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Bestrahlung? Verstrahlung? Erhöhte Radioaktivität? Fakten zur Strahlung aus nuklearmedizinischer Sicht.

Die medizinische Beurteilung des Strahlenrisikos

In den Meldungen über die havarierten Kernkraftwerke bei Fukushima werden gehäuft Begriffe wie „verstrahlt“, „erhöhte Strahlung“ oder „erhöhte Strahlenwerte“ genannt, wobei selten auf die strahlenbiologische Bedeutung dieser Meldungen hingewiesen wird. Bedingt durch fehlende Informationen kann die Bevölkerung ein gesundheitliches Risiko nicht abschätzen und es liegt nahe, dass aufgrund der Angst und der Unwissenheit vor radioaktiver Strahlung in einzelnen Bevölkerungsschichten die Verunsicherungen steigen.

Strahlung ist der Transport oder die Ausbreitung von Energie durch den Raum. Die radioaktive Strahlung entsteht beim Zerfall bestimmter Atomkerne (Radionuklide), wobei sie in Form von Teilchen (z. B. Alpha- oder Betastrahlung) oder elektromagnetische Wellen (Gammastrahlung) in die Umwelt gelangt. Die Reichweite der Teilchenstrahlung ist gering, für Alphastrahlung beträgt sie wenige Zentimeter in der Luft und liegt unter ein Zehntel Millimeter in Materie, für Betastrahlung beträgt sie einige Meter in der Luft und liegt unter einem Zentimeter in Materie. Die Reichweite der Gammastrahlung ist theoretisch unendlich. Die Intensität der Gamma-Strahlung nimmt jedoch nach dem Abstandsquadratgesetz ab (doppelter Abstand bedeutet ¼ der Intensität). Die abgestrahlte Energie und das Zerfallstempo der Radionuklide gehorchen nuklidspezifisch bestimmten physikalischen Gesetzmäßigkeiten. Die Einheit für den radioaktiven Zerfall ist Becquerel (Bq), 1 Bq entspricht einem radioaktiven Zerfall eines bestimmten Atomskerns pro Sekunde. In der deutschen Strahlenschutzverordnung wird durch die Freigrenzen für jedes Radionuklid penibel festgelegt, bis zu wie viel Bq pro Quadratzentimeter oder Bq pro Gramm die Abgabe der Radionuklide an die Umwelt unbedenklich ist (z. B. 5 Bq pro Liter für das radioaktive Iod-131 in Abwässer). Für Lebensmittel werden analog Grenzwerte in Bq pro Kilogramm definiert (z. B. 600 Bq Cs-137 pro Kilogramm für Wildfleisch), die als gesundheitlich unbedenklich angesehen werden. Wir Menschen selbst sind wandelnde Strahlenquellen, in jedem von uns finden durchschnittlich 9000 radioaktive Zerfälle pro Sekunde statt. Auch die Umwelt ist seit Milliarden von Jahren durch die Entstehungsgeschichte radioaktiv, bedingt durch Strahlung aus dem Weltall und der Erdoberfläche. Aus der alleinigen Angabe einer Zerfallshäufigkeit in Bq lässt sich nur bedingt ein strahlenbiologisches Ausmaß ermitteln.

Der Begriff ionisierende Strahlung beschreibt die Eigenschaft der Strahlung, dass der Energiegehalt der Strahlung ausreicht, um Atome ionisieren zu können, d. h. dass Elektronen aus der Atomhülle abgetrennt werden. Da Materie und alles Leben aus Atomen aufgebaut sind, die unter Mitwirkung der Hüllenelektronen komplexe Moleküle bilden, können durch die ionisierten Atome die Moleküle auseinanderbrechen mit fatalen Folgen für die biologischen und physiologischen Abläufe. Je nach Schäden, bedingt durch ionisierten Atome oder Moleküle, kann dies in den Zellen, Proteinen, Molekülen, Enzymen und der DNA zu Funktionsstörungen, Mutationen bis hin zum Tod des Individuums führen. Durch die Evolution haben sich in uns Menschen allerdings raffinierte Reparaturmechanismen von Strahlenschäden entwickelt, so dass zusammen mit bestehenden Erholungskapazitäten die Strahlenexposition der Umwelt uns nur in extrem geringem Umfang gesundheitliche Probleme bereitet. Es wird sogar diskutiert, ob eine geringe Strahlenexposition bei den beruflich strahlenexponierten Personen zu einer Stimulation des Immunsystem führt, die eine gering erhöhte Lebenserwartung der beruflich strahlenexponierten Personen im Vergleich zur Gesamtbevölkerung bedingt. 

Um die Wirkung der ionisierenden Strahlung auf die Umwelt abschätzen zu können, wurden Dosisbegriffe eingeführt, indem die Abgabe der Strahlungsenergie an die Materie erfasst wird. Neben der alleinigen Bewertung der Energieabgabe (Einheit Gray, Gy) wurde für strahlenbiologische Auswirkungen die Äquivalentdosis (Einheit Sievert, Sv) eingeführt, indem die Strahlenart (Alpha, Beta- oder Gammastrahlung) hinsichtlich ihrer biologischer Wirksamkeit berücksichtigt wird. Für die strahlenbiologischen Auswirkungen am Menschen wird speziell die sog. effektive Dosis (Einheit ebenfalls Sievert, Sv) herangezogen, in dem die Energieabgabe in Abhängigkeit der Strahlenart und des strahlenexponierten Körpergewebes in komplexen Rechenverfahren ermittelt wird. Mit entsprechenden Messgeräten (Dosimeter) kann die effektive Dosis auch direkt grob abgeschätzt werden. Über die effektive Dosis lässt sich das Ausmaß eines Körperschadens sowie ein statistisches Risiko ermitteln, Krebs zu bekommen und an dessen Folgen zu sterben. Die Wahrscheinlichkeit für Tod durch bösartige Neubildung nach Strahlenexposition beträgt 5 % pro Sv oder 0,005 % pro mSv, d. h. erhalten 100 000 Personen eine effektive Dosis von 1 mSv, so werden statistisch gesehen dadurch fünf Personen irgendwann an Krebs erkranken und daran sterben.

Die natürliche Strahlenexposition mit ihren Quellen im Weltall und der Erdkruste sowie die Eigenstrahlung des Menschen ergibt für jeden von uns eine natürlich bedingte, regional unterschiedliche effektive Dosis von ca. 2 – 3 mSv pro Jahr. Im Tabakrauch sind die Alphastrahler Blei-210 und Polonium-210 enthalten, die bei einem täglichen Konsum von einer Schachtel pro Tag zu einer jährlichen, internen Strahlenexposition mit einer effektiven Dosis von 10 mSv führen. Weitere typische Beispiele für Strahlenexpositionen in unserer Zivilisation zeigt Tab. 1.

Exposition

effektive Dosis [mSv]

Flug innerhalb Europa, pro Flug

0,002 – 0,02

Flug transkontinental, pro Flug

0,02 – 0,1

Flugpersonal, pro Jahr

2 – 5

2 Wochen Hochgebirge (2000 m)

0,02

Anteil der Tschernobyl-Katastrophe in Deutschland pro Jahr

0,02

Schilddrüsenszintigramm (Nuklearmedizin)

0,7

Röntgenaufnahme Brustkorb

0,1

Computertomografie Brustkorb

10

obere Grenze für beruflich strahlenexponierte Personen pro Jahr

20

Berufslebensdosis für beruflich strahlenexponierte Personen

400

 

Tab. 1: effektive Dosis bei verschiedenen Strahlenexpositionen

Höhere effektive Dosen wurden in Deutschland für Rettungsdienste als Dosisrichtwerte festgelegt, die das Einsatzrisiko in ein zum Einsatzerfolg vertretbares Risiko setzen:

–        15 mSv zum Schutz von Sachwerten,

–        100 mSv zur Abwehr von Gefahren für Menschen und zur Verhinderung einer wesentlichen Schadensausweitung sowie 

–        250 mSv zur Rettung von Menschenleben.

In der Medizin werden zur Behandlung von Gewebeveränderungen, speziell von bösartigen Tumoren, gezielt Strahlen eingesetzt. Bei der Strahlentherapie wird das erkrankte Gewebe von außen mit hohen Herddosen (Dosis für das Tumorgewebe) bis zu 70 Gy bestrahlt, wobei die effektive, auf den ganzen Körper bezogene Dosis bis zu 1 Sv betragen kann. In der Nuklearmedizin wird z. B. bei der Radiojodtherapie das zu behandelnde Gewebe körperintern mit dem radioaktiven J-131 mit einigen 100 Gy bestrahlt mit einer effektiven Dosis von einigen 100 mSv. Die Ergebnisse europäischer Sammelstatistiken zeigen, dass das Risiko für strahleninduzierten Krebs – wenn überhaupt – gering erhöht ist.

Den zu diskutierenden langfristigen Folgen einer Strahlenexposition stehen die Akutfolgen gegenüber, die unmittelbar nach Strahlenexposition auftreten können (Tab. 2).

 

Effektive Dosis [Sv]

Bezeichnung

Symptomatik

klinische Folgen

bis 0,25

stochastische Schäden

keine

keine

0,25

Schwellendosis

keine

kurzzeitige Blutbild-

veränderungen

1

subletale Dosis

Unwohlsein, Übel-

keit, Erbrechen

baldige Erholung

5

mittelletale Dosis

Übelkeit, Durch-

fälle, Blutungen

50 % Todesfälle in wenigen Wochen

7

letale Dosis

Erbrechen, Blutungen, Fieber, Kräfteverfall

100 % Todesfälle in wenigen Tagen

Tab. 2: Vereinfachte Angaben zu akuten Dosiswirkungsbeziehungen.

Solche Dosen sind akut nur für das Einsatzpersonal denkbar, die unmittelbar vor Ort nahe der havarierten Reaktoren notfallmäßig größere Ausmaße der Schäden verhindern sollen.

Für die Bevölkerung im Umkreis der Reaktoren lässt sich eine gesundheitsgefährdende Auswirkung abschätzen, wenn Messwerte für die effektiven Dosen, z. B. µSv pro Stunde, zur Verfügung stehen, über die sich im zeitlichen Verlauf bedenkliche effektive Dosen anhäufen können. Anhand solcher Messgrößen lässt sich dann die Weite einer notwendigen Evakuierungszone abschätzen. Als Beispiel ergibt sich aus dem gemeldeten Messwert von 0,8 µSv/h (effektive Dosis?) in Minamisoma am Rand der 20 km-Fukushima-Sperrzone eine geschätzte effektive Jahresdosisleistung von ca. 7 mSv (0,8 x 24 x 365) pro Jahr. Das ist ca. das 2,5-fache der natürlichen Strahlenexposition in Deutschland. Zum Vergleich: der obere Grenzwert der effektiven Dosis für beruflich strahlenexponierte Personen ist nach Strahlenschutzverordnung bzw. Röntgenverordnung mit 20 mSv pro Jahr (siehe Tab. 1) festgelegt. Dieser Grenzwert, gesundheitlich noch unbedenklich, wird allerdings extrem selten erreicht, im Mittel liegt die effektive Dosis für beruflich strahlenexponierte Personen in Deutschland bei ca. 3 mSv pro Jahr zusätzlich zur natürlichen Strahlenexposition. Man kann also abschätzen, dass ein Einwohner in Minamisoma etwa genauso strahlenexponiert ist wie ein Radiologe oder Nuklearmediziner in Deutschland, die keine schlechtere Lebenserwatung haben im Vergleich zur Gesamtbevölkerung.

Lancierte Begriffe wie „verstrahlt“ oder „erhöhte Strahlung“ sind in den Meldungen nicht hilfreich. Entweder es liegt eine Kontamination des Materials oder von Menschen vor, also eine Verunreinigung mit Radionukliden (Angabe in Bq/ cm² oder Bq/g), oder es besteht für die Bevölkerung eine externe Strahlenexposition (meistens Gammastrahlung, da die Reichweite der Teilchenstrahlung sehr gering ist). Eine Inkorporation liegt vor, wenn Radionuklide in den Körper gelangt sind (z. B. über Atemweg oder Nahrung). Die Bezeichnung „verstrahlt“ besagt gar nichts. Nur über die effektive Dosis lässt sich ein statistisches, gesundheitsgefährdendes Risiko aufgrund einer Strahlenexposition abschätzen. Bei der gegenwärtigen Fukushimakatastrophe erfolgen in den Medien selten Angaben über die effektive Dosis. In den Fällen, in denen Angaben wie µSv oder µSv/h vorliegen, muss spekuliert werden, ob die effektive Dosis oder Äquivalentdosis bzw. –leistung gemeint ist. Es wäre hilfreich, wenn zumindest bei den Meldungen Vergleiche angestellt würden im Sinne von z. B. „dieser Messwert entspricht das x-fache der natürlichen Strahlenexposition“ oder „entspricht der Strahlenexposition einer Computertomografie“ mit dem darüber hinaus notwendigen Hinweis, ob die angegebene Strahlenexposition als (un)bedenklich angesehen werden kann.

Japan liegt weit weg. Über den Verdünnungseffekt in der Atmosphäre ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich aufgrund der Fukushimakatastrophe für uns in Deutschland irgendwelche akute oder langfristige Auswirkungen auf die Gesundheit ergeben, als extrem gering anzusehen. Auch die Auswirkungen aus der näher gelegenen Tschernobylkatastrophe (siehe Tab. 1) gehen nach nun mehr 25 Jahren in den statistischen Schwankungen der natürlichen Strahlenexposition unter.

