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Wer braucht schon Wissenschaftler? Es gibt doch Al Gore und James Hansen

Professor Paul Reiter am Institut Pasteur (Paris) schien die Gefühle vieler Experten auf den Punkt gebracht zu haben, als er den Film als „reine, unfassbare Propaganda“ bezeichnete. Solche Reaktionen sollten die Kanadier mit Sicherheit dazu bringen, sich zu fragen, ob der französische Schriftsteller und Nobelpreisgewinner nicht recht hat mit seinem Ratschlag: „Glaube denen, die nach der Wahrheit suchen; misstraue denen, die sie gefunden haben!“.

„Ich kann Mr. Gore versichern, dass niemand von den Inseln im Südpazifik wegen des steigenden Meeresspiegels nach Neuseeland geflohen ist. Tatsächlich, wenn Gore mal die Daten betrachten würde, würde er sehen, wie der Meeresspiegel in einigen Gebieten des Pazifik fällt“. – Dr. Chris de Freitas, Klimawissenschaftler, Assistenzprofessor, University of Auckland, N. Z.

„Wir finden keinen alarmierenden Anstieg des Meeresspiegels, weder bei den Malediven noch bei Tuvalu, Venedig, im Persischen Golf und selbst bei der Satellitenvermessung, wenn man sie sachgemäß durchführt“. – Dr. Nils-Axel Mörner, emeritierter Professor der Paläogeophysik und Geodynamik, Stockholm University, Schweden.

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„Gore hat hier total unrecht – Malaria wurde bis zu einer Höhe von 2500 Metern festgestellt – Nairobi und Harare liegen 1500 m hoch. Die neue Höhengrenze für Malaria liegt niedriger als jene vor 100 Jahren. Keine der „30 sog. Neuen Krankheiten“, die Gore erwähnt, sind in irgendeiner Weise mit der globalen Erwärmung in Verbindung zu bringen, keine einzige!“ – Dr. Paul Reiter, Professor am Institut Pasteur, Fachbereich Insekten und Infektionskrankheiten, Paris, kommentiert damit Gores Glauben, dass Harare und Nairobi gerade oberhalb der Höhengrenze für Mücken gegründet worden waren, um Malaria zu vermeiden und dass die Mücken jetzt in höhere Bereiche wandern.

„Unsere Informationen besagen, dass sieben von 13 Eisbärpopulationen im kanadischen arktischen Archipel (über die Hälfte der weltweiten Gesamtzahl) entweder stabil sind oder wachsen… Von den drei, die sich zu verkleinern scheinen, konnte nur in einem Fall gezeigt werden, dass dies von der Klimaänderung beeinflusst worden war. Niemand kann mit Sicherheit sagen, ob die Klimaänderung nicht auch die anderen Populationen beeinflusst hat, aber richtig ist auch, dass wir keine Informationen darüber haben, ob das doch der Fall war“. – Dr. Mitchell Taylor, Manager, Wildlife Research Station, Umweltdepartment, Igloolik, Nunavut [Nunavut = früher die kanadischen Nordwest-Territorien. A. d. Übers.]

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„Mr. Gore sagt, dass das Abschmelzgebiet in Grönland zwischen 1992 und 2005 sichtlich größer geworden ist. Aber im Jahr 1992 war es in Grönland außerordentlich kalt, und die Abschmelzgebiete waren außerordentlich klein infolge der Abkühlung durch die Aschepartikel des Ausbruchs des Mt. Pinatubo. Wenn Gore anstatt 1992 das Jahr 1991 zum Vergleich heran gezogen hätte, in dem das Abschmelzgebiet um 1% größer war als 2005, hätte er zu dem Schluss kommen müssen, dass sich das Abschmelzgebiet verkleinert und dass eine neue Eiszeit vielleicht schon um die Ecke schaut“. – Dr. Petr Chylek, außerordentlicher Professor, Department of Physics and Atmospheric Science, Dalhousie University, Halifax.

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„Die Ozeane treten jetzt in eine ihrer periodischen Abkühlungsphasen ein… Moderate Änderungen der Temperatur werden sie (die Korallen) nicht schädigen. Das Gleiche gilt für einen höheren CO2-Gehalt. CO2 ist für die Bildung der Korallen ein fundamentaler chemischer Grundstoff, ohne den Korallenriffe gar nicht existieren könnten“. – Dr. Gary D. Sharp, Center for Climate/Ocean Resources Study, Salinas, Calif.

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„Die Eisschilde sowohl in der Antarktis als auch in Grönland werden derzeit dicker. Die Temperatur am Südpol ist seit 1950 um mehr als 1°C zurück gegangen. Und die Ausdehnung des Meereises rund um den Kontinent hat sich während der letzten 20 Jahre vergrößert“. – Dr. R.M. Carter, professor, Marine Geophysical Laboratory, James Cook University, Townsville, Australia.

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„Den veröffentlichten Daten des Canadian Ice Service zufolge gab es  keinen abrupten Abfall hinsichtlich Menge und Dicke der Eiskappe seit 1970, als die verlässliche Überwachung der gesamten kanadischen Arktis verfügbar war“. — Dr./Cdr. M.R. Morgan, FRMS, früherer Berater der World Meteorological Organization/climatology research scientist an der University of Exeter, U.K.

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„Der MPB (mountain pine beetle [eine Art Borkenkäfer, A. d. Übers.]) ist eine Spezies, die von Natur aus in diesem Gebiet Nordamerikas vorkommt und immer präsent ist. Die MPB-Plage begann mit vergleichsweise kleinen Ausbrüchen und geriet durch die Untätigkeit des Forstmanagements vollständig außer Kontrolle“. – Rob Scagel, M.Sc-, Wald-Mikroklima-Spezialist, Pacific Phytometric Consultants, Surrey, B.C., kommentiert Gores Glauben, dass der Bergborkenkäfer eine „invasive exotische Spezies“ ist, die wegen der geringeren Anzahl von Frosttagen zur Plage geworden sein soll.

Steven Goddard

Link: http://stevengoddard.wordpress.com/2012/05/26/who-needs-scientists-they-have-al-gore-and-james-hansen/

Übersetzt von Chris Frey EIKE   www.Chris-Frey-Welt.de




Medienschau: „Einspeisevorrang für Ökostrom muss weg“ – „Fukushima: Angst schlimmer als Strahlung“

Diese „Energiewende“ zerstört mit Vorsatz alle hierzulande bestehenden Systeme in direktem Angriff, setzt aber, wegen der Verletzung geltender Naturgesetze und ökonomischer Grundtatsachen, nichts Brauchbares dagegen. Tatsache ist, die sog. „Erneuerbaren“ braucht kein Mensch: Allenfalls dort, wo sonst kein Strom wirtschaftlich anders erzeugt werden kann, ist dieser schlechte Strom besser als kein Strom. Einige der Macher dieser Energiewende wollen diese Zerstörung, andere folgen dem vermeintlichen Zeitgeist und springen aufs Trittbrett. Allen gemeinsam ist, sie verkennen, die Möglichkeiten der Natur und der Technik. Die Energiewende ist bereits im Ansatz gescheitert. Bevor diese jedoch politisch zugegeben wird, muss das Land wohl endgültig Bankrott anmelden.

Hier die Auswahl der Artikel zu o.a. Themen:

Einspeisevorrang für Ökostrom muss weg

Vor genau einem Jahr hat die Bundesregierung den Einstieg ins Zeitalter der erneuerbaren Energien beschlossen. Nun droht die ökologische Energiewende zu kippen. Zwar wachsen Solar- und Windkraft aufgrund ihrer Privilegierung rasant weiter. Beim Ausbau der Netze hapert es aber gewaltig, so dass über deren Verstaatlichung bereits öffentlich nachgedacht wird. Inzwischen haben die Länder für sich eigene Energieentwicklungspläne gemacht, die nicht zueinander passen: Der Norden investiert in Windstrom, um ihn in den Süden zu verkaufen; der Süden seinerseits will autark bleiben und setzt auf Solarstrom. Wind und Sonne sind allerdings vom Wetter abhängig, so dass nach Abschaltung der Atomkraftwerke konventionelle Kraftwerke gebaut werden müssen. Und hier streiken die Erzeuger…Die Verdrängung der konventionellen Energien ist also geplant und beeinflusst die Investitionspläne der Erzeuger. Kraftwerke sind kapitalintensiv und langlebig. Ohne Planungssicherheit kann nicht investiert werden. Die Energiewende wird so zu einer Bedrohung für die sichere Energieversorgung…Hier weiterlesen

Fukushima: Angst schlimmer als Strahlung

Der britische Physiker Wade Allison spricht dem Reaktorunglück von Fukushima den Katastrophen-Status ab. Damit könne man nicht den Ausstieg aus der Nutzung der Atomenergie rechtfertigen. Er bestreitet, dass das Reaktorunglück von Fukushima eine Katastrophe gewesen sei. Kein einziger Mensch sei dort ums Leben gekommen und die Zahl der langfristig zu erwartenden zusätzlichen Krebsfälle werde nur sehr gering ausfallen. Einen Ausstieg aus der Nutzung der Kernenergie könne man mit dem Unglück von Fukushima nicht rechtfertigen. ...Hier weiterlesen

Windpark-Pionier Bard kämpft ums Überleben

Der deutsche Offshore-Windkraftpionier Bard kämpft gegen das Aus: Die Investorensuche sei bisher erfolglos geblieben, die für den Sommer geplante Entscheidung über einen Gesamtverkauf sei nicht abgeschlossen, sagte Geschäftsführer Bernd Ranneberg in Emden. Teilverkäufe seien nicht mehr ausgeschlossen. Man werde sich nun die Fertigstellung des ersten kommerziellen Nordsee-Windparks „Bard Offshore 1“ konzentrieren, der zum Jahreswechsel 2013/14 fertig werden solle. Vom Einstieg eines Investors und von Anschlussaufträgen hingen die rund 1000 Arbeitsplätze ab. Hier weiterlesen

AKW-Betreiber fordern 15 Milliarden Schadensersatz

Die Energieversorger wollen laut einem Zeitungsbericht rund 15 Milliarden Euro Schadensersatz für den Atomausstieg einklagen. Allein E.on beziffere seinen Schaden durch die Energiewende in seiner Verfassungsbeschwerde auf mindestens 8 Milliarden Euro, berichtete die „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“. Hier weiterlesen…

Lesen Sie dazu auch den Beitrag von EIKE Pressesprecher Prof. Dr. Lüdecke „Die Energiewende ist politisch, nicht sachlich motiviert“ hier bzw. als pdf im Anhang

Die Redaktion

* Alle Schlagzeilen aus „Die Welt“

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Erderwärmung? Sonne und Albedo reichen zur Erklärung der Erwärmung aus

Erster Teil

Berechnung der erwarteten Klimasensitivität

Willis Eschenbach

“Klimasensitivität” ist der Name des Maßes, um wieviel sich die Erdoberfläche erwärmt bei einer gegebenen Änderung von etwas, das “Antrieb” (forcing) heißt.  Eine Änderung des Antriebs bedeutet eine Änderung im Netto des Strahlungseintrags (downwelling raditation) am oberen Rand der Atmosphäre. Darin enthalten ist die kurzwellige (solare) und die langwellige („Treibhaus“) Strahlung.

Es gibt eine interessante Studie von N. Hatzianastassiou et al. über die Strahlungsbilanz der Erde, sie heißt “Langzeit-Globalverteilung des kurzwelligen Strahlungsbudgets der Erde am oberen Rand der Atmosphäre” (Long-term global distribution of Earth’s shortwave radiation budget at the top of atmosphere). Unter anderem enthält die Studie eine Betrachtung der Albedo für jede Hemisphäre für den Zeitraum 1984-1998. Heute fiel mir auf, dass ich diese Daten zusammen mit den Solardaten der NASA benutzen könnte, um den Beobachtungs-Erwartungswert zu errechnen, bei dem Gleichgewicht bei der Klimasensitivität eintritt.

Nun kann man nicht einfach die direkte Änderung von Sonnenantrieb und Temperaturänderung betrachten, um die Langzeitsensitivität zu erhalten. So würde man nur eine sofort eintretende „unmittelbare“ Klimasensitivität erhalten. Der Grund liegt darin, dass es eine Weile dauert, bis sich die Erde erwärmt oder abkühlt. Daher wird die durch eine Verstärkung des Antriebs direkt und unmittelbar eintretende Änderung kleiner sein, als die vermutliche Änderung bis hin zum Erreichen des Gleichgewichtszustands, wenn die gleiche Antriebsänderung über einen langen Zeitraum aufrechterhalten bleibt.

Einiges geht aber dennoch. Figur 1 zeigt den Jahreszyklus der Änderungen des Sonnenantriebs und der Temperaturänderungen.

Figur 1. Lissajous Figur der Änderung des Sonnenatriebs (horizontale Achse) versus Temperaturänderung (vertikale Achse) als Jahresdurchschnitte.
[Lagged Model, … = verzögertes Modell]

Was zeigt uns Figur 1?

Ich habe angefangen mit der gemeinsamen Darstellung der Sonnendaten von der NASA (monatliche Änderung der Sonnenenergie, die auf die Erde trifft) und den Albedo-Daten. Aus dem Sonnenantrieb in [W/m2 mal (1 minus Albedo)] erhalten wir den ins System hereinkommenden Betrag der Sonnenenergie. Das ist das tatsächliche Sonnenantriebs-Netto Monat für Monat.

Dann habe ich die Änderungen in diesem Netto-Sonnenantrieb (nach Albedo Reflektionen) gegen die entsprechenden Temperaturänderungen geplottet, jeweils für die Hemisphären.
Vorab einige Bemerkungen zu diesem Plot.

Die Nordhemisphäre (NH) hat größere Temperaturschwingungen (vertikale Achse) als die Südhemisphäre (SH). Ursache sind die größeren Landmassen der NH und die größeren Wassermassen der SH … Das Meer hat eine viel größere spezifische Wärme, das Meer braucht mehr Energie zur Erwärmung als das Land.

Wir sehen das auch an der Neigung der Ovale. Die Neigung der Ovale sind Maße für die „Verzögerung“ im System. Je schwieriger es ist, eine Hemisphäre zu erwärmen oder abzukühlen, desto größer die Verzögerung, und desto flacher die Neigung.

Damit sind die roten und blauen Linien erklärt. Es sind die echten Daten für die NH und die SH.

Für ein “verzögertes Modell” habe ich das einfachste Modell benutzt. Es benutzt eine Exponentialfunktion zur Annäherung an die Verzögerung zusammen mit einer Variablen “lambda_0″. Das ist die "unmittelbare" Klimasensitivität. Das Modell bildet den Prozess ab, bei welchem ein Objekt durch einfallende Strahlung erwärmt wird. Zuerst geht die Erwärmung ziemlich rasch, mit zunehmender Zeit wird die Erwärmung immer langsamer bis sie einen Gleichgewichtszustand erreicht. Der Zeitbedarf zur Erwärmung wird von einer “Zeitkonstante” namens “tau” bestimmt. Ich benutzte folgende Formel:

                       ΔT(n+1) = λ∆F(n+1)/τ + ΔT(n) exp(-1/ τ)

wobei ∆T die Temperaturänderung ist, ∆F die Antriebsänderung, lambda (λ) die "unmittelbare" Klimasensitivität; “n” und “n + 1″ sind die Beobachtungszeiten, und tau (τ) ist die Zeitkonstante.
Ich habe Excel für die Berechnung der Werte benutzt, dazu das “Solver” Werkzeug [Anm. d. Ü: sh. Stichwort SOLVER in der Excel-Hilfe]. Es ergab sich eine
bestangepaßte Kurve für die NH und die SH. Die Anpassung ist recht gut mit einem ‘Wurzel-aus-Durchschnittsquadrate-Fehler’ (RMS – Root Mean Square error) von nur 0.2°C und 0.1°C für die NH und die SH.
(Anm. d. Ü: die Excel-Tabelle kann heruntergeladen werden, Verweis siehe später!)

