die sich schon beim EEG so bewährt hatte. Durch simple Bestechung vermögender Bürger. In 500 € Anteilsscheinen, so versprach Minister Altmaier in einem Interview mit dem Berliner Tagesspiegel :

„Ich möchte Betroffenen des Leitungsbaus die Chance geben, sich mit einem Darlehen ab 500 Euro zu einem garantierten Zinssatz von etwa fünf Prozent daran zu beteiligen.“

Man lässt ihn also die Netz-Investition bezahlen und garantiert ihm dafür satte 5 %, die man ihm zuvor mit der Erhöhung der Strompreise aus der Tasche gezogen hat.  „Das wäre ein attraktives Angebot auch für Menschen mit geringem Einkommen…“ setzte Altmeier noch einen drauf und meinte es nicht mal ironisch. Was ist daran attraktiv? Die 25 € jährliche Zinsen aus den angelegten 500 € finden sich sehr schnell in weiter steigenden Stromkosten wieder.

Wo lebt der Herr Altmaier eigentlich? Die Frage stellt sich auch bei ganz Unbedarften. In welchem Wolkenkuckucksheim der Minister wirklich wohnt, zeigt diese Äußerung im selben Interview: „Auch sie müssen von den vielen Milliarden Wertschöpfung etwas abbekommen, die die Energiewende produzieren wird. „  

Es ist von ihm ernst gemeint! Die Energiewende produziert Wertschöpfung! Wer Jura studiert hat und Politik macht, braucht von Ökonomie heute keine Ahnung zu haben. Merkt er wirklich nicht, dass die „Energiewende“ Wertvernichtung betreibt? Doch, merkt er anscheinend doch, denn damit das alles auch sicher geregelt wird, warnt der Minister davor auf zu viel Markt zu setzen:

Michael Limburg EIKE; Mit Dank an Dr. D. Ufer und Dr. Zielinski für die Hinweise in den Medien.




Wissenschaftlicher Betrug grassiert: Es ist an der Zeit, für gute Wissenschaft zu demonstrieren

Bild rechts: Wissenschaftliche Begutachtung erfolgt hinter verschlossenen Türen, mit anonymen Gutachten, die nur von Herausgebern und Autoren eingesehen werden können. Das bedeutet, dass wir keine Ahnung davon haben, wie effektiv die Begutachtung ist. Photo: Alamy

Die Wissenschaft ist zerstört. Die Psychologie wurde kürzlich durch Geschichten über von Akademikern erfundene Daten erschüttert, die manchmal ganze Karrieren überschatten. Und das ist nicht die einzige Disziplin mit Problemen – der  gegenwärtige Rekord betrügerischer Studien wird von Yoshitaka Fujii mit 172 frisierten Artikeln gehalten.

Diese Skandale rücken tiefere kulturelle Probleme der Akademien ins Rampenlicht. Der Druck, möglichst viele Veröffentlichungen hoher Qualität zu erzeugen, fördert nicht nur extreme Verhaltensweisen, sondern normalisiert auch die kleinen Dinge wie die selektive Veröffentlichung positiver Ergebnisse – was zu „nicht-signifikanten“, aber möglicherweise wahren Ergebnissen führt, die unveröffentlicht in irgendwelchen Regalen schmoren sowie zum Fehlen von Nachfolgestudien.

Warum ist das wichtig? Bei der Wissenschaft geht es darum, unser kollektives Wissen zu erweitern, und es passiert schrittweise. Erfolgreiche Generationen von Wissenschaftlern bauen auf theoretische Grundlagen, die von ihren Vorgängern erarbeitet worden waren. Wenn diese Grundlagen jedoch auf Sand gebaut sind, ist es Zeit- und Geldverschwendung, Ansätze zu verfolgen, die einfach nicht stimmen.

Eine aktuellen Studie im Journal Proceedings of the National Academy of Sciences zeigt, dass seit 1973 fast 1000 biomedizinische Studien zurückgezogen worden waren, weil irgendjemand im System geschummelt hat. Das sind massive 67% aller biomedizinischen Studien. Und es wird schlimmer – im vorigen Jahr hat Nature berichtet, dass der Anstieg der Rate zurückgezogener Studien die Anzahl der veröffentlichten Studien überstiegen hat.

Dies ist so, weil die gesamte Art und Weise, in der wir mit Wissenschaft umgehen hinsichtlich Förderung, Forschung und Veröffentlichung falsch ist. Chris Chambers und Petroc Sumner zufolge sind die Gründe dafür zahlreich und stehen miteinander in Wechselwirkung:

• Der Druck, in „höchst einflussreichen” Journalen etwas veröffentlichen zu müssen, und zwar auf jedem Niveau der Forschungskarriere;

• Universitäten behandeln erfolgreiche Anträge auf Förderung als Dinge, von denen weiter gehende Karrieren abhängen;

• Statistische Analysen sind schwierig, und manchmal liegen die Forscher falsch;

• Journale bevorzugen positive Ergebnisse gegenüber keinen Ergebnissen, obwohl keine Ergebnisse einer gut durchgeführten Studie ein genauso gutes Ergebnis sein können;

• Die Art und Weise, mir der Artikel unterstützt werden, ist inkonsistent und geheimnisvoll; sie erlaubt es statistischen Fehlern durchzuschlüpfen.

Probleme gibt es im System auf jeder Ebene, und wir müssen damit aufhören, stur zu argumentieren, „so schlimm ist es nicht“ oder darüber zu reden, dass das Reden darüber irgendwie die Wissenschaft beschädigt. Der Schaden ist bereits angerichtet – und jetzt müssen wir anfangen, ihn zu reparieren.

Chambers und Sumner argumentieren, dass die Wiederholung kritisch dafür ist, die Wissenschaft ehrlich zu halten, und da haben sie recht. Wiederholung ist ein großartiger Weg, um die Ergebnisse einer Studie zu verifizieren, und deren weit verbreitete Übernahme würde mit der Zeit als Abschreckung fragwürdiger Praktiken dienen. Die Natur der Statistik bedeutet, dass positive Ergebnisse manchmal zufällig gefunden werden, und wenn die Wiederholung nicht veröffentlicht wird, können wir nicht sicher sein, dass das Ergebnis nicht einfach nur eine statistische Anomalie war.

Aber Wiederholung reicht nicht: wir müssen auf jeder Ebene des Systems praktische Änderungen beschließen. Der wissenschaftliche Prozess muss gegenüber genauen Prüfungen so offen wie möglich sein – das bedeutet, dass man die Vorab-Registration von Studien ermutigen muss, um ungeeignete statistische Tests im Nachhinein abzuwehren, um Daten zu archivieren und online zu stellen, damit andere sie später genau untersuchen können, und um Anreize für diese Praktiken zu schaffen (wie zum Beispiel eine garantierte Veröffentlichung, unabhängig von den Ergebnissen).

Der Begutachtungsprozess muss überholt werden. Gegenwärtig findet er hinter verschlossenen Türen statt, mit anonymen Gutachten, die nur die Herausgeber der Magazine und die Autoren der Manuskripte zu Gesicht bekommen. Das heißt, dass wir nie wirklich wissen, wie effektiv die Begutachtung ist – obwohl wir wissen, wie einfach man damit Spielchen treiben kann. Extreme Beispiele von fälschenden Begutachtern, gefälschten Artikeln in Zeitschriften und sogar gefälschte Journale wurden schon entdeckt.

Immer öfter werden minderwertige Wissenschaft und fragwürdige Statistiken zur Veröffentlichung angenommen, und zwar von Begutachtern mit einem ungenügenden Niveau von Erfahrungen. Die wissenschaftliche Begutachtung muss transparenter werden. Journale wie Frontiers verwenden schon jetzt ein interaktives Format der Begutachtung, bei dem Begutachter und Autoren in Echtzeit auf einer forumartigen Veranstaltung diskutieren.

Ein einfacher nächster Schritt wäre es, das System für jeden offen und einsehbar zu machen, während die Begutachter selbst ihre Anonymität behalten. Dies würde es jungen Forschern erlauben, sich über eine Studie eines etablierten Wissenschaftlers kritisch zu äußern, ohne dass er damit gleich seine Karriere zerstört.

Am 12. November werden wir eine Sitzung zu den Irrwegen der Wissenschaft am SpotOn London abhalten, die Konferenz von Nature über alles von Wissenschaft online.

Das Ziel der Sitzung ist es, praktische Lösungen für diese Probleme zu finden, denen die Wissenschaft gegenüber steht. Teilnehmen werden wissenschaftliche Forscher, Journalisten und Herausgeber von Zeitschriften. Wir haben hier einige Vorschläge gemacht, aber wir wollen noch mehr Vorschläge von Ihnen hören. Was würden Sie gern besprochen sehen? Gibt es irgendwelche Ideen, Gedanken oder Lösungen?

Wir werden die besten Standpunkte sammeln und sie auf der Konferenz bekannt machen, also äußern Sie sich jetzt! Hören wir auf, unsere Köpfe in den Sand zu stecken, und lassen Sie uns für gute Wissenschaft eintreten.

Pete Etchells is a biological psychologist and Suzi Gage is a translational epidemiology PhD student. Both are at the University of Bristol

Link: http://www.guardian.co.uk/science/blog/2012/nov/02/scientific-fraud-good-science?cat=science&type=article

Übersetzt von Chris Frei EIKE

Anmerkung des Übersetzers: In diesem Beitrag geht es nicht um Klima, sondern um Wissenschaft allgemein. Das Wort ‚Klima’ taucht hier nicht ein einziges Mal auf. Dennoch dürfte ziemlich klar sein, warum ich der EIKE-Redaktion diesen Text zur Übersetzung und der Veröffentlichung bei EIKE vorgeschlagen habe.

Und ob man in unseren Medien je etwas von dieser Sitzung hören wird, wage ich zu bezweifeln.

C. F.




Bruchlandung beim Emissionshandel: Isolierte EU wirft das Handtuch!

