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Wird Strom zum Luxus? Eine Analyse der HR TV-Talkshowsendung vom 28.3.2012

Eine erste Irritation erzeugte beim aufmerksamen Zuschauer die Einleitung Tichys, die die steigenden Preise für Erdöl und Gas ansprach, um die sich dann die erste Diskussion entspann (entsprach dies dem Titel der Sendung?). Frau Kemfert fing den von Tichy in die falsche Richtung geworfenen Ball geschickt auf und verband die geopolitischen Risiken des Erdöls mit der Notwendigkeit, Ökoenergie (= Ökostrom) voranzutreiben. Erdöl trägt indessen zur deutschen Stromerzeugung praktisch nichts bei, so dass die Einleitung Tichys in einem schulischen Deutschaufsatz wohl mit der Anmerkung „Thema verfehlt“ versehen worden wäre. Hierzulande wird die elektrische Energie vorwiegend aus Stein-, Braunkohle von zusammen grob 43% und (früher) aus Kernkraft etwa 22% erzeugt.

Die nächste Frage Tichys zu steigenden Energiepreisen richtete sich an Frau Scheel. Ihre Antworten erschienen dem Autor, er bittet die Dame um Verzeihung, ein wenig chaotisch und ohne Informationswert. Der Autor hat Verständnis für ihre Verwirrung, denn die schwierige Aufgabe, dem Verbraucher höhere Strompreise bei zunehmend unsicherer Versorgung mit Elektrizität schmackhaft zu machen, hat es in sich und wäre bei der wesentlich geschmeidiger argumentierenden Frau Kemfert besser aufgehoben gewesen. Man spürte, wie Frau Scheel zunehmend unsicherer wurde und konnte unschwer erraten, welche Frage ihr im Kopf umherschwirrten: „War es richtig, Preissteigerungen zuzugeben und  den Staat als großen Preistreiber zu brandmarken“?

Videoausschnitt aus  HR Meinungsmacher mit Fritz Vahrenholt: Teure Energiewende – Wird Strom zum Luxus? Sendung vom 28.03.12

Glücklicherweise stimmte Vahrenholt Frau Scheel in ihrer Brandmarkung des Staates als Preistreiber zu. Ihr wird vermutlich ein Stein vom Herzen gefallen sein, war sie mit ihrer problematischen Aussage nun nicht mehr allein. Tichy entfernte sich weiter vom Thema der Strompreise hin zu steigenden Benzinpreisen vor Ostern. Man war versucht, ihm „bitte endlich zum Thema Strompreise kommen!“ zuzurufen! Nur Frau Kemfert bewegte sich bei diesem Diskussionsgewirr wie ein Fisch im Wasser und verband die steigenden Benzinpreise mit einem Appell an die Autofahrer, mehr Biosprit zu tanken. Ihr sind natürlich die berechtigten Vorbehalte der Autofahrer zu diesem Treibstoff bestens bekannt, ebenfalls die durch Biosprit erzeugten Umweltschäden. Sie ist daher eine knallharte Ökoaktivistin, die ungerührt und mit hervorragenden propagandistischen Fähigkeiten ihre Sache verkauft – Respekt! So kann man gutgläubige Seelen fangen. Mit größter Ruhe stellte sie nebenbei auch noch die Behauptung auf, bei der Gewinnung von Erdöl aus Ölschiefer würde mehr Energie verbraucht als mit dem Verbrennen des Erdöls gewonnen wird. Ob sie dies wirklich ernst gemeint hat? Nebenbei: was die inakzeptablen Umweltschäden bei der kanadischen Ölschieferbearbeitung betrifft, stimmt ihr der Autor uneingeschränkt zu. Er ist ebenfalls ein Gegner dieses Erdöls, jedenfalls solange, wie diese Umweltschädigung nicht beendet wird. 

Der nächste Themenpunkt Tichys kam dann endlich zum Thema. Es ging um die  „Solarabzocker“. Hier waren sich alle einig, schließlich steht das Solardesaster inzwischen in den Tageszeitungen. „Überförderung“ war das einhellige Urteil.

Frau Scheel verstieg sich zu der Behauptung, dass allein die Transparenz der Investments in regenerative Energien (hat dieses Wortungetüm jeder Zuschauer verstanden?) die Einführung von regenerativen Energien rechtfertige. Dass derart Unsinniges im öffentlich rechtlichen Fernsehen zu hören ist, kennzeichnet seine Qualität. Immerhin gab es zu diesem Statement von Frau Scheel ein deutlichen Augenbrauenhochziehen und eine kurze kritische Anmerkung des Moderators Tichy.

Dann bezeichnete Frau Scheel die kommenden Preissteigerungen infolge weiterer Solaranlagen und Windtubinen als totalen Quatsch. Na, liebe Frau Scheel, warten wir diesen Quatsch doch einfach einmal ab! Immerhin sprach sie weiter davon, dass es sich bei Solar lediglich um eine Anschubfinanzierung handele, die irgendwann einmal ausläuft. Hier hätte man gerne von ihr noch ein paar detaillierte Worte zum „irgendwann“ und ihrer Einschätzung gehört, wie denn nun Solarstrom im freien Wettbewerb jemals marktfähig werden könne. Schließlich sind gem. des von ihr mitverantworteten EEG die Bezüge für jeden Betreiber auf 20 Jahre festgeschrieben worden. Da diese Förderung 2001 begann, werden die ersten (noch winzigen) Fördermittel ab 2021 auslaufen. Aber auch dann beginnt das "irgendwann" noch nicht, weil die Höhe der Fördergelder seitdem fast exponentiell angestiegen ist.

Endlich fiel jedem Zuschauer und auch den Teilnehmern der Diskussionsrunde (Tichy ausgenommen) auf, dass der einzige, sich später als kompetent erweisende Gast, Fritz Vahrenholt, kaum zu Wort kam. Wer sich die Mühe machen würde, die Gesamtredezeiten zu notieren, käme bei Scheel und Kemfert zusammen auf vielleicht 80% und bei Vahrenholt auf 20% – es war vielleicht eine Vorgabe der Sender-Redaktion, Vahrenholt nicht zu Wort kommen zu lassen, die Gründe wird man wohl nicht kennenlernen. Das Ungleichgewicht wurde inzwischen so peinlich, dass es sogar Frau Kemfert zu viel wurde, sie in ihrem kaum zu unterbrechenden Redefluss ausdrücklich auf Vahrenholt hinwies und ihm damit fairerweise den Ball zuspielte. Dieser ergriff schließlich unter Umgehung Tichys eigenmächtig das Wort zum laufenden Thema der Solarenergiekosten. Erst dadurch wurde jetzt die Sache turbulent, sachlich brauchbar und für den Zuschauer interessant. Als Scheel auf die in der Solarbranche entstandenen Arbeitsplätze hinwies, warf Vahrenholt kühl ein, es seien chinesische und stach damit in ein Wespennest.

Und dann, aus heiterem Himmel, der der bisherigen Diskussion gegenüber, um es vorsichtig auszudrücken, etwas hilflose Tichy lief völlig unerwartet zu großer Form auf und brachte ein knallhartes, anschauliches Beispiel einer sehr großen Solaranlage, bei der alles, von der Hardware bis hin zu den Arbeitern, ausländisch war bzw. im Ausland gefertigt wurde – Entsetzen bei den beiden Ökodamen.

Was auf diese Provokation Tichys von Frau Scheel entgegnet wurde, übergeht der Autor mit Stillschweigen. Er ist kein Sadist, wand sich daher im Fernsehsessel ihrer Antworten wegen und bekam schließlich Mitleid.  Frau Scheel wurde von der  Breitseite Tichys anscheinend völlig unvorbereitet überrascht. Ihre Verwirrung und ihr Ungeschick, mit nachvollziehbaren sachlichen Argumenten Tichy zu entgegnen (das war auch schwer, denn die gibt es schließlich nicht) war schrecklich mitanzusehen und mitanzuhören.

Und dann noch eine weitere Breitseite von Tichy, der in leisem, ein wenig unheimlichen und ungemein freundlichen Ton weitere „Unverschämtheiten“ gegen Öko vorbrachte. Er verkündete die politisch inkorrekte Wahrheit, dass praktisch alle Solarunternehmen Deutschlands pleite sind. Allmählich wurde Tichy dem Autor und vermutlich auch allen, an objektiver Information interessierten Zuschauern sympathisch, weil er nun endlich der Aufgabe eines guten Moderators, der auf den Punkt kommen und harte Fragen stellen muss, nachkam und seine ungenügende Moderation im ersten Drittel der Sendung allmählich vergessen ließ. War seine Eingangsstrategie des Themenumwegs vielleicht sogar gewollt? Schwer zu sagen.

Frau Kemfert antwortete, wie immer, aalglatt. Die Überförderung wurde von ihr eingeräumt und an die Innovationsfähigkeit der Unternehmen appelliert. Innovation? Wo ist in den Techniken „Solar“ und dem mittelaterlichen Verfahren der Windmühle noch echter Innovationsspielraum, von technischen Details abgesehen? Der Wirkungsgrad von Solarzellen ist kaum noch zu steigern, der von Windmühlen naturgesetzlich sowieso nicht. Letztere kann man nur immer größer machen und stößt hier aktuell an die technisch-wirtschaftlichen Grenzen. Leider kam Vahrenholt hier nicht zum Eingreifen, es wäre vermutlich hörenswert gewesen. Dann wieder Scheel, die von „Wirkungsgradverdoppelung“ sprach. O heilige, höhere Mächte – wo und welcher Wirkungsgrad?? Weiß Frau Scheel überhaupt, worum es sich bei dem Begriff "Wirkungsgrad" handelt? Vahrenholt redete schließlich Tacheles, als er auf die Intensität der Sonneneinstrahlung in Deutschland hinwies, die etwa der von Alaska entspricht. Ausgerechnet hierzulande sind aber 50% aller Solaranlagen weltweit installiert, die besser in die Sonnengürtel der Erde (Sahara etc.) gehören – so Vahrenholt.

Dann ging es endlich zum wichtigsten Ökopfeiler, der Windenergie. Tichy moderierte jetzt recht gut, und auch Vahrenholt kam vermehrt zu Wort. Vahrenholts sachliche, vergleichende Beschreibung der Windenergiekosten war einwandfrei, dieser Bestandsaufnahme war kaum etwas hinzuzufügen. Sein Hinweis auf die ungeheure Schädigung von Wald und Natur mit den neuen, größeren Windrädern war ein Schlag ins Gesicht der Grünen, die doch angeblich Naturschützer sind und hier vor aller Öffentlichkeit bloßgestellt wurden – und dies auch noch von einem Umweltschützer der ersten Stunde! Die Entgegnungen von Frau Scheel waren leider wieder von einer Peinlichkeit, der sich weder Zuschauer noch Teilnehmer der Runde entziehen konnten. Ein chaotisches, nicht nachvollziehbares Durcheinander über Arbeitsplätze, angebliche CO2-Einsparungen durch Windräder und weiteres mehr war zu vernehmen. Frau Scheel spürte ersichtlich selber, wie sie sich bei fehlenden Sachargumenten immer mehr verhedderte. Fast in Panik flüchtete sie sich schließlich in das Thema des Spitzenlastausgleichs von Windrädern und kam damit erst recht unter die Räder.

Welch einen kapitalen Fehler in ihrer Diskussionsstrategie hat Frau Scheel mit diesem Hinweis begangen! Mit dem Euphemismus „Spitzenlastausgleich“ ist in Wirklichkeit das Knock-Out-Kriterium von Wind und Sonne, d.h. die Unstetigkeit ihrer Energielieferung angesprochen. Wie soll beispielsweise eine dreiwöchige Windflaute in ganz Deutschland überbrückt werden (solch eine Flaute hatten wir schon), wenn fast aller Strom gemäß den Vorstellungen von grünen Traumtänzern einmal aus dem Wind kommen soll. Frau Scheel hat unbeabsichtigt mit ihrem Hinweis die Büchse der Pandora für ihre Sache geöffnet, jetzt kam es knüppeldick.

Aber auch Frau Kemfert wurde durch den Lapsus von Frau Scheel zunehmend hilfloser und machte mit ihrer Antwort zum Volatilitätsproblem des Windes alle Punkte, die sie zuvor bei sachunkundigen Zuschauern vielleicht noch einsammeln konnte, wieder zunichte. Ihr logische Argumentation hierzu „wir brauchen Ökoenergie, weil wir uns das vorgenommen haben“ ist nicht mehr kommentierbar. Die folgenden Ausführungen entsprachen ebenfalls dem Niveau von Frau Scheel. Zum Spitzenlastausgleich sagte sie kühn „er ist technisch machbar“ und Frau Scheel warf noch kühner ein „100 prozentig machbar“. Tatsächlich machbar? Vahrenholt schüttete schließlich die notwendigen Eimer Wasser in diesen vernebelnden und unheilbare Kopfschmerzen bereitenden Wein der beiden Damen.

Er wurde zum endgültigen Spielverderber der Ökoparty im HR Fernsehen, als er auf den Aufwand (und damit die Unmöglichkeit!) hinwies, auch nur 8 Tage bundesweiter Windflaute auszugleichen. Vahrenholt verwendete hierzu das hübsch anschauliche und zutreffende Beispiel, alles Wasser des Bodensees auf Zugspitzhöhe transportieren zu müssen (wenn der Wind bläst) und bei Flaute durch Turbinen zur Stromerzeugung wieder zurückfließen zu lassen. Er schilderte die brutale Schädigung des Waldes, also die riesigen Schneisen der Zufahrt und die zusätzlichen etwa 2 Hektar abzuholzenden Waldes für Kräne etc., damit jedesmal eines der neuen, inzwischen wesentlich größer gewordenen Winradungetüme in den Wäldern Süddeutschlands errichtet werden kann. Er sprach von der Vernichtung der Fledermäuse durch diese Windradungetüme – etwa 200.000 Vögel werden jährlich geschreddert, darf man hinzufügen. Wie sich der Autor erinnert, wurde der Baufortschritt von Stuttgart 21 durch eine angenommene Bedrohung des Juchtenkäfers gestoppt. Es fragt sich, was dieser schützenswerte Käfer den armen Vögeln und Fledermäusen voraus hat, die durch Windräder zerschreddert werden (den Fledermäusen platzen die Lungen). Deutschland hat sich ersichtlich vom Artenschutz verabschiedet und dies auf Veranlassung der Grünen und in gehorsamer Befolgung dieser Agenda von allen deutschen Parteien (die indiskutable NPD ausgenommen).

Gerichte haben den Baufortschritt in Stuttgart des Juchtenkäfers wegen gestoppt. Tierschutz ist nach Kenntnis des Autors im Grundgesetz verankert. Warum macht kein Gericht dem Tiermorden durch Windräder ein Ende? Vielleicht gibt es Juristen, die diesen Beitrag lesen und es dem Autor erklären können, der es nicht so recht nachvollziehen kann.

Die Antwort der beiden Damen auf die längste Sprechzeit Vahrenholts war lautes und nicht mehr von Tichy zu stoppendes Niederreden, wobei zwischendurch sogar der Glaube an die deutsche Ingenieurskunst bemüht wurde, die das Speicherproblem schon richten würde. Dem Autor ist indessen keine auch nur andeutungsweise denkbare Lösung bekannt, die technisch-wirtschaftlichen Sinn ergibt. Es ist ein Faktum, dass elektrische Energie in großem Maßstab in einem Land ohne hohe Berge und tiefe Täler (Stauseen) eben nicht speicherbar ist – Punktum. Keine noch so tollen Ingenieure – die es in Deutschland sicher noch gibt- können die Naturgesetze umgehen. Mit dem Irrsinn von weiteren zehntausenden Windmühlen wird eine völlige Umgestaltung unserer elektrischen Stromversorgung nicht nur geplant, sondern ist bereits auf den Weg gebracht, die Landschaften entstellt, Natur und Volkswirtschaft massivst schädigt, keine Berücksichtigung der unabdingbaren technischen und naturwissenschaftlichen Grundvoraussetzungen beinhaltet und zu Strom-Black-Outs führen muss, wenn die europäischen Nachbarn nicht mehr einspringen.