Und so erhalten wir unterschiedliche Zahlen für die jeweiligen lambda_0 und tau für die NH und die SH, wie folgt:

                           Hemisphäre    lambda_0     Tau (Monate)
                               NH               0.08           1.9
                               SH               0.04           2.4

Man beachte (wie zu erwarten war), dass es länger dauert, die SH zu erwärmen oder abzukühlen im Vergleich zur NH (tau ist größer für die SH). Darüberhinaus (wie ebenfalls zu erwarten war) ändert sich die SH weniger bei einem gleichen Betrag der Erwärmung.

Denken Sie bitte daran, dass lambda_0 die "unmittelbare" Klimasensitivität ist. Weil wir die Zeitkonstante kennen, können wir das zur Berechnung derjenigen Sensitivität, wo der Gleichgewichtszustand eintritt, benutzen. Ich bin sicher, dass es einen einfacheren Weg gibt, sie zu berechnen, ich habe nur die gleiche Kalkulationstabelle benutzt. Um eine Verdoppelung des CO2 zu simulieren, habe ich einen einmaligen Sprung von 3.7 W/m2 Antrieb angenommen.

Die Ergebnisse sehen so aus:

Das Klimasensitivitäts-Gleichgewicht aufgrund einer Änderung des Antriebs, der von einer Verdoppelung des CO2 (3.7 W/m2) herrührt, beträgt 0.4°C in der Nordhemisphäre und 0.2°C in der Südhemisphäre. Daraus ergibt sich ein gesamtes globales Klimasensitivitäts-Gleichgewicht von 0.3°C bei einer Verdoppelung des CO2.

Kommentare und Kritik sind willkommen, so funktioniert die Wissenschaft. Ich veröffentliche hier meine Ideen, und Sie alle werden versuchen, Fehler zu finden.

w.

Zusatz: Die Kalkulationstabelle für die Berechnungen und zur Erzeugung des Graphen ist hier.  undefined

Anmerkung: Ich habe auch die Änderung für den gesamten Datenbestand von 1984 bis 1998 modelliert, nicht nur die Änderungen aufgrund des Ansatzes der jährlichen Durchschnitte. (hier nicht abgebildet). Die Ergebnisse für lambda_0 und tau für die NH und die SH waren die gleichen (in Bezug auf die oben beschriebene Genauigkeit), trotz der generellen Erwärmung während jenes Zeitraums. Ich bin mir bewußt, dass die Zeitkonstante “tau”, bei nur wenigen Monaten, kürzer ist, als andere Studien gezeigt haben. Trotzdem … Ich berichte nur, was ich herausgefunden habe. Wenn ich mit einer längeren Zeitkonstante modelliere, wird die Neigung völlig falsch, viel flacher.

Während es auch möglich ist, dass es viel längere zeitliche Perioden mit Erwärmung gibt, zeigen sie sich nicht in meinen Analysen aufgrund der vorliegenden Daten. Wenn tatsächlich solche längeren Zeiträume existieren, scheinen sie nicht signifikant zu sein, um die Verzögerung zu strecken, die in meiner Analyse oben dargestellt ist. Die Einzelheiten der Langzeitanalyse (im Gegensatz zu den benutzten Durchschnitten, wie oben gezeigt) können auf dem Kalkulationsblatt zu eingesehen werden.

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Zweiter Teil

Ein langfristiger Blick auf die Klimasensitivität

Willis Eschenbach

Nach der Veröffentlichung meines obigen Beitrags, “An Observational Estimate of Climate Sensitivity“ haben zahlreiche Leser kritisiert, dass ich nur die Zyklen der jährlichen Durchschnitte betrachtet hätte. Wenn man Jahrzehnte betrachtet, sähe es anders aus und die Klimasensitivität wäre viel größer. Daher wiederhole ich meine Analyse ohne die jährlichen Durchschnitte, die ich in meinem letzten Beitrag betrachtet hatte. Figur 1 zeigt das Resultat für die nördliche Hemisphäre (NH) und die Südliche Hemisphäre (SH):

 

Figure 1. Temperaturen, nur auf der Grundlage der Variationen der Sonneneinstrahlung errechnet (Netto Sonnenenergie nach Albedo Reflektionen). Die Beobachtungen werden so gut durch die Berechnungen bestätigt, dass man die Linien mit den gemessenen Temperaturen nicht sieht. Sie sind hinter den Linien verborgen, die die Berechnungen abbilden. Die beiden Hemisphären haben verschiedene Zeitkonstanten (tau) und Klimasensitivitäten (lambda). Für die NH beträgt die Zeitkonstante 1.9 Monate und die Klimasensitivität 0.30°C bei einer Verdoppelung des CO2. Die entsprechenden Werte für die SH betragen 2.4 Monate und 0.14°C bei einer Verdoppelung des CO2. [… Residual = Rest]

Ich habe anhand des gleichen Verzögerungs-Modells gerechnet, das ich in meinem vorgehenden Beitrag erwähnte, aber ich habe nun die tatsächlichen Daten benutzt, anstelle der Durchschnitte. Ich verweise daher auf meinen vorgehenden Beitrag und das beigefügte Kalkulationsblatt mit den Einzelheiten zur Berechnung. Und jetzt gibt es einiges Interessantes bei dieser Grafik.

Erstens, die von mir im vorgehenden Beitrag benutzten Klimasensitivitäten eignen sich vorzüglich, um die Temperaturänderungen über ein-einhalb Jahrzehnte zu berechen, wenn auch die mit meinen Berechnungen nicht einverstandenen Leser anderer Meinung sind. In dem von der Aufzeichnung überdeckten Zeitraum stieg die NH-Temperatur um 0.4°C an, vom Modell ganz exakt so berechnet. Auf der SH gab es kaum einen Anstieg, auch das wurde vom Modell genau so berechnet.

Zweitens, nur die Sonne und die Albedo wurden benötigt, um diese Berechnungen durchzuführen. Ich brauchte keine Aerosole, vulkanischen Antriebe, Methan, CO2, Ruß, indirekten Aerosol-Effekt, Bodennutzung, Schnee- oder Eis-Albedo, und auch nichts von all dem übrigen Zeug, von dem die Modellierer behaupten, es steuere die Temperatur. Sonnenlicht und Albedo scheinen notwendige und hinreichende Variablen zu sein, um die Temperaturänderungen über den betrachteten Zeitraum zu erklären.

Drittens, die Treibhausgase werden gemeinhin als “gut durchmischt” angesehen, daher wurde ein Reihe von Erklärungen versucht, um die Unterschiede in den Trends der Temperaturen für die beiden Hemisphären zu erklären … aber allein mit der Sonne und der Albedo können die unterschiedlichen Trends sehr gut erklärt werden.

Viertens, es gibt keinen signifikanten Trend in den Resten aus Errechnetem minus Messwerten weder für die NH noch für die SH.

Fünftens, ich sage schon seit vielen Jahren, dass das Klima auf Störungen und Änderungen bei den Antrieben reagiert, indem es gegensteuert. So meine ich beispielsweise, dass die Auswirkung von Vulkanausbrüchen auf das Klima in den Klimamodellen stark überschätzt wird. Es sind die Albedoänderungen, die die Dinge zurück ins Gleichgewicht bringen.

Wie haben Glück, dass unser Datenbestand mit dem Pinatubo-Ausbruch einen der stärksten Vulkanausbrüche unserer Zeit enthält … kann man ihn aus der in Figur 1 gezeigten Aufzeichnung herausnehmen? Nein, das geht nicht und zwar aus folgendem Grund: die Wolken reagieren auf eine derartige Störung sofort wie ein Thermostat.

Sechstens, wenn es über jahrzehntelange Perioden eine längere Zeitkonstante gäbe (tau), oder eine größere Klimasensitivität (lambda), dann würde sich das in den Resten für die NH zeigen, aber nicht in den Resten für die SH. Dies deswegen, weil es bei der NH einen Trend gibt, und bei der SH grundsätzlich keinen. Aber die Berechnungen mit den gegebenen Zeitkonstanten und Sensitivitäten konnten beide Hemisphären sehr genau abdecken. Der Fehler der Wurzel-aus-den-Quadratdurchschnitten (Root Mean Square – RMS error) bei den Resten beträgt nur ein paar Zentel eines Prozents.

Also, Leute, das ist Alles, machen Sie sich drüber her … aber denken Sie bitte daran: Es ist Wissenschaft und die Spielregel ist, dass die wissenschaftliche Erkenntnis selbst angegriffen werden soll, nicht der Wissenschaftler als Mensch.

Denken Sie bitte auch daran, dass es nutzlos ist, meine Ergebnisse als einen „Witz“ oder als „Unsinn“ zu bezeichnen. Die Rechenergebnisse passen extrem gut zu den beobachteten Messwerten. Wenn es Ihnen nicht gefällt, müssen Sie die Fehler suchen und finden, und dann die Fehler in meinen Daten, in meiner Logik oder in meiner Mathematik aufzeigen.

Mit freundlichen Grüßen

w.

PS – Man hat mir häufig gesagt, so als ob keine weitere Diskussion möglich wäre, dass niemand jemals eine Modell erzeugt hätte, wo der Temperaturanstieg ohne Einbezug anthropogener Beiträge von CO2 und dergleichen hätte erklärt werden können. Nun, dieses Modell hier erklärt einen Anstieg von 0.5°C/pro Jahrzehnt in den 1980er bis 1990ern, genau den Anstieg, über den man sich Sorgen macht, und das ohne anthropogenen Beitrag.

[Anmerkung: Ich danke Stephen Rasey für seinen aufmerksamen Hinweis, dass meine ursprüngliche Trend-Berechnung wegen Endpunkt-Effekten leicht abwich. Ich habe daraufhin die Grafik und die darauf bezogenen Trend-Verweise berichtigt. Das hat keine Bedeutung für die Berechnungen oder für meine Schlussfolgerungen. -w.]

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Original zum ersten Teil: „An Observational Estimate of Climate Sensitivity“

Original zum zweiten Teil: "A Longer Look at Climate Sensitivity"

Willis Eschenbach

 

Übersetzung: Helmut Jäger, EIKE

 

 




Staatspräsident V. Klaus: Klimaalarmisten erleiden einen Rückschlag, verfolgen aber weiter ihr Ziel

Das letzte Mal, das man mich aufforderte, über die globale Erwärmung zu sprechen, war im Juli 2011 in Australien. Eine mögliche Erklärung ist natürlich, dass die Zuhörerschaften nicht länger an meinen Ansichten zu diesem Thema interessiert sind; die andere Erklärung ist, dass meine Erfahrung nicht besonders ist. Die Themen haben sich zweifellos gewandelt. Derzeit werde ich öfter nach Vorträgen zu der beispiellosen Schuldenkrise in der Eurozone als zu unserer globalen Erwärmung gefragt.

Unbestreitbare Tatsache ist, dass fast von einem Tag zum anderen die Debatte um die globale Erwärmung nicht mehr in Mode ist. Sie verschwand aus den Schlagzeilen. Das könnte die Position der Fundamentalisten der globalen Erwärmung schwächen, Aber es wird dadurch auch schwieriger für uns, die „Leugner“ oder „Skeptiker“, wie sie uns nennen, die Leute dazu zu überreden, über diese Sache nachzudenken und öffentlich und politisch ihre Ansichten zu diesen irrationalen, die menschliche Freiheit einschränkenden und das gesellschaftliche Gedeihen unterminierenden Maßnahmen zu äußern, die durch das politische Establishment in den meisten Ländern der Erde während der letzten beiden Jahrzehnte eingeführt worden waren, um über die für die Zukunft geplanten Maßnahmen gar nicht zu reden. Wir müssen immer wieder darauf hinweisen, dass unser Planet nicht nur durch menschliche Einflüsse, sondern vorherrschend durch langzeitliche äußere und innere natürliche Prozesse beeinflusst wird, von denen die meisten weit jenseits irgendeiner menschlichen Kontrolle liegen.

Der Alarmismus ist abgeflaut, sie wollen es „auf kleiner Flamme“ kochen. Erklärungen wie die aus dem Jahr 1989, dass „die globale Erwärmung die größte Krise ist, der die Menschheit als Ganzes je gegenüber gestanden hat“, sind nicht mehr populär. Die früheren radikalen Alarmisten, selbst die Wissenschaftler mit Verbindungen zum IPCC, haben ihre Taktik geändert. Immer öfter hören wir sorgfältig formulierte Statements, dass „einige Umweltaktivisten mit Unterstützung durch die Medien die Schlussfolgerungen übertreiben, die so sorgfältig von den Wissenschaftlern formuliert worden waren“. Wir wissen, dass sie nicht „sorgfältig formuliert“ waren.

Es gibt keinen Zweifel daran, dass die meisten der wirklich Gläubigen in der Debatte um die globale Erwärmung in ihren Ansichten unerschütterlich bleiben. Einige Individuen verlassen den fahrenden Zug (der jüngste weithin bekannte Fall ist der von James Lovelock), aber die Leute, die ein persönliches Interesse haben (und davon gibt es inzwischen viele) zusammen mit den Männern und Frauen, die unschuldig und naiv mit jedem Gedanken sympathisieren, der gegen die Freiheit, gegen Kapitalismus und die Märkte gerichtet ist, „laufen immer noch weiter“.

Über Formalitäten zu diskutieren ist nicht ausreichend, weil die Unterstützer der Debatte um die globale Erwärmung daran nicht interessiert sind. Wir haben es nicht mit Leuten zu tun, die wirklich an Wissenschaft und schrittweisen Änderungen der Temperatur sowie den Gründen dafür interessiert sind. Für sie sind die Temperaturdaten einfach ein Werkzeug für ihre Pläne, die Welt zu ändern, die menschliche Freiheit zu unterdrücken und die Leute zur Unterbeschäftigung zurück zu bringen. Ihre Gedanken sind die Gedanken von Ideologen, nicht von Wissenschaftlern oder Klimatologen. Daten und kluge Theorien werden sie niemals ihre Ansichten ändern lassen.

Möglicherweise gibt es um uns herum inzwischen immer mehr Leute, die der Debatte den Alarmismus nicht mehr abkaufen, aber wir müssen akzeptieren, dass diese Leute nicht ausreichend motiviert sind, irgendetwas dagegen zu tun. Und sie wissen auch nicht wie. Politiker und politische Aktivisten, Bürokraten in nationalen und internationalen Organisationen sowie Repräsentanten der subventionierten Geschäfte sind gut organisiert und in der Lage, diese Doktrin weiter voranzutreiben, weil genau dies in ihrem eng definierten Interesse ist. Normale Leute sind nicht organisiert und haben keine politisch formulierten Interessen. Ihnen wird auch nicht durch die jetzigen politischen Parteien geholfen, weil diese Parteien diese Sache auch nicht mehr auf ihrer Agenda haben. Sie sind schon – fast alle von ihnen – mehr oder weniger Gefangene der Grünen.