Dr. med. Dr. rer. nat Roland Rödel für EIKE

Dr. Rödel arbeitet als Nuklearmediziner an der Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin des Universitätsklinikums Bonn




Der Schwindel mit der Nachhaltigen Entwicklung

Der Ausdruck selbst wurde von Gro Harlem Bruntland geprägt, einer norwegischen sozialistischen Politikerin und ehemaligen Premierministerin. Nach ihrer Amtszeit dort landete sie in Paris, und zusammen mit dem Veteran des Club of Rome Alexander King begann sie, den Begriff zu publizieren. Tatsächlich ist dieses Konzept der Nachfolger der Neo-Malthusianischen Thematik* des Club of Rome, welches sich um das Jahr 1970 manifestierte und zu dem berüchtigten Buch „Grenzen des Wachstums“ führte. Das Konzept „Grenzen des Wachstums“ wiederum wurde einige Jahre früher von US-Geologen wie Preston Cloud und King Hubbert entwickelt. In einem Bericht, der von einem Fachbereich der Nationalen Akademie veröffentlicht worden ist, vertraten sie die Ansicht, dass der Welt die Ressourcen ausgehen: Nahrung, Treibstoffe und Mineralien. Ihren Ansichten zufolge sowie denen des Club of Rome und Grenzen des Wachstums würden die wichtigsten Metalle noch vor Ende des 20. Jahrhunderts nicht mehr verfügbar sein.

(King Hubbert ist natürlich am besten bekannt durch sein Konzept des „Peak Oil“, welches während der letzten paar Jahre eine weit verbreitete Popularität erlangte. Der Geologe Kenneth Deffeyes von Princeton hatte einen flüchtigen Erfolg mit seinem Buch „Hubberts Peak“, welches prognostizierte, dass die gesamte Ölerzeugung der Welt im Jahre 2008 ihren Höhepunkt erreichen werde. Natürlich muss dieser Höhepunkt irgendwann erreicht werden, aber der Zeitpunkt wird durch ökonomische und technische Faktoren bestimmt, die nur schwer vorherzusagen sind).

Diese Neo-Malthusianischen* Bedenken wurden wiederum durch die sogenannten „Cornucopians“* abgelehnt. Deren führender Apostel war zweifellos der ältere Julian Simon, der irgendwie in die andere Richtung über das Ziel hinaus schoss. Viele werden sich an die berühmte Wette von Julian Simon mit Paul Ehrlich erinnern, dem renommierten Untergangspropheten der Stanford University hinsichtlich der ab 1990 nicht mehr verfügbaren Mineralien. Simon hat die Wette gewonnen, aber er hatte mit seiner Prognose, dass das Rohöl der Erde niemals zu Ende gehen würde, sicherlich irgendwie abgehoben. Fossile Brennstoffe sind natürlich logischerweise nicht erneuerbar. Unabhängig davon, wie lange es dauert, alles zu verbrauchen; wenn es einmal alle ist, ist es weg und kann in absehbarer Zukunft nicht wieder aufgefüllt werden.

[*Neomalthusianer: z.B. Malthus (1785): durch Bevölkerungswachstum ausgelöste Knappheit an Lebensmitteln (Wasser), Lebensgrundlagen, 1972: Club of Rome: Grenzen des Wachstums. Fokus: Environmental Scarcity

Cornucopians: (griech. Füllhorn des Überflusses), B. Lomborg: Lösung durch Innovation (z.B. in der Landwirtschaft, Düngemittel, Intensivierung usw., genetic engineering usw.). Probleme des Mangels sind durch den Menschen lösbar und Konflikte vermeidbar.

Quelle: http://www.afes-press.de/pdf/HGB_Einfuehrung_17112003.pdf A. d. Übers.]

Aber in gewisser Weise spielt das keine Rolle. Öl kann zur Neige gehen – zumindest billiges Öl – aber seine grundsätzliche Funktion ist die Energieerzeugung. Und hier haben wir eine Vielfalt von Möglichkeiten, Energie für viele Millennien oder sogar noch länger zu erzeugen – auf Grundlage der Kernspaltung.

Die Debatte zwischen den Neo-Malthusianern und den Cornucopianern erreichte 1969 einen Höhepunkt auf einem Symposium der AAAS, als Buch mit dem Titel „Is there an optimal level of population?”veröffentlicht [etwa: „Gibt es eine optimale Bevölkerungszahl?“]. Beide Seiten gaben zu, dass Bevölkerungszahl und –wachstum gleich wichtig sind, wenn man über die Erschöpfung von Ressourcen spricht. Diejenigen, die eine größere Bevölkerung befürworten, wie Julian Simon, scheinen auch die Umweltkosten zu vergessen, die rapide steigen würden, wenn die Fähigkeit der Natur, Abfälle aufzunehmen, überschritten wird.

Aber all das ist Geschichte. SD lebt weiter, weil es für die Durchführung verschiedener Politikmaßnahmen nützlich ist. Einige Beispiele sind:

1) Einschränkungen des Verbrauchs fossiler Brennstoffe unter der Maxime, „das Klima zu retten“.  

  • 2) Transfer von Ressourcen an weniger entwickelte Nationen – inzwischen gerechtfertigt durch Klimagründe (aber natürlich ziemlich im Gegensatz zum sparsamen Umgang mit Ressourcen)
  • 3) Das Streben nach einer Weltregierung unter Souveränität der UN – alles für die „Nachhaltigkeit“,  
  • 4) das Verkünden einer grünen Energiezukunft durch Sonne und Wind,
  • 5) Befürwortung eines negativen Bevölkerungswachstums, usw.

Unter den schlimmsten politischen Maßnahmen, die mit Hilfe von SD vorangetrieben werden, ist ein Schema, das sich Contraction & Convergence
(C & C) nennt. Die dahinter stehende Idee ist, dass jeder Mensch berechtigt ist, die gleiche Menge CO2 zu emittieren. Dies bedeutet natürlich, dass jedes einzelne Individuum auf der Erde die gleiche Menge Energie verbraucht – und in der Folge das gleiche Einkommen hat. Mit anderen Worten, C & C ist im Grunde eine Politik für eine gigantische globale Umverteilung des Einkommens.

Seit das SD-Konzept populär geworden ist, wurde es zu einem Modethema für Forschungsarbeiten, besonders in den Sozialwissenschaften. Wir könnten noch erleben, dass trendige Universitäten SD–Lehrprogramme einführen – und eventuell sogar Fachbereiche für SD und ausgestattet mit Lehrstühlen. Man unterschätze niemals den Trieb zur Expansion in der akademischen Welt.

Für den Earth Day 2011 hat die National Association of Scholars (NAS), die sich zumeist aus konservativen Akademikern zusammen setzt, eine Verlautbarung veröffentlicht, die die Nachhaltigkeitsbewegung auf dem Campus kritisiert. Der Präsident der NAS Peter Wood sagt:

 „Nachhaltigkeit klingt nach Recycling und sauberem Trinkwasser. Aber ihre Propagandisten haben viel ehrgeizigere Ziele. Für sie ersetzt eine nachhaltige Gesellschaft die Marktökonomie durch eine Regulierung von oben nach unten. Sie präsentieren den Studenten eine Angst machende Geschichte, in der die Erde am Rande einer Katastrophe steht und sofortige Aktionen unabdingbar sind. Dies ist eine Taktik, die darauf zielt, Kritiker ruhig zu stellen, die Debatte zu beenden und die Studenten zu mobilisieren, die niemals die Gelegenheit haben, oppositionelle Stimmen zu hören.“

Hier folgen einige Auszüge aus dem Statement selbst:

„Nachhaltigkeit“ ist eines der Schlüsselworte unserer Zeit. Wir leben seit sechs Jahren in der von den UN ausgerufenen „Dekade zur Unterweisung für eine nachhaltige Entwicklung“ [link: "Decade of Education for Sustainable Development“]. In den Vereinigten Staaten haben 677 Colleges und Universitäten sich selbst zu einem auf Nachhaltigkeit basierenden „Klimabekenntnis“ [link: "Climate Commitment]  zusammen geschlossen. Nachhaltigkeit ist in einem großen Maßstab die populärste soziale Bewegung in den höher gebildeten amerikanischen Kreisen. Es ist natürlich nicht nur eine Bewegung des Campus, sondern auch eine allgegenwärtige Präsenz im K-12-Studienplan sowie eine Klammer für Gruppen in den Gemeinden, für politische Plattformen, Anreize für Konsumenten und politische Richtlinien.

Die Nachhaltigkeitsbewegung ist hauptsächlich auf Einladung von Collegepräsidenten und der Verwaltung in Bereichen wie studentische Aktivitäten und residence life [?] auf dem Campus angekommen. Dies bedeutet, dass sie großenteils dem prüfenden Blick von Mitgliedern der Fakultät entgangen ist und dass es sich weiterhin einer Position unverdienter Autorität erfreut. In vielen Fällen kommt die Bewegung voran durch administrative Ermächtigungen, unterstützt von außen durch Fördervereine und Studenten, die wegen ihrer Begeisterung gewählt wurden, diese Bewegung anzutreiben. Von der Agenda getriebene Organisationen – wie die Association for the Advancement of Sustainability in Higher Education (AASHE) und die American College and University Presidents‘ Climate Commitment(ACUPCC) – haben Vorteile aus akademischen Empfindsamkeiten gezogen, Nachhaltigkeit in etwas zu verwandeln, was es in vielen Fällen ist: ein Fetisch des Campus. Nachhaltigkeit wird auch durch Gelegenheiten vorangetrieben wie Gelöbnisse, Spiele, Wettbewerbe und eine Vielzahl von psychologischen Mätzchen, die an einer ernsthaften intellektuellen Untersuchung vorbeigehen.

Einige Ergebnisse sind relativ trivial. Zum Beispiel wurden an gewissen Institutionen die Tabletts in der Cafeteria verbannt (cafeteria trays have been banned), um Nahrung, Wasser und Energie zu sparen. Also mussten die Studenten und die Bediensteten mit Tellern, Tassen und anderen Utensilien jonglieren, wenn sie zwischen den Tischen hindurch laufen. An vielen anderen Universitäten wurde der Verkauf von Einweggeschirr gestoppt, um den Plastikmüll zu reduzieren. Obwohl lächerlich, haben diese kleinen Ärgernisse einen bösen Schatten. Sie zeigen eine Tendenz der Einschüchterung, die insgesamt zu allgemeinen Versuchen der Einschüchterung führen, die auch auf andere Bereiche übergreift.

Praktisch heißt das, dass Nachhaltigkeit  als Mittel benutzt wird, um den Studenten den Standpunkt aufzudrängen, dass Kapitalismus und Individualismus „unhaltbar“ und moralisch wertlos sind sowie eine Gefahr für die Zukunft unseres Planeten darstellen.

Die Faszination von Rückschritt und Ruin sind im westlichen Gedankengut nichts Neues. Die Nachhaltigkeitsbewegung kombiniert bürokratische und regulatorische  Impulse mit einer aktualisierten Version der Endzeit, womit sich Romantiker beschäftigen, und mit Hinweisen auf die christliche apokalyptische Tradition. Dies ist die „Endzeit“ für einige Advokaten der Nachhaltigkeit – oder zumindest potentiell in den Augen vieler anderer. Die Bewegung hat ihre eigenen Versionen von Sünde und Erlösung und hat in vielen anderen Aspekten einen quasi-religiösen Charakter. Für einige der Anhänger wird die Erde selbst als empfindsame Gottheit behandelt; andere geben sich damit zufrieden, nach der Transzendenz in der Natur zu suchen.

Als ein Glaube unter vielen setzt Nachhaltigkeit noch eins drauf auf den ideologischen Einsatz. Feminismus, Afrokultur, glückliche Befreiung und verschiedene andere Marotten und Doktrinen aus jüngerer Zeit, was immer sie sind, waren säkular und richteten sich meistens an die Politik und die Kultur. Die Nachhaltigkeitsbewegung reicht darüber hinaus und hat nichts weniger im Herzen als die Erhaltung des Lebens auf der Erde  

Die religiösen Überzeugungen von Fakultätsmitarbeitern und Studenten gehen niemanden etwas an, aber wir haben Grund zur Sorge, wenn Dogmen in den Lehrplan geschmuggelt werden und zu einer Basis für Programme auf dem Campus werden, als ob sie lediglich Ausdruck für wissenschaftliche Fakten seien.

Die Nachhaltigkeitsbewegung ist, in einem Wort, unhaltbar. Sie steht zu sehr im Gegensatz zu den bleibenden Zielen höherer Bildung; sie enthält zu viele innere Widersprüche; und sie steht zu sehr gegen die Umwelt- sowie ökonomischen und sozialen Fakten, als dass sie für immer andauert.