Das Erschreckende bei Frau Scheel, Frau Kemfert und leider auch Herrn Tichy war die völlige Abwesenheit einer Argumentation, die unabdingbare technische Grundgegebenheiten mit einbezieht. Es macht wenig Sinn, über die Kosten irgend eines neuen Verfahrens zu diskutieren, wenn dieses Verfahren technisch undurchführbar ist. Verfügen wir nicht über unzählige Energiefachleute an unseren technischen Hochschulen, von denen man wenigstens ab und an einmal einen objektiven, nicht von Aufträgen der Windindustrie profitierenden Vertreter in Talkshows einladen könnte?

Vahrenholt wurde durch den nicht mehr zu unterbrechenden Redefluss der beiden Ökodamen überschrieen und kam infolgedessen nicht mehr zu Wort. Tichy musste die Sendung schließlich aus Zeitgründen abbrechen. Hätte er nicht wertvolle Sendezeit zu Beginn vertan, wäre es noch einmal richtig interessant geworden.

Résumée der Sendung und Beurteilung der Teilnehmerbeiträge durch den Autor:

Tichy: zu Beginn sehr schwach, ab Mitte der Sendung gut. Gab den beiden Damen in unausgeglichener Weise zu viel Redezeit bzw. griff hier nicht entschiedener ein. Ist Wirtschaftsexperte, aber versteht ersichtlich zu wenig von den technischen Grundlagen. Dem Dreigespann der Runde hätte ein Experte für elektrische Stromerzeugung zugesellt werden müssen. (das wünschen die in aller Regel links-grünen Redaktionen vermutlich nicht und wissen es zu vermeiden).

Frau Scheel: undiskutabel. Selbst unter den Grünen müsste es doch Vertreter geben, die ihre Agenda besser verkaufen. Sie war weder ein ernst zu nehmender Gegner von Vahrenholt, noch eine Hilfe für Frau Kemfert, hat aber immerhin jedem Zuschauer, der einen letzten Rest von kritischem Denken bewahrt hat, die Augen geöffnet, mit welchen Leuten wir es hierzulande bei der Umgestaltung unserer elektrischen Energiewirtschaft und unserer Umwelt zu tun haben.

Frau Kempfert: eine glatte und geschickt argumentierende Ökoaktivistin, die sich aber in der Sendung nicht scheute, gelegentlich und ohne Wimpernzucken auch blanken Unsinn zu verkaufen ("wir brauchen die Energiewende, weil wir sie wollen"). Auf die harten Fragen hatte sie keine Antworten – wie denn, es gibt keine. Immer noch gut bekannt ist Ihr Credo" "NACHHALTIGKEIT SOLLTE DEN KAPITALISMUS ALS GESELLSCHAFTSMODELL ABLÖSEN"*! Damit sollte jetzt jeder Bescheid wissen, worum es geht.

Vahrenholt: sehr gut. Technisch und zugleich wirtschaftlich bestens kundig und argumentativ tadellos. Er vertrat die Rationalität, die hierzulande zur Zeit keine Chance hat. Ob er weiter zu Talkshows eingeladen wird? Man darf es bezweifeln, denn er ist für den Ökofeldzug zu gefährlich geworden.

Anregung und Fragestellungen für künftige Talk-Shows

Die folgenden Anregungen kommen in unserem Staat, der keine objektiv-freie Berichterstattung über Klima und Energie mehr kennt, wohl nicht in Frage und werden zuverlässig von Aktivisten in den Redaktionen verhindert  (vermutlich ist es hellsichtigen Bürgern schon aufgefallen, dass Ökoideologen als Gesellschaftsveränderer dabei sind, generalstabsmäßig und erfolgreich alle maßgebenden deutschen Institutionen, angefangen von den Medien, über die Kindergärten, Schulen, Hochschulen, bis hin zu allen politisch wichtigen Behörden, zu unterwandern, zu besetzen und sich die entscheidenden Posten zuzuschieben):

  1. – Einladung von Fachexperten, nicht von ideologischen Glaubenkämpfern.
  2. – Wozu brauchen wir überhaupt eine Energiewende?
  3. – Welche Folgen für Umwelt und Volkswirtschaft sind mit der Energiewende in   Deutschland verbunden?
  4. – Warum ist Deutschland mit einer solchen Wende allein auf der Welt?
  5. – Ist die Abkehr von der Kernenergie in einem Lande sinnvoll, das von unmittelbaren Nachbarn umgeben ist, die diese Technik weiter nutzen und fortentwicklen?
  6. – Welche vernünftigen Alternativen gibt es, um den Verlust an Strom aus Kernkraft auszugleichen?
  7. – Sachgerechte Diskussion der Vor- und Nachteile von Alternativen zur Energiewende.

Zum Schluss die unmaßgebliche Meinung des Autors

Deutschland muss (es wird zwangsweise so kommen) wieder zu Kohle und Gas zurück und mehrere Jahrzehnte zuwarten, bis inhärent sichere Kernkraftwerke auf dem Markt sind, deren Abfall durch Transmutation zu unwesentlichen Mengen reduziert wird (hier) und die zudem wirtschaftlich mit Kohle und Gas konkurrieren können. Alles andere ist mit schweren Schädigungen von Natur, Volkswirtschaft und der Geldbörse des Verbrauchers verbunden.

Wieviele Jahrzehnte Kohle und Gas noch andauern müssen, kann nicht vorhergesagt werden, aber auch diese Energieträger werden sehr langfristig angesichts einer wachsenden Erdbevölkerung einmal an Kostengrenzen stoßen. Bei Kernbrennstoff ist dies nicht der Fall, allein das im Meerwasser enthaltene Uran (dessen Gewinnung heute noch zu unwirtschaftlich ist) ermöglicht eine Energieversorgung aus Kernkraft auf viele zehntausende Jahre. Vielleicht wird auch die Kernfusion einmal technisch-wirtschaftlich interessant, der Autor hat hier aber seine Zweifel, denn die technischen Herausforderungen erscheinen ihm fast unüberwindbar. Und auch bei Überwindung ist die Kostenfrage noch nicht gelöst. Versuchen wird und muss man die Fusion aber, die entsprechenden Forschungsgelder sind hier gut angelegt

Kurzfristig sind Kohle und Gas die angemessenen Energieträger, weil die in der Energiewende propagierten Verfahren (aus Wind und Sonne, also Energieträgern mit viel zu geringer Leistungsdichte, Strom zu erzeugen) unsere ohnehin schon eingeengte Naturumgebung schwer schädigen und volkswirtschaftlich fatal sind. Dies würde sofort offenkundig, wenn man Windrad und Photovoltaikstrom dem freien Markt überließe. Dann wäre der Ökospuk in kürzester Zeit vorbei. Der deutsche Sonderweg ist weltweit einzig und erzeugt überall auf der Welt Kopfschütteln. Er ist – s. oben zu Kemfert – nur verständlich, weil er als Vehikel zur Umgestaltung unserer Gesellschaft missbraucht wird.

Deutschland muss weg vom Wunschdenken grün-ideologischer Traumtänzer und wieder zurück zur Rationalität, um nicht die Zukunft unserer Nachkommen zu verspielen. Die Energiewende führt Deutschland  ins Abseits und wird bei der bekannten deutschen Gründlichkeit ihrer Durchführung für uns alle verhängnisvolle Folgen haben und auch unsere europäischen Nachbarn beeinträchtigen.

Der Autor gibt seine Meinung hier nicht kund, um ein Umdenken zu bewirken, denn dies ist im heutigen Deutschland unmöglich. Zu viele wirtschaftliche Interessen, zuviel Ökoglauben von Gutmütigen und zuviel Ideologen an wichtigen Positionen (Medien) stützen den Energiewende-Wahnsinn. Er schreibt es, damit später einmal seine Enkel sagen können „es gab auch Leute, die sich nicht gescheut haben, vor dieser fatalen Entwicklung deutlich zu warnen“. Dies ist ihm Trost angesichts einer neuen deutschen Irrationalität, von der er irrtümlich einmal annahm, dass sie sich nach den katastrophalen Erfahrungen mit deutschen Irr- und Sonderwegen des 20. Jahrhunderts niemals wiederholen könnte.

Prof. Dr. Horst-Joachim Lüdecke

EIKE Pressesprecher

 * Quelle: http://www.taz.de/index.php?id=archivseite&dig=2006/10/09/a0112

 Ein Überblick über die mit Riesensubventionen gepäppelte Pleitebranche Solar finden Sie hier

weiterführende links zum Thema Blackout hier:

* Stromversorgung – plötzlich Alarmstufe Gelb
http://www.welt.de/wirtschaft/energie/article106143921/Stromnetz-geht-ploetzlich-auf-Alarmstufe-gelb.html

* Kritische Lage im Stromnetz. Auch nach Ende des Winters ist die Versorgung alles andere als sicher
http://www.welt.de/print/die_welt/wirtschaft/article106144617/Kritische-Lage-im-Stromnetz.html




Earth Hour – Energy Hour

Ottawa, Kanada, 28. März 2012: „Earth Hour ist ein weiteres Symptom dafür, wie Klimaaktivisten die Umweltbewegung gekapert haben”, sagt Tom Harris, geschäftsführender Direktor der International Climate Science Coalition (ICSC) mit seinem Hauptquartier in Ottawa, Kanada. „Die meisten Menschen machen sich gar nicht klar, dass sie keineswegs einen wissenschaftlich fundierten Umweltschutz betreiben, wenn sie am 31. März für sechzig Minuten das Licht ausschalten. Teilnehmer an der Earth Hour werden unbewusst zu Helfern, die bedrohlichsten wissenschaftlichen Falschmeldungen in der Geschichte zu fördern – den Gedanken nämlich, dass die CO2-Emissionen durch menschliche Aktivitäten dafür bekannt sind, eine gefährliche globale Erwärmung und andere problematische Klimaänderungen auszulösen“.

Der wissenschaftliche Chefberater des ICSC, Professor Bob Carter von der James Cook University in Queensland, Australien, und Autor des Bestsellers “Climate: the Counter Consensus” erklärte: „Die Wissenschaft steht immer noch in der Pflicht, eindeutige Beweise vorzulegen, dass eine problematische oder auch nur messbare, vom Menschen verursachte globale Erwärmung überhaupt stattfindet. Die Hypothese der gefährlichen anthropogenen Klimaänderung basiert ausschließlich auf Computermodellen, die wiederholt in der realen Welt versagt haben“.

Das Gründungsmitglied der ICSC und deren strategischer Berater Terry Dunleavy sagt: „Es ist wichtig, Energie nicht zu verschwenden und sie so ökonomisch wie möglich zu erzeugen, sowohl hinsichtlich der Kosten als auch hinsichtlich der Ausbeutung natürlicher Ressourcen. Das wären die richtigen Gründe für Massengebaren wie Earth Hour. Allerdings ist es ein Fehler, solche Initiativen mit dem Slogan ‚rettet den Planeten’ durch die Reduktion von CO2-Emissionen voranzutreiben, wenn so viele qualifizierte Wissenschaftler die Hypothese der aus menschlichem CO2 herrührenden gefährlichen globalen Erwärmung nicht unterstützen. Sollte die Öffentlichkeit irgendwann merken, dass sie hinsichtlich der Gründe für Earth Hour in die Irre geführt worden ist, werden sich viele der guten Absichten hinsichtlich eines konstruktiven Verhaltens in Luft auflösen“.

In seiner Unterstützung für Earth Hour beteuert der Generalsekretär der UN Ban Ki Moon: „Wir machen das (das Licht ausschalten) in Solidarität mit den Männern, Frauen und Kindern, 20% der Menschheit, die keinen Zugang zu Elektrizität haben!“

„Falls wir wirklich unsere Solidarität mit jenen zeigen wollen, die keinen Zugang zu ausreichender Energieversorgung haben, müssen wir wirklich fühlen, was sie fühlen, und nicht nur ein paar Lampen ausschalten“, sagt der Energieberater der ICSC, Bryan Leyland in Auckland, Neuseeland. „‚Earth Hour’ sollte umbenannt werden in ‚Energy Hour’, und die Einwohner sollten ermutigt werden, 60 Minuten lang so wenig Energie wie möglich zu verbrauchen, so dass sie ein Gefühl dafür bekommen, wie es in Gesellschaften ohne ausreichende Energie wirklich zugeht. Denn genau darauf steuern wir zu, wenn die Regierungen weiterhin zu den Klimaaktivisten schielen und versuchen, eine zuverlässige und grundlastfähige Energieversorgung durch teure, zeitweilige und diffuse Energiequellen zu ersetzen wie Wind und solar“.

„Klimaaktivisten werden zweifellos wieder einmal die Teilnahme der Öffentlichkeit an Earth Hour als verbreitete Unterstützung werten, die Klimaänderung zu bekämpfen“, prognostiziert Professor Ole Humlum vom Institute of Geosciences, University of Oslo, Norwegen, und Autor der populären klimawissenschaftlichen Site http://www.climate4you.com/. „Einige Kommentatoren hier haben schon vorgeschlagen, als Gegner der angeblichen Klimabedrohung so viel Energie wie möglich zu verbrauchen. Es wäre viel konstruktiver, den Namen und das Ziel zu ändern, um den Realitäten der Wissenschaft und der Welt, in der wir tatsächlich leben, Rechnung zu tragen.

Die Bezeichnung Energy Hour würde den Zeittest bestehen. Earth Hour basierend auf fehlgeleiteten Ängsten vor einer Klimaänderung würde das nicht tun“.

Link: http://www.climatescienceinternational.org/index.php?option=com_content&view=article&id=662

Übersetzt von Chris Frey EIKE




WWF will, dass heute „Earth Hour“ ist! Uns geht ein Licht auf: Also machen wir es an!




Klimapolitik – der lange Marsch in die Unfreiheit

Wer auf die Akzeptanz der „Gedanken- und Meinungsfreiheit“ baut, nach dem Aufklärungsphilosophen Immanuel Kant (1724-1894) den Mut hat, seinen „eigenen Verstand“ zu benutzen, der stößt bald an die Grenzen der persönlichen Freiheit. Äußert er seine Meinung gar in der Öffentlichkeit, so gerät er rasch in das Visier der „Hüter der reinen Lehre“, die jedwede Mehrheitsmeinung zum Dogma erheben und gegen renitente Andersdenkende gnadenlos rigoros verteidigen. Im gesellschaftspolitisch-medialen Alltag stößt die Garantie der „Gedanken- und Meinungsfreiheit“ rasch an ihre Grenzen. Da sind freiheitliche Denker ohne Schutz dem eisigen Hauch des „Zeitgeistes“ ausgeliefert. Da wird nicht diskutiert, nicht um die Wahrheit gerungen, da wird diffamiert nach allen Regeln der Kunst. Da wird man öffentlich an den Pranger gestellt und die Masse applaudiert wie vormals bei Hinrichtungen mit dem Fallbeil.

