1

Klima-Wahrheiten von A-Z – Der Klima Realitäts-Check

A-Z Climate Reality Check

Viele Propagandisten des menschengemachten Klimawandels meinen heute, dass alles schlimmer sei, als je vorhergesagt. Einem Artikel in Daily Climate vom 18. 10. zufolge, behaupten Klimawandel-Propagandisten, dass es “Beweise für ein Herunterspielen der Klimawandelfolgen durch Wissenschaftler gäbe …”, und weiter, “… wenn etwas wahr ist, dann dieses: Der Zusammenbruch des Klimas wird wahrscheinlich schlimmer als befürchtet.“

Wird er nicht! Der hier vorgelegte ausführliche Bericht „Special Report: A–Z Climate Reality Check“ zerstört jegliche Illusionen, dass es mit dem Klima “schlimmer stünde, als gedacht.” In dem Maße, wie die Beweise aus der wirklichen Welt für die Falschheit der Behauptungen vom Klimawandel stärker werden, übertreiben auf der Gegenseite die Klima-Aktivisten die Vorhersagen vom bevorstehenden Klimawandel und erklären, dass „es schlimmer als gedacht käme.“ Doch Vorhersagen oder Projektionen von 50 – 100 Jahren in die Zukunft sind keine „Beweise“. Jüngste wissenschaftliche Daten und Entwicklungen enthüllen, dass Mutter Natur den Klimawandel-Angsttrompetern einen grausamen Streich spielt. 

Wissenschaftliche Wahrheit ist, dass nahezu jede Behauptung von A-Z der Klimawandelpropagandisten falsch ist und die Falschheit oft noch weiter übertrieben wird. Die Klimawandel-Bewegung erleidet derzeit ihren wissenschaftlichen Tod durch Tausende zugefügte Wunden.
Der vorgelegte Sonderbericht auf Climate Depot ist eine alphabetische und handliche Zusammenstellung der Ergebnisse zum Thema „Klima“. Dargestellt werden die wichtigsten Fakten, fachbegutachtete Studien, jüngste Daten und Entwicklungen in der Forschung, die  gegen die Behauptungen vom menschengemachten Klimawandel sprechen. Links zu weiterer ausführlicher Lektüre sind enthalten.

Die Ausdehnung des Antarktischen Meereises hat rekordverdächtige Größe in den vergangen beiden Sommern erreicht, das Eis dehnt sich weiter aus, in der Arktis hat es in den vergangenen Jahren wieder zugenommen seit dem Niedrigstand 2007, den Eisbären geht es gut, der Meeresspiegel zeigt keine Beschleunigung im Anstieg, der Anstieg geht sogar derzeit zurück, Cholera und Malaria verweigern den Prognostikern des Klimawandels den Gehorsam, die Furcht vor der Schneeschmelze am Kilimandscharo ist inzwischen zu einem Witz geworden angesichts der Zunahme der Schneedecke, die globalen Temperaturen sind seit mehr als einem Jahrzehnt stabil, viele Wissenschaftler prognostizieren eine bevorstehende Abkühlung, Extremwetter haben weniger Tote verursacht, die globale tropische Sturmaktivität ist nahe eines historischen Tiefpunkts, die Häufigkeit von starken amerikanischen Hurrikanen hat abgenommen, die Ozeane zeigen nicht die vorhergesagte Erwärmung, starke Tornados haben dramatisch abgenommen seit den 1970ern, Dürren zeigen keine historischen Auffälligkeiten und keine Anzeichen einer anthropogenen Verursachung, es gibt keine Beweise für die Zunahme von ungewöhnlichen Wetterlagen, aber Skandale erschüttern die Klimaangst-Bewegung, das UNO-IPCC wurde als eine Brutstätte von Umweltaktivisten entlarvt, dem ehemaligen US-Vizepräsident Al Gore wird nun von seinen Kameraden von der Klimawandel-Alarmisten-Fraktion vorgeworfen, jedes Schlechtwetterereignis mit dem Klimawandel zu verbinden, und immer mehr Wissenschaftler aus aller Welt verabschieden sich immer rascher von der Klimawandel-Angstmacherei.

Der Bericht auf Climate Depot enthüllt, dass die vorhergesagte große Katastrophe vom Klimawandel abgesagt ist

Genauso atemberaubend wie der Kollaps der Angst der Wissenschaftler vor dem anthropogenen Klimawandel ist der politische Kollaps. Präsident Obama wurde vom ehemaligen Vize Präsidenten Al Gore kritisiert wegen seines zögerlichen Vorgehens bei der Klimawandel-Gesetzgebung. Das “wissenschaftlich bedeutungslose” und auf Eis gelegte Kongress-Klimaschutzgesetz ist gescheitert, weil die Demokraten merkten, dass es für sie einem politischen Selbstmord gleichkäme. In Washington ist der Skeptizismus zum Klimawandel politisch schick geworden. Der globale Klimawandel-Vertrags-Prozess der UNO liegt in Trümmern. Hierzu mehr bei: Der Demokrat Walter Russell Mead analisiert Gore: Gore hat der Grünen Bewegung einen ’Tsunami der Niederlage verpasst und darin liegt eine der größten Niederlagen der zivilisierten Gesellschaft aller Zeiten verborgen’.

Die Propagandisten des Anthropogenen Klimawandels machen haarsträubende Behauptungen von einem mythischen 97% oder 98% Konsens. Hierzu: Global Warming: A 98% Consensus Of Nothing: Only shameless activists or statistically ignorant claim that survey of 77 anonymous scientists is proof of 98% consensus. Einstmals hochangesehene wissenschaftliche Vereinigungen wie die U.S. National Academy of Sciences (NAS) wurden korrumpiert und haben Steuergeld für die Lobby ausgegeben, um die Klimaschutzgesetze durchzubringen. Hierzu siehe: Ralph Cicerone’s Shame: NAS Urges Carbon Tax, Becomes Advocacy Group — political appointees heading politicized scientific institutions that are virtually 100% dependent on gov’t funding & NAS Pres. Ralph Cicerone Turns Science Org. into political advocacy group: $6 million NAS study is used to lobby for global warming bill & MIT’s Richard Lindzen: Cicerone of NAS is saying that regardless of evidence the answer is predetermined. If gov’t wants carbon control, that is the answer that the NAS will provide.

Es musste schief gehen

Eine Bewegung mit Al Gore als Aushängeschild, einer der am meisten umstrittenen politischen Figuren, musste scheitern. Eine Bewegung, die das skandalumwitterte UNO-IPCC als einen Hort der Wissenschaftlichkeit betrachtete ist dem Untergang geweiht; das amerikanische Volk ist gegenüber der UNO höchst misstrauisch. Gore und das IPCC sind inzwischen in ihrer Bedeutung so gering geworden, dass sie jeden Sturm, jede Überschwemmung, jeden Hurrikan oder Tornado als Beweis für einen menschengemachten Klimawandel ansehen. Die UNO verkommt bis auf die Stufe der Prostitution mit dem Abladen der Verantwortung für den Klimawandel auf den Menschen. Hierzu: Climate Astrology — ‘It Has Been Foretold’ of Extreme Weather: ‘UN IPCC science has a status similar to interpretations of Nostradamus and the Mayan calendars’ & Climate Astrology borrows from the past: ‘Before That Witch Moved Into The Neighborhood, We Never Had Bad Weather Or Disease’.

Nun ist es Zeit für wissenschaftliche Klarheit: Nicht die UNO und auch nicht der U.S.-Kongress können das Wetter mit Gesetzen und mit Steuern regulieren. Hierzu: Princeton University Physicist Dr. Will Happer: ‘The idea that Congress can stop climate change is just hilarious’ – Warns of ‘climate change cult’ – July 8, 2009 – Führende Wissenschaftler verweigern sich dem behaupteten “Konsens.” Siehe: Nobel Prize-Winning Physicist Who Endorsed Obama Dissents! Dr. Ivar Giaever Resigns from American Physical Society Over Group’s Promotion of Man-Made Global Warming.

Der Klimawandel wird von Hunderten von Faktoren und Variablen gesteuert

Die These vom CO2 als dem Haupttreiber für den Klimawandel wird immer mehr von fachbegutachteten Studien, Daten und Wissenschaftlern aus aller Welt in Frage gestellt. CO2 ist ein Spurengas in der Atmosphäre und wird auch vom Menschen bei der Atmung ausgeschieden. Es gibt kein simples Entweder–Oder: Sonne oder CO2, wenn es um die globale Temperatur geht: Sonne, Vulkane, Neigung der Erdachse, Wasserdampf, Methan, Wolken, die Meeresströmungen, Plattentektonik, Albedo, Staub in der Atmosphäre, zyklische Phänomene in der Atmosphäre, kosmische Strahlung, Rußpartikel, Land- und Waldnutzung usw. Der Klimawandel wird von Hunderten von Faktoren und Variablen gesteuert, nicht einfach nur vom CO2.

Professor em. der Biogeographie Philip Stott, University of London, verdeutlichte das ganze Dilemma in der Klimawandel-Debatte, als er die Vorstellung vom CO2 als dem Hauptklima-Treiber verwarf:
Stott schrieb: “Wie immer und immer wieder betont ist der Hauptgesichtspunkt: Der Klimawandel wird von Hunderten von Faktoren und Variablen gesteuert, und genau diese Idee, dass wir es fertig bringen könnten, den Klimawandel vorhersagbar zu steuern, indem wir einen politisch ausgewählten Faktor (CO2) manipulieren, liegt so sehr daneben, wie es nur sein kann.”

Sogar die Aktivisten von RealClimate.org mussten sich dieser Wahrheit über das Klima beugen. Siehe hierzu den Beitrag vom 20. September 2008. Dort ist zu lesen: “Der derzeitige Temperaturanstieg ist Ausfluss aus Interaktionen von Hunderten von Faktoren…”

Die Klimawandel-Bewegung verliert weiterhin ihre Wissenschaftler, viele davon waren früher beim IPCC. Hierzu: More Than 1000 International Scientists Dissent Over Man-Made Global Warming Claims – Challenge UN IPCC & Gore.

Die Zukunft sieht gar nicht glänzend für die Klimawandel-Aktivisten aus, weil immer mehr Skandale an der Bewegung rütteln. Hierzu: Climate Depot’s Exclusive Round Up of Climategate 2.0 – Read about the most comprehensive report on the latest global warming scandal – Sogar die Wärme-Alarmisten beklagen, dass Climate 2.0 “vernichtend” sein könnte: ‘Jene [E-Mails] klingen schlimmer, als ich zunächst angenommen habe – sie werden einen vernichtenden Eindruck hinterlassen.’

Und Dr. Richard Lindzen, Klimawissenschaftler am Massachusetts Institute for Technology (MIT) merkte an: “Der normale Mensch auf der Straße durchschaut die Sache mit der menschengemachten Klima-Angst – aber gebildete Menschen können sehr verunsichert werden.”

Der Original-Bericht kann hier heruntergeladen werden. Anmerkung des Herausgebers: Der A-Z-Bericht wird regelmäßig aktualisiert und kann als handlicher Wegweiser durch die Behauptungen vom menschengemachten Klimawandel dienen.

Original dieses Beitrags auf www.ClimateDepot.com
Übersetzung: Helmut Jäger, EIKE




Durban: Was die Medien verschweigen

Hinter den Kulissen, während des ganzen Jahres seit Cancun, haben die inzwischen dauerhaften Bürokraten, die hoch profitable Karrieren mit dem von ihnen so genannten „Prozess“ gemacht haben, an etwas geschuftet, das jetzt ein 138 Seiten starkes Dokument ist. Der reißerische Titel: „Ad Hoc Working Group on Long-Term Cooperative Action Under the Convention – Update der Zusammenfassung von Textentwürfen als Vorbereitung auf (man kann sich vorstellen, dass sie ‚für’ meinen) ein umfassendes und ausgewogenes Ergebnis, das auf der Konferenz den Teilnehmern auf ihrer 17. Sitzung zur Annahme vorgelegt wird: Anmerkung des Leiters“. In einfachen Worten, es sind die Schlussfolgerungen, die die Bürokraten gerne haben wollen.

Der Inhalt dieses Dokuments, aufgeblasen mit allen Mitteln, die den UN zur Verfügung stehen und das der frühere Leiter seines Dokumentationszentrums eine „transparente Undurchdringlichkeit“ zu nennen pflegte, liegt nicht einfach nur daneben – er ist verrückt.

Hauptpunkte:

Ø Ein neuer internationaler Klimagerichtshof wird die Macht haben, westliche Nationen davon zu überzeugen, noch größere Summen an Länder der Dritten Welt zu zahlen, und zwar im Namen von Reparationen für die vermeintliche „Klimaschuld“. Der Gerichtshof soll keine Macht über die Länder der Dritten Welt erhalten. Hier und überhaupt wie ein roter Faden durch den gesamten Entwurf hindurch ist der Westen das einzige Ziel. „Der Prozess“ ist jetzt unveränderlich antiwestlich.

Ø „Rechte von Mutter Erde“: Der Entwurf, der von minderbemittelten grünen Aktivisten und Umweltextremisten geschrieben worden zu sein scheint, spricht von „Anerkennung und Verteidigung der Rechte von Mutter Erde, um die Harmonie zwischen der Menschheit und der Natur sicherzustellen“. Auch „wird es keine Kommodifikation (was immer das sein soll: es steht nicht im Lexikon und verdient dies auch nicht) der Funktionen der Natur geben, also wird auch kein Kohlenstoffmarkt mit diesem Ziel entwickelt.“

Ø „Recht auf Überleben”: Der Entwurf erklärt kindisch, dass „Die rechte einiger Teilnehmer zu überleben bedroht werden durch die ungünstigen Auswirkungen der Klimaänderung einschließlich des steigenden Meeresspiegels“. Bei 2 Inches [ca. 5 cm] pro Jahrhundert, wenn man acht Jahre Aufzeichnung des Satelliten Envisat heranzieht? Was soll der Unsinn! Der neue Satellit Jason 2 zeigt, dass der Meeresspiegel während der letzten drei Jahre in Wirklichkeit gesunken ist.

Ø Krieg und die Wartung von Streitkräften nebst deren Ausrüstung sind zu vermindern – einfach so –, weil sie zum Klimawandel beitragen. Es gibt andere Gründe, warum man nicht Krieg führen sollte, aber die werden im Entwurf nicht genannt.

Ø Eine neue globale Begrenzung der Temperatur hat zum Ziel, die „globale Erwärmung“ auf einen so geringen Wert wie 1°C über dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen. Da die Temperatur schon jetzt um 3°C über diesem Niveau liegt, soll also als Effekt die heutige Temperatur um 2°C gesenkt werden. Dies würde uns schon halb in die letzte Eiszeit zurückwerfen und hunderte Millionen Menschen töten. Kälter ist viel gefährlicher als wärmer.

Ø Das neue Ziel von CO2-Emissionen, gültig nur für westliche Länder, wird es ein, die Emissionen während der nächsten acht Jahre um bis zu 50% zu reduzieren und um „mehr als 100%“ (das steht wirklich genauso in dem Text!) bis zum Jahr 2050. Das bedeutet: keine Autos, keine kohle- oder gasbefeuerten Kraftwerke, keine Flugzeuge, keine Eisenbahn. Zurück in die Steinzeit, aber auch das ohne das Recht, ein Kohlenstoff emittierendes Feuer in unseren Wohnhöhlen anzuzünden. Der sofortige und rapide Ausbau der Kernenergie weltweit, um unsere nahezu totale wirtschaftliche Zerstörung zu verhindern, wird nicht erwähnt.

Ø Das neue Ziel der CO2-Konzentration könnte so niedrig sein wie 300 ppmv des CO2-Äquivalents (d. h., alle anderen Treibhausgase ebenso wie das CO2 selbst). Das ist ein Schnitt um fast die Hälfte, wenn man es mit dem heutigen CO2-Äquivalent von 560 ppmv vergleicht. Dies schließt gerade 210 ppmv von CO2 selbst und 90 ppmv als CO2-Äquivalent von anderen Treibhausgasen ein. Aber bei 210 ppmv fangen Pflanzen und Bäume an zu sterben. CO2 ist Pflanzennahrung. Sie brauchen eine Menge mehr als 210 ppmv.

Das Jahr mit der Spitze des Treibhausgases

– nur für den Westen – wird dieses Jahr sein. Wir werden uns verpflichten müssen, unsere Emissionen von jetzt an zu reduzieren, egal welche Auswirkungen das auf unsere Wirtschaft hat (und fehlenden Auswirkung auf das Klima). 

Ø Der Westen wird für alles bezahlen, und zwar wegen seiner „historischen Verantwortung“, die „globale Erwärmung“ verursacht zu haben. Dritte-Welt-Länder werden nicht verpflichtet, überhaupt irgendetwas zu bezahlen. Aber es sind die UN, nicht die Dritte-Welt-Länder, die das Geld vom Westen bekommen und es wie gewöhnlich für sich selbst behalten dürfte. Im gesamten Entwurf gibt es nirgendwo eine Verpflichtung für die UN zu belegen, wie sie 100 Milliarden Dollar pro Jahr ausgegeben haben. Stattdessen verlangt der Entwurf, dass der Westen von jetzt an für alles blechen muss.

Der wirkliche Wahnsinn kommt mit dem klein Gedruckten – in kleinen Buchstaben, fast unlesbar gedruckt auf grauem Recyclingpapier. Jede moderne linke Idiotie wird berücksichtigt.

Da wir gerade davon reden, nehmen Sie im Vorübergehen zur Kenntnis, dass Rajendra Pachauri, der Eisenbahningenieur, der in der verkehrten Spiegelwelt der internationalen Klimasinnlosigkeit der „wissenschaftliche“ Leiter der UN-Klimabehörde ist, zugegeben hat, dass niemand hier auf der Konferenz in Durban über die Klimawissenschaft gesprochen hat. Das ist nicht wirklich überraschend, gab es doch während der vergangenen ein oder zwei Jahrzehnte keine wirkliche Erwärmung, keinen Anstieg des Meeresspiegels, keinen neuen Abschmelzrekord in der Arktis, weniger Hurrikane als je während der letzten 30 Jahre, kein pazifisches Korallenatoll, das in den Wogen versunken wäre.

Hier, – und wie immer hörten Sie es hier zuerst, weil die Main-Stream-Medien konspirativ die Verrücktheit von König Rajendra und seines gesamten Klüngels von Regierungsfunktionären und bürokratischen Wahnsinnigen weltweit geheim gehalten haben – das ist das, was von den dribbelnden, zuckenden Sitzriesen und Herrschaften, Fürstentümern und Mächtigen dieser Welt zuzustimmen verlangt wird.

„Internationaler Klimagerichtshof”

Dieses Femegericht [kangaroo circus] soll im nächsten Jahr ins Leben gerufen werden, um „die Einhaltung von Anhang I seitens aller Parteien zu garantieren einschließlich aller Bestimmungen, welches wesentliche Elemente sind, das globale Ziel zu erreichen“. Man beachte, dass hier genauso wie überall sonst nur die westlichen Nationen angesprochen werden. Wie schlecht auch immer sich die Dritte-Welt-Länder benehmen, sie können nicht vor diesen Gerichtshof gebracht werden. Obwohl keiner der im Entwurf so genannten „Modalitäten“ dieses vorgeschlagenen Inquisitionstribunals [marsupial dicastery] im Detail beschrieben ist, kann man sich die Absicht dahinter vorstellen, westliche Nationen zu verpflichten zu zahlen, was immer die durch das Sekretariat der Konvention geführte Weltregierung verlangen könnte, genauso wie die nicht gewählten Tyrannen der EU immer größere Bargeldsummen aus der immer weiter schrumpfenden Wirtschaft der Mitgliedsstaaten und den immer ärmer werdenden Tributzahlenden ihres trostlosen Weltreichs verlangen – und bekommen.

Das Temperaturziel:

In Kopenhagen und Cancun haben die staatlichen Delegationen sich selbst die Macht angemaßt – zuvor in sicheren Händen bei der göttlichen Fürsorge [Divine Providence] – das Wetter in einer Weise zu verändern, dass der Anstieg der globalen Mitteltemperatur um mehr als 2°C über das „vorindustrielle“ Niveau verhindert wird. Sie haben nicht einmal gesagt, was sie mit „vorindustriell“ meinen. Von 1695 bis 1745 sind die Temperaturen im zentralen England, ein ziemlich gutes Proxy für die globale Temperatur, um 2,2°C gestiegen und weitere 0,8°C seitdem, zusammen also 3°C. Das gegebene Temperaturziel war also von Anfang an absurd. Und doch lautet das neue, verbesserte und noch verrücktere Ziel, die globale Temperatur entweder um „1°C“ oder „deutlich unter 1,5°C“ unter dem „vorindustriellen Niveau“ zu halten – mit anderen Worten, deutlich unter der Hälfte des Temperaturanstiegs, der seit der vorindustriellen Ära bereits stattgefunden hat. Die aufgeregt schwatzenden Staatsteilnehmer verpflichten sich also im Endergebnis, die gegenwärtige Temperatur um 2°C zu reduzieren. Das ist Verrücktheit. Während der gesamten Vorgeschichte hat die regierende Klasse – Druiden oder Pharaonen oder Mayas oder Inkas – gedacht, sie können ihren Schöpfer beiseite schieben und dem Wetter Befehle erteilen. Sie konnten es nicht. Wir auch nicht. Aber versuchen Sie mal, dies den verblendeten [strait-jacketed] Trotteln der heutigen regierenden „Elite” zu verklickern.  In jeder Rede während der Plenarsitzungen der Durban-Konferenz wurde etwas gefaselt von „wir-sind-das-Volk-das-an-dieser-historischen-Wendemarke-willens-und-in-der-Lage-ist-das-noble-Ziel-der-Rettung-unseres-Planeten-vor-dem-Thermageddon-zu-verfolgen-und-Sie-vor-sich-selbst-zu-retten (vollständig auf ihre horrenden Kosten, logisch).

Die Ziele der Reduktion von Emissionen:

Das neue, von den mit starren Augen blickenden Idioten des globalen Dorfes vorgeschlagene Ziel wird eine Reduzierung der Treibhausgasemissionen um 50% bis 85% des Niveaus von 1990 sein (d. h. um 65% bis 100% des heutigen Niveaus) bis 2050, mit dem Ziel noch weiter sinkender Emissionen danach. Der Westen solle seine Emissionen um 30% bis 50% verglichen mit dem Niveau von 1990 (d. h. um 40% bis 65% des heutigen Niveaus) in nur acht Jahren kürzen und um mehr als 95% (d. h. mehr als 100%) bis 2050. Alternativ (denn es gibt viele Alternativen in dem Text, was darauf hindeutet, dass eine Übereinkunft unter den im Asyl in Durban einsitzenden Leuten in weiter Ferne liegt) muss der Westen seine Emissionen um „mehr als 50%“ in nur fünf Jahren und „über 100%“ bis zum Jahr 2050 reduzieren. Die Worte „mehr als 100%“ tauchen wirklich im Entwurf auf! Die Dritte Welt jedoch muss ihre Emissionen während der nächsten acht Jahre nur um 15 bis 30% kürzen, aber – natürlich – nur unter der Voraussetzung, dass der Westen die Kosten in vollem Umfang trägt.

Das Ziel der Reduktion von Treibhausgasemissionen:

Treibhausgase in der Atmosphäre „sollten sich deutlich unter 300 bis 450 ppm des Äquivalents von CO2 stabilisieren“. Dieses Ziel ist ebenso wie das Temperaturziel komplett blödsinnig. Die CO2-Konzentration liegt gegenwärtig bei 392 ppmv, und das IPCC lässt das um 43% zunehmen, indem es andere Treibhausgase zulässt. Dementsprechend beträgt das heutige CO2-Äquivalent der Treibhausgaskonzentrationen 560 ppmv, und der gegenwärtige Irrsinn besteht darin, diese Menge um fast die Hälfte zu verringern und die CO2-Komponente auf gerade mal 210 ppmv zu reduzieren, einem Gehalt, bei dem Bäume und Pflanzen anfangen, nach CO2 zu hungern, weil es ihre Nahrung ist, und zu sterben.

Die Ziele der Spitze der Treibhausgase:

Die globalen Treibhausgasemissionen, sagen die geistig kranken Wirrköpfe in Durban [the mentally-challenged Durban droolers], sollten in nicht mehr als acht Jahren ihren Höhepunkt erreichen, möglichst sogar schon in zwei Jahren. Die westlichen Emissionen von Treibhausgasen sollten sofort ihren Spitzenwert erreichen (oder vielleicht im nächsten oder auch übernächsten Jahr) und müssen danach zurückgehen. Die Spitzenwerte der Treibhausgasemissionen der Dritte-Welt-Länder werden später liegen als im Westen und werden – keine Überraschung – davon abhängen, dass der Westen die Kosten dafür übernimmt.