Der Atmosphärenphysiker S. Fred Singer ist emeritierter Professor für Umweltwissenschaften an der University von Virginia und Gründungsvater des US-Wettersatellitenprogramms. Sein Buch „Unstoppable Global Warming – Every 1500 Years“ (Rowman & Littlefield 2007) präsentiert die Beweise für natürliche Klimazyklen von Erwärmung und Abkühlung und wurden zum Bestseller der New York Times. Er ist Organisator und Vorsitzender des NIPCC (Non-governmental International Panel on Climate Change), dessen Berichte zu Schlussfolgerungen kommen, die denen des von den UN gestützten IPCC widersprechen. Andere Bücher, die er geschrieben oder dessen Herausgeber er war, befassen sich mit Energie und ähnlichen Ressourcenfragen.

http://www.americanthinker.com/2011/04/the_sustainable_development_ho.html

Übersetzt von Chris Frey für EIKE




Ein Reisebericht aus Fukushima:“Falls die Japaner nicht lügen, dann hat bisher niemand 250 Milli-Sievert erreicht!

So viele Dinge gehen mir durch den Kopf. Irgendwie passt das Bild von dem was ich hier sehe und erfahre, gar nicht zu dem Bild was die Medien in Deutschland vermitteln. Ich bin nun schon fast 2 Wochen in Japan, war mehrere Tage in Tokio und befahre nun täglich die Gegend um das Kernkraftwerk Fukushima – Dai ichi.

Man fragt sich was die Hysterie in Deutschland. eigentlich soll. Hier haben die Leute ganz andere Probleme, 28000 Menschen vermisst, viele haben durch den Tsunami aber auch ihr Hab und Gut verloren.

Schon die Tage in Tokio gaben mir Zeit mich etwas umzusehen, die Zeitungen zu studieren und mit den Menschen zu sprechen. Hier genießen die Leute die Kirschblüte in den Parks, und versuchen auf die ungewohnte Situation zu reagieren, dass es tatsächlich black-outs in Tokio gibt, also Strom knapp ist. Die Strassen und Gebäude sind deutlich dunkler als sonst. Und wie man hört werden auch zeitweise ganze Stadtviertel abgeschaltet, um Strom zu sparen. Und was auch auffällt ist, dass es keine Ausländer mehr auf den Strassen gibt, selbst in Akihabara. In der Zeitung las ich, dass die Einwanderungszahlen nach Tokyo um 75% eingebrochen sind, selbst nach Osaka um 50%.

Die Tokioer schauen schon nach Fukushima, aber nicht mit der Panik, die wir in Deutschland haben. Sondern man möchte helfen, sammelt Geld für die Menschen vor Ort. Einer meiner britischen Kollegen ist mit einer Japanerin verheiratet und lebt in Tokyo. Seine Frau war stolz darauf, dass er mit unserer Gruppe nach Fukushima fährt. Sie hat ihm zugeredet, da sie so sicher ist, sie hilft auch etwas mit. Sie muss in der Zwischenzeit allein auf das Baby aufpassen.

Auch hier in der Gegend, sowohl innerhalb der 20-30 km Zone um den Reaktor, als auch darüber hinaus, begegnen uns die Menschen sehr freundlich und interessiert. So viel internationale Aufmerksamkeit hatten sie hier wohl noch nie. Sie sind zumeist Bauern. Unsere Messgeräte sind zudem hochinteressant – wenn nur die Sprachbarriere nicht wäre. Aber so ist nur ein Japaner mit unserer Gruppe und er beantwortet freundlich die unzähligen Fragen wo wir her sind, was das für Geräte sind. Angst oder Kernkraft-Feindlichkeit finden wir praktisch gar nicht. Nur ein junger Mann begegnet mir, der seinen Job gekündigt hat um hier zu helfen, und er hofft dass die Regierung nun aus der Kernenergie aussteige. Als ich ihn frage wo dann die Energie herkommen soll und ob er sich bewusst wäre dass die Solarzellenherstellung auch giftige Abfälle produziere und Windräder unzählige Vögel töten, zuckt er mit den Schultern. Das war das einzige Mal in all den Tagen, und wir fahren jeden Tag 200-300 km in dieser Gegend.

Man scheint hier zu wissen was mikro-Sievert ist und die Zahlenwerte werden kleiner, auch das wissen die Leute ganz genau. Also verraten wir ihnen auch oft den Dosiswert den wir gerade messen und das bringt ein freundliches Nicken, oder (vielleicht auch weil die meisten von uns kein Japanisch verstehen) zeigen einige Japaner freundlich mit dem Daumen nach oben und fahren weiter.

Jeden Mittag gibt es offizielle Ansagen über Lautsprecher mit den aktuellen Dosiswerten in der 20 bis 30 km Zone. Vielleicht auch außerhalb, davon weiß ich leider nichts. Ich denke die Bilder (anbei) von der Küste nördlich vom Kraftwerk geben ein bisschen den Eindruck welche Tragödien sich hier wirklich abgespielt haben; leider nur viel zu wenig wird in Deutschland. über die 28,000 Toten durch den Tsunamie berichtet. Eine ganze Kleinstadt ausgelöscht! Leute die z.B. zu einem der Evakuierungszentren geflohen sind, sind dort vom Tsunamie überrascht wurden. Man berichtet mir von einem Mann, der sich am Dachbalken dieser Sporthalle festgehalten hat, um nicht mit weggeschwemmt zu werden. Der Evakuierungspunkt wurde für die Anderen zur tödlichen Falle. Auch ein ganzer Zug ist verschwunden in den Fluten.

Zwei Dinge scheinen mir sehr wichtig in der deutschen Diskussion. Einmal die Tatsache, dass das Erdbeben obwohl Starke 9 (Auslegung war nur 8.2), dem Kraftwerk gar nix angetan hat. Wenn man die Zerstörungskraft des Erdbebens um das Kraftwerk sieht, die aufgerissenen Strassen, die verbogenen dicken Beton- und Stahlträger, dann muss man fast sagen, dass die Kerntechnik ja geradezu gezeigt hat, dass sie sicher ist. Die Strassen sind aufgerissen, massive Beton- oder Stahlkonstruktionen sind gebrochen oder verbogen, aber der Reaktor hat durch das Erdbeben KEINEN Schaden genommen. Daher ist die Diskussion in Deutschland über mögliche Erdbeben völlig unsinnig.

Viel Beeindruckender ist aber das Gebiet wo der Tsunamie alles zerstört hat. Man erkennt wie das Wasser alles weggespült hat; nur noch die Hausfundamente stehen und verraten etwas von dem wie das Haus einmal aufgeteilt war und wo die Leitungen hereinkamen. Auf Fotos kann man dies kaum wiedergeben. Es ist kaum zu begreifen. Wenn ich durch das Gebiet fahre, kann ich das eigentlich nur mit der Druckwelle einer Atombombenexplosion vergleichen. Vielleicht erkennt man auf einigen der Bilder die umgekippten Traktoren, die weggeschwemmten meterdicken Betonplatten. Ja sogar noch tief im Landesinnern ist der Asphalt einfach weggeschwemmt. Das war mal eine Art Bundesstrasse (würde man bei uns sagen), und jetzt nur noch ein holpriger Feldweg; vereinzelt sieht man noch kleine Reste von Asphalt. Und da wo der Tsunamie die Kraft nicht mehr hatte, da fängt dann wieder Asphalt an. Als wir in diesem Gebiet messen, stoppt ein Auto und der Mann erzählte uns, dass seine Frau von den Fluten weggespült wurde. Er sagte uns, dass allein in diesem Gebiet 1000 Menschen einfach ins Meer „gespült“ wurden sind. Auch am Kraftwerk selber, haben die parkenden Autos, einen großen Schaden angerichtet, als sie vom Tsunamie erfasst wurden und gegen das Gebäude gespült wurden.

Wie beschämend, dass unsere deutschen Medien kaum darüber berichten, sondern nur unsachlich und oft auch falsch über das Kraftwerk. Man bezeichnet das Kraftwerk als „Schrottreaktor“ und die Arbeiter im Werk als „Todeskandidaten“, was ich wirklich als eine Unverschämtheit empfinde – nicht nur gegenüber den Arbeitern, sondern auch gegenüber der japanischen Regierung. Die meisten japanischen Firmen haben nicht einmal den 250 milli-Sievert Grenzwert (der Regierung) angenommen, sondern sind bei einem Grenzwert von 100 milli-Sievert für ihre Arbeiter geblieben (dasselbe was für jeden Strahlenexponierten gilt, überall in der Welt).

Falls die Japaner nicht lügen (was sehr unwahrscheinlich ist), dann hat bisher niemand die 250 milli-Sievert erreicht, also wird niemand sterben. Nicht nur der Reaktor, nicht nur der Unfallhergang, alles ist völlig anders als in Tschernobyl. Und dabei gehe ich noch nicht einmal auf technische Details ein, dass dieser Reaktor zum Beispiel nur einen Kreislauf hat, dass Siedewasserreaktoren deutlich weniger Sicherheitsreserven haben, als Druckwasserreaktoren. Dass dieses Kraftwerk eben keine Wasserstoffrekombinatoren hatte, wie sie in Deutschland Gang und Gebe sind und daher die Wasserstoffexplosion verhindert hätten. Man spielt in Deutschland mit den Ängsten der Leute, lässt bewusst Fakten weg oder verdreht Tatsachen. Komisch, warum ich im englischsprachigen japanischen Fernsehen (NHK) Dosiswerte und andere Fakten erhalte. In Deutschland erzählt man uns, dass die Roboter eingesetzt werden, weil kein Mensch der Strahlung im Reaktor standhalten könnte. Dabei lerne ich in NHK, dass der Roboter Dosiswerte misst, und diese bei „nur“ 50 bis 100 milli-Sievert pro Stunde liegen, also sehr wohl Personen sich dort aufhalten könnten, zugegeben nur für eine kurze Zeit, um nicht die niedrigen Grenzwerte zu übersteigen.

Dann lese ich in Deutschland, dass Greenpeace Empfehlungen ausspricht zur Erweiterung der Evakuierungszone und angeblich vor Ort misst. Nur frage ich mich, warum ich oder meine japanischen Kollegen (die in mehreren Autos unterwegs sind) sie in all den Tagen nie gesehen habe. Zudem hätte Greenpeace ja gar keinen Zutritt in die 20km Zone. Dort kommen wir nur mit speziellen Papieren rein und alle Strassen sind gut abgeriegelt. Ich frage mich aber nicht nur ob Greenpeace überhaupt eine Expertise hat, sondern auch wo so eine private Organisation radioaktive Eichquellen herhaben will, um ihre Detektoren zu kalibrieren. Anderenfalls sind das doch gar keine aussagekräftigen Messwerte.

Die IAEA wird die Messwerte unserer Teams veröffentlichen und wir haben sowohl Dosiswerte, Oberflächenkontaminationen, als auch in-situ gamma spectroscopy gemacht und Bodenproben genommen. Nur mit all diesen Techniken zusammengenommen, können klare Aussagen getroffen werden. Alles andere ist blanker Unsinn.

Herzliche Gruesse aus Fukushima
Dr. Andreas Kronenberg

Sogar der linkslastige Tagesspiegel in Berlin berichtet 




BP hat es sich vor dem Ölunfall mit den Grünen und den Medien gemütlich gemacht.

Aber bei MasterResources.Org, einem unabhängigen Blog zur Energiepolitik, wird das Thema behandelt. Dort findet man Beiträge von Energieexperten und Industrievertretern. Einige der wichtigsten davon, darunter Robert Bradley, Vorstand und Gründer des Institute for Energy Research, haben Insider-Kenntnisse über die Beziehungen zwischen BP, Enron und der Umweltschutzbewegung.

Während auf der einen Seite der “wissenschaftliche Konsens” der Alarmschläger angesichts neuerer  Forschungen zusammenbricht, argumentieren Bradley und andere Advokaten des freien Marktes, dass die seit Jahren in den Medien kleingeredeten Klimarealisten es tatsächlich in der Energiepolitik besser wussten. Sie behaupten sogar mit Fug und Recht, dass die rhetorische Wende der BP hin zu grünen Meinungen die Aufmerksamkeit von deren rücksichtsloser, unverantwortlicher industrieller Praxis ablenken sollte, die schließlich zu einer ernsten ökologischen Verwüstung führte.

Anlässlich des Jahrestags der Deepwater-Horizon-Ölquellen-Explosion sollte man sich erinnern, dass BP eine wohlmeinende Presse bis zum Unfall hatte. Viele der gleichen grünen Gruppen, die sich nun gegen die Firma organisiert haben, hatten davor einen Strom von Lob über die von BP verkündeten Verpflichtungen zum Schutz der Umwelt gegossen.

Die Medienlieblinge von Gestern wurden von einer Massierung der Ereignisse zurückgeworfen, die öffentliche Unterstützung für die politischen Ziele der Klimawandel-Kampagne schmelzen ab, so sagte Bonner Cohn, ein Forscher am National Center for Public Policy Research (NCPPR). Der kritische Wendepunkt kam 2009, als Tausende von unerlaubt veröffentlichten Emails aus der Climate Research Unit der englischen University of East Anglia zeigten, wie Verfechter der menschengemachten Klimawandel-Theorien die Daten frisiert und manipuliert hatten. Diese Episode ist als „Klimagate-Skandal“ bekannt geworden.