Der Mensch hat sich seit Jahrtausenden in seinen Grundstrukturen nicht verändert. Auch die Aufklärung hat aus dem Menschen kein rationales, von Vernunft gesteuertes Wesen gemacht. Dies weil sofort der Aufklärung die Romantik und dieser das „Zeitalter der Ideologien“ folgte und damit der selbstherrliche Hang, fiktive Weltbilder zu verabsolutieren und für allein seligmachend zu deklarieren. Vor allem ist der Mensch ein triebgesteuertes „Herdentier“ geblieben, das sich gerne einem „Hirten“ unterordnet, seinem Schutz anvertraut und ihm folgt. Befiehlt der Hirt seiner Herde nach „links“ zu ziehen, wo das angebliche Paradies zu finden ist, und bewegen sich einige Schafe nach „rechts“, dann geraten sie schnell unter die Hufe der Herde, werden zu „schwarzen Schafen“ abgestempelt und zu Fortschrittsfeinden erklärt. Sie haben es fortan nicht leicht. Der Strom hat die Tendenz, alles mit zu reißen, was ihm entgegen steht.

Auch auf dem Sektor der Klimapolitik, wo eine mysteriöse überparteiliche Meinungseinheit herrscht, gibt es „schwarze Schafe“, die dem Zweifel als wissenschaftlicher Maxime und Fortschrittsgarant anhängen. Sie kritisieren nicht die Tatsache, dass das Klima seit Urzeiten einem ständigen, wenn auch bislang vom Menschen ursächlich nicht erklärbaren Klimawandel unterliegt, sie kritisieren die These, dass der Mensch eine globale „Klimakatastrophe“ auslösen könne. Sie kritisieren, dass die Kreatur Mensch die „Globaltemperatur“ und mit ihr das „Globalklima“ lenken, den Klimawandel in jedwede vom Menschen gewünschte Richtung steuern könne. Dies mag im Computer gelingen, aber in der Natur nicht, denn alle Globalwerte sind abstrakte statistische Konstrukte. Aber die Meinungen der Vereinten Nationen wie des überstaatlichen „Weltklimarats“ IPCC entsprechen dem Selbstwertgefühl des modernen Menschen, der sich insofern als „Krone der Schöpfung“ sieht, indem er festen Willens ist, die unvollkommene Schöpfung in seinem Sinne zu verbessern. Der Mensch ist stolz auf seinen alles überragenden Intellekt und meint, sich eine Idealwelt modellieren, berechnen und planen zu können. Er fühlt sich als Konstruktivist, doch seine Wunschwelten entsprechen nicht der Wirklichkeit.

Die auf weltpolitischer Bühne vorherrschende Doktrin ist, dass durch menschliches Handeln eine globale „Klimakatastrophe“ samt „Sintflut“ drohe. Dies gelte es abzuwenden, mit allen erdenklichen Mitteln, auch denen der Freiheitseinschränkung. Die Gefahr sei so weit fortgeschritten, dass man jedem Menschen einen „Fußabdruck“ verpassen müsse. Ob Eskimo oder Pygmäe, jeder Mensch dürfe nach dem G8-Gipfel 2007 in Heiligendamm nur zwei Tonnen CO2 pro Jahr freisetzen. Nur so könne der Klimakollaps noch abgewendet werden. Bundesumweltminister Dr. Norbert Röttgen verdoppelte sehr großzügig 2011 bei der Weltklimakonferenz in Durban den „Fußabdruck“ auf vier Tonnen CO2 und zeigte damit, dass es sich bei der Klimapolitik offensichtlich um ein hartes politisches Pokerspiel handelt und er zu den Siegern zählen möchte. Mit Johann Wolfgang von Goethe könnte man ausrufen: „Was für ein Schauspiel! Aber, ach, ein Schauspiel nur!“

Solch ein Schauspiel ist der seit einigen Jahren in Hamburg veranstaltete „Extrem-Wetter-Kongress“. Auf diesem präsentierte sich Dr. Peter Höppe, der Leiter der Georisikoforschung der Munich Re (Münchner Rückversicherung). Seine Prognose: „Vier Grad wärmer bis zum Jahrhundertende. Das klingt nicht dramatisch. Doch es genügt, damit Stürme mehr Kraft entwickeln, Hagel, Hochwasser und Hitzewellen zunehmen.“ Höppe weiter: „Das Wetter wird wechselhafter und unberechenbarer.“ Als ob das Wetter nicht schon immer wechselhaft und unberechenbar war. Eine Steigerung von unberechenbar ist unsinnig. Wenn das Wetter „unberechenbarer“ wird, dann muss dies logischerweise um so mehr für das Klima und dessen Vorhersagen gelten, die ohnehin keine sind, sondern nur Abbilder ausgedachter Szenarien sind. Ungewollt unterminiert Höppe das ohnehin nur bei den Klima-Experten vorhandene Zutrauen in die „Klima-Projektionen“! Doch Höppe übertrifft sich noch: „Die Wetterphänomene werden wesentlich häufiger!“ Werden wir also künftig nicht 24 Stunden pro Tag „Wetter“ haben, sondern etwa 28 Stunden? Alle Wetter, Donnerwetter! Zwecks Flankenschutz erneuerte der PIK-Forscher Dr. Friedrich-Wilhelm Gerstengarbe die vor 12 Jahren von dem Klima-Experten Mojib Lativ gemachte Prophezeiung, dass in Deutschland „die Wintersportgebiete zunehmend unter schwindendem Schnee leiden.“ Das haben wir jeden Sommer, was einmal mehr die Realitätsferne der Klimaforscher beweist!

Während in Hamburg fleißig auf allerhöchstem wissenschaftlichen Niveau über Extremwetter spekuliert wurde, setzten sich in dem Zentralanstalt für Meteorologie in Wien zwei Meteorologen, Johann Hiebl und Michael Hofstätter, mit der Frage auseinander: „Wird das Wetter immer verrückter?“. Sie kamen zu dem Ergebnis, dass das Wetter in Bezug auf die Temperatur in den letzten 140 Jahren nicht „verrückter“ geworden ist, die Temperaturschwankungen nicht zugenommen haben. Auch haben sie keinen Trend zu „immer extremeren Wetterkapriolen“ erkennen können. Selbst Tatsachen hindern die Klima-Experten nicht daran, wie bei einer Gebetsmühle immer wieder vor einer Zunahme von Wetterextremen aller Art zu warnen. Die Medien greifen unkritisch solche Horrormärchen gerne auf, denn sie glauben, dass Sensationsmeldungen dem Verkauf förderlich sind.

Aber auch für die Politik, so hofft sie, ist der Klimaschutz ein einträgliches Geschäft. Hierzu wurde der CO2-Emissionszertifikatehandel ins Leben gerufen. Da werden vom Staat zuerst Rechte verschenkt, um später dieses Geschenk wieder einfordern zu können, durch Entzug und notwendigen teuren Nachkauf von Rechten. Jüngstes Beispiel ist die von der Europäischen Union verhängte CO2-Abgabe für Fluglinien, die Flughäfen in Europa ansteuern. Die EU will damit gegen die „Erderwärmung“ ankämpfen und hofft nebenbei, ohne Arbeit und Mühe Milliarden abkassieren zu können. Den internationalen Protest gegen diese einseitig verfügte Maßnahme der EU wies die EU-Klima-Kommissarin Connie Hedegaard lapidar mit den Worten ab: „Wir lassen uns nicht erpressen!“ Doch wer hat vollendete Tatsachen geschaffen, wer hat wen erpresst? Was versteht sie unter  „ernsthaftem Klimaschutz“? Glaubt sie, Klima schützen zu können? Sie sollte probeweise versuchen, in Dänemark das Wetter zu schützen. Dann sollte sie versuchen, das dänische dem griechischen Wetter anzupassen, denn sonst würde der „CO2-Fußabdruck“ in ihrer Heimat nicht reichen, um den Winter zu überstehen. Dieses Vorhaben würde jeder Mensch spontan als unmöglich einstufen. Doch warum zieht er aus dieser Erkenntnis nicht den Schluss, dass der ganze „Klimaschutz“ unsinnig ist? Wer das Wetter nicht schützen kann, kann erst recht nicht das vergangene Wetter, das statistisch zu „Klima“ verdichtet wurde, schützen.

An diesem Punkt soll der Frage nachgegangen werden: Warum glauben Menschen an den Klimaschutz und lassen sich durch die „Warnung vor der drohenden Klimakatastrophe“ in Angst und Schrecken versetzen? Mit dem Appell an die Vernunft scheint man nicht weiter zu kommen, denn dazu müsste ja zuerst der Verstand eingesetzt werden. Auf diesen ist der Mensch besonders stolz, zumal nur der Verstand ihn vom Tier unterscheidet, ihn zum „homo erectus“ und schließlich zum „homo sapiens“ erhob. Doch ist der Verstand eine Überlebensgarantie? Mitnichten! Weil der Verstand bei ernsten und plötzlichen Gefahren viel zu träge reagiert, hat die Natur vorgebeugt und alle Lebewesen mit Instinkten ausgestattet, die völlig unabhängig vom Verstand und vor allem vor ihm reagieren. Wer an unseren Verstand, wie die Klimaexperten es tun, appelliert, der führt etwas im Schilde, der will uns verführen, der will uns manipulieren. Wäre der Mensch allein von Verstand oder Vernunft gesteuert, dann würde er bei der Behauptung, das „Globalklima“ müsse geschützt werden, in seinen Schulatlas schauen und feststellen, dass es weder dieses noch eine „Globaltemperatur“ gibt. Es gibt eine Vielzahl von Temperaturen und Klimazonen. Nur ob der Wettervielfalt haben wir die Klima-Diversität, haben wir die Bio-Diversität, die biologische Vielfalt von Flora und Fauna auf Erden.

Wir wissen, dass das Gehirn der Sitz aller Verhaltenskriterien ist, die das Wesen Mensch ausmachen. Das Gehirn ist die Zentrale für alle Sinnesempfindungen. In ihm laufen alle Informationen zusammen und werden blitzschnell verarbeitet. Das Gehirn besteht aus zwei Hälften. Die rechte Gehirnhälfte ist der Sitz der Gefühlswelt, der spontanen wie emotionalen Intelligenz. Der Selbsterhaltungstrieb erfordert vor allem Reaktionsschnelligkeit, um rasch Abwehr- und Fluchtreflexe auslösen zu können. Die linke Gehirnhälfte verarbeitet, wenn das Überleben gesichert ist, die Informationen weiter. Es ist der Sitz der eigentlichen Verstandestätigkeit. Hier wird gelernt, gepaukt, werden logische Verknüpfungen hergestellt, werden Beobachtungen koordiniert, Experimente ausgedacht, wissenschaftliche Thesen und Theorien aufgestellt.

Um sich als gefährdeten und schutzbedürftiges Wesen in seiner Umgebung behaupten und überleben zu können, ist der Mensch mit fünf Sinnesorganen ausgestattet – mit Haut, Auge, Ohr, Nase und Mund. Mit ihnen kann er tasten, sehen, hören, riechen, schmecken. Von Geburt an sammelt und speichert der Mensch Bilder, denen er später Worte und Begriffe zuordnet. Beim Prozess des Aufrechtstehens und des Gehenlernens merkt das Kind, dass der die Neigung kontrollierende Gleichgewichtssinn eine elementare Rolle spielt. Wird ein bestimmter Neigungsgrad überschritten, dann fällt das Kind auf die Nase. Die richtige Neigung, das richtige Klima gehören zu einer Grunderfahrung eines jeden Menschen. Beide Begriffe sind identisch! Hört ein Mensch die Botschaft von der drohenden „Klimakatastrophe“, so wird in der rechten Gehirnhälfte spontan Großalarm ausgelöst, ohne die linke Hälfte zu aktivieren und die Warnung vom Verstand her zu überprüfen. Angst und Furcht sind wie die Suche nach Schutz die Primärreaktionen.

Die „Warnung vor der drohenden Klimakatastrophe“ wird nicht logisch geprüft, sie löst direkt im Kleinhirn Großalarm aus, auch deswegen, weil das Kleinhirn den „Gleichgewichtssinn“ steuert, der bei der Aufzählung der Sinne meist vernachlässigt wird. Er sorgt dafür, dass wir aufrecht gehen und als Menschen leben können. Der plötzliche Verlust des Gleichgewichts bedeutet Verlust unserer Haltung wie der Orientierung im Raum. Wenn also das Wort „Klimakatastrophe“ mit das Gemüt stimulierenden Bildern in unser Ohr dringt, gibt das Kleinhirn sofort Alarm, der blitzschnell über den Thalamus an die Großhirnrinde weitergeleitet wird. Die rechte Gehirnhälfte verarbeitet das Signal, identifiziert die Gefahr als Neigungsverlust, reagiert mit Angst und ruft nach Schutz. Das Schutzversprechen wird natürlich mit der Warnung gleich mitgeliefert, als Angebot des „Klimaschutzes“. Die gröbste Gefahr scheint gebannt, das Leben kann wie gewohnt weitergehen.

Die Wissenschaftler, die sich die Klimakatastrophe ausgedacht haben und die Politiker, die sich zu Klimaschützern aufgeschwungen haben, müssen nun alle Energie aufwenden, um die Gefahr stets aufrecht und im Unterbewusstsein präsent zu halten. Dazu gehört eine immerwährende Propaganda, die zu einem neuen Wirtschaftszweig geführt hat, der Angstindustrie. Die Computer müssen auf Hochtouren laufen, um stets neue Gefahren zu konstruieren. Es darf keine Gewöhnung, keine Langeweile aufkommen. Man muss die Dominanz des Unterbewusstseins über das Bewusstsein sicherstellen. Die Manipulation wie die Neigung zum Herdentrieb tragen weiter dazu bei, dass solch eine raffiniert ausgeklügelte Irrlehre durch ständige Wiederholung zur „wahren Lehre“ wird. Es ist dann bei diesem Meinungsklima ein Leichtes, Kritiker als irre und wirre Außenseiter abzustempeln, zu isolieren und zu diskreditieren. Dieses infame Psychospiel wird seit 30 Jahren gespielt und hält die „Masse“ erfolgreich im Banne. Sie hat auch die Schuld an dem „Klimasterben“ stillschweigend hingenommen und zahlt, wenn auch manchmal etwas murrend, als Buße und gerechte Strafe für die „Klimasünden“ die horrenden Ökosteuern. Sie akzeptiert die unverschämte und asoziale Subventionierung des Wind- und Solarstroms und glaubt an eine konstante Stromversorgung aus extrem volatilen Quellen. Der Mensch kann nicht die Stärke des Windes regulieren und seinen Wünschen anpassen. Und die langen Winternächte kann er auch nicht aufheben.

Doch diese späten Verstandesreaktionen können die Urangst vor der „Klimakatastrophe“ nicht aus der Welt schaffen, aus unserem Kleinhirn verdrängen. Klimaexperten wie Klimapolitiker haben aufmerksam die Schriften des Verhaltensforschers Iwan Pawlow (1849-1936) wie des Psychoanalytikers Sigmund Freud (1856-1939) studiert. Wir sind von Natur Triebwesen und bleiben Gefangene unserer Instinkte, denn nur diese sichern das Überleben bei spontanen Gefahren, seien sie auch nur eingeredet und irgendwann eingebildet. Wir merken nicht, dass das ewige Gerede von der Klimakatastrophe zu einer Gerechtigkeits- und schließlich zu einer Freiheitskatastrophe führen kann, zu einer globalen Diktatur, der das demokratische Selbstbestimmungsrecht der Völker geopfert wird, ebenso wie die individuellen Menschenrechte. Vielleicht ist das auch so gewollt, denn hinter dem Vorhaben „Klimaschutz“ verbirgt sich das Projekt einer radikalen Umgestaltung der Gesellschaft, der „Großen Transformation“, die mit quasireligiösem Eifer verfolgt wird. Die permanent vorangetriebene Globalisierung steuert unter dem Vorwand, endlich „globale Klimagerechtigkeit“ (Angela Merkel) schaffen zu müssen, auf zentrale globale Herrschaftsstrukturen zu. Wer die globale Ökodiktatur nicht will, muss handeln und gegensteuern! Ob der Bundespräsident sich dieser Aufgabe der Bewahrung der FREIHEIT annimmt?