Im internationalen Streit um den Emissionshandel für die Luftfahrt hat die EU-Kommission vorgeschlagen, die Erhebung der Abgabe bis zum Herbst des Jahres 2013 auszusetzen. Sollte die internationale Luftfahrtorganisation ICAO bis November nächsten Jahres keine Regelung finden, werde die CO2-Abgabe aber wieder eingeführt, sagte EU-Klimakommissarin Connie Hedegaard. Die EU-Staaten müssten dem Vorschlag der Kommission noch zustimmen. Vor allem China, die USA, Indien und Russland lehnen die Beteiligung ihrer Fluggesellschaften am Handel mit CO2-Verschmutzungsrechten ab. Die europäische Luftfahrtindustrie befürchtet wegen des Streits Nachteile im internationalen Wettbewerb. In einem gemeinsamen Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel und andere Regierungschefs im März nannten sie die Situation “unhaltbar”. Tausende Arbeitsplätze seien in Gefahr, warnten Airbus, Lufthansa, British Airways, Air France und fünf weitere Konzerne.

Mit Dank an Benny Peiser auf ACHGUT




Energiekrise der OPEC: Die Welt hat zu viel Öl

In ihrer jährlichen Vorhersage zum Weltölverbrauch hat die OPEC ihre Vorhersagen des Bedarfs bis zum Jahr 2016 wegen der wirtschaftlichen Schwierigkeiten verringert und gleichzeitig die Vorhersage der Ölmenge erhöht, die aus anderen als den 12 Mitgliedsstaaten kommt.

„Angesichts der signifikanten Zunahme von Schieferöl und –gas ist inzwischen klar, dass diese Ressourcen mittel- und langfristig eine zunehmend wichtige Rolle in der Versorgung aus Nicht-OPEC-Ländern spielen können, und zwar mittel- und langfristig“, heißt es in dem Bericht.

Die OPEC hat später als andere erkannt, welchen Einfluss neue Technologien wie das Fracking auf die Versorgung haben können. Der Direktor von Conoco Ryan Lance ist so weit gegangen vorherzusagen, dass Nordamerika bis zum Jahr 2025 bei der Öl- und Gasversorgung autark werden könnte.

Der neuen Vorhersage der OPEC zufolge wird Schieferöl etwa 2 Millionen Barrel pro Tag (bpd) bis zum Jahr 2020 und 3 Millionen bpd bis zum Jahr 2035 beitragen. Zum Vergleich, 2 Millionen bpd entspricht etwa der derzeitigen Ausfuhr des Mitgliedlandes Nigeria, dem Spitzenexporteur in Afrika.

Beim Fracking werden mit Chemikalien versetztes Wasser und Sand in ein Bohrloch gepumpt, um Spalte zu öffnen, aus denen Öl und Gas entweichen können. Die Technologie hat die Aussichten hinsichtlich der Erzeugung in Nordamerika verändert, jedoch Kritik von Umweltaktivisten auf sich gezogen, obwohl die Industrie versichert, dass Fracking sicher ist, solange nur sorgfältig vorgegangen wird.

Die OPEC sagte, dass Schieferöl auch mittelfristig nur aus Nordamerika kommen werde, aber andere Teile der Welt könnten längerfristig „moderate Beiträge“ leisten.

Frühere Ausgaben des Berichtes sahen keine signifikante zusätzliche Versorgung durch Schieferöl. Erst im Juni hat der Ölminister von Venezuela seine Ansichten dazu beim letzten Treffen der OPEC in Wien heruntergespielt.

Sorgen der EUROZONE

Allerdings zeigt der neue Bericht auch die Erwartung, dass die Welt weniger Öl von den OPEC-Mitgliedern braucht, die mehr als ein Drittel des Weltöls fördern und etwa 80% der Welt-Rohölreserven halten.

Dies ist hauptsächlich auf die Aussichten einer verringerten Nachfrage zurückzuführen, was unmittelbare Sorgen über die Stärke des wirtschaftlichen Wachstums in der Eurozone und längerfristig höherer Ölpreise spiegelt.

Der OPEC-Vorhersage zufolge wird sich der Ölbedarf der Welt bis zum Jahr 2016 auf 92,9 bpd erhöhen, eine Menge, die um über 1 Million niedriger liegt als im vorigen Bericht. Bis zum Jahr 2035 soll der Bedarf über 107,3 Millionen bpd steigen, mehr als 2 Millionen weniger als zuvor gedacht. Die Nachfrage im Jahr 2011 betrug 87,8 bpd.

Teilweise wegen höherer Mengen von Schieferöl wird erwartet, dass die Versorgung aus Nicht-OPEC-Ländern bis zum Jahr 2016 auf 56,6 Millionen bpd steigen wird, das wären 4,2 Millionen mehr als im Jahr 2011.

Als Folge erwartet die OPEC eine Nachfrage nach ihrem Öl im Mittel von 29,7 Millionen bpd im Jahr 2016, weniger als das, was gegenwärtig erzeugt wird. Die erforderliche Rohölmenge von der OPEC wird bis 2015 1,6 Millionen bpd weniger betragen als im vorigen Jahr erwartet.

„Diese Herabstufung, zusammen mit aktualisierten Schätzungen der mittelfristigen Produktionskapazität in der OPEC impliziert, dass die Vorratskapazität an Rohöl über 5 Millionen bpd steigen wird, und zwar schon 2013/2014“, sagte die OPEC.

Die OPEC nimmt an, dass die bevorzugte Höhe der Ölpreise OPEC-B-D mittelfristig etwa 100 Dollar pro Barrel betragen wird, verglichen mit der Prognose des Vorjahres von 85 bis 95 Dollar während dieses Jahrzehnts. Sie sieht Preissteigerungen mit Inflation auf 120 Dollar bis 2025 und bis 155 Dollar bis 2035, verglichen mit dem derzeitigen preis von 107 Dollar.

„Die Aussichten für die langfristige Nachfrage werden nicht nur durch die Herabstufungen mittelfristig, sondern auch durch höhere Ölpreise beeinflusst“, hieß es in dem Bericht (herausgegeben von David Stamp).

Alex Lawler

Links: http://www.thegwpf.org/opecs-energy-crisis-world-oil/

http://www.reuters.com/article/2012/11/08/opec-oil-idUSL9E8GF05720121108

Übersetzt von Chris Frey EIKE

Man sehe auch hier:

http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/waschechte_energiewende_usa_werden_zum_groessten_oelproduzenten_der_welt/

Genug Energie für die nächsten 1000 Jahre

Die ‘Energiekrise’ existiert nur in den Köpfen dummer Politiker und kluger Subventionshaie

Öl und Gas – Die USA werden zum Selbstversorger

Der Energiemarkt vor einer Zeitenwende. Die USA steigen bis 2025 zum größten Öl- und Gasproduzenten der Welt auf. Und ein weiteres Land steht als Lieferant vor dem Durchbruch




Warum gab es eigentlich nie eine wirkliche Diskussion über Klimawissenschaft?

Das einzige Medium, in dem über diese Dinge geredet wird, ist das Internet, einfach weil den Skeptikern kein anderes Medium zur Verfügung steht. Darum haben sie dieses Medium schon früh für sich gefunden. Das verschaffte ihnen mit Sicherheit den Vorteil des sich zuerst Bewegenden, aber als Reaktion darauf erzeugten die Klimaalarmisten eine Anzahl von sehr gut finanziell unterstützen Sites, um ihre Botschaft voranzubringen. Deren Anklickzahlen sind jedoch seit den berauschenden Tagen der Kopenhagen-Euphorie wie Steine gefallen. Allerdings ist dies immer noch keine Debatte zwischen den zwei Standpunkten, obwohl die Wissenschaft auf jeder der beiden Seiten intern diskutiert wird.

Der Charakter der Sites beider Seiten spricht auch gegen jede wissenschaftliche Diskussion. Die populären Sites der Skeptiker konzentrieren sich auf die Wissenschaft, während die alarmistischen Sites hauptsächlich als Startrampen für Propaganda-Initiativen genutzt werden.

Angesichts der weltweit entstandenen Hysterie über die globale Erwärmung waren die Politiker gedrängt, etwas zu tun. Politische Führer, die wie das gesamte Management mit etwas konfrontiert werden, was wie eine technische Maschine aussieht, von der man keine Ahnung hat, übernehmen diesbezüglich Ratschläge von Experten und richten sich nach dem ihrer Ansicht nach orthodoxen Standpunkt. Der Punkt hier ist, dass ihnen nur immer gesagt wurde, dass sich die Wissenschaft hier einig ist und dass es keine abweichenden Stimmen gebe. Offensichtlich war sie das nicht, und es gibt abweichende Stimmen. Aus einer ganzen Reihe von Gründen ziehen sie jetzt Vorteile aus dieser „seit Neuem entdeckten“ Unsicherheit, um vorherige umweltliche Verpflichtungen zurückzufahren.

Die Frage lautet, warum das Establishment der Klimawissenschaft immer noch an „die Wissenschaft ist sich einig“ klebt und eine wissenschaftliche Debatte mit den Skeptikern ablehnt. Während ich nicht für alle Skeptiker sprechen kann, scheint es mir so, als ob es deren vorwiegende Meinung ist, dass die Alarmisten fürchten, eine hochklassige Diskussion zu verlieren. In dieser Ansicht steckt sehr viel Wahres, aber wenn man die Motivation politischer Aktivisten einmal außen vor lässt, die mit Sicherheit einige prominente Klimawissenschaftler antreibt, glaube ich, dass die Gründe noch tiefer liegen.

Es geht darum, in einer Lüge gefangen zu sein, die massiv völlig außer Kontrolle geraten ist, und darum, zu einem Konsens kommen zu müssen.

Kehrt man die Reihenfolge dieser beiden Phänomene um, beginnt die Konformität früh im Leben und zuerst bei der Ausbildung. Im Großen und Ganzen ist eine formelle Ausbildung eine gute Sache. Auf simplizistischem Niveau füllt sie hungrige junge Geister mit Fakten und vermittelt ihnen einige Stärken. Sehr viel hängt vom Talent derjenigen ab, die mit der Ausbildung der jungen Menschen betraut sind. Die meisten machen diese Arbeit mittelmäßig, einige sind schrecklich, und einige schauen immer wieder zurück und erinnern sich daran, welche spezielle Art von Hingabe wir für einen guten Lehrer haben. Es sind jene guten Lehrer, die Fakten in Wissen verwandeln; sie lehren, wie man nachdenkt und wie man Fakten gebraucht, auf die man in einer Gedankenkette bauen kann.

