Klimaschutz: Großbritannien hilft bei der Finanzierung erzwungener Sterilisation der Armen in Indien

Geld vom Department for International Development (DfID) hat bei der Finanzierung eines kontroversen Programms mitgeholfen, das zu Fehlgeburten und sogar Todesfällen nach verpfuschten Operationen geführt hat.

Bild rechts: Die Sterilisation bleibt die am weitesten verbreitete Methode der Familienplanung, um das weitere Bevölkerungswachstum der nunmehr 1,2 Milliarden Inder zu drosseln. Photograph: Mustafa Quraishi/AP

Wie der Observer erfahren hat, wurden mehrere Zehnmillionen Pfund an Hilfsgeldern für ein Programm ausgegeben, das gewaltsam indische Frauen und Männer sterilisiert hat. Viele sind an den Folgen verpfuschter Operationen gestorben, während andere blutend und in Todesangst zurück gelassen worden sind. Eine Reihe schwangerer Frauen, die zur Sterilisation ausgewählt worden waren, haben Fehlgeburten erlitten und ihre Babys verloren.

Die [Regierung in] UK hat zugestimmt, Indien 166 Millionen Pfund zukommen zu lassen, um das Programm zu finanzieren, trotz des Verdachts, dass man das Geld dazu benutzen würde, Arme zu sterilisieren, um das weitere Bevölkerungswachstum der nunmehr 1,2 Milliarden Inder zu drosseln.

Die Sterilisation ist seit Jahren umstritten. Während man Funktionären und Ärzten für jede Operation einen Bonus zahlt, werden arme und ungebildete Männer und Frauen in ländlichen Gebieten routinemäßig zusammen getrieben und sterilisiert, ohne dass sie eine Chance haben, dagegen zu protestieren. Aktivisten sagen, dass man Einigen weis gemacht habe, sie würden in einem Lager operiert werden, um ihr allgemeines Wohlergehen zu verbessern, nur um die Wahrheit zu erfahren, nachdem sie unter dem Messer gelegen hatten.

In indischen Gerichtsdokumenten, die vor Kurzem bekannt geworden waren, heißt es, dass viele Opfer mit Schmerzen allein gelassen worden sind mit wenig oder gar keiner Nachsorge. Aus dem ganzen Land gab es zahlreiche Berichte von Todesfällen und von schwangeren Frauen, die nach der Auswahl zur Sterilisation Fehlgeburten erlitten hätten, ohne dass man sie zuvor gewarnt hatte, dass sie ihre ungeborenen Babys verlieren könnten.

Und doch wurde in einem vom UK-Department for International Development 2010 veröffentlichten Arbeitspapier auf die grundlegende Notwendigkeit hingewiesen, den Klimawandel mit derartigen Programmen zu bekämpfen. Im Dokument heißt es weiter, dass die Reduktion der Bevölkerungszahl Treibhausgase vermindert würde, obwohl es davor warnte, dass es „komplexe Menschenrechts- und ethische Fragen aufwerfen würde“, die Bevölkerungskontrolle zu intensivieren.

Die jüngsten Vorfälle konzentrieren sich auf die indischen Provinzen Madhya Pradesh und Bihar, die beide im vorigen Jahr von der UK-Regierung nach einer Übersicht der Unterstützungen als Ziel für Zuwendungen ausgesucht worden sind. Im Februar musste der Regierungschef von Madhya Pradesh nach verbreiteten Berichten erzwungener Sterilisation seine Funktionäre öffentlich zurück pfeifen. Einige Tage später verblutete die 35-jährige Rekha Wasnik dort, nachdem Ärzte sie sterilisiert hatten. Als Frau eines armen Arbeiters war sie zu der Zeit mit Zwillingen schwanger. Sie begann schon auf dem Operationstisch zu bluten, und eine Obduktion benannte die Operation als Todesursache.

Im April hörte ein indisches Gericht von einem Chirurg, der in der Schule im Araria District in Bihar 53 Operationen in zwei Stunden durchgeführt hatte, assistiert von unqualifiziertem Personal ohne Zugang zu Trinkwasser oder einer Ausrüstung, um das Operationsbesteck zu säubern. Ein von Aktivisten aufgenommenes Video zeigt schmutzige Bedingungen und Frauen, die auf strohbedecktem Boden liegen.