Wer tiefer in das Klima-Manipulationsgeschäft einsteigen möchte, der lese mein Buch „Propheten im Kampf um den Klimathron – Wie mit Urängsten um Geld und Macht gekämpft wird“. Bei Amazon oder im Buchhandel unter ISBN 978-3-00-035070-2, Preis 24,80€, 590 Seiten.

Dr. phil. Wolfgang Thüne, Dipl.-Meteorologe

Oppenheim, den 25. März 2012




Gasleck bei Bohrinsel Elgin – anders als CCS (Carbon capture and storage) jedoch beherrschbar!

Gefahr bei unterirdischer Endlagerung von CO2  (CCS)

Wie man in allen einschlägigen Veröffentlichungen lesen kann ist die breite Öffentlichkeit „über CCS bisher kaum informiert“

Das liegt natürlich an der Informationspolitik. So heißt es  beim Wuppertaler Institut für Klima Umwelt und Energie: „die Medien haben bisher wenig, aber überwiegend positiv berichtet… Es ist auch in Zukunft auf positive Berichterstattung zu achten“

(Offenbar wird völlig selbstverständlich davon ausgegangen, dass die Medien vorgeschrieben bekommen, was sie zu berichten haben.)

Die Hauptgefahr wird daher in allen Berichten und Stellungnahmen verschwiegen  bzw.klein geredet. Niemand berichtet bisher über den Fall einer Havarie eines „Endlagers“:

Wenn etwa ein Rohr unter dem Verpressungsdruck von 250 atm bricht (250 atm Druck entspricht etwa der Last von 2000 PKWs auf einem Quadratmeter ) oder sich ein altes Bohrloch ( Verschluss in der Regel nicht dokumentiert ) öffnet, dann schießen  z.B. 100 Mio. Tonnen CO2 unter dem Druck von 250 atm aus dem Endlager heraus. (100 Mio. Tonnen CO2 entspricht einem „kleinen Endlager“. Geplant ist Verpressung von bis zu 50 Milliarden Tonnen in Deutschland).  Da CO2 schwerer als  Luft ist, fließt es über die Erdoberfläche nach allen Seiten wie eine Flüssigkeit.  100 Mio. Tonnen CO2 entsprechen einer Fläche von etwa 10.000 ( Zehntausend) km2, bedeckt von 10 m hoch stehendem CO2. Dort ersticken dann, bei unserer mittleren Einwohnerdichte von 240 EW/km2, (Flucht unmöglich da auch keine Automotoren mehr arbeiten können)  2,4 Millionen Menschen!

Auch schon CO2 Konzentrationen von 8% sind tödlich und 2 m CO2 Bedeckung reichen immer noch zum Ersticken. Daher reicht schon die Havarie eines „kleinen Endlagers“ ohne Weiteres, um etwa ganz Deutschland zu ersticken. Eine Reparatur (Abdichten) ist auch nicht möglich wegen der Unmöglichkeit, Verbrennungsmotoren zu betreiben.

Solche Havarien werden angesichts der Einschlusszeiten, die natürlich für unendlich lange Zeit erfolgen müssen , unvermeidlich eintreten.

Entsprechend klassifiziert die Versicherungswirtschaft CCS als „unversicherbar“.

Sogar Greenpeace stellt fest, dass die Bundesregierung hier, wieder einmal hinter dem Rücken der Bevölkerung, eine neue Risikotechnologie einführen  will, die alle bisherigen Risiken, auch die von interessierter Seite dramatisierten, potentiellen Kernenergie-Unfälle, weit in den Schatten stellt.

CO2 unter einem Druck von 250 atm als Endlagerung wegschließen zu wollen, ist eine völlig unrealistische um nicht konkreter zu sagen: völlig irrsinnige,Vorstellung.

Die Regierung will uns und alle zukünftigen Generationen, allen Ernstes, diesem, über die langen Zeiten unvermeidlichen, Erstickungtod aussetzen!

Österreich hat aus diesen Gründen inzwischen CCS verboten…

Prof. Dr. C.O. Weiss für EIKE




Die weltweite Abkühlung geht weiter! März 2012 weltweit kühler als normal!

[NCAR = National Center for Atmospheric Research = Amerikanisches Forschungszentrum für die Atmosphäre und deren Zusammenwirken mit der Sonne. A. d. Übers.]

Tatsächlich gab es nicht nur eine Dekade ohne Erwärmung, sondern wirklich keine statistisch signifikanten Änderungen ereigneten sich global seit 17 Jahren, ein scharfer Kontrast zu den Projektionen des IPCC. Man erinnere sich, kein anderer als Ben Santer von der LLL [Lawrence Livermore Lab] hat gesagt, dass zur Falsifizierung von AGW nicht ein paar Jahre, nicht einmal eine ganze Dekade, sondern 17 Jahre ohne Erwärmung auftreten müssten. Selbst mit den massiven und immer noch anhaltenden, durch Klimagate bekannt gewordenen Manipulationen der Daten, um eine fälschliche Erwärmung zu suggerieren, haben die Daten von der Site, die der Autor verwendet (Wood for Trees) genau das getan – sie haben die vom Menschen verursachte globale Erwärmung falsifiziert. Die 17 Jahre begannen während einer Kaltphase und endeten in einer Kaltphase, unterbrochen von drei El Nino-Spitzen. Sie endeten um 0,3°C kälter als sie begonnen hatten.

Das von Yulsman abgespulte Garn hat Steve Goddard so kommentiert: „Ich frage mich, warum er vergessen hat zu erwähnen, dass die Temperaturen in seiner Heimatstadt (Boulder, CO) seit den dreißiger Jahren zurück gegangen sind!“

Joe Bastardi antwortete ebenso sehr detailliert:

Was ist bloß so mysteriös an der Änderung des pazifischen Ozeanzyklus’ zur Kaltphase vor drei Jahren und die globale Reaktion darauf:


Quelle

Lügt also der Satellit? Lassen Sie mich jetzt Folgendes fragen. Wenn dies globale Erwärmung ist, warum liegt die globale Temperatur im März unter den Normalwerten?

 Quelle

Die Temperaturverteilung oben zeigt in rot die Hitzewelle in den USA im März – und warum liegt die Temperatur seit Jahresbeginn unter den Normalwerten? (Siehe das globale Mittel oben rechts)


Quelle

Wenn man in Asien wäre, würde man die globale Erwärmung anpreisen?

Okay, schauen wir mal… hinsichtlich der Korrelation zwischen den Temperaturen und den ozeanischen Zyklen kamen wir gerade aus der Warmphase der PDO und treten in den Zyklus der sechziger und siebziger Jahre ein.


Quelle


Vergrößerung
Sehen Sie den Kontrast zwischen dem CO2-Verlauf und der Temperatur, die zunächst flach verläuft und jetzt zurückgeht.


Quelle

Wo ist der Hotspot des IPCC, von dem es angenommen hat, dass er eine Rückkopplung der explosiven Erwärmung sei? Informieren Sie sich selbst, lassen Sie sich nicht wie eine Hammelherde vorführen! Lesen Sie DIES [von 2008, aber immer noch aktuell! A. d. Übers.].

Schließlich noch die drei Szenarien des IPCC im Vergleich mit der aktuellen Temperatur. Sie liegt unter der mittleren Kurve, unter der unteren Kurve und zeigt in die entgegen gesetzte Richtung.


Eine weitere Quelle.

Wie um alles in der Welt kann man das also als Rosinenpickerei bezeichnen, wenn es sich perfekt in die Theorie von den Ozeanzyklen einfügt, die besagt, dass sich die Ozeane [derzeit] abkühlen, gefolgt von der Luft über den Ozeanen (sehr ähnlich einem Thermostat, der in der Wohnung herunter gedreht wird, wonach sich zunächst die Luft abkühlt). DANN KÜHLEN SICH DIE UNTERSTEN SCHICHTEN AB. Dies stimmt genau mit Vorhersagen überein, die Bill Gray vor Jahren abgegeben hat, und wenn man ihm nahe steht, warum fragt man ihn nicht selbst? Meine Vorhersage von vor 4 Jahren erhalte ich aufrecht, nämlich dass die Abkühlung beginnen würde (das war der Fall, wie man den gemessenen objektiven Daten entnehmen kann), und dass wir bis 2030 auf dem Niveau der späten siebziger Jahre angelangt sein werden, ALS DIE KALTPHASE IM PAZIFIK ZU ENDE GEGANGEN WAR. Man schaue selbst nach den PDO-Werten oben.

Objektive Temperaturmessungen via Satellit begannen im Jahr 1978, DEM ENDE DES KALTZYKLUS’. Was glauben Sie passiert global, wenn sich die Weltenergiequelle Nr. 1, der tropische Pazifik, erwärmt? Und wenn sich der Atlantik ebenfalls erwärmt bedeutet das, dass die globale Temperatur steigt, da Wärme ein Maß für Energie ist. Die Kontinente erwärmen sich und dadurch wiederum dann auch die Arktis. Allerdings findet gegenwärtig die Wende zu einer gegensätzlichen Entwicklung statt. Es ist ein Gefühl, dass der Rückgang beginnt, und er tut es tatsächlich. Es gibt keinen Kipp-Punkt, die Panikvorhersage des IPCC zerplatzt und wir verursachen unsägliches Leid, indem wir den Lebensnerv unserer Ökonomie einem Geist opfern, der sich nachgewiesenermaßen als Betrug herausstellen wird.

Der Gedanke, dass es eine gut geölte Maschine gibt, ist Unsinn. Ich verlange von niemandem, mir zu vertrauen, aber nehmen Sie sich eine Stunde Zeit, um die andere Seite des Ganzen zu lesen, dann werden Sie verstehen, dass Leute, die dies vorantreiben, von Ihnen verlangen, dass Sie ihnen glauben. Nein, CO2 ist es nicht. Die Sonne, die Ozeane und bis zu einem gewissen Grad auch vulkanische Aktivitäten überkompensieren bei Weitem ein „Treibhausgas“, das 400 mal GERINGER KONZENTRIERT in der Atmosphäre vorkommt als das Treibhausgas Nr. 1, Wasserdampf. Der CO2-Gehalt in der Atmosphäre beträgt lediglich 0,04%, hat ein höheres spezifisches Gewicht als Luft (1,5 bis 1,0), erwärmt sich schneller und KÜHLT SICH SCHNELLER AB als Luft und hat verschiedene Strahlungseigenschaften. Verstehen Sie jetzt, wie gering die Wahrscheinlichkeit ist, dass dieses Spurengas etwas mit dem Klima zu tun hat? Und das Geschrei sowie Hohn und Spott werden sich erheben, denn mit der Änderung der ozeanischen und selbst der solaren Zyklen hat die große Entkoppelung bereits begonnen, die zeigt, dass die Beziehung von CO2 zur Temperatur zufällig ist. Da wir nicht einmal annähernd in der Nähe eines Kipp-Punktes liegen und es an Orten, denen das IPCC eine besonders starke Erwärmung prophezeit hat, zu REKORD-KÄLTEWELLEN gekommen war, ist alles, was wir tun müssen, die Daten zu verfolgen, OHNE ANPASSUNG, nur die reinen Satellitendaten, die ich oben gezeigt habe und die man jeden Tag beobachten kann.

Schaut man voraus, ergibt sich, dass die Temperatur für einige Zeit während der nächsten 3 Monate wieder bis zu den Normalwerten STEIGEN wird, aber der Rückgang wird wieder einsetzen und erkennbar sein, wenn wir uns diese Darstellung im nächsten Jahr wieder ansehen.

Quelle

Es wird zu einer größeren negativen Spitze kommen als dieses Jahr.

Das ist der Unterschied zwischen mir und diesen Leuten, die diese Angelegenheit voran treiben. Ich werde eine Vorhersage abgeben, von der Sie selbst sehen können, ob sie richtig oder falsch ist, zumindest während eines bestimmten Zeitraumes. Ich werde Sie auffordern, das selbst zu lesen und meine Gedanken zu testen. Ich werde Sie nicht einfach nur auffordern, dem IPCC wie eine Hammelherde zu folgen und seinen düsteren Prognosen für viele Jahrzehnte im Voraus zu vertrauen, nach denen es viele von uns nicht mehr geben wird. Es ist Ihr Leben, Ihr Land. Betrachten Sie das ganze zumindest von allen Seiten, bevor sie blind unterstützen, was die großzügig von der Regierung finanzierte Warmistenlobby Ihnen einreden will.

Joe Bastardi Meteorologe The Weather Bell

Link: www.icecap.us vom 25. März 2012.

Übersetzt von Chris Frey




Der lange Sonnenfleckenzyklus 23 sagt eine signifikante Temperaturabnahme im Zyklus 24 voraus

Dies ist also ein Tool, eine mittlere Temperaturabnahme von Zyklus 23 zum Zyklus 24 zumindest für die analysierten Stationen und Gebiete vorherzusagen. Wir haben für die lokalen Stationen in Norwegen gefunden, dass 25% bis 26% der Temperaturzunahme der letzten 150 Jahre durch die Sonne verursacht worden waren. Für 3 atlantische Stationen haben wir eine Sonnenbeteiligung von 63% bis 72% erhalten. Dies deutet darauf hin, dass die atlantischen Strömungen ein solares Signal verstärken.

——-

Höhepunkte

*Einem längeren Sonnenzyklus folgen niedrigere Temperaturen im darauf folgenden Zyklus.

*Eine Abkühlung um 1°C oder mehr wird für bestimmte Orte von 2009 bis 2020 vorhergesagt.

*Die Sonnenaktivität kann 40% oder mehr zur Erwärmung im vergangenen Jahrhundert beigetragen haben.

*Eine Zeitverzögerung von 11 Jahren zeigt die maximale Korrelation zwischen der Länge von Sonnenzyklen und der Temperatur.

Unsere Analyse zeigt die Variation der Länge der Sonnenzyklen, und man erkennt, dass kurze Zyklen wie derjenige, der 1996 zu Ende gegangen war, nur drei mal innerhalb von 300 Jahren vorgekommen waren. Nach den kürzesten Zyklen gab es jedes Mal einen abrupten Wechsel zu viel längeren Zyklen, und danach wiederum erfolgte eine allmähliche Verkürzung der Zyklen. Dies bedeutet, dass ein neues Minimum [der Länge von Solarzyklen] erst nach vielen weiteren Zyklen zu erwarten ist. Die Analyse der Länge von Sonnenzyklen bis zurück zum Jahr 1600 ergab ein periodisches Verhalten mit einer Periode von 188 Jahren und tritt jetzt in eine Phase mit zunehmender Zykluslänge ein (Richards et al. 2009).

De Jager und Duhau (2011) folgern, dass die Sonnenaktivität gegenwärtig eine kurze Übergangsphase durchläuft (2000 bis 2014), welche von einem Großen Minimum des Maunder-Typs gefolgt wird, das höchstwahrscheinlich in den zwanziger Jahren dieses Jahrhunderts beginnen wird. Eine andere, wegen eines reduzierten solaren Radius‘ auf verringerter solarer Strahlung beruhende Vorhersage ist eine Serie schwächerer solarer Zyklen bis hin zu einem Minimum nach Maunder, der um das Jahr 2040 beginnen soll (Abdussamatov, 2007).