Allerdings gibt es einige Kehrseiten der Ausbildung, und die sind ziemlich subtil.

Betrachtet man die Anzahl [der Studenten], mit denen es ein Ausbilder zu tun hat, [steht er vor der schwierigen Aufgabe], es allen recht machen zu müssen. Wenn man während eines Tages durch viele gefüllte Klassenräume streift, hat ein Lehrer nicht viel Zeit, auf individuelle Erforderlichkeiten einzugehen. Kinder reagieren positiv auf einen Einzelunterricht. Das ist der Grund, warum die zu hause Ausgebildeten akademisch so gut dastehen, aber ich glaube, dass ihnen vielleicht viele soziale Aspekte des Zusammenlebens außerhalb des Klassenzimmers fehlen. Diese der Notwendigkeit gehorchende Weise, die Jungen zu lehren, verschafft der Mehrheit der Schüler die grundlegenden Mittel, die sie als Erwachsene brauchen, aber diejenigen, denen das gewöhnlich fehlt, sind das, was man heutzutage die Kinder nennt, die besondere Zuwendung brauchen. Meiner Ansicht nach umfasst diese Phrase nicht nur diejenigen, die immer ein wenig hinterher hinken, sondern gelegentlich auch die Denker, die mit einem wirklich guten Verstand gesegnet sind.

Es bedarf eines ziemlich exzentrischen Verstands, sich gegen Tausende Jahre vorgegebenen Wissens zu wenden, dass ein Apfel nicht deswegen zu Boden fällt, weil er ein Gewicht hat, sondern weil er von etwas angezogen wird, das man mit dem noch nie zuvor gehörten Wort Schwerkraft bezeichnet. Es bedarf sogar eines noch verrückteren Verstandes, um zu postulieren, dass die Schwerkraft lediglich eine Störung der Raumzeit ist, was selbst ein neues Konzept ist, das man gerade kennen gelernt hat. Ein Vorbehalt, den ich gegenüber Ausbildung hege, ist die schleichende Angst, dass so viele unserer hervorragenden Denker der Wissenschaft in die konventionelle Kategorie besonderer Erfordernisse gezwängt werden. Anstatt diese ausgefallenen Gedanken weiterzuführen, haben wir sie rasch in das Mainstream-Denken zurück gestoßen.

Falls man durch das System hindurch kommen will, und das vor allem auf einem modernen Universitätslevel, muss man sich akademisch konform verhalten. Man muss die Knie beugen und den verwünschten rosa Ring des Königs küssen. Die Zukunft hängt von der Beurteilung ab und damit von den Graden, von einem Haufen fest angestellter Krustentiere, die ihr ganzes Leben und ihren Ruf in eine bestimmte Interpretation der Welt investiert haben, so dass jedwede revolutionäre Theorie, mit der man schwanger geht, von vornherein falsch ist und man gut beraten ist, diese für sich zu behalten. Tatsächlich würgt dies innovatives Denken ab und man muss lernen, wie man das überwinden kann. Es ist eine Art vorauseilender arterieller Sklerose des Intellekts.

Das Traurige daran ist, dass die meisten Studenten, die das Aufbaustudium erreicht haben, bereits gelernt haben, sich an die Orthodoxie anzupassen. Das sind sehr helle und kluge Köpfe, aber das Denken außerhalb der Konvention ist den meisten von ihnen ausgetrieben worden. Auf diese Weise ist der neue Gedanke der Konsenswissenschaft in manchen Zweigen der Wissenschaft zustande gekommen, und es ist der Grund, warum in der Folge dieses Bastard-Kind geboren worden ist, genannt postmoderne Wissenschaft. So lange man sich der Anforderungen sicher ist, kann man mit dem Beweis der Spekulation nach Belieben vorgehen. Es ist diese alte böse Philosophie, dass das Ergebnis die Mittel rechtfertigt, wodurch die wissenschaftliche Methode ersetzt wird. Es ist Wissenschaft leicht.

Die illegitime Tochter hiervon ist natürlich die Unsicherheit. Wenn man einen eigenen Gedanken halbwegs glaubwürdig mit der Theorie in Einklang bringen kann, ist die Theorie bereits so gut wie bewiesen. Es ist eine ganz neue Art, mit Wissenschaft umzugehen. Anstatt der Theorie zu folgen und irgendetwas Konkretes zu unternehmen, um die Theorie zu testen, muss man die Theorie nicht einmal mehr beweisen, und die Daten der realen Welt werden verführerisch verformbar.

Anstelle der Daten hat man Computermodelle, welche – soweit es einen Laien betrifft – mit ihrer ganz eigenen vordergründig bestechenden Autorität daher kommen. Selbst wenn man die Physik der Wolken nicht versteht und nie die Mathematik bei der Abhandlung von Turbulenz angewandt hat, ist das Ergebnis eines einfach auf der Grundlage dieser Basis von Ignoranz programmierten Computers irgendwie zwingend legitim und jenseits aller Zweifel. Wenn man bedenkt, dass Klima eine Wechselwirkung zwischen einer unbekannten Zahl komplexer, nicht linearer Systeme ist, wie ich es tue, ist der Gedanke vorherzusagen, was das Klima im nächsten Jahr tun wird, geschweige denn im nächsten Jahrhundert, wissenschaftlich jenseits allen Glaubens ignorant. Er ist auch komplett unehrlich.

Ich habe die Welt der Klimawissenschaft sorgfältig durchkämmt und etwas gefunden, was ich als zwei große Geister und eine Armee von Pygmäen nennen möchte, die sich als Retter der Welt verkleiden, die aber am Ende des Tages alle wissen, wie man am besten Geld für sich locker macht und einen gewissen Bekanntheitsgrad erlangt oder beides. Sie treten miteinander via Wissenschaft in Verbindung, und auch wenn es manchmal schwierig wird, wird der große Konsens niemals in Frage gestellt. Die Mittelmäßigkeit brütet und bringt nicht besseres hervor als Mittelmäßigkeit, die nur selbst beschützt werden muss. Jeder, der den Konsens in Frage stellt, wird bald marginalisiert, also tun es viele Insider nicht, obwohl sie vielleicht so manchen gravierenden Zweifel haben. Das ist so wie eine Organisation, die die Fähigkeit verloren hat, sich selbst in Frage zu stellen.

In der Wissenschaft geht es allein darum, ein gewisses Maß an Sicherheit über die reale Welt zu vermitteln, und nicht um eine probabilistische und nicht verifizierbare Raterei darüber, wie sie funktioniert. Wenn Wissenschaftler darauf zurückfallen, über einen Konsens zu reden, heißt das nichts anderes als dass sie es einfach nicht wissen, wie schon der verstorbene Michael Crichton beobachtet hat.

Die große schimmernde Lüge im tiefsten Herzen der Klimawissenschaft war immer die proklamierte Gewissheit, und alles, was sie jetzt noch tun können, ist, diese Lüge bis zum Tod am Leben zu halten, mit welchen Mitteln auch immer.

Die Klimagate-E-Mails haben enthüllt, dass sie die ganze Zeit gelogen haben. Wie ein Lügner, der sich in seinem eigenen, von ihm gesponnenen Netz verheddert hat, bleibt ihnen als einzige Möglichkeit, an der Lüge weiter zu arbeiten und darauf zu bestehen, dass sich die Wissenschaft einig ist, selbst wenn gleißend offensichtliche Fakten der realen Welt dieser Wissenschaft widersprechen. Die Daten und die Methoden werden zurück gehalten, Anforderungen der Informationsfreiheit wird bei jedem Schritt auf dem Weg Widerstand geleistet, der Begutachtungsprozess wurde untergraben, Gegner wurden verunglimpft, Daten und Dateien zerstört, Zeitschriften eingeschüchtert und jede Untersuchung dieser Aktivitäten sorgfältig neutralisiert.

Nach zwei Jahrzehnten Angst erzeugender Vorhersagen hat Otto Normalverbraucher das Thema globale Erwärmung satt. Er kümmert sich nicht länger darum und wird mit jedem Tag tauber gegenüber den zunehmend hysterisch werdenden Prognosen von Armageddon. Obwohl es noch andere Gründe gibt, gibt dieser Verlust der Sorge den Politikern das Mandat, mit der finanziellen Zerstörung des Kartenhauses zu beginnen, das die globale Erwärmung errichtet hat. Der Papierkorb der Geschichte wartet darauf.

Das Engagement in jede bedeutsame öffentliche Debatte sowie das Verlieren derselben würde diesen Prozess nur beschleunigen. Nur durch das rigide Eintreten für das konform gehen mit dem Konsens und die Ablehnung, sich in irgendeiner Diskussion zu engagieren kann die Lüge weiterhin sicher verschleiern.

The Pointman

Link: http://www.thegwpf.org/real-debate-climate-science/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Paradox: Energiesparen führt zu höherem Verbrauch

Das Energie-Effizienz-Paradoxon

Warum die „grüne“ Technik nicht zu vermindertem Energieverbrauch führt.

Ronald Bailey, November 2012

Die Autohersteller arbeiten seit Jahrzehnten an der Verbesserung der Treibstoff-Effizienz. Warum aber haben unsere heutigen Autos keine besseren Verbräuche pro zurückgelegten Kilometern? Hinter dieser Frage verbirgt sich ein faszinierendes Paradox über den Energieverbrauch.

In einer Studie des MIT-Wirtschaftswissenschaftlers Christopher Knittel in der American Economic Review (Dezember 2011) steht, dass sich seit 1980 der durchschnittliche Treibstoffverbrauch amerikanischer Fahrzeuge nur leicht verbessert hat, von 10,2 auf 8,7 Liter/100Km. Knittel entdeckte aber auch, dass sich die Treibstoff-Effizienz – die Leistungsmenge, die eine Maschine pro Treibstoff-Einheit erzeugt – um 60 Prozent erhöht hat. Die Erklärung: Autos und Lkws sind größer und stärker geworden: Das Durchschnittsgewicht von Pkws hat sich um 26 % seit 1980 vergrößert, die Motorkraft wurde um 107 Prozent gesteigert. Der Großteil des Gewinns an Treibstoff-Effizienz ist von der Vergrößerung der Fahrzeuge und der Motorstärke aufgefressen worden.