John Browne, Vorstandsvorsitzender von BP von 1995 bis 2007 ist in der Presse als zukunftsorientierter umweltbewusster Nonkonformist gefeiert worden, der eine grüne Energiefirma geschaffen hätte. Zur gleichen Zeit wurde Lee Raymond, der nun im Ruhestand lebende ExxonMobil Vorstandsvorsitzende, bitter wegen seinem Zweifel an den Theorien vom menschengemachten Klimawandel kritisiert. Er hatte auch Vorbehalte gegen Umweltschutzgesetze ausgesprochen, die die Lebensumstände in den weniger entwickelten Gegenden der Welt verschlimmerten.

„In der Ölindustrie missachten wir die Klimawandelproblematik keineswegs,“ hatte Raymond in seiner 1997er Ansprache auf dem Kongress der Welt-Öl-Industrie in Peking gesagt. „Aber ich glaube, niemand sollte eine moralische Berechtigung haben, den Menschen die Möglichkeiten zur Verbesserung ihrer Lebensumstände zu verweigern, indem man ihnen willkürlich die Mittel dazu wegnimmt.“
“Ich hoffe, dass die Regierungen dieser Region mit uns zusammenarbeiten werden, um einer Politik entgegen zu wirken, die das Wirtschaftswachstum abtötet,” sagte er weiter. Die „dringendsten Umweltprobleme [der Entwicklungsländer] … hängen mit der Armut zusammen, nicht mit dem Klimawandel,“ warnte Raymond.
Für diese Aussage zu Gunsten der Dritten Welt erhielt Raymond keinerlei Applaus.

Präsident Clintons Präsidialsekretär wurde in einer AP-Meldung wie folgt zitiert: „Wir würden diese Bemerkungen eines Vorstands aus der Öl-Industrie für kurzsichtig halten, selbst in einer wohlwollenden Behandlung dieser Frage.“ 

“In Sachen Unternehmensverantwortung liegt hier eine beträchtliche Ironie,” bemerkte Cohen, der NCPPR-Analytiker. „ Exxons Sicherheitshistorie ist derjenigen von BP weit voraus und ihr Vorstandsvorsitzender Raymond wurde schließlich in seinem Skeptizismus bestätigt mit seiner Einschätzung des Klimawandels. Aber so etwas liest man bezeichnenderweise nicht, auch nicht jetzt nach dem Öl-Unfall.

Der BP Vorstandsvorsitzende Browne hatte sich während seiner Amtszeit stark für die Emissionsbeschränkungen eingesetzt, sogar dann noch, als aufeinanderfolgende U.S.-Regierungen sich weigerten, das Kyoto-Protokoll von 1997 zu unterzeichnen. Im März des gleichen Jahres rückte der BP-Chef damit heraus, als er Umweltplattitüden von sich gab und neue grüne Initiativen in einer Rede an der Stanford Universität skizzierte. Browne rief die private Industrie auf, ihre Anstrengungen mit Regierungsstellen zu bündeln zu einer „langen und schwierigen Reise“ weg von den fossilen Treibstoffen hin zu alternativer, sauberer Energie.

„Wir müssen uns nun auf das konzentrieren, was wir können, und was getan werden muss, nicht weil wir sicher sein können, dass der Klimawandel geschieht, sondern weil dessen Möglichkeit nicht von der Hand zu weisen ist,“ erklärte Browne in seiner Rede. Wenn wir Alle die Verantwortung übernehmen müssen für die Zukunft unseres Planeten, dann liegt es an uns, jetzt vorsorglich tätig zu werden.“

Das Lob der Medien kam sofort, rasch und von überall her.

“Der Vorstandsvorsitzende John Browne der seinen Ruf als Querdenker im Öl-Geschäft erneut bestätigt hat mit seiner Bereitschaft, zuzugeben, dass sich das Erdklima wirklich erwärmt, sagte, dass seine Firma einen emissionsmindernden Prozess ausprobieren würde, der das Potential für globale Anwendung hätte“, schwärmte die Los Angeles Times.
Dan Becker, der spätere Direktor der Sierra Club “Safe Climate” Kampagne lobte BP in der Los Angeles Timers für die Ausrichtung der Öl-Industrie in die richtige Richtung.

Die ernsthafte und begeisterte Unterstützung von vielen grünen Gruppen für die Bemühungen von BP zeigten sich vorrangig in nachfolgenden Berichten, wo mit Sierra Club, Greenpeace, dem Environmental Defense Fund verbundene Aktivisten im Auftrag von BP zitiert wurden.

“Die Öl-Industrie ist nun geteilter Meinung wegen des Klimawandels, und das ist wichtig,” sagte er. „Sie ist ein machtvoller Spieler. Das ist ganz schön dramatisch. Sie tun etwas und sie tun es in die richtige Richtung. Ein Hurra! für BP.“

Im Vorgriff auf die U.N. Konferenz in Kyoto, in Japan im Dezember, hatte AP Kommentare vom Environmental Defense Fund bestellt, die das BP-Vorgehen als eine “historische Verantwortungsübernahme für das wichtigste Umweltproblem unsere Zeit beschrieben.”

Fred Krupp, einst Vorstand der BP-Gruppe, wurde mit den Worten zitiert, Brownes Vorschlag würde „richtig Druck auf die anderen Öl-Firmen ausüben, sich wie verantwortungsvolle Erwachsene zu benehmen, und ich denke, das setzt die Clinton-Regierung unter erheblichen Druck, sich auf ein bedeutendes Verminderungsziel hin zu bewegen.“

Die Financial Times beschrieb Brown als “Sonnenkönig” angesichts seiner ausgesprochenen Verpflichtung zur Sonnenenergie und anderen erneuerbaren Technologien.

Dann setzte Browne eins drauf mit einer großen $200 Mio Anzeigen-Kampagne, um dem Namen BP ein neues Image zu geben. Er sagte, die Abkürzung stünde nun für „Beyond Petroleum“ [Jenseits von Öl]. BP änderte ihr Logo. Anstelle des Schild-Symbols zeigte sich die Firma nun mit einer umweltfreundlichen grün-gelben Sonne.

„Das neuen Sonnen-Logo und die Richtung in ‚jenseits von Petroleum’ drückte die neue Identität der Firma aus,“ schrieb Browne in seinen Erinnerungen: „Beyond Business“ (2010). Aber wie der investigative Journalist Tom Bower in seinem Buch „Öl: Geld, Macht und Politik im 21. Jahrhundert“, berichtet, war die BP-Kampagne ein Trick der Öffentlichkeitsarbeit, um die Aufmerksamkeit von den immer unsicherer werdenden Geschäftspraktiken abzulenken.

“Man stelle sich nur mal vor, John Browne hätte die Zeit und das Geld auf wirkliche Sicherheit und Umweltfragen verwendet, welches für Klima-Alarmismus und “Jenseits von Petroleum” aufgewendet worden war,“ bemerkte Bradley, IER-Chef in einem für Blog MasterResources.Org. “Die Aufmerksamkeit von den eigentlichen Management-Aufgaben abzulenken, hat Opportunitätskosten.”

Linke Umweltschützer haben sich in der schlüpfrigen Marketing-Kampagne engagiert und BP dafür gerühmt, „dass sie die Form über den Inhalt“ gestellt hätte, meinte Bradley. „Was für eine Ironie: geheucheltes Umweltbewusstsein hat echtes Umweltbewusstsein verdrängt.“

Als die Deepwater Horizon Ölförderplattform explodierte und 11 Arbeiter tötete, wurde der schlimmste Ölunfall der Geschichte ausgelöst. Von Anfang an war das Projekt von ingenieurstechnischen Fehlern begleitet gewesen. In BP-Emails an den U.S. – Kongress trugen die Angestellten der Firma selbst ihre Bedenken wegen der lauernden Gefahren vor. „Das ist ein Albtraum von einer Ölplattform,“ hatte ein BP-Ingenieur nur einige Tage vor der Explosion geschrieben.

Die Probleme im Golf von Mexiko waren für BP weder außergewöhnlich noch neu. BP erlebte 2005 in einer texanischen Raffinerie eine große Explosion, bei der 15 Menschen getötet und über 170 verletzt worden waren. Aus einer verrotteten BP-Pipeline in Alaska traten 2006 zweihunderttausend Gallonen Rohöl in die Alaska-Wildnis aus. Die Firma erklärte sich hinterher für schuldig, das Gesetz zur Reinhaltung des Wassers verletzt zu haben, ihr wurden $20 Mio Geldbuße auferlegt. Nachfolgend hatten das U.S.-Umweltbundesamt und das Justizministerium BP wegen anderer Rechtsbrüche im Zusammenhang mit dem Alaska-Unfall verklagt.

Währenddessen spendete BP großzügig für grüne Pressure Groups und für Klimawandel-Aktivitäten.

Der Verband “Nature Conservancy” hatte etwa $10 Mio von BP erhalten, der “World Wildlife Fund” etwas weniger als $1 Mio, und Nachforschungen in Finanzierungsberichten ergaben, dass das “World Resources Institute“ etwa $200.000 von BP erhalten hatte. BP war auch Förderer und ein Hauptgeldgeber für die Climate Research Unit (CRU) der University of East Anglia in England, dem Zentrum des “Klimagate”-Skandals“

Es geht aber noch weiter.

BP hatte sich in den 1990ern mit Enron verbunden, um ein neues Regulierungs-Modell für die Begrenzung von CO2 zusammen zu schustern. Christopher Horner, einst bei Enro Direktor für die Beziehungen zur Regierung, erinnert sich an die Geburt der ‘cap-and-trade’ Schemata [Emissionsrecht-Handel].

“Erst als ein paar weitsichtige Vorstände, Ken Lay und John Browne, Möglichkeiten für massive garantierte Erlösströme sahen, nicht auf der Grundlage von Leistung, sondern von Politik, haben die Absichten der Grünen politische Unterstützer gefunden,” erklärte Horner. Zusammen schmiedeten sie eine klassische Koalition mit gleichen Zielen aber aus gegensätzlichen Interessen: der Wirtschaftsrat für Nachhaltige Entwicklung [Business Council for a Sustainable Development] ging zusammen mit gemäßigten Aktivistengruppen, wie z. B. die Union der nachdenklichen Wissenschaftler [Union of Concerned Scientists]. Wie ich erfahren musste, haben sie an einem globalen Klimawandelvertrag  gewerkelt, die Regierung war involviert, hat sich nach deren Wünschen verhalten mit einem amerikanischen Emissionshandels-Schema und anderen Geldtöpfen, um Profit aus durchsichtigen Gründen aus ihren unwirtschaftlichen, billig gemachten „Investitionen“ zu schlagen.“ 

BP war auch Gründungsmitglied der U.S. Climate Action Partnership (USCAP), einer Koalition von geschäftlichen Interessen und Umweltschutzgruppen, die sich für gesetzliche Regelungen gemäß des Kyoto-Protokolls einsetzten.

Am Jahrestag es Unfalls ist die Frage nach den „Opportunitätskosten“ an der Golfküste weitgehend beantwortet. Dort, wo die Obama-Regierung sehr zögerlich mit der Erlaubnis für neue Ölbohrungen ist.

Von Kevin Mooney – The Daily Caller vom 20. 04. 2011, aktualisiert am gleichen Tag. Das Original finden Sie hier

Übersetzt von Helmut Jäger EIKE




Die Lobbyisten, die die Klimagate-Akademiker weißgewaschen haben, wurden vom Steuerzahler und der BBC bezahlt

Die wenig bekannte, nichtkommerzielle Gesellschaft arbeitet hinter den Kulissen auf internationalen Konferenzen daran, ihre Ziele voranzutreiben.

Einer ihrer wesentlichen Unterstützer war Leiter der offiziellen Untersuchung zu den sog. Klimagate-e-mails und hat einen Bericht erstellt, der die Experten, die vorsätzlich versucht haben, wissenschaftliche Ergebnisse dahingehend zu verzerren, dass die globale Erwärmung eine reale Bedrohung ist, von allen Vorwürfen freigesprochen hat.

Ein anderer, mit der Gruppe in Verbindung stehender Experte trat hervor, um eine zweite unabhängige Untersuchung zur Klimagate-Affäre durchzuführen, die die Forscher ebenfalls weiß gewaschen hatte.

Ins Leben gerufen mit der Unterstützung von Tony Blair, dann dem Premierminister, und betrieben von einer Gruppe britischer MPs [Parlamentsabgeordneter] und Fachkollegen, trat Globe International als Allparteiengruppe in Erscheinung mit der Basis im Unterhaus (House of Commons).

Sie wird jetzt betrieben als eine internationale Lobbygruppe, deren Unterstützer und Experten erster Klasse zu internationalen Gipfelkonferenzen reisen, um diese Agenda voranzutreiben. Dem Vernehmen nach gab die Gesellschaft für diese Reisen im vergangenen Jahr £ 500 000 aus.

Sie zahlte auch £ 75 000 für Reisen prominenter Politiker von UK, einschließlich ihres früheren Präsidenten Elliot Morley, dem Ex-Umweltminister von Labour, der jetzt ins Gefängnis muss wegen Betrügereien bei der Abrechnung dieser Ausgaben; sowie Stephen Byers, dem früheren Kabinettsministers von Labour, der aus dem Unterhaus ausgeschlossen worden ist, nachdem man gefilmt hatte, wie er sich selbst als ein „Miettaxi“ beschrieben hat. Damit umschrieb er sein Angebot, seine parlamentarischen Kontakte für Geldspenden zu nutzen.