Siehe die vollständige Studie, in der sehr detailliert die Temperaturen in vielen Gebieten Westeuropas und der Arktis untersucht wird. Sie findet eine geringe Korrelation mit dem gegenwärtigen Zyklus, aber eine signifikante Korrelation mit dem folgenden. Diese Arbeit legt nahe, dass die Temperaturen in diesem Jahrzehnt beschleunigt abnehmen – eine 11-jährige zeitliche Verzögerung mit dem Minimum des ultralangen Zyklus‘ 23 (12,5 Jahre) würde eine signifikante Abkühlung bis zum Jahr 2018 bedeuten.

Zur Vergrößerung des Bildes oben rechts hier klicken. Es zeigt die Länge von Sonnenzyklen.

Jan-Erik Solheima, Kjell Stordahl

Siehe in diesem  PDF-Artikel von David Archibald, wie eine wesentliche Abkühlung das Problem der kommenden Jahrzehnte sein wird, nicht Erwärmung (Bilder ab Seite 36).

Bemerkung des Übersetzers: Dieser Artikel ist die Übersetzung einer Zusammenfassung auf www.icecap.us. Link zum ausführlichen Artikel mit fast 40 Abbildungen: The long sunspot cycle 23 predicts a significant temperature decrease in cycle 24

Übersetzt von Chris Frey




Das Schwatzfest der britischen Royal Society

Fotos rechts: die offiziellen Konferenzblogger Eva Flinkerbusch und Michael Edwards

Die Tiefen, bis zu denen diese früher so geachtete Institution herabgesunken ist, kann man auf der Website zu dieser Konferenz sehen. Dort erscheinen eine Anzahl offizieller Blogbeiträge, darunter einer, der vom Vizevorsitzenden der Veranstaltung, Mark Stafford-Smith, geschrieben wurde. Darin heisst es:

…unsere Wissenschaft sagt uns, dass die Erde jetzt in das ‚Anthropozän’ eingetreten ist, eine geologische Epoche, in der die menschlichen Einflüsse jetzt genau so wichtig für das Verhalten des Planeten sind wie geologische und astronomische Einflüsse in der Vergangenheit. (Backup link)

Aber das ist Unsinn. Wie ich schon im August beobachtet habe, ist eine wissenschaftliche Institution mit der Bezeichnung International Commission on Stratigraphy (ICS) für die Namensgebung geologischer Epochen verantwortlich. Diese Institution hat keine solche Bestimmung abgegeben, nach der eine neue Epoche begonnen hat.

Diese seltsame Behauptung kann man bis zu informellen Grübeleien von dem Atmosphärenchemiker Paul Crutzen vor einem Jahrzehnt zurück verfolgen. Er ist kein Geologe. Er gehört nicht zum ICS. Er hat nicht mehr Autorität, eine neue geologische Epoche auszurufen als ich.

Das Anthropozän ist eine zu 100% politische Feststellung. Sie gipfelt in der PR-Strategie aktivistischer Wissenschaftler. Es ist eine Falle, gelegt für leichtgläubige Journalisten. Dass der Vizevorsitzende einer von der Royal Society ausgerichteten Konferenz die Frechheit besitzt zu sagen, die Wissenschaft sagt uns, dass wir in ein neues Zeitalter eingetreten sind, zeigt nicht nur, dass die Wissenschaft das Gebäude verlassen hat, sondern auch, dass sie von Anfang an nie dort gewesen ist.

Andere Blogbeiträge auf der Site der Konferenz sind ähnlich entmutigend. In einer sagt uns Liese Coulter – eine hauptamtliche PR/Medien-Verantwortliche – dass ihrer Ansicht nach ihr Mann zu viel Auto fährt, so dass sie ihn „dazu gebracht hat“, Kohlenstoffsteuern zu zahlen (backup link).

In einem anderen Beitrag nennt Sunita Narain – die als indische Umwelt- und politische Aktivistin beschrieben wird – die USA „den größten Klimaabtrünnigen der Welt“ und sagt, dass Australien, Japan, Neuseeland und Kanada „weitere große Schmutzkanonen“ sind.

Sie bezieht sich auch auf die „US-Republikaner – Neandertaler, die nicht glauben, dass die Klimaänderung wirklich ist“ (backup link). Offensichtlich hat Frau Narains Mutter sie das nie gelehrt – wenn man versucht, die Meinung anderer Leute durch öffentliche Verunglimpfung zu ändern, ist dies nur sehr selten eine erfolgreiche Strategie.

In noch einem anderen Beitrag auf der Site der Konferenz erklärt der „unabhängige Umwelterzieher und Musiker“ Mike Edwards:

Wir stehen vor einer klaren Entscheidung: Entweder fahren wir damit fort, den Planeten bis zur Katastrophe zu zerstören, oder wir ändern unsere Gewohnheiten… wir müssen uns… wieder mit der Natur verbinden und zu einem Wertesystem kommen, bei dem materieller Wohlstand nicht an erster Stelle steht (backup link).

Edwards, der sich selbst als „einen Experten der Klimaänderung” sieht, wird Teilnehmer einer Diskussion zum Thema Making the vision reality III – creative, connected science sein [etwa: Die Vision Wirklichkeit werden lassen III – kreative, verbundene Wissenschaft]. Der Konferenz-Website zufolge:

Diese Sitzung wird den Weg bereiten für ein neues, ganzheitliches Denkschema, das Platz bietet für multiple wissenschaftliche, künstlerische und kulturelle Exkurse, um die Vision einer nachhaltigen Welt Wirklichkeit werden zu lassen. Das wird Spaß machen; es wird tatkräftig und mitbestimmend sein, aber es wird auf der Botschaft basieren, dass neues Denken erforderlich ist, um transformatorische Ideen zur Verfügung zu haben, um den globalen Umweltherausforderungen zu begegnen. (Hervorhebung hinzugefügt)

Ja, das klingt nach dem, womit die Royal Society ihren wissenschaftlichen Ruf verlinken sollte.

Ein wieder anderer Blogbeitrag stammt von Eva Flinkerbusch, die einen Newsletter herausgibt und die Website für das Global Water System Project betreut. Sie bezieht sich auf den „alarmierenden Zustand“ der Trinkwasserreserven. Sie erklärt, dass das „Problem der Wasserknappheit in absehbarer Zukunft weltweit eskalieren wird“ und erörtert „die Notwendigkeit für Änderungen in … Regierungssystemen“. Ihr Beitrag schließt mit dem typischen Schlachtruf der Aktivisten: „Wir müssen sofort handeln!“ (backup link)

Aber hier ist noch nicht Feierabend. Der Blogger Bo Kjellén, der frühere schwedische Chef-Klimaunterhändler vertritt pompös die Auffassung, dass „es signifikante Änderungen hinsichtlich der Art und Weise geben muss, wie unsere Gesellschaft und unsere Wirtschaft operieren“ – und er schlägt vor, dass der menschliche Verbrauch fossiler Treibstoffe gleichbedeutend damit ist, dass wir unsere Seele dem Teufel verkaufen (backup link).

Yvo de Boer – der als der Klimaboss bei der UN tätig war (und dessen akademische Berechtigungsnachweise offensichtlich in der Sozialarbeit bestehen) – nutzt seinen eigenen Blog, um die Privatwirtschaft zu lehren, wie sie ihre Geschäfte abwickeln sollen. Nach seinen Worten (Hervorhebung hinzugefügt):

„Firmen müssen Belastbarkeit entwickeln…“

„Geschäfte müssen Risiken managen…“ 

„Geschäfte müssen künftige Nachhaltigkeitsrisiken verstehen und sich ihnen stellen…“

„…strategische Planung und Strategieentwicklung wird ebenfalls gebraucht…“

„Die Firmen müssen (sic) die Ursprünge der Gründe verstehen, die ihre Operationen beeinflussen…“ (backup link)

Also, wenn ich einen Betrieb führe, der mit der wirtschaftlichen Depression zurecht kommen muss; wenn ich nicht weiß, ob ich in der Lage bin, nächste Woche nicht insolvent zu werden – glaubt in diesem Falle wirklich irgendjemand, dass ich auch nur fünf Sekunden daran denke, was ein UN-Bürokrat darüber denkt, was ich tun muss?

Also wirklich! Eine Menge Geld wird für diese Konferenz ausgegeben. Man erwartet 2500 Teilnehmer – fast alle werden mit fossil betriebenen Fahrzeugen anreisen.

Und das wird als „die größte Zusammenkunft von Wissenschaftlern zur globalen Änderung und Nachhaltigkeit vor dem Erdgipfel Rio+20“ bezeichnet (kursiv hinzugefügt). Aber wie wir sehen, sind viele der involvierten Individuen alles andere als Wissenschaftler. Es sind ausschließlich Politiker und Bürokraten. Es sind Kommunikationsmanager und Musiker. Und was am meisten zählt, alle sind politische Aktivisten. In einigen Fällen geben sie das sogar selbst zu. In anderen wird es dadurch enthüllt, was sie sagen und wie sie sich verhalten.

Dass diese Konferenz von der Royal Society ausgerichtet wird, ist nichts anderes als skandalös.

Link: http://nofrakkingconsensus.com/2012/03/24/the-royal-societys-blatherfest/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Energiewende: Der Weg in die Planwirtschaft

Die „Zukunftsenergien“ Wind- und Solarstrom bleiben trotz ihres gesetzlichen Vorrangs im wesentlichen Dekor, weil sie bislang vorhandene Stromerzeugungs-Kapazitäten nicht ersetzt, sondern größtenteils lediglich symbolträchtig gedoppelt haben. Das soll freilich nach den Vorstellungen der Wende-Energetiker bald anders werden. Nach dem „Energiekonzept“ der Bundesregierung soll der Anteil der so genannten regenerativen Energien (neben Wind und Sonne gehören dazu auch Biogas und Wasserkraft) an der Stromerzeugung im Jahre 2020 bereits 35 Prozent und im Jahre 2050 gar 80 Prozent betragen. Einzelne Bundesländer wie vor allem Schleswig-Holstein und Rheinland-Pfalz wollen schon in drei bis zwanzig Jahren die Vollversorgung mit Ökostrom erreichen. Da die Sonne auch in 20 Jahren nachts nicht scheinen und die Häufigkeit starker Winde weiterhin von der nordatlantischen Oszillation bestimmt werden wird, müssen sich die industriellen und privaten Energieverbraucher auf ein stark schwankendes Angebot einstellen.

Auf dem 3. VhU-Energieforum der Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände unter dem Motto „Sichere Stromversorgung auch bei Wolken und Windstille“ Mitte März in Frankfurt erklärte der Energiewirtschaftler Dr. Jürgen Neubaarth von der Innsbrucker e3 consult, die Stromerzeugung im deutschen Kraftwerkspark müsse künftig innerhalb von 15 Minuten um 12.000 Megawatt hoch oder runter gefahren werden können. „Heute sind es erst 3.000 Megawatt“, stellte Neubarth nüchtern fest. Die inzwischen aufgebaute Windkraftleistung von zirka 27.000 Megawatt ersetze gerade einmal 1.900 MW konventionelle Kraftwerkskapazität. Der Energiewirtschafter erweckte allerdings den Eindruck, als sei die durch den überstürzten Atomausstieg und den unkoordinierten Aufbau witterungsabhängiger Stromerzeugungskapazitäten heraufbeschworene Gefahr eines großflächigen Blackouts allein durch den massiven Ausbau der deutschen und europäischen Stromnetze abwendbar. Gegenüber dem von der Bundesregierung für den Ausgleich von Stromangebot und –nachfrage favorisierten Ausbau der Energiespeicher-Kapazitäten in Form von Lithium-Ionen-Batterien und Pumpspeicher-Kraftwerken beziehungsweise der Umwandlung von Windstrom in Druckluft oder Wasserstoff/Methan gab sich Neubarth hingegen skeptisch, da hierbei große Umwandlungsverluste in Kauf genommen werden müssen. Außerdem gebe es für den Aufbau großer Speicherkapazitäten keine wirksamen Investitionssignale. Denn die Peakpreise für Strom sind in Deutschland wegen des raschen Ausbaus regenerativer Energien unter Druck geraten und der Bedarf an Regelenergie hat in den vergangenen zehn Jahren kontinuierlich abgenommen.

Dr. Christoph Bauer, Energiemanager des Chemiekonzerns Evonik in Hanau, erklärte, der Wechsel von der „verbrauchsgesteuerten Stromerzeugung zum erzeugungsgesteuerten Verbrauch“ sei die „zentrale Herausforderung der Energiewende.“ Er verkniff sich die Bemerkung, dass „erzeugungsgesteuerter Verbrauch“ nur ein anderes Wort für Planwirtschaft ist. Während die Bundesregierung den Strombedarf und damit das Leben der Privatleute über Smart Grids und Smart Meters fernsteuern möchte, sehen Industrievertreter im intelligenten Lastenmanagement stromintensiver Industriezweige ein viel größeres Anpassungspotential. Dieses lässt sich auch ohne harte bürokratische Eingriffe in die Unternehmensentscheidungen nutzen. Statt Stromüberschüsse unter hohen Verlusten in Form von Wasser bergauf oder in Form von Druckluft in die Erde zu pumpen oder für die Produktion von Wasserstoff beziehungsweise Methan zu nutzen, sei es erheblich sinnvoller, die für die Erzeugung industrieller Prozesswärme zu nutzen, um dort Brennstoffe wie Erdgas oder Heizöl zu ersetzen. Diese Option werde derzeit aber in der öffentlichen Diskussion vernachlässigt und durch die Gestaltung der Netzentgelte für stromintensive Industrien praktisch vereitelt.

Infolge der dezentralen Einspeisung von Wind- und Solarstrom in die Verteilernetze komme es immer öfter zu Trafobränden, berichtete Markus Hettig, Manager des mittelständischen Elektroanlagenbauers EFEN (Eltville am Rhein). Es gibt also nicht nur Engpässe im 380 kV-Transportnetz, über die in der Presse relativ häufig berichtet wird. In den vergangenen Wochen haben vor allem die Schwierigkeiten, Offshore-Windparks in der Nordsee an das Netz anzuschließen, für Schlagzeilen gesorgt. Da sich der zuständige staatseigene niederländische Netzbetreiber TenneT wegen Kapitalmangel außerstande sieht, die nötigen 15 Milliarden Euro für Unterwasser-Kabel und Hochspannungsleitungen aufzubringen, sollen nun die Kosten „sozialisiert“ werden, indem sie entweder unter allen vier großen Netzbetreibern aufgeteilt oder von der Staatsbank KfW übernommen werden. Ähnliches soll für die hohen Versicherungsprämien für die Offshore-Anlagen gelten. „Wir werden nicht umhin kommen, einen Teil der Haftungskosten zu sozialisieren“, erklärte der neue Präsident der Bundesnetzagentur, Jochen Homann, gegenüber der FAZ vom 26. März 2012. Schon wird die Verstaatlichung des gesamten deutschen Stromnetzes gefordert.

Als wäre es ein abgekartetes Spiel zur Einführung der Planwirtschaft durch die Hintertür, zieht so jeder mit der „Energiewende“ verbundene staatliche Eingriff in den Strommarkt weitere Eingriffe nach sich. Der Kollege Reinhold Böhmer hat das in der „Wirtschaftswoche“ prägnant zusammengefasst: „…der Staat entzieht wie beim Atomausstieg den Unternehmen auf dem Markt eingeführtes Geschäft und verlangt von ihnen nun wie bei der Energiewende vom Markt nicht unmittelbar nachgefragte Leistungen etwa in Form von Ökostrom. Wer so etwas macht, der muss sich nun mal den Gesetzen des Marktes fügen: Private Unternehmen leisten eben nicht, was ihnen aufoktroyiert wird und was unprofitabel oder zu risikoreich ist. Andernfalls würden sie auf Dauer ihre Existenz aufs Spiel setzen. Das fällt nicht einmal unter das Phänomen Marktversagen, da ja die Politik hier vom Markt etwas will, was der Markt per Definition nicht hergibt.“ Dem bleibt nichts hinzuzufügen.