„Historische Verantwortung”:

Von den westlichen Nationen (im Code der UN “Anhang I-Parteien” genannt) wird ab sofort verlangt, sich an ihre Brüste (oder wenigstens ihre Zwangsjacken) zu schlagen und sich zu ihrer „historischen Verantwortung“ für zunehmende CO2-Emissionen und das daraus resultierende warme Wetter zu bekennen. Im Entwurf heißt es: „Angesichts dessen, dass der größte Teil der historischen globalen Emissionen von Treibhausgasen aus Anhang I-Parteien stammt, müssen diese Parteien im Zuge ihrer historischen Verantwortung in Gestalt ihres Beitrags zur Zunahme der globalen Mitteltemperatur bei der Bekämpfung der Klimaänderung sowie deren Auswirkungen die Führungsrolle übernehmen“. Dieses neue Konzept der „historischen Verantwortung“ – verdächtigerweise in Anlehnung an die „Kriegsschuld“ von Deutschland nach 1918, festgelegt von den unbesonnenen Regierungen der Welt auf der Konferenz in Versailles, welche kein geringer Grund für den 2. Weltkrieg war – unterstreicht die rapide wachsende antiwestliche Verzerrung in den UN und im Sekretariat der Konvention noch weiter.

Wer zahlt?

Oh, das haben Sie sicher schon erraten, bevor ich es Ihnen gesagt habe. Der Westen zahlt. Die Dritte Welt (UN-Code: „Nicht-Anhang I-Parteien“) denkt an das Sammeln, also wird sie immer für die unsinnigen Vorschläge der UN stimmen. Aber tatsächlich werden die UN-Bürokraten alles oder fast alles von diesem Geld bekommen, und sie sind es, die entscheiden, welchen winzigen Teilbetrag sie noch nicht für sich selbst ausgegeben haben. Wie mir ein leitender UN-Diplomat im vorigen Jahr sagte, „Die UN existieren nur zu einem einzigen Zweck: Mehr Geld zu erhalten. Das und nur das allein ist der Grund, warum sie am Klimawandel so interessiert sind“. Im Entwurf heißt es: „Die Parteien der entwickelten Länder sollten den Parteien der Entwicklungsländer neue und zusätzliche Finanzmittel zur Verfügung stellen, unter Anderem [inter alia] durch einen Prozentsatz des Bruttoinlandsproduktes der Parteien der entwickelten Länder“. Und natürlich, „das Ausmaß der Teilnahme von Nicht-Anhang I-Parteien bei den globalen Bemühungen, mit der Klimaänderung umzugehen ist direkt abhängig von dem Niveau der Unterstützung durch die entwickelten Länder“.

Ausstiegsklauseln:

Ein oder zwei westliche Länder – Kanada und Japan zum Beispiel – haben damit begonnen auszusteigen [to come off the Kool-Aid]. Sie haben ausgearbeitet, was für ein wissenschaftlich nicht belegter Unsinn der Klimabetrug ist und gesagt, dass nicht wirklich noch länger mitmachen. Um zu versuchen, diese und die wachsende Zahl der Länder, die aus diesem „Prozess“ der Finanzierung der mehr als je zuvor verschwenderischen UN heraus möchten, bei der Stange zu halten, wurde eine geniale Ausstiegsklausel formuliert: „Die Größenordnung des Geldflusses an Nicht-Anhang I-Parteien sollte auf deren Abschätzung dessen basieren, was sie im Umgang mit dem Klimawandel brauchen“. Da sich das Klima aufgrund menschlicher Emissionen nicht messbar ändert, besteht jede ehrliche Abschätzung des Bedarfs der Dritte-Welt-Länder „mit dem Klimawandel umzugehen“ darin, dass sie für diesen Zweck überhaupt kein Geld brauchen und keinen roten heller bekommen sollten. Die UN sind jetzt das größte Hindernis bei der Bekämpfung der weltweiten Armut, weil deren gehätschelte Funktionäre so viel Geld für sich selbst abzweigen, also für eine sich immer weiter ausdehnende Buchstabensuppe von Bürokratien und dann für so heroisch unsinnige Projekte wie die „Kontrolle der globalen Erwärmung“. Es ist an der Zeit, das abzuschaffen.

Weltregierung:

Der Kopenhagener Vertragsentwurf, eine Welt-„Regierung“ zu etablieren, mit unbegrenzter Macht der Besteuerung und Einmischung in die Angelegenheiten der Staaten zur UN-Rahmenkonvention ist zum Glück gescheitert. Und doch wurden bei der Klimakonferenz in Cancun ein Jahr später 1000 neue Bürokratien gebildet, um den Kern einer Weltregierung zu bilden, mit der zentralen Kontrolle in den Händen des Sekretariats und Tentakeln in jedem Gebiet und jedem Staat. Der Entwurf „stimmt darin überein, dass allgemeine Prinzipien, Modalitäten und Prozeduren ebenso wie die Koordinierung und Übersichtsfunktionen des UNFCCC notwendig sind“ – kurz gesagt, eine globale Zentralisierung politischer ökonomischer und umweltlicher Macht in den manikürten Händen des fast unsichtbaren, aber allgegenwärtigen Sekretariats der Konvention. Es werden keine Zugeständnisse gemacht bzgl. der demokratischen Wahl von Schlüsselmitgleidern des allmächtigen Sekretariats – im Endeffekt eine Weltregierung – durch die Völker unseres Planeten.

Berichte an die Weltregierung:

Von 2013/14 an wird die Weltregierung westliche Länder verpflichten, Berichte anzufertigen und alle zwei Jahre an das Sekretariat zu übermitteln. Das Format dieser Berichte ist zwanghaft in Details spezifiziert, und zwar über viele Seiten im Entwurf. Die Berichte sollen das Ausmaß der Einhaltung der Änderungsziele beschreiben, die von den zahlreichen Verträgen und Übereinkommen vorgeschrieben werden. Der Westen wird verpflichtet, fortwährend über „den Bestand der Treibhausgasemissionen“ zu berichten, wobei „allgemeine Berichtsformate und Methoden für die Berechnung der Emissionen, etabliert auf internationalem Niveau, essentiell sind“. Unabhängig davon wird von den westlichen Nationen jetzt verlangt, Informationen über die finanzielle Unterstützung zur Verfügung zu stellen, die sie versprochen haben den Dritte-Welt-Ländern zu übergeben, damit diese ihre Emissionen abschwächen und sich „an den Klimawandel anpassen“ können. Die Weltregierung erwartet auch Berichte von westlichen Nationen über finanzielle Zuwendungen an die Global Environment Facility, den Least Developed Countries’ Trust Fund, den Special Climate Change Fund, den Adaption Fund, den Green Climate Fund und dem Trust Fund For Supplementary Activities“.* Westliche Nationen müssen auch Informationen über Schritte geben, die sie zur Entwicklung und dem Transfer von Technologien in Dritte-Welt-Ländern unternommen haben sowie darüber, wie sie „Unterstützung für die Schaffung von Kapazitäten [capacity-building support]“ gewährt haben, und noch über zahlreiche andere Dinge. Die unaufhaltsame Zunahme von Pflichtberichten war einer der Mechanismen, durch die die nicht gewählten Kommissare der antidemokratischen Europäischen Union die absolute Macht über ihre Mitgliedsstaaten erlangt hatten. Eu-Berater haben den UN beigebracht, wie sie ähnliche Techniken nutzen können, um globale Macht antidemokratisch in ihren Händen zu konzentrieren.

[*Diese Eigennamen sprechen für sich und werden hier nicht übersetzt. A. d. Übers.]

Übersicht über das Pflichtverhalten westlicher Staaten:

Sind die vielen Mechanismen der Pflichtberichte westlicher Staaten an die Weltregierung erst einmal in Kraft, werden die dadurch gewonnenen Informationen als Basis einer fortgesetzten Übersicht über jeden Aspekt der Einhaltung der verschiedenen Übereinkommen genutzt, ob sie nun rechtlich bindend sind oder nicht. Teams von fünf bis acht Mitgliedern des Sekretariats des Konvents werden jedes Verhalten jeder westlichen Nation eingehend prüfen, und sie werden die Macht haben, Fragen zu stellen und zusätzliche Informationen zu verlangen, ebenso wie Empfehlungen zu geben, die graduell bindend sein werden. Dann wird die Weltregierung eine Übersicht über jeden westlichen Staat vorbereiten , einschließlich von Berichten über verschiedene Aspekte der Übersicht, eine Abschätzung über die Einhaltung des Ganzen von diesem Staat sowie Fragen und Antworten, Schlussfolgerungen und Anforderungen (eventuell Instruktionen) an und für jenen Staat sowie einen „erleichternden Prozess“ (UN-Code für einen Mechanismus, den Staat davon zu überzeugen, dass er lieber das tun sollte, was ihm von Leuten gesagt worden ist, die niemand gewählt hat).

Finanzen:

Eine der 1000 in Cancun etablierten Bürokratien ist das Standing Committee on Finance, von welchem es im Entwurf heißt, dass es die Macht hat,  „finanzielle Quellen zu mobilisieren“ durch den Fluss öffentlicher und privater Gelder, „zusätzliche Finanzierungen zu mobilisieren“ und zu verlangen, Berichte über Finanzzuwendungen an Dritte-Welt-Parteien durch westliche Nationen mittels einer neuen Financial Support Registry anzufordern und zu verifizieren. Die Finanzen für Dritte-Welt-Länder müssen „signifikant“ aufgestockt werden, und westliche Nationen werden verpflichtet, einen „klaren Arbeitsplan ihrer versprochenen angemessenen Beiträge“ zur Verfügung zu stellen, und zwar von 2012 bis 2020 „zur Annahme durch die Konferenz der Parteien“. Steuerzahler werden überzeugt werden, die hauptsächliche Finanzquelle durch öffentliche Zur-Schau-Stellung zu sein.

Green Climate Fund:

Westliche Nationen werden gedrängt, „ohne Verzug zur Grundkapitalbildung des Green Climate Fund beizutragen“, einschließlich „der vollen laufenden Kosten“ und „der Finanzierung, die zur Bildung und zu den Betriebskosten der Organe des Green Climate Fund“ nötig sind. Wie immer wollen die UN-Bürokraten auch hier ihre eigene Bezahlung sowie Sonderzulagen, Pensionen und organisatorische Strukturen garantiert haben, bevor irgendwelche Gelder an Dritte-Welt-Länder fließen.

Weltweiter Zertifikatehandel:

Der Entwurf etabliert einen „neuen, marktbasierten Annäherungsmechanismus…, um die Reduzierung oder das Vermeiden von Treibhausgasemissionen voranzutreiben“ – Wieder einzig und allein für die westlichen Länder. Ebenso: „Ambitionierte, rechtlich bindende Ziele zur Emissionsreduzierung für die Parteien entwickelter Länder… sind notwendig, um einen globalen Kohlenstoffmarkt zu betreiben“. Dies bedeutet in einfachen Worten, die dem 138-seitigen Entwurf fast durchweg fehlen, einen weltweiten Zertifikatehandel [cap and trade] zentral eingeführt und gesteuert, dem nur die westlichen Länder unterworfen sind.

Patentrechte:

In Gestalt von Aktionen, die die “globale Erwärmung” verhindern sollen, die nicht einmal auch nur in die Nähe der vorhergesagten Ausmaße reicht, schleichen sich Referenzen zur Auslöschung von Patentrechten in Dritte-Welt-Ländern in den Text. Zum Beispiel: „Identifizierung und Entfernung aller Barrieren, die die Entwicklung und den Transfer effektiver Technologien in Entwicklungsländer behindern“, „Entfernung aller Hindernisse einschließlich intellektueller Eigentumsrechte und Patente auf klimarelevante Technologien, um den Technologietransfer in die Entwicklungsländer sicherzustellen“. Als Inhaber von Patenten unter meinem Namen kann ich vorhersagen, welche Auswirkungen solche Provisionen haben werden. Es wird das Establishment und die Entwicklung von Patentbüros in Kontinenten wie Afrika verhindern, welche – bisher jedenfalls – bemerkenswert wenig zu den Erfindungen der Welt beigetragen haben, nicht zuletzt weil die Struktur, die Erfinder zu schützen und zu ermutigen, kaum erkennbar oder sogar nicht existent ist.

Treibstoffe für Luft- und Seefahrt

waren ursprünglich aus dem Kaleidoskop der Konvention ausgeschlossen, werden aber jetzt mitbetrachtet. Die internationale Luft- und Seeschifffahrt wird beschrieben als „eine Quelle finanzieller Ressourcen für Aktionen zum Klimawandel“. Mehr Geld für die UN-Bürokraten.

Die neuen Bürokratien:

Als ob die in Cancun ins Leben gerufenen 1000 Bürokratien noch nicht genug waren, soll jetzt eine weitere Bürokratie eingerichtet werden, „um die Einrichtung von Aktivitäten zur Bildung von Kapazitäten in Übereinstimmung der Provisionen der Konvention zu übersehen, zu überwachen und abzusichern“. Es wird auch einen neuen „internationalen Klimagerichtshof“ geben (siehe oben. Eine „Financial Support Registry“ soll auch noch eingerichtet werden.)

Die neue Gruppe besonderer Interessen:

Lerne die „von alternativen Energien benachteiligten Parties kennen!“ Kein Wind, keine Sonne, keine Erneuerbaren – also, Vorlagen vom Westen bitte!

Die neuen Phrasen:

Willkommen beim Begriff des „angemessenen Zugangs zum globalen atmosphärischen Raum“, „Mutter Erde“ (ich scherze nicht: das steht so im Entwurf!), „klima-belastbare Infrastruktur“ und „Verschiebung des Paradigmas hin zu einer Gesellschaft mit niedrigem Kohlenstoff [low carbon society]“. Diese Phrasen kommen zusätzlich zu den bisher schon Bestehenden, wie „Klimagericht“ und „Klimaschuld“ – wobei Letzteres der Begriff dafür ist, dass der Westen mehr Kohlendioxid emittiert hat als der Rest der Welt und der Dritten Welt sehr viel Geld schuldet.

 „Rechte von Mutter Erde”:

Der Entwurf plappert wirr über „das Erkennen und die Verteidigung der Rechte von Mutter Erde, um die Harmonie zwischen der Menschheit und der Natur sicherzustellen, und dass es keine Kommodifikation (was immer das sein soll) der Funktionen der Natur gibt, daher wird kein Kohlenstoffmarkt mit diesem Ziel entwickelt.“

„Recht auf Überleben”:

Die Rechte einiger Parteien zu überleben werden durch die Auswirkungen des Klimawandels bedroht, einschließlich des Anstiegs des Meeresspiegels“. Bei 2 Inches [ca. 5 cm] pro Jahrhundert, wenn man acht Jahre Aufzeichnung des Satelliten Envisat heranzieht? Was soll der Unsinn! Der neue Satellit Jason 2 zeigt, dass der Meeresspiegel während der letzten drei Jahre in Wirklichkeit gesunken ist.

Die Wissenschaft

muss schließlich auf eine Art und Weise begutachtet werden, die unabhängig vom diskreditierten IPCC zu sein scheint. Jedoch werden keine Details der Begutachtungsmethode bekannt gegeben, und in anderen Teilen des schizophrenen Entwurfs heißt es, dass wir es aufschieben müssen, die Wissenschaft voranzubringen, nicht durch begutachtete Wissensjournale, sondern durch eine politische Institution, dessen Berichte nicht in der üblichen Weise begutachtet sind.

Rechtlich bindender Vertrag:

Dem Entwurf zufolge ist es das Ziel, ein „rechtlich bindendes Instrument/Ergebnis“ zu erzeugen. Dies ist der UN-Code für einen internationalen Vertrag. Die USA werden einen solchen Vertrag nicht unterzeichnen. Auch Kanada, Japan, Frankreich, Indien und viele andere werden das nicht tun. Auf der Basis von Entwürfen, die so idiotisch wie dieser sind, wird kein rechtlich bindender Klimavertrag je unterzeichnet werden: was auch gut ist, weil ein solcher Vertrag nicht notwendig ist.

Krieg

und die Wartung von Streitkräften und deren Ausrüstung müssen verringert werden, weil sie zum Klimawandel beitragen. Einfach so. Der UN-Entwurf behauptet: „Das Ende von Kriegen, die Verteidigung von Menschenleben und das Zurückfahren destruktiver Aktivitäten werden das Klimasystem schützen; konfliktbezogene Aktivitäten emittieren signifikante Mengen Treibhausgas in die Atmosphäre“. Eine Welle des Zauberstabs und des Friedens der UN wird rund um die Erde regieren, die Sonne wird scheinen (nicht zu viel), der Regen wird fallen (gerade dann und dort, wann/wo er gebraucht wird), und ungeschlechtliche Mutterschaft sowie nicht-kommodifizierte Apfelpasteten werden für alle da sein. Ouroborindra, ba-ba hee!* Es scheint nicht bei den Druiden der UN angekommen zu sein, dass sie nahezu komplett damit gescheitert sind, Kriege auf der Erde zu verhindern – das ursprüngliche Ziel, mit dem sie gegründet worden waren. Und doch glauben sie in ihrer schnatternden, spastischen Arroganz, dem Wetter Befehle erteilen zu können. Canute, (der alt englische König, der der Flut, im Beisein seiner Ratgeber die das von ihm verlangten, befahl, nicht bis zu seinen Füßen vorzudringen, was sie aber unbeeindruckt tat) *, du solltest zu dieser Stunde leben!

Christopher Viscount Monckton of Brenchley

Link: http://wattsupwiththat.com/2011/12/09/durban-what-the-media-are-not-telling-you/

Übersetzt von Chris Frey für EIKE

Nachtrag: Die selbsternannten Klimaretter schäumen ob dieser Demaskierung und schäumen wortreich. Sehen Sie hier




„Leuchtturmprojekt leuchtet nicht.“ – Peinlich für Energieland NRW: Blauer Turm hat alle Voraussetzungen für ein Millionengrab

Solar Millenium hat in Andalusien/Spanien  die Parabolrinnenanlagen Andasol 1 bis 3 mit jeweils rund 500.000 m² Kollektorfläche gebaut. Andasol 1 und Andasol 2 wurden an andere Konsortien verkauft. Andasol 3 wurde im September 2011 eingeweiht (siehe Kurzinfo 349/7). Im Herbst 2010 hatte die Regierung von US-PräsidentBarack Obama den Bau eines großen Solarkraftwerks in Kalifornien genehmigt (Solarkraftwerk Blythe in der Mojave-Wüste). Hier wollte Millennium groß einsteigen. Am 10. Oktober 2011 wurde bekannt, dass die Solar Millennium AG das gesamte USA-Engagement an die Solar Hybrid AG verkauft hat, die dort Photovoltaik-Anlagen bauen wird. Der Aktienkurs ist inzwischen von 40 € auf jetzt 1,80 € je Aktie gesunken. (http://de.wikipedia.org/wiki/Solar_Millennium)

Dr.Ludwig Lindner, aus Kurzinfo Nr. 355 aus Energie, Wissenschaft und Technik 8.12.2011 Bürger für Technik  www.buerger-fuer-technik.de


                                          




Afrikagate!

Die Geschichte von Afrikagate beginnt im Jahr 2007. Verbunden mit der Veröffentlichung einer Zusammenfassung des vierten IPCC-Sachstandberichtes (“Synthesis Report”) begann der IPCC-Vorsitzende Rajendra Pachauri, die folgende Passage in seine Reden und Stellungnahmen zu integrieren (u.a. am 22.9.2009 in New York):

In Africa, by 2020, between 75 and 250 million people are projected to be exposed to water stress due to climate change, and in some countries yields from rainfed agriculture could be reduced by up to 50%.

Dies erregte die Aufmerksamkeit des britischen, klimaskeptischen Bloggers Richard North und des Journalisten Jonathan Leake (Sunday Times), die sich fragten, ob es denn für eine derartige Behauptung eine seriöse wissenschaftliche Quelle gäbe. Ausgehend von dem Ergebnis ihrer Recherchen entstand eine längliche Auseinandersetzung, die in den letzten Jahren in zahlreichen Blogs und Zeitungen in vielen Ländern ausgetragen wurde und deren vorläufigen Höhepunkt in Deutschland der Rechtsstreit zwischen der Journalistin Irene Meichsner und dem Klimaforscher Stefan Rahmstorf darstellt. Über diesen Konflikt hat der Journalist Markus Lehmkuhl hier umfassend berichtet und dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen.

Durch die Berichterstattung auf der Klimazwiebel wurde ich nun darauf aufmerksam, wie sich im Laufe der Jahre das Thema der Auseinandersetzung verändert hat.

Leake und North stellten nämlich ursprünglich den zweiten Halbsatz von Pachauris Darstellung in den Mittelpunkt ihrer Kritik. Die Aussage, in einigen afrikanischen Ländern könnten die landwirtschaftlichen Erträge von nicht künstlich bewässerten Feldern um bis zu 50% zurückgehen, beruht tatsächlich nur auf einer Sekundärquelle aus der sogenannten durch unabhängige Experten ungeprüften “grauen” Literatur. Im Auftrag einer kanadischen Umweltlobbygruppe wurden hier Studien aus drei nordafrikanischen Ländern zusammengefasst (Marokko, Tunesien, Algerien), mit denen vor allem ein Impuls für den Aufbau von Bewässerungssystemen in der dortigen Landwirtschaft gesetzt werden sollte. Nun sind alle drei Länder eher kleine bzw. dünnbesiedelte Wüstenstaaten. Inwieweit ausgerechnet diese als Symbole für eine globale Bedrohung durch Dürren aufgrund eines hypothetischen menschgemachten Klimawandels herangezogen werden können oder sollten, kann man durchaus hinterfragen. Statt zu schreiben “Studien halten einen Ernterückgang von bis zu 50% in Marokko, Tunesien und Algerien für denkbar, sollte nicht in neue Bewässerungssysteme investiert werden”, kommuniziert das IPCC außerdem einen Ernterückgang von bis zu 50% in “einigen Ländern”, sollte nicht der Klimawandel bekämpft werden.

Die Causa Meichsner versus Rahmstorf aber entzündete sich vor allem am ersten Halbsatz.

Wo also stammen die 75-200 Millionen gefährdeten Menschen eigentlich her? In der “Summary for Policymakers” des “Synthesis Reports” gibt es dazu nur die Tabelle SPM 2 mit der folgenden Aussage zu Afrika:

By 2020, between 75 and 250 million of people are projected to be exposed to increased water stress due to climate change.

Es existieren also Projektionen (mithin keine Prognosen), in denen von 75 bis 250 Millionen Menschen gesprochen wird, die unter einem gegenüber heute erhöhten Wassermangel leiden könnten. Eine Quellenangabe fehlt. Schaut man in die Synthese selbst, so findet sich dort auf Seite 50 (Abschnitt 3.3.2) dieselbe Aussage, aber erneut ohne Quellenangabe. Man wird auf den Report der Arbeitsgruppe 2, Abschnitt 9.4 verwiesen:

In some assessments, the population at risk of increased water stress in Africa, for the full range of SRES scenarios, is projected to be 75-250 million and 350-600 million people by the 2020s and 2050s, respectively (Arnell, 2004). However, the impact of climate change on water resources across the continent is not uniform. An analysis of six climate models (HadCM3, ECHAM4-OPYC, CSIRO-Mk2, CGCM2, GFDL_r30 and CCSR/NIES2) and the SRES scenarios (Arnell, 2004) shows a likely increase in the number of people who could experience water stress by 2055 in northern and southern Africa (Figure 9.3). In contrast, more people in eastern and western Africa will be likely to experience a reduction rather than an increase in water stress (Arnell, 2006a).

Das klingt schon etwas differenzierter. Und jetzt wissen wir auch (nachdem wir ausgehend von Pachauris Reden drei dicke Dokumente durchsucht haben), woher die Zahlen stammen. Aus einer Studie von Nigel W. Arnell, Climate change and global water resources: SRES emissions and socio-economic scenarios, die 2004 im Journal Global Environmental Changes erschien.

Grundlage der Untersuchung von Arnell sind die vier Emissionsszenarien, die das IPCC in seinem vierten Sachstandsbericht zur Grundlage der Zukunftsprojektionen gemacht hat, diese werden mit den Kürzeln A1, A2, B1 und B2 beschrieben. Diese vier Szenarien enthalten jeweils unterschiedliche Annahmen über die zukünftigen ökonomischen und demographischen Entwicklungen. Auch ohne jeden Klimawandel wird die Zahl der von Wassermangel bedrohten Menschen in Afrika aufgrund der Bevölkerungszunahme bis 2025 steigen. Von heute wahrscheinlich etwa 200 Millionen (1995: 134 Mio.) auf 340 (A1, B1), 381 (A2) oder 295 Millionen (B2).

Arnell kreuzt nun diese vier ökonomischen Szenarien mit sechs Klimamodellen (die so kryptische Bezeichnungen wie HadCM3, ECHAM4 oder CSIRO aufweisen) zu 14 Kombinationen, um letztlich Auswirkungen eines potentiellen Klimawandels auf die Wasserversorgung für größere Regionen in einem ausgedehnten Zukunftsraum zu projizieren. Seine Ergebnisse findet man in Tabelle 11 und Tabelle 12 der Veröffentlichung. Die erste Tabelle enthält die Zahl an Menschen, für die sich in den Projektionen durch den angenommenen Klimawandel Dürrerisiken erhöhen könnten. Und die Extremwerte finden sich bei der Kombination von “B2″ mit “HadCM3″ als 74 bis 239 Millionen.

Bestätigt dies die Angaben im IPCC-Bericht? Mitnichten. Denn es gibt ja noch die zweite Tabelle. Wenn sich durch den Klimawandel die Niederschlagsmuster ändern, gibt es Gewinner und Verlierer. Die Anzahl der Gewinner, also der Menschen, die durch den Klimawandel im Jahr 2025 geringeren Risiken ausgesetzt sein werden, ergibt sich bei B2-HadCM3 zu 66 bis 132 Millionen. Diese Zahl wird durch das IPCC nicht kommuniziert.