Um meine einfache Botschaft zusammenzufassen: Empirische Daten sind wichtig; wissenschaftliche Entdeckungen sind wichtig; die Bekanntmachung übler Machenschaften im IPCC und in anderen „Bastionen“ der Debatte um die globale Erwärmung ist wichtig; aber wir müssen unsere Rolle in der tatsächlich stattfindenden ideologischen Schlacht spielen. Der Untertitel meines fünf Jahre alten Buches lautet: What is Endangered: Climate or Freedom? Es gibt keinen Zweifel, dass es ausschließlich um Freiheit geht.

Václav Klaus

* Die Rede von Präsident Klaus wurde am 20.5.12 auf der Heartland-Konferenz in Chicago gehalten

Financial Post
Václav Klaus is the President of the Czech Republic. These remarks were extracted from his presentation to the Heartland Institute’s Seventh International Conference on Climate Change in Chicago last week.

Link: http://opinion.financialpost.com/2012/05/28/vaclav-klaus-its-about-freedom/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




EIKE für Sie aktiv: ausführliche Anfrage an Bundesumweltamt gestellt

Dabei stützen wir uns auf das Umweltinformationsgesetz des Bundes von 2004 (UIG), nach dem „jede Person […] Anspruch auf freien Zugang zu Umweltinformationen“ hat.

Da wir davon ausgehen, dass das UBA über alle Fragestellungen, Untersuchungen und deren Ergebnisse schriftliche Unterlagen, mindestens Vermerke angefertigt hat, haben wir die Behörde aufgefordert, 14 Fragen und Fragenkomplexe nicht nur nachvollziehbar begründet, sondern auch durch Dokumente untermauert zu beantworten. Dem Schreiben liegen insgesamt fünf Anlagen bei, in denen dargelegt wird, in welchen Fällen und warum wir die Aussagen des IPCC für falsch oder zumindest äußerst problematisch halten. Es wird sich zeigen, in welchem Umfang die Behörde ihren Informationspflichten nachkommen wird.

Zumindest der neue Umweltminister Peter Altmeier und Dienstherr des UBA liegt bereits mit seinem Präsidenten, dem Dipl. Volkswirt und ehemaligem Chef des NABU,  über Kreuz. Wie die SZ am 8.6.12 berichtet betrachtet Altmeier die jüngste Äußerung von Flasbarth zum Bau neuer Kohlekraftwerke – die sich leider nicht mehr rechnen- „als nicht hilfreich“. Flasbarth hatte im Interview gesagt: „Die jetzt bereits im Bau befindlichen Anlagen reichen aus. Diese Analyse gelte auch nach dem Atomausstieg unverändert weiter“. Altmeier weiter: „Befremdlich sei außerdem, dass sich der Präsident einer nachgeordneten Behörde permanent ohne Abstimmung zu Fragen äußere, die auf politischer Ebene zu entscheiden seien“. Soweit der empfindliche neue Bundesminister über seinen bisher überaus willigen Vollstrecker Flasbarth. Bezüglich der Notwendigkeit oder Nichtnotwendigkeit neuer Kraftwerke sind aber beide ebenso so ahnungslos, wie schiefgewickelt, wie arrogant. Über deren Notwendigkeit entscheidet allein der Bedarf und der sollte auch bei uns über den Markt festgestellt werden.

Die Redaktion

Sie können die Anfrage als pdf im Anhang herunterladen

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Vorstellung eines Schieferölfeldes – achtzig mal größer als The Bakken

Bild rechts: Erbohren des Bakken-Feldes (Bild: AFP/Getty Images via @daylife)

Aber so groß wie das Bakken-Feld auch ist, vorige Woche habe ich von einem anderen Schieferölfeld gehört, das das Bakken-Feld zum Zwerg degradiert. Es nennt sich The Bazhenov und liegt in Westsibirien, Russland. Und wenn das Bakken-Feld groß ist, überdeckt The Bazhenov – einem Bericht des führenden internationalen Ölanalysten Oswalt Clint von Sanford Bernstein vor einer Woche zufolge – „2,3 Millionen Quadratkilometer, das entspricht der Größe von Texas und dem Golf von Mexiko zusammen“. Es ist damit 80 mal größer als das Bakken-Feld.

Photos: Harold Hamm

Zum The Bazhenov Zugang zu erhalten, scheint ein Schlüsselement zu sein, und zwar sowohl der  großen neuen Joint Ventures von Exxon Mobile mit dem vom Kreml kontrollierten Rosneft von Statoil. In der jüngsten Verlautbarung von Exxon heißt es, dass zwei Kompanien zugestimmt haben, „zusammen brauchbare Ölerzeugungs-Technologien in Westsibirien zu entwickeln“.

Kein Wunder. Das geologische Umfeld von The Bazhenov sieht mindestens genauso gut aus, wenn nicht noch besser. Die Ausbeutungszone ist im Mittel 100 Fuß dick [ca. 30 m], und wie Clint sagt, hat es viele Brüche und Frakturen, die dessen Öl leichter fließen lassen. Die paar Testbohrungen, die er anführt, ergaben im Mittel einen Ertrag von 400 Barrel pro Tag. Das liegt auf einer Linie mit dem Bakken-Mittelwert.

Diese sibirische Bonanza dürfte für die meisten von uns etwas Neues sein, aber es ist für Big Oil ein alter Hut. Die konventionellen sibirischen Ölfelder haben seit Jahrzehnten Millionen Barrel erzeugt – Öl, das ursprünglich aus den „Quellfelsen“ von The Bazhenov stammt und dann langsam über die Jahrtausende nach oben gestiegen war. Geologen haben bereits seit mehr als 20 Jahren auf The Bazhenov geschaut.

Erst während der letzten fünf Jahre wurde die Technologie entwickelt und die Erfahrung gesammelt, die die Ausbeutung ermöglichen. Der Präsident von Lukoil, Vagit Alekperov sagte vor einem Jahr, dass seine Kompanie auch mit dem Schiefer experimentierte.

Der Analyst Clint meint, dass es für Big Oil nicht schwierig ist, deren Schiefer aufbrechende Technologie nach Sibirien zu bringen. Zwar stellt das Sommerwetter in Sibirien eine Herausforderung dar, das den Boden so aufweicht, dass das Bohren die meiste Zeit in dieser Jahreszeit nicht möglich ist. Falls Russland es schafft, 300 Bohrtürme zu errichten, geht Clint davon aus, dass The Bazhenov bis zum Jahr 2020 1 Million Barrel pro Tag liefern könnte.

Dies würde natürlich gewaltige geopolitische Implikationen aufwerfen. Russland hat jahrelang trotz geringerer Vorkommen als in Saudi-Arabien mit im Mittel 10 Millionen Barrel pro Tag die Saudis mit ihren 9 Millionen übertroffen. In diesem Jahr heißt es, dass die Saudis Russland überholt haben, was einige Fachleute bereits spekulieren ließ, dass die russischen Ölvorkommen ihren Höhepunkt überschritten haben und jetzt zurückgehen würden.

Die Ausbeutung von The Bazhenov könnte diesen Rückgang umkehren. Anders als die marktschreierisch verkündeten Pläne, in den Eisgewässern der Arktis zu bohren, bietet The Bazhenov Vorteile. Es liegt auf dem Festland und in einem Gebiet, in dem schon jetzt kreuz und quer Pipelines verlaufen, die mit gut erschlossenen konventionellen Ölfeldern verbunden sind. Man braucht keine teuren Eisbrecher, keine Kaltwasser-Bohrausrüstungen und Unter-Wasser-Pipelines.

Wenn Harold Hamm davon überzeugt ist, dass aus Bakken 24 Millionen Barrel stammen, würde ein 80 mal so großes Vorkommen wie The Bazhenov 1920 Millionen Barrel ergeben. Das ist eine gewaltige Zahl, genug Öl, um den gesamten derzeitigen globalen Bedarf 64 Jahre lang zu decken oder 5 Millionen Barrel pro Tag für über 1000 Jahre zur Verfügung zu stellen. Clint zufolge hat Rosneft bereits 18 Milliarden Barrel auf seinem Bazhenov geschätzt. Wie auch immer, es sieht ganz so aus, dass The Bazhenov auch noch lange nach dem Rückzug von Wladimir Putin ausgebeutet werden würde und dass den Peak Oil-Protagonisten klar wird, dass es da draußen mehr Öl gibt, als wir uns je vorstellen konnten.

Christopher Helman , Forbes Staff

Link: http://www.forbes.com/sites/christopherhelman/2012/06/04/bakken-bazhenov-shale-oil/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Japan kehrt zur Atomenergie zurück-Mehrheit der Deutschen gegen Atomausstieg-Vattenfall verklagt Deutschland auf Milliarden-Schadensersatz!

Erstmals seit der Atomkatastrophe in Fukushima vor über einem Jahr sollen in Japan wieder Atomkraftwerke hochgefahren werden. Das gab Regierungschef Yoshihiko Noda vor den Medien bekannt. Dies sei erforderlich, um die Wirtschaft und die Existenzgrundlage der Bevölkerung zu schützen, sagte er in Tokio. «Es ist mein Urteil, dass die Reaktoren 3 und 4 des Atomkraftwerks Oi zum Wohle der Menschen wieder ans Netz gehen sollten», sagte der Ministerpräsident...mehr lesen hier

Sensation: Mehrheit der Deutschen gegen Atomausstieg, wenn dadurch Preisanstieg beim Strom verhindert würde

Mit dieser sensationellen Meldung macht jüngst die Bildzeitung auf. In der ARD eigenen Berichterstattung zum Deutschlandtrend durch Jörg Schönenborn geht sie jedoch völlig unter. Weder in der Fernsehkurzfassung des ARD Deutschlandtrends, noch in der Langfassung geht der Chefjournalist des WDR darauf ein. Warum das so sein könnte lesen Sie hier. Mit Dank an Leser Harry Hain.

Vattenfall plant Klage gegen Atomausstieg

Den Streit mit der Bundesregierung will der Energiekonzern nun vor einem internationalen Schiedsgericht austragen. Der Vattenfall-Konzern will den Streit mit der Bundesregierung über den Atomausstieg vor einem internationalen Schiedsgericht in Washington klären. Wie jetzt bekannt wurde, hat er bereits am vergangenen Donnerstag einen entsprechenden Antrag gestellt. mehr lesen hier …. oder hier

Lesen Sie dazu auch die Stellungnahme der Deutschen Kerntechnischen Gesellschaft KTG : Kerntechnische Gesellschaft warnt vor Folgen des Atomausstiegs und fordert Unterstützung für den Kompetenzerhalt in der deutschen Kerntechnik

 




Vergessen Sie den Verfassungsschutz – jetzt geht es um „Umweltgerechtigkeit”

Es liegt in der Natur jeder Regierung, ihre Befugnisse immer weiter auszuweiten. Die Gründungsväter wussten das und segneten die Amerikaner mit einer Verfassung, die die Befugnisse begrenzt und sie an die Bundesstaaten und „das Volk“ überträgt. Lesen Sie den zehnten Abschnitt. Es funktioniert nicht.

Die Freiheiten, die sie, die Gründungsväter, einrichten und für zukünftige Generationen sichern wollten, werden weggefressen, und wir tendieren dazu, nur von individuellen Fällen zu hören, auch dann, wenn es in Wirklichkeit so verbreitet ist, dass wir die Ungerechtigkeiten, die Unzulänglichkeiten und die teilweise Versklavung akzeptieren.

Nach 9/11 war klar, das seine gewisse Reorganisation erforderlich war, um sicherzustellen, dass verschiedene Institutionen und andere Agenturen miteinander kommunizieren konnten, um den „Krieg gegen den Terror“ effektiver führen zu können. Das Department of Homeland Security (DHS) wurde gegründet. Dessen schiere Größe hätte eine Warnung sein sollen.

Eine seiner Schwesterorganisationen war die Transportation Security Administration, die gegenwärtig den Flug wohin auch immer durch aufdringlichstes Abtasten zu einem Alptraum macht, und weil ein gescheiterter Bombenleger einmal Sprengstoff in seinen Schuhen hatte, muss jetzt jedermann seine Schuhe ausziehen, wenn er ein Flugzeug besteigen will.

Vor 75 Jahren stellte mir der Staat New Jersey meinen ersten Führerschein aus. Jahrelang war alles, was man tun musste, diesen via E-Mail zu erneuern, aber nach 9/11 wurde beschlossen, dass jeder Führerschein ein Photo enthalten müsse. Ein High-Tech-Führerschein war die Folge, aber wenn man in New Jersey lebt, bedeutet das auch, dass man alle vier Jahre ein Minimum von zwei Stunden im nächstgelegenen Führerscheinbüro verbringen und darauf warten muss, für die Erneuerung aufgerufen zu werden.

Man muss dabei zahlreiche Dokumente vorweisen, wie z. B. einen Reisepass, eine Geburtsurkunde und eine Gesundheitskarte. Nur eines davon reicht nicht. Obwohl ich bereits einen Führerschein mit Photo habe (es lag der Agentur vor, so dass keine Notwendigkeit für ein neues Photo bestand), musste ich persönlich beweisen, dass ich bin, wer ich bin, um eine erneuerte Fahrlizenz zu erhalten. Im Zeitalter von Computeraufzeichnungen der Geburt und der Wohnorte kommt mir dieser ganze Prozess wie ein Overkill vor.

Am 1. Dezember 2012 wird New Jersey einer Gruppe von acht weiteren US-Bundesstaaten beitreten, die einen Führerschein mit einem goldenen Stern in der rechten oberen Ecke ausstellen. Ohne diesen Stern wird es mir nicht gestattet sein, einen Inlandsflug zu unternehmen oder ein öffentliches Gebäude zu betreten. Fühle ich mich dabei sicherer? Nicht wirklich. Tatsächlich ist das Einzige, was ich fühle, die immer stärker werdende Umklammerung der Bundes- und der Staatsregierung um meine Freiheit, ein Auto zu fahren, ein Flugzeug zu besteigen oder legal ein Gebäude zu betreten, in dem die Arbeit der Regierung ausgeführt wird. Das hat weniger etwas mit Sicherheit zu tun, sondern viel mehr mit offizieller Kontrolle.

Umweltgerechtigkeit

Ich erzähle Ihnen das, weil ich bezweifle, dass Sie sich darüber im Klaren sind, dass das Department of Homeland Security seinem Portfolio eine weitere komplette Ermächtigung hinzugefügt hat. Sie haben gedacht, dies geschieht zum Schutz der Nation vor Terroranschlägen. Aber jetzt geht es um die Verstärkung der „Umweltgerechtigkeit“.

Das DHS hat eine ihm unterstellte grüne Polizei ins Leben gerufen, und wenn Sie glauben, dass dies nicht das Geringste mit irgendwelchen Dschihadisten zu tun hat, die versuchen, viele Leute umzubringen, wie es bei 9/11 der Fall war, liegen Sie vermutlich richtig.

Einem im Februar 2012 erschienenen Bericht der DHS mit dem Titel  “Environmental Justice Strategy” zufolge [etwa: Strategie zur Umweltgerechtigkeit] ist es „die Verpflichtung der Bundesregierung, mittels ihrer politischen Maßnahmen, ihrer Programme und Aktivitäten zu vermeiden, unverhältnismäßig hohe und nachteilige Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit und die Umwelt von Minderheiten und Geringverdienern einzuführen“.