Inzwischen plant Globe eine groß angelegte Lobbyarbeit für das Gipfeltreffen der UN 2012 in Rio, bei dem die Führer der Welt über den Klimawandel reden werden, indem sie einen Weltgipfel von Gesetzgebern in dieser Stadt parallel zu jenem Treffen abhalten.

In der nächsten Woche wird der gegenwärtige Präsident Lord Deben, der frühere Minister John Gummer von den Torys, einen grundlegenden Bericht zur Klimapolitik dem Energieminister Chris Huhne übergeben.

Globe hat außerdem vor Kurzem hinter verschlossenen Türen Treffen mit William Hague abgehalten, dem Außenminister, sowie mit anderen führenden Ministern der Koalition.

Im vorigen Jahr wurden zwei prominente Experten, die mit Globe in Verbindung stehen, in die Kontroverse um die von der CRU der University von East Anglia bekannt gewordenen e-mails  hineingezogen.

Lord Oxburgh, der Direktor der Organisation, wurde als Leiter einer internen Untersuchung dazu berufen. Die bekannt gewordenen e-mails enthielten auch die infame Botschaft eines „Tricks“, um den „Rückgang zu verstecken“; gemeint waren die globalen Temperaturen.

Die Untersuchung des Lords sprach die Wissenschaftler von allen unsauberen Praktiken frei. Aber Kritiker machten sofort geltend, dass es sich um eine Weißwaschung handelte, und Lord Oxburgh hatte es auch versäumt, seine Zusammenarbeit mit Globe bekannt zu machen, bevor er mit seiner Untersuchung begann.

Inzwischen hatte Bob Ward vom Graham Institute, das mit Globe zusammenarbeitet, eine zweite Untersuchung angepriesen, die unter Leitung des ehemaligen Staatsbeamten Muir Russell durchgeführt wurde, und die die Klimawissenschaftler ebenfalls von allem frei gesprochen hatte.

Er sagte, dass diese Untersuchung “den Nebel der Verdächtigungen gelichtet hat” und schloss daraus, dass „die Integrität der Wissenschaft intakt“ sei.

Die Arbeit von Globe International wird durch Spenden von dahinter stehenden Multimillionären sowie durch Partnerschaften mit anderen Organisationen bezahlt

Globe hat kürzlich auch bestätigt, dass es direkte Zuwendungen vom Department of Energy sowie vom Department of International Development (DfID) erhalten hat, einschließlich einer Zuwendung in Höhe von £ 91 240 durch die DfID, seit die Koalition im vorigen Jahr an die Macht gekommen ist.

Noch mehr Geld von der DfID wurde durch die Complus-Allianz gefiltert – eine „tragfähige Entwicklungs- und Kommunikationsallianz“ von Rundfunkanstalten mit Basis in Costa Rica, die auch durch den BBC World Service Trust unterstützt wird, die unabhängige Wohltätigkeitsorganisation der Gesellschaft.

Complus, das von der DfID im vorigen Jahr sowie 2006 Zuwendungen erhalten hatte, sagt, dass es eine „fortgesetzte Beziehung zu Globe“ hat und die Gesellschaft mit Teams für „Schattenverhandlungen“ von Führern der Welt zu unterstützt.

Eine Sprecherin für Complus sagte: „Die BBC ist ein Gründungsmitglied und kein Geldgeber [unübersetzbares Wortspiel. Original: “founding member, not funding member”. A. d. Übers.] Sie kann Spenden leisten, wie z. B. Veranstaltungen zu organisieren, die Logistik zu unterstützen oder um Inhalte zu übernehmen.

Sie fügte hinzu, dass Complus Globe nicht mit Geld unterstützt hat, sondern mit ihr an „gemeinsamen Zielen” („convergent objectives“) zusammengearbeitet hat.

Vergangene Nacht bestätigte ein Sprecher von DfID, dass das Department insgesamt
£ 250 000 an Globe gezahlt hat, um Forschung, Lobbyarbeit und Kommunikation zu den Auswirkungen der globalen Erwärmung sicherzustellen.

Der Sprecher sagte: „Diese Zuwendungen wurden unter der früheren Regierung gewährt. Die jetzige Regierung hat ihnen keinerlei Geld zukommen lassen.

Wir unterstützen nur Projekte, die strikt unseren Bedingungen entsprechen, Werte für Geld zu geben und nachgewiesenermaßen in der Lage sind, die globale Armut zu reduzieren“.

Das Geld für den BBC-Trust stammt aus den Geldern des Außenministeriums in Höhe von £ 15,2 Millionen pro Jahr sowie aus Lizenzgebühren in Höhe von
£ 800 000. Die Wohltätigkeitsorganisation der BBC war nicht in der Lage, Fragen über seine Beziehungen zu dem Projekt und den Kosten dafür zu  beantworten.

Die Zoologische Gesellschaft von London, ZSL, die weltberühmte Wohltätigkeitsorganisation hinter dem Londoner Zoo, versorgt Globe mit wissenschaftlichem Rat, um „einen hohen Grad an Informationen“ („a high level input“) von deren führenden Naturschützern und Zoologen sicherzustellen. Globe sagte, es habe an die ZSL für diese Expertise gezahlt.

Vergangene Nacht sagte der Generalsekretär von Globe Adam Matthews: „Globe ist keine Lobbyorganisation. Es ist eine internationale Gruppe von Gesetzgebern. Sie wurde von den Gesetzgebern selbst ins Leben gerufen.

Wir unterstützen sie dabei, zusammenzukommen und Umweltprobleme zu diskutieren. Unsere Mitglieder haben viele verschiedene Ansichten – einige davon ziemlich skeptisch zu einigen Aspekten der Debatte um die Klimaänderung.

Wir werden durch die Weltbank, die EU, internationale Parlamente und Regierungen unterstützt, einschließlich der Regierung von UK. Die Koalitionsregierung leistet Beiträge zu unserer Arbeit durch DFID [?  Ist vielleicht wieder DfID gemeint?]“.

Globe International, registriert als eine nicht kommerzielle Firma unter dem Namen The Global Legislators Organisation Ltd, gibt nur minimale Informationen über seine Finanzen an Companies House [?].

Im vorigen Jahr hat sie einen Verlust in Höhe von £ 500 000 geltend gemacht, war aber immer noch in der Lage, eine Reihe von Hauptunterstützern zu Gipfeltreffen und internationalen Konferenzen zu fliegen.

Das Parlamentsmitglied Barry Gardiner, sein Vizepräsident und früherer Minister für Biodiversität unter Labour, nahm im Auftrag von Globe an mindestens vier internationalen Konferenzen teil, einschließlich von  Reisen nach Tokio und Seoul, die zusammen mehr als
£ 7000 gekostet haben.

Eine weitere Reise nach China hat mehr als £ 8000 gekostet. Die Tochter von Mr. Gardener ist ebenfalls ein Mitglied der Vollzeitmitarbeiter bei Globe.

Globe zahlte auch fast £ 3000, um Gregory Baker, jetzt Minister für die Klimaänderung unter der Koalition, nach Washington zu fliegen.

Die Adligen Lord Hunt, früherer Leiter des Met. Office und Lord Jay, früherer Leiter des Diplomatischen Service, machten beide Reisen erster Klasse zu Gipfeltreffen geltend, deren Kosten die Organisation übernommen hat.

Lord Hunt, der Vater von Tristan Hunt, dem Historiker, Fernsehrepräsentant und Parlamentsmitglied der Labour Partei, führt auf seiner Liste auch Mr. Matthews, den Generalsekretär von Globe als Mitglied seines Mitarbeiterstabes.

Mr. Matthew war einmal Barry Gardiners Forscher im Unterhaus. Sein oberster Ratgeber, Gauri Kiik, wird als Mitarbeiter von Lord Jay im Oberhaus angegeben.

Lord Deben erklärt seine Arbeit für Globe als ein „nichtfinanzielles Interesse” für das Oberhaus. Er muss auch noch jedwede Reise ins Ausland angeben, die von seiner Organisation finanziert worden ist, obwohl Globe in der vergangenen Nacht bestätigt hat, dass es diese Kosten sowie die Kosten für Unterkunft und Verpflegung teilweise übernommen hatte.

Lord Deben betreibt auch eine Umweltberatungsfirma namens Sandcroft International, die einen Umsatz von fast £ 2 Millionen in seinen jüngsten Finanzen angab. Er ist außerdem Vorsitzender von Forewind, die die Rechte erhalten hat, einen kontroversen Windpark in der Nordsee vor der Küste von Yorkshire zu errichten.

Unter den wesentlichen Unterstützern von Globe finden sich eine Wohlfahrtsorganisation, gegründet von dem schwedischen Multimillionär Niklas Zennstrom, dem Gründer des Internet-Telefons Skype, sowie dem in UK geborenen Vermögensverwalter Jeremy Graham, unter dessen persönlichen Kunden Dick Cheney und John Kerry waren.

Mr. Grantham finanziert das Grantham-Insitut an der LSE, die mit Globe zusammenarbeitet.

Er glaubt, dass die „Instabilität des Wetters” das größte „Investmentproblem“ der Welt ist, und dass sein Fonds in Höhe von $ 107 Milliarden alternative Vorhaben voranbringt, einschließlich einer massiven Unterstützung für die Forstwirtschaft.

Man glaubte, dass der Fonds für Investitionen eingesetzt werden sollte, die von der Regierung verkauften britischen Wälder zu erwerben.

Unter den Mitarbeitern von Globe ist auch Dr. Sam Fankhauser, der leitende Ökonom von Globe und gleichzeitig „unabhängiger Ratgeber“ der Regierung zur Klimaänderung. Er ist Mitglied des Komitees zur Klimaänderung der Regierung und damit Ratgeber der Politik.

Und Terry Townsend, der Direktor der Abteilung politische Entwicklung bei Globe ist mit Libby Townsend verheiratet, einer Diplomatin, die im Team von UK beim Klimagipfel von Kopenhagen war.

Unter den einflussreichen Unterstützern für Globe finden sich:

Präsident: Lord Deben, früher der Landwirtschaftsminister John Gummer. Zahlte Unkosten.

Vizepräsident: Barry Gardiner MP. Ex-Umweltminister. Regulärer Flug erster Klasse. Die Tochter arbeitet für Globe.

Früherer Präsident: Elliot Morley, ex-Umweltminister, muss wegen Betruges bei der Abrechnung von Ausgaben ins Gefängnis.

Früherer Präsident: Der ehemalige Kabinettsminister Stephen Byers, der sich selbst als „Taxi zum mieten“ für Lobbyisten bezeichnet hat.

Direktor: Lord Oxburgh, dazu bestimmt, die interne Untersuchung der Klimagate-Affäre zu überwachen. Hat versäumt, seine Beziehung zu Globe bekannt zu machen.

Generalsekretär: Adam Matthews. Arbeitet im Oberhaus für den früheren Chef des Met. Office Lord Hunt. Arbeitete davor als Forscher für Barry Gardener.

Chefökonom: Dr. Sam Fankhauser ist ein „unabhängiger Ratgeber” der Regierung bzgl. der Klimaänderung.

Den Originalartikel finden Sie hier:

Anmerkung des Übersetzers: Der obige Beitrag erschien in gekürzter Fassung auch bei Wattsupwiththat, und zwar unter der Überschrift:

Der Telegraph “kriegt die Kurve” über die Untersuchungen zu Klimagate und den Interessenkonflikt der mit öffentlichen Geldern finanzierten Medien

Dann machte Watts einige weitere Angaben:

Auch hat Dr. Richard North vom EU-Referendum die vielfältige Berichterstattung zu diesem Thema zusammengestellt, die der Darstellung im Telegraph vorausging (synopsis of coverage that preceded the Telegraph’s), und es war eine stattliche Anzahl.

Fazit für die BBC: Egal wie oder was, wenn man in finanzielle Förderung von den gleichen Leuten oder Organisationen involviert ist, über die man berichtet, kann man einen Interessenkonflikt nicht vermeiden.

Nach meiner Ansicht hat die BBC jede Glaubwürdigkeit bzgl. der Berichterstattung über das Klima verloren.

Zuvor hatte ich nur einen Verdacht, aber nachdem ich diese beiden Beiträge über “contract” und “expenses” hinsichtlich des Oxburgh-Berichtes gelesen hatte und danach noch den Beitrag von Bishop Hill “When is a contract not a contract?“, bin ich sicher, dass diese Untersuchungen nichts als Weißwaschungen waren, gekauft und bezahlt. So einfach ist das!

Link hierzu: http://wattsupwiththat.com/2011/04/24/the-telegraph-gets-it-about-climatgate-inestigations-and-the-conflict-of-interest-of-publicly-funded-media/

Jason Lewis

Übersetzt von Chris Frey für EIKE




Was die Grünen wirklich glauben

Die hinter der grünen Agenda stehende massive Propagandaschlacht ist in ihrem Ausmaß beeindruckend. Im Zentrum stehen die Vereinten Nationen und dessen IPCC. 2009 wurde enthüllt, dass [die Erzeugnisse] dieses IPCC ein kompletter Schwindel sind, der auf der Manipulation von Computermodellrechnungen basiert, die eine Erwärmung wegen des exzessiven Ausstoßes von CO2 simuliert haben. Es gab nie irgendeine Bedrohung durch das CO2. Es handelt sich dabei um ein für die Vegetation auf der Erde unabdingbar notwendiges Gas. Es repräsentiert nur einen sehr kleinen, ja winzigen Anteil der Erdatmosphäre.