Von allen 14 Projektionen weisen vier (A2-GFDL, A2-CCSR, B2-GFDL und B2-CCSR) einen positiven Nettoeffekt auf, in ihnen ist die Zahl der Betroffenen mit sinkenden Risiken in Afrika größer als die Menge der mit steigenden – immer verglichen mit einer Welt ohne Klimawandel. Am ausgeprägtesten ist hier B2-CCSR mit minus 22 Millionen. Den schlechtesten Nettowert findet man bei B2-CSIRO mit plus 200 Millionen. Dies bestätigt die von Markus Lehmkuhl gefundenen Werte. Nicht nur enthält uns das IPCC diese Zahlen vor, sie scheinen von den Wissenschaftlern nicht einmal wahrgenommen worden zu sein, wie die Replik des PIK auf Lehmkuhl belegt:

 ”Dagegen  schreibt  Lehmkuhl,  die  Arnell‐Studie  „weist  für  Afrika  aus,  dass  […]  zwischen  minus  23  und  plus  200  Millionen  Menschen  von  erhöhter  Wasserknappheit“  betroffen  wären.  Derartige  Zahlen  finden  sich  nicht  in  der  Arnell‐Studie  und  sind  laut  Aussage  von  Nigel  Arnell  wissenschaftlich  falsch.”

Ist Ihnen noch etwas aufgefallen? Richtig, Arnells Projektionen setzen im Jahr 2025 ein. Im vierten IPCC-Sachstandsbericht werden daraus die “2020s”, im zusammenfassenden Report ist man dann schon bei “bis 2020″ angekommen. Der Wunsch nach Dramatisierung ist auch spürbar in der Aufrundung der Bruttozahlen auf 75 bis 250 Millionen.    

Climategate ist der Beleg für die bei einigen Klimaforschern verbreitete Haltung, man müsse wissenschaftliche Ergebnisse politisch instrumentalisieren, um der grünen Ideologie der “Nachhaltigkeit” zum Durchbruch zu verhelfen. Die anderen “Gates” – Hurrikangate, Himalayagate und eben auch Afrikagate – verdeutlichen die Taktik der Vorgehensweise. Aus der ausgewerteten Literatur wird nur selektiv zitiert. Man übertreibt, in dem man Risiken mit konkreten Zahlenwerten belegt, immer ein wenig dramatischer, als es die für Leser der Zusammenfassungen schwer zu identifizierende Quelle vorgibt. Positive Zukunftsaussichten hingegen verbirgt man hinter unkenntlichmachenden Wortnebeln – sofern man sie überhaupt anspricht. Oft werden auch Formulierungen konstruiert, die willfährige Journalisten zu Übertreibungen einladen. Was man natürlich stillschweigend toleriert, denn es dient ja der “guten Sache”.

So nutzt Pachauri die Aussage über Afrikas Dürrerisiken bis heute in obiger Formulierung, jüngst erst zur Eröffnung der Klimakonferenz in Durban. Und in der deutschen Presse findet man dann nicht selten Übersetzungen wie diese:

“Unseren Berechnungen nach werden in Afrika bis 2020 zwischen 75 und 250 Millionen Menschen Opfer von Wassermangel, der dem Klimawandel zuzuschreiben ist”, betonte der Vorsitzende des Weltklimarats, Rajendra Pachauri. Allein die landwirtschaftlichen Erträge drohten vielerorts um 50 Prozent zu sinken.

Aus Risiken werden ganz schnell reale Tote. In nur acht Jahren und natürlich “vielerorts”. Dieser Journalist wird sicher keinen bösen Brief aus Potsdam erhalten.

P.S.: Bemerkenswert ist die Betrachtung von Arnells Tabelle 10. Hier werden die Gewinner und Verlierer des Klimawandels in den 14 Projektionen global aggregiert. Tatsächlich übersteigt nur in einer einzigen Projektion (A1-HadCM3) die Zahl der Verlierer die der Gewinner (um 180 Millionen). Alle dreizehn anderen sehen global eine teils erhebliche Verbesserung der Wasserversorgung durch den Klimawandel gegenüber einer Welt ohne diesen. In A2-ECHAM4 beträgt die Nettozahl der Profiteure gar 1,7 Milliarden. Wo im IPCC-Report findet man diese Zahl? Ich habe gar nicht erst gesucht, vielleicht kann einer der Leser weiterhelfen…

Dr. Peter Heller Science Sceptical

ÄHNLICHE BEITRÄGE (AUTOMATISCH GENERIERT):




Nicht-Regierungsorganisationen dominieren Klimakonferenz in Durban: Es ist schlimmer als gedacht

Hier ist die offizielle Gesamtzahl der Party-Gäste in Durban:

Abb. 1. Offizielle Zugehörigkeiten der 14.570 Teilnehmer in Durban (17. Klima-Konferenz COP17). Die Zahlen stehen für die Gesamtzahl der Delegierten mit der jeweiligen Zugehörigkeit zu einer Gruppe.

Die Regierungs-Delegierten waren laut offiziellen Angaben nur in geringer Überzahl im Vergleich zu den Vertretern der Nichtregierungsorganisationen (NGO’en). Aber wie beim Klima ist alles ein bisschen komplizierter.

Anthony Watts hat kürzlich darauf hingewiesen, dass ein von Bolivien ausgehender Vorschlag zur Besteuerung tatsächlich von Oxfam geschrieben worden war. Diese Verbindung ist nicht rein zufällig. Zur Delegation des Staates Bolivien gehörte ein Oxfam-Mitglied. Bolivien ist keine Ausnahme. In der Bangladesh-Delegation saßen drei Oxfam-Mitglieder. In der belgischen zwei.

Belgien? Verständlich, dass Bolivien Hilfe braucht, aber Belgien?

Gibt es wirklich nur so wenige Regierungs- und studierte Klimaexperten in Belgien, dass man zwei Oxfam-Leute in die offizielle Delegation aufnehmen musste? Lasst diese Aktivisten doch selbst ihre Spesen bezahlen. Warum müssen die belgischen Steuerzahler für Unterkunft und Verpflegung, für Champagner, Taxis und Hotelzimmer der Oxfam-Leute aufkommen?

Insgesamt hatte Oxfam sage und schreibe neun Mitglieder in den verschiedenen offiziellen Regierungsdelegationen untergebracht. Das World Resources Institute hatte zwei Mitglieder in offiziellen Delegationen, desgleichen Rainforest Alliance. Nature Conservancy und 350.org hatten je einen ihrer Leute in offiziellen Delegationen. Und Mitglieder einer ganze Menge von kleinen nationalen NGO’en waren in vielen offiziellen Delegationen vertreten.

Deren Anzahl aber verblasst gegenüber dem Rekord-Oscar-Gewinner, dem World Wildlife Fund (WWF). Der holt fast immer den Preis für die beste schauspielerische Leistung für seine Event-Dokumentarfilm-Serie Aktivisten als Wissenschaftler”. Der WWF hatte sage und schreibe vierzehn WWF-Mitglieder als Regierungsdelegierte maskiert.

NGO’en sind nicht die einzigen Täuscher. Den Leuten vom UNO-Entwicklungsprogramm UNDP gefällt die Party anscheinend ebenso. Zusätzlich zur offiziellen UNDP-Delegation hatte die UNDP acht ihrer Angestellten in offiziellen Regierungsdelegationen.

Damit hören die Ungereimtheiten nicht auf. Bei der 12-köpfigen libanesischen Regierungsdelegation befand sich der Chef des Geschäftsbereichs Carbon Sales and Trading der Standard Bank Plc.

In der indischen Delegation befanden sich vier Studenten von Privat-Elite-Internaten (Public Schools), dazu ein deutscher German AID – Vertreter.

In der Delegation von Ghana war jemand, der als Techniker der Japan Broadcasting Corp. bezeichnet war.

Indonesien hatte jemanden aus der Zoological Society of London.

Papua New Guinea hatte einen Angestellten der Carbon War Room Corporation in seiner Delegation.

In der italienischen Delegation befanden sich vier Mitglieder des Euro-Mediterranean Center for Climate Change und ein Leibwächter.

Irland hatte einen Vertreter der Mary Robinson Foundation for Climate Justice.

Grenada hatte zwei Leute von Climate Analytics GmbH, einer Gesellschaft, deren Geschäftszweck die Beratung für Betrug im CO2-Zertifikate-Geschäft zu sein scheint.

Den Vogel aber schoss Guinea-Bissau ab. Die Delegation bestand aus 19 Köpfen. Davon scheinen nur fünf für die Regierung zu arbeiten. Delegationsleiter war anscheinend ein Mann, der sich selbst so nennt:

Association member, Supreme Master Ching Hai International Association.

Donnerwetter! das ist doch etwas! Unübertrefflich!

In der Guinea-Bissau-Delegation gab es aber auch einen Menschen vom Global Environment Fund. Dann waren unter den Delegierten Menschen mit unbekannter Interessenzugehörigkeit. Dazu der International Project Director, Awareness and Advocacy, der beim Centre for Climate Change and Environmental Studies angestellt ist. Und, wie wundersam, auch jemand, dessen Zugehörigkeit einfach mit “Tianjin Police” angeben ist.

Alle diese “Merkwürden” sind nun auf der folgenden Grafik zusammen mit den Leuten ohne Zuordnung in der Kategorie “Unknown” zusammengefasst. Eine rasche und unwissenschaftliche Analyse zeigt folgendes Ergebnis beim Vergleich zwischen den tatsächlichen und den offiziell angegebenen Partygästen in Durban.

 

Abb. 2. Wie Abb. 1. Die NGO-Verteter und die unbekannten Personen (Unknown) sind aus den Länderdelegationen entfernt und auf dieser Grafik ihren echten Gruppen zugeordnet.

Sechstausend offizielle NGO-Vertreter, darin eingeschlossen die als Regierungsvertreter Maskierten. Fünftausend Regierungsvertreter. Fünfzehnhundert Medienvertreter. Ein rundes Tausend unbekannte Protestierer, Aktivisten-Camper, Leibwächter. Die NGO-Leute in der Überzahl. Was für ein lustiges Narrentreiben.

Lieber US-Kongress, können wir bitte, bitte nicht aufhören, diese Klimasausen zu finanzieren? Wir geben Millionen von Dollars aus, verbrennen Millionen für den Düsen-Treibstoff, um diese Parasiten durch die Lüfte zu ihren Jahresparties an irgenwelchen wunderschönen Stränden zu bringen. Nächstes Jahr in Rio, übernächstes in Cancun, dann in Bali.

Das einzige, was wir zurück kriegen, ist Betrug, Verschwendung, Missmanagement. Jetzt agitiert diese von niemandem gewählte Meute von Eiferern für die Besteuerung eines großen Umfangs des weltweiten Handelsaustauschs. Liebe Abgeordnete, schlagt doch mal wegen dieses gefährlichen Trends die Alarmglocke! Internationale, von der UNO auferlegte Steuern in jeglicher Form, sind eine ganz schlechte Idee. Wir müssen diese Abgreifer loswerden, bevor sie uns alle ruinieren.

w.(…illis Eschenbach)

Den Originalbeitrag finden Sie hier

PS – die offiziellen Daten über die Partygäste finden Sie hier: Part 1, Part 2, Part 3. Dank an Ecotretas für die Informationen.

Anm. d. Ü.: Man schaue sich in Part 1, S. 59 ff. die deutsche Delegation an. Über achtzig Delegierte! Was uns das alles kostet!! Mit von der Partie auch Institute und Parteigänger der Klimawandelfraktion, die wegen der amtlich klingenden Organisationszugehörigkeiten von W. Eschenbach vermutlich nicht als Kampagneros erkannt wurden.

Übersetzung: Helmut Jäger, EIKE




Einige Auswirkungen der „Energiewende“!

Von: "Helmut Alt" <xxxxxxxxxxxxxxxxx>
An: "Thomas Hauschild" <Thomas.Hauschild@WDR.DE>,"sabine.diemer WDR" <sabine.diemer@wdr.de>
Betreff: WDR 5 Sendung heute Früh zum Thema EEG-Umlage
Datum: 24. Nov 2011 13:05
Sehr geehrte Damen und Herren der WDR Redaktion,
Der Bericht in WDR 5 heute früh zur Thematik der Befreiung  energieintensiver Unternehmen von der EEG Umlage war leider durch ein Maximum an fachlichem Unvermögen in der Sache gekennzeichnet. Es ist bedrückend, solchen Unsinn in einem öffentlich rechtlich Verfassten Sender anhören zu müssen. Was in diesem Sinne ein WDR-5 "Energieexperte" soll, der wohl von den Gegebenheiten unserer Energieversorgung offenbar keine Ahnung hat, aber um so mehr so tut, ist sicher zu hinterfragen.

Wie die Dinge wirklich sind, mögen sie folgendem entnehmen:

Die aktuelle EEG-Umlage beträgt 3,59 ct/kWh plus MWSt = 4,27 ct/kWh, macht bei 4.000 kWh Jahresverbrauch einer Durchschnittsfamilie 170,88 € pro Jahr mit weiter stark steigender Tendenz, ich überlasse es gerne Ihnen, hier Wertigkeits- oder Erheblichkeitsgrenzen in Relation zu den Stromkosten ohne EEG Abgabe von rd. 780 ¬ für eine Durchschnittsfamilie zu definieren.Der Effekt der Auswirkung der Umverteilung der Umlage durch die Befreiung "Stromintensiver Industrien"  ist ganz sicher kein Ergebnis von Lobbyarbeit, von wem auch immer.Diese Befreuung ist dringend geboten, um der Abwanderung dieser Industrien, verbunden mit dem Verlust "bisher nachhaltig sicherer" Arbeitsplätze in unserem Land in Energiekosten-günstigere Länder, die auch weiterhin die Kernenergie zur kostengünstigen Stromerzeugung nutzen, zu stoppen. Leider ist dieser Abwanderungsprozess bereits im Gange.Dass diese Art der "Befreiung" die verbleibende Stromverbraucherklientel nun umso härter trifft, ist leider eine Tatsache die von Politikern wohlweislich verschwiegen wird und nun vom WDR als Ergebnis der  Lobbyarbeit der Großindustrie gebranntmarkt wird.Richtig ist dass die Stromverbraucher als Wähler nur die Macht ihrer Wählerstimme haben, können diese aber kaum nutzen, da inzwischen alle Parteien des Deutschen Bundestages – mit dem Spruch der höchst  fachunkundig besetzten Ethikkommission unserer Bundeskanzlerin in der Frage des anzustrebenden Energiemixes die gleiche Strategie verfolgen und sich daher nicht mehr voneinander unterscheiden! Genau diesen Energiemix mit ein Höchstmaß an regenerativer Energie und ohne Kernenergie hat auch der WDR in allen Kommentaren, insbesondere der "WDR-Energieexperte" stets angestrebtDas gleiche Bild bietet übrigens die gesamte deutsche Medienlandschaft – wohl weil es dem "Zeitgeist" entspricht, das war aber auch bereits bei uns vor 75 Jahren so. Leider haben nicht viele Politiker das Standing eines Helmut Schmidt oder Konrad Adenauer.Ob der Ethikkommission bewusst war und dem WDR bewusst ist, dass z. B. das soeben in der Revisionsphase sicherheitstechnisch überprüfte und für ein weiteres Betriebsjahr mit mehreren Millionen € mit frischen Brennelementen ertüchtigte und beladene KKW Biblis, nun mit dem endgültigen Moratoriumsbeschluss vergleichsweise ein "CO2.-freies Kohlekraftwerk" darstellt, das soeben 3 Millionen Tonnen Steinkohle eingebunkert hatte und nun stillgelegt werden muss, wobei die 3 Millionen Tonnen "CO2-freie Steinkohle" ungenutzt zu entsorgen sind?Mangels Sachkunde war allen Kommissionsangehörigen das in der Tat wohl unbekannt, leider war die Physikerin Frau Dr. Merkel nicht aktives Mitglied dieser Kommission, denn die hätte es wissen müssen! Am Rande sei vermerkt, dass die dort ausfallende Strommenge nun woanders erzeugt werden muss, was tägliche Mehrkosten von rd. 1 Mio. € zu Lasten aller Stromverbraucher bewirkt und die CO2-Emission in Deutschland erhöht.Wenn Sie selbst in Ihrem Garten Möhren anbauen und diese selbst essen, bekommen Sie gemäß der Strategie unseres "Schwarz/Grünen" Umweltministers und seiner "Grünen" Amtsvorgänger dafür jährlich 1.590 € Zuschuss, weil Sie diese Möhren nun ja nicht im Supermarkt kaufen, sondern im Garten selbst geerntet haben. Das wäre für Sie angenehm, aber irgend einer muss es bezahlen.So bekommt der Eigentümer einer Fotovoltaikanlage, die 24.000 € gekostet hat, jährlich 1.590 €, wenn er exakt den Strom verbrauchen würde, den seine Anlage erzeugt. Siehe Anlage "nur Eigenerzeugung". Das wäre für ihn aber unpässlich, denn im Winter hätte er viele Tage keinen Strom und im Sommer diesen im Überfluss. Deshalb speist er den jeweils überschüssigen Strom ins EVU-Netz ein und bezieht den Strom von dort bedarfsgerecht. Siehe Anlage "mit Fremdbezug und Lieferung". Dass der örtliche Netzbetreiber und die frequenzregelnd zurückweichenden Kraftwerke sich dadurch wirtschaftlich ruinieren – falls sie nicht die Preise erhöhen, muss den privilegierten EEG -Einspeiser nicht interessieren.Mit dieser vernünftigen Strategie bekommt er nun vom EVU als Netzbetreiber jährlich noch 1.486 € und hat die 1.377 € gespart, den der gesamte Strombezug ihm ohne Photovoltaikanlage sonst kosten würde. Seine 24.000 € Investition ist in 8,4 Jahre wieder zurück geflossen und ab dann verdient er jährlich 2.863 € zu Lasten seiner Nachbarn, die sich eine solche Anlage nicht leisten können oder zur Miete wohnen. Darunter sind u.a. sehr viele Hartz-4-Empfänger.Da die Vergütung gemäß EEG für 20 Jahre gesetzlich garantiert ist, kann das in Zukunft – bei steigenden Strompreisen – nur noch besser werden und alle Parteien im Deutschen Bundestag und die Redaktion des WDR finden das gut so!Meldung des Bundesverbandes Solarwirtschaft (BSW-Solar) im November 2011: Die millionste Solarstromanlage in Deutschland ist beim Institut für Forschung und Entwicklung von Sportgeräten (FES) in Berlin in Betrieb!"Bei der Initialzündung der Photovoltaik in Deutschland, dem Start des 1000-Dächer-Programms im Herbst 1990, hatte niemand damit gerechnet, dass wir schon im Jahr 2011 die Eine-Million-Grenze erreichen", sagte Prof. Dr. Klaus Töpfer, der damals Bundesumweltminister war und heute als Exekutivdirektor das Institute for Advanced Sustainability Studies (IASS) in Potsdam leitet und als Vorsitzender der Ethikkommission das Moratorium der Kernkraftwerke in Deutschland maßgeblich vorbreitet hat: "Die Photovoltaik birgt ganz erhebliches Potenzial, auf das wir angesichts des weltweit wachsenden Energiebedarfs, der Herausforderungen des Klimawandels und dem Beschluss der Energiewende nicht verzichten können."In Deutschland haben unzählige Bürger, Kommunen und Unternehmen mit ihren Investitionen dazu beigetragen, dass Solarenergie zur Stromgewinnung genutzt wird. "Die Photovoltaik hat sich mit großer Dynamik zu einer tragenden Säule der Energieversorgung entwickelt", sagte Günther Cramer, Präsident des Bundesverbands Solarwirtschaft: "Die Preise für Solarstrom-Anlagen konnten durch steigende Produktionszahlen und technischen Fortschritt erheblich reduziert werden. Bereits in naher Zukunft wird die Solarstrom-Erzeugung zu einer der günstigsten Energieformen überhaupt werden."Diese "nahe Zukunft" wird uns nun seit 25 Jahren versprochen, aber die Subvention der Stromeinspeisung mittels Photovoltaik liegt inzwischen bei jährlich über 4 Mrd. €  zu Lasten alles Stromverbraucher, höher als sie zur Subvention der deutschen Steinkohle jemals war, jedoch für das zehnfache der Stromerzeugung und ohne Witterungsabhängigkeit. Ein Ende ist nicht absehbar.Für 2011 erwartet der Bundesverband Solarwirtschaft einen Ausbau der Photovoltaik-Leistung um weitere 5 GW. Am Ende des Jahres könnten somit insgesamt 22 GW Leistung installiert sein. Aktuell decken die Solarstromanlagen in Deutschland rund 3 Prozent des Bruttostromverbrauchs ab, jedoch nur, wenn die Sonne scheint. Bis zum Jahr 2020 wird der Solarstrom-Anteil auf mindestens 10 Prozent wachsen.Natürlich wird diese "Erfolgmeldung" mit der Forderung: "Struktur der Solarförderung muss beibehalten werden" begleitet.Baden-Württembergs Umweltminister Franz Untersteller lehnt die Gedankenspiele des FDP-Wirtschaftsministers, Philipp Rösler, die Förderung von Photovoltaikanlagen beim Erreichen einer relativ kleinen jährlichen Zubaurate zu kappen, rundweg ab: "Damit würden wir das Ende des Ausbaus der Photovoltaik einläuten, jeder, der etwas vom Thema versteht, weiß das!"Die Photovoltaik sei eine in erster Linie eine von Bürgerinnen und Bürgern getragene Form der erneuerbaren Energie, alleine in Baden-Württemberg belaufe sich das Ausbaupotential auf bis zu 1.000 Megawatt jährlich (neu installierte Leistung 2010). "Wir planen bis 2020 einen Sonnenanteil an der Stromproduktion von über 10 Prozent, das entspricht rund 7 Terawattstunden/Jahr", erläuterte Untersteller, "Das funktioniert nur, wenn man die Ausbauanreize nicht willkürlich deckelt, wie Wirtschaftsminister Rösler das offenbar plant!"Die Bundesregierung und die Opposition hätten im Konsens den Atomausstieg und die Energiewende beschlossen. Jetzt sollten CDU und FDP dafür sorgen, dass aus ihren Reihen niemand unbedacht ausschert.Die Solarförderung besitze bereits einen flexiblen Deckel, der dafür sorgt, dass es nicht zu einer Überförderung kommt. Im kommenden Jahr werde die Förderung deshalb um 15 Prozent gesenkt – und das nicht zum ersten Mal. "Das ist vernünftig, es gleicht die sinkenden Investitionskosten bei der Photovoltaik aus ohne die Anreizfunktion der Förderung zu vernachlässigen und vor allem: die Bürgerinnen und Bürger bleiben im Spiel. Der Vorschlag von Rösler zeige gerade ihnen die rote Karte", sagte Untersteller.Der Rösler-Vorschlag gefährdet nach Ansicht des Umweltministers überdies massiv Arbeitsplätze auch und gerade in Baden-Württemberg, wo es neben zahlreichen, zum Teil weltweit agierenden Unternehmen der Solarindustrie auch sehr viele Arbeitsplätze im Handwerk in dieser Branche gebe. "Die Förderung quasi abzuschaffen bedeutet, die Branche zu nachhaltig zu schwächen und damit Arbeitsplätze zu gefährden", so Untersteller. Er forderte Rösler auf, die Energiewende nicht zu blockieren, sondern sie  vielmehr mit guten Vorschlägen voranzutreiben. Das fördere die Wirtschaft, schaffe zukunftssichere Arbeitsplätze und sorge für ökologischen Fortschritt.Den Gipfel energiewirtschaftlichen Unsinns wurde in der FTD verkündet, wonach Solarstrom aus Nordafrika nach Süddeutschland geleitet werden soll: Laut dem Zeitungsbericht soll bei den Trassen "die  Hochspannungsgleichstromübertragung (HGÜ) genutzt werden, mit der große Strommengen unter sehr geringen Spannungsverlusten über weite Strecken befördert werden können. Sie wird bisher zum Beispiel in Russland, Indien und unter dem Meer verwendet. Die neuen Leitungen sollten teilweise auf bestehenden Masten montiert werden, um Kosten zu sparen und keine Bürgerproteste gegen Neubauten hervorzurufen. Langfristig sollen die Leitungen ins Ausland fortgesetzt werden. So könne Solarstrom aus Südeuropa oder Nordafrika zu den Industriezentren in Süddeutschland transportiert werden, Norwegens  Wasserkraftwerke könnten norddeutschen Windstrom speichern".