Dies hat GAR NICHTS mit dem Verfassungsschutz zu tun, auch nicht mit den wildesten Vorstellungen, und doch ist es der DHS zufolge Bundespolitik. Sie bezieht ihre Rechtfertigung aus der Ausführungsvorschrift [Executive Order] 12898, und dies ist die Art und Weise, wie die Regierung ihre Befugnisse ausweitet und ausweitet und ausweitet, bis weit jenseits dessen, was die Bürger erwarten oder wünschen.

Die Ergebnisse sind immer vorhersagbar. Normale Menschen, die lediglich in Ruhe gelassen werden wollen, stellen fest, dass die Regierung den Besitz ihres Landes und ihres Eigentums als einen kriminellen Akt definiert hat.

Als sich Chantell and Mike Sackett in einem Kampf mit der Environmental Protection Agency wiederfanden, die entschieden hatte, dass ihr Land ein Feuchtbiotop sei, bekämpften sie die EPA durch alle Instanzen bis hin zum Supreme Court, welches am 12. März dieses Jahres ein Urteil vollständig in ihrem Sinne fällte. Diese Art der „gesetzlichen Durchsetzung“ der EPA war während der letzten Jahre allgemein so, aber der Kongress hat wenig getan, diese typischen Mobbing-Taktiken der EPA zu zügeln.

Fügen Sie jetzt der EPA das Homeland Security Department mit seiner eigenen grünen Polizei hinzu, ausgestattet mit der Vollmacht, „Minderheiten und Geringverdiener“ zu schützen. Dies ist eine absichtliche Anstrengung, die Amerikaner auseinanderzubringen und den Rassen- und Klassenkampf zu inspirieren. Es ist eine gewaltige Neuinterpretation seiner Verantwortlichkeiten und Befugnisse.

Willkommen in der Sowjetunion von Amerika oder den Nationalen sozialistischen Staaten von Amerika.

© Alan Caruba, 2012

Link: http://www.nationalanxietycenter.blogspot.de/2012/04/forget-homeland-security-now-its-about.html

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Anpassen an die Klimarealität

Diese alternative Sicht der Dinge zielt darauf ab, sich auf klimatische Ereignisse vorzubereiten und sich daran anzupassen, und zwar auf deutlich unterschiedliche Weise verglichen mit der früheren Betonung durch die meisten westlichen Parlamente, die globale Erwärmung durch Drosselung der Kohlendioxidemissionen zu drosseln.

Letztendlich muss die Grundlage der Entscheidung zwischen Vermeidung oder Anpassung die Analyse der zugrunde liegenden wissenschaftlichen Beweise über die Klimaänderung sein. Und doch wird die heftige öffentliche Debatte über die mögliche gefährliche, vom Menschen verursachte globale Erwärmung durch zwei Dinge beherrscht.

Erstens durch eine ungeeignete Methode historischer Temperaturmessungen, mit denen eine mittlere globale Temperaturstatistik rekonstruiert wird.

Und zweitens, befeuert durch Lobbyisten und Medieninteressen, durch eine unglückliche Emotionalisierung, die sich zwischen Gruppen von Personen entwickelt hat, die entweder als „Alarmisten“ oder als „Leugner“ bezeichnet werden.

In Wirklichkeit passt die große Mehrheit der aktiven Wissenschaftler in keine dieser beiden Kategorien. Alle kompetenten Wissenschaftler akzeptieren erstens, dass sich das globale Klima schon immer geändert hat, und zweitens, dass menschliche Aktivitäten definitiv das lokale Klima beeinflussen (nicht nur durch Emissionen von Kohlendioxid), die in der Summe das Potential haben, das globale Klima messbar zu beeinflussen und drittens, dass das Kohlendioxid ein sehr mildes Treibhausgas ist.

Die wirkliche wissenschaftliche Debatte dreht sich daher auch um keines dieser Dinge, sondern um das Signal und die Größenordnung irgendeines menschlichen Effektes und seiner wahrscheinlichen Signifikanz, wenn man es im Zusammenhang mit der natürlichen Klimaänderung betrachtet.

Aus vielen verschiedenen Gründen, darunter verschiedene Typen von Verzerrungen, Irrtümer und unberücksichtigte Artefakten stellen die Thermometeraufzeichnungen lediglich einen groben Umriss der mittleren globalen Temperatur während der vergangenen 150 Jahre dar.

Die MSU (Microwave Sounding Unit)-Aufzeichnung von 1979 bis 2011 ist unsere einzige Abschätzung der mittleren globalen Temperatur mit akzeptabler Genauigkeit, aber mit ihrer Dauer von lediglich 32 Jahren repräsentiert sie lediglich einen Punkt mit Klimadaten. Die zweite verlässlichste Schätzung der globalen Temperatur, ermittelt mit Radiosonden und Wetterballonen, datiert zurück bis zum Jahr 1958, und in dem Zeitraum, in dem sich beide überlappen, stimmen sie gut überein.

Fasst man diese beiden Temperaturaufzeichnungen zusammen, so zeigen sie keinen signifikanten Erwärmungstrend seit 1958, obwohl beide im Zuge des starken El Nino im Jahr 1998  eine stufenartige Zunahme der mittleren globalen Temperatur um 0,2°C zeigen.

Außerdem deutet die seit einiger Zeit ruhige Sonne und das Fehlen jeglicher Erwärmung während der letzten 15 Jahre – und das trotz einer Zunahme des atmosphärischen CO2-Niveaus um 10%, welches 34% aller nach-industriellen Emissionen repräsentiert – deuten darauf hin, dass die alarmistische Hypothese der globalen Erwärmung falsch ist und dass eine Abkühlung die größte Klimabedrohung der kommenden Jahrzehnte sein könnte.

Klimaänderungen erfolgen über geologische Zeiträume von Tausenden und Millionen von Jahren, aber unglücklicherweise stellen die relevanten geologischen Datensätze keine direkten Messungen zur Verfügung, schon gar nicht die gesamte mittlere globale Temperatur.

Stattdessen erfassen sie bzgl. Klimaänderungen lokale oder regionale Proxy-Daten unterschiedlicher Qualität. Nichtsdestotrotz zeigen zahlreiche hoch qualitative paläoklimatische Aufzeichnungen, vor allem jene aus Eisbohrkernen und Bohrkernen von Sedimenten am Meeresboden, dass im 20. und Anfang des 21. Jahrhunderts keine ungewöhnlichen oder unbequemen Änderungen des Klimas aufgetreten waren.

Trotz einer geschätzten Geldausgabe von gut 100 Milliarden Dollar seit 1990 auf der Suche nach einem menschlichen Temperatursignal zeigt die geologische Realität bislang keinen überzeugenden empirischen Beweis für einen messbaren und schon gar nicht für einen besorglichen Einfluss des Menschen auf das Klima.

Nichtsdestotrotz, ein Schlüsselpunkt, dem alle Wissenschaftler zustimmen, ist, dass natürliche Ereignisse und Änderungen im Zusammenhang mit Klima sehr reale menschliche und umweltliche Opfer fordern. Unter diesen Bedrohungen finden sich Stürme, Überschwemmungen, Blizzards, Dürren und Buschbrände; ebenso wie sowohl lokale als auch globale Temperatursprünge und längerzeitliche Abkühlungs- und Erwärmungstrends.

Mit Sicherheit wird es all diese natürlichen klimabezogenen Ereignisse weiterhin geben, und von Zeit zu Zeit werden sie auch weiterhin Opfer aller Art fordern.

Extreme Wetterereignisse (und ihre Konsequenzen) sind Naturkatastrophen ähnlichen Charakters wie Erdbeben, Tsunamis und Vulkanausbrüche. Unserem heutigen Verständnis nach können solche Ereignisse weder bis in ferne Zukunft vorhergesagt noch verhindert werden, wenn sie erst einmal im Gange sind. Daher ist auch das Thema, wie man mit zukünftigen Klimaänderungen umgeht, primär eine Sache der Risikoabschätzung und der Minimierung, und zwar für natürliche Risiken, die sich von Ort zu Ort auf der Welt unterschiedlich auswirken.

Der Umgang mit der Klimarealität so, wie sich diese gerade manifestiert, stellt ganz klar die klügste, praktischste und kosteneffektivste Lösung bzgl. der Klimaänderung dar. Ganz wichtig, eine Politik der Anpassung wirkt auch stark vorbeugend gegen jedweden (möglicherweise gefährliche), vom Menschen verursachten Klimatrend, der in Zukunft auftreten könnte.

Bob Carter, Financial Post

Bob Carter, a paleoclimatologist at James Cook University, Australia, and a chief science advisor for the International Climate Science Coalition, is in Canada on a 10-day tour. He speaks at Carleton University in Ottawa on Friday.

Link: http://opinion.financialpost.com/2012/05/23/deal-with-climate-reality-as-it-unfolds/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Erdgas von der EU als grüne Energie umetikettiert

*Im Original lautet dieser Satz: „Victory for gas lobby as aims of €80bn EU innovation programme altered to channel money to ‚low-carbon‘ fossil fuel”

Bild rechts: Ein Gaskraftwerk als Teil des nationalen Netzwerks zur Gasverflüssigung auf der Insel Grain. Bild: Chris Ratcliffe/Getty Images

Einem geheimen Dokument zufolge, dass dem Guardian vorliegt, wird ein großer Teil der Euromilliarden an Zuwendungen, die vermeintlich für die Forschung und Entwicklung erneuerbarer Energien wie Solar- und Wellenenergie gedacht waren, stattdessen umgeleitet, um die Entwicklung des gut etablierten fossilen Treibstoffes zu subventionieren.

Die Nachricht stammt von der angesehenen International Energy Agency IEA, welche ein „goldenes Zeitalter für Erdgas“ mit der globalen Erschließung „unkonventioneller“ Gasquellen prophezeite (vor allem hinsichtlich Schiefergas, das mit dem ‚Fracking’ extrahiert wird), die sich bis zum Jahr 2035 verdreifachen sollen.

Der daraus resultierende Preisverfall für Gas birgt das Risiko, die Entwicklung erneuerbarer Energien in den Startlöchern zu stoppen, solange die Regierungen nicht Maßnahmen ergreifen, um die erneuerbaren Technologien wie Solar- und Wellenkraft zu unterstützen. „Die erneuerbare Energie könnte das Opfer billiger Gaspreise sein, wenn die Regierungen nicht an ihren Agenden zur Unterstützung der Erneuerbaren festhalten“, sagt der führende Ökonom an der IEA Fatih Birol.

Die Einführung von Gasenergie als Energieform mit geringem Kohlenstoffanteil in ein EU-Programm folgt einer mehr als 18 Monate dauernden intensiven Lobbyarbeit der europäischen Gasindustrie, welche versucht, sich selbst als grüne Alternative zu Kohle- und Kernkraft zu gerieren sowie billiger zu sein als erneuerbare Formen der Energie z. B. aus Wind und Sonne.

Aber grüne Gruppen warnten davor, sich auf Gas zu verlassen, weil die Energiepreise steigen würden und dies ein Scheitern des Kampfes gegen die Klimaänderung sei. Außerdem könnte das Wachstum der Industrie der Erneuerbaren grundlegend gestört werden. Gas ist ein fossiler Energieträger – aber weil bei der Verbrennung weniger Kohlendioxid entsteht als beim Verbrennen von Kohle, haben die Lobbyisten der Gasindustrie das Gas aufdringlich als Treibstoff mit niedrigem Kohlenstoffanteil als Alternative zur Kohle angepriesen.

Die Vorteile des Schwenks von Kohle zu Gas sind kurzlebig – von jedem Gaskraftwerk, das heute gebaut wird, erwartet man, dass es mindestens 25 Jahre lang in Betrieb sein würde. Das würde Jahrzehnte lange Kohlenstoffeinträge in die Atmosphäre bedeuten – während Wissenschaftler und Industrieexperten warnen, dass die globalen Emissionen bis 2020 ihren Höhepunkt erreichen müssen, um die schlimmsten Auswirkungen der Klimaänderung zu vermeiden. „Ein goldenes Zeitalter für Gas ist nicht notwendigerweise ein goldenes Zeitalter für das Klima“, warnte Birol.

Dem dem Guardian vorliegenden Dokument haben die Mitgliedsstaaten zugestimmt, und es bildet den Rahmen für das Programm Horizon 2020, einem 80 Milliarden Euro teuren Programm für Forschung und Innovation für die Jahre von 2014 bis 2020. 30 Milliarden davon sind der Europäischen Kommission zufolge dafür vorgesehen, „wesentliche Sorgen aller Europäer anzusprechen, wie Klimaänderung, die Entwicklung nachhaltiger Mobilitäts- und Transportmöglichkeiten, die Verbilligung erneuerbarer Energie, die Sicherstellung einer ausreichenden Versorgung mit Nahrungsmitteln oder die Herausforderung einer alternden Gesellschaft“.

Als Teil dieser Mission sollen im Rahmen von Horizont bis 2020 Milliarden von Euro als Förderung für Forschungs- und Entwicklungsprojekte ausgegeben werden, und die Mission soll „Forschungs- und Innovationsaktivitäten unterstützen, die wissenschaftlichen und technischen Grundlagen in Europa stärken sowie Vorteile für die Gesellschaft bringen“. Saubere Energie ist dem Dokument zufolge ein Schlüsselpart davon: „Die besondere Objektive liegt darin, angesichts zunehmend knapper werdender Ressourcen, zunehmendem Energiebedarf und der Klimaänderung den Übergang [transition] hin zu einem verlässlichen, nachhaltigen und wettbewerbsfähigen System durchzuführen.“

Aber das Originaldokument wurden von Funktionären verändert, um explizit die Förderung für Gas einzuschließen – obwohl Gas ein fossiler Energieträger und eine ausgereifte Technologie ist.

Das Dokument bezieht sich auf eine im vorigen Jahr veröffentlichte Roadmap der EU, wonach die Emissionen durch die Energieerzeugung bis 2050 um 90% gekürzt werden müssen, um die EU-Ziele zu erreichen. Hier wurde ein neuer, weiterer Satz hinzugefügt: „Die Roadmap zeigt auch, dass Gas kurz- und mittelfristig zur Änderung des Energiesystems beitragen kann“.

Weiter beinhaltet das Dokument auch das Gas als eine Energiequelle mit niedrigem CO2-fausstoß: „Um diese ambitionierten Reduktionen zu erreichen, müssen signifikante Investitionen in die Forschung, die Entwicklung, die Demonstration und das Marketing effizienter, sicherer und zuverlässiger Energietechnologien vorgenommen werden, einschließlich Gas und Service“. Die Erwähnung des Gases wurde hinzugefügt. Obwohl es unmöglich ist zu sagen, welches Mitgliedsland diese Änderung verlangt hat, sagten Insider in Brüssel, dass es der Unterstützung vieler Mitgliedsstaaten bedurft hatte.

Dieser Bezug zeigt, dass Gas nunmehr in einem offiziellen EU-Programm als eine „low-carbon“-Form von Energie angesehen wird, äquivalent zu den Erneuerbaren oder der Kernkraft – trotz seines Status’ als fossiler Energieträger.

Schließlich zeigt der letzte Absatz des Dokuments, dass das R&D-Förderprogramm, das ursprünglich nur zur Unterstützung der Erneuerbaren gedacht war, dahingehend verändert worden ist, dass explizit fossile Treibstoffe mit eingeschlossen sind. Es heißt dort: „Aktivitäten (im Rahmen des Forschungs- und Entwicklungsprogramms) sollten sich auf Forschung, Entwicklung und Demonstrationen in größtmöglichem Umfang konzentrieren – auf innovative Erneuerbare, effiziente und flexible Kraftwerke (einschließlich der fossiles Erdgas verbrauchenden Kraftwerke) sowie Technologien zur Abscheidung und Speicherung von Kohlenstoff.“. Der Hinweis auf fossile Treibstoffe ist eingefügt worden.