 

Erhöhte Energie-Effizienz wird von größeren und stärkeren Autos aufgefressen.

Autos sind nicht die einzige Kategorie, wo sich höhere Effizienz nicht in verminderten Energieverbrauch umgesetzt hat. Die Effizienz der Beleuchtung wurde in den vergangenen drei Jahrhunderten um ein Vieltausendfaches erhöht, vom Kerzenschein hin zu modernen LEDs, wie Jeff Tsao und seine Kollegen vom Sandia National Laboratory in der Zeitschrift Energy Policy (Juli 2012) feststellten. Aber das Ergebnis

“ist eine Zunahme der Energienachfrage für Beleuchtung, die fast genau die Verbesserung der Effizienz-Gewinne ausmacht.”

Die Autoren schreiben,

“wenn die Beleuchtung billiger wird, werden die in der Wirtschaft Tätigen sehr kreativ beim Erfinden neuer Nutzungs-Möglichkeiten,“

wie z. B. die Beleuchtung von Bürodecken mit künstlichen Himmeln aus LEDs. Für die kommenden Jahrzehnte sagen Tsao et al. vorher, dass die zunehmende Nachfrage für Beleuchtung jegliche weiteren Effizienzgewinne auffressen wird.

In einer anderen jüngeren Studie, veröffentlicht im Journal Sustainability (Juli 2012), hat Graham Palmer, Technischer Leiter einer Australischen Heizungs- und Kühlungsfirma, die Trends während der letzten 50 Jahre für Melbourne in der Effizienz der Raumheizung angeschaut. Moderne Häuser haben laut Palmer eine um das Zehnfache gesteigerte Energie-Effizienz, trotzdem verbrauchen die Australier heute insgesamt fast genau so viel Energie für die Heizung ihrer Häuser wie vor einem halben Jahrhundert. Warum? Die neuen Häuser sind viel größer, die Menschen heizen größere Räume über längere Zeiträume und in jeder Behausung leben weniger Menschen. Natürlich haben es die modernen Australier im Winter viel bequemer als ihre Großeltern. 

Gleichermaßen wurde in einer Studie der U.S. Environmental Protection Agency (2006) festgestellt, dass Häuser in Phoenix, Arizona, die den „Energy Star“ der EPA erhielten, 12 Prozent mehr Energie verbrauchten als Häuser ohne diese Qualifikation. Die Bewohner von Energy-Star-Häusern verbrauchen 16 Prozent weniger Energie pro Quadratfuß Wohnfläche, aber sie verschleudern die Gewinne durch größere Häuser. 

Dieser “Rückschlag-Effekt” birgt wichtige Implikationen für alle Bemühungen, den Klimawandel durch Verbrauchseinschränkung aufzuhalten. In vielen Studien wird die Meinung vertreten, Effizienz-Verbesserungen würden den Energieverbrauch derart senken, dass die globalen CO2-Emissionen um 25 Prozent innerhalb der nächsten vier Jahrzehnte vermindert würden. Das ist aber ein hoch kontroverses Thema unter den Gelehrten.

In einem Artikel in Science (2007) haben die Forscher Robert Socolow und Stephen Pacala von der Princeton University errechnet, dass sieben “Stabilisierungs-Hemmschuhe” den Anstieg der globalen CO2-Konzentration auf den zweifachen Wert im Vergleich zur prä-industriellen Höhe verhindern könnten.

„Verbesserungen in der Effizienz und Verbrauchseinschränkung bieten wahrscheinlich das größte Potenzial,“

argumentierten sie. Ein einziger Hemmschuh (gleich einem Siebtel der notwendigen Reduzierung) könnte eingezogen werden, entweder durch Verdoppelung des Liter-Verbrauchs/100Km der prognostizierten 2 Mrd. Autos oder durch Halbierung der Entfernungen, die sie pro Jahr zurücklegten. Ein weiterer Hemmschuh könnte nach Ansicht der Forscher eingezogen werden durch die Anhebung der Effizienz der kohlebefeuerten Kraftwerke von 40 auf 60 Prozent.

Der Wirtschaftswissenschaftler Robert Michaels von der California State University in Fullerton greift in einem neuen Bericht mit dem Titel “Das Dilemma des Rückschlags” für das Marketing Institute for Energy Research (IER) das Denken an, das hinter den Vorstellungen von Verbrauchseinschränkungen steht. Michaels‘ Analyse teilt die Rückschlagwirkungen in vier Kategorien ein: direkte, indirekte, unsichtbare, gesamtwirtschaftsbezogene Rückschläge. 

Der Fall mit den Heizungen in Melbourne illustriert den direkten Rückschlags-Effekt: Bessere Dämmung und wirksamere Heizungen haben den Energieverbrauch nicht vermindert, weil die Menschen die Gewinne für größere, wärmere Häuser verbraten haben. Noch ein Beispiel: Wenn der Durchschnittsverbrauch der Autos pro 100Km sinkt, wird das Autofahren billiger und die Menschen fahren mehr. Ein indirekter Rückschlag stellt sich ein, wenn die Verbesserungen der Wirksamkeit die Herstell-Produktivität anderer Güter erhöhen und dadurch die Nachfrage nach Energie erhöhen. So steigt beispielsweise die Nachfrage nach Autoreifen an, wenn die Menschen mit ihren energie-effizienten Autos mehr fahren, was erhöhten Energieverbrauch bei den Reifenherstellern erzeugt.

Unsichtbare Energie ist die Energie, die benötigt wird, um energie-effiziente Güter herzustellen, wie z. B. hochwirksame Wärmedämmungen.

In den gesamtwirtschaftsbezogenen Rückschlägen sind indirekte und unsichtbare Energierückschläge enthalten. Sie ergeben sich aus der Art und Weise, wie die Menschen ihre Ersparnisse beim Energieverbrauch einsetzen, um andere Güter und Dienstleistungen einzukaufen, die ebenfalls Energie bei ihrer Herstellung verbrauchen.

Die Befürworter der Verbrauchseinschränkungen meinen, dass die Rückschlagswirkung oft viel geringer wäre, als die durch die erhöhte Effizienz eingesparte Energie. In einem Klassiker, einer Studie im Energy Journal (1992) von David Greene, einem Umwelt-Ingenieur am Oak Ridge National Laboratory, wird gesagt, dass die direkte Rückschlagswirkung von erhöhter Effizienz beim Autotreibstoff den Energieverbrauch um 5 bis 15 Prozent erhöhte, weil die Menschen um diesen Betrag mehr Auto führen. Die neue MIT Studie meint dagegen, dass der Großteil der Erhöhung der Treibstoff-Effizienz während der vergangenen Jahrzehnte von größeren und stärkeren Autos aufgefressen worden wäre, ein Phänomen, das Greene nicht berücksichtigte.

Die Sichtung der Forschungen zum Rückschlags-Effekt im Zusammenhang mit der Energie-Effizienz in Verbraucherhaushalten hat unterschiedliche Ergebnisse gezeigt. Ein rascher Blick auf die Zahlen beweist aber eine direkte Rückschlagsrate um die 30 Prozent. Wenn ein Gerät mit einem Monatsverbrauch von 100 Kwh durch ein anderes ersetzt wird, das nur 50 Kwh verbraucht, dann bedeutet ein 30-Prozent-Rückschlag, dass der Energieverbrauch nicht auf 50 Kwh absinkt sondern auf 65 Kwh (30 Prozent mehr als 50). Eine Gesamtverminderung um 35 Kwh also. Immer noch günstig, weil der Verbraucher einen gleichwertigen oder höheren Vorteil von dem neuen Gerät hat und Strom spart. 

Die gesamtwirtschaftsbezogenen Rückschläge können nur unter größeren Schwierigkeiten errechnet werden. Das durch das Fahren eines Treibstoff-effizienten Autos gesparte Geld z. B. könnte vielleicht nicht für einen Urlaubsflug an einen karibischen Strand verbraucht werden. Gesamtwirtschaftliche, sich aufaddierende indirekte Rückschlagswirkungen könnten zu einem noch höheren Energieverbrauch führen, wenn das Netto-Ergebnis der erhöhten Energie-Effizienz ein höherer Verbrauch ist.

In der IER-Studie zitiert Michaels 11 wirtschaftswissenschaftliche Analysen, die gesamtwirtschaftliche Rückschläge enthielten in Größenordnungen zwischen 23 Prozent bis 177 Prozent; fünf Studien berichteten von gesamtwirtschaftlichen Rückschlägen von über 100 Prozent. Mit anderen Worten: das Ergebnis auf längere Sicht ist höherer Energieverbrauch.

Das Ende vom Lied aller dieser Studien ist, dass Vorschriften für Energie-Effizienz die erhofften Erwartungen hinsichtlich einer Abschwächung des menschengemachten Klimawandels nicht erfüllen werden. Michaels schlussfolgert:

“Anstatt auf Energie-Effizienz-Vorschriften zu setzen sollte die Energiepolitik auf Marktpreise setzen und durchschlagende Innovationen für den hochwertigsten Einsatz von Energie.”

Schlussendlich ist das Argument für verbesserte Energie-Effizienz nicht die Verhinderung des Verbrauchs von Energie sondern die Erhöhung der Produktivität als Mittel zur Deckung der Nachfrage der Menschen nach mehr Gütern und Dienstleistungen.

Ronald Bailey ist Wissenschaftskorrespondent beim Magazin Reason und der Aitpr vom Liberation Biology (Prometheus).

Übersetzung: Helmut Jäger, EIKE

Original hier

Daten zu Roland Bailey hier




Der nächste IPCC-Bericht soll jeden vor Schreck um den Verstand bringen‘

John Gardner schreibt unter einer Einführung aus der Abteilung „schlimmer als wir gedacht haben“:

Einem Bericht in der Zeitung Australian zufolge scheint das IPCC dem wachsenden Skeptizismus Rechnung zu tragen, indem es sich darauf vorbereitet, im Jahr 2013 einen „es ist sogar noch schlimmer, als wir dachten“-Bericht herauszugeben.