Es ist nicht zu fassen, wie weit vollkommen unsinnige energietechnischen Visionen bei manchen fachunkundigen Zeitgenossen gediehen sind und in den Medien ungeprüft mit Begeisterung als machbar den Lesern und Hörern vorgegaukelt werden.
Aus meinem Schreiben an den DB Vorstandsvorsitzenden Herrn Dr. Grube können Sie sehen, wie die gutgläubigen aber fachunkundigen Bürger von unseren Wirtschaftsführern und unseren Medien in Sachen Energie bezüglich CO2-Ersparnis und Energiekosten hinters Licht geführt werden. Es wäre schön, wenn Journalisten diese – dem Zeitgeist entsprechende – "Verschönerungsstrategie" nicht mitmachen würden, sondern bei der Wahrheit blieben.Dies ist leider weitgehend nicht der Fall!
Persönlichkeiten wie Frau Fides Krause-Brewer sind leider altersbedingt nicht mehr aktiv.
— 
Mit freundlichen Grüßen,
Prof. Dr.-Ing. Helmut Alt
FH Aachen
University of Applied Sciences




Presseschau zum IPCC Extremwetterbericht – Mehr Extremwetter ? Fehlanzeige !

IPCC-Bericht[1] vor Klima-Gipfel in Durban[2]

"…Die UNO-Präsentation war dubios: Forschungs-Ergebnisse werden ignoriert, der Report bleibt geheim." (SPIEGEL-ol. [3]) 

"Offiziell bekanntgemacht wurde am Freitag nur die Zusammenfassung des Berichts. Dabei handelt es sich jedoch um ein Dokument, das Politiker und Juristen der Staatengemeinschaft diese Woche in Kampala ausgehandelt haben."  (SPIEGEL-ol. [3]) 

"Der Klimabericht wird simpel als "Weckruf" verkauft – die Arbeit der Wissenschaftler wird einfach ignoriert. "Unglücklicherweise haben wir noch keine Antwort auf viele Fragen zur Klimavorhersage", sagt Lisa Schipper vom Stockholm Environment Institute, eine Leitautorin des neuen IPCC-Berichts, zu SPIEGEL ONLINE.". (SPIEGEL-ol. [3])

"Pielke [5]    … warnt davor, die Wissenschaft vor den Karren der Klimapolitik zu spannen. Die Welt wird wärmer, und wir sollten dringend etwas dagegen machen, aber wir sollten dafür nicht mit den Naturkatastrophen argumentieren."

"Politiker hatten hohe Erwartungen an den neuen IPCC-Report zum Extremwetter. ‚Wir erhoffen uns einen Schub für die Klimaverhandlungen in Südafrika‘, erklärten EU-Klimapolitiker in Brüssel Anfang November auf einer Tagung zur Vorbereitung des Weltklimagipfels," . (SPIEGEL-ol. [3])

"Die Präsentation des neuen Klimaberichtes jedoch zeigt, daß es gleichgültig zu sein scheint, was Wissenschaftler in jahrelanger harter Arbeit heraus finden – die Botschaft ist immer die gleiche: Alles wird schlimmer." (SPIEGEL-ol. [3])

"Bei der Präsentation des Berichtes in Kampala anwesende IPCC-Forscher jedoch mühten sich um Drohkulisse: Der Klimabericht unterstreiche die Anfälligkeit der Menschen für Wetterextreme, sagte IPCC-Chef Rajendra Pachauri. "Wir sollten besorgt sein", ergänzte Maarten Aalst, Direktor des Internationalen Roten Kreuzes." (SPIEGEL-ol. [3]) 

"Über die Entwicklung der meisten anderen Wetterextreme (Anm.: außer Hitze und Dürre) jedoch kann die Wissenschaft keine befriedigenden Aussagen treffen. … Die Einschätzungen beruhen auf Meinungsumfragen unter Experten, sie haben also keine harte wissenschaftliche Basis." (SPIEGEL-ol. [3])

"Bei Extremwetter-Ereignissen fällt bereits die Bestandsaufnahme schwer … Aufgrund der Seltenheit extremer Wetterphänomene mangelt es aber an Daten – Vorhersagen sind ungleich komplizierter." (SPIEGEL-ol. [3])

Die eigentliche Botschaft lautet: Über die meisten Wetterkatastrophen wissen wir zu wenig, um die Entwicklung vorhersagen zu können." (SPIEGEL-ol. [3])

"… noch immer können die Forscher einzelne Extremereignisse nicht wirklich auf den menschlichen Einfluss zurückführen…" (SPIEGEL [4])

"Mehr Hitze lässt mehr Wasser verdampfen – ergo mehr Regen. Diese Cocktailparty-Gleichung mag einfach klingen, doch hat sie leider nichts mit dem realen Wettergeschehen zu tun … "Wir finden aber in unseren Messungen keinen Anstieg der Niederschläge“, klagt Andreas Becker vom Deutschen Wetterdienst (DWD) in Offenbach. Ein Messfehler? Oder sind die Gleichungen falsch? "Für die Forschung ist das ein großes Rätsel“, bekennt der Leiter des Weltzentrums für Niederschlagsklimatologie" (SPIEGEL [4])

"…Kategorie Starkregen: … Jüngste Studien kommen sogar zu dem Ergebnis, dass Überflutungen nicht häufiger geworden sind. Die Schäden durch über die Ufer tretende Flüsse, wie bei der Oderflut, gingen zuletzt sogar zurück." (SPIEGEL [4] 

DWD-Meteorologe Becker rechnet damit, dass sich die Niederschlagsmengen im Sommer nur wenig verändern. Im Winter dagegen regne und schneie es schon heute mehr als früher,

und dieser Trend werde sich fortsetzen. (SPIEGEL [4]) 

"Die Wissenschaft kann keinen klaren Trend erkennen. Einiges deutet sogar darauf hin, dass die Zahl der Wirbelstürme eher abnehmen wird.“ (SPIEGEL [4])

Dass beispielsweise Stürme weltweit zugenommen hätten, kann Hans von Storch vom Meteorologischen Institut der Universität Harnburg und selbst Autor für den Weltklimarat, nicht bestätigen. "Bei der Anzahl von Taifunen in Asien, Polarstürmen und Starkwinden über der Nord- und Ostsee hat unser Team für die vergangenen Jahre keine Zunahme festgestellt", sagt von Storch. Auch in den nächsten 20 Jahren werde der Anstieg so gering sein, dass er nicht einmal messbar sei.

Fehlalarm auch bei Hurrikanen, wie eine Studie der Universität Miami belegt: Orkane traten in den vergangenen Jahren nicht häufiger auf. in Zukunft ist sogar mit weniger Wirbelstürmen zu rechnen.

Das räumt selbst der neue Bericht des Klimarats ein." (WirtschaftsWoche [9])

"Wir vergessen in der ganzen Treibhausgas-Debatte, dass Fluten, Stürme und Hitzewellen

sich auch ohne den Klimawandel ereignen.“ (SPIEGEL [4])

"Der Sonderbericht des IPCC spricht die Unsicherheiten recht klar aus und wird dafür

von einigen Klima-Aktivisten bereits scharf angegriffen" (SPIEGEL [4])

"Es ist ein Automatismus geworden: Händeringend verlangen Umweltaktivisten und Politiker vor Klimaverhandlungen nach neuen Forschungsergebnissen, die das ökologische Wüten der Menschheit dokumentieren. Und die Wissenschaft liefert sie, im Schulterschluss übrigens mit den Wissenschaftsjournalen, die ihre Veröffentlichungspolitik schon längst nicht mehr verschämt an der politischen Agenda ausrichten." (FAZ [6])

"Für das zunehmende Risiko durch Wetterextreme machen die Klimaforscher vor allem verantwortlich, dass ihnen mehr Menschen ausgesetzt sind als früher und dass sie verletzlicher sind. Eine Rolle des Klimawandels könne "nicht ausgeschlossen werden", fügen sie weit schwächer formuliert hinzu. … Man kann auf der globalen Ebene noch keine Beispiele finden, dass die Zunahme der Wetterextreme allein das Risiko erhöht und kein sozio-ökonomischer Faktor beiträgt". (Südd.Z. [7]) 

"Die Sicherheit der Prognosen über die Zukunft des Weltklimas hat in den letzten Jahren eher ab- als zugenommen, auch wenn die führenden Köpfe der Alarmisten vor allem hierzulande nicht müde werden, das Gegenteil zu behaupten." (WELT-online [8])

"Aber wird die Klimaerwärmung denn wirklich zur Katastrophe führen? Der Weltuntergang scheint erst einmal aufgeschoben. Rechtzeitig vor dem Klimagipfel veröffentlichte der Weltklimarat IPCC eine neue Studie über die Zunahme von Extremwetterereignissen durch die Erderwärmung: Stürme, Dürren, Fluten. Doch die Statistiken gaben einfach nicht genug her für Alarmismus, auf den hier manch einer setzte, der nach dem Atomstopp gleich den sofortigen Ausstieg aus der Kohle-, Öl- und Gasenergie propagierte.

So blieben die Aussagen über die Veränderungen im Extremwetter eher vage. Was die IPCC-Experten nicht hinderte, für die fernere Zukunft umso dramatischere Ereignisse zu prognostizieren. Das gehört offenbar zum guten Ton.

Auch im Kleinen entpuppen sich Alarmrufe in unserer aufgeregten Zeit immer häufiger als Rohrkrepierer. In den letzten Jahren, in denen Klimarekorde eher seltener waren, hörte man immer öfter Vermutungen der Art, dieses Jahr könnte wieder einmal das heißeste werden, die Ausdehnung des arktischen Eises könnte auf Rekordniveau schrumpfen usw. Trat das Ereignis dann aber nicht ein, wie geschehen, hat kaum noch jemand vom Ausbleiben der Katastrophe Notiz genommen." (WELT-online [8])

"Geht es um die Folgen des weltweiten Klimawandels, prophezeien Politik und Medien immer neue Katastrophenszenarien: Ganze Landstriche könnten unter Wasser stehen, Hurrikane Küsten verwüsten und Dürren Millionen Menschen in den Hunger treiben.

Wie realistisch dieses Bild ist, darüber sind sich die Forscher uneins. So löste der neueste Sonderbericht des Weltklimarates über die Folgen des Klimawandels, der am 18. November in der ugandischen Hauptstadt Kampala vorgestellt wurde, schon vor der Veröffentlichung Streit aus.

Vor allem die Aussage, die Erderwärmung führe mit großer Wahrscheinlichkeit heute schon zu einer wachsenden Zahl extremer Wetterereignisse, sehen viele Wissenschaftler mit Skepsis.

(WirtschaftsWoche [9])

Klaus-Eckart Puls EIKE

Q u e l l e n :

[1]  IPCC-Report zu Extremwetter, Kampala, 18.11.2011

[2]  Welt-Klima-Gipfel 28.11. – 09.12.2011 in Durban

[3]  SPON, 18.11.2011, Report zum Extremwetter: Uno versagt bei Aufklärung über Klimawandel;

[4]  DER SPIEGEL, 21.11.2011, Die Krux mit der Katastrophe, S. 156

[5]  Roger Pielke, Univ. Colorado, Boulder

[6]  FAZ, 23.11.2011, Natur und Wissenschaft, Auf dem Polterabend der Klimadiplomaten; Vor Durban:

        Die Forschung macht sich wieder wichtig

[7]  Südd. Zeitg.: Zeitalter der Extreme 19.11.2011, Seite: 24

[8]  WELT-online: KONFERENZ IN DURBAN, Ulli Kulke, 28.11.2011, Klima-Kritiker sind öffentlich so gut  wie mundtot;

[9]  WirtschaftsWoche, Nr.47, 21.11.2011

  




Atomwende mal anders! Die tschechische Regierung streicht die Förderung von Ökostrom

Auch Tschechien setzt voll auf die Atomenergie. Das AKW Temelin soll ausgebaut und weitere Atomkraftwerke gebaut werden. Nun hat das Parlament ein Gesetz verabschiedet, dass die staatliche Förderung alternativer Energien deutlich einschränkt. Die Öko-Strombranche in Tschechien steht damit vor dem Aus. Die komplette Sendung können Sie hier nachhören.




Michael Mann´s Hockeystick versteckte noch mehr Rückgang!

Im ersten Quartal 2003 (fast zur gleichen Zeit wie Severinghaus’ Untersuchung) haben Soon et al. nahezu die gleiche Frage aufgeworfen (in Soon et al. (EE 2003). Die Antwort von Mann sowie einer langen Liste von Mitautoren (Ammann, Bradley, Hughes, Rutherford, Jones, Briffa, Osborn, Crowley, Oppenheimer, Overpeck, Trenberth and Wigley), welche Gegenstand dieses Beitrags ist, hat „hide the decline“ auf eine neue Ebene gehoben.

Wie oben erwähnt, haben Soon et al. (EE 2003) den Einfluss des Divergenzproblems auf die Brauchbarkeit der Temperaturrekonstruktionen klar zum Ausdruck gebracht:

Es mehren sich die Beweise dafür, dass das Wachstum der Baumringe in jüngeren Jahrzehnten in vielen Gebieten der Nordhemisphäre gestört worden ist (Graybill and Idso 1993; Jacoby and D’Arrigo 1995; Briffa et al. 1998; Feng 1999; Barber et al. 2000; Jacoby et al. 2000; Knapp et al. 2001), so dass nach 1960 bis 1970 oder so die normale, stark positive Korrelation zwischen der Dicke der Baumringe und der Sommertemperatur abgenommen hat (was Esper et al. 2002a als eine „anomale Reduktion des Wachstums“ bezeichnet hat). Der Kalibrierungszeitraum von Mann et al. (1998, 1999, 2000a) endete im Jahr 1980, während 20 weitere Jahre mit Klimadaten nach 1980 existieren (verglichen mit den 80 Jahren ihres Kalibrierungsintervalls, 1902 bis 1980). Sollte das Scheitern der Zusammen-Kalibrierung von Instrumentenmessungen und dem Wachstum der Baumringe während der letzten zwei bis drei Dekaden Beweise für anthropogene Einflüsse nahelegen (d. h. Stickstoffdüngung oder Landverbrauch und Änderungen des Charakters der Landschaft, Länge der Wachstumsperioden, Wasser- und Nahrungsmittelverbrauch und so weiter), gibt es keine zuverlässige quantitative Kalibrierung, um die Vergangenheit mit der Zukunft zu verknüpfen (Idso 1989). Briffa und Osborn (1999) haben ebenfalls den Einfluss ungewöhnlichen Wachstums der Bäume auf die Kalibrierung der Klimaproxies aus den Baumringdaten kritisiert. (Siehe die weiteren Diskussionen bei Jacoby and D’Arrigo 1995; Briffa et al. 1998; Barber et al. 2000; Briffa 2000; Jacoby et al. 2000).

Dieses Problem ist weitgehend ungelöst. Das bedeutet, dass gemittelte Thermometeraufzeichnungen global oder von der Nordhemisphäre nicht einfach mit den hauptsächlich aus der Dicke von Baumringdaten rekonstruierten Temperaturaufzeichnungen nach Mann et al. in Verbindung gebracht werden können, zumindest in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts.

Diese Dinge sind auch acht Jahre später immer noch nicht gelöst, obwohl Mann et al. (2003) zu jener Zeit in der Kritik stand, weil er Soon et al. 2003 „diskreditiert“ haben soll. Tatsächlich sind jedoch Mann et al. (2003) gar nicht direkt auf das Divergenzproblem eingegangen.

Stattdessen haben sie sich an dieser Stelle auf den rhetorischen Effekt eines erweiterten Spaghetti-Graphen verlassen, der sechs Rekonstruktionen zeigt (MBH99, Jones et al 1998, Mann and Jones 2003, Crowley and Lowery 2000, Esper et al 2002, Mann and Jones 2003), von denen im Diagramm kein einziger Beweise für ein Divergenzproblem zeigte, was Mann et al. dazu brachte, seine Argumentation als richtig zu bezeichnen, nämlich dass das Divergenzproblem vermutlich unbedeutend sei.


Abbildung 1: Vergleich der auf Proxy-Daten basierenden Temperatur-rekonstruktionen der Nordhalbkugel (Jones et al., 1998; Mann et al., 1999; Crowley and Lowery, 2000) mit Modellsimulationen von Änderungen der Mitteltemperatur auf der Nordhemisphäre während des vergangenen Milleniums, basierend auf der geschätzten Änderung der Antriebskräfte (Crowley, 2000; Gerber et al., 2002—mit Ergebnissen einer Sensitivität sowohl von 1.5°C/2²CO2 and 2.5°C/2²CO2; Bauer et al., 2003). Außerdem sind zwei unabhängige Rekonstruktionen der warmen Jahreszeit in außertropischen Festlandsgebieten der Nordhemisphäre eingezeichnet (Briffa et al., 2001; Esper et al., 2002) sowie eine Erweiterung 2000 Jahre zurück, basierend auf acht langen Rekonstruktionen (Mann and Jones, 2003). Alle Rekonstruktionen wurden mit dem jährlichen Mittel der gesamten Nordhemisphäre skaliert, und zwar für eine sich überlappende Periode von 1856 bis 1980 unter Verwendung der nordhemisphärischen Instrumentenaufzeichnungen (Jones et al. 1999) zum Vergleich. Diese wurden dann über einen Zeitmaßstab über 40 Jahre geglättet, um die langzeitlichen Variationen herauszuarbeiten. Die geglättete Instrumentenaufzeichnung (1856 bis 2000) ist auch eingezeichnet. Die graue/rote Schattierung weist auf zwei Ungewissheiten von Standardfehlern hin bei den Rekonstruktionen von Mann et al. (1999) sowie Mann und Jones, 2003. Außerdem sind Rekonstruktionen der Oberflächentemperatur (GST) eingezeichnet, basierend auf gemittelten Daten (Briffa and Osborn, 2002; Mann et al., 2003) aus kontinentalen Bohrkernen (Huang et al. 2000) sowie hemisphärische Trends der Lufttemperatur in den bodennahen Luftschichten, bestimmt durch eine optimale Regression von Mann et al. 2003 aus den GST-Schätzungen. Alle Reihen sind in der Basisperiode von 1961 bis 1990 gezeigt.

Zu dieser Zeit wusste noch niemand von „hide the decline”. Mann et al. haben nichts über die Löschung gegensätzlicher Daten gesagt. Die Rekonstruktion von Briffa, in der Graphik als „Briffa et al. skaliert 1856 bis 1980“ bezeichnet, gibt dem Betrachter keinen Hinweis auf „hide the decline“. Lassen Sie uns nun die vergrößerte Version dieser Graphik betrachten, und zwar so stark vergrößert, dass man erkennen kann, wie die Rekonstruktion von Briffa (orange) behandelt worden ist. Wie scharfäugige Betrachter entdeckten, wurde die Rekonstruktion von Briffa vor ihrem Ende einfach abgeschnitten.

Tatsächlich haben sie nicht einfach „den Rückgang versteckt”, sondern ihr „hide the decline“ war schlimmer als wir gedacht hatten. Mann et al. haben Daten nach 1960 nicht einfach gelöscht, sie haben Daten seit 1940 gelöscht. Man erkennt, dass der letzte Punkt der Briffa-Rekonstruktion (um 1940) hinter den Spaghetti in der folgenden Graphik zum Vorschein kommt:


Abbildung 2: Details aus Mann et al. (EOS 2003) aus Abbildung 1. Der Pfeil deutet auf die Stelle, wo die Kurve von Briffa zum Vorschein kommt.

Hätten Mann et al. die aktuellen Werte benutzt, hätte sich der Rückgang wie in der folgenden begleitenden Graphik abgezeichnet:

Abbildung 3 Graph von Mann et al. (EOS 2003) aus Abbildung 1, der den Rückgang zeigt.

Hätten Mann und seine 13 Mitautoren die Briffa-Rekonstruktion gezeigt, ohne den Rückgang zu verschleiern, gewinnt man den Eindruck, dass sich von Storch (und andere) mehr Gedanken über die Kritik von Soon et al. gemacht hätten, und zwar über die ernsten Probleme, die sich aus dem Scheitern ergeben, mit Baumringdaten die Temperatur zu rekonstruieren.

Link: http://climateaudit.org/2011/12/01/hide-the-decline-plus/

Übersetzt von Chris Frey für EIKE




Lord Lawson & Lord Turnbull antworten dem britischen Energieminister Chris Huhne

Zunächst machen Sie den Fehler, die Realität der Erwärmung im 20. Jahrhundert, die niemand bezweifelt, mit den vielen Gründen dafür zu verbinden. Sie behaupten, dass die Beweise für den Einfluss des Menschen mit jedem Jahr stärker werden, und doch vermögen Sie es nicht, irgendeinen empirischen Beweis für diese Behauptung anzuführen.

In Wirklichkeit ist es vielen Wissenschaftlern während der letzten Jahre immer klarer geworden, dass andere Einflüsse (wie die Sonne, stratosphärischer Wasserdampf, ozeanische Zyklen, um nur einige der Wichtigsten zu nennen) wahrscheinlich signifikanter einwirken als ursprünglich gedacht. Diese Faktoren haben die Schätzungen der Größenordnung des menschlichen Einflusses schwer getroffen.

Ihr Glaube an die Schlussfolgerung des Garnaut Review in Australien – dass es während der letzten Jahre keine Änderung der globalen Erwärmungsrate gegeben hat – steht total im Gegensatz mit den jüngsten wissenschaftlichen Arbeiten und selbst mit dem Met. Office der Regierung: Die meisten der in den letzten 12 Monaten veröffentlichten Studien bestätigen, dass es während der vergangenen 10 Jahre keinen Erwärmungstrend gegeben hat.

Es stimmt, dass der grundlegende Treibhauseffekt lediglich eine Temperaturzunahme um 1,2°C zur Folge hat, würde man den CO2-Gehalt verdoppeln (die sog. Klimasensitivität), und ein noch größerer Anstieg hängt von vielen Rückkopplungsmechanismen ab. Jedoch gibt es keinen überzeugenden Beweis, der Ihre Behauptung stützt, dass der zunehmende Gehalt an Wasserdampf in der Atmosphäre (als Folge der CO2-Verdoppelung) die globale Mitteltemperatur um etwa 3°C steigen lassen würde.

In Wirklichkeit ist die Größenordnung der Rückkopplungen durch Wasserdampf, sowohl positiv als auch negativ (wie z. B. Wolkendecke und Niederschlag), nach wie vor ein wenig verstandener Prozess. Glauben Sie ernsthaft, dass ‚ein oder zwei Leute’ (sic) Forschungen veröffentlicht haben, die eine moderate anstatt einer katastrophalen Erwärmung während der nächsten 100 Jahre zeigen?

Sie scheinen den unvollkommenen Status des wissenschaftlichen Verständnisses dieser extrem komplexen Rückkopplungen nicht zu verstehen. In Wirklichkeit werden Ihnen die meisten Wissenschaftler sagen, dass wir noch nicht alle kennen; und dass wir diejenigen, die wir kennen, nur rudimentär verstehen.

Noch mehr zählt, dass die Abschätzungen der Klimasensitivität in der begutachteten Literatur immer schwächer angegeben werden. Sie und Ihre Berater werden zweifellos die jüngsten Forschungsergebnisse zu diesem speziellen Thema von Schmittner et al. gesehen haben, die in dieser Woche in dem Journal Science veröffentlicht worden sind. Dies ist eine weitere Studie, die eine geringe Schätzung der Klimasensitivität erhärtet und zu dem Ergebnis kommt, dass „diese Ergebnisse eine geringere Wahrscheinlichkeit einer drohenden extremen Klimaänderung nahe legen als vorher gedacht“.

Ihr Glaube in die Integrität des IPCC ist nicht weniger unklug. Es gab drei Berichte über das IPCC – durch das InterAcademy Council im Jahr 2010; das vor kurzem erschienene Buch von Donna Laframboise (hier) und der Bericht von Professor Ross McKittrick, der vor kurzem durch die GWPF veröffentlicht worden ist. Sie und Ihre Berater müssen diese drei alle studieren, weil sie ein gerüttelt Maß von Unzulänglichkeiten bei der wissenschaftlichen Arbeit des IPCC und seinen Arbeitsmethoden identifizieren.

Das IPCC geriert sich selbst al seine Körperschaft unabhängiger, objektiver Beratung durch die besten Wissenschaftler der Welt auf diesem Gebiet. Alle drei Berichte enthüllen ernste Betrügereien bei dieser Behauptung – das Fehlen jeder Transparenz, wie diese sogenannten Experten ausgewählt worden sind, ihr Widerstand, ihrer Orthodoxie widersprechende Meinungen zu akzeptieren, ihr fehlender sauberer Umgang mit Interessenkonflikten, der exzessive Gebrauch nicht begutachteter (grauer) Literatur und die Infiltration durch Aktivisten von Umweltgruppen.

Wir sind überrascht, dass Sie so lange gebraucht haben um zu erkennen, dass das IPCC, welches die Politik in UK wesentlich beeinflusst hatte, nicht länger die Glaubwürdigkeit hat, die Gesellschaft zu den massiven Änderungen zu veranlassen, die sie befürworten. Es sollte drastisch reformiert oder ganz abgeschafft werden.

Wir bemerken, dass Sie offenbar den Vorwurf der Politik des Alleingangs in UK ablehnen. Dies ist seltsam, waren doch Sie und Ihre Vorgänger darum bemüht, dass der Climate Change Act (Gesetz zur Klimaänderung) Britannien zu einem Weltführer der Dekarbonisierung befördern würde. Und Sie persönlich haben die EU gedrängt, sogar noch ambitioniertere Ziele anzupeilen, zum Glück jedoch erfolglos.