Die Menschenrechtlerin Devika Biswas sagte vor dem Gericht aus, dass “unmenschliche Sterilisationen besonders in ländlichen Gebieten unter rücksichtsloser Missachtung des Lebens armer Frauen immer weiter gehen“. Biswas sagte, dass 53 arme und aus unteren Kasten stammende Frauen zusammen getrieben und sterilisiert worden waren, in Operationen, die bei Taschenlampenlicht ausgeführt wurden, und die danach heftig bluteten. Eine Frau davon war im dritten Monat. „Alle 53 Frauen schrien nach den Operationen vor Schmerzen. Obwohl sie verzweifelt ärztliche Hilfe gebraucht hätten, kam niemand, um ihnen zu helfen“, fuhr sie fort.

Das Gericht räumte der nationalen und den Provinzregierungen eine Frist von zwei Monaten ein, um auf die Vorwürfe zu antworten.

Aktivisten zufolge sind es die Armen in Indien – und vor allem Stammesgruppen – die am meisten Ziel des Drucks zur Sterilisation sind und auch die Verwundbarsten. Sie behaupten, dass die Leute damit bedroht wurden, ihre Rationierungskarten zu verlieren, wenn sie sich diesen Operationen nicht unterziehen, oder sie werden gerade mal mit 600 Rupien (knapp 9 Euro) und einem Sari gelockt. In einigen Staaten gibt es eine Lotterie, bei der man Autos und Kühlschränke gewinnen kann, falls man einer Sterilisation zustimmt.

Trotz dieser Kontroversen zeigt ein Bericht der indischen Regierung, dass die Sterilisation die am weitesten verbreitete Methode der Familienplanung ist, und zwar im Rahmen des Reproductive and Child Health Programme Phase II, das im Jahre 2005 mit 166 Millionen Pfund unterstützt worden ist. Dem DfID zufolge fühlt sich UK dem Projekt  bis zum nächsten Jahr verbunden und hat 2011/2012 34 Millionen Pfund dafür ausgegeben. Das meiste Geld ist inzwischen ausbezahlt worden – 162 Millionen Pfund –, aber es waren keine besonderen Bedingungen daran geknüpft.

Die Zuwendungen fallen für verschiedene Provinzen unterschiedlich aus, aber in Bihar haben private Kliniken 1500 Rupien für jede Sterilisation erhalten, mit einem Bonus von 500 Rupien, wenn sie an einem Tag mehr als 30 Operationen durchführen. NGO-Mitarbeiter erhalten für die erfolgreiche Überredung eines jeden Menschen zur Sterilisation 150 Rupien, während die Ärzte für jeden Patienten 75 Rupien bekommen.

In einem Bericht der indischen Regierung aus dem Jahr 2009 heißt es, dass fast eine halbe Million Sterilisationen im Vorjahr durchgeführt worden sind. Er enthielt aber auch Warnungen vor Problemen mit der Qualitätskontrolle und dem Finanzmanagement.

Im Jahre 2006 veröffentlichte das indische ministry of health and family welfare einen Bericht über Sterilisation, worin vor wachsenden Problemen gewarnt wurde, und im darauf folgenden Jahr warnte die indische Regierung in einem Audit vor fortwährenden Problemen mit Sterilisationsstätten. „Die Qualität der Sterilisation in den Lagern gibt Anlass zur Sorge“, hieß es da. Außerdem wurde festgestellt, dass die Qualität des Service’ dadurch betroffen sei, dass vieles der Arbeit in das Endstadium des Finanzjahres gepfropft wurde.

Bei der Ankündigung von Änderungen der Hilfen für Indien im vorigen Jahr hat das DfID versprochen, das Leben von über 10 Millionen armen Frauen und Kindern zu verbessern: „Wir verurteilen Zwangssterilisationen und haben Schritte unternommen um sicherzustellen, dass kein Penny der UK-Hilfe dafür ausgegeben wird. UK finanziert keine Sterilisationszentren, egal wo.