Nichts jedoch kann die grüne Agenda stoppen. Seit dem ersten Earth Day hat sie die Schulen der Nation und natürlich die Politik durchdrungen und will absichtlich den Zugang der Nation zu ihren riesigen Vorkommen von Öl, Kohle und Erdgas behindern und durchkreuzen; die größten dieser Vorkommen weltweit! Sie ist eine Bremse für die wirtschaftliche Entwicklung. Sie möchte den ultimativen Überwachungsstaat schaffen, der danach trachtet, den Lebensstil der Menschen durch Zwang, Gesetze und Beeinflussung zu verändern.

Was die meisten Menschen nicht sehen, ist der  Hass auf die Menschheit, der die philosophische Basis der Umweltbewegung bildet.

Kenneth Boulding, der Urheber des Konzeptes „Raumschiff Erde“, wurde von William Tuck in „Progress and Privilege“ 1982 mit diesen Worten zitiert: „Das Recht, Kinder zu haben, sollte ein marktfähiges Produkt sein, gekauft und gehandelt durch das Individuum, aber strikt limitiert durch den Staat“. Lamont Cole, ein Ökologe, hat gesagt: „Ein hungerndes Kind zu füttern heißt, das Problem der Weltbevölkerung zu verschärfen“.

Stewart Brand schrieb im Whole Earth Catalogue: “Wir Ökofreaks, wir haben uns eine Katastrophe oder eine soziale Veränderung gewünscht, die uns in die Steinzeit zurück bombt, so dass wir leben können wie die Indianer in unserem Tal, mit unserem Lokalpatriotismus, unserer adäquaten Technologie, unseren Gärten, unserer hausgemachten Religion – endlich frei von Schuld!“

Ich bezweifle, dass die meisten Menschen sich wirklich eine Katastrophe wünschen, und wenn sie auftreten, so wie in Haiti und in Japan, ist es das erste instinktive Anliegen vernünftiger Menschen auf der ganzen Welt, denen zu helfen, die von dieser Katastrophe betroffen sind.  Dies ist eine sehr menschliche Reaktion, aber es ist keine grüne Reaktion.

Helen Caldicott von der Union of Concerned Scientists [etwa: Union der besorgten Wissenschaftler] charakterisierte den Kapitalismus mit den Worten: „Der freie Handel bedeutet, dass reiche Leute reicher werden. Sie haben die Freiheit, ihre Mitmenschen auszubeuten und sie psychologisch zu vergewaltigen in diesem Prozess… Der Kapitalismus zerstört die Erde“.

Es ist kein Zufall, dass der Earth Day gleichzeitig auch der Geburtstag von Wladimir Iljitsch Uljanow, besser bekannt unter dem Namen Lenin, dem Gründer der Sowjetunion und Verehrer von Karl Marx, dem Begründer des Kommunismus, ist. Die kommunistische Revolution forderte weltweit geschätzte hundert Millionen Tote während des vorigen Jahrhunderts.

Im Herzen der Umweltschutzbewegung sitzt, neben deren Wunsch nach viel weniger Menschen, ein Hass auf den Kapitalismus. Das Scheitern von Kommunismus und Sozialismus überall beweist, dass das Scheitern staatlicher Kontrolle des Lebens von den Grünen ignoriert wird.

David Foreman, der Begründer von Earth First!, sagte: „wir müssen dies zu einem unsicheren und ungastlichen Ort für Kapitalisten und ihre Projekte machen… Wir müssen die Straßen und gepflügtes Land zurückbauen, den Bau von Dämmen einstellen und bestehende Dämme abreißen; wir müssen eingezwängte Flüsse befreien sowie Millionen und Abermillionen Acres [ein amerikanisches Flächenmaß] bebauten Landes wieder der Wildnis überlassen“.

Das heißt, dass die Agrokultur, der Schlüssel zur Zivilisation, dahin gehend verteufelt wird, dass sie die Erde und alle Arten von Geschäften und industrieller Produktion schädigt, abhängig von der Verfügbarkeit von Energie.

Wichtige Umweltorganisationen, wie Freunde der Erde und der Sierra Club, um nur zwei zu nennen, opponieren gegen den Verbrauch von Kohle, Öl und Erdgas zur Energieversorgung.

So vieles, was die Umweltaktivisten in ihrer Propaganda behaupten und predigen ist schlichtweg falsch, aber Lügen zu verbreiten ist Teil der grünen Botschaft.

Timothy Wirth, ein früherer US-Senator [der Demokraten; Colorado] sagte: “Was wir tun müssen zum Energiesparen, ist, zu versuchen, auf dem Zug der globalen Erwärmung mitzufahren. Selbst wenn die Theorie von der globalen Erwärmung falsch sein sollte [Hervorhebung im Original], so zu tun als ob sie real ist, bedeutet Energieeinsparung. Also tun wir das Richtige hinsichtlich ökonomischer und Umweltpolitik“.

In nahezu allem, was die Obama-Administration tut, stellt sie ihren Willen unter Beweis, tätig zu werden und über den Energiebedarf der Nation [= der USA] Lügen zu verbreiten, mit Ausnahme der schlechtesten Wege der Energiegewinnung, also mit Wind-, Solar- und Bioenergie. Sogar schon bevor die Benzinpreise in neue Höhen stiegen und alle Aspekte des Lebens in den USA beeinträchtigten, hat Dr. Steven Chu, der Energieminister (Secretary of Energy), für noch höhere Preise plädiert.  

Die wenigen Zitate hier fangen noch nicht an, den Horror zu beleuchten, den die Umweltbewegung der Menschheit aufzwingen will oder die darin enthaltene nihilistische Sichtweise, aber sie repräsentieren einen viel größeren Umfang grüner geschriebener und gesprochener Positionen, die mit den Jahren das Ausmaß der Bedrohung für die Menschheit klar machen.

Eine Sintflut von Umweltpropaganda wird dem nächsten Earth Day am 22. April 2011 vorangehen [nur schade, dass das ausgerechnet der Karfreitag ist! A. d. Übers.]. Man sollte es als Warnung für alle betrachten, die an den Schöpfer glauben und an alle, die wünschen, eine Welt im Frieden voranzubringen, eine Welt, in der die Menschheit von Handel, Reichtum und moderner Technologie weltweit profitiert.

© Alan Caruba, 2011

Link: http://factsnotfantasy.blogspot.com/2011/04/what-greens-really-believe.html

Übersetzt von Chris Frey für EIKE mit schriftlicher Genehmigung des Autors




Mobilität 2050 – Europa auf dem Weg in die Öko-Diktatur!

Willkommen in der EUdSSR!

Das Programm, mit dem dies erreicht werden soll, nennt sich „2050: Die Zukunft beginnt heute – Empfehlungen für eine künftige integrierte EU-Klimaschutzpolitik“. Dass solche „Empfehlungen“ an den Rat, die Kommission sowie die Regierungen und Parlamente der EU-Mitgliedstaaten als zwingende Handlungsanweisungen zu verstehen sind, hat die jüngere Vergangenheit gezeigt.

Vor allem deutsche Regierungen übererfüllten stets in vorauseilendem Gehorsam die Direktiven einer sich immer deutlicher abzeichnenden EUdSSR, denkt man beispielsweise an das sog. Antidiskriminierungsgesetz oder das Glühlampenverbot.

200 Punkte Größenwahn

Jetzt geht es aber nicht mehr nur um Glühlampen, Feuerzeuge mit Kindersicherung oder Krümmungswinkel von Bananen. Es geht nicht um Einzelmaßnahmen zur Gängelung der Leute, um Wichtigtuerei oder die nachträgliche Rechtfertigung eines überflüssigen Beamtenapparates.

Das über 200 Punkte umfassende EP-Programm hat einen ideologischen Überbau, der den Menschen in Europa – auch gegen deren Willen – mit aller Macht übergestülpt werden soll. Und diese Ideologie heißt Klimawahn. Kein Bereich der Gesellschaft wird davon verschont bleiben. Alles und jeder hat sich dem grünen Diktat zu unterwerfen. Selbstverständlich auch – und ganz besonders – die Wirtschaft.

Grünes Neusprech

Für den Bereich der Mobilität stellt das Europäische Parlament z. B. fest, „dass das europäische Wirtschafts- und Gesellschaftsmodell darauf basiert, die Mobilität und Verfügbarkeit von Personen, Waren und Gütern unter dem Primat der zeitlichen Effizienz sicherzustellen, statt Ressourceneffizienz zu gewährleisten, und dass daher künftig ein kombinierter Ansatz aus beiden Faktoren notwendig ist…“

Im Klartext: Wenn ein Schwerverletzter auf der Straße liegt, der Elektro-Krankenwagen aber noch an der Steckdose hängt, weil die Batterie aufgeladen werden muss, dann hat das arme Unfall-Opfer leider Pech gehabt und muss verbluten. Schließlich wäre die herkömmliche Rettung mittels benzinbetriebenem Fahrzeug zwar zeit-, aber nicht ressourceneffizient. Sie halten das für übertriebenen Blödsinn? Dann lesen Sie bitte weiter: „Das Europäische Parlament…erinnert die betroffenen Akteure daran, dass auch der Verkehrssektor den EU-Klimazielen, die CO2-Emissionen bis 2020 um mindestens 20% – und im Falle einer internationalen Vereinbarung sogar um mindestens 30% – gegenüber 1990 zu senken und die Energieeffizienz im gleichen Zeitraum um 20% zu steigern, gerecht werden muss…“ Muss! Nicht kann, darf oder soll.

 

Grüne Utopie: „Weder die Kauflust noch die Kaufkraft der Kunden“ reiche aus, um die hohen Kosten der Elektroautos zu decken, erklärte Daimler-Vorstandschef Dieter Zetsche der „Wirtschaftswoche“. (Foto: © TU Berlin)

Fakten interessieren nicht

Das Marktprinzip von Angebot und Nachfrage interessiert dabei ebenso wenig wie die Freiheit des einzelnen Unternehmers. Folgerichtig fordert das Europäische Parlament „Automobilhersteller auf, ihr Angebot auf kleinere, leichtere, effizientere Modelle umzustellen, um auch unter den erschwerten Bedingungen des Klimawandels und der begrenzten Rohölvorräte individuelle Mobilität zu ermöglichen…“

Eines dieser „kleineren, leichteren, effizienteren“ Modelle können Sie im Titelbild dieses Beitrags bestaunen. Was die Bürokraten unter den „erschwerten Bedingungen des Klimawandels“ verstehen, erfährt der interessierte Leser dieses Pamphlets übrigens nicht. Angesichts der Tatsache, dass die Menschheit in den letzten 10 000 Jahren mit diesen „erschwerten Bedingungen“ hervorragend zurechtgekommen ist, ist das schon erstaunlich.

Unbegründet bleibt auch die seit Jahrzehnten wieder und wieder heruntergeleierte These von den „begrenzten Rohölvorräten“. Aber Fakten und wissenschaftliche Erkenntnisse haben sich für Diktatoren und religiöse Fanatiker schon immer als eher störend erwiesen. Deshalb brauchen sie für ihre Jünger auch leicht verständliche Glaubenssätze – und ein Heilsversprechen.

„Schuld ist der Mensch“

Die Glaubenssätze der Öko-Diktatur lauten: „Die Erde erwärmt sich. Erwärmung ist schlecht. Schuld ist der Mensch, weil er durch seinen CO2-Ausstoß die Erwärmung verursacht.“ Das Heilsversprechen heißt Erlösung durch eine „emissionsfreie“ Zukunft, am besten zu erreichen durch Verzicht des Menschen auf alles. Letztlich auch auf das Atmen, schließlich pusten wir ja dadurch CO2 in die Luft. Dass für die Behauptung der CO2-gesteuerten Erwärmung der wissenschaftliche Beweis bis zum heutigen Tag nicht erbracht wurde und eine Erderwärmung ein Segen für die Menschheit wäre (aber leider seit einem runden Jahrzehnt nicht mehr stattfindet), soll an dieser Stelle nicht noch einmal näher erläutert werden. Interessierte finden dazu im Internet unzählige Publikationen, darunter auch wissenschaftliche Arbeiten.

Ziel: Komplett-Umbau der Gesellschaft

Eine sarkastische, aber äußerst treffende Definition der Öko-Diktatur findet sich in der Humor- und Satire-Enzyklopädie Stupidedia:

„Die Öko-Diktatur ist die erfolgreiche Erfindung der grünen Öko-Faschisten. Sie paart die Raffgier der Finanzminis­ter der Volksparteien mit der Dämlichkeit, pardon, gender-corrected, Herrlichkeit der alles regulierenden Ökologiepolitik. Die Öko-Diktatur ist eine politische Zwischeneiszeit, in der versucht wird, durch Negation von schlichten Fakten und Verklärung von dilettantischen Utopien die Welt gerade zu rücken. Die Protagonisten der Öko-Diktatur speisen ihr vagabundierendes Wählerpotenzial aus den Apologeten der deutschen Angst. Die politische Argumentation wird ersetzt durch Scheinargumente, deren Qualität das Weglassen der Anfangsbedingungen und das Ignorieren der Randbedingungen ist.“
Ganz und gar nicht komisch ist dagegen der von den grünen Ideologen angestrebte Komplett-Umbau der europäischen Gesellschaften.