Während das Horizon 2020-Programm wahrscheinlich zur Ausgabe vieler Milliarden für R&D von 2014 bis 2020 führen wird, geht die Bedeutung dieser Änderungen Brüsseler Experten zufolge noch viel weiter. Die Änderungen zeigen, dass die Gasindustrie damit Erfolg hatte, dass Gas als ein „low-carbon“-Treibstoff angesehen wird, zumindest in einigen Bereichen der Europäischen Kommission – und dies wird wahrscheinlich katastrophal für die Industrie der Erneuerbaren sein. Auch wird es massive Auswirkungen auf die Treibhausgasemissionen und den Kampf gegen den Klimawandel haben.

Die Erneuerbaren konkurrieren mit Investitionen in fossile Treibstoffe wie Gas, und falls die Investoren sehen, dass Gas – mit seiner ausgereiften Technologie und geringen Risiken sowie hoher Renditen – bevorzugt wird, werden sie wahrscheinlich Investitionen in Gas gegenüber solchen in Erneuerbare den Vorzug geben.

Fiona Harvey, Umweltkorrespondentin, guardian.co.uk

Link: http://www.guardian.co.uk/environment/2012/may/29/gas-rebranded-green-energy-eu

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Neuerscheinung: WWF im Visier

Hier noch ein Link auf die Verlagswebseite mit der Möglichkeit, im Buch zu blättern:

Video zu: Wenn der Naturschutz auf der Strecke bleibt – Greenwashing, Vetternwirtschaft und Co.

»Es ist leichter, in die Geheimnisse der CIA einzudringen als in die des WWF«, sagt Raymond Bonner, Enthüllungsjournalist der New York Times. Wilfried Huismann hat es trotzdem gewagt. Allen Widerständen der WWF-Führungsspitze zum Trotz hat er die Strukturen und Projekte der Umweltschutzorganisation unter die Lupe genommen.Das Ergebnis seiner Reise durch das grüne Empire des WWF ist erschütternd. Alles zur Recherche finden Sie in dem nun erschienenen Buch:"Schwarzbuch WWF. Dunkle Geschäfte im Zeichen des Panda"

Das Buch ist im Buchhandel nur noch schwer zu bekommen, da es einige Größen der Branche nicht mehr anbieten. EIKE hat sich daher mit dem Verlag in Verbindung gesetzt und einige Exemplare erworben, die an Interessenten (gegen Vorkasse) zum normalen Preis von 19,99 Euro versandkostenfrei weitergegeben werden. 

Hier noch ein Link auf die Verlagswebseite mit der Möglichkeit, im Buch zu blättern:

http://www.randomhouse.de/Buch/Schwarzbuch-WWF-Dunkle-Geschaefte-im-Zeichen-des-Panda/Wilfried-Huismann/e398886.rhd




Überraschung! Hansen/GISS: Rapide Erwärmung hauptsächlich durch Nicht-CO2-Treibhausgase

„…wir sagen, dass die rapide Erwärmung der letzten Jahrzehnte hauptsächlich durch Nicht-CO2-Treibhausgase wie Fluorkohlenwasserstoffe, CH4 und N2O verursacht wurde, aber nicht durch das Verbrennen fossiler Treibstoffe, CO2 und Aerosole…

„Wenn die Emissionen von CH4 und die Vorläufer von O3 in Zukunft reduziert werden würden, könnte die Änderung des Klimaantriebs durch Nicht-CO2-Treibhausgase während der nächsten 50 Jahre nahe Null sein. Zusammen mit einer Reduktion von Kohlenstoffemissionen und merklichem Erfolg bei der Verringerung der CO2-Emissionen könnte diese Reduktion von Nicht-CO2-Treibhausgasen zu einer Abnahme der globalen Erwärmungsrate führen, was die Gefahr einer dramatischen Klimaänderung verringern würde.“

Im Grunde sagt Hansen hier, dass wir uns auf die Luftverschmutzung und die Reduktion von ein wenig CO2 konzentrieren sollen, nicht jedoch nur auf das CO2 allein. Dies steht natürlich in scharfem Widerspruch zu seinem berühmten „Sicherheitsniveau“ von 350 ppm CO2, auf dessen Basis sich die Aktivisten-Organisation 350.org gebildet hatte, zusammen mit vielen anderen Ankündigungen von Hansen. Ich poste hier das Abstract sowie Auszüge der Studie aus dem PNAS. Stellen Sie sicher, sich das Ganze in rot zu markieren. – Anthony Watts

Globale Erwärmung im 21. Jahrhundert: ein alternatives Szenario

James Hansen*, Makiko Sato*, Reto Ruedy*, Andrew Lacis*, and Valdar Oinas*§

+ Author Affiliations *National Aeronautics and Space Administration Goddard Institute for Space Studies, ‡Center for Climate Systems Research, Columbia University Earth Institute, and §Center for Environmental Prediction, Rutgers University, 2880 Broadway, New York, NY 10025  Contributed by James Hansen

Abstract 

Nach allgemein verbreiteter Meinung wird sich die gegenwärtige globale Erwärmungsrate fortsetzen oder noch verstärken. Aber wir sagen, dass die rapide Erwärmung der letzten Jahrzehnte hauptsächlich durch Nicht-CO2-Treibhausgase wie Fluorkohlenwasserstoffe, CH4 und N2O angetrieben worden ist, aber nicht durch das Verbrennen fossiler Treibstoffe, CO2 und Aerosole, deren positive und negative Klimaantriebe sich teilweise gegenseitig aufheben. Die Zunahme von Nicht-CO2-Treibhausgasen hat sich im vergangenen Jahrzehnt verlangsamt. Wenn die Quellen von CH4 und den Vorläufern des O3 zukünftig reduziert werden, könnte diese Reduktion von Nicht-CO2-Treibhausgasen zusammen mit einer Reduktion von Kohlenstoffemissionen zu einer Abnahme der globalen Erwärmungsrate führen, was die Gefahr einer dramatischen Klimaänderung verringern würde. Eine derartige Konzentration auf Luftverschmutzung hat praktische Vorteile und liegt im gemeinsamen Interesse von entwickelten und Entwicklungsländern. Allerdings ist zur Abschätzung der vor sich gehenden und der zukünftigen Klimaänderung ein spezifisches langzeitliches Monitoring der Aerosole erforderlich.

Die globale Temperatur hat seit 1975 um etwa 0,5°C zugenommen (1, 2), einem Erwärmungsschub, der die globale Temperatur auf das höchste Niveau des vergangenen Milleniums hat steigen lassen (3). Es gibt einen zunehmenden Konsens (4), dass die Erwärmung zumindest teilweise die Folge zunehmender anthropogener Treibhausgase (GHGs) ist.

GHGs führen zu einem globalen Klimaantrieb, d. h. zu einer Störung des irdischen Energiegleichgewichts mit dem Weltall (5). Es gibt viele miteinander konkurrierende natürliche und anthropogene Klimaantriebe, aber es wird angenommen, dass zunehmende GHGs den größten Antrieb darstellen und zu einem positiven Antrieb führen, vor allem während der letzten Dekaden (4, 6). Beweise hierfür sind die beobachtete Wärmespeicherung im Ozean (7), die positiv ist und die eine Größenordnung aufweist, die dem geschätzten Ungleichgewicht durch die Klimaantriebe der letzten Jahrzehnte entspricht (8).

Das IPCC (4) hat eine Reihe von Szenarien des künftigen Eintrags von GHGs entworfen, was im Special Report on Emissions Scenarios (9) weiter ausgeführt worden ist. Und doch haben sich Simulationen der globalen Erwärmung auf Szenarien von der Art „Business as usual“ konzentriert mit stark zunehmenden GHGs. Diese Szenarien enthalten eine steile, ununterbrochene Zunahme der globalen Temperatur während des 21. Jahrhunderts (4, 10) mit einer Erwärmung um mehrere Grad Celsius bis zum Jahr 2100, falls die Klimasensitivität bei einer Verdoppelung des CO2-Gehaltes 2 bis 4°C beträgt, wie es die Klimamodelle annehmen lassen (4, 1113). Aus diesen Zahlen kann man den Eindruck gewinnen, dass eine Begrenzung der globalen Erwärmung fast hoffnungslos ist. Das Kyoto-Protokoll aus dem Jahr 1997, das die industrialisierten Länder auffordert, ihre CO2-Emissionen bis zum Jahr 2012 auf 95% des Niveaus des Jahres 1990 zu reduzieren (14), wird selbst als ein sehr schwierig zu erreichendes Ziel angesehen. Und doch kommen die Klimasimulationen zu der Schlussfolgerung, dass die Kyoto-Reduktionen im 21. Jahrhundert nur eine geringe Auswirkung haben werden (15) und dass man „30 Kyotos” braucht, um die Erwärmung auf ein vertretbares Maß zu begrenzen.

Wir schlagen eine gleich starke Betonung eines alternativen, optimistischeren Szenarios vor. Dieses Szenario konzentriert sich auf Nicht-CO2-Treibhausgase und Ruß während der nächsten 50 Jahre. Unsere Schätzungen des globalen Klimaantriebs deuten darauf hin, dass es die Nicht-CO2-Treibhausgase sind, die den größten Teil der beobachteten globalen Erwärmung verursacht haben. Diese Interpretation ändert aber nichts an der gewünschten Begrenzung von CO2-Emissionen, weil das zukünftige Gleichgewicht der Antriebe sich wahrscheinlich hin zum CO2 und weg von den Aerosolen bewegt. Allerdings schlagen wir vor, dass es praktischer ist, die globale Erwärmung zu verlangsamen als es manchmal vermutet wird.

Hansen et al Abbildung 1: Geschätzte Klimaantriebe zwischen 1850 und 2000.

Der Klimaantrieb durch CO2 ist der größte Antrieb, aber er marginalisiert die anderen nicht (Abbildung 1). Der Antrieb durch Methan (0.7 W/m²) ist halb so groß wie der von CO2, und der gesamte Antrieb durch Nicht-CO2-Treibhausgase ist genauso groß wie der von CO2 (1,4 W/m²). Mehr noch, vergleicht man die Antriebe wegen verschiedener Aktivitäten, müssen wir anmerken, dass die das meiste CO2 produzierenden fossilen Treibstoffe auch die Hauptquelle von Aerosolen sind, vor allem Sulfate, Ruß und organische Aerosole (4, 23). Fossile Treibstoffe tragen nur einen kleinen Teil zur Zunahme der Nicht-CO2-Treibhausgase bei, und zwar durch Emissionen, die nicht notwendigerweise aus der Energieerzeugung stammen.

Aerosole stellen einen Klimaantrieb dar, und zwar direkt durch die Reflektion von Sonnenlicht und indirekt durch Modifizierung der Eigenschaften von Wolken. Unter den indirekten Auswirkungen ist auch die zunehmende Helligkeit der Wolken, da Aerosole zu einer größeren Zahl kleinerer Wassertropfen (24) sowie zu einer stärkeren Wolkenbedeckung führen, da kleinere Tröpfchen Regen vermindern und die Wolken länger bestehen (25). Absorbierende Aerosole verursachen einen indirekten Antrieb durch das Aufheizen der Atmosphäre und damit eine Reduktion der großräumigen Wolkenbedeckung (5). Zusätzlich nimmt die Helligkeit der Wolken durch absorbierende Aerosole innerhalb der Wolkentröpfchen und der dazwischen liegenden Luft ab.

Der Antrieb durch atmosphärische Aerosole ist ungewiss, aber Forschungen in jüngster Zeit deuten darauf hin, dass er substantiell ist (4, 2628). Der von uns abgeschätzte Antrieb durch Aerosole (6) hat die gleiche Größenordnung (1,4 W/m²), birgt aber auch Anzeichen, die im Gegensatz zum Antrieb durch CO2 stehen. Fossiler Treibstoff ist die Hauptquelle sowohl von Aerosolen als auch von CO2, die genauso wie Landverbrauch und brennende Biomasse zu beiden Antrieben beitragen. Obwohl fossile Treibstoffe zur Zunahme einiger anderer GHGs beitragen, folgt daraus, dass der Gesamtklimaantrieb durch CO2 erzeugende Prozesse im vorigen Jahrhundert möglicherweise deutlich kleiner ist als 1,4 W/m². Dieser teilweise gegenläufige Antrieb durch Aerosole und Treibhausgase bedeutet nicht, dass die Klimaauswirkungen vernachlässigbar sind.

Eine Begleiterscheinung aus Abbildung 1 ist, dass der Klimaantrieb durch Nicht-CO2-Treibhausgase (1,4 W/m²) fast genauso groß ist wie der Gesamtwert aller bekannten Antriebe im Zeitraum 1850 bis 2000 (1,6 W/m²). Unter der einzigen Annahme, dass unsere Schätzungen in etwa korrekt sind, vermuten wir folglich, dass die Nicht-CO2-Treibhausgase erzeugenden Prozesse der primäre Treiber der Klimaänderung im vorigen Jahrhundert gewesen sind.

Ein alternatives Szenario

Hansen et al Abbildung 5: Ein Szenario für zusätzliche Klimaantriebe zwischen den Jahren 2000 und 2050. Die Reduktion von Ruß bringt den Antrieb durch Aerosole auf geringere Werte.

Nehmen wir mal ein Klimaantriebs-Szenario für die kommenden 50 Jahre an, der nur einen geringen Antrieb hinzufügt (Abbildung 5), um oder weniger als 1 W/m², und fragen wir dann, ob die Anteile an diesem Szenario plausibel sind. Die kommenden 50 Jahre sind die schwierigste Zeit, um CO2-Emissionen zu beeinflussen, und zwar wegen der Trägheit des globalen Energiesystems, wie in Abbildung 4 gezeigt. Der Kern der Strategie ist das Stoppen und sogar Zurückfahren der Zunahme von Nicht-CO2-Treibhausgasen sowie die Reduktion von Ruß. Eine solche Strategie würde eine unvermeidliche Zunahme des CO2 abschwächen, selbst wenn diese sich verlangsamt. Bis zur Mitte des Jahrhunderts sollten eine verbesserte Energieeffizienz und fortgeschrittene Technologien, vielleicht einschließlich wasserstoffgetriebener Brennstoffzellen, politische Optionen zulassen, die sich weniger auf fossile Treibstoffe stützen und falls notwendig der CO2-Abscheidung.

Zusammenfassung

Szenarien nach Art von „Business as usual” sind eine nützliche Warnung hinsichtlich des Potentials der vom Menschen verursachten Klimaänderung. Unsere Analyse der Klimaantriebe legt als Strategie, die globale Erwärmung zu verlangsamen, eine alternatives Szenario nahe, das sich auf die Reduktion von Nicht-CO2-Treibhausgasen und Ruß-Aerosole konzentriert. Investitionen in Technologien zur Verbesserung der Energieeffizienz und die Entwicklung nichtfossiler Energiequellen, um die CO2-Zunahme zu verlangsamen, werden ebenso gebraucht wie erweiterte politische Optionen in der Zukunft.

Ein Schlüsselfaktor dieser Strategie ist die Konzentration auf Luftverschmutzung, vor allem Aerosole und troposphärisches Ozon, die Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit und die Umwelt haben. Falls die Weltbank Investitionen in moderne Technologien sowie die Kontrolle der Luftqualität zum Beispiel in China und Indien unterstützen würde, würden die Reduktionen von troposphärischem Ozon und Ruß nicht nur die Gesundheit und die landwirtschaftliche Produktivität vor Ort verbessern, sondern auch Vorteile für das Klima und die Luftqualität im globalen Maßstab bringen.