Die Koalitionsregierung hat die Art der in Indien ausgegebenen Hilfe vollständig geändert und diese Hilfe auf drei der ärmsten Provinzen konzentriert, und unsere Unterstützung für dieses Programm wird als Teil dieser Änderung beendet. Den Frauen Zugang zur Familienplanung zu gewähren, egal wo sie leben oder wie arm sie sind, ist ein grundlegendes Ziel der internationalen Entwicklungspolitik der Koalition“.

Gethin Chamberlain, The Observer, Sunday 15 April 2012

Link: http://www.guardian.co.uk/world/2012/apr/15/uk-aid-forced-sterilisation-india

Übersetzt von Chris Frey EIKE

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15 Kommentare

  1. Herr Hader,
    ab welcher Grenze von Zwangssterilisationen würden Sie von Völkermord sprechen anstatt von Rückfällen in längst vergessene Zeiten?

  2. Herr Hader, dieser Völkermord ist begründet mit Klimaschutz.
    166 Mio.Pfd. reichen für 9,5 Mio. junge Frauen. Sie zahlen 1500 Rubien= 17 Pfd. je Sterilisation. Die Schlepper bekommen davon nur 30-50 Rubien.
    Wenn durch die Methoden nur 1% der jungen Frauen sterben sind das 95000 Tote junge Frauen.
    Für meine Begriffe sind schon die britischen Spender Völkermörder oder sind das Steuergelder, die dieses Department verteilt?
    Blanke Eugenik durch Klimaschutz begründet.
    Oder ist es nur Völkermord, wenn dies in Nordkorea und Iran gemacht würde, beim UK ist es Weltrettung?

  3. Herr Rassbach, Sie fragen ob die Aussage „Völkermord=Klimaschutz?“ stimmt. Ganz klare Antwort, nein.

    So wie oben beschrieben ist es eine Form der Zwangssterilisationen und das ist eindeutig zu verurteilen. Es ist nicht nur strafbar, es ist zudem ein Rückfall in alte längst als überwunden geglaubte Zeiten. Man kann jedoch nicht jedes schwere Verbrechen als Völkermord bezeichnen. Leider wird dieser Begriff auch inflationär benutzt und verharmlost in meinen Augen genau die Verbrechen, die tatsächlich Völkermord waren.

  4. Hallo, dazu passt der Bericht auf der „Achse“ von
    Hansjörg Müller:

    Und wieder naht das Weltenende
    Der Club of Rome malt die Zukunft seit Jahrzehnten in den düstersten Farben – und irrt regelmäßig

    Es sieht nicht gut aus für uns. Dürren, Bürgerkriege, Unwetter, Überschwemmungen, das sind die Aussichten, auf die sich die Menschheit einstellen muss. Zumindest, wenn man dem Club of Rome Glauben schenkt. Am Dienstag stellte die Organisation mit Sitz in Winterthur in Rotterdam ihren neuesten Zukunftsbericht vor. Wie wird die Welt in 40 Jahren, im Jahr 2052, aussehen? Das ist die Frage, die das Autorenteam um den norwegischen Ökonomen Jörgen Randers beantworten will.

    Nun ist das mit Voraussagen so eine Sache. Vor allem, wenn man derartig weit in die Zukunft schaut. Doch von solchen Bedenken ließ man sich beim Club of Rome noch nie abhalten: 1972, vor mittlerweile vierzig Jahren, hatte das Gremium seinen ersten Bericht veröffentlicht: «Die Grenzen des Wachstums». In 29 Sprachen wurde das Werk übersetzt und insgesamt 30 Millionen Mal verkauft. Es war «eine Art Gründungsmanifest der globalen Umweltbewegung» («Frankfurter Rundschau»).

    Schlechte Nachrichten verkaufen sich offenbar gut. Denn die Zukunft, wie sie das Autorenteam unter der Leitung des Wirtschaftswissenschaftlers Dennis Meadows sah, war düster. Marktwirtschaft, Massenkonsum und Wirtschaftswachstum, all das müsse die Menschheit unweigerlich ins Verderben führen, hieß es in der Studie. Die einzige Lösung nach Ansicht des Club of Rome: Internationale Organisationen sollten eingreifen, das Wachstum drosseln und die Zukunft des Planeten planend gestalten.