Dieser äußert sich in Forderungen nach einem „verstärkten Einsatz alternativer Energieträger im Verkehr,…verstärkten Einsatz alternativer Antriebsformen,…Veränderungen in der Fahrweise und Pkw-Nutzung,…eine CO2-Besteuerung,…um die angestrebte emissionsfreie Zukunft zu erreichen…“

Zurück in die Steinzeit

Emissionsfreie Zukunft? Wissen Sie, was das bedeutet? Keine Industrie, keine Wirtschaft, kein Handel, keine Mobilität, keine geheizte Stube, kein gebautes Haus. Schluss mit Wohlstand. Emissionsfreie Zukunft bedeutet die Transformation der zivilisierten europäischen Gesellschaften zurück in die Steinzeit!

Das ist es, was das Europäische Parlament will. Es „fordert die Europäische Union und ihre Mitgliedstaaten auf, eine politisch gelenkte…Übergangsphase im Energiemix sicherzustellen, während der…der Gebrauch fossiler Brennstoffe schrittweise durch den Einsatz von erneuerbaren Energiequellen ergänzt und später eingeschränkt und ersetzt wird…“

Von wegen „begrenzte Rohölvorräte“: Trotz steigender Förderung wachsen die Reserven weiter an. (Quelle: ExxonMobil)

Was diese sog. erneuerbaren Energiequellen leisten, besser gesagt nicht leisten können, hat der Wissenschaftsjournalist Heinz Horeis in dieser und der letzten P.T.-Ausgabe vorgerechnet. Daher auch der wesentlich sinnvollere Name NIEs: Neue ineffiziente Energiequellen. Diese sollen also nun nach dem Willen der grünen Ideologen die effizienten wie Kohle und vor allem Öl ablösen, deren massenhafter Umwandlung in Strom und Treibstoffe der Westen seinen Wohlstand zu verdanken hat.

Subventionsmaschine für den ­öko-industriellen Komplex

Und Deutschland prescht wieder einmal voran: Mit dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) wurde ein wesentlicher Schritt auf dem Weg in die Öko-Diktatur längst vollzogen. Zumindest dagegen regt sich langsam auch in der veröffentlichten Meinung Widerstand. Roland Tichy, Chefredakteur der „Wirtschaftswoche“, stellt im WiWo-Blog vom 8. Januar 2011 unter dem Titel „Das neue Natursterben“ fest:

„Über das Erneuerbare-Energien-Gesetz fließen Hunderte von Milliarden Euro in Formen der Energiegewinnung, die auf absehbare Zeit extrem unwirtschaftlich bleiben. Was lange Spielerei der Ökobewegten war, ist heute eine Subventionsmaschine für den öko-industriellen Komplex, der flächendeckend die Natur dem Geschäft mit dem Klimawandel unterwirft…Es wäre an der Zeit, eine neue Ökologiebewegung zu gründen, die gegen diese Ökoprofitbewegung zu Felde zieht und realistische Kosten-Nutzen-Abwägungen trifft, statt eine subventionierte Ideologiewirtschaft zu betreiben.“

So sehr ich Tichys Zustandsbeschreibung zustimme, so sehr lehne ich seine Schlussfolgerung ab. Eine neue Öko-Bewegung ist aus meiner Sicht das denkbar schlechteste Mittel, um die auf den Weg gebrachte Öko-Diktatur noch zu verhindern. Es ist doch nicht vernünftig, den dunkelgrünen Sozialismus durch einen hellgrünen zu ersetzen. Es kommt darauf an, ihn zu beseitigen.

Energierationierung per Gesetz

Doch dafür muss zunächst der Irrglaube über den Haufen geworfen werden, der Mensch müsse „in Einklang mit der Natur“ leben, womit nichts anderes gemeint ist, als dass er sie nicht für seine Zwecke verändern darf. Das war in Europa zuletzt vor 9 000 Jahren der Fall, und genau dahin wollen die Öko-Nihilisten zurück.

Welche „Annehmlichkeiten“ ein solches Leben beschert, können wir heute noch bei einigen Naturvölkern bewundern. Bald schon werden wir allerdings am eigenen Leib zu spüren bekommen, was Verzicht bedeutet. Denn hinter dem Feigenblatt einer EU-Richtlinie hat der Bundestag im November 2010 die künftige Energierationierung per Gesetz beschlossen. Das berichtet Michael Limburg vom Europäischen Institut für Klima und Energie (EIKE) auf der Internetseite des Instituts: „Im verschrobenen Bürokratendeutsch wird da angekündigt, dass mit diesem Gesetz der freie Markt abgeschafft werden soll, sorgfältig umschrieben mit der angestrebten ‚Beseitigung vorhandener Markthindernisse und -mängel’…Das heißt, die Bürger müssen und dürfen gezwungen werden, in kürzester Zeit umfassendste Energieeinsparungen durchzuführen…Dies alles muss natürlich auch überwacht werden, wozu die wackeren Bürokraten gleich eine neue Behörde einrichten wollen…“

Limburgs Fazit: „Das wäre dann die im Ursprungsgesetz von Ex-Minister Gabriel im März 2009 vorgesehene Rationierung von Energie, wie sie auch später im schwarz-gelben ‚Energiekonzept’ der Bundesregierung vom September 2010 – wenn auch verschlüsselt – vorgesehen ist.“

Wie lange noch?

Dieses Energiekonzept hat der Physiker Dr. Peter Heller unter die Lupe genommen. Im Science-Skeptical Blog kommt er zu folgenden Schlüssen:  „Das Energiekonzept der Bundesregierung…erfordert eine Ausrichtung des Bedarfs am Angebot. Man hat sich als Verbraucher in Zukunft danach zu richten, wann denn der Energieversorger Strom im Angebot hat – und wann nicht. Ein System von sog. ‚intelligenten Zählern’ mit Fernüberwachung und ferngesteuerten Haushaltsgeräten und ebenso ferngesteuerter Aufladung von Elektromobilen soll diese Verhaltensänderung erzwingen. Das Energiekonzept der Bundesregierung kommt den Bürger also erstens teuer zu stehen (für Zwangsmaßnahmen der Wärmedämmung, für Subventionen und wohl auch für neue Energiesteuern). Und zweitens führt es zu Einschränkungen seiner Freiheit.“

Weniger Freiheit bei steigenden Strom-, Benzin- und Lebensmittelpreisen – das verspricht turbulente Zeiten. Tief im Inneren des oft genug verächtlich gemachten deutschen Michels brodelt es ohnehin schon lange. Die spannende Frage ist wohl nur noch, ob die Wegbereiter der Öko-Diktatur es noch miterleben dürfen, wenn der gemeine „Wutbürger“ ihre spätestens dann nicht mehr CO2-neutralen Paläste aufsucht, um die Rechnung vorbeizubringen.

Ullrich Rothe PT Magazin. Originalartikel hier

mit freundlicher Genehmigung




Klimamüdigkeit lässt die globale Erwärmung in der Kälte stehen – Dr. Benny Peiser über die abnehmende Sorge vor der globalen Erwärmung in Öffentlichkeit, Politik und Medien

Die öffentliche Meinung ist der Schlüsselfaktor, der festlegt, ob Politiker mit einer umstrittenen Politik fortfahren oder diese beenden. Umfragen in UK und anderen europäischen Ländern zeigen, dass der Grad der Sorge um die globale Erwärmung in den letzten Jahren stetig abgenommen hat. Die Berichterstattung in den Medien hat sich stark verringert.

Der markante Rückgang der öffentlichen Sorge über die globale Erwärmung ist nur zu einem kleinen Teil darauf zurückzuführen, dass man immer mehr erkennt, wie Regierungen und die internationale Gemeinschaft den Rat von Klimakampagnen ignoriert. Viel mehr wirkt es sich aus, dass Politiker in der ganzen Welt Entscheidungen ablehnen, die dazu führen, dass nationale Interessen oder die Wettbewerbsfähigkeit davon betroffen würden.

In dieser Politik der gütigen Vernachlässigung (politics of benign neglect) assistiert ihnen eine Öffentlichkeit, die sich in großem Stil an falsche Alarme gewöhnt hat, und die glücklich ist, dass andere Behauptungen über Umweltkatastrophen missachtet oder als Panikmache gesehen werden.

Als Ergebnis des Scheiterns der internationalen Gemeinschaft, ein globales Klimaabkommen zu beschließen, lassen Investoren grüne Projekte und Kohlenstoffhandel fallen. Die meisten der führenden Organisationen des Kohlenstoffhandels wurden geschlossen. Im Februar hatte das Klimacamp in UK angekündigt, dass die grüne Kampagne beendet wird. Aktivisten der Klimabewegung erklärten, dass das Camp aufgelöst wird, und dass sich die Gruppe mehr auf neue und dringendere ökologische, soziale und ökonomische Angelegenheiten konzentrieren wird.

Der Grund für das offensichtliche Dahinschwinden der Sorge der Öffentlichkeit liegt teilweise vielleicht darin begründet, dass es einen Zyklus der Größenordung der Aufmerksamkeit gibt, der 1972 von Anthony Downs entwickelt worden ist. Nach Down können gewisse Umweltereignisse in der Öffentlichkeit Interesse und Sorge wecken. Jedoch, nach einer Weile und selbst dann, wenn das Problem ungelöst bleibt, nehmen andere Ereignisse diese Stelle ein, weil die enormen Kosten, das ‚ursprüngliche’ Problem zu lösen, offenbar werden, während Langeweile und Müdigkeit einkehren.

Mehr noch, die langzeitlichen Auswirkungen des Klimawandels sind allgemein nur graduell. Dies bedeutet, dass sich die meisten Leute daran gewöhnt haben, mit einer leichten Erwärmung zu leben, nicht zuletzt deshalb, weil der Erwärmungstrend der achtziger und neunziger Jahre im vergangenen Jahrzehnt zum Stillstand gekommen ist. Sollte sich in diesem Jahrzehnt nicht erneut ein signifikanter Erwärmungstrend einstellen, wird es fast unmöglich sein, den Klimawandel als öffentliche Hauptsorge wiederzubeleben.

Als Ergebnis dieser Klimamüdigkeit und einem öffentlichen Aufschrei gegen teure grüne Energiepläne steckt die europäische Klimapolitik in der Krise. Das nukleare Desaster in Japan hat diese Politik noch viel chaotischer werden lassen. Wegen dieses nuklearen Dilemmas wird die Energieerzeugung durch Kohle und Gas die verloren gehende Kernenergie in Deutschland und Japan ersetzen, ein Vorgang, der die CO2-Enmissionen in zwei führenden westlichen Wirtschaftsnationen, die an vorderster Front grüner Energiepolitik stehen, wieder steigen lässt. Erneuerbare Alternativen sind im Gegensatz dazu zu teuer und zu schwach, die nukleare Energielücke, ausgelöst durch das Unglück in Fukushima, zu füllen.

Viele Regierungen in Europa halten sich nicht an garantierte Subventionen und Einspeisetarife für Erneuerbare. Tausende von Investoren in der Solarbranche sehen dem Bankrott ins Auge. Garantien der Regierung sind nicht länger sicher – dies wird grüne Investitionen noch riskanter machen. Das ökonomische Klima für Subventionen für erneuerbare Energien hat sich durch die Rezession, die Finanzkrise und nicht zuletzt durch die globale Revolution durch Schiefergas dramatisch abgekühlt. Diese Schiefergasrevolution fängt an, das Investment in Energieprojekte mit geringem Kohlenstoffausstoß immer mehr zu begrenzen. Die neue Gasflut macht die Erneuerbaren und die Kernenergie zunehmend wettbewerbsunfähig. Die Internationale Energieagentur schätzt, dass es für 250 Jahre unkonventionelle Gasvorkommen für den globalen Markt gibt. Kurz gesagt, es gibt keine Verknappung billiger und jederzeit verfügbarer Energie, aber sehr wohl eine Sackgasse für die herkömmliche Energiepolitik.

Weder Regierungen noch die Industrie werden vermutlich große Summen Geldes investieren für Alternativen, die drei, vier oder fünf mal teurer sind. Das Risiko steigt, dass die grüne Energiestrategie der Europäer die wirtschaftliche Erholung und die Versuche der Regierung, diese einer zunehmend feindlichen Öffentlichkeit nahe zu bringen, unterminiert.

Dr Benny Peiser ist der Leiter der Global Warming Policy Foundation GWPF

Link: http://www.publicserviceeurope.com/article/136/climate-fatigue-leaves-global-warming-in-the-cold

Übersetzt von Chris Frey für EIKE

Bemerkungen des Übersetzers: Was Dr. Peiser hier schreibt, gilt sicher für den angelsächsischen Sprachraum. Ob das auch für andere Länder gilt, kann ich mangels Sprachkenntnissen nicht nachprüfen, vermutlich aber ja. Wie auch immer, für Deutschland gilt das nach meinem Eindruck nicht – oder zumindest noch nicht. Das heißt doch aber, dass sich Deutschland in der Welt bzgl. seiner Energie- und Klimapolitik immer mehr isoliert, oder?