Die „Brisbane Times“ zitiert Ivo De Boer, den Klimaboss während der Kopenhagen-Konferenz im Jahr 2009, mit den Worten:

„Dieser Bericht wird jeden vor Schreck um den Verstand bringen“.

Er sagte dies in dem einzigen geplanten Interview bei seinem Besuch in Australien. „Ich baue darauf, dass jene wissenschaftlichen Ergebnisse neue politische Impulse hervorbringen werden“.

Mehr: http://www.brisbanetimes.com.au/environment/climate-change/former-un-official-says-climate-report-will-shock-nations-into-action-20121106-28w5c.html#ixzz2BV4aTj5R

Anthony Watts

Link: http://wattsupwiththat.com/2012/11/07/next-ipcc-report-will-scare-the-wits-out-of-everyone/

Link zum Bild oben rechts: http://der-weg.org/klima/klimagate.html. Klicken lohnt sich!

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Verlust der Religion, wenn sich die Beweise in Luft auflösen

Klimawissenschaft gleicht dem in gewisser Weise – man stelle die Belohnungen und die Katastrophen weit genug in die Zukunft, und dann glaube man daran, dass die Prophezeiungen Wirklichkeit werden. Anders jedoch als der Himmel, den wir vielleicht irgendwann erreichen werden, müssen Klima-Prophezeiungen genügend weit in der Zukunft liegen, um sie nicht testen zu können. Andererseits dürfen sie aber auch nicht zu weit in der Zukunft liegen, um die Rechtfertigung für sofortige Maßnahmen nicht zu verlieren.

Als also Paul Ehrlich 1969 behauptete, dass man wegen der globalen Abkühlung fast sicher darauf wetten könnte, ob England bis zum Jahr 2000 überleben würde, konnte man ihn nicht sofort widerlegen. Schließlich gab es in dieser Zeit eine globale Abkühlung.

Unglücklicherweise für ihn ist England immer noch bewohnt, und man erinnert sich immer noch an seine Vorhersagen. Ehrlich gehört jetzt zu den Warmisten. Wie ein guter Börsen-Analyst stellt man eher von Verkauf auf Kauf um, wenn die Firma sich nicht so entwickelt, wie man gedacht hatte, als zuzugeben, dass man falsch gelegen hat.

Als Mutter Natur sich um das Jahr 1980 entschlossen hat, den Schalter von kälter auf wärmer umzulegen, wurde eine neue Religion der globalen Erwärmung geboren – vollständig mit einer eigenen Kirche (den UN), einem Papsttum (dem IPCC) und einer Priesterschaft der globalen Erwärmung, die sich als Klimawissenschaftler verkleidet. Selbstsüchtige Menschen in reichen, verschmutzenden Ländern wurden für die Erwärmung verantwortlich gemacht und mussten als Buße für begangene Sünden armen Ländern eine materiellen Kompensation zahlen. Die Verminderung von Treibhausgasemissionen wurde zum neuen Heiligen Gral. Mit dem warmen Rückenwind haben diese Fundamentalisten Hunderte Milliarden Dollar von naiven Regierungen gesammelt, die ihren Glauben im Namen von Milliarden Menschen übernommen haben. Kein Kreuzfahrer war je so erfolgreich.

Die Botschaft war glasklar. Falls die Ungläubigen nicht sofort konvertieren, würden unsere Kinder und Enkel der Hölle auf Erden gegenüber stehen. Die Priesterschaft exkommunizierte und erniedrigte Skeptiker und Leugner. Alternative Sichtweisen wurden nicht toleriert und – wo immer möglich – unterdrückt. Hat jemand das Dunkle Zeitalter erwähnt?

Weil die neuen Arrangements die Kapitalflüsse verzerren würden, haben die Jünger ökonomische Abhandlungen verfasst, die zeigen sollen, wie ineffiziente, die Produktivität abwürgende und teure grüne Industrien tatsächlich Wirtschaft und Beschäftigung beflügeln können.

Unglücklicherweise werden mit den Kosten für die Rettung des Planeten die Armen unverhältnismäßig belastet. Dieser Transfer von Wohlstand zu den Reichen war unvermeidlich, und im Falle, dass die Armen und Schwachen vor Kälte oder Wärme sterben, weil sie sich die Energiekosten nicht leisten können, wären sie einfach Märtyrer für die hohe Sache. In jedem Falle – wohin könnten sie sich wenden? Alle politischen Parteien haben sich der neuen Religion verschrieben!

Aber infolge der Selbsttäuschung durch eine Periode mit Erwärmung und ihrer bestätigenden Verzerrung wurde die Priesterschaft von Hybris überwältigt und verkündete immer Extravaganteres. Uns wurde eingehämmert, dass Armageddon sogar noch eher bevorstand.

Bedauerlicherweise für die Religion der globalen Erwärmung sind deren Vorhersagen dabei, auf immer sandigerem Grund zu stehen, und die Konvertiten, von denen viele ihren Arbeitsplatz verloren und Wohlstand eingebüßt haben, verlieren den Glauben. Noch schlimmer, ketzerische Wissenschaftler haben viele der Vorhersagen, die in der IPCC-Bibel beschrieben werden, inzwischen als falsch entlarvt. Sie können nicht zum Schweigen gebracht werden.

Natürlich können die IPCC-Texte unterschiedlich interpretiert werden, und ganz offensichtlich haben die Skeptiker die falsche Interpretation gewählt.

Wenn die atmosphärische Temperatur, auf die wir uns verlassen haben, nicht daran denkt, den Prophezeiungen zu folgen, instruierte man die Zauderer, auf die Wassertemperatur der Ozeane und auf steigende Meeresspiegel zu schauen.

So weit, so gut. Allerdings hat der britische Zweig des Klima-Establishments in aller Stille eine Enzyklika veröffentlicht, der zufolge es keinen erkennbaren Anstieg der globalen Temperatur seit 1997 bis zum August dieses Jahres gegeben hat.

Dieses Kommuniqué wurde durch eine ketzerische Zeitung, die Daily Mail, ans Tageslicht gebracht, die darauf hinwies, dass diese Periode etwa genauso lang war wie die Periode mit steigender Temperatur von 1980 bis 1996.

Natürlich waren die Hohepriester schnell bei der Hand, um die Bedeutung dieses Vorgangs herunter zu spielen. Phil Jones, bekannt durch Klimagate, behauptete, dass dies zu erwarten war, und er bestand darauf, dass 15 oder 16 Jahre keine signifikante Periode seien.

Und doch sagte er im Jahr 2009, dass ein “fehlender Aufwärtstrend insgesamt 15 Jahre dauern müsste, bevor wir uns Sorgen machen”. Aber das war damals, und heute ist heute, und er ist nicht dabei, seine Religion aufzugeben, einfach weil der Beweis seine Aussage nicht stützt.

Und natürlich gibt es immer mildernde Umstände. El Nino und La Nina sind zur Stelle, wenn man sie braucht, um vergessen zu werden, wenn die Temperaturen steigen oder an die man sich erinnert, wenn es um Abkühlung geht. Und es gab eine Rekordschmelze in der Arktis. Aber man erwähnt besser nicht den Sturm, von dem die NASA einräumt, dass er das Eis aufgebrochen und nach Süden getrieben hat, und auch nicht den Rekord-Eiszuwachs in der Antarktis.

Vielmehr müssen wir den Novizen der australischen Climate Change Commission lauschen, die gegen alle Beweise den Supersturm SANDY mit der globalen Erwärmung in Verbindung gebracht hat.

Wenigstens halten die Jünger in Gestalt der Medien den Glauben aufrecht, indem sie wo immer möglich betonen, was das Evangelium unterstützt, und alles verwerfen, bei dem das nicht der Fall ist. Neue bekräftigende Enthüllungen erfreuen sich weit verbreiteter Publicity. Falls die gleichen Ergebnisse später wegen des Fehlens wissenschaftlicher Genauigkeit widerrufen werden, werden sie einfach kommentarlos unter den Teppich gekehrt.

Und doch, trotz all dem, die Zahl der Gläubigen der globalen Erwärmung nimmt ab. Es wird einer außerordentlichen Kreuzfahrt bedürfen, sogar noch schlimmere Klima-Konsequenzen zu weissagen, um den Glauben an den Warmismus zu verteidigen, bevor die Abtrünnigen der Religion wieder beitreten. Sollte auch das scheitern, ist es an der Zeit, Skeptiker lebendig zu verbrennen. Das aber würde die CO2-Emissionen in die Höhe treiben. Mit Sicherheit ein Dilemma.

Maurice Newman, The Australian

Maurice L. Newman ist ein ehemaliger Vorsitzender von ABC.

The Australian, 5 November 2012

Link: http://www.thegwpf.org/maurice-newman-losing-religion-evidence-cools/

Übersetzt von Chris Frey EIKE

Anmerkung des Übersetzers: Autor Maurice Newman beschreibt hier die Verhältnisse in Australien. Zitat: „Alle politischen Parteien haben sich der neuen Religion verschrieben!“ Kennen wir das nicht von irgendwoher?

C. F.




Wissenschaftler: Der Lärm von Windparks stört den Schlaf und schädigt die Gesundheit

Forschungen haben bewiesen, dass Windparks direkten Einfluss auf Schlaf und gesitige Gesundheit haben können.

Amerikanische und britische Forscher verglichen zwei Gruppen von Einwohnern im US-Bundesstaat Maine. Die eine Gruppe lebte innerhalb eines Radius’ von 1 Meile um einen Windpark, die andere Gruppe nicht.

Beide Gruppen ähnelten sich in demographischer und sozialer Hinsicht, aber die Forscher fanden wesentliche Unterschiede bei der Qualität des Schlafes in beiden Gruppen.