    1974 legte die Vereinigung nach. «Menschheit am Scheideweg», lautete der Titel diesmal. Die Botschaft war dieselbe. Wenn die Menschheit überleben wolle, müsse sie vom kapitalistischen Wirtschaftsmodell Abschied nehmen: «Das undifferenzierte, krebsartige Wachstum ist die Ursache der Probleme.» Die Autoren, der Mechanikprofessor Eduard Pestel und der Mathematiker Mihailo Mesarevic, lehnten sich noch weiter aus dem Fenster als Meadows und sein Team: Katastrophen apokalyptischen Ausmaßes sagten sie voraus, und zwar aufs Jahrzehnt genau. In den 1980er-Jahren, so hieß es in der Studie, werde in Südasien eine gigantische Hungersnot ausbrechen, die ungefähr im Jahr 2010 ihren Höhepunkt erreichen werde. Eine Milliarde Hungertote kündigten die Forscher an.

    Eingetreten ist das genaue Gegenteil: Anstatt die Bedenken des Club of Rome zu berücksichtigen, setzten die Asiaten voll auf Wachstum und begannen, Europäern und Amerikanern Konkurrenz zu machen. Seit Indien sich dem Weltmarkt geöffnet hat, genießt das früher bettelarme Land einen nie gekannten Wohlstand. Auch sonst lag die Studie falsch: Rohstoffe wie das Erdöl würden um die Jahrtausendwende zur Neige gehen oder zumindest unerschwinglich teuer werden, behaupteten die Autoren. Die mögliche Entdeckung neuer Vorkommen und die Entwicklung effizienterer Techniken wollten die Berufspessimisten offenbar nicht in ihre Überlegungen einbeziehen.

    Wie aber kommt es, dass eine Organisation, deren Prognosen seit Jahrzehnten von der Wirklichkeit ungefähr so weit entfernt liegen wie Mumbai von Winterthur, sich noch immer eines derartig großen Ansehens erfreut? Müssten nicht eigentlich Spott und Hohn auf den Club of Rome niedergehen? Weit gefehlt: Auch nach der Vorstellung des jüngsten Berichts berichtete die Weltpresse überwiegend respektvoll. Selbst die «Neue Zürcher Zeitung», aufgrund ihrer DNA eigentlich dem Liberalismus verpflichtet, würdigte Randers’ antikapitalistische Thesen mit einer unkritischen Zusammenfassung in ihrer Onlineausgabe.

    «Image ist alles, Fakten stören nur», erklärte Michael Miersch das Phänomen Club of Rome vor Jahren in der «Weltwoche». Der tadellose Ruf der Organisation gehöre «zu den Geheimnissen der modernen Mediengesellschaft», die es ja auch fertigbringe, «Che Guevara zum Popstar und Al Gore zum Nobelpreisträger zu machen».

    Immerhin, der neueste Bericht ist etwas weniger radikal als seine Vorgängerstudien. Mit konkreten Voraussagen über Hungersnöte und andere Katastrophen halten sich die Autoren dieses Mal lieber zurück. Dennoch, es sieht düster aus: «Die negativen Auswirkungen (des Klimawandels) werden deutlich sein», schreiben Randers und Co., «so deutlich, dass wir in einigen Fällen schon vor 2052 einen örtlichen Kollaps erleben werden». Durchschnittlich zwei Grad wärmer als heute werde es 2052 sein, und der Meeresspiegel werde bis dahin um einen halben Meter ansteigen.

    Der Schuldige ist wieder einmal schnell ausgemacht: Es ist auch dieses Mal der übliche Verdächtige, das Wirtschaftswachstum. So gesehen, enthält der Bericht nicht viel Neues. Beunruhigend wird es dort, wo es politisch wird. Um die Klimakatastrophe zu verhindern, sei ein radikaler Kurswechsel notwendig, schreiben die Autoren. Und um diesen schaffen zu können, müsse das politische System geändert werden. «Wir brauchen ein Regierungssystem, das längerfristig denkt», sagte Randers in Rotterdam, und, man höre und staune: «China wird eine Erfolgsgeschichte sein, weil es fähig ist, zu handeln.»