Zugegeben, Sie begrenzen Ihre Behauptung, dass Britannien keine Politik im Alleingang betrieben hat, „bis 2020“, aber selbst diese Deckelung steht im Gegensatz zur Einführung eines Kohlenstoffpreises, den Sie während der nächsten Jahre einführen wollen. Dieses System ist mit Sicherheit eine einseitige Torheit, die schon jetzt verheerende Auswirkungen auf die produzierende und energieintensive Industrie hat – welche sich natürlich ebenfalls Sorgen machen, was für die Zeit nach 2020 geplant ist.

In Wirklichkeit steht UK allein als das einzige Land in der Welt, dass langzeitliche bindende Ziele zur Begrenzung des CO2-Ausstoßes einführen will. Kein anderes Land in der Welt ist bereit, sich eine solche einseitige Belastung ihrer Industrie und der Wirtschaft aufzubürden.

Selbst innerhalb der EU-Kommission dringen allmählich immer größere Sorgen über ihre einseitigen Ziele an die Oberfläche. Die EU überlegt inzwischen ernsthaft, die einseitige Dekarbonisierung auszusetzen, sofern keine internationale Übereinkunft zustande kommt.

Ob Sie es nun mögen oder nicht, der Kanzler der Finanzen (Chancellor of the Exchequer) George Osborne hat versprochen, dass sich die Regierung nicht länger an einseitige Ziele bei der Dekarbonisierung gebunden fühlt, die den CO2-Ausstoß schneller und stärker reduzieren als in anderen Ländern Europas. Wir vertrauen darauf, dass dieses Versprechen, den Weg der grünen Einseitigkeit zu verlassen, wahr gemacht wird, besser früher als später, und durch eine weniger extreme und pragmatischere Politik ersetzt wird.

Lord Lawson

Lord Turnbull

Link: http://www.icecap.us/

Übersetzt von Chris Frey für EIKE

Bemerkung des Übersetzers: Von Art und Stil der politischen Diskussion in Großbritannien, die hier zum Ausdruck kommt, könnte sich das deutsche politische Establishment ruhig eine dicke Scheibe abschneiden!




Investitionsrisiko Solarstrom

Investitionsrisiko Solarstrom

Ausgaben und Risiken die in keinem Werbeprospekt erscheinen.

Sie meinen mit PV-Anlagen kann man risikolos Geld verdienen? Na klar! Ein ganzer Wirtschaftszweig, inklusive Politik und Medien verteidigen hartnäckig dieses Gerücht. Sind die Module erst einmal auf dem Dach montiert, geht’s mit dem Geldverdienen so richtig los. Risiken? Die sind doch wegen der Zwangsvergütung nahezu ausgeschlossen, und die rechtlichen Randbedingungen kann man wohl vernachlässigen. Zudem sind die Anlagen nahezu wartungsfrei. Ergo: Eine Option zum Gelddrucken?

Begründete Zweifel sind angebracht! Zur Berechnung der EA-Bilanz empfehle ich mal das kostenlose Excel-Tool der Stiftung Warentest. Bei der Finanzierung der PV-Anlage mit Eigenkapital ist kaum mehr als ein Inflationsausgleich möglich. Deshalb finanzieren die Banken so etwas auch nur bei entsprechender Bonität des „Investors“ plus Hypothekeneintrag auf das Eigenheim.

Es geht aber auch noch schlimmer! Unvorhersehbare Zusatzausgaben und Risiken finden sich in keiner Renditeberechnung. Der Mensch lässt sich seine Ideale schon mal etwas kosten. Aber bei möglichem zusätzlichen Ärger mit dem Netzbetreiber und dessen Abrechnungsmodi geht der Idealismus dann doch gewaltig in den Keller. Besonders dann, wenn es eventuell sogar mit einem Gerichtsverfahren ungewissen Ausgangs verbunden ist.

Folgende Auflistung von möglichen Problemen ist sicherlich nicht vollständig und sollte Sie nicht von Ihrem „Investitionsvorhaben“ abschrecken: Anschlussverzögerungen, Reparatur- oder Wartungsstillstand, verzögerte oder unvollständige Abrechnungen des Netzbetreibers, falsch berechnete Ertragswerte, fehlerbehaftete Montage – alles Nebensächlichkeiten, die ein Unternehmer üblicherweise in seine Berechnungen mit einfließen lässt.

Renditekiller Nr.1: Die Planung

Neben der technischen Machbarkeit muss zuerst die baurechtliche Seite geklärt werden. Man kann nicht einfach am Bauamt vorbei sein Dach mit PV-Modulen bepflastern. Zu den anfallenden Verwaltungskosten (Baugenehmigung, Statik) kommt möglicherweise noch die Auflage eines bestimmten prozentualen Anteils an rechnerischem Eigenverbrauch.

Anmeldung beim Netzbetreiber: Zur Bestimmung des Netzanschlusspunktes muss der geplante und genehmigte Standort, sowie die Peak-Leistung der Anlage angemeldet werden. Der Netzbetreiber prüft die Unterlagen und bestätigt, wo und wann die Solaranlage angeschlossen werden kann. Leider vergisst er dabei oftmals nicht, eine charmante Bearbeitungsgebühr zu kassieren. Laut §5 EEG 2009 ist natürlich auch der Netzanschluss selbst nicht kostenlos und besitzt auch noch eine unkalkulierbare Komponente, wenn das Kabel durch ein fremdes Grundstück verlegt werden muss.

Der Netzanschluss am festgelegten Verknüpfungspunkt geht nach §13 EEG 2009 zu Lasten des Stromproduzenten, sprich zu Ihren Lasten! Und da gibt es schon den nächsten Knackpunkt. Der Anschluss muss am nächstgelegenen, geeigneten Punkt der Spannungsebene durchgeführt werden. Und den bestimmt ….. na wer wohl? Der Netzbetreiber!

Ebenfalls in § 13 EEG 2009 steht, dass der Anlagenbetreiber die notwendigen Kosten für eine Messeinrichtung tragen muss. Also was braucht man da? Einen Zähler, wenn Sie Ihre gesamte Produktion ins Netz einspeisen? Oder zwei getrennte Zähleinrichtungen zwecks Abrechnung des Eigenverbrauchs? Dann noch die Entscheidung, ob mieten oder kaufen. Hoppla… ganz vergessen, der Zählerschrank. Entspricht er den aktuellen DIN-Vorschriften und vor allen Dingen, passt da überhaupt noch etwasZusätzliches rein?

Und schon gibt es eine neue Überraschung, die EEG-Novelle 2012 vom 28.Juli 2011. Sie ermächtigt den Netzbetreiber einen Messtellenbetreiber zu fordern. Was ist denn das? Also §7 „Für Messtellenbetrieb und Messung gelten die Vorschriften der §§ 21b bis 21h des Energiewirtschaftsgesetzes und der auf Grund von § 21i des Energiewirtschaftsgesetzes erlassenen Rechtsverordnungen.“ Dies bedeutet, dass der Messtellenbetreiber die Messdaten so übermitteln muss, wie dies der Netzbetreiber einheitlich für sein Netzgebiet bezüglich technischer und qualitativer Mindestanforderungen ausweist. Eigene, kostengünstige Zähleinrichtungen sind also passé.

Renditekiller Nr.2: Die Installation und "gleich danach"

Das Thema der Kaufentscheidung über Leistungsberechnung, Angebote und Finanzierung wurde ja im Vorfeld bereits ordentlich abgearbeitet. Ob man sich für billig, oder eher preiswert entschieden hat, stellt sich eh erst später heraus. Das Zeuch muss jetzt nur noch installiert werden, dann geht’s auch endlich los mit dem Geldverdienen! An dieser Stelle könnte der Fachmann erstmals feststellen, in welche Kategorie Ihre Kaufentscheidung einzuordnen ist. Preis „pur“ oder Preis „plus Qualität“. Wobei die Installateursleistung noch den geringsten Kostenanteil darstellt. Und nicht zu vergessen: Gute Handwerksleistung gibt es nicht zum Nulltarif. Wenn die Leistung dann auch noch unter Termindruck (irgendeines Stichtages wegen) erbracht werden muss, sollte man sich über ein mehr oder weniger maues Ergebnis nicht wundern.  

Ist die brandschutztechnische Absicherung von Solarstromanlagen jetzt bundeseinheitliche Vorschrift?

Falls in Ihrem Bundesland noch nicht, gibt’s den Kostennachschlag etwas später.

Der Netzanschluss wurde ja im vorherigen Abschnitt bereits behandelt und sollte keine weiteren Kosten verursachen. Oder etwa doch? Haben Sie Ihre Nachbarin nicht davon überzeugen können, dass Sie mit Ihrem Strom die Welt retten wollen und deshalb ein Kabel mitten durch ihren Gemüsegarten verlegt werden muss? Gegen einen entsprechenden Obolus wird sie natürlich 1 Jahr auf die Erträge ihrer Mini-Landwirtschaft verzichten und Ihre hehren Ziele freudig unterstützen.

Ferngesteuerte Abschalteinrichtungen mit ununterbrochener Datenübermittlung der Ist-Einspeisung ist zwar erst ab 2012 und für Anlagen über 30 kW (peak) Pflicht, könnte aber durchaus später auch für kleinere Anlagen angeordnet werden. Dann wird’s heiter. Denn diese Zusatzkosten werden ebenfalls dem Anlagenbetreiber aufgebürdet.

Derzeit gilt noch: Kleine Solaranlagen bis 30 kW (peak), die ab 1.1.2012 in Betrieb gesetzt werden, müssen die maximale Wirkleistungseinspeisung am Verknüpfungspunkt auf 70 Prozent der installierten Leistung begrenzen. Gottseidank wirkt sich diese Regel in unseren Breiten eher selten aus, und die Einnahmeverluste werden wohl selten die 10%-Marke erreichen

Ein Schmankerl ist auch der neue § 12 EEG 2012. Der Anlagenbetreiber muss nur einmal im Jahr darüber informiert werden, ob eine Anlage abgeschaltet werden musste, wenn die Abschaltzeit weniger als 15 Stunden betrug. Wohl dem, der die Anlage mit Eigenmitteln finanziert hat. Dem knapst die kleine Zwangspause nur den letzten Rest der spärlichen Rendite weg.

Renditekiller Nr.3: Die Ernte kann eingefahren werden

Alle bisherigen Hürden wurden erfolgreich (?) überwunden, und Sie können nun vielleicht auf einen kleinen Gewinn hoffen? Na hoffentlich bleibt‘s nicht nur beim Hoffen! Eine Solarstromanlage beschert nur dann Einnahmen, wenn die Sonne ausreichend scheint. Ich weiss, das ist eine Binsenweisheit. Aber bei Kreditfinanzierung wird die Bank auf derlei Natürlichkeit keine Rücksicht nehmen. Also merke: Es gibt ertragreiche und ertragsärmere Jahre!

Und was, wenn sich der Netzbetreiber bei den Vergütungszahlungen ungebührlich viel Zeit lässt? Und möglicherweise Abrechnungsgebühren fordert / einbehält? Der Rechtsstreit wäre in diesem Fall wohl vorprogrammiert, und ohne ausreichendes Kapitalpolster sitzt man schnell in der Schuldenfalle. Kann Ihnen aber nicht passieren, weil Sie Ihr gutes Klimagewissen aus der Portokasse bezahlen. Leider fehlte bisher im EEG der eindeutige Hinweis, dass Abschlagszahlungen verpflichtend zu leisten sind. Erst in der Novelle 2012 findet man nun in § 16  den Hinweis, dass Abschläge zu zahlen sind. Ob mit dieser Verpflichtung jedoch Gebühren verknüpft werden dürfen? Darüber schweigt das Gesetz. Im Streitfall geht wohl nichts ohne einen versierten Rechtsanwalt. In meiner Rechtsschutzversicherung ist diesbezüglich nichts vorgesehen. Und in Ihrer?

Ob die Einnahmen aus Ihrem Stromgeschäft steuerlich irrelevant sind, entscheidet einzig und allein das Finanzamt. Sie werden nicht um eine saubere Buchführung über Einnahmen und Ausgaben herumkommen. Ausserdem ist dieses Thema so komplex und teilweise widersprüchlich, dass auch ein Steuerberater seine liebe Mühe haben wird. Siehe hierzu auch § 33 EEG 2009 „Eigenverbrauch und dessen nachträgliche steuerliche Bearbeitung“.

Zur Problematik, wenn’s mal am falschen Ende funkt, oder nicht mehr richtig zieht: Bei Totalausfall innerhalb der ersten 2 Jahre macht man üblicherweise Gewährleistungsansprüche geltend. Danach wird’s etwas schwieriger. Meist bleiben einem die Reparaturkosten an der Backe kleben. Den durchaus möglichen schleichenden Tod der Anlage frühzeitig festzustellen, ist annähernd unmöglich – ausser man kann seine Ertragswerte mit denen eines lieben Nachbarn vergleichen. Hoffentlich verbessert der die Welt mit einer vergleichbaren Anlage. Hat man saubere Soll-Leistungswerte, kann man einen eventuellen Leistungsausfall während der Reparaturarbeiten versichern. Setzt allerdings einen lückenlosen Wartungsplan voraus. Rechtsanwälte empfehlen, vor Ablauf der gesetzlichen Gewährleistung (2 Jahre) eine umfassende Überprüfung der Anlage durch einen Solarsachverständigen. Nur so könne man ausschließen, dass Installationsfehler und Defekte unentdeckt bleiben. So ein Sachverständiger kostet allerdings auch eine Stange Geld.

Apropos Wartung: Bei der regelmäßigen Wartung sollte das Reinigen der Module nicht vergessen werden. Hartnäckiger Schmutz wird vom Regen eher nicht ausreichend weggespült. Für Wartungs- und Reparaturarbeiten inklusive Austausch von Verschleißteilen (z.B. Wechselrichter) sollten Rücklagen gebildet werden. Ein guter Installateur wird Ihnen auch einen seriösen Betrag nennen. Ich denke da so an mindestens 1,5% der Investitionssumme pro Jahr. Allein der Tausch eines  Wechselrichters schlägt schon mit mehr als 1000 Euro zu Buche.

Renditekiller Nr. 4: Risiken und Nebenwirkungen

So eine PV-Anlage birgt natürlich auch nicht unerhebliche Risiken. Deshalb dürfen die erforderlichen Versicherungen in der Kostenabteilung nicht fehlen. Also da wären die:

Sachschäden

Elementarschäden, Diebstahl, Vandalismus usw. an der PV-Anlage kann man relativ einfach versichern. Der mögliche Schaden ist kalkulierbar, weil er höchstens den Wert der Anlage ausmacht. Anders sieht es bei Folgeschäden am eigenen Gebäude aus (z.B. Dacheindeckung und Unterbau). Hier ist eine Rücksprache  (schriftliche Bestätigung) mit der Gebäudeversicherung unumgänglich.

Haftungsschäden

Laut Gesetz muss der Besitz gefahrenfrei und verkehrssicher sein. Ist er es nicht, haften Eigentümer von Wohnungen, Häusern und Grundstücken, wenn jemand zu Schaden kommt, unabhängig davon, ob ein Verschulden vorliegt oder nicht. Solaranlagen die ausschließlich für den Eigenverbrauch produzieren, können in die Privat-Haftpflicht-Versicherung aufgenommen werden. Vorausgesetzt die Anlage befindet sich auf eigenem Grund. Wer seinen Strom ins Netz einspeist, betreibt ein Gewerbe und benötigt deshalb eine Betreiber-Haftpflicht-Versicherung. Dies gilt sowohl für den Betrieb einer Anlage auf dem eigenen Grundstück und Gebäude als auch auf fremden Grundstücken und Gebäuden.

Ertragsausfall (freiwillig)

Wird die PV-Anlage wegen eines versicherten Schadenfalles vorübergehend stillgelegt, kann der durchschnittlich für die Jahreszeit übliche Ertragsausfall versichert werden. Die Versicherung zahlt nicht für Systemausfälle durch mangelhafte Wartung.

Was passiert in einem Hausbrandfall?

Zur Frage der Brandfallabschaltung (BFA): Einige Hersteller von PV-Anlagen bieten DC-Schalter für die Umrichterheiten an. Nachrüstsätze für ältere Anlage sollen ebenfalls bereits im Handel sein. Allerdings ist man von einer einheitlichen Lösung noch weit entfernt.

a) Viele Bauämter (nicht alle) fordern für Neuanlagen eine Notabschaltung (Kosten 3-5% des Anlagenpreises)

b) Eine allgemeine Vorschrift auch für alte Anlagen wird es wohl nach den ersten Versicherungsstreitereien geben.

c) Irgendwann folgt dann natürlich auch eine Norm mit Umrüstzwang.

Also bisher hat es offensichtlich noch keinen versicherungstechnischen Fall gegeben. Zumindest ist noch keiner in der Öffentlichkeit breitgetreten worden.

Renditekiller Nr.5: Nach der Ernte die Entsorgung der Altanlage

Derzeit gibt es in Deutschland 69 zertifizierte Sammelstellen (PV-CYCLE), die defekte Module und komplette Altanlagen kostenfrei entgegennehmen. Dies betrifft alle Altanlagen, die vor dem 01.01.2010 installiert wurden. Anlagen die danach installiert wurden, werden nur von Herstellern / Vertreibern entgegengenommen, die dem freiwilligen Sammelpool PV-CYCLE angehören.

SOLARWORLD und SOLAR-FABRIK AG sind Anfang Juli 2011 aus diesem Sammelpool ausgestiegen. Die Kosten für Demontage und Transport gehen prinzipiell zu Lasten des Anlagenbetreibers. Diese Kosten kann man sich allerdings sparen, wenn man vorher noch schnell das Haus verkauft.

Fazit

Wenn’s nicht die Rendite ist, kann’s eigentlich nur Idealismus sein.

PS:

1. Kreditfinanzierung = monatliche Kosten

Ein günstiges KfW-Darlehen mit maximal 10 Jahren Zinsfestschreibung wird bei guter Bonität und diversen weiteren Beleihungskriterien zwischen 3,8% und 4,6% gewährt. Wie die Zinsbelastung danach aussieht, kann heute beim besten Willen keiner voraussagen. Nicht zu vergessen die Tilgungsleistung, da die Anlage nach 20 Jahren bezahlt sein muss.

2. Warum haben SOLARWORLD und SOLAR-FABRIK den Sammelpool verlassen? Ich erlaube mir zu raten: Die wollen mit den Cadmiumverseuchten… äh… –beschichteten Lasten aus dem fernen Osten nix zu tun haben.

Markus Estermeier

Im Nov. 2011




Australien: Die Wahrheit über den Kohlenstoffbetrug der Labor-Party will sich Bahn brechen

Wie gerufen kommt da die australische Competition and Consumer Commission (ACCC), die in dieser Woche die Industrie davor warnte, dass sie mit einer Strafe bis 1,1 Millionen Dollar zu rechnen hat, falls sie die Kohlenstoffsteuer für Preisanstiege verantwortlich machen.

Sie sagt, dass sie „von der australischen Regierung angewiesen worden ist, eine Rolle zur Einhaltung und Durchsetzung in Beziehung zu Behauptungen zu spielen, die über die Auswirkungen eines Kohlenstoffpreises gemacht worden sind.“

Den Industrien ist es nicht einmal mehr erlaubt, spezielle Kohlenstoffsonderangebote vor Einführung der Steuer am 1. Juli auf den Markt zu werfen.

„Schlage der Kohlenstoffsteuer ein Schnippchen – kaufe jetzt!” oder „Kaufe jetzt, bevor die Kohlenstoffsteuer zubeißt!“ sind Verkaufsslogans, die verboten sind [im Original steht tatsächlich auch das deutsche Wort „verboten“ und nicht etwa forbidden. Was die Autorin wohl damit sagen will… A. d. Übers.] Oder zumindest sollten sie, wie es die ACCC ausdrückt, „sehr vorsichtig bei der Aufstellung dieser Art von Behauptungen sein!“

Es werde 23 Kohlenstoffpolizisten geben, die durch die Straßen streifen und stichprobenartig bei der Industrie prüfen, ob „versucht werde, Preisanstiege mit dem Kohlenstoffpreis in Zusammenhang zu bringen“.

Stattdessen schlägt die ACCC vor, dass die Industrie ihren Kunden sagt, „die Kosten insgesamt für unsere Geschäfte sind gestiegen“.

Das riecht alles sehr nach Orwell: Die Steuer, deren Name nicht ausgesprochen werden darf. Wir zahlen schon jetzt für die Hysterie bzgl. der Klimaänderung, die Australien seit einem Jahrzehnt in ihren Klauen hält. Selbst das kleine Bisschen erneuerbare Energie, mit der wir unsere billige, mit Kohle erzeugte Energie ersetzen, ist höllisch teuer. Es erfordert außerdem kostspielige Anpassungen der Infrastruktur.

Das ist ein wesentlicher Grund dafür, dass die Strompreise schon am oberen Anschlag sind. Wenn wir also diesen Prozess mit der Kohlenstoffsteuer noch beschleunigen, wird der Schmerz eskalieren. Das ist der ganze Sinn hinter dem Kohlenstoffpreis. Eine Rekordzahl von Haushalten wurde bereits von der Stromversorgung abgeschnitten, weil sie ihre Stromrechnung nicht mehr bezahlen können.

Es wird geschätzt, dass die Energiekosten für die Haushalte seit Juli um 17% gestiegen sind, mit der Folge, dass die Anzahl der Energieverarmten anschwillt.

In NSW [New South Wales] hat der Obmann für Energie und Wasser von einer Zunahme der Menschen, die sich darüber beklagen, von der Stromversorgung abgeschnitten worden zu sein, um 18% berichtet.

Dann gibt es da noch die zahlreichen kleinen Unannehmlichkeiten. Beispiel: Im letzten Winter [d. h. als bei uns Sommer war, A. d. Übers.] sind die Preise für Libanesische Gurken wegen der rasant steigenden Energiekosten explodiert. Das hat den größten Erzeuger gezwungen, einige seiner Wärmelampen auszuschalten. Ergebnis: weniger Gurken – also stiegen die Preise im Zuge der Nachfrage.

Egal wie orwellianisch die Taktiken auch immer sein mögen, egal wie viele Kohlenstoffpolizisten in Friseurläden geschickt werden, um die Friseure nach der genauen Natur ihrer Preisgestaltung zu befragen, bleibt doch eine Wahrheit: Australien hat sich in eine prekäre Lage manövriert, indem es die Industrien mittels der eingeführten Kohlenstoffsteuer an die Wand fahren will, indem es übermäßige Härten über die Familien gebracht hat und die Australier noch enger an die Maßnahmen der Regierung gebunden hat.

Und bald werden wir Milliarden von Dollar nach Übersee überweisen, um nutzlose Papiere, Kohlenstoffzertifikate genannt, zu kaufen. Investmentbanker, Rechtsanwälte und Kohlenstoffhändler werden reich, ebenso wie all die üblichen Geschäftemacher und Schummelkünstler, die rasch einen Eimer unter die Zapfhähne der Regierung stellen, um all den sprudelnden Geldregen der Steuerzahler zu sammeln.

Es spielt keine Rolle, wie viele Märchen die Grünen darüber verbreiten, wie die Kohlenstoffsteuer das Great Barrier Reef und den Kakadu „retten“ würde. Oder wie viele Leichtgläubige daran glauben, dass Hurrikane, Überschwemmungen und Erdbeben die Folgen der vom Menschen verursachten globalen Erwärmung sind.

Selbst das IPCC, dessen von Bürokraten geschriebene Zusammenfassungen sich die alarmistischsten wissenschaftlichen Vorhersagen herauspicken, hält sich zurück angesichts der ausufernden alarmistischen Rhetorik  der Politiker.

Tatsächlich enthüllen bekannt gewordene Auszüge aus den jüngsten Berichten zu „Extremereignissen und Katastrophen“ die abnehmende wissenschaftliche Gewissheit über die Bedrohung von anthropogen erzeugten Treibhausgasen.

„Es gibt viel mehr Unbekannte als Bekannte”, sagt BBC-Umweltkorrespondent Richard Black.

Für die steigende Zahl von Schäden durch Extremwetterereignisse können nicht die Treibhausgasemissionen verantwortlich gemacht werden, meint Black, der die Auszüge gesehen hat.

„Die Unsicherheit bei der projizierten Änderung der Klimaextreme während der nächsten zwei bis drei Jahrzehnte ist relativ groß, weil die auf die Klimaänderung hinweisenden Signale relativ klein sind im Vergleich zur natürlichen Variabilität“, heißt es im IPCC-Bericht. Mit anderen Worten, die Auswirkungen anthropogen erzeugter Treibhausgase auf das Klima sind unbedeutend, wenn man es mit den natürlichen Klimaänderungen vergleicht.

Bei seinem 26-stündigen Besuch in Australien kann ja US-Präsident Obama seiner neuen besten Freundin Julia Gillard erklären, warum er sich entschlossen hat, seiner schwächelnden Wirtschaft keine Kohlenstoffsteuer aufzudrücken. Oder warum Kanada wohlweislich Maßnahmen bzgl. Kohlenstoff ausgeschlossen hat, und dass Neuseeland seine Maßnahmen zurückfährt und China und Indien weiterhin auf ihren Händen sitzen. Durban wird lustig werden!