Die Ergebnisse stellen den bisher klarsten Beweis dar, dass seit Langem geäußerte Klagen von Leuten berechtigt sind, die in der Nähe von Windturbinen wohnen, und zwar über den Lärm der Rotoren, der den Schlaf stört und stress-bezogene Probleme bereitet.

Die Studie wird von Kritikern der Windkraft heran gezogen, um gegen neue Turbinen zu protestieren, die in der Nähe von Wohngebäuden errichtet werden sollen, und dass bereits existierende Windturbinen abgeschaltet oder die Umdrehungsgeschwindigkeit der Rotoren reduziert wird, wenn starker Wind den Lärm zunehmen lässt.

Die Forscher nutzten zwei wissenschaftliche Standard-Parameter, den Pittsburgh Sleep Quality Index PSQI, der die Qualität des nächtlichen Schlafes misst, und den Epworth Sleepiness Scale ESS, der misst, wie schläfrig sich Leute fühlen, wenn sie erwachen.

„Teilnehmer, die in der Nähe industrieller Windturbinen wohnten, schliefen schlechter, was durch signifikant höhere mittlere PSQI und ESS-Werte belegt wird“, erklären die Forscher Michael Nissenbaum, Jeffery Aramini und Chris Hanning ihre Ergebnisse. „Es gab klare und signifikante Beziehungen zwischen Dosis und Schlafgüte. Mit zunehmender Entfernung von den Windturbinen nahmen diese Effekte immer mehr ab.“

Die Forscher bestimmten auch „geistige Komponenten” der Teilnehmer und fanden eine „signifikante“ Verbindung – möglicherweise verursacht durch konstant schlechten Schlaf – zwischen Windturbinen und geringerer geistiger Gesundheit.

Mehr als ein Viertel der in der Nähe von Turbinen wohnenden Teilnehmer sagte, sie mussten sich medizinisch wegen Depressionen oder Angst untersuchen lassen, seit der Windpark in Betrieb gegangen war. Keiner der Teilnehmer aus der Gruppe, die weit entfernt von Windparks wohnen, berichtete von derartigen Problemen.

Jede Person wurde auch gefragt, ob man ihr Schlaftabletten verschrieben habe. Mehr als ein Viertel der neben dem Windpark Wohnenden bejahten diese Frage. Dagegen wurde lediglich einem Zehntel der weiter entfernt Wohnenden so etwas verschrieben.

Den Forschern zufolge ist die Studie, erschienen im Journal Noise and Health, die erste, die klare Zusammenhänge zeigt zwischen Windparks und „wichtigen klinischen Indikatoren bzgl. Gesundheit, einschließlich Schlafgüte, Tagesmüdigkeit und geistige Gesundheit“.

Anders als einige allgemeine Arten schlafstörenden Lärms wie z. B. der Straßenverkehr, variiert der Lärm von Windturbinen dramatisch, abhängig von Windrichtung und –stärke. Anders als andere Formen variablen Lärms jedoch, wie von Eisenbahnen und Flugzeugen, kann dies sehr lange andauern. Die Natur des Lärms – ein rhythmisches Schlagen oder Pfeifen der Rotorblätter – stört ebenfalls. Die Planungsvorgaben in UK erlauben ein nächtliches Lärmniveau von 42 Dezibel – äquivalent zum Summen eines Kühlschranks.

Dies bedeutet, dass Windturbinen nicht innerhalb eines Umkreises von 380 bis 550 m um bewohnte Ansiedlungen gebaut werden können. Die genaue Entfernung hängt vom Gelände und der Größe der Turbinen ab.

Da die Besorgnis vor dem Lärm von Windparks vor Ort zunimmt, ziehen viele Gemeindeverwaltungen noch weit größere Kordons um ihre Orte. In Wiltshire beispielsweise wurde jüngst beschlossen, eine minimale Entfernung zwischen 0,6 und 1,8 Meilen zu übernehmen, abhängig von der Größe der Turbinen.

Der Direktor des Planungsbüros bei der Renewable Energy Foundation Dr. Lee Moroney sagte: „Die Lärmgrenzen in UK waren vor 16 Jahren festgelegt worden, als Windturbinen weniger als halb so groß wie heute waren. Schlimmer noch, die Vorgaben erlauben, Turbinen so nahe bei Häusern zu errichten, dass deren Lärm nicht selten nachts im Inneren der Häuser zu hören ist, so dass der Schlaf beeinträchtigt wird und Auswirkungen auf die Gesundheit praktisch unvermeidlich sind.

Diese Situation ist offensichtlich nicht akzeptabel und bringt eine Menge wütender Nachbarn hervor, aber die Reaktion von Industrie und Regierung darauf ist langsam und sehr zögerlich. Die Minister müssen ihren Beamten Feuer unter dem Hintern machen“.

Die Forschung wird dem wachsenden Druck auf die Windindustrie weiter zusetzen. Vorige Woche wurde sie bereits vom stellvertretenden Energieminister John Hayes angegangen, und zwar wegen der Art und Weise, mit der Windturbinen „in der Landschaft verteilt worden sind, ohne die Interessen der lokalen Gemeinden oder deren Wünsche zu berücksichtigen“. Mr. Hayes scheint ein Moratorium hinsichtlich neuer Turbinen über die derzeit im Bau Befindlichen hinaus zu unterstützen.

Er wurde von seinem Boss in der Partei der Liberal Democrats Ed Davey zurück gepfiffen, doch ist es unwahrscheinlich, dass er seine Bemerkung ganz ohne heimliches Abnicken von  ganz oben in der Regierung gemacht hat. George Osborne, der Kanzler, ist dafür bekannt, der Effektivität von Windkraft zunehmend skeptisch gegenüber zu stehen, die erheblich subventioniert wird, aber in Wirklichkeit kaum zur Reduktion von Kohlendioxid beiträgt.

Windparks erzeugen nur etwa ein Viertel ihrer theoretischen Kapazität, weil der Wind nicht immer mit der erforderlichen Geschwindigkeit weht. Früher in diesem Jahr haben über 100 Abgeordnete der Tories David Cameron gedrängt, den weiteren Ausbau der Windkraft zu blockieren.

Allerdings, was immer die Regierung beschließt – es könnte völlig egal sein.

Der Sunday Telegraph hat erfahren, dass die EU in Kürze damit beginnen wird, eine neue Direktive auszuarbeiten, der zufolge ein bindendes Ziel für den weiteren Ausbau der erneuerbaren Energie in UK vorgeschrieben wird, meistens Wind. Es gibt bereits jetzt ein Ziel, das auch von der Politik der Regierung verfolgt wird, dass 20 Prozent der verbrauchten Energie bis zum Jahr 2020 aus Erneuerbaren kommen sollten.

Aber in Brüssel wird überlegt, ein sogar noch höheres Ziel anzuweisen, und zwar während der folgenden Dekade. So jedenfalls Günther Oettinger, Leiter der EU-Kommission Energie. Ich will eine ernsthafte Diskussion über bindende Ziele bzgl. Erneuerbare bis 2030“, sagte er früher in diesem Jahr.

Vor zwei Wochen hatte eine leitende Mitarbeiterin in seinem Büro, Jasmin Battista, gesagt, dass Oettinger „offen für erzwungene Ziele“ sei, obwohl noch keine Entscheidung getroffen worden ist.

Das Europäische Parlament hat sich für verbindliche Zuwächse der Erneuerbaren bis 2030 ausgesprochen, und auch Mr. Davey sagt, dass er dahinter stehe. Die Angelegenheit wird auf dem Treffen auf Ministerebene im nächsten Monat besprochen.

Andrew Gilligan

Anmerkung der Redaktion:

Unsere Leserin Frau Helga Hung, selbst schwer betroffen vom Windkraftwahn, hat uns informiert, dass diese Probleme auch in Deutschland bestehen und natürlich z.B. über Petititionen an die zuständigen Parlamente, auch heftig diskutiert werden. Sie hat die derzeitige Situation in zwei Ausarbeitungen  zusammengefasst, die wir in Kürze veröffentlichen werden. Hier nur die Zusammenfassung:

Bereits seit 2004, als in Niedersachsen die Ärztekammer auf gesundheitliche Auswirkungen aufmerksam machte, dürfte es den zuständigen Behörden bekannt sein, dass mit Auswirkungen zu rechnen ist.

Prof. Mausfeld informierte die Landesumweltämter bereits 2002. (Inzwischen wird auch  Epilepsie in einigen Studien erwähnt).

Die Kernaussagen der zwei Petitionen sind –  

1.       Die gesundheitlichen Auswirkungen liegen im Belästigungsbereich und der Bürger hat keinen rechtlichen Anspruch auf Beseitigung von Belästigungen.

2.       Weder beim Verkauf von Bürgerbeteiligungen noch in der Werbung muss auf Belästigungen (gesundheitliche Auswirkungen)  hingewiesen werden.

Links zum Ursprungsartikel

Link: http://www.telegraph.co.uk/earth/energy/windpower/9653429/Wind-farm-noise-does-harm-sleep-and-health-say-scientists.html

Übersetzt von Chris Frey EIKE

Es werden folgende „related articles” gelistet:

04 Nov 2012

23 Jun 2012

30 Jun 2012

11 Feb 2012

14 Jul 2012




Klima-Katastrophe nun „schon“ vor 2099 !? Deutsche Behörden wissen, was im Laufe des 21. Jahrhunderts beim Extrem-Wetter los ist.

Einige Behörden haben soeben in einer Presse-Erklärung mitgeteilt, welches Wetter wir in 100 Jahren haben: Unter der Überschrift lesen wir: 

Gewappnet sein für extreme Wetterereignisse

(Quelle: 30.10.2012 hier)

Das wird in den Medien z.B. so reflektiert :

"Verhältnisse wie in Italiens Po-Ebene: Mehr Hitze, mehr Tornados durch Klimawandel"

BBK, BBSR, DWD, THW und UBA stellen Forschungsergebnisse auf gemeinsamer Pressekonferenz vor (Quelle: NZ, 31.10.2012, S. 8, http://www.nordsee-zeitung.de/).