    Das kommunistische Regime in Peking wird als Vorbild gepriesen, die westliche Demokratie dagegen scheint für den Club of Rome ein untaugliches Auslaufmodell zu sein. Ein gefährlicher Flirt mit totalitären Ideen.

    Erschienen in der „Basler Zeitung“ vom 10. Mai 2012

  5. Passend zum obigen Artikel: So geht Klimaschutz auch:
    Klimaschutz über Leichen
    Die Soldaten schossen in die Luft, trieben die Dorfbewohner aus ihren Hütten und legten dann Feuer. Über 20 000 Einwohner des Mubende Distrikts in Uganda sind nach Angaben der britischen Entwicklungshilfe-Organisation Oxfam auf diese Weise obdachlos geworden. Bei einer dieser Vertreibungsaktionen verbrannte ein achtjähriges Kind. Die Menschen mussten weichen, weil die Firma New Forest Company dort Bäume pflanzen will, eine Investition im Rahmen des internationalen Emissionshandels zur Rettung des Klimas.
    Wenn Firmen mehr Kohlendioxid (CO2) ausstoßen als sie dürfen, können sie dafür Zertifikate kaufen, wodurch anderswo auf der Welt Klimaschutzmaßnahmen finanziert werden, zum Beispiel Aufforstung in Uganda. Das klingt nach einer pfiffigen Idee, den Anstieg des CO2 in der Atmosphäre zu drosseln. Dieses Gas, das Pflanzen zum Leben brauchen, soll nach Ansicht vieler Experten Hauptverursacher einer künftigen globalen Erwärmung sein.
    Seit in der EU solche Zertifikate eingeführt wurden, strömen Vertreter von CO2-Handelshäusern hinaus in alle Welt, um passende Klimaschutzprojekte zu finden. Was diese Projekte für Nebenwirkungen hervorbringen, wird dabei gelegentlich übersehen. Nicht nur in Uganda kosteten solche Vertragsgeschäfte Menschenleben. Aus Honduras wurde berichtet, dass von Großgrundbesitzern angestiftete Killer 23 Kleinbauern ermordeten, weil sie einer Ölpalmplantage im Wege standen, die im Rahmen des europäischen CO2-Zertifikatehandels angepflanzt werden sollte. Leider kann man solche Meldungen über die gruseligen Folgen der Klimarettung fast nur in ausländischen Zeitungen lesen.
    In den Zukunftsszenarien von Al Gore, Norbert Röttgen und anderen Klimaschützern ist viel von künftigen Opfern einer globalen Erwärmung die Rede. Die Toten in Uganda und Honduras haben jedoch nicht hypothetisch sondern ganz real ihr Leben verloren – im Dienste des Klimaschutzes. Auf ein bisschen öffentliche Empörung darüber wartet man in Deutschland vergebens.
    Es gibt jedoch auch hoffnungsfrohe Nachrichten. Manchmal siegen die betroffenen Menschen über rücksichtslose Klimaretter. Im Nordosten Chinas erreichten Tausende Demonstranten durch hartnäckigen, tagelangen Protest, dass eine Fabrik für Solarmodule geschlossen wurde. Die Produktionsanlage für klimafreundliche Energiegewinnung hatte die Luft verpestet und so viel giftiges Abwasser in einen Fluss geleitet, dass Fische und Wasservögel in Massen starben.
    Erschienen in DIE WELT am 07.10.2011
    Autoren: Maxeiner & Miersch

  6. @Th.Hahn #6
    Die beste (freiwillige) Verhütungsmethode ist Wohlstand. Anscheinden haben dies unsere „Erde-Freunde“ noch nicht so ganz begriffen….wie so manches halt in den natürlchen Prozessen des Lebens!