Miranda Devine

Link: http://www.dailytelegraph.com.au/news/opinion/the-truth-will-out-on-labors-carbon-scam/story-e6frezz0-1226197176697

Nach einem Hinweis von klimaskeptiker.info hier: http://www.klimaskeptiker.info/index.php?seite=einzelmeldung.php?nachrichtid=2020

Link zum Blog der Autorin: JOIN MIRANDA DEVINE’S BLOG

Übersetzt von Chris Frey für EIKE

Bemerkung des Übersetzers: Es ist schon sehr bemerkenswert, was hier aus Australien bekannt wird. Meines Wissens ist es das erste Land, das flächendeckend eine zwingende Kohlenstoffsteuer eingeführt hat. Andererseits ist zu konstatieren, dass die Zeitungen dort kein Blatt vor den Mund nehmen.

Zumindest von Letzterem könnten sich die hiesigen Main-Stream-Medien durchaus eine Scheibe abschneiden.

C. F.




Pointman – eine schützende Hand über den versteckten e-mails kann den Whistleblower schützen

Einige Gedanken und ein paar Fragen zu Klimagate 2

Gastbeitrag von Pointman

Vor zwei Jahren habe ich etwas getan, was man nur als ein hochspekulatives Profil des Klimagate-Informanten bezeichnen kann. Das finden Sie hier. Ich rate dringend dazu, dies jetzt zu lesen, sonst hat man Schwierigkeiten, meinen übrigen Ausführungen hier zu folgen. Wenn man das im Licht dessen, was man daraus noch ablesen kann, gilt das in überraschendem Maß auch diesmal. Einen wesentlichen Unterschied gibt es jedoch: nicht so sehr in den Umrissen der Schlussfolgerungen, die im Grunde noch im Ungefähren liegen, sondern im Gehalt des vom Whistleblower zugänglich gemachten Material. Mann, was habe ich mich da geirrt!

Sie haben auf diesem neuen Material zwei Jahre lang gesessen, und außer einer möglichen Kommunikation des Inhalts, dass „kein Deal zustande gekommen war“, haben wir nicht ein Wörtchen von ihnen gehört. Während dieser Zeit haben sie zweifellos verfolgt, wie man ihrer Motivation teils Beifall gezollt, teils diese verdammt hat, und sie haben sich niemals hervorgewagt, um entweder den Beifall zu akzeptieren oder sich gegen die Angriffe zu wehren. Das zeigt einen Grad an Geduld und Selbstdisziplin, wie ihn nur jemand mit einer Mission hat. Wir haben definitiv jemanden vor uns, der sich durch Integrität und Überzeugung auszeichnet und der sich nicht kaufen lässt, weder durch schnöden Mammon oder durch öffentliche Anerkennung.

Derartige Menschen geben niemals auf, und es ist fast unmöglich, sie aufzuspüren und zu stoppen.

Schaut man sich den Abschnitt „Hintergrund und Zusammenhang“ (Background and Context) in der Datei readme an, die zusammen mit der jüngsten Veröffentlichung kam, ist ihre Motivation für alle klar ersichtlich, genauso wie einige andere Dinge auch. Sie sind gut darauf vorbereitet, die Klimawissenschaft bis auf die Grundmauern einzureißen, um sie daran zu hindern, weiterhin als Rechtfertigung für eine Umweltpolitik missbraucht zu werden, von der sie glauben, dass sie zum Tod vieler Menschen in den Entwicklungsländern führt. Diese Motivation und Strategie teile ich mit ihnen. Meine Bewunderung für sie wird nur noch von meiner Befürchtung übertroffen, dass sie dem auf die Spitze getriebenen Druck, dem zu unterwerfen sie sich jetzt entschlossen haben, nicht standhalten.

Die Frage, die ich mir beim ersten Klimagate immer gestellt habe und mir auch beim zweiten immer stelle, ist – soweit ich das beurteilen kann – eine Frage, über die überraschenderweise noch nie jemand nachgedacht hat. Ich habe sie niemals öffentlich gestellt, weil ich befürchtet hatte, dass es die Jagd nach ihnen befeuert, und zwar durch Kräfte, die stärker sind als alles, was die Schutztruppen der UEA oder von Norwich aufbringen können. Aber ich bin sicher, dass sie sich vor ihrer zweiten Veröffentlichung mit diesem Problem befasst hatten, dass ich jetzt auch habe.

Diese fehlenden e-mails sind das wirkliche Dynamit im geheimen Herzen dieses Teils von Klimagate.”

Ja, sie haben die ganze konspirative Korrespondenz auf hoher Ebene zwischen Typen wie Jones, Trenberth, Hansen, Mann und so weiter öffentlich gemacht, aber all diese Leute müssen auch mit einer höheren Ebene, also leitenden Politikern oder deren Berater korrespondiert haben. Denken Sie einen Moment darüber nach – glauben Sie wirklich, dass Letztere sich durch riesige aufgeblähte IPCC-Berichte fressen und dann eine Politik ausarbeiten, ohne sich ihnen zu nähern? Nein, natürlich nicht! Diese fehlenden e-mails sind das wirkliche Dynamit im geheimen Herzen von Klimagate. Wir kennen nicht eine einzige dieser politischen Mails auf höchster Ebene, aber natürlich muss es sie geben.

Ich habe den starken Verdacht, dass sie sich jetzt in unserem Besitz befinden.

Aus der Sicht des politischen Establishments wurde das ursprüngliche Klimagate als eine Plänkelei über Details eines Zweiges der Wissenschaft angesehen, die strikt auf die Blogosphäre beschränkt war, weil davon nie in den Main-Stream-Medien berichtet worden ist. Es sah aus wie etwas Einmaliges, so dass es für die Politik keinen übertriebenen Anlass zu Sorgen gab. Klimagate 2 ändert dies, sowohl für den Whistleblower als auch für die in die politischen e-mails involvierten Parteien. Ich zweifle nicht daran, dass die „Wissenschaftler“ zur Zeit der ersten Veröffentlichung den Politikern versichert haben, dass keine signifikanten politischen e-mails nach außen gedrungen waren, und nach zwei Jahren Schweigen sieht es so aus, als sei das doch so.

Nach Klimagate 2 sind alle Wetten offen. Die Veröffentlichung expliziter e-mails zwischen Wissenschaftlern und leitenden politischen Figuren, die konspirativ die Wähler hintergehen, würde nicht nur politisch das Ende bedeuten, sondern die Main-Stream-Medien müssen darüber berichten. Es gibt keine Möglichkeit, das zu ignorieren. Der Whistleblower verschwindet nicht einfach, was bedeutet, dass es dieses Mal einen echten Versuch geben wird, ihn zu finden, bevor er weitere e-mails bekannt macht. Beim letzten Mal war es das Letzte, was man sich wünschte, dass man des Whistleblowers habhaft würde. Dieses Mal muss er ganz einfach gefunden werden, und zwar schnell. Unter der Voraussetzung des größeren Willens und einer großen Menge zusätzlicher Ressourcen besteht diesmal die ernste Gefahr, dass der Informant diesmal lokalisiert werden kann.

Ich hänge keinen konspirativen Theorien an, mache mir aber auch keine Illusionen darüber, wozu mächtige Interessen fähig sind, wenn sie wirklich herausgefordert werden. Deswegen habe ich keine Zweifel, wenn man sie lokalisieren kann, kann einfach eine Punktlösung angewandt werden. Es müsste etwas sehr Schmutziges sein, um die Glaubwürdigkeit des Informanten vollständig zu zerstören. Man schiebe ihm zum Beispiel in die Schuhe, sich Kinderpornos herunter geladen zu haben, dann klage man ihn an, schicke ihn ins Gefängnis und werfe den Schlüssel weg. Wer würde einem blamierten Wissenschaftler im Gefängnis wegen seiner pädophilen Neigungen noch ein Wort glauben? Sicher verwahrt und mit absolut keinem Zugang zu einem Computer würde er in der Bedeutungslosigkeit versinken. Er wäre einfach nicht mehr in der Lage, noch mehr Material zu veröffentlichen.

Die einzige Lösung, die dem Informanten bleibt, und das muss ich sehr freundlich sagen, ist das verbliebene Material sofort vollständig zu veröffentlichen. Klimagate 2 enthält alle die politischen e-mails, und alles, was man braucht, um sie zu demaskieren, ist der Schlüssel. Er kann auf einem verlogenen Verfahren über erfundene Verbrechen bekannt gemacht werden, er kann an einen Mitgefangenen übergeben werden, er könnte einem Rechtsanwalt zur Verwahrung übergeben werden. Er könnte einigen zuverlässigen Freunden überlassen werden, zusammen mit Anweisungen, wohin sie sich wenden können, wenn irgendetwas passieren sollte. Im schlimmsten Falle könnte er sogar im Letzten Willen oder dem Testament verwahrt werden.

Nicht nur, dass das Passwort alle verschlüsselten e-mails zugänglich machen würde, würde es auch über alle Zweifel erhaben bestätigen, dass die Person, die dieses Passwort kennt, auch der Informant für Klimagate ist, selbst wenn er irgendwo in einer Gefängniszelle sitzt. In der Sprache der Kryptographen identifiziert sie das Passwort.

Was noch mehr zählt ist, dass es mehr als ein Passwort geben könnte. Klimagate 2 ist eine Bombe mit der Hand eines Toten darauf, und es kann sehr gut auch Schrapnellfeuer sein.

Update:

Klimagate 2 kam als Überraschung für uns alle, und aus einer ganzen Reihe von Gründen erachtete ich es für wichtig, so schnell wie möglich ein Stück davon zu bekommen. Wenn ich das immer wieder lese, hätte ich mir noch ein paar Gedanken mehr machen sollen, wenn ich dafür Zeit gehabt hätte. Einiges davon könnte Antworten auf die aufgeworfenen Fragen bereit halten. Ich werfe diese jetzt mal ins Feld.

Ich habe im ursprünglichen Profil geschrieben, dass ich von einem politisch unbedarften FOIA ausgegangen bin, und ich bleibe bei dieser Annahme. Es gibt einfach keine andere Erklärung dafür, Klimagate 1 Nachrichtenagenturen wie der BBC anzubieten, die so chronisch verzerrt berichten, wenn es um irgendetwas die Umwelt Betreffendes geht. Ich glaube, dass sie eine Menge über Realpolitik [das deutsche Wort steht so im Original!] in den zwei Jahren seit Klimagate 1 gelernt hatten. Es weht ein anderer Geruch um dieses zweite Klimagate, und es spiegelt die Veränderung der meisten von uns auf der Reise, auf der wir zu Klimaskeptikern geworden sind.

 „…es gibt starke Hinweise darauf, dass Klimagate 2 nicht nur Klimagate 3, sondern auch 4, 5 usw. usf. enthält. Es ist eine Streubombe!“

Die erste Phase war lediglich eine Bestätigung für mich, dass die Wissenschaft einfach Müll war, es gab kein anderes Wort dafür. In der zweiten Phase merkte ich, dass – obwohl die Wissenschaft Müll war – der Wahnsinn nicht aufgehalten werden würde, weil es bei der globalen Erwärmung niemals um Wissenschaft gegangen war. Es war immer nur um Politik gegangen. Tatsächlich spielt es gar keine Rolle, ob die Wissenschaft Schrott ist. Klimagate 1 war eine Auswahl von e-mails, die darauf zielte zu zeigen, dass die Wissenschaft Schrott war, weil zu jener Zeit Unschuldige noch geglaubt hatten, dass es ausreichen würde, den Job zu erledigen. Ich habe das Gefühl, dass es bei Klimagate 2 mehr darum geht, die schmutzige Politik hinter den Kulissen sichtbar zu machen. Da viele Leute sich daran machen, sich in den Berg von e-mails zu graben, glaube ich, dass dies noch offensichtlicher werden wird.

Mit dem Zeitpunkt der Bekanntmachung ist zweifellos beabsichtigt, der Nebelkerze von Durban den Gnadenstoß zu versetzen, aber jeder weiß, dass es schon vorher auf dem absteigenden Ast gesessen hat, was auch immer passierte. Ich habe das Gefühl, dass dort etwas Anderes herumgeistert, vielleicht eine Neuauflage politischer Untersuchungen. Ich weiß wirklich nicht, was das gewesen sein könnte.

Als Antwort darauf haben sie uns, glaube ich, alles gegeben, was sie hatten, um sicherzustellen, dass es passend zu dem Ereignis kam, dass sie hochnehmen wollten. Sie haben den Rest des Materials hinter einer praktisch nicht knackbaren Mauer der Verschlüsselung versteckt, und nur sie kennen die Passwörter. Sie hatten zwei Jahre Zeit zu überlegen, wie man das strukturieren könnte. Ich an ihrer Stelle hätte alles mit vielen Passwörtern versehen, wobei jedes einzelne eine neue Tranche des Materials enthält. Ich rechne damit, dass Klimagate 2 nicht nur Klimagate 3, sondern auch 4, 5, usw. usf. enthält. Es ist eine Streubombe.

FOIA hat sich selbst wieder einmal durch Klimagate 2 unter das Scheinwerferlicht gestellt, aber das wird noch gar nichts sein verglichen mit dem Aufruhr, der sich erheben würde, wenn Klimagate 2 auch nur eine einzige der großen politischen e-mails enthalten würde, z. B. Mails zwischen Jones und Blair, Hansen und Obama. Wie ich sagte, sie haben während der letzten zwei Jahre viel gelernt, nicht nur über Politik, sondern auch, wie man überlebt. Ein Teil hiervon ist die genaue Kenntnis darüber, wie weit man sein Glück treiben darf, um noch ein Stück Rückversicherung zu haben.

Denken Sie darüber nach und schlafen Sie gut, Sie Klimaherrscher des Universums! [„Masters of the Universe“, eine Anspielung auf eine Serie von Actionfiguren des amerikanischen Spielwarenherstellers Mattel. A. d. Übers.]

©Pointman

Damit zusammenhängende Beiträge von Pointman :

A profile of the climategate whistleblower.

Why climategate was not a computer hack

The README file that came with climategate 2.0

Bomb Image: User Firebug on en.wikipedia| Jigaw: Ganeshk

Link: http://joannenova.com.au/2011/11/pointman-a-dead-mans-hand-detonator-on-hidden-emails-may-protect-climategate-whistleblower/

Übersetzt von Chris Frey für EIKE

Bemerkung des Übersetzers: Ob die Einschätzungen von diesem Pointman zutreffen, kann ich nicht beurteilen. Warum er anonym bleiben möchte, ist mir dafür umso klarer. Immerhin legt er seine Gedanken so treffend dar, dass ich auch willens bin zu glauben, dass das Herz der ganzen Klimageschichte (im übertragenen Sinne!) jederzeit an das Sonnenlicht gezerrt werden kann. Schauen wir mal! Mich hat dieser Text jedenfalls sehr, sehr nachdenklich gemacht, daher stelle ich ihn hier zur Diskussion. – C. F.

Ein Geheimnis für sich zu behalten, ohne es mit irgendjemandem zu teilen ist ein stetiger Hintergrundstress. Ein sehr großes Geheimnis für sich zu behalten ist vergleichbar mit einem riesigen Felsen auf den Schultern, der immer schwerer wird und der einen von Tag zu Tag etwas mehr niederdrückt. Es verlangt einen hohen Zoll von ihren Kräften, aber sie haben ihr Geheimnis seit zwei Jahren gut bewahrt. Glauben Sie mir, hierzu ist eine mentale und emotionale Stärke erforderlich, über die nur sehr wenige Menschen verfügen.




Die Grünen haben mir eine Apokalypse versprochen und alles was ich bekam war diese lausige Industriekatastrophe

Etwas Seltsames ist passiert.

Durch das Tōhoku-Erdbeben und den darauf folgenden Tsunami am 11. März, starben in Japan 15.703 Menschen, 4.647 bleiben vermisst. Riesige Landstriche wurden verwüstet und eine halbe Millionen Menschen mussten evakuiert werden. 220 Milliarden Euro Sachschäden wurden verursacht. /1/

Doch nicht für diese Tragödie wurde das Beben in Deutschland und weltweit bekannt, sondern weil es die erste Kernschmelze in einem westlichen Kernkraftwerk ausgelöst hat und damit die schlimmste Atomkatastrophe der westlichen Welt verursachte. Genauer gesagt waren es sogar drei „Größte Anzunehmende Unfälle“ auf ein Mal in den Blöcken Eins, Zwei und Drei des Kernkraftwerks Fukushima Daiichi.

Die Folgen waren schlimm: 78.000 Bewohner der Region mussten evakuiert werden. Ein 20km Radius um die Ruine bleibt bis auf weiteres unbewohnt, das sind etwa 1257 km², wobei etwa die Hälfte im Meer liegt. Die Gesamtschäden stehen noch nicht fest, werden mindestens 71 Milliarden Dollar (etwa 50 mrd €) und bis zu 250 Milliarden Dollar (etwa 176 mrd Euro) betragen /2/. Die japanische Atomkommission schätzt die Kosten auf etwa 50 Milliarden Euro. /3/

Deutsche Experten

So furchtbar und tragisch diese Katastrophe ist, so sind diese realen Zahlen einer realen Katastrophe weit weg von dem was Katastrophenszenarien der Vergangenheit für den Fall eines GAU vorhersagten. Während die BBC bereits wenige Tage nach der Katastrophe ausführliche Hintergrundinformationen veröffentlichte in denen Experten erklärten, warum Fukushima nicht so schlimm werden könne wie Tschernobyl /4/, eine Meinung die sie bis heute aufrecht erhalten /5/, überschlugen sich ansonsten ernst zu nehmende deutsche Journalisten mit apokalyptischen Superlativen.

Allgemein schienen sich Experten hierzulande einig zu sein, dass Fukushima schlimmer als Tschernobyl würde und wussten dies schon in den ersten Tagen der Katastrophe /6/ /7/ /8/, man kann sich da fragen was die wussten, was den Experten in Großbritannien verborgen blieb.

Besonders hervorgetan hat sich die Gesellschaft für Strahlenschutz e.V. Ihr Präsident Sebastian Pfugbeil sagte in einem Interview am 16.03.2011 /9/, dass der Kampf der 50 Arbeiter, die Fukushima in den ersten Tagen stabilisierten, sinnlos sei und der Strahlenbiologe Edmund Lengenfelder fügte hinzu, dass viele der 50 Arbeiter sterben werden. In der Tat werden mit Sicherheit alle 50 Arbeiter eines Tages sterben, doch in dem Interview ging es um kurzfristige Folgen.

Sebastian Pflugbeil plädierte damals für den Abzug aller 50 Arbeiter, da ihr Kampf gegen die Katastrophe ohnehin sinnlos sei.

In einem anderen Interview vom 20.03.2011 rät Lengenfelder den Japanern: „Nie wieder Sushi“ /10/. Hier wird er sogar noch konkreter und sagt den akuten Strahlentod mindestens der Hälfte der Arbeiter innerhalb der ersten zwölf Stunden voraus.

Und noch weiter geht die Bildzeitung die in Berufung auf Lengfelder schrieb: „Es ist sicher, dass diese Männer [Anm.: die Arbeiter vor Ort] für ihren Einsatz sterben müssen.“ /11/

Heute wissen wir, dass sämtliche der 50 Arbeiter überlebt haben und selbst die am höchsten belasteten Arbeiter keine Symptome der Strahlenkrankheit zeigen.

Die höchsten erhaltenen Strahlendosen zweier der 50 Arbeiter, betrugen 170 und 180 Millisievert /12/.

Zum Vergleich: Eine Strahlendosis von 1 Sievert (also 1000 Millisievert), erhöht die Wahrscheinlichkeit von später entstehendem Krebs um 5%. /13/

Die Prognosen, die deutsche Experten über den Verlauf von Fukushima angestellt haben, erwiesen sich demnach als übertrieben und falsch. Es ist zweifelhaft ob es redlich war, so kurz nach der Katastrophe und mit so dürftiger Informationslage überhaupt Prognosen abzugeben, jedoch waren (und sind) sich diese Experten so sicher über die Folgen einer Nuklearkatastrophe, dass sie sich nicht mit schnöden Fakten abgeben konnten.

Was hat Tschernobyl, das Fukushima nicht hat?

Wie stark sich Tschernobyl und Fukushima unterscheiden sieht man wenn man die Katastrophen miteinander vergleicht.

In Tschernobyl explodierte ein einziger graphitmoderierter Siedewasser-Druckröhrenreaktor sowjetischer Bauart, in Fukushima hatten gleich drei wassermoderierte Siedewasserreaktoren westlicher Bauart eine Kernschmelze. Dennoch wurde in Tschernobyl 14 Mal so viel Radioaktivität freigesetzt.

Signifikante Kontaminierungen in Tschernobyl reichten mindestens 500 km, in Fukushima maximal 60 km nordwestlich und 40 km südwestlich.

Tschernobyl kostete durch direkte Strahleneinwirkung 28 Liquidatoren das Leben, durch Strahlung ist in Fukushima bis dato niemand gestorben.

Die Anzahl der Toten durch Langzeitschäden beträgt für Tschernobyl schlimmstenfalls 6000 Menschen wobei diese fast gänzlich hätten verhindert werden können, wenn die Sowjetunion in der Lage gewesen wäre flächendeckend Jodtabletten auszugeben, wie in Fukushima geschehen. /14/

Die Behauptung, Fukushima werde schlimmere Folgen haben als Tschernobyl, lässt sich nicht aufrecht erhalten und doch hörte ich von keinem der deutschen Experten je eine Richtigstellung ihrer übertriebenen Prognosen oder eine Entschuldigung für die Angst und Panik die aus ihren Prognosen erwachsen sind.

Der deutsche Journalismus und die deutschen Experten haben sich lächerlich gemacht mit ihren Prognosen, Vergleichen und Voraussagen. Eine Katastrophe ist auch dann ein herausragendes und schreckliches Ereignis wenn man deren Folgen nicht ins Maßlose übertreibt.

Inzwischen wird deutlich, dass Fukushima zwar die mit Abstand schwerste Atomkatastrophe der westlichen Kernkraft ist dennoch sind die Folgen nur ein Bruchteil so verheerend wie die der Katastrophe von Tschernobyl.

Fukushima war eine furchtbare Katastrophe. Aber war das tatsächliche Ausmaß nicht viel geringer als unsere Erwartungen an einen GAU?

Hätte ich noch einen Tag vor Fukushima gesagt, dass im Falle von drei GAUs auf ein Mal, ein Gebiet kleiner als der Landkreises Ansbach (etwa halb so groß) für maximal 100 Jahre radioaktiv belastet wird (wenn Dekontamination ausbleibt), aber niemand stirbt, dann hätte man mir gesagt so ein Szenario sei harmlos. Vor einer so begrenzten Katastrophe müsse man keine Angst haben und ich sei ein Verharmloser.

Atomkraftgegner haben argumentiert, dass die Kernkraftbefürworter nach Fukushima auf keinen Fall mehr die Sache der Kernkraft hoch halten können. Tatsächlich hat sich für Kernkraftbefürworter durch Fukushima nichts geändert. Immer haben sie von einem Restrisiko gesprochen, ein Restrisiko das man aber beherrschen könne.

Ihre Haltung geändert haben die Atomkraftgegner, die stets eine apokalyptische Katastrophe erwarteten, eine katastrophale Singularität die eine Zäsur für ganze Kontinente darstellt. Die tatsächliche Katastrophe, obwohl in ihren Grundparametern drei Mal so groß wie die Erwartung, fiel nicht grundsätzlich größer aus als eine große Chemie- oder andere menschgemachte Katastrophe.

Atomkatastrophen im Vergleich

Wenn Menschen gegen die Kernenergie argumentieren ist eines der wichtigsten Argumente, dass die Folgen eines Größten Anzunehmenden Unfalls, einer Kernschmelze, alle anderen Katastrophen in den Schatten stellen. Riesige Gebiete würden für tausende Generationen (sic!) unbewohnbar und Unzählige würden sterben.

Ein wichtiger Motor für die große Ablehnung der Kernenergie in Deutschland, stammt aus den Ängsten und Befürchtungen die implizit und explizit aus wissenschaftlich erstellten Katastrophenszenarien, Katastrophenfilmen und Zukunftsliteratur erwachsen.

Durch Fukushima haben wir zum ersten Mal den Ernstfall und er bleibt glücklicherweise sehr weit hinter den Erwartungen an eine Atomkatastrophe zurück. Ein ehrlicher Beobachter müsste nun die tatsächliche Katastrophe mit seinen Erwartungen abgleichen und daraus eine Schlussfolgerung ziehen. Einer der das gemacht hat, ist der renommierte britische Umweltaktivist George Monbiot. Nur 10 Tage nach dem Beginn der Katastrophe verfasste er einen Artikel mit dem Titel: „Why Fukushima made me stop worrying and love nuclear power“ (etwa: Warum ich durch Fukushima aufhörte mir Sorgen zu machen und lernte Kernkraft zu lieben) /15/ /16/ (Eine Übersetzung ins Deutsche gibt es hier bei EIKE: /17/).

Sein Argument lautet (verkürzt) etwa: Ein altes und klappriges Kraftwerk mit unzureichenden Sicherheitsmaßnahmen wurde von einer Monsterwelle und einem gewaltigen Tsunami getroffen. Das Kühlsystem fiel aus, der Reaktor explodierte und eine Kernschmelze setzte ein. Trotzdem ist niemand getötet worden.

Er hatte offenbar mehr erwartet.

Ich habe ernstgemeinte fiktive Szenarien und wissenschaftlich erstellte Prognosen zusammengetragen aus denen sich im Wesentlichen die Angst der Bevölkerung vor Kernenergie speist und diese Szenarien mit dem realen Unglück von Fukushima verglichen.