Dort heißt es dann z.B. im Weiteren :

"Für das Jahr 2100 rechnet der Wetterdienst mit rund 80 heißen Tagen über 25 Grad Celsius"

Bei diesen neuerlichen Horror-Projektionen werden offensichtlich wieder einmal etliche wesentliche Dinge übersehen:

(1) Derartigen Verlautbarungen werden erstellt auf der Basis von Modell-Rechnungen.

Das sind keine Prognosen, sondern Ergebnisse von "Modell-Szenarien". Beinhalten schon Prognosen aller Art (Wirtschaft, Finanzen, Wetter ….) erhebliche Unsicherheiten, so sind "Szenarien" für weitreichende politische und finanzielle Entscheidungen schlichtweg unbrauchbar.

D a s   weiß natürlich auch der "Weltklimarat" IPCC:

IPCC : "In climate research and modelling we should recognize, that we are dealing with a coupled non-linear chaotic system, and therefore that the long-term prediction of future climate states is not possible".

"In der Klimaforschung und -modellierung sollten wir beachten, daß wir es mit gekoppelten nichtlinearen chaotischen Systemen zu tun haben, und deswegen sind Langzeitprognosen von zukünftigen Klimazuständen nicht möglich"

(Quelle: IPCC-Bericht, 3. Ass.Rep., 2001, Sect. 14.2.2.2, S. 774)

Und der Mathematiker und Auch-Klima-Forscher Hans von STORCH sagt dazu z.B.:

() Prof. Hans von Storch (GKSS-Forschungs-Zentrum HH):

"Wir Klimaforscher können nur mögliche Szenarien anbieten; es kann also auch ganz anders kommen"

(Quelle: DER SPIEGEL, 11/2007, S. 56).

() Prof. Hans von Storch (GKS HH): “Weder die natürlichen Schwankungen noch die mit dem vom Menschen verursachten Klimawandel ausgehenden Veränderungen können in Einzelheiten prognostiziert werden. Bei den natürlichen Schwankungen ist dies wegen der chaotischen Natur der Klimadynamik nicht möglich. Bei den anthropogenen Veränderungen kann es keine Vorhersagen geben, weil die Antriebe, d.h. die Emissionen von klimarelevanten Substanzen in die Atmosphäre, nicht vorhergesagt werden können.“

(Quelle: Veränderliches Küstenklima, Mitt. OVR 61, 6/2006, S. 235).

() Prof. Dr. Hans von Storch (Dipl.-Mathematiker, Klimaforscher) :

"Es ist naiv zu glauben, es käme in den Modellen ein Satz wahrer Differentialgleichungen vor. Die gibt es nicht. Es werden immer wieder Parametrisierungen hinzugefügt:

Die Parametrisierung hängt vom Gitterabstand ab. Die Modelle kann man mit verschiedenen Gleichungen betreiben, weil es verschiedenen Parametrisierungen gibt. Es gibt im Modell keine

Differential-Gleichungen, sondern nur Differenzen-Gleichungen, und diese hängen von der Auflösung ab. Der Übergang "Δx gegen Null" ist nicht möglich, weil man nicht weiß, wie die Parametrisierung sein soll, wenn der Gitterabstand um den Faktor 10 kleiner ist. Die Diskretisierung ist das Modell."

(Quelle: Ein Mathematiker, R. Bulirsch, und ein Naturforscher, H. v. Storch, diskutieren über

Klimamodelle; 17.05.2004, Bayer.Akad.Wiss.,Rundgespr. 28 d. Komm. f. Ökologie).

Ein anderer Mathematiker und Chaosforscher, der Präsident der Jacobs-Universität Bremen, Heinz-Otto Peitgen, sagt in einem Spiegelgespräch zu der Frage

"Läßt sich denn das Klima modellieren?" :

"Jetzt reden wir von Glaubenssachen. Es gibt Leute, die glauben – und viele von denen sitzen in hoch bezahlten Positionen in sehr bedeutenden Forschungszentren -, daß man das Klima modellieren kann. Ich zähle zu denen, die das nicht glauben …"

( Quelle: http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,422322,00.html , 21.06.2006).

(2) Seit 14 Jahren ist die "Globale Erwärmung" zum Stillstand gekommen:

(Quelle: http://www.metoffice.gov.uk/hadobs/hadcrut3/diagnostics/global/nh+sh/ ;

Folglich: W e n n  es nicht mehr wärmer wird, dann ist jede Extrem-Wetter-Spekuliererei müßig !

(3) Auch die Meßdaten des DWD zeigen seit dem Jahre 2000 keine Erwärmung mehr,

sondern für Deutschland eher eine leichte Temperatur-Abnahme:

(Quelle: www.dwd.de;

Das gleiche Ergebnis zeigt eine etwas besser aufgelöste Graphik:

Da ist es schon erstaunlich, wenn der DWD gegen seine eigenen Daten argumentiert, indem er in der o.a. Pressemitteilung sagt:

„Höhere Durchschnittstemperaturen werden für mehr und intensivere Wetterextreme sorgen…"

(Quelle: DWD: www.dwd.de, Pressemitt. 30.10.2012)

Seit 10 Jahren gibt es einen derartigen Trend in Deutschland nicht, global auch nicht (vgl. unter (2) ).

Selbst die Graphik aus der DWD-Presse-Mitteilung zeigt bis heute keinen Trend zu mehr "Heißen Tagen" in Deutschland :

 

(4) In erheblichem Widerspruch zu der o.a. Presse-Mitteilung der Behörden steht auch, daß der DWD selber in jüngeren Verlautbarungen für Deutschland keine Trends bei Extremwetter findet :

"Eine generelle Zunahme extremer Ereignisse ist bisher nicht zu beobachten und wahrscheinlich auch nicht zu erwarten."

(Quelle: DWD, Gerhard Müller-Westermeier, Leiter DWD-Abt. "Nationale Klima-Überwachung": "Wetter ist nun mal chaotisch", Sächs. Zeitg., 01.02.2011, S.5)

"Bislang noch keine Zunahme von Extremereignissen: Bislang sind jedoch – mit Ausnahme der bereits erwähnten sommerlichen Starkniederschläge – keine systematischen Veränderungen oder Verschiebungen der Extremwerte nachweisbar".

(Quelle: DWD/PM, 24.04.2007, Berlin,

http://metportal.dwd.de/bvbw/generator/Sites/DWDWWW/Content/Presse/Pressekonferenzen/2007/PK

__20070424/20070424b,templateId=raw,property=publicationFile.

pdf/20070424b.pdf, S.5, Abs.3, mit umfangreichen Daten und Papieren)

"Der Deutsche Wetterdienst wertet … auch die Häufigkeit und Intensität extremer Witterungsbedingungen aus. … daß sich zumindest in Deutschland bislang nur für den Parameter Temperatur eine Änderung der Anzahl extremer Ereignisse nachweisen läßt."

(Quelle: T. Deutschländer u. A. Daschkeit : 6. ExtremWetterKongreß, 12.-15. April 2011,

Hamburg, Programm-Heft, Nr.45: Klimaanpassung und Extremwetter-Ereignisse)

(5) Einen Trend zu mehr Extremwetter findet auch das IPCC nicht:

“Recent analyses in changes in severe local weather (tornados, thunder days, lightning and hail) in a few selected regions provide not compelling evidence for widespread systematic long-term changes“.

“Neue Analysen der Änderungen bei lokalen Unwettern (Tornados, Gewittertage, Blitze und Hagel) in einigen ausgewählten Regionen liefern keinen zwingenden Beweis für weitverbreitete systematische langfristige Änderungen“.

(Quelle: IPCC, 2001, TAR-02-2, Chapt. 2.7.4., Summary, S.163-164).

Auch ein IPCC-Sonderbericht vor der Klima-Konferenz in Durban (2011) kam zu keinem  anderen Ergebnis:

http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/presseschau-zum-ipcc-extremwetterbericht-mehr-extremwetter-fehlanzeige/

u n d

http://www.kaltesonne.de/?p=2962

Weltweite Statistiken der Wetterdienste zeigen ebenfalls keine Extremwetter-Trends:

http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/aktuell-zur-durban-un-klimakonferenz-neuer-ipcc-bericht-zunahme-von-extremwetterlagen/

Auch die wiederholten Behauptungen von Versicherungen, es gäbe mehr Schäden, weil es mehr Extrem-Wetter gäbe, halten einer Nachprüfung nicht stand:

http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/extrem-wetter-hysterie-und-kein-ende-oder-neues-aus-der-anstalt/

u n d

http://www.kaltesonne.de/?p=4285

u n d

http://www.eike-klima-energie.eu/climategate-anzeige/bei-medien-und-der-muenchner-rueck-nehmen-naturkatastrophen-deutlich-zu-in-der-wirklichkeit-ist-das-anders/

(6) Regelrecht grotesk wird es dann in der o.a. Presse-Mitteilung, wenn z.B. das UBA "empfiehlt" :

„Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel rechnen sich schon heute. Dach und Hofbegrünungen, der Einbau von Beschattungselementen an Gebäuden oder die Verwendung hitzeresistenter Straßenbeläge sind Beispiele zum Schutz vor Klimarisiken."

(Quelle: Presse-Mitt. 30.10.2012, UBA, DWD et al.).

Dazu ist anzumerken:

Die Bürger in vielen Regionen Deutschlands wären bereits heute zufrieden und froh, wenn wenigstens die Straßen-Schäden der vergangenen drei kalten Winter (Erd-Erwärmung?) beseitigt sowie die aufgestellten "Tempo-30-Schilder" entfernt wären !

F a z i t :

Nach 100 Jahren Erderwärmung  (bis 1998) finden die Wetterdienstes dieser Erde keine Trends zu mehr Extremwetter. Warum sollte sich das in den kommenden Jahrzehnten ändern, noch zu, wo es seit 14 Jahren nicht mehr wärmer wird? Über das Klima der nächsten 100 Jahre darf weiter spekuliert und auch phantasiert werden, die Natur macht schon jetzt etwas anderes als die Modelle !