  7. Das EEG und BioKraftstoff gehört zu den Eugenischen Maßnahmen.

    In Tansania werden Bauern enteignet für die Idioten aus Brüssel.
    Umweltschutz ist eindeutig Faschismus/Kommunismus. Sie brauchen auch keinen Kolonialkrieg mehr, die Entwicklung in der 3.Welt zu behindern.

    http://tinyurl.com/c9prlqe

  8. Bei solchen Horroszenarien fällt mir ein, dass alle Kriege schon immer „klimafreundlich“ weil menschenvernichtend waren. Also lasst uns den nächsten Weltkrieg vom Zaune brechen… Bei soviel Terrorismus auf der Welt frage ich mich, warum immer die „falschen“ Menschen die Opfer sind. Aber wenn sich selbst ein Ted Turner in Cancun hinstellen und sagen kann, dass die Ein-Kind-Politik der Chinesen weltweit durchgesetzt werden sollte, um die Weltbevölkerung auf besagte 500 Millionen bis maximal 2 Milliarden zu halten, und keiner unserer menschenfreundlichen (siehe „Durchsetzung der Menschenrechte“) Politiker gegen ihn gesprochen hat, dann sollten vielleicht doch mehr Anarchisten und Terroristen sich aufmachen…

  9. #1 Rainer Manz:
    „Ich frag mich ernsthaft, was „ehrlicher“ ist , eindeutig über „Notwendigkeiten, Sachzwänge und Erfordernisse “ zu schreiben, zu reden und diese auch umzusetzen oder die Folgen wie im Artikel beschrieben als vielleicht bedauerliche Kollateralschäden dennoch bewusst in Kauf zu nehmen, es sogar zu ahnen – „… komplexe Menschenrechts- und ethische Fragen aufwerfen würde…“ , weil man es doch nur „gut“ meinte, zur Weltrettung notwendig und überhaupt seine Hände moralisch rechtfertigend in Unschuld wäscht… “

    Zweifellos wäre es ehrlicher, die Karten auf den Tisch zu legen. Allerdings steht man dann vor dem Problem, daß der durchschnittliche überzüchtete westliche Wohlstandsmensch nicht dazu in der Lage ist die Wahrheit zu ertragen. Das „gute Gewissen“ bewahrt man sich eben am besten dadurch, daß man „es“ nicht genau wissen will. Ganz nach dem Grundsatz: Was ich nicht weiss, macht mich nicht heiß…

    Ein gutes Beispiel hierfür ist das Thema Biosprit:
    Es dürfte für jeden der sich seine Fähigkeit zu logischem Denken bewahrt hat klar sein, daß es einer riesigen Fläche bedarf um den Hunger nach Treibstoffen auch nur EINES entwickelten Landes zu befriedigen. Nun wollen unsere Politiker aber in der ganzen EU den sogenannten Biosprit haben. Während hier also unsere Gutmenschen ihr Gewissen damit beruhigen konnten Benzin aus nachwachsenden Rohstoffen zu verwenden, haben die Menschen anderen Orts nicht mehr genug zu essen. Klar, Ackerfläche auf der Biosprit „angebaut“ wird kann nicht mehr zum Anbau der dringend notwendigen Nahrungsmittel verwandt werden. So langsam scheint sich die Erkenntnis über diese Zusammenhänge zwar auch hier herumzusprechen, aber das hätte man sich auch im Vorfeld ausrechnen können.

    Tatsache ist: Wenn ich Treibstoff nicht mehr aus Erdöl herstellen will muß ich mir etwas einfallen lassen. Natürlich könnte man (selbst angesichts der Ineffizienz des Verfahrens) zur Wasserstoffwirtschaft übergehen, die Transportprobleme lösen und den Wasserstoff per Elektrolyse herstellen. Dafür wäre es aber essentiell notwendig billigen Strom zu haben. Das kostengünstigste Verfahren Strom zu produzieren ist die Produktion in Kernkraftwerken. Wenn man die Sache richtig anpackt (Stichwort: Schneller Brüter) kann man sogar das Problem des Atommülls lösen. Nur wurden Kernkraftwerke ja offiziell als Teufelswerk deklariert und stehen somit nicht zur Verfügung.