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Ihrer Strategie zufolge soll man sich also auf die Luftverschmutzung konzentrieren und nicht auf das CO2.

Glauben Sie, dass ich mir all das ausgedacht habe? Lesen Sie die Studie bei PNAS hier. Ein Backup-Link für den Fall, dass dieser Beitrag wie so viele andere verschwinden sollte, ist hier.

Und jetzt zur nächsten Überraschung! Diese Studie wurde im Jahr 2000 veröffentlicht! Was also ist seitdem mit Hansen passiert? Er hat den Plot von damals völlig aus den Augen verloren, was aus meiner Sicht vernünftig scheint und was ich verstehen kann.

Stattdessen haben wir Aussagen wie diese:

2008 from a non peer reviewed paper published on Hansen’s personal website

Im Jahr 2008 aus einer nicht begutachteten, auf Hansens persönlicher Website veröffentlichten Studie :

„Falls die Menschheit wünscht, einen Planeten zu erhalten, auf dem sich Zivilisation entwickelt hat und an den sich das Leben auf der Erde angepasst hat, legen paläoklimatische Beweise und die stattfindende Klimaänderung nahe, dass das CO2 von seinem gegenwärtigen Wert von 385 ppm auf höchstens 350 ppm reduziert werden muss.“

In einem Article im Guardian (UK) sagt Hansen:

„Die Züge, mit denen Kohle zu Kraftwerken transportiert wird, sind Todeszüge. Kohlekraftwerke sind Fabriken des Todes“.

Und dies:

„Ganz klar, wenn wir alle fossilen Treibstoffe verbrennen, werden wir den Planeten, wie wir ihn kennen, zerstören. Kohlendioxid würde bis 500 ppm oder noch mehr zunehmen.“

In einem Op-Ed in der New York Times aus dem Jahr 2012 mit dem Titel Game over on Climate:

„Die kanadischen Ölsande, mit Bitumen gesättigte Sandablagerungen, enthalten die doppelte Menge Kohlendioxid, die heutzutage durch den globalen Ölverbrauch in unserer gesamten Geschichte emittiert worden ist. Falls wir diese neue Ölquelle vollständig ausbeuten und weiterhin unseren konventionellen Öl-, Gas- und Kohlevorräte verbrennen sollten, würde der CO2-Gehalt der Atmosphäre eventuell höher sein als im Pliozän vor etwa 2,5 Millionen Jahren, als der Meeresspiegel mindestens 50 Fuß [ca. 15 Meter] höher gelegen hatte als heute. Ein solches Niveau Wärme zurückhaltender Gase würde mit Sicherheit das Abschmelzen der Eisschilde außer Kontrolle geraten lassen. Der Meeresspiegel würde steigen und küstennahe Städte zerstören. Die globale Temperatur würde unerträglich werden. 20 bis 50% der irdischen Spezies würden aussterben. Die Zivilisation wäre in Gefahr.“

Keine Erwähnung anderer Treibhausgase, Ruß und Aerosolen in diesem Op-Ed.

Den Gedanken, der in seiner Studie aus dem Jahr 2000 so vernünftig und brauchbar schien, hat er ganz klar verworfen und gegen die Idee der CO2-Reduktion und dem Entfernen fossiler Treibstoffe aus der Energiegleichung als einzig mögliches Szenario ersetzt.

Ich glaube, dass er von Geld, Macht und dem ganzen Tamtam um Al Gores Erfolg mit seinen alarmierenden Märchen in seinem Film Eine unbequeme Wahrheit ebenso wie dem Tamtam und dem Ruhm in Verbindung mit dem Nobelpreis für den IPCC-Bericht 2007 korrumpiert worden ist. (Hinzugefügt: Es ist wichtig festzuhalten, dass all seine Rückzüge nach Hansens Anhörung im US-Senat 1988 erfolgt sind, bei der er und sein Sponsor, Senator Tim Wirth, sich der Wissenschaft hinsichtlich des CO2 als des Schuldigen so sicher waren („es ist zu 99 Prozent sicher, dass der Erwärmungstrend keine natürliche Variation, sondern eine Folge der Ansammlung von Kohlendioxid und anderen künstlichen Gasen in der Atmosphäre war“), dass sie im Sitzungssaal eine Störung des Thermostaten herbeiführten; sie kam nach dem Erdgipfel in Rio 1992 und dem nachfolgenden Kyoto- Protokoll. Jetzt ist Hansen mit jüngsten weiteren Äußerungen hinsichtlich CO2 gescheitert.

Wenn man eine Entwicklung von einem Wissenschaftler hin zu einem inhaftierten Aktivisten macht (siehe Bild oben rechts), erregt der vernünftige Weg nicht gerade Aufmerksamkeit. Es scheint, als habe Hansen zur dunklen Seite der Antriebe gewechselt.

Man frage Dr. Hansens Assistenten Bill McKibben, wie gut seine Hypothesen in all den kläglichen Hippieprotesten funktionierent, die er organisiert. Dann kann man die Punkte verbinden.

Aktualisierung: Graph hinzugefügt, Joshua Halpern von der Howard University fand dieses:

Eli Rabett am 06. 03. 2012 um 10:42 am:

Das war im Jahr 2000, heute haben wir 2012. Wie es in der Studie heißt, eine alternative Strategie würde uns mehr Zeit geben und nicht das Problem lösen. Wir sind dem nicht gefolgt und haben jetzt keine Zeit mehr. Zwölf Jahre sind eine ganze Weile.

Antwort: Ja, wie klar rot markiert, das war im Jahr 2000. Zwölf Jahre ohne jede Erwärmung sind eine ganze Weile.

http://www.woodfortrees.org/plot/hadcrut3vgl/from:2000/plot/hadcrut3vgl/from:2000/trend

Was soll das also alles? Aber es geht weiter:

NOAA: Kohlendioxidniveaus erreichen Meilenstein an arktischen Messpunkten

Unterstützende Messungen der NOAA in abgelegenen Orten im Norden hat im April hinsichtlich des CO2-Gehaltes einen Meilenstein erreicht.

– Anthony

2. Aktualisierung: Es wird immer seltsamer. Ein Leser auf WUWT weist darauf hin, dass Hansen in einer Studie geschrieben hatte, dass Ruß für die Eisschmelze in der Arktis verantwortlich ist, und zwar doppelt so effektiv wie CO2.

Klimaantrieb durch Ruß bzgl. der Albedo von Schnee und Eis

James Hansen*  †‡  and Larissa Nazarenko*  †

„Plausible Schätzungen der Auswirkungen von Ruß auf Schnee und Eis (1,5% in der Arktis und 3% in Landgebieten der Nordhemisphäre) zeigen einen Klimaantrieb von 0,3 W/m² in der Nordhemisphäre. Die Effizienz dieses Antriebs ist 2, d. h. bei einem gegebenen Antrieb ist es doppelt so effektiv wie CO2 hinsichtlich der Änderung der globalen Temperatur.

Globale Erwärmung. Die Albedo von Schnee und Eis unter Einwirkung von Ruß ist in den Berechnungen des IPCC nicht enthalten. Dieser Antrieb ist ungewöhnlich effektiv und verursacht eine doppelt so starke globale Erwärmung wie CO2 in der gleichen Größenordnung. Diese hohe Effizienz ist eine direkte Konsequenz von positiver Albedo-Rückkopplung und atmosphärischer Stabilität in hohen Breiten. Unsere Schätzung für den mittleren Ruß-Effekt auf spektral integrierte Albedos in der Arktis (1,5%) und in den Landgebieten der Nordhemisphäre (3%) ergibt für die Nordhemisphäre einen Antrieb von 0,3W/m² oder einen effektiven hemisphärischen Antrieb von 0,6 W/m². Die berechnete globale Erwärmung in Simulationen des Zeitraums 1880 bis 2000 macht etwa ein Viertel der beobachteten globalen Erwärmung aus.

Quelle: pubs.giss.nasa.gov/docs/2004/2004_Hansen_Nazarenko.pdf

Link: http://wattsupwiththat.com/2012/06/03/shocker-the-hansengiss-team-paper-that-says-we-argue-that-rapid-warming-in-recent-decades-has-been-driven-mainly-by-non-co2-greenhouse-gases/

Übersetzt von Chris Frey EIKE  




Orwellscher Neusprech! – oder wovon reden heute Journalisten eigentlich?

Wie lassen sich Einschränkungen der Freiheit als Gewinn verkaufen? Indem man sie sprachlich vernebelt.Was hat dies mit dem Hier und dem Jetzt zu tun? Es gibt Parallelen, die einen bewusst werden, wenn man sich ein paar der täglich durch die Medien geisternden Begriffe etwas näher betrachtet.

Energiewende

Kann man Energie wenden? Physiker wissen, dies geht mit Sicherheit nicht, denn es ist weder ein Blatt Papier, was bekanntlich geduldig ist, noch eine An- oder Einsicht, die für manche wenig zählt. Wenden kann man aber auch auf der Autobahn, allerdings wird man dann zum Geisterfahrer. Dies kann für Individuen gefährlich bis tödlich sein, für eine Gesellschaft ist es irrsinnig und selbstzerstörerisch. Was verbirgt sich also hinter diesem Wortungetüm?

Man will das Klima retten, sagt man uns. Angeblich wird durch das anthropogene CO2 die globale Temperatur im Jahr 2100, weit genug weg, so dass es niemand nachprüfen kann, um 2-6°C steigen. Zu diesem Zweck will Deutschland bis 2050den CO2-Ausstoss um 90% senken. Was die globale Temperatur, eine Größe die es weder theoretisch noch praktisch gibt, um 0.007°C verringern würde. Um diesen fundamentalen deutschen Beitrag zu leisten werden ungefähr eine Billion Euro benötigt und Deutschland als Industrienation abgeschafft.

Dabei wären sowohl höhere Temperaturen und eine erhöhte CO2-Konzentration wünschenswert, da dadurch die Produktion der Biomasse steigen würde und somit mehr Menschen ausreichend ernährt werden könnten.

Energiewende ist Orwellches Neusprech für Energiereduzierung, Energiemangel, Energienotstand.

Erneuerbare Energie

Erneuerbare Energie ist auch Neusprech. Es suggeriert in Analogie zum Erneuern eines abgefahrenen Reifens, dass man niederwertige Energie wieder in höherwertige Energie erneuern kann. Dazu hat man in Berlin sogar ein Gesetz erfunden – das Erneuerbare-Energie-Gesetz. Ein Teil der erneuerbaren Energie ist der Solarstrom, der angeblich kostenlos ist, weil die Sonne, wie man uns sagt, keine Rechnung schickt. Wenn das so ist, warum mussten wir dann  knapp 8 Milliarden Euro als Vergütung für den Solarstrom 2011 zahlen? Wenn wir das heilige Energieland erreicht haben und der gesamte Strom von der kostenlosen Sonne kommt, macht dies 6000 € für jeden Beschäftigten im Jahr aus. Einige werden da wohl auf der Strecke bleiben. Kollateralschäden für ein höheres Ziel. Für 6000 EON-Mitarbeiter beginnen die Segnungen schon etwas früher. Sie verlieren ihre Arbeit in diesem Jahr. Dank der Energiewende.

Erneuerbare-Energie-Gesetz (EEG)

Das Erneuerbare-Energie-Gesetz. hat mit Energie wenig aber viel mit einer finanziellen Umverteilung von unten nach oben zu tun. Vermögende Bauern oder Hausbesitzer bedecken ihre Scheunen- oder Hausdächer mit Solarmodulen und kassieren dafür völlig überhöhte aber auf 20 Jahre gesicherte Stromentgelte. Falls aus irgendwelchen Gründen kein Strom ins Netz eingespeist werden kann, bekommen sie trotzdem ihr Geld. Bezahlen tun dies Diejenigen, die den Irrsinn nicht mitmachen wollen oder können über ihre Stromrechnung. Das EEG sollte besser Geldabschöpfungs- und Umverteilungsgesetz heißen.

Das EEG beschert uns aber Arbeitsplätze, sagt die Regierung. Nicht gesagt wird dabei, dass jeder Arbeitsplatz mit mehr als 200 000€ subventioniert wird.  Trotz dieses vielen Geldes gehen die Betriebe pleite z.B. Solar Millennium und Solon. Und wie üblich trifft es den kleinen Mann. Nach Darstellung des Handelsblatts soll sich das insolvente Solarunternehmen Solar Millennium  sogar größtenteils über Kleinanleger finanziert haben.

Und was hat Solon vor dem Bankrott gesagt: „Als börsennotiertes Solarunternehmen wissen wir nur zu gut, dass auch bei einem grünen Invest die Rendite stimmen muss.“ Jetzt sind 800 Arbeitsplätze in Gefahr und öffentliche Mittel in Höhe von 146 Mio. Euro. Solon entging einer früheren Pleite nur dank einer staatlichen Bürgschaft des Bundes und der Länder Berlin und Mecklenburg-Vorpommern.

Abschaltverordnung

Abschaltverordnung ist Neusprech aus dem Bundeswirtschaftsministerium. Es wird nichts verordnet in dieser Vorlage. Im Gegenteil. Großverbraucher von Strom, die freiwillig ihre Anlagen abschalten, wenn es Probleme im Netz gibt, bekommen dies vergütet. Die Kosten würden auf das Netzentgelt umgelegt, das die Verbraucher über den Strompreis zahlen. Da nur wenige Großverbraucher dafür in Frage kommen, dürften die Mehrkosten nach Schätzung der Regierung den Betrag von 102 Millionen Euro im Jahr nicht übersteigen, hieß es.

Wenn das nicht Fortschritt ist. Früher verdiente man Geld mit produzierten Waren. Heute bekommt man Geld, wenn man Nichts produziert. Ob dies etwas mit dem Spruch „Energie ist intelligent geworden“ zu tu hat?

Smartmeter

Das Smartmeter hat weder etwas mit smart noch mit einer Länge zu tun. Es ist Neusprech für einen „intelligenten“ Stromzähler. Da durch all die genannten Errungenschaften Energiewende, Erneuerbare Energie und EEG die Preise für den elektrischen Strom ständig bis in exorbitante Höhen steigen werden, soll der Smartmeter gegensteuern. Wenn in der Nacht zufällig der Wind stark weht, aber kein Bedarf für den von Windkraftanlagen erzeugten Strom existiert dann kommt der Smartmeter in Erscheinung. Es wird nämlich angenommen, dass die Strompreise in der Zeit sinken und deshalb die Wäsche besonders günstig gewaschen werden kann. Das Gerumpel nachts um 3 Uhr im Bad kann man ja mit Ohropax dämpfen. Allerdings hört man dann auch den Wecker nicht. Ökologisch grün denkende Arbeitgeber werden dies aber sicher nachsehen. Essen kochen könnte man zu dieser Zeit auch günstig. Ein bisschen umstellen muss man sich schon, wenn man die Welt retten will.

Wärmedämmverbundsystem (WDVS)

Das Wärmedämmverbundsystem kann auch leicht zum Neusprech werden. 80% der von der Regierung geförderten und geforderten Dämmung von Häusern geschieht mir Styropor als WDVS. Falls dies allerdings einmal in Brand geraten sollte, dann wirkt dies wie ein Brandbeschleuniger. Es schmilzt und tropft in großer Breite von den Wänden und bildet vor dem Haus eine undurchdringliche Barriere aus brennenden heißen Material. Die Wärmedämmung wird zur Feuerfalle.