Edgar L. Gärtner EIKE

Update*: Realitäsverweigerung in Reinform:

Bericht der Bundesregierung über die Umsetzung des 10-PunkteSofortprogramms zum Energiekonzept  

* mit Dank an Spürnase Uwe Klasen




‚Emissionshandel’ scheitert an fehlenden Anreizen

Foto rechts: von DOE/Lawrence Berkeley National Laboratory

Autorin der Studie ist Margaret Taylor, eine Forscherin am Lawrence Berkeley National Laboratory (Berkeley Lab), die die Studie während ihrer Zeit als Assistenzprofessorin an der University of California durchführte. Tatsächlich scheint es so zu sein, sagt sie, dass der Erfolg einiger Programme zum Emissionshandel zur Erreichung vorher bestimmter Reduktionsziele zu geringen Kosten Anreize für Forschungen und Entwicklungen vermindert zu haben scheint, die helfen können, geeignetere Ziele zur Kontrolle der Verschmutzung zu erreichen.

„Politische Entscheidungsträger haben selten die perfekte Voraussicht, welches die geeigneten Emissionsziele sind, um die öffentliche Gesundheit und die Umwelt zu schützen – normalerweise müssten diese Ziele strenger gefasst werden“, sagte Taylor. „Und doch setzen die Entscheidungsträger selten Ziele ohne den Beweis, dass die Industrie diese Ziele erreichen kann. Hier sind Forschung und Entwicklung [R&D] unabdingbar, die zur Entwicklung innovativer Technologien über längere Zeiträume führen können.“

In der Studie erforschte Taylor die Beziehung zwischen Innovationen und Programmen zum Emissionshandel (CTPs). Sie verwendete Daten von den beiden erfolgreichsten CTPs, dem nationalen US-Markt zur Kontrolle von Schwefeldioxid (SO2) und dem Markt zur Stickstoffkontrolle (NOx) der nordöstlichen und mittelatlantischen US-Bundesstaaten. (Respectively, Title IV of the 1990 Clean Air Act and the Ozone Transport Commission/NOx Budget Program.)

Taylors Forschungen zeigen, dass Analysten vor Handelsbeginn für diese CTPs überschätzt haben, wie schwierig es für die Emissionsquellen sein würde, mit einer oft beobachteten Verteilung von Umweltverträglichkeit, Sicherheit und Energieeffizienz Ziele zu erreichen, einschließlich aller CTPs in der Welt. Erkennbar wurde dies in Überschätzungen des Wertes von Zertifikaten, welche die Emission einer bestimmten Menge unter einem CTP erlaubt. Wenn eine Instanz billig Emissionen reduzieren kann, kann sie diese Zertifikate entweder für jeden Preis, den sie bekommen kann, verkaufen, oder sie kann diese Zertifikate sammeln, um späteren Restriktionen hinsichtlich der Emissionen zu begegnen.

Die von Taylor untersuchten Programme zum Zertifikatehandel zeitigten niedrigere Preise als erwartet, teils weil die Teilnehmer an dem Programm eine unerwartet breite Palette von Vorgehensweisen übernommen haben, um Emissionsquellen im Hinblick auf den kommenden Handel zu reduzieren. Als Ergebnis wuchs eine große Bank von Zertifikaten, besonders im SO2-Programm. Das war ein Signal dafür, dass die Preise für die Zertifikate viele Jahre lang stabil bleiben würden.

Aber diese Botschaft der niedrigen Preise führte nicht zur Änderung der politischen Ziele der CTPs, trotz des Beweises, dass es nicht nur billiger als erwartet sein würde, diese Ziele zu erreichen, sondern auch, dass es für die öffentliche Gesundheit noch wichtiger war, die Ziele basierend auf wissenschaftliche Fortschritte zu verschärfen. Das Signal des niedriger als erwartet liegenden Preises führte jedoch dazu, dass die Emissionsquellen ihre Investitionen in saubere Technologien noch einmal überdachten, was zu signifikanten Streichungen geführt hat.

Inzwischen signalisierte der niedrige Preis auch den Entwicklern sauberer Technologien – die oft von den Zertifikate haltenden Emissionsquellen unabhängig sind – dass die potentielle Rückkehr zu ihren Forschungs- und Entwicklungsprogrammen, die allgemein ungewisse und erst langzeitliche Profite abwerfen, billiger als erwartet sein würde.

Dieser Effekt hilft auch, das Ergebnis zu erklären, dass patentierte Aktivitäten, der dominante Indikator kommerziell orientierter Forschung und Entwicklung, einen Höhepunkt erreicht hatte, bevor die CTPs in Kraft traten, und dann zurück gingen, als der Zertifikatehandel in Gang kam und inzwischen das niedrigste Niveau seit Beginn der nationalen SO2 und NOx-Regulation im Jahre 1970 erreicht hat.

„Normalerweise muss man zu Beginn irgendeines neuen politischen Umweltprogramms relative billige und einfache Dinge tun”, sagte Taylor, die sich auf politische Analysen, Umwelt- und Energiepolitik sowie Innovationen spezialisiert hat. „Aber wenn das Erledigen dieser Dinge zur Folge hat, dass Anreize für längerzeitliche Innovationen verschwinden, kann sich ein echtes Problem ergeben, besonders wenn dramatische technologische Änderungen erforderlich sind, wie z. B. im Falle der Stabilisierung des globalen Klimas.“

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Das Lawrence Berkeley National Laboratory befasst sich mit den dringendsten wissenschaftlichen Herausforderungen der Welt durch die Förderung nachhaltiger Energie, dem Schutz der menschlichen Gesundheit der Erzeugung neuer Materialien und des Ursprungs und weiteren Schicksals des Weltalls. Seit der Gründung im Jahre 1931 wurden wissenschaftliche Expertisen des Berkeley Labs mit 13 Nobelpreisen ausgezeichnet. Die University of California managt das Berkeley Lab für das U.S. Department of Energy’s Office of Science. Mehr dazu hier: www.lbl.gov.

Anthony Watts

Link: http://wattsupwiththat.com/2012/03/18/cap-and-trade-fails-for-lack-of-incentives/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




“Forever, and Ever, and Ever”

Bild rechts: Händels Messias: Das gilt nicht mehr nur für Weihnachten*

Ich weiß, dass ich jedes Mal die Augen verdrehe, wenn ich dieses Wort zu Hause höre. „nie dürfen Sie jemals“ und „sie sollen immer“ – dies sind Begriffe, von denen ich meine beliebte Frau überzeugen konnte, dass sie selten etwas mit Wahrheit zu tun haben. Was sie allerdings auslösen, sind starke Gefühle.

Und man würde starke Gefühle brauchen, um das Wort „jemals“ zu verwenden, um 150 Jahre der Erdgeschichte zu beschreiben: „das wärmste jemals“, „das drittwärmste jemals“, „das heißeste jemals“, „das fünftwärmste jemals“, „das zweitwärmste jemals“. Als Ganzes werden diese Begriffe, welche in Artikeln gefunden werden, die angeblich die Leute informieren sollen, beschwörerisch, und tatsächlich hören wir das Echo, wie es buchstäblich in christlichen Kirchen weltweit gesungen wird: „Forever and ever and ever …. Hallelujah, hallelujah,” und so weiter, wie es in Händels Messias aufgeführt wird. Mancher hat gesagt, dass die globale Erwärmung ihre eigene Religion ist, und es sieht so aus, als hätten diese Leute recht.

Was haben nun aber der Höhepunkt des Messias’ und Klimawissenschaft miteinander zu tun, wenn überhaupt? Wie sich zeigt, zumindest Einiges. Der Messias wurde geschrieben, um ein Gefühl für das Unendliche, für Ewigkeit und Vollständigkeit, für das Einssein mit Gott zu erwecken. Die Geschichte der jüngsten gegenwärtigen Erwärmung, die Mitte des 19. Jahrhunderts begonnen hatte, wurde auf eine Art und Weise durchgeführt, die genau das Gegenteil erzeugen sollte: Ein Gefühl für das Endliche, die Unbeständigkeit der Biosphäre, für Unvollständigkeit und für die Entfremdung von Natur, Gott und dem Heiligen Geist. Über diese Geschichte schreibe ich noch viel mehr  in meinem Buch.

Man kann vereinfacht sagen, dass das Gebilde der globalen Erwärmung errichtet wurde, um einen Zustand der Verzweiflung zu induzieren.

Man kann auch sagen, dass die Geschichte in dieser Hinsicht außerordentlich erfolgreich war. Welcher geistig gesunde Mensch zum Beispiel kann, wenn er „das jemals Wärmste“ wieder und immer wieder von den Kanzeln der Wissenschaft und der Medien hört, daraus nicht schließen, dass vor allem seine eigene Zeit auf der Erde unglücklich, düster und verloren ist?

Was hat es überhaupt mit diesem Wort „jemals“ auf sich? Ist es wirklich ein geeignetes Wort, um die letzten paar Jahrzehnte der Klimageschichte der Erde zu beschreiben? Nun, wenn man Verrücktheiten mag, ist es ein großes Wort! Ursprünglich waren klimawissenschaftliche Artikel in den Zeitungen und Zeitschriften vorsichtig mit Äußerungen wie „drittwärmstes Jahr“, war es doch lediglich das Drittwärmste in den modernen Aufzeichnungen. Und in einigen Artikeln findet sich diese Abgrenzung immer noch. Was jedoch zum weit verbreiteten Gebrauch des Wortes „jemals“ führte, scheinen müde, nach Dramatik suchende Schlagzeilenschreiber gewesen zu sein (ich war dort), die spätnachts zusammengeschustert worden sind und in denen eine kleine Anzahl von Wörtern eine Masse an Informationen liefern sollte. „2010 war der eineinhalb Jahrhunderte langen Aufzeichnung einer Klimaagentur zufolge das wärmste Jahr“ – das ergibt keine Top-Schlagzeile, nicht einmal annähernd. „2010 war das jemals wärmste Jahr“ dagegen schon – jetzt kocht man es richtig auf. Das ist eine Schlagzeile. Und Schlagzeilen verkaufen sich gut; sie geben den Leuten das Gefühl, engagiert zu sein.

Die Kürze der Aufzeichnungen ist ein wichtiger Punkt, weil die klimatologische Vergangenheit des Planeten ein wenig weiter zurück reicht! Diese Vergangenheit erschließt sich aber nur mit indirekten Methoden, durch Proxies – oftmals durch Baumringe, Eisbohrkerne und Sedimenten in Gewässern. Aber wen die NASA und danach The New York Times sagen, dass das Jahr 2010 den instrumentellen Aufzeichnungen zufolge das wärmste Jahr war, ignorieren sie das wichtige Proxy, das die Temperaturen während der Eiszeit zeigte, die vor drei Millionen Jahren begonnen hat (was nicht allzu lange ist), in der die Werte routinemäßig höher lagen als die, die über die Fernsehbildschirme, die Tafeln am Times Square und Frontseiten von Zeitungen strömen.

Einer der am meisten zitierten Klimawissenschaftler ist Michael Mann von Penn State. In einem Interview mit NPR (National Public Radio) sprach er das an, was Klimatologen die „moderne Erwärmung“ nennen und die Wahrscheinlichkeit, dass sie Teil eines natürlichen Zyklus’ sei. Das ist sehr unwahrscheinlich, sagte Dr. Mann: „Es gibt keine Möglichkeit, diese von uns beobachteten Änderungen mit irgendeinem dieser natürlichen Faktoren zu erklären… Das heißt in diesem Zusammenhang, wenn wir über die jüngste Klimaänderung reden, reden wir über die Menschen“.

Aber wie kann Dr. Mann das wissen? Er spielt auf den Gedanken an, dass die gegenwärtigen Temperaturen die „jemals wärmsten“ sind, aber die heutigen Temperaturen liegen unter dem Niveau vor 7000 Jahren während des Klimaoptimums des Holozäns; sie liegen unter den Werten der Eemian-Zwischeneiszeit vor 115000 Jahren und auch unter den Werten der drei Zwischeneiszeiten zuvor. (Zwischeneiszeiten sind Unterbrechungen der weit verbreiteten Vergletscherung und ein Charakteristikum der gegenwärtigen drei Millionen Jahre alten Eiszeit). Kein Klimatologe, der etwas auf sich hält, bestreitet das, auch nicht Dr. Mann. Der Eisbohrkern aus Wostok zeigt, dass nicht bestritten werden kann, dass die gegenwärtige Temperatur deutlich unter dem Niveau dieser jüngeren Perioden der Erdgeschichte liegt.

Als in der Eemian-Zwischeneiszeit, die vor 130 000 Jahren begonnen hat und vor 115 000 Jahren zu Ende gegangen ist,  die Temperaturen ein oder zwei Grad höher lagen als heute, spiegelte der Meeresspiegel diese warmen Bedingungen und die dadurch ausgelöste Gletscherschmelze. Er lag 15 Fuß (ca. 4,5 m) höher als heute. Mittlerweile haben die Klimatologen die Leute davon überzeugt, dass der gegenwärtige Meeresspiegel als „normal“ anzusehen sei, oder noch absurder „permanent“. Der Meeresspiegel war niemals stabil, das kann er auch gar nicht.

Wenn man einmal weiß, dass sich die gegenwärtige Temperatur sehr gut innerhalb der Bandbreite der normalen Variabilität des Klimasystems der Erde bewegt, wird der Gebrauch des Wortes „jemals“ als ein Stück Anti-Wissenschaft entlarvt, als ein vorsätzlicher Anschlag, egal ob es von einem mitgenommenen Schlagzeilenschreiber oder Wissenschaftsjournalisten verwendet wird.

Das Holozän wird auf dieser Graphik von Petit et al. aus dem Wostok-Eisbohrkern heraus gearbeitet. Das Eemian-Interglazial zeigt sich rechts.

Heute ist die Zeit, in der wir leben, nicht die heißeste, wärmste oder schlimmste Zeit auf diesem wundervollen Planeten. Es ist wohl die beste Zeit! Der Wostok-Eisbohrkern zeigt, dass unsere eigene Zwischeneiszeit, das Holozän, das gemäßigste, das stabilste Klima aufweist – tatsächlich ist es wie ein gemütliches klimatisches Nest.

Vergeben Sie den Schlagzeilenschreibern und den „wissenschaftlichen“ Autoren, wenn Sie wollen. Ich tue das. Es sind Menschen, und Verrücktheit geht mit Mensch sein einher – manchmal. Aber hören Sie besonders aufmerksam den Wissenschaftlern zu, die selbst dieses Wort „jemals“ verwenden. Da auch sie Menschen sind, haben sie schnell erkannt, welche Macht das Wort „jemals“ über die Öffentlichkeit ausüben kann. Es hat begonnen, sich in hoch wissenschaftlichen Artikeln wiederzufinden, in denen einst sorgfältig eigene Analysen beschrieben wurden, so unvollkommen sie auch waren. Wenn ein Klimawissenschaftler das Wort „jemals“ verwendet, noch dazu routinemäßig und immer öfter, muss man verstehen, dass dies zumindest mit Ästhetik zu tun hat, wie der Messias, jenes beeindruckende Werk von Händel – und möglicherweise mit etwas, dass man nicht so leicht vergeben kann: mit dem Vorsatz, in die Irre zu führen.

Also, Journalisten, Wissenschaftler: Warum gebt ihr nicht der übrigen Welt unser Wort zurück. Wir wissen, wie man es benutzt.