    Was macht man in dem Fall als Ökomensch? Richtig, man erinnert sich, daß es ja riesige Wüstenflächen gibt auf denen man „Solarfarmen“ errichten kann. Das auch das nicht so einfach ist wie es sich anhört und man es in den zur Verfügung stehenden Länderen mit Diktatoren und Naturgewalten (Sandstürme sollen gar nicht nett zu PV-Modulen sein) zu tun bekommt, das könnte man zwar auch vorher wissen aber eigentlich will man ja gar nicht so gründlich darüber nachdenken. Nun wäre es, wenn man an so blödsinnigen Projekten wie Desertec schon festhalten will, am besten den Kolonialismus neu zu starten. Das wäre dann aber gegen das Selbstbestimmungsrecht der Völker (als ob es so ein Recht je gegeben hätte). Da das aber hierzulande schwer zu vermitteln ist greift man zu Bestechung (auch Hilfsgelder genannt) und Militärhilfen.

    Ja, als ökologisch gesinnter Gutmensch hat man es nicht einfach…

    P.S.: Passend das Captcha: pervers

  10. Der jüngste Bericht der Royal Society „Menschen und der Planet“ wurde am 26.April von Dr.Paul Ehrlich ( Die Bevölkerungsbombe,1968)im Londoner Guardian so kommentiert:“ Wieviel Menschen man versorgen kann,hängt vom Lebensstil ab. Wir kamen auf etwa 1,5 bis 2 Milliarden, weil man dann aktive Großstädte und Wildnis haben kann. Wenn man eine Legehennen-Welt möchte, in der jeder nur ein Minimum an Raum und Nahrung hat und alle gerade nur so am Leben erhalten werden, dann kann man viellichet 4 oder 5 Milliarden Menschen langfristig erhalten. Aber es sind schon 7 Milliarden. Wir müssen also so human und so schnell wie möglich zu einer Schrumpfung der Bevölkerung übergehen.“ !!!!????

  11. Schockierender Völkermord!
    Die Mörder müssen in Den Haag angezeigt werden.

    Ich frage mich, warum sich die Eugeniker wie die Gates oder Ehrlich eigentlich nicht sich selbst umbringen oder sterilisieren. Sie sollten doch ein löbliches Vorbild für ihr Gefolge sein.

  12. Schöne neue Klimareligion der NWO.
    Alles dient nur den hären Vorgaben des Club of Rome und der Bilderberger, nachzulesen auf den Georgia-Guidestones. Dort heißt es so treffend: „Halte die Weltbevölkerung unter 500 Millionen.“
    Und wie will man dies realisieren? Siehe oben…

  13. Ein grausiger Hammerbericht und dennoch keine neue Erkenntnis menschlicher Barbareien und diese aus irgendwelchen Notwendigkeiten, Sachzwängen und Erfordernissen moralisch zu rechtfertigen. Wer das Gute will, schafft die Hölle auf Erden. Oder auch wie heißt das Gegenteil von gut gemeint… ?

    Ich sehe jetzt schon die schamlosen Verteidiger solcher Zwangsmaßmahmen auf die Barrikaden steigen… oder auch nur die „Kritiker“ der sicher hinterfragewürdigen Artikelverknüpfung von Klimawandel-Reduktion von Treibhausgasen und Sterilisation.

    Ich frag mich ernsthaft, was „ehrlicher“ ist , eindeutig über „Notwendigkeiten, Sachzwänge und Erfordernisse “ zu schreiben, zu reden und diese auch umzusetzen oder die Folgen wie im Artikel beschrieben als vielleicht bedauerliche Kollateralschäden dennoch bewusst in Kauf zu nehmen, es sogar zu ahnen – „… komplexe Menschenrechts- und ethische Fragen aufwerfen würde…“ , weil man es doch nur „gut“ meinte, zur Weltrettung notwendig und überhaupt seine Hände moralisch rechtfertigend in Unschuld wäscht…

    Pfui Deibel!

    Wann endlich gestehen sich die Gutmeinenden und alle anderen Zwangsbeglückend-Wollenden in dieser Welt ein, dass sie damit immer das Böse im Menschen freisetzen.

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