Wir dürfen gespannt sein, was uns Berlin und seine Hilfs-Medien noch für Neusprech servieren wird

Von Bernd Hüttner

zuerst erschienen auf Journalistenwatch hier




Argumente der Skeptiker auf dem Prüfstand, eine Sendung des Bayerischen Fernsehens vom 3.Juni 2012

Im Vorspann der Sendung des BR (hier) sah der Zuschauer wieder einmal die üblichen Extremwetterbilder, die als Klimawandel-Standard der Medien bei einschlägigen TV-Produktionen anscheinend unvermeidbar sind. Wir empfehlen dem BR als Gegenstück hierzu den jüngsten Extremwetterbericht des IPCC, in welchem nachgelesen werden kann, dass bis zum heutigen Tage keine vom Menschen verursachten Extremwetterereignisse auffindbar sind. Das IPCC spricht nur über vermutete Zukunftsgefährdungen (den vollen IPCC-Extremwetterreport, nicht den für Politiker lesen!). In diesem Zusammenhang eine Anregung von uns für den BR: Wie wäre es einmal zur Abwechslung, mittelalterliche Wikinger auf Grönland bei der Heuernte zu zeigen? In der im Vergleich zu heute wesentlich wärmeren mittelalterlichen Warmperiode (im Folgenden MWP) war die Insel grün, daher ihr Name! 

Überraschenderweise fing die Sendung indessen mit der Erwähnung von nicht eingetretenen Katastrophen an –  Waldsterben und Schweinegrippe. Gut hätte auch die Panik-Reaktion auf den Rinderwahn gepasst, dem etwa die Hälfte der Briten bis heute hätte zum Opfer fallen müssen. Dann wurden die ersten Zahlen genannt. Von bis zu 6 °C mittlerer Erdtemperatur mehr bis Ende des 21. Jahrhunderts war die Rede. Woher stammte wohl diese Zahl? Auf diese extrem interessante Frage wurde im BR leider nicht eingegangen, auch im späteren Verlauf der Sendung nicht! Aber genau hier, nämlich beim Thema der Klimamodelle und ihrer fragwürdigen Verlässlichkeit, hätte es eine wirklich interessante Dokumentation werden können. Wo hört nämlich die Physik auf, und wo fangen fiktive Computermodelle an, ihr mediales Unwesen zu treiben? Schade, vielleicht dient dies als Anregung dem BR für eine zukünftige Sendung. Wir schlagen hierfür den Titel „Globale Erwärmung – Realität und Computerfiktionen“ vor.

Dann der erste kapitale Bock des BR, der jedem, sogar einem nicht auf den Kopf gefallenen Grundschüler buchstäblich die Schuhe auszog. Weißer Wrasen, d.h. reinster kondensierender Wasserdampf, der aus  den Kühltürmen jedes Kraftwerkes aufsteigt, wurde von der BR Redaktion flugs zum "Rauch" umettikettiert, der mit dem unsichtbaren, geruchs- und geschmacklosen, dazu ungiftigen, chemisch fast inerten Spurengas CO2 identisch sei. Das war so dicker Tobak, da musste man sich erst einmal setzen! Wasserdampf, liebe Redakteure des BR, ist kein Rauch! Rauch besteht aus Feststoffpartikeln, kondensierender Dampf aus Flüssigkeitströpfchen. Und mit CO2 haben beide absolut nichts zu tun. Das unsichtbare CO2 aus Kraftwerken wird aus kleinen, unscheinbaren Schornsteinen entlassen, die sich leider medial nicht besonders gut eignen. EIKE schlägt daher vor: Alle Redakteure der Sendung noch einmal in die Schule schicken, ein paar Euro wird der BR für Nachhilfe in technisch-naturwissenschaftlichen Grundkenntnissen doch noch erübrigen können!

Als nächstes wurden die Skeptiker vorgestellt. Skeptiker? Pardon, es gibt ja überhaupt nur einen in unserer Republik, Prof. Fritz Vahrenholt. Eine schlechte Wahl hat die BR Redaktion mit ihm allerdings nicht getroffen. Sein Buch „Die kalte Sonne“ – zusammen mit Dr. Lüning – ist eine hervorragende Dokumentation und erfolgreicher als alles, was sich sonst so Klimaskeptisches auf dem Buchmarkt herum treibt. Dennoch zu Eurer Info, liebe Redakteure des BR: ob ihr es glaubt oder nicht, es gibt noch mehr Klimaskeptiker (hier), auch in Deutschland. Und es sind viele Klimawissenschaftler darunter. Ist leider den deutschen Medien noch nicht aufgefallen. Oder vielleicht mögen sie auch gar nicht hinsehen. Recherchen kosten Zeit und Mühe und zudem wird es hier auch noch politisch inkorrekt.

Nun war das Terrain schon einmal abgesteckt. Die wahren Wissenschaftler gegen einen einzigen Klimaskeptiker auf weiter Flur. Dann die Idee der BR Redaktion, die wahren Klima-Wissenschaftler mit den Argumenten dieses einen Klimaskeptikers zu konfrontieren. Mit Argumenten, von denen der BR annahm, sie seien vollständig. Liebe Redakteure des BR, lasst es Euch weiterhin sagen: die meisten maßgebenden Argumente der Klimaskeptiker kamen in Eurer Sendung nicht zur Sprache. Die von Prof. Vahrenholt und auch von uns vertretene Sonnenhypothese ist ein maßgebender Baustein der Klimaskepsis. Es gibt aber noch sehr viel mehr ebenso wichtige Bausteine.

Der erste, in der Sendung auftretende wahre Wissenschaftler war dann Gerald Hofmann, Leiter der Klimaabteilung im DWD München. Herr Hofmann gab leider nur Triviales von sich, der Art „eine Schwalbe macht noch keinen Sommer“. Dies war natürlich korrekt. Klima, erst ab 30 Jahren im Gegensatz zum Wetter usw. – man fing an zu gähnen, der Unterschied zwischen Wetter und Klima ist nun wirklich ein alter Hut, den jeder kennt. Dann der Lapsus: Da die MWP nun einmal nicht wegzudiskutieren ist, muss eben der Temperaturanstieg im 20. Jahrhundert ungewöhnlich schnell vonstatten gegangen ein. Wo, lieber Herr Hoffmann, haben Sie diese interessante Information aufgeschnappt? (Siehe Grafik des Temperaturverlaufes oben rechts! Welcher der 3 fast gleich steilen Anstiege war denn nun gemeint?). Aus der Fachliteratur kann sie nicht sein, betreffende Belege aus dem Vergleich der jüngeren Zeit mit der Klimavergangenheit sind uns nicht bekannt. Aber es gibt gegenteilige Belege. In einer einschlägigen Fachpublikation (hier) werden in Fig. 3 und dem linken Teilbild von Fig. 6 die 100-jährigen Temperaturgeschwindigkeiten der letzten 2000 Jahre für jedes einzelne Jahr gezeigt und vergleichend gegenübergestellt. Das Resultat ist das genaue Gegenteil Ihrer Behauptung. Die höchsten Geschwindigkeiten traten während der MWP und der kleinen Eiszeit auf (Fig. 6 linkes Teilbild), nicht im 20. Jahrhundert!

Nebenbei zeigt die gleiche Publikation in Fig. 2 noch etwas Bemerkenswertes. Die Temperaturen um das Jahr 1800 waren bereits fast schon einmal so hoch wie um das Jahr 2000 – ohne Industrialisierung! Die in Fig. 2 gezeigten Temperaturkurven werden bestens von Proxtemperaturen aus Eisbohrkernen bestätigt, wie es ein Vortrag des AWI – Mitarbeiters Dr. Hans Oerter auf Folie S. 33 zeigt. Fazit: nichts Neues unter der Sonne! Ist fast so banal, wie das "eine Schwalbe macht noch keinen Sommer" von Herrn Hofmann. Die Kenntnis solcher Langzeit-Thermometerdaten hätte dem BR auf die Sprünge helfen können, schließlich waren sogar zwei bayerische Messstationen dabei, München und Hohenpeissenberg.

Dass die Temperaturänderungen des 20. Jahrhunderts  nicht ungewöhnlich waren, zeigt eine weitere Publikation (hier), die es sogar bis zu einer Besprechung im FOCUS brachte (hier). Sie weist aus, dass die medial so gefürchtete globale Erwärmung im 20. Jahrhundert zum größten Teil nichts anderes als eine natürliche Fluktuation war. Leider ist es damit jetzt zu Ende, denn seit ca. 12 Jahren wird es global wieder kälter – schade. Die warmen Sommer im letzten Jahrzehnt des vorigen Jahrhunderts werden wir noch schmerzlich vermissen!

Dann kam der erste Höhepunkt der Sendung, ein richtiges Experiment. Vorgeführt von Prof. Martin Heimann, Direktor des MPI für Biogeochemie in Jena, aus seinem Märklin-Baukästlein. Nun durften wir Klimaskeptiker endlich einmal den Treibhauseffekt richtig verstehen! Die Erdatmosphäre hat bei Herrn Heimann Glaswände – aha, jetzt wissen wir auch, warum Verkehrsflugzeuge nicht so hoch fliegen, sie würden sonst anstoßen. Man muss dann nur kräftig CO2 in solch einen Kasten hineinpusten, und alles ist schön messbar. Dies wurde von einem echten MPI-Direktor gezeigt. Leider vergaß Heimann zu erwähnen, ab welcher Konzentration des eingeblasenen CO2 ein Temperaturunterschied bemerkbar wurde. Vielleicht bis zu dem der Venus, deren Atmosphäre bei einem Druck um die 90 bar fast vollständig aus CO2 besteht und die bekanntlich ordentlich schwitzt? Wir waren vom Experiment tief beeindruckt und bedanken uns bei diesem wahren Wissenschaftler, der ersichtlich auch noch ein  begnadeter Experimentator ist. Was hat aber Herr Heimann bloß gegen den  unbestrittenen, bestens nachgewiesenen Effekt besseren Pflanzenwachstums bei höherer CO2 Konzentration? Wir danken für seinen Hinweis, dass mehr CO2 allein nicht ausreicht und auch noch ausreichend Wasser und Nährstoffe nötig sind, um dem besseren Gedeihen von Pflanzen wie z.B. Getreide auf die Sprünge zu helfen. Allein wären wir darauf nie gekommen. Ehe wir nun den Ausführungen von Herrn Heimann weiter nachgehen, lassen wir diesen verdienten MPI-Direktor jetzt doch besser in freundlicher Unklarheit zurück. Immerhin wurde es bei den CO2-Kunststückchen von Herrn Heimann anscheinend selbst den BR Redakteuren etwas mulmig. Das bessere Wachstum von Pflanzen bei mehr CO2 ließen sie sich nämlich, völlig zutreffend, nicht ausreden. Begasen nicht sogar die sparsamen Holländer und Spanier ihre Tomatengewächshäuser mit CO2 (hier)?

Anschließend wieder ein Meilenstein in der BR Sendung, denn die Moderatorin ließ verlauten: Wer die Klimawirkung des CO2 anzweifelt, muss bitteschön erklären, was sonst für Klimaänderungen verantwortlich ist. Liebe BR Redakteurin, wir bitten höflich um Entschuldigung, aber das verstehen wir nun gar nicht! Ein Ursachennachweis wäre zwar schön und wünschenswert, sein Fehlen würde aber doch nicht den denkbaren Nachweis einer praktischen Nichtexistenz des anthropogenen Treibhauseffekts entwerten! Eine negative wissenschaftliche Erkenntnis, etwa der Art „es ist gelungen zu beweisen, dass es keine grünen Marsmännchen gibt“ oder "es ist gelungen zu beweisen, dass das anthropogene CO2 nicht oder nur unmaßgeblich für die Temperaturänderung im 20. Jahrhundert verantwortlich war" ist ebenso wichtig wie eine positive Erkenntnis, etwa der Art „es ist gelungen zu beweisen, dass die Oberfläche der Venus aus Schweizer Käse besteht“. Wie der Käse auf der Venus gemacht wurde, oder was die Temperaturänderungen im 20. Jahrhundert verursachte, haben damit doch überhaupt nichts zu tun. Es sind andere Stories.

Einen seriösen Eindruck machte Dr. Feulner vom Potsdam Institut für Klimafolgenforschung (PIK), zumindest nach dem ersten Anschein für den uninformierten Zuschauer. Feulner äußerte sich zur Sonnenhypothese von  Vahrenholt-Lüning: „Alles nichts dran“, so seine Aussage als wahrer Wissenschaftler. Sind Sie hier wirklich ganz ehrlich, Hand aufs Herz, lieber Herr Feulner? Sie erlauben, dass wir die Dinge zurecht rücken: Sie waren von Ihrem Arbeitgeber, dem PIK, dazu ausgeguckt worden – wahrscheinlich konnten Sie gar nichts dafür und mussten es tun -, die Arbeit von Dr. Alexander Hempelmann und Prof. Werner Weber zum Einfluss der Sonne auf die Wolkenbildung (hier) zu widerlegen. Die Replik von Weber (hier) folgte Ihrem negativen Kommentar (hier) unmittelbar nach, alles auf schön wissenschaftlicher Ebene. Wir haben die Arbeit von Hempelmann/Weber sowie alle diese Kommentare sorgfältig gelesen, fachlich geprüft und müssen leider konstatieren, dass die Ausführungen von Hempelmann/Weber von Ihnen keineswegs widerlegt werden konnten. Wie kommen Sie daher zu Ihren Interwiew-Aussagen im BR? Würde uns interessieren. Im Übrigen und nochmals, lieber Herr Feulner: Ausgerechnet Aerosole aus Vulkanausbrüchen sollen die kleine Eiszeit verursacht haben? Diese Hypothese ist zwar interessant, aber nirgendwo in der Fachliteratur auch nur anähernd belegt. Ungewöhnliche vulkanische Aktivität aus dieser Zeit ist niemandem außer Ihnen selbst bekannt.

Im Übrigen gab es auch schon eine frühere Arbeit von Werner Weber, die sich sehr gründlich theoretisch mit den Mechanismen der Aerosolbildung durch kosmische Strahlung auseinandersetzte (hier). Leider können wir alle diese Publikationen und Kommentare aus verlagsrechtlichen Gründen hier nicht veröffentlichen. Wir verfügen aber über alle Arbeiten und können der BR Redaktion auf Wunsch gerne Kopien zukommen lassen. Der BR wäre im Übrigen gut beraten gewesen, auch einmal den hervorragenden theoretischen Physiker Prof. Weber, der nun bedauerlicherweise auch zu den Klimaskeptikern zählt, in einem Interview zu Wort kommen zu lassen. Dies wäre sachgerechter gewesen als fragwürdige Märklin-Baukasten-Experimente zur Treibhauswirkung des CO2 zu zeigen.

Prof. Andreas Macke aus Leipzig, der nächste wahre Wissenschaftler im BR, ließ dann verlauten: Aerosole hätten „wahrscheinlich“ keinen Einfluss auf die Wolkenbildung der Erdatmosphäre. Hmmmm, woher, wie, was meinen Sie denn mit „wahrscheinlich“, lieber Herr Macke? An dieser Stelle ist jetzt ein Tipp an alle Redakteure von ähnlichen Sendungen angebracht: Immer und jedes Mal bei "schrägen" Behauptungen, etwa wie der von Herrn Macke, nach begutachteten Veröffentlichungen fragen, etwa so:

Sehr geehrter Herr wahrer Wissenschaftler: Würden Sie uns bitte zur Stützung Ihrer Behauptung begutachtete Veröffentlichungen, am besten sogar mehrere nennen und uns diese evtl. als pdf zukommen lassen, damit wir uns über Ihre interessante Aussage näher informieren können?