Klaus-Eckart Puls, EIKE




An der Lebenswirklichkeit vorbei

Das Urteil eines ehemaligen DDR-Bürgers zur Energiewende und seine auf der damaligen Lebenswirklichkeit basierenden Analogieschlüsse zum real existierenden Sozialismus (Marxismus/Leninismus) wurden von der FAZ in einem als ungewöhnlich umfangreich zugelassenen Leserbrief vom 3.11.2012 abgedruckt. Trotz der erkennbaren Meinungspaltung der FAZ-Redaktion in der Energie- und Klimafrage sowie der dadurch bedingten, oft nicht sachgerechten Berichterstattung ist der FAZ zum Abdruck des Leserbriefs zu gratulieren. Mit Erlaubnis des Leserbriefverfassers, Herrn Daniel J. Hahn, der Leserbrief nachfolgend in Originallänge:

Zur Berichterstattung über das EEG und die Energiewende: Als wir nach der Revolution im Herbst 1989 aus der DDR zum ersten Mal in die Bundesrepublik fuhren, trafen wir dort Menschen, die viel geschaffen hatten. Die Wohnsiedlungen waren unglaublich aufgeräumt, die Städte sauber und die Autos, verglichen mit unseren Fahrzeugen, technisch schon weit ins nächste Jahrtausend vorausgeeilt. Hoher Sicherheitsstandard, niedriger Verbrauch und kaum Schadstoffe im Abgas. Kurz: So wie es hier aussah, sollte es auch bei uns bald aussehen.

In unglaublicher Aufbruchstimmung sortierten die Menschen ohne gesetzliche Vorgaben ihre alten Autos aus und kauften neue nach westlichem Standard. Die alte Ofenfeuerung mit Braunkohlebriketts verschwand, und neue Heizungssysteme, moderner als viele in den alten Bundesländern, wurden eingebaut. Der technologische Standard der alten Bundesrepublik war der Ausweis für die Überlegenheit und den Erstrebenswert des Systems der Bundesrepublik. Dennoch lastete von Beginn der Vereinigung der beiden deutschen Staaten an eine unsichtbare Last auf der Entwicklung. Nicht alle freuten sich ungeteilt über unser Glück.  Der moralische Zeigefinger wurde allzu bald erhoben, technischer Fortschritt war für einige im Westen eben nicht erstrebenswert. Die Grünen forderten gar 5 DM pro Liter Benzin und konnten vom alten Kampf gegen die Kernkraft, der in Wahrheit der Kampf ihrer alten Bewegung gegen das System Bundesrepublik war und ist, nicht lassen. Nicht ohne Grund enden die Standardwerke dieser Bewegung von Jungk und Pausewang im nationalsozialismusgleichen Polizeistaat.

Die alten Parolen wurden wie die Monstranz der immergrünen Moral auch in das wiedervereinte Deutschland getragen. An unserer Lebenswirklichkeit aber, dem Drang, Verpasstes aufzuholen, ging dieser Kampf gegen die Technik völlig vorbei. Dementsprechend schwach waren und sind die Grünen auch in der Politik der neuen Bundesländer vertreten.  Erst mit der Abwahl der Bundesregierung unter Helmut Kohl und dem Antritt der ersten rot-grünen Bundesregierung 1998 erhielt der alte Straßenkampf gegen die sogenannte Atomlobby neuen, vor allem institutionalisierten Schwung. Das alte sinnstiftende Symbol wurde sehr schnell mit dem Atomkompromiss gekrönt und vermittels EEG ein Instrument geschaffen, welches den Sieg des quasianarchistischen Technikressentiments über die mit dem Staat gleichgesetzte Hochtechnologie Kernkraft besiegeln sollte. Die technologisch unterentwickelten und unterlegenen Alternativen Photovoltaik und Windkraft sollten, koste es, was es wolle, gefördert werden. Gleichzeitig wurde ein Fahrplan zum Ausbau der sogenannten erneuerbaren Energien entwickelt, an dessen Zielpunkt nicht nur die gehassten Kernkraftwerke ersatzlos gestrichen, sondern auch die Kohle als Brennstoff aus der Elektrizitätsgewinnung verschwinden sollte. Treu der Devise, die Sonne schreibt keine Rechnung, wird nun gefördert auf Teufel komm raus. Und die 1989 endlich abgestreifte, weil gescheiterte Planwirtschaft hat uns wieder. Was im Konsumsystem der DDR schon absurd genug war – ein Kleintierzüchter durfte seine Tiere gegen einen garantierten Abgabepreis an die Handelsorganisation der DDR verkaufen: diese Tiere wurden dann an der Ladentheke meist mit einem deutlich niedrigeren Preis wieder verkauft. Es wäre hier schon einfacher gewesen, man verspeiste sein Federvieh und schickte nur noch eine Rechnung, um die Differenz zu kassieren.

Wie nun beim EEG waren die Bewohner der städtischen Mietwohnungen benachteiligt. Die Analogien im EEG mit seinen garantierten Phantasieeinspeisevergütungen sind leider zu frappierend und zeichnen den Weg zumindest des Gesetzes, wenn nicht des Staates, aus wirtschaftlicher Notwendigkeit heraus, vor. Hier profitieren zumeist wohlhabende Grund- und Hauseigentümer sowie Finanzierungsgesellschaften von der von Rot-Grün entgegen der krokodilstränenschwangeren Sozialrhetorik betriebenen Wohlstandsumverteilung von unten nach oben. Fiel die Umlage wegen der zu geringen Zahl installierter Anlagen zunächst kaum ins Gewicht, rollt nun eine Kostenlawine, die ohne den Kraftakt der sofortigen Streichung der Subventionen und aller im Gesetz festgelegten Garantien, nicht mehr zu stoppen ist. Mit bis heute fast einhundert Milliarden Euro haben die Kunden der Elektrizitätsversorger Windkraftwerke, Solaranlagen und in geringerer Zahl andere sogenannte Erneuerbare subventioniert. Im Jahr 2012 allein beläuft sich die Umlage auf knapp zwanzig Milliarden Euro. Selbst wenn ab 2013 die Förderung für Neuanlagen wegfiele, müssten wegen der für zwanzig Jahre gesetzlich garantierten Einspeisevergütung bis 2032 fast vierhundert Milliarden Euro von den Verbrauchern aufgebracht werden. Dabei ist der Anteil der sogenannten Erneuerbaren mit zirka zwanzig Prozent am derzeitigen Energiemix eher gering und nicht einmal grundlastfähig. Da aber die Bundesregierung bis 2035 die Hälfte des Energiemixes aus sogenannten Erneuerbaren stellen will, kann sich jeder ausrechnen, wie teuer die Aufgabe wird. Abhilfe durch eine neue Regierung ist kaum zu erwarten, schließlich findet sich kein führender Politiker, egal, welcher Couleur, der den Sinn der Energiewende öffentlich bezweifelt: Die Energiewende ist richtig, weil sie wahr ist! Bundesumweltminister Peter Altmaier sprach auf dem Deutschlandtag der Jungen Union jüngst von einem unumkehrbaren Projekt, über dessen Richtigkeit er in einigen Jahrzehnten mit Phillip Mißfelder in einem Berliner Kaffe urteilen will.

Was in der ideologischen Ecke der bundesrepublikanischen Systemgegner, assistiert von der Stasi, begann, hat sich nun zu einem veritablen Monster ausgewachsen, dessen Protagonisten die Alternativlosigkeit beschwören. So ähnlich konnten wir das vor 1989 schon im Marxismus-Leninismus hören, und dieses Projekt ist mit ungeheuren Opfern gescheitert. Deshalb muss ich laut ausrufen: hört auf!

Daniel J. Hahn, Bad Grönenbach

Es sei als Abschlussbemerkung erlaubt, an die offiziell genannten Gründe der Energiewende zu erinnern. Zuerst war es CO2-Vermeidung für den „Klimaschutz“, danach die KKW-Havarie in Fukushima, bei der kein Strahlungsopfer zu beklagen war. Eine Ethik-Kommission, die als Mitglieder einen Erz-, einen Landesbischof und den Vorsitzenden des Zentralkomitees deutscher Katholiken, aber keinen Energieexperten aufwies, wurde für die Entscheidung gegen die deutsche Kernkraft und für die Energiewende herangezogen.

Für einen wissenschaftlich kundigen, unvoreingenommenen Beobachter ist es angesichts der Messdaten nicht nachvollziehbar, wie die theoretisch bekannte, äußerst geringfügige Erwärmungswirkung des anthropgenen CO2 einen maßgebenden Einfluss auf Erdtemperaturen ausüben kann. Aus diesem Grund müssen schließlich Klimamodelle bemüht werden, deren Fragwürdigkeit notorisch ist. Die CO2-Gesamtbilanz der „Erneuerbaren“ ist zudem ein Nulleffekt.

Warum ausgerechnet von den sichersten Kernkraftwerken der Welt eine derartige Gefahr ausgehen soll, dass ihre sofortige Abschaltung notwendig wird, erschließt sich ebenfalls nicht.

Dem Leserbriefschreiber, Herrn Hahn, ist daher in seiner Analyse zuzustimmen, dass die Energiewende als Instrument längst bekannter ideologischer Gruppierungen dient, um das verhasste Erfolgsmodell „Industrienation Deutschland“ aus den Angeln zu heben. Hierbei werden sie von konkurrierenden Industrienationen vermutlich sogar mit stillem Wohlwollen bedacht – fällt doch ein lästig erfolgreicher Konkurrent auf dem Weltmarkt zukünftig weg. Erschreckend ist, wie sich eine intelligente Nation durch Ideologen in Schockangststarre vor der Kernenergie treiben und auf den Weg in ungeeignete Methoden der Stromerzeugung lenken lassen konnte. Wir haben es offenbar wieder mit dem historisch bekannten Konformitätsphänomen der Deutschen zu tun. Die Gründe, warum die deutsche Intelligenz sich wieder vor einen ideologischen Karren mit hohem Unheilspotential spannen lässt, sind die gleichen wie in der Vergangenheit:

1. Unterschätzung der Gefahr.

2. Karriere-, Konformitäts-, Konsens- und Profitstreben von Unternehmen und von Einzelnen.

3. Bequemlichkeit und mangelnde Zivilcourage.

Prof. Dr. Horst-Joachim Lüdecke

EIKE-Pressesprecher