Bei allen Beispielen muss auch beachtet werden, dass diese stets nur von einer einzigen Kernschmelze ausgehen. Im Grunde betragen die Ausgangsannahmen der Szenarien also nur ein Drittel der realen Katastrophe.

Gudrun Pausewang „Die Wolke“ (Roman)

In dieser Geschichte kommt es im Kernkraftwerk Grafenrheinfeld zu einem furchtbaren Unfall. Kernschmelze, Super-GAU- die Hölle auf Erden. 150 bis 200 km um die Unglücksstelle werden evakuiert, mindestens 18’000 Menschen sterben in den ersten Tagen des Unglücks.

In Folge des Unglücks gibt es eine Flüchtlingskatastrophe, soziale Spannungen, Mangelwirtschaft, aber politisch ändert sich wenig.

Restrisiko (Sat1-Film 2011)

Hier wird das fiktive Kernkraftwerk Oldenbüttel zum GAU. Grund ist Schlamperei am Bau und menschliches Versagen im Angesicht der Katastrophe. Hamburg muss evakuiert werden, eine genaue Opferzahl kommt im Film nicht vor, aber sie liegt deutlich über 0. In Folge des Unglücks wird ein Untersuchungsausschuss eingesetzt, der entscheiden soll ob Oldenbüttel ein Einzelfall war und man alte Kraftwerke wieder hochfährt, oder ob diese Kernkraftwerke dauerhaft vom Netz bleiben. Dem heldenhaften Einsatz der Protagonistin ist es zu verdanken, dass schließlich alle alten Kernkraftwerke vom Netz genommen werden. 

ROBIN WOOD: Atomunfall-Szenario für das AKW Krümmel /18/

In dieser Bewertung der Umweltschutzorganisation Robin Wood, die sich auf eine Studie des Öko-Instituts Darmstadt e.V. stützt, wird von dem GAU des Kernkraftwerks Krümmel, etwa 30km vor den Toren Hamburgs ausgegangen. Dabei geht Robin Wood von der Notwendigkeit der Evakuierung von 1,183 Millionen Menschen aus Hamburg aus und prognostiziert 20.000 Tote in den ersten Wochen der Katastrophe und bis zu 106.700 Tote an den Langzeitfolgen.

"IDENTIFIZIERUNG UND INTERNALISIERUNG EXTERNER KOSTEN DER ENERGIEVERSORGUNG" der Prognos AG Basel /19/

Der Kernpunkt dieser Studie sind die ökonomischen Folgen einer Reaktorkatastrophe in Deutschland. Für diesen Fall geht die Studie von Gesamtkosten in Höhe von 10,7 Billionen DM (5,470 Billionen Euro) aus.

BUND: KKW Fessenheim: Was wäre wenn ein Störfall zur Katastrophe führen würde /20/

Schwerpunkt dieser Studie ist die Ausbreitung radioaktiver Partikel und das daraus folgende verseuchte Gebiet. Bei einem Reaktorunfall in Fessenheim bei Freiburg würde radioaktiver Fallout einen 300km langen und fast 100 km breiten Korridor von Freiburg über Stuttgart bis fast Nürnberg kontaminieren und unbewohnbar machen.

Verglichen mit Fukushima

– Die Diskrepanz zwischen der Größe des kontaminierten Gebiets, der Anzahl der Todesopfer, und im Falle der Prognos-Studie der Höhe der Schäden ist frappierend.

– Die Kosten von Fukushima betragen selbst für den Maximalwert um 176 Milliarden Euro /2/ nur ein Dreißigstel der Prognos– Summe (5470 Milliarden Euro). Auch wenn die Geographie und Besiedlung zwischen Japan und Deutschland nur bedingt vergleichbar sind, ist deutscher Boden auch im besten Fall nicht 30-mal so wertvoll wie japanischer.

– Das evakuierte Gebiet in den Szenarien ist stets sehr groß, im Ausmaß mittlerer Bundesländer oder kleiner Staaten. In Fukushima ist das evakuierte Gebiet etwa halb so groß wie der Landkreis Ansbach.

– In den fiktiven Szenarien ist die Ursache des Unglücks menschliches Versagen und im Fall von Restrisiko außerdem Schlamperei am Bau. Der Grund für die reale Katastrophe war eine Naturkatastrophe welche die Auslegung des Kraftwerks übertraf, eine Naturkatastrophe ungleich größer als die folgende Atomkatastrophe. Kein dummer Arbeiter hat auf den falschen Knopf gedrückt. Kein brüchiges Stahlrohr hat versagt. Versagt hat eine Aufsichtsbehörde die einen technisch einfachen Küstenschutz vernachlässigt hat und ein laxes Sicherheitsregelwerk das auf viele wirksame (und in Deutschland vorgeschriebene) Schutzmechanismen im Kraftwerk verzichtete.

– Gewaltig ist der Unterschied in den politischen Folgen der Katastrophe. Während in den fiktiven Szenarien allgemein von einer zynischen und korrupten Atomlobby, ausgegangen wird, die eine geldgierige Wirtschaft und unfähige Politik machtvoll in ihren Klauen hält und gegen die man- wenn überhaupt- nur mit Courage und niederschmetternden Beweisen ankommt, hat die Realität die völlige Abwesenheit dieser Macht bewiesen.

In Restrisiko sind die Folgen eines hamburgverschlingenden GAUs ein lumpiger Untersuchungsausschuss der über die Wiedereinschaltung alter Kernkraftwerke entscheiden soll, in der Realität hat eine Katastrophe am anderen Ende der Welt genügt um in Deutschland sofort, ohne technische Veranlassung und unter Umgehung demokratischer Gepflogenheiten ein Moratorium zu verhängen und danach mit zweifelhaften Methoden den Ausstieg zu beschließen.

In Fukushima blieb die Flüchtlingskatastrophe weitgehend aus, die Mangelwirtschaft, die Stigmatisierung der Überlebenden und doch waren die weltweiten politischen Folgen deutlich gravierender als in den Szenarien: Die Regierung in Japan verliert an Vertrauen, der japanische Ministerpräsident tritt zurück, die deutsche (!) Regierung verliert an Glaubwürdigkeit und an Stimmen. Die Grüne Partei hat Zulauf und die FDP versinkt in der Bedeutungslosigkeit.

Wie „The European“ am 29.April 2011 schrieb: Japan hustet, Deutschland wird krank /21/. 

Was nun ein realistischer und selbstkritischer Gegner der Kernkraft machen müsste, wäre seine Erwartungen an einen GAU mit der Realität abzugleichen. In diesem Fall würde ihm auffallen, dass die Katastrophe nicht ein Fünkchen so schlimm war wie erwartet, und dass zumindest seine Angst vor einem GAU übertrieben, wenn nicht gänzlich falsch war.

Doch in der Realität beobachten wir- zumindest in Deutschland- ein bizarres Schauspiel: Die Katastrophe die alle ernst und realistisch gemeinten Katastrophenszenarien zu übertriebener Science-Fiction degradiert hat, wird behandelt wie die Erfüllung der übertriebenen Science-Fiction.
Die Grünen haben mir die Apokalypse versprochen, und alles was ich bekam war eine lausige Industriekatastrophe.

Doch das hindert die Grünen nicht daran diese Industriekatastrophe wie die Apokalypse zu behandeln.

Autor: Paul Schoeps 

Schoeps ist Automatisierungsingenieur bei einem kerntechnischen Unternehmen und Autor bei www.kerngedanken.de

Quellen:

/1/ Der Spiegel: Japan rechnet mit Schäden von 220 Milliarden Euro; http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,752623,00.html

/2/ NewsonJapan.com: Fukushima cleanup could cost up to $250 billion; http://newsonjapan.com/html/newsdesk/article/89987.php

/3/ 50 Milliarden für die Atom-Katastrophe

http://www.taz.de/Kommission-schaetzt-Fukushima-Schaden/!79960/

/4/ BBC: Japan nuclear alert at Fukushima – Q&A;

http://www.bbc.co.uk/news/world-asia-pacific-12732015

/5/ BBC: Q&A: Health effects of radiation exposure;

http://www.bbc.co.uk/news/health-12722435

/6/ sueddeutsche.de: „Schlimmer als Tschernobyl“;

http://www.sueddeutsche.de/wissen/physiker-zu-atomunfall-in-japan-schlimmer-als-tschernobyl-1.1071449

/7/ Spiegel Online:  "Fukushima sprengt die Dimension von Tschernobyl"

http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,753938,00.html

/8/ stern.de: Fukushima schlimmer als Tschernobyl; http://www.stern.de/news2/aktuell/fukushima-schlimmer-als-tschernobyl-1677318.html

/9/ n-tv: „Viele der 50 Arbeiter werden sterben“;

http://www.n-tv.de/Spezial/Viele-der-50-Arbeiter-werden-sterben-article2857281.html

/10/ Frankfurter Rundschau: „Nie wieder Sushi“;

http://www.fr-online.de/japans-katastrophe/-nie-wieder-sushi-,8118568,8248854.html

/11/ Bild: Wissenschaftler: Die Helden von Fukushima werden sterben

http://www.bild.de/news/2011/news/arbeiter-helden-in-fukushima-werden-sterben-16839666.bild.html

/12/ Wikipedia: Nuklearkatastrophe von Fukushima; http://de.wikipedia.org/wiki/Nuklearkatastrophe_von_Fukushima

/13/ Wikipedia: Strahlenrisiko;

http://de.wikipedia.org/wiki/Strahlenrisiko

/14/ UNSCEAR 2008 Report: Sources and effects of ionizing radiation. Band 2. Annex D – Health effects due to radiation from the Chernobyl accident. New York 2011

http://www.unscear.org/docs/reports/2008/11-80076_Report_2008_Annex_D.pdf

/15/ The Guardian: Why Fukushima made me Stopp worrying and love nuclear power

http://www.guardian.co.uk/commentisfree/2011/mar/21/pro-nuclear-japan-fukushima

/16/ George Monbiot: Going Critical;

http://www.monbiot.com/2011/03/21/going-critical/

/17/ EIKE: Grüne für Kernkraft!;

http://www.eike-klima-energie.eu/news-anzeige/gruene-fuer-kernkraft-warum-ich-wegen-fukushima-keine-bedenken-mehr-habe-und-die-kernkraft-liebe/

/18/ ROBIN WOOD: Atomunfall-Szenario für das AKW Krümmel ;

http://hamburglinks.wordpress.com/2009/07/11/robin-wood-atomunfall-szenario-fur-das-akw-krummel-rund-eine-million-hamburger-mussten-nach-reaktorunfall-fluchten/

/19/ "IDENTIFIZIERUNG UND INTERNALISIERUNG

EXTERNER KOSTEN DER ENERGIEVERSORGUNG" der Prognos AG Basel;

http://www.zukunftslobby.de/Tacheles/prognstu.html

/20/ BUND: KKW Fessenheim;

http://vorort.bund.net/suedlicher-oberrhein/waswaerewenn.html

/21/ The European, 29.04.2011: Japan hustet, Deutschland wird krank

http://www.theeuropean.de/ralph-martin/6506-berichterstattung-zu-fukushima




ClimateGate 2.0: Offener Brief an Prof. Dr. Phil Jones

Offener Brief an Dr. Phil Jones (Klimaforschungsinstitut der University of East Anglia – CRU).

von Willis Eschenbach, 27.11.11

Sehr geehrter Herr Dr. Jones,

Wir hatten schon miteinander zu tun, wenn das auch einige Jahre her ist. Ich hatte Sie vor fünf Jahren um Ihre Daten gebeten, u.a. weil mich Ihre Antwort an Warwick Hughes erstaunte, der ebenfalls darum gebeten hatte. Damals hatten Sie Warwick geantwortet: „Warum sollte ich Ihnen Daten überlassen, wenn Sie nur Fehler darin finden wollen?”

Ich konnte mir nicht vorstellen, dass dies die Meinung eines führenden Klimawissenschaftlers sein könnte. Herauszufinden, ob irgend etwas mit den Daten oder Ideen eines anderen Wissenschaftlers falsch ist, gehört zum inneren Wesen des wissenschaftlichen Fortschritts. Es bedeutet Transparenz und Datenzugang. Ebenso konnte ich mir nicht vorstellen, dass andere Klimawissenschaftler Ihnen das durchgehen lassen würden, dass kein anderer Wissenschaftler auf den wissenschaftsfeindlichen Charakter Ihrer Weigerung hinweisen würde.

Welcher Narr war ich! Sie haben mich wohl damals angesichts der „Realpolitik“ in der Klimatologie für allzu naiv gehalten?

Wie dem auch sei, ich wollte die Daten damals für meine eigenen Forschungen und ich wollte wissen, ob man Sie persönlich falsch oder aus dem Kontext gerissen zitiert hatte. Deshalb hatte ich Ihnen geschrieben und um die Daten gebeten. Ich erhielt keine Antwort. (Später wurde mir klar, dass Sie überhaupt nicht falsch zitiert worden waren. Doch zurück zu den Geschehnissen.)

Ich hatte unter Berufung auf das Informationsfreiheitsgesetz [FoI – engl. Freedom of Information Act] um die Daten gebeten. Mr. David Palmer, der Adressat für FoI-Anfragen an Ihrer University of East Anglia (UEA), Climate Research Unit (CRU), antwortete, dass alle Daten anscheinend im Web verfügbar wären, aber ohne einen Fundort zu nennen. Stattdessen nannte er die kryptische Abkürzung “GHCN”. Die Daten sollten also beim Global Historical Climate Network (GHCN) sein.

Darauf hatte ich wie folgt geantwortet:

Sehr geehrter Herr Palmer,
Danke für Ihre Antwort. Ich halte sie aber für völlig unkooperativ. Ich hatte um eine Liste der benutzten Wetterstationen gebeten. Dass „die Roh-Stationsdaten vom [GHCN] erhalten werden können”, ist völlig nutzlos ohne die tatsächliche Liste der Stationen, die Dr. Jones benutzt hat.

Die Debatte über die Klimaveränderungen ist sehr wichtig. Die statistischen Arbeiten von Dr. Jones werden am meisten zitiert. Dr. Jones hat die Nennung der in seiner Arbeit benutzten Stationen verweigert, deshalb kann nichts überprüft werden. Überprüfungen sind ein zentrales Anliegen in der Wissenschaft. Ich kann Dr. Jones Haltung kaum verstehen, auch Ihre Verweigerung des Datenzugangs macht mich ratlos.

Sie ziehen sich auf die ziemlich sonderbare Behauptung zurück, dass Dr. Jones die von ihm benutzten Stationen nicht offen legen müsste, weil die Daten “anscheinend” irgendwo im Web stünden. Diese Behauptung ist umso verwirrender, weil Sie sagen, dass die ursprünglich von der CRU benutzten Originaldaten auf der GHCN Webseite verfügbar wären. Anschließend sagen sie, dass einige der GHCN-Daten ursprünglich von der CRU kämen. Was stimmt den nun? Hat die CRU die Daten vom GHCN oder hat das GHCN die Daten von der CRU?

Anstatt diese Vorgehensweise direkt anzufechten (mit entsprechender negativer Publizität für die CRU), möchte ich nochmals um Folgendes bitten:

1) Eine Liste der tatsächlich von Dr. Jones benutzten Stationen zur Erzeugung des HadCRUT3 Datenbestandes [Rekonstruktion der globalen Temperaturen],

2) Einen korrekten Hinweis, wo die Daten jeder Station zugänglich sind. Das ist wichtig, weil es deutliche Unterschiede zwischen den Versionen der Daten von den jeweiligen Stationen gibt, z. B. GHCN und NCAR.

Ich halte es für ziemlich beunruhigend, dass es eines Rückgriffs auf das Informationsfreiheitsgesetz bedarf, um einen Wissenschaftler zu zwingen, die Daten zu veröffentlichen, die er in seinen aus öffentlichen Mitteln finanzierten Forschungen benutzt hat. … Ist das wirklich der Standard, den die CRU setzen möchte?

Danke für Ihre Hilfe in dieser Angelegenheit.
Willis Eschenbach

Ich wollte keine Wellen schlagen und die Vorgehensweise nicht anfechten. Ich wollte weder der CRU noch irgend jemandem sonst Schwierigkeiten machen. Ich wollte nur die Daten. Eine höfliche wissenschaftliche Allerweltsanfrage! (Ganz nebenbei: derart höfliche Anfragen, Dr. Jones, haben Sie wiederholt als “Störmanöver“ gebrandmarkt … doch ich schweife ab.)

Daraufhin schrieb Herr Palmer zurück und nannte einige Webseiten (GHCN und NCAR), wo die von Ihnen benutzten Daten möglicherweise stehen könnten … gab mir aber immer noch keine Information, wo sich die Daten der jeweiligen Stationen befanden. Ich habe also wieder geschrieben und u. a. gesagt:

"… Wenn es auch schön ist, zu wissen, dass die Daten auf diesen beiden Webseiten zu finden sind, so ist die Information dennoch nutzlos ohne eine Liste der von Dr. Jones et. al. benutzten Stationen zur Erzeugung des HadCRUT3 Datenbestandes. Wie bereits geschrieben, bitte ich um:

1) Eine Liste der tatsächlich von Dr. Jones zur Erzeugung des HadCRUT3 Datenbestandes benutzten Stationen,

2) Einen korrekten Hinweis, wo die Daten jeder Station verfügbar sind. Das ist wichtig, weil es deutliche Unterschiede zwischen den Versionen der Daten von den jeweiligen Stationen gibt, z. B. GHCN und NCAR.

Ohne Kenntnis des Namens und der WMO-Nummer der entsprechenden Station der Ursprungsdaten (NCAR, GHCN, oder National Met Service) können die Informationen nicht gefunden werden. Deshalb kann Ausnahmeregel 21 [laut Freedom of Information Act] nicht gelten – Ich kann immer noch nicht auf die Daten zugreifen.

Ich kann nicht verstehen, warum das so schwierig ist. Ich bitte nur um eine einfache Liste der Stationen und wo sich diese befinden. Auf zwei riesige Datenbestände zu verweisen und zu sagen: „Die Daten befinden sich dort irgendwo“, ist überhaupt nicht hilfreich.

Um es noch einmal klar zu stellen, worum ich bitte: ich möchte eine Liste der für die Erzeugung von HadCRUT3 benutzten Stationen, eine Liste etwa wie folgt:

WMO#     Name     Source
58457    HangZhou   NCAR
58659    WenZhou    NCAR
59316    ShanTou    GHCN
57516    ChongQing   NMS

d.h. für alle Stationen, die für die Erzeugung der HadCRUT3-Temperatur-Daten benutzt worden sind. Diese Information möchte ich haben. Sie ist nicht verfügbar, weder „auf Nicht-UEA-Webseiten“, noch an anderer Stelle, wo ich hätte fündig werden können.

Ich würde mich über Ihre Hilfe freuen und ich bin sicher, dass wir diese Fragen lösen können.

Mit freundlichen Grüßen,
w."

Das war eine einfache und höfliche wissenschaftliche Anfrage. Sie haben gesagt, die Daten wären im Web. Ich wollte wissen, wo ich sie finden kann. Ich habe klar gesagt, dass eine triviale Drei-Spalten-Auskunft genügt hätte. Ihre neue Ausflucht war, dass einige der Daten unter einem Veröffentlichungs-Vorbehalt von Seiten der herausgebenden nationalen Wetterdienste stünden. Daraufhin sagte ich, in Ordnung, das ist kein Problem. Schicken Sie mir die Daten, die nicht unter Vorbehalt stehen.

Die Emails (#3298) zeigen, dass Dave Palmer damals diese Fragen mit Ihnen besprochen hat. Er schrieb:

Phil/Michael,
Wie erwartet, ist Herr Eschenbach von unserem letzten Brief nicht zufriedengestellt worden. Ich denke, die wesentliche Frage ist, ob wir die Liste der tatsächlich für HadCRUT3 benutzten Stationen haben. Wenn nicht, wer hat sie …?

Das, Dr. Jones, ist wirklich eine sehr wichtige Frage. Hat die CRU eine Liste der tatsächlich für HadCRUT3 benutzten Stationen gehabt?

Es ist kaum zu glauben, die einzige Schlussfolgerung lautet “Nein”, weil Herr Palmer hinterher an mich schrieb, dass die UEA nicht in der Lage sei, die Stationen im Web zu identifizieren, wo die Information zugänglich wäre.

Da war ich baff, weil ich damals noch nicht wusste, dass Sie keine Kenntnis hatten, woher die Daten kamen. Deshalb habe ich zurückgeschrieben:

"Sehr geehrter Herr Palmer,
Wir scheinen uns einmal im Kreis gedreht zu haben und wieder dort zu stehen, wo wir begonnen hatten. Ursprünglich hatte ich darum gebeten, die zur Erstellung des HadCRUT3-Datenbestandes benutzten Rohdaten auf die UEA-Webseite einzustellen oder auf andere Weise zugänglich zu machen. Sie haben sich geweigert und gesagt, dass die Information an anderer Stelle im Web auf Nicht-UEA-Seiten verfügbar wäre. Das ist ein zulässiger Grund, Auskünfte auf Anfragen gemäß Informationsfreiheitsgesetz zu verweigern.

“Ich kann sagen, dass die angeforderten Informationen auf Nicht-UEA-Webseiten verfügbar sind, wie unten erläutert.”

Ihr letzter Brief aber sagt, dass Sie den Fundort der angeforderten Informationen nicht identifizieren könnten. Deshalb war die ursprünglich angegebene Begründung für die Verweigerung des Zugangs zu den Stationsdaten für HadCRUT3 nicht haltbar.

Folglich möchte ich meine ursprünglich gemachte Anfrage wieder aufleben lassen: die Informationen auf Ihrer Webseite selbst oder auf andere Weise verfügbar zu machen, weil sie auf Nicht-UEA-Webseiten nicht stehen. 

Ich kann verstehen, dass ein kleiner Teil dieser Daten (Ihrem Brief zufolge etwa 2%) wegen Vertraulichkeitswünschen der entsprechenden Länder nicht verfügbar ist. Für diese Fälle genügt eine Liste der betroffenen Stationen.

Der HadCRUT3-Datenbestand hat grundlegende Bedeutung in der aktuellen Klima-Diskussion. Daher ist es von entscheidender Wichtigkeit, dass er fachbegutachtet und hinsichtlich seiner Genauigkeit überprüft werden kann. Dies kann bei den Daten nur geschehen, wenn sie für andere Forscher auf diesem Fachgebiet verfügbar sind. 

Ich möchte Ihnen noch einmal für Ihre Hilfe danken. Es ist doch keine schwierige Anfrage, und sie entspricht sowohl der Standard-Wissenschaftspraxis wie auch Ihrem ”CODE OF PRACTICE FOR RESPONDING TO REQUESTS FOR INFORMATION UNDER THE FREEDOM OF INFORMATION ACT 2000″. [Ausführungsbestimmungen für die Beantwortung von Anfragen gemäß dem Informationsfreiheitsgesetz 2000]

Ich bin sicher, dass wir diese Angelegenheit in beiderseitigem Einvernehmen regeln können, ohne auf rechtliche Schritte oder unangenehme Publizität zurückgreifen zu müssen.

Mit den besten Wünschen für Sie,
w."

Unglücklicherweise war auch dieser Brief umsonst. Die kürzlich veröffentlichte Climategate Email #1184 zeigt, warum. Da war ein David Palmer, der genauso baff war, wie ich, und der meine Anfrage mit Ihnen besprach. Er schrieb (Hervorhebung durch mich):

"Leute,
So langsam werde ich verrückt. Ich verstehe das so, dass er die Rohdaten will: wir wissen doch nicht, welche Daten zu welcher Station gehören, oder? 
In unserem Brief haben wir gesagt:
”Wir können aber eine Liste aller benutzten Stationen senden, jedoch ohne Angabe der Quellen. Diese würde enthalten: die Angabe der Orte, der Namen, der Längen der Datensätze; letztere aber geben keine Hinweise auf die Vollständigkeit der Datenreihen.”

Können wir das ins Web stellen? Vielleicht bin ich hier ein bisschen schwer von Begriff, aber ich bin mir nicht sicher, ob sich Herr Eschenbach mit dem Einstellen ins Web zufrieden gibt –  wir haben gesagt, dass wir keine Datenquellen haben, er sagt, die externen Webseiten haben sie nicht, wer hat sie also? Fallen wir wieder zurück auf die NMS’s? Das würde ich gerne noch mal probieren, wir sagen genau, was wir ins Web stellen und dann schauen wir, ob es ausreicht.

Sollte Herr Eschenbach dann immer noch darauf bestehen, dass wir die  Informationen in der Form besitzen müssten, wie er sie haben will, kann ich die Datei nur an Kitty Inglis zur Überprüfung geben und dann machen wir ganz formal weiter …Grüße, Dave"

Dave fragte, wer hat die Daten denn nun? Tragischerweise kam heraus: … niemand. Wenn man das zusammen mit Daves vorgehender Email liest, zeigt sich das Problem. Sie haben nicht gewusst, welche Daten zu welchen Stationen gehörten. Und schließlich haben Sie einfach nur eine Stationsliste ins Web gestellt, ohne irgendeinen Verweis, wo die Daten gefunden werden könnten … Ganz einfach, weil Sie nichts mehr finden konnten.