Harold Ambler ist Besitzer von www.talkingabouttheweather.com und Autor von Don’t Sell Your Coat

Harold Ambler hat seit über 20 Jahren über die Themen Wetter und Klima geschrieben. Er begann seine journalistische Laufbahn bei The New Yorker, und seine Arbeiten erschienen in The Wall Street Journal, The Huffington Post, The Atlantic Wire und auf www.wattsupwiththat.com. Er lebt in Rhode Island.

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Link: http://talkingabouttheweather.wordpress.com/2012/02/24/forever-and-ever-and-ever/

Und hier: http://talkingabouttheweather.wordpress.com/author/haroldambler/

* Der Halleluja-Chor im Messias gehört eigentlich zur Auferstehung Christi, also zum Osterfest. Warum dieser weltberühmte Chor eher mit Weihnachten in Verbindung gebracht und gespielt wird, ist unklar. Händel wäre deswegen wahrscheinlich heute sehr überrascht. A. d. Übers.

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Wikinger wieder in Grönland? PIK lässt schon mal das Eis schmelzen!

Update:Neueste Satellitendaten (GRACE) widerlegen allesamt die Aussagen der PIK Forscher: 

GRACE-Mission: Himalaja-Gletscher schmelzen nicht ab (hier)

 Fortsetzung Text

Was steckt dahinter ? Wissenschaftler des PIK und der Universidad Complutense de Madrid haben die Reaktion des Eisschildes von Grönland auf Temperatur-Veränderungen modelliert [4]. Dabei kommen sie z.B. zu folgenden Kern-Aussagen:

" Here, using a fully coupled model, we show that this criterion systematically overestimates the temperature threshold and that the Greenland ice sheet is more sensitive to long-term climate change than previously thought. We estimate that the warming threshold leading to a monostable, essentially ice-free state is in the range of 0,8–3,2°C, with a best estimate of 1,6°C " … u.w.a.a.O.: "For 2,0°C regional summer warming, which is just above the deglaciation threshold in the representative case, complete melting of the GIS takes about 50.000 years. In contrast, with warming of 4,0°C, the ice sheet needs about 8.000 years to melt completely, and for warming of 8°C, 20% of the ice sheet melts in just 500 years and the entire ice sheet melts within about 2.000 years."

Bei all diesen Zahlen handelt es sich um die Szenarien eines Modells. Das alles kann man tun, muß man sogar tun, wenn das Ziel wissenschaftliche Erkenntnis-Findung ist. Offensichtlich werden aber hier weit darüber hinaus gehende politisierende und moralisierende Interessen verfolgt, denn wie sonst ist es zu erklären, daß es zum Schluß der Arbeit heißt [4], gewissermaßen als "wissenschaftliche Quintessenz": "Therefore, if anthropogenic CO2 emissions in the coming century drive the temperature considerably above the deglaciation threshold, irreversible total loss of the GIS will be difficult to avoid, ensuring continued substantial sea-level rise for millennia."

So wirkt es wieder einmal befremdlich, wie auch hier "wissenschaftlich suggestiv" für die Öffentlichkeit gearbeitet wird, offensichtlich mit dem medialen Ziel (vgl. Zitate w.o.), wieder einmal Klima-Panik zu verbreiten.

Und  d a s  ist gelungen [2]:

"Tritt das massive Schmelzen des Grönlandeises ein, könnte dies langfristig zu einem Anstieg des Meeresspiegels von mehreren Metern beitragen. ‚Damit würden wir das Leben vieler Generationen unwiderruflich verändern‘, sagte Rahmstorf, der zu den Leitautoren des 2007 veröffentlichten Vierten Sachstandsberichtes des UN-Weltklimarates (IPCC) gehört" ….

oder [3]: "Klimawandel – Grönland-Eis könnte komplett abschmelzen … Besiedelte Küstengebiete sind langfristig bedroht…".

Schließlich heißt es in der PIK-Presse-Mitteilung [1] suggestiv für eine Zukunft von Jahrtausenden: "Das Modell bewies dabei die Fähigkeit, sowohl die heute beobachtbare Eisbedeckung korrekt zu berechnen als auch ihre Entwicklung über die vergangenen Eiszeit-Zyklen hinweg. Deshalb wird der Simulation zugetraut, auch die Zukunft richtig abzuschätzen. All dies macht die neue Abschätzung verlässlicher als die vorherigen."

Damit wird wieder einmal der Eindruck vermittelt, der anthropogene CO2-Ausstoß führt unmittelbar und unausweichlich zur weiterer ungebremster Erwärmung, mit den genannten "katastrophalen Folgen" für Grönland-Eis und Meeres-Spiegel.

Mit keinem Wort wird auf die zahlreichen Unsicherheiten hingewiesen:

Es handelt sich um ein Modell  [4]; die Natur macht in aller Regel etwas anderes. Was sind – wie vorliegend – Modell-Spekulationen über die Jahrhunderte und gar Jahrtausende wert, wenn schon die aktuellen Trends eine ganz andere Sprache sprechen:

(1) Von keinem Modell prognostiziert: Die Erderwärmung stagniert seit 14 Jahren [5];

(2) Es gibt seit 14 Jahren keine Korrelation mehr von CO2 und Global-Temperatur;

(3) Diese Korrelation ist – in Vergangenheit und Zukunft – grundsätzlich und zunehmend umstritten [6], folglich gleichermaßen auch eine weitere Temperatur-Zunahme, wie in der Arbeit  [4] vorausgesetzt;

(4) Der Meeresspiegel-Anstieg zeigt seit Jahrhunderten und vor allem auch ganz aktuell keinerlei Beschleunigung, sondern eher das Gegenteil [7];

(5) …und das Absurdeste von alledem ist vielleicht das: In der Original-Arbeit [4] sowie in den Presse-Verlautbarungen wird mit Jahrtausenden herum-spekuliert, als handele es sich um die nahe Zukunft !

Bei alledem: Bei der Simulation des Grönland-Eises [4] handelt es sich um ein Modell. Modelle berechnen Szenarien, sind folglich keine Prognosen!  Sind schon Prognosen – z.B. zu Wirtschaft, Wetter, Sozial-Strukturen… – für politische, geschäftliche und private Entscheidungen nach wie vor mit erheblichen Unsicherheiten behaftet, so sind Modell-Szenarien für Entscheidungen zu weitreichenden Maßnahmen unbrauchbar.

Was von Modellen und deren Szenarien zu halten ist, das brachte jüngst die FAZ [8] unter der Rubrik ‚Natur und Wissenschaft‘ auf diesen Punkt: "Gut Ding will Weile haben, davon legt die Wissenschaft im Allgemeinen und die Klimaforschung im Besonderen gelegentlich Zeugnis ab. Vom August des Jahres 2008 ereilte uns neulich die erschütternde Nachricht … Dem verzweifelten Eisbär schmilzt der Boden unter den Füßen weg … Das Meereis galt deshalb klimatechnisch als akut gefährdet – als mögliches Kippelement…. Der Nordpol würde eisfrei…. Muss er aber nicht mehr. Denn aus Hamburg… wird uns jetzt nach Jahren der akribischen Klimamodellierung die Kunde von der "stabilisierenden Rückkoppelung" übermittelt. Die Modelle zeigen nun, so Jochem Marotzke, dass das Polarmeer die sommers aufgenommene Wärme durch die dünne Eisdecke im Winter wieder bereitwillig abgibt. Folge: Selbst nach einem total eisfreien Sommer schwimmt auf dem simulierten Meer drei Jahre später wieder frisches Eis ….. Das Eis hat Erholungs-Potential. Und so schwimmen die Klima-Modellierer weiter von einer Scholle der Einsicht zur nächsten – immer auf der Suche nach frischer Nahrung. Zu verhungern drohen sie dabei bislang nicht."

Eine andere wichtige Frage wird bei alledem offensichtlich vermieden: Wie kommt es, daß das Grönland-Eis in der jüngeren Klima-Geschichte nie weitreichend, geschweige denn völlig abschmolz,  o b w o h l  es selbst im Holozän über Jahrhunderte deutlich wärmer war als heute (Abbildung).

Von den alpinen Glaziologen [9] weiß man:

"Die aus Geländebefunden abgeleiteten Temperaturverhältnisse ergeben, dass in 65 % der letzten 10.000 Jahre die Sommerhalbjahre so warm oder wärmer waren als heute. Die aktuelle Temperaturentwicklung liegt im normalen Schwankungsbereich. Warmphasen dieser Art wurden bisher immer als ‚Klimaoptima‘ bezeichnet. Vielleicht sollt man diese Tatsachen bei der derzeitigen Klimadiskussion stärker in Rechnung stellen." Zu einem völligen Abschmelzen der Gletscher führte das weder in den Alpen noch in Grönland!

Schließlich darf noch erwähnt werden, daß nach den Milankovic`-Zyklen im Laufe der nächsten Jahrhunderte … Jahrtausende mit dem Beginn einer neue Eiszeit zu rechnen ist. Das ist genau  d e r  Zeitraum, in dem sich die o.a. Modell-Spekulationen hinsichtlich einer Grönland-Eis-Schmelze bewegen.

F a z i t :

Wieder einmal entsteht der Eindruck, daß ein im Grunde wissenschaftlich dienlicher Ansatz für die öffentliche Hysterie-Formung im Sinne teuerer CO2-Vermeidungs-Maßnahmen mißbraucht wird. Die Bevölkerung soll offensichtlich weiter mit Angst+Schrecken überzogen werden, damit Ökosteuern, Einschränkungen des Lebensstandards und steigende Strom-Preise eher akzeptiert werden.

Der ehemalige Fernseh-Meteorologe Wolfgang Thüne antwortete auf die Interview-Frage zu der neuen Grönland-Hypothese [10]: Grönland – ohne Eis … Was soll man davon halten?

"Nichts! Theoretisch kann man sich alles Mögliche ausdenken, dies in Formeln kleiden und berechnen, dass in exakt 1.900 Jahren der Weltuntergang eintreten wird. Dann würde die Menschheit um das Schauspiel ‚eisfreies Grönland‘ in 2.000 Jahren betrogen sein. Das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung erinnert mich an das griechische ‚Orakel von Delphi‘, aber auch an die ‚Offenbarung des Johannes‘, die Vision der Apokalypse mit ihren prophetischen Bildfolgen. Im Jahre 1033 sollte schon einmal die Welt untergehen und der Weltklimarat prophezeite noch 2007 den Klimakollaps für 2020. Mit ihren Supercomputern machen die Klimaforscher uns glauben, sie hätten die ‚Sieben Siegel‘ geöffnet und damit den ‚verborgenen Geschichtsplan Gottes‘ enthüllt. Alle charakteristischen Merkmale der Apokalypse, ob aus der Glaskugel gelesen oder mit dem Computer berechnet, findet man heute unter dem Namen ‚Science Fiction‘ wieder."

Klaus-Eckart Puls, EIKE

Q u e l l e n :

[1] http://www.pik-potsdam.de/aktuelles/pressemitteilungen/gronlands-eismassen-konnten-komplett-schmelzen-bei-1-6-grad-globaler-erwarmung ; 11.03.2012

[2] http://www.welt.de/wissenschaft/umwelt/article13916939/Groenlands-Eispanzer-droht-komplett-zu-schmelzen.html?print=truehttp://www.welt.de/wissenschaft/umwelt/article13916939/Groenlands-Eispanzer-droht-komplett-zu-schmelzen.html ; 12.03.2012

[3] http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,820702,00.html ; 12.03.2012

[4] A.Robinson, R.Calov and A.Ganopolski;  Multistability and critical thresholds of the Greenland ice sheet; NATURE CLIMATE CHANGE / ADVANCE ONLINE PUBLICATION, www.nature.com/natureclimatechange , © 2012 Macmillan Publishers Limited. All rights reserved.

[5] http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/g-l-o-b-a-l-c-o-o-l-i-n-g-wo-bleibt-die-erderwaermung/  ; 25.02.2012

[6] F.Vahrenholt & S.Lüning, Die Kalte Sonne, Hoffmann u. Campe, (2012)

[7] Der Meersspiegel steigt, seit 15000 Jahren; 14.03.2012,  http://www.kaltesonne.de/?p=1742

[8] FAZ, 9. Feb. 2011, Natur und Wissenschaft, Dünnes Eis

[9] G. Patzelt, Gletscherschwund und Vorzeitklima, Bergauf, 2 (2008), S. 34-35, Innsbruck

[10] Luxembg. Tageblatt,15. März 2012, Das Orakel von Delphi;  http://www.tageblatt.lu/nachrichten/story/-Orakel-von-Delphi–11105134




Endlich spricht es mal jemand laut aus: Klima + Weltregierung ist ein Spiel, das im grünen Himmelreich ausgekungelt wird

Foto rechts: Proteste für die Welt-Klima-Regierung – Manhattan Beach, USA (Photo credit: 350.org)

Eine effektive Weltregierung wird gebraucht, um die Klimakatastrophe abzuwehren

Gary Stix

Vor fast sechs Jahren war ich der Herausgeber einer Ausgabe vom Scientific American mit dem alleinigen Thema Energie. Darunter war auch ein Artikel von Robert Socolow von der Princeton University, in dem er einen wohldurchdachten Plan vorstellte, wie man die atmosphärischen Kohlendioxidemissionen unter einem den Planeten lebenswert machenden Niveau von 560 ppm halten könnte. Das Ganze war vollgestopft mit technischen Lösungen, die von einer Wasserstoffwirtschaft bis zur Gewinnung von Sonnenenergie im Weltall reichten.

Wenn ich das noch einmal machen müsste, würde ich anders an die Sache herangehen, wenn meine Mitherausgeber das zulassen. Ich würde mich auf die Kernfusion und saubere Kohle konzentrieren, anstatt mindestens die Hälfte des zur Verfügung stehenden Platzes für Artikel über Psychologie, Soziologie, Ökonomie und politische Wissenschaft zu verschwenden. Seit ich das gemacht habe, bin ich zu der Schlussfolgerung gekommen, dass die technischen Details der einfache Teil sind. Es ist die Sozialtechnik (social engineering), dass der Killer ist. Mondflüge und Manhattan-Projekte [Manhattan-Projekt, Deckname für den Bau der Atombombe durch die USA. A. d. Übers.] sind ein Kinderspiel im Vergleich zu notwendigen Änderungen der Art und Weise unseres Verhaltens.

Ein politischer Artikel, geschrieben von vielen Dutzend Wissenschaftlern, erschien am 15. März in Science, um diesen Punkt zu bestätigen: „Die menschlichen Gesellschaften müssen jetzt ihren Kurs ändern und sich von kritischen Kipp-Punkten im System Erde entfernen, die zu rapiden und irreversiblen Änderungen führen können. Dies erfordert eine fundamentale Neuorientierung und die Neustrukturierung nationaler und internationaler Institutionen hin zu einer effektiveren Regierung des Systems Erde und dessen planetarischer Verwaltung“.

Der Bericht fasste 10 Jahre Forschung zusammen und evaluierte die Fähigkeit internationaler Institutionen, mit dem Klima und anderen Umweltaspekten umzugehen, eine Beschreibung, die existierende Möglichkeiten gefunden hat, um schmerzlich vermisste Änderungen zu beeinflussen. Die Autoren riefen nach einem „konstitutionellen Moment“ auf der bevorstehenden UN-Konferenz zu nachhaltiger Entwicklung in Rio im Juni, um die Weltpolitik und die Regierungen zu reformieren. Unter den Vorschlägen sind unter Anderem: Der Ruf nach Ersetzung der ineffektiven UN-Kommission zur nachhaltigen Entwicklung durch einen Rat, der nur dem Generalsekretär der UN Rechenschaft schuldig ist; ein Versuch, mit aufkommenden Problemen hinsichtlich Wasser, Klima, Energie und Ernährungssicherheit besser umzugehen. Der Bericht befürwortet ein ähnliches Aufpolieren anderer internationaler Umweltinstitutionen.