Das wirkt! Garantiert! Es kann natürlich sein, dass sich diese neue Methode herumspricht und der BR dann keinen wahren Wissenschaftler mehr vor seine Kameras und Mikrofone bekommt. Zumindest werden die Antworten wahrer Wissenschaftler vorsichtiger ausfallen, aber leider auch die BR Sendungen langweiliger werden. Man kann eben nicht alles haben.

Immerhin hat der BR etwas vom „Hoax“ der angeblichen Himalaya-Gletscherschmelze des IPCC gehört. Wir spenden dem BR Lob. Leider blieb eine entsprechende Recherche des BR dann aber aus. Liebe Redakteure, warum berichtet Ihr nicht den ganzen Vorgang? Wir erlauben uns nachzuhelfen: Ein Fehler wie die angebliche Himalaya-Gletscherschmelze kommt immer mal wieder vor. So etwas ist zwar ärgerlich, aber absolut nicht unehrenhaft, wenn es sofort nach Entdeckung korrigiert wird. Genau dies war aber nicht der Fall. Das IPCC in Gestalt des Sympathieträgers und integren, ehrenvollen Vorsitzenden Pachauri wehrte sich mit Händen und Füßen, bis die Situation untragbar wurde. Der ehrenwerte Herr Pachauri sprach empört von Kritikern als „flat earthers“, die es wagten, Aussagen des IPCC anzuzweifeln.

Die von einer IPCC-Vertreterin in der BR Sendung aufgestellte Behauptung von tausenden hochrangigen Gutachtern etc. erzeugt daher nur Heiterkeit. Ist doch ein sehr hoher Prozentsatz aller „begutachteten“ IPCC-Berichte von Laien wie Bergführern, grünen Aktivisten, Studenten usw. verfasst (hier und hier und hier).

Neben Prof. Fritz Vahrenholt war die einzige interessante Figur unter den in den BR Interviews auftretenden wahren Wissenschaftlern der ein wenig eitel wirkende Prof. Hans von Storch, ein Mitarbeiter an den IPCC-Berichten. V. Storch beliebte es dem IPCC Schlampigkeit, ja Übereifer im Suchen nach gewünschten Resultaten vorzuwerfen. Und damit lag v. Storch natürlich absolut richtig. Nicht ganz so richtig lag er unserer Meinung nach mit seinem Statement zur Erwärmung des 20. Jahrhunderts. Seine Aussage im Klartext: Die Treibhausgas-Hypothese sei zwar nicht ausreichend belegt, es wäre aber schlecht, sie durch eine noch weniger begründete Hypothese zu ersetzen, womit er wohl die Sonnenhypothese ansprach. Ein interessanter Satz, der es in sich hat. Wir schließen daraus, dass eine Hypothese her muss, koste es, was es wolle. Wie wäre es dagegen zur Abwechslung einmal mit wissenschaftlicher Bescheidenheit und Ehrlichkeit der folgenden Art? 

Wir kennen weder die Ursachen der vergangenen Klimaänderungen, noch die Ursachen der im 20. Jahrhundert abgelaufenen Variationen. Wir haben allerdings eine ganze Reihe von Hypothesen. Solange uns die Geldgeber verwöhnen, werden es immer mehr Hypothesen werden. Wir arbeiten an ihrer Überprüfung und halten uns mit Aussagen zurück, bis wir ein wissenschaftlich gutes Gewissen zu vertretbaren endgültigen Aussage haben. Bis dahin halten wir einfach die Klappe (Zitat Dieter Nuhr).

Einverstanden, einverstanden, so geht das natürlich nicht, wir sehen es ein. Die Klimaprofessoren und -wissenschaftler wollen schließlich sich und ihre Familien ernähren. Tausende von Bacheloren, Mastern und Doktoranten möchten ihre Klima-Arbeiten abschließen, und Journalisten wollen schlussendlich auch noch tolle, interessante Wissenschaftssendungen machen.

Um es aber hier einmal ganz klar und deutlich zu sagen: Die Hypothese von den anthropogenen Treibhausgasen, die irgendeine Erwärmung verursacht haben sollen, ist physikalisch plausibel begründbar, ein messtechnischer Beweis steht aber bis heute aus – trotz millliardenschwerer 30 jähriger Forschung. Noch schlimmer, nicht mal ein sauberer statistischer Nachweis auf der Basis von Temperaturmessreihen ist bisher gelungen. Bis zu diesem Nachweis ist diese Hypothese daher, streng genommen, nichts wert. Einen großen Tei des statistischen Handwerkszeugs zu solchen Nachweisen kann man übrigens u.a. im Buch von H.v. Storch und W. Zwiers "Statistical Analysis in Climate Research" nachlesen, aber Vorsicht, dieser mathematische Tobak ist nichts für Laien. Die u.a. von Vahrenholt und Lüning propagierte Hypothese vom Einfluss der Sonne auf die Klimaänderungen des 20. Jahrhunderts ist ebenfalls noch messtechnisch im Ganzen unbewiesen. Statistisch ist sie hingegen schon für längere Zeiträume gut belegt (s. die Quellenangaben im Buch "Die kalte Sonne"). Auch haben Großversuche in Kopenhagen (Sky-Experiment) und CERN (Cloud Experiment) nachgewiesen, dass die kosmische Partikelstrahlung – die ja auch in der Sendung angesprochen wurde- nicht nur von der Sonne moduliert wird, sondern definitiv auch die Wolkenbildung auf Erden beeinflusst. Wir haben daher gute Gründe anzunehmen, dass die Sonnenhypothese mit höherer Wahrscheinlichkeit zutrifft als die anthropogene Treibhausgashypothese. Die Argumente der Sonnenhypothese sind zahlreicher und sie sind vor allem robuster. Sie beruhen auf Messungen, nicht auf fiktiven Computermodellen, was insbesondere einen Physiker überzeugt. Dies ist aber natürlich nur unsere Meinung, kein Beweis!

Liebe Redakteure vom BR: Es tut uns schrecklich leid, aber mehr darf man bei Bemühen um wissenschaftliche Ehrlichkeit zum Thema „anthropogen verursachter Klimawandel“ nicht sagen. Wir gestehen ein, dass diese bescheidene Haltung fetzige Sendungen zum "gefährlichen" Klimawandel nicht gerade begünstigt.

Zum Schluss lässt die Moderatorin der Sendung, die bemerkenswerterweise bei den Skeptikern von "Argumenten", bei den wahren Wissenschaftlern aber von "Ergebnissen" spricht, noch einmal den Hammer los. Die Medien würden sich ganz besonders für Außenseiter und Klimaskeptiker interessieren. Hier stockte uns der Atem, denn solch eine kräftige Verdrehung der Fakten ist nichts für einen schwachen Kreislauf. Wie kommt die Dame nur darauf? Klimaskepsis ist, wie bereits belegt, keine wissenschaftliche Außenseitermeinung, entsprechende Veröffentlichungen (die Liste ist nicht vollständig) finden sich hier. Zigtausende von Klimawissenschaftlern* weltweit teilen unsere Meinung, bzw. die von Vahrenholt und Lüning. Sind diese skeptischen Klimawissenschaftler von den deutschen Medien etwa jemals erwähnt worden (wir können dem BR bei Bedarf gerne Namenslisten zukommen lassen)? Wird gar EIKE – als Deutschland bekanntestes skeptisches Klimainstitut – von den Medien hofiert? Na klar, das müssen wir ganz vergessen haben, auch der BR stand Schlange bei uns Klimaskeptikern, um unsere Meinung einzuholen. Mussten wir doch die BR Redakteure abweisen, weil auch alle anderen großen Medien ständig um Rat bei uns nachsuchen. Wir entschuldigen uns und versprechen Besserung. Wir bieten als Buße für unsere Nachlässigkeit dem BR an, ihn bei der nächsten Klimasendung durch einen EIKE-Experten begleiten zu lassen, der dann seine wahren Wissenschaftlerkollegen befragt. Eine solche Sendung wird dann wirklich sehenswert werden, wir garantieren es!

Prof. Dr. Horst-Joachim Lüdecke, (EIKE-Pressesprecher)
Dipl.-Ing. Michael Limburg, (EIKE Vizepräsident)

Auch die Autoren der kalten Sonne haben sich der Sendung angenommen. Lesen Sie deren Kritik hier

* Noch ein Satz zur Begriffsklärung: Die Berufsbezeichnung „Klimawissenschaftler“ gibt es erst seit kurzem und auch erst, nachdem einige ideologisierte Meteorologen, stellvertretend sei der 1. Chef des IPCC  Bert Bolin oder der deutsche Hartmut Grassl, die Klimakatastrophe als Fördermittel für ihre Wissenschaft entdeckt und massiv verbreitet haben. Bis dahin war Klimatologie eine Unterabteilung der Meteorologie und diese wiederum zählt seit jeher zu den Geowissenschaften. Daher kommt es, dass heutige Klimawissenschaftler – auch viele unserer Mitglieder – überwiegend in den Disziplinen Physik, Geologie und Geographie studiert, promoviert und habilitiert haben.




„Energiewende“: Der Markt stört da nur! Wenn erst die Lichter ausgehen, ist etwas los

Der neue Umweltminister Peter Altmaier ist nicht zu beneiden. Angela Merkel hat nun vorsorglich die „Energiewende“ zur Chefsache erklärt und angekündigt, sich im halbjährlichen Turnus mit den Ministerpräsidenten der Länder zusammenzusetzen, um über den Fortgang des als „Revolution“ gepriesenen Unterfangens zu beraten. Doch schon das erste Treffen wurde, wie zu hören ist, wegen der unübersichtlichen Interessenlage zu einem Hauen und Stechen quer durch die Parteien. Wird die Kanzlerin die aus dem Ruder laufende Revolution überhaupt noch zähmen können, bevor diese ihre eigenen Kinder frisst?

Wie zu Zeiten der Tonnenideologie des kommunistischen Ostblocks wurden in den letzten Jahren in Deutschland, angelockt durch staatlich festgesetzte hohe Einspeisevergütungen für nicht marktreife Energietechniken, auf Teufel komm raus zigtausende Windräder und Millionen von Solarpanelen installiert, ohne dass jemand wüsste, wie der von ihnen witterungsabhängig produzierte Strom im Netz untergebracht werden kann. Da Wechselstrom nicht gespeichert werden kann, muss in jedem beliebigen Moment in etwa so viel Strom verbraucht werden, wie produziert wurde, damit seine Frequenz vorgegebene Toleranzgrenzen nicht über- oder unterschreitet. Andernfalls kommt es wegen der Gefahr der Zerstörung von Generatoren zu einer Kettenreaktion von Notabschaltungen herkömmlicher Kraftwerke und in deren Folge zu einem großflächigen Blackout, der Tage andauern kann. Was dann in einigen Ballungsgebieten mit sozialen Brennpunkten los wäre, kann man sich leicht ausmalen…

Die Verschandelung der gewachsenen Kulturlandschaft durch unzählige Windräder ist das gewollte Symbol der „Energiewende“. Doch die inzwischen aufgebaute Windkraft-Kapazität von über 27.000 Megawatt ersetzt bis dato wegen ihrer eingeschränkten Verfügbarkeit gerade einmal 1.900 MW konventionelle Kraftwerkskapazität. Windräder sind also potemkinsche Konstruktionen, die den Machtanspruch der Grünen aller etablierten Parteien demonstrieren. Hinter der zur Schau gestellten Wende vollzieht sich in Wirklichkeit eine heimliche Renaissance der Kohle. Die Braunkohle ist nach der Abschaltung von sieben Kernkraftwerken in Deutschland wieder zum wichtigsten Primärenergieträger geworden. Daran wird sich in den kommenden Jahren wohl nicht viel ändern, auch wenn wegen mangelnder Rentabilität und des Widerstandes in der Bevölkerung kaum noch neue Kohlekraftwerke gebaut werden.

Der unkoordinierte Aufbau witterungsabhängiger Kapazitäten hat also unsere Abhängigkeit von „fossilen“ Energieträgern und den Ausstoß so genannter Klima-Gase kaum vermindert. Stattdessen hat er zu einer Explosion der Stromkosten geführt. Denn die Produzenten von Wind- oder Solarstrom bekommen ihre Einspeisevergütung – egal ob der von ihnen ins Netz eingespeiste Strom gebraucht wird oder nicht. Über einen Aufschlag auf den Strompreis müssen die Endverbraucher die Kosten der losgetretenen Lawine tragen. Die Deutschen bezahlen schon jetzt die höchsten Strompreise in Europa. Die Strompreise für Privathaushalte sind seit der Jahrhundertwende um 77 Prozent gestiegen. Die darin enthaltenen Steuern und EEG-Abgaben belaufen sich inzwischen auf jährlich fast 24 Milliarden Euro. Innerhalb der vergangenen 15 Jahre ist dieser Anteil um sage und schreibe 1.000 Prozent gestiegen!  Die EEG-Abgaben allein belaufen sich auf über 14 Milliarden Euro. Ein Versuch der Bundesregierung, die Progression der EEG-Umlage zu stoppen, scheiterte an einer Zweidrittel-Mehrheit im Bundesrat, denn überall sitzen Profiteure des EEG. Ein 3-Personenhaushalt bezahlt jetzt schon monatlich über 75 Euro für Strom. Für nicht wenige kommt nun die Armut aus der Steckdose. Experten erwarten, dass sich der Strompreis in den nächsten zehn Jahren verdoppelt. Das Gespenst der Deindustrialisierung Deutschlands nimmt Formen an, nachdem erste Firmen wegen zu hoher Strompreise pleite gingen.

Das EEG hat das einst zuverlässig funktionierende deutsche Stromversorgungssystem in ein Chaos verwandelt, in dem Improvisieren zum täglichen Geschäft wird. Jede marktwidrige staatliche Regelung zieht so weitere staatliche Eingriffe in den Strommarkt nach sich: Wegen des gesetzlichen Vorrangs der Einspeisung von EEG-Strom rechnen sich Investitionen in neue Kohle- und Gaskraftwerke nicht mehr, da diese zu Lückenbüßern degradiert werden. Solche Investitionen wären aber selbst nach Ansicht von EEG-Befürwortern notwendig, um die Stabilität des Stromnetzes bei Windflauten und Dunkelheit zu gewährleisten. Also verlangen Stromkonzerne und Kommunen nun staatliche Hilfen für den Bau von Kohle- und Gaskraftwerken. Neue Hochspannungstrassen für den Transport des Windstroms von Nord nach Süd erfordern Investitionen im Umfang von 30 bis 50 Milliarden Euro. Doch bislang sind diese nicht attraktiv, weil die Bundesnetzagentur knapp kalkulierte Netzentgelte festsetzt. Am Ende wird sich kaum noch etwas privatwirtschaftlich rechnen. Schon fordert der niedersächsische Ministerpräsident David McAllister (CDU) die komplette Verstaatlichung der Netze. Der Zug geht in Richtung totale Planwirtschaft. Ist das nur Dilettantismus oder steht dahinter Methode?   

Edgar Gärtner EIKE zuerst erschienen auf eigentümlich frei am 03. Juni 2012

 Mit Dank an Leser Harry Hain