Zu diesem Zeitpunkt dachte ich, ich würde von Ihnen nie  m e h r  bekommen als die Stationsliste. Ich kannte ja die Hintergründe noch nicht, die durch die Climategate-Emails herauskamen. Ich gab den Kampf auf. Aus der Rückschau meine ich, ich hätte es bis zum Ende durchfechten sollen.

Und nun komme ich zu meinem Problem, Dr. Jones. Sie haben mehrfach Gründe herangezogen, um meine Anfrage auf Ihre Daten nicht beantworten zu müssen. Keiner davon war auch nur im Entferntesten haltbar. Alles war auf die Verschleierung der Tatsache angelegt, dass Sie nicht wussten, wo die Daten waren. Dave hat es klar angesprochen:“wir wissen nicht, welche Daten zu welchen Stationen gehören, oder?”

Sie haben behauptet, dass die Daten irgendwo im Web stünden. Sie haben behauptet, Sie könnten nichts davon senden wegen der Vorbehalte bei einigen Datenreihen. Sie haben behauptet, die Daten wären vom GHCN, dann vom NCAR. Sie haben aber nicht gesagt, woher sie denn nun genau stammten.

Sie haben mir immer wieder alle möglichen Erklärungen gegeben, nur nicht die Wahrheit gesagt – dass Ihre Datenhistorien ein solcher Verhau gewesen sind, dass Sie meine Anfrage nicht beantworten konnten. Jetzt wurde aus den Climategate-Emails klar, dass einige Datenhistorien existierten, einige nicht, die Listen waren nicht aktuell, es gab verwaiste Daten, einige Stationen hatten mehrfache Datensätze, einige Daten wurden nur durch die Angabe der Speicher-Verzeichnisse identifiziert, nicht durch die Stationsnamen. Sie haben nicht gewusst, welche Daten von Vertraulichkeits-Abmachungen geschützt waren. Die Herkunft einiger Datensätze konnte nicht geklärt werden. Sie konnten meine Bitte einfach nicht erfüllen.

Anstatt das aber zu sagen, verlegten Sie sich auf einen Wust von Scheingründen, weswegen Sie mir die Daten nicht geben könnten. Das waren Lügen, Phil. Sie und David Palmer haben mir ins Gesicht gelogen, warum Sie die Daten nicht senden könnten.

Ich habe mich nun damit abgefunden, dass Sie mich belogen haben. Um ehrlich sein: Ich denke, Sie sind ein Wissenschaftler, und sogar ein guter. Der wurde aber von zwei Seiten in die Mangel genommen: einerseits vom „Peter-Prinzip“, und andererseits wurden Sie korrumpiert vom Prinzip des „Guten Zwecks, der die Mittel heiligt“. Zu Beginn Ihrer wissenschaftlichen Laufbahn war Ihre schludrige Datenverwaltung nicht wichtig. Sie wollten sich auf keinen Fall auf Datenverwaltung beschränken sondern Wissenschaft betreiben. Und am Ende hatten Sie einen großen Datenverhau. Dann drehte sich der [politische] Wind und heute werden Entscheidungen getroffen, die Milliarden von Dollars betreffen, und das teilweise aufgrund Ihrer Daten. Die Unordnung in Ihren Daten spielte keine große Rolle, solange Ihre Arbeit nur für Spezialisten interessant war. Jetzt kommt es aber sehr darauf an: Geld, Menschenleben hängen davon ab. Unglücklicherweise sind Sie als Wissenschaftler besser denn als Datenverwalter.

Als meine Anfrage aufgrund des Informationsfreiheitsgesetzes kam, saßen Sie in der Falle. Sie waren gesetzlich verpflichtet, Daten bereitzustellen, die Sie nicht mehr finden konnten. Anstatt die Wahrheit zu sagen: „Ich kann sie nicht mehr finden“, haben Sie sich aufs Lügen verlegt. Es war doch nur eine Notlüge, und das auch noch für den guten Zweck, die Welt vorm Hitzetod zu retten. Deshalb haben Sie David dazu gebracht, mir zu antworten, die Daten stünden im Web. Sie haben gewusst, dass es gelogen war. David hat das augenscheinlich nicht gemerkt, zumindest zu Anfang. Sie hatten gehofft, Ihre Gut-Zweck-Lüge würde mich zufrieden stellen, dass ich aufhören würde und Sie weitermachen könnten.

Aber ich habe nachgefragt und als ich Sie auf Ihre erste Antwort ansprach, haben sie sich eine andere feine Lüge ausgedacht. Als die nicht zog, haben Sie wieder eine erfunden.

Somit sind Sie ein Dauerlügner. Wie schon gesagt, ich hatte mich damit abgefunden. Es hat zunächst an mir genagt, inzwischen nicht mehr. Ich habe einfach akzeptiert, dass Sie nicht vertrauenswürdig sind und es dabei belassen. Ich habe Mitleid mit Ihnen, Dr. Jones. Sie und niemand von Ihren Leuten haben ja anfänglich in solch üble Dinge verwickelt werden wollen. Sie haben sich alle zusammen vom „Guten Zweck“ korrumpieren lassen, von der Vision, klüger als alle Anderen zu sein und die Einzigen, die die globale Zerstörung noch verhindern könnten. Das ist ein verwegenes und heimtückisches Hirngespinst.

Auch ich bin einst dieser Selbsttäuschung zum Opfer gefallen. Ich kenne die süße Versuchung, die aus der Überzeugung entsteht, eine Aufgabe von lebenswichtiger Bedeutung für die ganze Erde zu haben. Gegen Ende der 1960er Jahre habe ich diese Art von unsinnigem Glauben abgelegt … ich schweife ab. Ich konnte Sie verstehen und fügte mich in das Ergebnis, obgleich ich nicht zufriedengestellt war.

Wenn ich also meinen Frieden mit Ihnen gemacht hatte, warum schreibe ich dann noch?

Nun, im Nachgang zu den neuen Climategate 2.0 Email-Veröffentlichungen steht etwas von Ihnen auf der UEA Webseite, wo Sie schon wieder zu Ihren alten Tricks greifen und den Leuten Honig ums Maul schmieren wollen wegen Ihrer faulen Geschichten. Sie versuchen unter anderem, Zitate zu erklären. Zunächst steht in der neue Veröffentlichung folgendes Schreiben von Ihnen:

Email 2440: “Man hatte mir gesagt, das IPCC stünde über dem nationalen Informationsfreiheitsgesetz. Eine Möglichkeit zum Schutz der eigenen Person und aller Anderen, die am AR5 arbeiteten, wäre, am Ende des Verfahrens alle Emails zu vernichten.”

Dazu erläutern Sie:

Am Schluss des IPCC-Verfahrens werden alle Kapitel, förmliche Kommentare und Stellungnahmen veröffentlicht, und das ist der richtige Platz dafür. Freie und ungehinderte Diskussion unter den Wissenschaftlern während des Schreibvorgangs ist wichtig. Auch möchte ich darauf hinweisen, dass ich nicht am AR5 beteiligt bin, weil das zu viel Zeit kostet.

Das klingt völlig vernünftig … wenn wir unter ehrenwerten Leuten wären. Wenn aber die Climategate-Emails auch nur irgend etwas zeigen, dann dieses, dass wir es nicht mit ehrenwerten Leuten zu tun haben. Viel zu viele der führenden, der These vom anthropogenen Klimawandel anhängenden Klimatologen, haben sich mit ihren eigenen Worten als Dauerlügner wie Sie erwiesen.

Wie dem auch sei, nur Wissenschaftler, die etwas zu verbergen haben, brauchen Vertraulichkeit für die „freie, ungehinderte Diskussion“ über ihre Erkenntnisse. Aufrichtige Wissenschaftler haben keinen Grund, ihre Ansichten zu verbergen. Aufrichtige Wissenschaftler diskutieren über ihre wissenschaftlichen Erkenntnisse im Internet in aller Öffentlichkeit. Weshalb, um Himmels willen, braucht jemand Vertraulichkeit beim Diskutieren der inneren Zusammenhänge der Klimamodelle? Muss man sich wirklich abschotten, wenn man mit seinem besten Freund über seine wirklichen Ansichten hinsichtlich der Atmosphärenphysik spricht? Stimmt es wirklich, dass man tatsächlich eine Art “Privatraum” braucht, um seine innersten Meinungen über die Faktoren der Wolkenbildung auszusprechen?
Meines Erachtens sind derartige private Diskussionen genau das nicht, was wir brauchen. Diese doppelgesichtige Art der Aussagen von Euch Kollegen sind ein großer Teil des Problems selbst.

Das wird in den Climategate-Emails sehr deutlich. In Ihren Emails äußern Sie und viele Wissenschaftler ihre wahren Ansichten über andere Wissenschaftler und deren Arbeit. Sie äußern alle Arten von berechtigten Zweifeln. Sie sprechen über Ungewissheiten in Bezug auf Ihr eigenes und anderer Wissenschaftler Verständnis. Sie lassen alle Ihre Freunde wissen, welche Papiere Sie für gut halten und welche für Müll, das ist wertvolle Information in den Diskussionen der Klimawissenschaft.

Über all das sprechen Sie aber nie in der Öffentlichkeit. Mit keinem Wort! Beispielsweise wird in der Öffentlichkeit ständig über Michael Manns
[Anm. d. Ü.: Schöpfer der berüchtigten Hockeystick-Grafik]
großartige wissenschaftliche Leistung geredet, kein kritisches Wort kommt, und im Privaten reißen Sie berechtigterweise sowohl ihn als auch seine Arbeit in Stücke.

Ich empfinde diese Doppelzüngigkeit als Täuschung und Hinterlist. Das hat nichts mit der von Ihnen angesprochenen „freien und ungehinderten Diskussion“ zu tun. Ich denke, wenn die Wissenschaftler, die die anthropogene These unterstützen, sich selbst Rechenschaft ablegen würden und der Öffentlichkeit die Wahrheit sagten, dass Sie dann alle besser dastünden. Ich denke, wenn Sie Ihrem geliebten Hl. Stephan (Stephen Schneider) und dessen Rat abschwören würden, und Ihre gesamten Zweifel ausdrückten, und alle Ihre Ungewissheiten über das Klima, und die nackte Wahrheit sagen würden über Ihre eigene und Ihrer Kollegen Arbeit, ginge es uns allen unendlich besser. Niemand mag Menschen mit zwei Gesichtern. Sie und die Klimawissenschaft kämen meilenweit voran, wenn Sie in der Öffentlichkeit das Gleiche sagten wie im Privaten.

Ein Beispiel: Die Emails zeigen klar, dass Sie persönlich die Unwahrheit kannten, als Sie mir schrieben, die Daten, um die ich in meiner Anfrage unter Berufung auf das Informationsfreiheitsgesetz gebeten hatte, stünden im Web. Sie haben den Grund für die nicht verfügbaren Daten gekannt, wie Dave Palmer später schrieb: – dass „wir nicht wissen, welche Daten zu welcher Station gehören, oder?“

Sie hätten mir die Wahrheit sagen können. Aber nein, Sie haben sich aufs Lügen verlegt. Genau wie bei Nixon und Watergate, und beim Amtsenthebungsverfahren gegen Clinton. Das Weglügen erzeugt die Probleme, nicht die ursprüngliche Unordnung. Wenn Sie etwas von der Art geschrieben hätten: „mein Büro ist im Durcheinander, ich kann einige Daten nicht finden, hier sind die verfügbaren, darf ich mich wieder melden, wenn ich den Rest gefunden habe,“ dann hätten Sie aufräumen und mir die Daten später senden können. Damit hätten Sie die Wahrheit gesagt.

Stattdessen haben Sie gelogen und verheimlicht. Und als die Unwahrheit herauskam, haben Sie erneut und immer wieder gelogen. Hier komme ich auf den Punkt: der einzige mir bekannte Grund, warum das mit Ihren Lügen herauskam, war die Veröffentlichung Ihrer Emails.

Und jetzt kommen Sie auch noch mit der Empfehlung, dass jeder seine Emails löschen soll, nachdem das Vergehen gegen die Wissenschaft, das in der Veröffentlichung des IPCC AR5 besteht, vollendet sein wird? Ich kann nicht behaupten, dass ich davon beeindruckt bin, das ist mir zu viel Selbstbedienung.

Der Punkt ist, dass ich Ihnen, Dr. Jones, nicht mehr traue. Ich traue Ihren Freunden nicht und ich traue auch nicht Ihren „freien und ungehinderten Diskussionen“ unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Dieses grundlegende Misstrauen kommt aus der gleichen Logik, wie sie Polizisten haben: Sie erlauben den Tatverdächtigen keine freien und ungehinderten Diskussionen, damit diese nicht absprechen können, welche Lügen sie der Polizei über ihre Verbrechen auftischen können.

Sie mögen mich für verrückt erklären, aber aus dem gleichen Grund möchte ich es Ihnen nicht erleichtern, freie und ungehinderte Diskussionen unter sich abzuhalten darüber, welche glaubhaften Lügen der Öffentlichkeit über das Klima aufgetischt werden könnten. Ich möchte nicht, dass Sie im Geheimen darüber sprechen, wie sie die „Abnahme verbergen“ (hide the decline) können.
[Anm. d. Ü.: Eschenbach verweist hier auf das in den englischsprachigen Foren geflügelte Wort „to hide the decline“. Damit ist die „Hockeyschläger-Kurve“ gemeint, eine wissenschaftlich betrügerische Anstückung von Messdaten an rekonstruierte Temperaturdaten, um angeblich die noch nie dagewesene Aufwärtsrichtung der Temperaturkurve im 20. Jh. zu belegen. Die „Hockeyschläger-Kurve“ hatte wesentlichen Anteil am Zustandkommen des Kyoto-Protokolls.]
Und jetzt haben Sie sich schon wieder mit ihren eigenen Worten verraten. Sie schreiben Ihrem Adressaten, dass es nötig wäre, „sich selbst und alle am AR5 Arbeitenden zu bedecken.“

Was soll man denn diesmal bedecken, Dr. Jones? Was soll denn Ihrer Meinung nach das gemeine Volk nicht wissen?

Wenn Sie wirklich etwas über die wissenschaftliche Erkenntnis sagen wollen, dann nur heraus damit, Herr Doktor. Sagen Sie’s laut. Wenn Sie aber etwas über die Wissenschaft oder Wissenschaftler öffentlich nicht äußern wollen, dann schweigen Sie auch privat. Sonst wäre das ein feiger Dolchstoß in den Rücken. Ihre Vermutung, dass die am AR5 Arbeitenden etwas zu „verbergen“ hätten und Ihre Empfehlung an die AR5-Beteiligten, mit ihren wahren Ansichten über den wissenschaftlichen Erkenntnisstand hinter dem Berg zu halten und die Belege dafür zu vernichten, ist völlig deckungsgleich mit der Tatsache, dass Sie aufgrund Ihrer eigenen Emails erwischt worden sind. Deswegen möchten Sie keine Emails mehr herumschwirren sehen. Die Emails haben Sie der Lüge überführt, nichts anderes sonst. Ich glaube, in wissenschaftlicher Sprechweise nennt man Ihre jetzige Reaktion auf Emails das „Vampir/Knoblauch-Syndrom“.

Wenn Sie und Ihre Freunde, Dr. Jones, sich abseits der Öffentlichkeit zu freien privaten Diskussionen treffen, dann entsteht ein übles Gebräu. Die Climategate-Emails sprechen das Urteil – in Ihren eigenen Worten. Schlussendlich möchte ich nicht, dass Sie sich darüber abstimmen, wie ich weiter belogen werden kann, wie die IPCC-Regeln so ausgehebelt werden können, dass das nächste Jesus-Papier hineingeschmuggelt werden kann, oder wie die Öffentlichkeit weiter zu täuschen ist.
[Anm. d. Ü.: Mit Jesus-Papier bezeichnet Eschenbach ein Papier von Wahl & Amann, das entgegen den IPCC-Regeln in den AR4 gebracht worden war, weil es angeblich die vom kanadischen Statistiker McIntyre aufgedeckten Fehler bei der Erzeugung der „Hockeschläger-Kurve“ widerlegte. Die Behauptungen im Jesus-Papier wurden später als falsch entlarvt. McIntyres Kritik an der Hockeyschläger-Kurve ist nicht widerlegt.“]
Ich danke dem Schicksal für die Veröffentlichung Ihrer Emails. Ohne das hätten wir nie erfahren, dass und warum Sie uns getäuscht haben. Ich meine, dass die Löschung von Emails, die sich auf den AR5 bezogen, nur eine weitere Art des Verbergens von Fehlverhalten war.

Ihre ewige, wie ein Kampf gegen Windmühlenflügel anmutende Aufforderung, alle möglicherweise verräterischen Beweise zu löschen, kommt immer wieder in Ihren Emails hoch. Sie versuchen vergeblich, dies über die UEA-Webseite zu erklären, wenn Sie sich auf eine Email beziehen, wo Sie schrieben:

Email 1897: “Habe ich das richtig verstanden – wenn er die £10 nicht bezahlt, müssen wir nicht antworten? Wegen der vorhergehenden FoI-Anforderungen über David Holland habe ich einen Teil eines Tages damit zugebracht, viele Emails und den Austausch mit fast allen Skeptikern zu vernichten. Ich habe also nichts mehr. Sogar die unbeabsichtigt verschickte Email habe ich gelöscht.”

Dazu erklären Sie:

Das bezieht sich auf eine Anfrage von Steve McIntyre unter Bezugnahme auf das Datenschutzgesetz wegen gespeicherter Daten über ihn. Wegen einer früheren Erfahrung mit dem FoI hatte ich eine umsichtigere Vorgehensweise gewählt bezüglich der Speicherung von Emails, die ich nicht mehr brauchte. Ich hatte alte Kommunikation mit Skeptikern von vor 2005 gelöscht. Ich sagte daher, dass ich wahrscheinlich keine Emails in Bezug auf Mr. McIntyre hätte, der ein prominenter Skeptiker ist.

Die Emails, auf die sich das bezieht, hatten nichts mit früheren Anforderungen von Seiten Herrn Hollands zu tun. Ich möchte noch einmal sagen, dass ich niemals wissentlich irgendwelches Material gelöscht habe, das von einer laufenden FoI-Anfrage betroffen war und diese Email darf auch nicht so verstanden werden.

Sie scherzen. Wenn die Emails im Zusammenhang gelesen werden, ist offensichtlich, dass Sie einen ganzen Wust von relevanten Emails gelöscht haben, nachdem man Ihnen einen Hinweis hatte zukommen lassen. Sie waren überraschend offen in Ihren Emails, wenn man bedenkt, dass Sie wichtige Dokumente mit dem Vorwand des „Aufräumens” vernichtet haben. Sie sollten Ihre eigenen Worte wirklich erneut lesen, darin steht ganz klar, dass Sie Emails unter falschem Vorwand gelöscht haben.

Das ist aber nicht das Schlimmste. Der herausragende Teil befindet sich in der Email, die Sie ganz vergessen haben zu erwähnen bei Ihrem jüngsten UEA-Versuch der Selbst-Exkulpierung. Das war die Email, in der Sie empfahlen, möglicherweise beweisträchtige Emails zu vernichten, die direkt unter die an David Holland gerichtete FoI-Anfrage fielen:

Mike [Mann],
können Sie alle Emails löschen, die Sie möglicherweise mit Keith bezüglich AR4 austauschten? Keith macht das auch… Könnten Sie auch Gene [Wahl] anschreiben, das Gleiche zu tun? Ich habe seine neue Email-Adresse nicht. Auch Caspar [Ammann] werden wir veranlassen, das zu machen.
Grüße, Phil

Sie haben nicht nur Emails vernichtet, die einer FoI-Anfrage unterlagen, die Beweise für Ihre Untaten enthielt, Sie haben auch alle Ihre Freunde gewarnt, das Gleiche zu tun. Gene Wahl hat zugegeben, dass er Emails auf Geheiß von Michael Mann hin gelöscht hat.

Und jetzt wollen Sie uns weismachen, Sie hätten niemals Emails gelöscht, die von FoI-Anfragen betroffen waren? Diese Behauptung ist lachhaft. Der Information Commissioner [Datenschutzbeauftragter der engl. Regierung] sagte von Ihren Emails und Handlungen, dass man sich kaum einen „stärkeren ersten Augenscheinsbeweis“ für eine Verletzung des Informationsfreiheitsgesetzes vorstellen könnte. Leider, wie der Commissioner sagte, war bereits Verjährung für jeden Verstoß eingetreten, deshalb sind Sie davongekommen. Aber die Beweise sind noch da, in der Öffentlichkeit ist die Verjährung für lügenhafte Wissenschaftler nicht eingetreten.

Versuchen Sie deshalb nicht, mich glauben machen zu wollen, dass Sie nie und nimmer Emails vernichtet hätten, die einer FoI-Anfrage unterlagen. Ihre eigenen Worte lassen dies als Witz erkennen. Und bemühen Sie sich auch nicht, mir zu erzählen, dass Sie aus der „Untersuchung“ weiß wie Schnee herausgekommen wären. Ich weiß genau und habe gesehen, wie die weißen Farbschichten aufgetragen wurden, es war beeindruckend. Die Fakten aber bleiben. Sie haben Emails gelöscht, die Beweise für Ihre Vergehen enthielten, und Sie haben Ihren Komplizen geraten, das auch zu tun. Darüber haben Sie gelogen. Sie haben weitergelogen gegenüber Ihren Freunden beim hausinternen weißwaschenden „Untersuchungsausschuss“. Und Sie lügen uns weiter an.

Nun haben Sie die Antwort, warum ich Ihnen jetzt schreibe. Es ist beunruhigend genug, dass weder Sie noch irgend einer der nicht angeklagten Mitverschwörer jemals auch nur das geringste Wort der Entschuldigung für die offenen Untaten und die wissenschaftlichen Vergehen gefunden haben, die durch Ihre eigenen Worte ans Licht kamen. Sie und Ihre Leute haben der Klimawissenschaft riesigen Schaden zugefügt. Der Wissenschaft im Allgemeinen auch, und niemand von Ihnen hat je auch nur den Hauch einer Entschuldigung von sich gegeben. Das ist aber nicht der Grund für mein Schreiben, wie ich schon sagte. Mit all dem habe ich mich abgefunden. Schließlich habe ich gesehen, dass Sie Männer ohne einen Funken Ehrgefühl sind, wie dumm von mir, eine Entschuldigung zu erwarten.

Für Sie sich ins Zeug legen und Ihre Unschuld beteuern? Nein, das geht wirklich nicht. Ich schreibe, weil ich nicht schweigend bei Ihren erneuten Doppeldeutigkeiten zusehen will. Hören Sie mit diesem dummen, nutzlosen Versuch der Wiederherstellung Ihrer Reputation auf. Ihre Reputation ist zerstört und so tief gesunken, dass Sie mir schon leid tun angesichts Ihrer schlimmen Lage. Deshalb bitte ich Sie: hören Sie mit der Lügerei auf und Ihren Tatsachenverdrehungen, hören Sie mit den Rechtfertigungsversuchen auf, wenden Sie sich wieder Ihrer Wissenschaft zu. Mit Ihren andauernden Lügen machen Sie die Dinge nur schlimmer. Möglicherweise könnten Sie nur mit einer Entschuldigung Ihre Reputation wieder herstellen, dazu scheinen Sie aber überhaupt nicht bereit zu sein.

Also, anstatt zuzugeben, dass Sie Fehler gemacht haben, Dr. Jones, kehren Sie bitte in Frieden zu Ihrer Arbeit zurück und überlassen Sie das Dementieren des Fehlverhaltens denjenigen, die keine Fehler gemacht haben. Sie können nichts rückgängig machen, und weil die Emails veröffentlicht sind, sprechen diese beredt in Ihren eigenen Worten gegen Sie. Meine dringende Empfehlung ist, da Sie zu einer Entschuldigung nicht willens sind, Ihrem eigenen Seelenfrieden zuliebe die Dinge nun besser hinter sich zu lassen und mit dem Wiederaufwärmen Ihrer vergangenen Taten aufzuhören. Sie sollten nach vorne blicken und sich darum kümmern, mehr vom Klima zu erforschen. Ich bin sicher, dass es noch viele kleine Bereiche der Klimawissenschaft gibt, die noch nicht „erledigt“ (settled) sind. Dort können Sie mit Gewinn forschen. [Anm. d. Ü.: Eschenbach benutzt für „erledigt“ das englische Wort „settled“, das in der Klimadiskussion unrühmliche Assoziationen weckt: „The science is settled …“ hieß es, um unmissverständlich zu sagen, dass der Mensch am Klimawandel schuld wäre.]

Ich schließe und bin sicher, dass Anthony [Watts] erfreut wäre, falls Sie öffentlich auf diesen Brief antworten wollen. Er würde Ihre Antwort wörtlich und genau auf WATTSUPWITHAT veröffentlichen. Wenn Sie irgend etwas im von mir Geschriebenen für falsch halten, lassen Sie es mich wissen. Wenn Sie recht haben, werde ich selbstverständlich jede Falschbehauptung zurückziehen und diese Erzählung korrigieren. Bis dahin aber halte ich das Obenstehende nach meinem besten Wissen für die Wahrheit.

Hochachtungsvoll
w.

Übersetzt von Helmut Jäger, EIKE