Unglücklicherweise braucht man noch viel mehr. Um effektiv zu sein, müsste man einen neuen Satz von Institutionen mit strengen, transnationalen Vollmachten zur Durchsetzung einrichten. Man müsste sich Wege zurecht legen, um gegenüber sozialen Problemen den Kopf in den Sand zu stecken und diesen Problemen dann mit Antworten zu begegnen, die üblicherweise von politischen Entscheidungsträgern als akademisch naiv abgetan werden. Im Prinzip wäre eine spezies-übergreifende Änderung grundlegenden menschlichen Verhaltens ein sine qua non, aber diese Art von Verkündigung strapaziert die Glaubwürdigkeit in das Chaos der politischen Sphäre massiv. Einige der Dinge, die betrachtet werden müssten: Wie überwindet man unsere hartnäckige Tendenz, die Zukunft zu „berechnen“: das, was wir heute haben, höher zu bewerten als das, was mir morgen bekommen könnten? Wäre irgendeine Institution in der Lage, uns eine permanente Krisenmentalität einzuimpfen, die Jahrzehnte dauert, wenn nicht Jahrhunderte? Wie bilden wir neue Institutionen mit Vollmachten, die weit über das jetzige Mandat für die UN hinausgehen? Können wir uns gegen einen übelwollenden Diktator absichern, der die Macht solcher Institutionen missbrauchen könnte?

Ökonomisches Verhalten und andere voraus schauende Disziplinen in den Sozialwissenschaften versuchen, schwerwiegende Fragen aufzugreifen. Aber sie standen niemals einer Herausforderung dieser Größenordnung gegenüber, die alle 7 Milliarden von uns zu gemeinsamer Aktivität rekrutiert. Die Fähigkeit, eine solche Änderung global über die gesamte menschliche Bevölkerung und über Zeiträume weit jenseits dessen auszubreiten, was je versucht worden ist, würde die Planziele bis weit hinter den Bereich des Erreichbaren ausdehnen. Sollten wir jemals gezwungen sein, in irgendeiner fundamentalen Weise dem Klimawandel zu begegnen, ist es also der soziale Aspekt, auf den wir uns konzentrieren müssen. Die relative Effizienz der nächsten Generation von Solarzellen ist im Vergleich dazu trivial.

Link zum ganzen hier übersetzten Artikel: here

Link zur Kurzfassung von Anthony Watts: http://wattsupwiththat.com/2012/03/18/finally-somebody-comes-right-out-and-says-it-climate-world-governance-is-a-match-made-in-green-heaven/

Anmerkung der Redaktion:

Im für solche Bestrebungen -unter der Berufung auf höhere Ziele zur gewünschten Einführung von Diktaturen – besonders anfälligen Deutschland (Siehe Vorschlag zur „Großen Transformation“ vom WBUG) kann man auch kleinteilig den Boden vorbereiten und versuchen unbequeme Gegner mundtot zu machen. So soll auch jüngst wieder eine „Kleine Anfrage“ der Grünen dazu beitragen den Aufsichtsrat der Deutschen Bahn AG, Dr. Knut Löschke von diesem Gremium wegzumobben. Wie das gehen soll lesen Sie hier:

Auszug daraus:

Die Fraktion (Der Grünen) stellte eine Kleine Anfrage an die Bundesregierung (Drs. 17/8944). Ob sie „ihre Ziele in der Energie- und Klimapolitik durch Dr. Löschke im Aufsichtsrat der DB AG vertreten“ sehe, wollten die Grünen beispielsweise wissen. Ob sich Löschke in seinem Amt bereits „für eine Änderung der strategischen Ausrichtung der Deutschen Bahn AG eingesetzt“ habe. Ob die Regierung die Ansichten Löschkes „für das Image und die Geschäftspolitik der Deutschen Bahn AG als klimafreundlichem Transportmittel förderlich“ hält. Ob man vor Löschkes Berufung davon wusste.

Übersetzt von Chris Frey




Neue HadCRUT4-Daten der CRU: Und wieder wird der Rückgang versteckt

Gerard Wynn schreibt bei Reuters:

„Die Climate Research Unit in Großbritannien, die jahrelang vom Jahr 1998 als dem wärmsten Jahr ausging, hat neue Daten veröffentlicht, die seitdem noch wärmere Jahre zeigen, was die Ansicht der Skeptiker einer zum Stillstand gekommenen globalen Erwärmung weiter unterminiert.

Die Ergebnisse können nützlich sein, um den Schwerpunkt von der Frage, ob die Welt durch menschliche Aktivitäten wärmer wird – was fast mit Sicherheit der Fall ist – auf dringendere Forschungsgebiete zu lenken, vor allem die Größenordnung und den Druck des menschlichen Einflusses.

Nach Bekanntgabe der neuen Daten sagte das am Hadley Centre des britischen Met.Office’ arbeitende CRU-Team, dass die wärmsten zwei Jahre in einer Aufzeichnung über 150 Jahre die Jahre 2005 und 2010 waren – bisher hatten sie angegeben, dass das Jahr 1998 diesen Rekord hält.“

Keines dieser Ergebnisse ist statistisch signifikant, wenn man die Temperaturunterschiede zwischen den drei Jahren betrachtet, die viel kleiner als die Unsicherheiten bei den Temperaturmessungen sind…

Und Louise Gray schreibt im Telegraph unter der Überschrift:

Met.Office: Die Welt hat sich während der letzten zehn Jahre sogar noch stärker erwärmt als ursprünglich angenommen, nachdem die Daten aus der Arktis hinzugefügt worden sind:

Einige der Änderungen standen im Zusammenhang mit der Hinzunahme arktischer Stationen, aber viele davon haben mit Anpassungen zu tun. Man beachte die Abnahme der Temperatur in der Vergangenheit im neuen Datensatz der CRU:

Die Daten hat Joe D’Aleo geplottet. Der neue HadCRUT4-Datensatz ist blau dargestellt, der alte in rot. Man sieht, dass der blaue (neueste) Verlauf in der Vergangenheit unter dem roten (älteren) liegt.

Hier folgt der ältere HadCRUT-Datensatz aus dem Jahr 2001, verglichen mit 2008 und 2010. Auch hier ist die Vergangenheit plötzlich kälter geworden.

Hier folgen die NASA-GISS-Daten aus dem Jahr 1980 von der anderen Seite des Großen Teiches, verglichen mit der Version aus dem Jahr 2010. Es gab eine noch stärkere Abkühlung der Vergangenheit.

Und natürlich gibt es diese berühmte Animation, bei der es in der Mitte des 20. Jahrhunderts wie von Zauberhand kälter geworden ist. Man sieht, wie die Jahre 1934 und 1998 als wärmste Jahre des vergangenen Jahrhunderts die Plätze tauschen. Dies ist so, seit GISS einem neuen Datensatz 2004 Anpassungen hat angedeihen lassen, verglichen mit demjenigen des Jahres 1999.

Bevor er zum Befürworter von Protestbewegungen geworden und dann verhaftet worden ist, sagte Hansen:

In den USA ist es im vergangenen Jahrhundert wärmer geworden, aber die Erwärmung übersteigt kaum die Variabilität von Jahr zu Jahr. Tatsächlich war die wärmste Dekade in den USA die dreißiger Jahre und das wärmste Jahr war 1934.

Quelle: Whither U.S. Climate?, By James Hansen, Reto Ruedy, Jay Glascoe and Makiko Sato — August 1999 http://www.giss.nasa.gov/research/briefs/hansen_07/

Im privaten Bereich würden Vorgänge, wie oben beschrieben, Sie Ihren Arbeitsplatz verlieren lassen, oder noch schlimmer (wenn es Börsendaten wären, die von der SEC überwacht werden), Sie würden wegen Versicherungsbetrugs im Gefängnis landen. Aber hallo, hier geht es um Klimawissenschaft, also muss man sich darüber keine Sorgen machen.

Und dann gibt es da noch die kumulativen Anpassungen an das US Historical Climatological Network (USHCN)

Quelle: http://cdiac.ornl.gov/epubs/ndp/ushcn/ts.ushcn_anom25_diffs_urb-raw_pg.gif

All diese Anpassungen lassen den Trend im vorigen Jahrhundert zunehmen. Wir müssen also weiter darauf warten, bis uns ein neuer Datensatz präsentiert wird, bei dem eine abkühlende Anpassung vorgenommen worden ist. Die Wahrscheinlichkeit, dass alle an den Daten vorgenommenen Anpassungen positiv sind, ist gleich Null. Das ist zum Teil der Grund, warum sie sich so eifrig gegen einen UHI-Effekt und andere Auswirkungen des Landschaftsverbrauchs aussprechen, welche eine Anpassung zum kühleren erfordern würden.

Was die arktischen Stationen betrifft, haben wir vor Kurzem gezeigt, wie diese Stationen individuell ebenfalls angepasst worden sind: Another GISS miss: warming in the Arctic – the adjustments are key

Die zwei Graphen von GISS, überlagert mit einer nuancierten Verschiebung, um den Graphen „nach der Anpassung“ abzugrenzen. Durch die künstliche Abkühlung in der Vergangenheit hat der Erwärmungstrend pro Jahrhundert zugenommen – was es „schlimmer als wir gedacht haben“ gemacht hat – Giss-Graphen kommentiert und kombiniert von Anthony Watts.

Und hier folgt die Zusammenfassung aller arktischen Stationen, wo man die Vergangenheit kälter gemacht hat: Die Werte stehen für das Jahr 1940. Sie zeigen, wie die Klimageschichte umgeschrieben worden ist:

Die CRU verwendet die gleichen Daten wie GISS, die alle im GHCN wurzeln, im NCDC gemanagt von Dr. Thomas Peterson, den ich mal „Patient Null“ nennen möchte, wenn es um Anpassungen geht. Seine Revisionen der USHCN und GHCN-Daten fanden ihren Weg in jeden globalen Datensatz.

Wenn man dies wieder und immer wieder sieht, scheint es, als läge hier ein Fall vor von: Diejenigen, die die Daten der Vergangenheit abkühlen, sind dazu verdammt, dies immer wieder zu tun.

Und dann wundern sie sich, wenn wir ihren Daten misstrauen.

Anthony Watts

Original hier 

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Studie: Man braucht 10 Einheiten alternativer Elektrizität, um 1 Einheit Strom aus fossilen Treibstoffen auszugleichen

Bei der Konzentration auf die Technologie übersieht man das menschliche Verhalten, wenn es um die Klimaänderung geht.

Eine Studie zeigt, dass man 10 Einheiten alternativer Elektrizität braucht, um eine Einheit Strom aus fossilen Treibstoffen auszugleichen.

EUGENE, Oregon – Die Technologie allein wird nicht dabei helfen, die Welt von auf fossilen Treibstoffen basierenden Energiequellen wegzuführen, sagt der Soziologe Richard York von der University of Oregon. In einer gerade veröffentlichten Studie plädiert York für eine Änderung von politischen und ökonomischen Maßnahmen, um den Umstand, dass der weiter wachsende Energieverbrauch nicht nachhaltig ist, abzufedern.

Viele Nationen, einschließlich der Vereinigten Staaten, verfolgen aktiv technologische Vorteile, um den Verbrauch fossiler Treibstoffe zu reduzieren, um potentiell die menschlichen Beiträge zur Klimaänderung abzuschwächen. Das Vorgehen des IPCC nennt alternative Energiequellen – nuklear, Wind und solar – die den Verbrauch fossiler Treibstoffe eins zu eins ersetzen werden. Dieses Vorgehen, argumentiert York, ignoriert die „Komplexität menschlichen Verhaltens“.

Basierend auf einer vierschichtigen Studie des verbrauchten Stroms in 130 Ländern während 50 Jahren fand York, dass man mehr als 10 Einheiten aus nicht-fossilen Treibstoffen braucht – nuklear, Wasserkraft, Geothermie, Wind, Biomasse und solar – um eine einzelne Einheit fossil erzeugter Energie auszugleichen.

 „Schaut man sich zum Beispiel das Wachstum der Kernkraft an, scheint sie die Wachstumsrate fossil erzeugter Energie nicht sehr stark zu beeinflussen“, sagte York, ein Professor im Fachbereich Soziologie und im Programm für Umweltstudien. Er präsentierte auch zwei Modelle des gesamten Energieverbrauchs. „Schauen wir uns den gesamten Energieverbrauch an, fanden wir einen geringfügig größeren Ausgleich, aber immer noch brauchte man bestenfalls vier oder fünf Einheiten nicht-fossiler Energie, um eine Einheit fossil erzeugter Energie auszugleichen“.

Für die Studie – die am 18. März im Journal Nature Climate Change veröffentlicht worden ist – analysierte York Indikatoren der Entwicklung in der Welt von der Weltbank. Um die Vielfalt der ökonomischen und demographischen Variablen sowie der Energiequellen zu überschauen, wurden die Daten sortiert und in sechs statistische Modelle eingegeben.

Zugegebenermaßen, sagt York, sind Energie erzeugende Technologien, die auf solar, Wind und Wellen basieren, relativ neu und könnten trotzdem mit fortschreitender Entwicklung brauchbare alternative Quellen abgeben.

„Ich sage im Prinzip nicht, dass wir den Ausgleich mit diesen neuen Technologien nicht schaffen, aber es ist interessant, dass dies bisher nicht der Fall war”, sagte York. „Eine Ursache für die scheinbar überraschenden Ergebnisse ist, dass wir als Gesellschaft dazu tendieren, Nachfrage als exogen ansehen, die nach Angeboten ruft, aber das Angebot erzeugt auch Nachfrage. Die Stromerzeugung erzeugt das Potential, diesen Strom auch zu verbrauchen, so dass neue Energietechnologien oft dazu führen, dass immer noch mehr Energie verbraucht wird“.

Weiter sagte er, dass im Zusammenhang hiermit die Entwicklung hoch effizienter Automotoren und energieeffizienter Haushalte einher gegangen ist. Diese Verbesserungen reduzierten den Energieverbrauch in mancher Hinsicht, gestatteten jedoch auch den Bau größerer Fahrzeuge und Häuser. Im Endergebnis hat sich dadurch der Gesamtenergieverbrauch oftmals nicht mit der zunehmenden Effizienz der Technologien dramatisch verringert

„Hinsichtlich politischer Maßnahmen der Regierung müssen wir an den sozialen Zusammenhang denken und nicht nur an die Technologie“, sagte York. „Wir müssen uns fragen, welche politischen und ökonomischen Faktoren einen wirklichen Ausgleich bewirken. Die bloße Entwicklung nicht-fossiler Quellen als solche tendiert nicht dazu, den Verbrauch fossiler Energie nennenswert zu reduzieren – jedenfalls nicht genug. Wir müssen eher daran denken, wie man den Verbrauch fossiler Energie zurückfährt, als mit immer neuen Technologien alleine aufzuwarten“.

„Diese Ergebnisse müssen Teil der nationalen Diskussion werden“, sagt Kimberly Andrews Espy, Vizepräsidentin für Forschung und Innovation an der University of Oregon. „Die Forschungsergebnisse der Sozialwissenschaften gehen im Gefüge staatlicher Politik oft verloren“, sagte sie. „Wenn wir wirklich die zukünftigen Herausforderungen an unsere Umwelt meistern wollen, müssen wir unsere eigenen Verhaltensweisen und Standpunkte mit einbeziehen“.

Link: http://wattsupwiththat.com/2012/03/21/study-it-takes-10-units-of-alternative-electricity-sources-to-offset-a-unit-of-fossil-fuel-generated-power/

Übersetzt von Chris Frey EIKE