C. F.




Selber machen – die jüngsten ungeglätteten Daten über den globalen Meeresspiegel von JASON* zeigen einen scharfen Knick nach unten und einen leicht sinkenden Trend

„Das Design dieser neuen Website funktioniert nicht in dem von uns verwendeten Format. Daher wollen Sie bitte Geduld haben und warten, bis wir es in einigen Wochen online haben“.

(1)Link hier          (2) Link hier

  Nicht zufrieden damit, warten zu müssen, und angestachelt durch einen Streit online mit einem anderen Kommentator, hat der regelmäßig bei WUWT bloggende Roman M beschlossen, das selbst herauszufinden. Die Ergebnisse sprechen für sich. Es zeigt sich ein scharfer Abfall des letzten Datenpunktes von JASON-1* sowie ein leichter Abwärtstrend in den Daten von JASON1 und 2* seit Ende 2009:

*[vermutlich ist das JASON-Projekt gemeint; siehe hier]

Datensatz des Meeresspiegels von Roman M, erläutert von A. Watts.

Hier folgt der Dialog darüber, wie das zustande kam, aus Roman M’s Kommentar hier:

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Nullius in Verba schrieb:

 „…und ich bin sehr neugierig, wie die neuesten Daten aussehen”. Also warum nicht selbst mal schauen?

Ausgezeichneter Vorschlag! Genau das habe ich getan!

Zunächst ging ich zur Website von Aviso und fand die Stelle, wo man sich Graphen des Verlaufs der Höhe des Meeresspiegels selbst erstellen kann. Ich generierte die „Referenz“-Version („Referenz“-Produkte wurden mit einer T/P-Jason1-Jason2-Reihe für die Zeitreihe und mit zusammengefügten Datensätzen für die Karten simuliert), und zwar mit folgenden Optionen: invertiertes Barometer [?], jahreszeitenbereinigt und ohne isostatische Adjustierung [?]. Ich erhielt einen Graph mit einigen Punkten und einer Linie durch diese Punkte (welchen ich hier gespeichert habe).

Man beachte den Abwärtstrend der Jahre 2007 und 2008 während einer einjährigen Periode mit globaler Abkühlung.

Unter dem Graphen hieß es:

Schnellübersicht der gewählten Daten. Klicke auf „Download the image“ um das Bild hochauflösend zu erhalten, oder auf „download the data“, um die Daten zu erhalten.

Da die „Daten” anscheinend ziemlich spärlich waren, und weil ich Spaß daran habe, mit Zahlen zu spielen, klickte ich auf „download the data“. Ich vermute, dass Sie das nicht versucht haben, weil ich zu meiner Überraschung die folgende Meldung erhielt:

550 /pub/oceano/AVISO/indicators/msl/MSL_Serie_MERGED_Global_IB_RWT_GIA_Adjust.txt: No such file or directory

[Dies spricht für sich und wird daher nicht übersetzt! A. d. Übers.]

Das muss doch eine Störung sein, dachte ich. Nach einer gewissen Zeit, bei der JEDES MAL beim Versuch, die Daten herunterzuladen, diese Meldung erschien, kam mir der Gedanke, dass vielleicht (wie in einem früheren Kommentar vermutet) „jemand vergessen hat, die Daten zu aktualisieren oder mit anderen Dingen beschäftigt war, oder die Person, die dies ursprünglich bearbeitet hatte, ist gegangen und niemand sonst war daran interessiert“ bei Aviso. Da muss eine Menge derartiges Zeug in der Klimawissenschaft vorgehen, nicht wahr?

Wie auch immer, so schnell wollte ich mich nicht geschlagen geben. Es gelang mir, einige aktualisierte Daten (bis Januar 2011) bei NOAA im Format NetCDF zu erhalten. Aus diesen Daten erstellte ich, wie man so sagt, den gleichen Graphen und erhielt etwas ziemlich Unterschiedliches (something that was quite different)

Graphik von Roman M

Lassen Sie mich Ihnen das erklären! Was Sie im Graphen von Aviso gesehen hatten, waren „geglättete Ergebnisse aus den Daten“, nicht die aktuellen Daten selbst. Darüber hinaus, trotz der Tatsache, dass sie ihre Daten offensichtlich in der Vergangenheit zwischen sich hin und her geschoben haben (weil sie zu diesem Zweck Links in ihren Sites angegeben hatten), haben sie das nicht für die letzten 24 Stunden getan, in denen ich ihre Site besucht hatte – vielleicht haben sie alle Daten als „bereinigt“ verkauft.

Es gibt andere Graphen, aber ich möchte nur noch einen zeigen, der auch alle Satellitendaten enthält. Dieser Graph entstand aus realen Daten und nicht den bearbeiteten Ergebnissen von Aviso und wurden nicht einmal von Aviso verwendet.

Graphik von Roman M

Nullius in Verba scheint eine angemessene Beschreibung ihrer Glaubwürdigkeit zu sein: „Glauben Sie nichts von dem, was er sagt”…;)

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Ein anderes Kuriosum:

P. Solar sagt hier:

Ein anderer Grund dafür, dass es in dieser Sache so ruhig wurde, könnte die beispiellose Schwingung in der JASON2-Kurve sein.

http://sealevel.colorado.edu/calibration.php

Ich weiß nicht, ob sie irgendwelche Erkenntnisse jemals veröffentlicht haben, warum sich dieser Sprung um 10 mm nach unten Ende 2009 ereignet hatte, aber falls sich ein solcher Sprung wiederholt hat, sind sie vielleicht dabei, sich verzweifelt darum zu bemühen, die Dinge vor der Veröffentlichung aufzuräumen.

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In diesem Punkt hat er recht. Schauen Sie diesen kalibrierten Verlauf für JASON1 und 2, der auf der Website von CU Meeresspiegel veröffentlicht worden ist:

Vergleichen Sie das mit dem Graphen der Satelliten TOPEX A und B zuvor:

Seltsamer und immer seltsamer.

Aus Gründen der Fairness, und um einen Vergleich mit dem zu haben, was Roman M geplottet hat, zeige ich hier den entsprechenden Graphen, der von NOAA zur Verfügung gestellt worden ist und der geglättete Datenpunkte verwendet:

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UPDATE:

Oh, das ist lustig! Bevor ich nicht gelesen hatte, was tatsächlich in einem Blogbeitrag steht (hier), hat Grant Foster alias „Tamino“ alias „Open Mind“ eine Kritik über seinen Blogbeitrag geschrieben, in dem er sich darüber beklagt, dass wir “so tun, als ob der Anstieg des Meeresspiegels nicht existiert”, und zwar deswegen, weil sich der Beitrag mit den immer noch nicht aktualisierten Daten befasst. Hier ist dieser Graph, um sein Argument verständlich zu machen:

Jetzt wird es lustig. Oben in meinem Originalbeitrag erkennen Sie drei Graphen. Einen von Roman M hier und einen von NOAA hier, beide mit Trendlinien über die volle Länge des Datensatzes, beide klar gekennzeichnet mit Anstiegsraten des Meeresspiegels von 2,85 und 2,8 mm pro Jahr. Dann gibt es diesen Graphen von AVISO/CNES/LEGOS, mit einer roten geglätteten Mittelkurve und einer netten blauen linearen Trendlinie mit einer Markierung eines Anstiegs von 2,96 mm pro Jahr.

Meine Güte, wie kann man nur diese drei Graphen mit positiven Trendlinien und Steigungsraten übersehen?

Mr. Foster hat nicht einmal eine Anstiegsrate des Meeresspiegels an seinem Graphen, ignoriert die Graphen mit Trendlinien und Anstiegsraten sowie die Diskussion über die Kalibrierung der Daten von JASON1 und 2. Und dann bezeichnet er uns als diejenigen, die „so tun, als ob der Meeresspiegelanstieg nicht existiert“! Mr. Foster muss in einem dieser “Smug Loops” [?] stecken geblieben sein, von denen Steve McIntyre heute schreibt.

Zu lustig!

Dies erinnert mich an ein früheres Ereignis, bei dem eine andere „smug loop“-Situation aufgetreten war, wobei ich auf einige Ausreißer in den Satellitendaten des Meereises hingewiesen hatte und worauf man mir bei NSIDC sagte, dass es „das Bloggen nicht wert wäre“ (not worth blogging about). Tage später waren sie gezwungen zuzugeben, dass sie ein Problem mit der Ausrüstung übersehen hatten (fess up to admitting they missed an equipment problem) und deswegen ihren gesamten Datensatz offline gestellt haben, um das zu bereinigen.

Link: http://wattsupwiththat.com/2011/04/17/doing-it-yourself-the-latest-global-sea-level-data-from-jason-shows-a-sharp-downtick-and-downtrend/

Anthony Watts

Übersetzt von Chris Frey für EIKE




Prognoseleistung von Klimamodellen auf dem Prüfstand: Mehr als die Hälfte der Erde hält sich nicht an die Vorhersagen

Ein Modell hat natürlich stets seine Abweichungen, dafür ist es nur ein Modell. Trotzdem ist es immer mal wieder hilfreich, die Leistung der „Welt im Computer“ an den Realitäten zu messen. Dabei geht es auch darum, die „Vorhersagegüte“ zu verifizieren. Damit beschäftigt sich auch eine aktuelle Arbeit von Michael R. Grose und seinen Kollegen vom australischen „Commonwealth Scientific and Industrial Research Organisation (CSIRO)“. In ihr wird Bezug genommen auf die Leistung von Modellen indem bestimmte Gegenden der Welt betrachtet werden. Dies animierte uns, das global zu verifizieren. Wir sahen uns zunächst die Landflächen der Erde für die letzten 30 Jahre an und bestimmten die Korrelation zwischen dem was beobachtet wurde (die Reihe Berkeley lieferte die Daten) und dem, was die Modelle ermittelten. Wir benutzten dabei den RCP 8.5 da dieses Szenario dem tatsächlichen am nächsten kommt ( vgl. diese Arbeit). Hier das Ergebnis:

Abb.1: Korrelation (Grad der Übereinstimmung) zwischen Modellen und realer Temperaturentwicklung für Landflächen. Das Bild wurde hergestellt mit dem „Climate Explorer“. 0=sehr schlechte Korrelation, 1=sehr gute Korrelation.

Im Allgemeinen sagt man, dass ein Korrelationskoeffizient R  von >0,5 eine gute Korrelation anzeigt, ab 0,75 spricht man von einer hohen Korrelation. Sehen Sie selbst, was die Modelle in welchen Regionen leisten! Grönland, Nordafrika mit nahem Osten und kleine Teile Südamerikas (Brasilien), Südaustralien und Indochina bringen es auf eine ordentliche Korrelation. Die anderen Teile unserer Landwelt nicht. Große Teile Nordamerikas, Südafrika, Nordaustralien und Sibiriens schaffen noch nicht einmal R= 0,2, also (sehr) geringe Korrelation. Auch in Nord- und Mitteleuropa können wir nicht von einer hoher Korrelation sprechen, eher sehr mittelmäßig.

Nun ein Blick auf die Oberflächentemperaturen der Meere (SST) im gleichen Zeitraum:

Abb.2: Die Korrelation (Grad der Übereinstimmung) zwischen dem Modellmittel und den Beobachtungen für die Ozeane, hergestellt mit dem „Climate Explorer“. 0=sehr schlechte Korrelation, 1=sehr gute Korrelation.

Eine gute Korrelation ergibt sich im tropischen Westpazifik/Atlantik  und für Teile des Indiks sowie ein vergleichsweise kleines Areal südlich von Island und im östlichen Mittelmeer. Für viele andere Gebiete ( große Teile des Ostpazifiks, praktisch alles Wasser südlich 50°S, bedeutende Abschnitte im Südatlantik und klimatisch wichtige Teile des Nordatlantiks) ergeben sich kaum Zusammenhänge zwischen der Realität und den Modellen, betrachtet man die Periode der letzten 30 Jahre. Im Regelfall ist der gerechnete Temperaturanstieg zu hoch.

Für die letzten 30 Jahre könnte man aus den lokalen Vergleichen abschätzen, dass sich für nicht einmal die Hälfte der Fläche unserer Erde eine Korrelation von >0.5 ergibt. Man sollte meinen, dass das Gebrauchen dieser Modelle sich damit erübrigt hat, unter dem Motto:

„Wie sich das Klima wo ändert oder nicht sagen die Modelle nicht.“

Weit gefehlt! In der Studie von Grose et al. finden die Autoren die gleichen Abweichungen (für einen 25- Jahreszeitraum), nur folgern sie in der Zusammenfassung:

„Comparing climate simulations of 1990–2015 and 1990–2030 suggest that temperature is likely to converge nearer the projected range as the signal-to-noise ratio increases“

Also warten wir bis 2030. In weiteren 14 Jahren wird sich die Natur schon so verhalten wie die Modelle es vorgeben. Spiel auf Zeit.

Striche

Dieser Beitrag war zuerst im Blog „Die Kalte Sonne“ erschienen, und zwar hier:

Link: http://www.kaltesonne.de/prognoseleistung-von-klimamodellen-auf-dem-prufstand-mehr-als-die-halfte-der-erde-halt-sich-nicht-an-die-vorhersagen/




Freie Bahn dem Ökowahn?

Marschieren wir strammen Schrittes in eine Öko-Diktatur?  Ich finde, wir sind auf dem "besten" Weg dorthin! Glauben Sie nicht? Dann lesen Sie weiter!

Hat man Sie gefragt, ob Sie statt mit einer Glühbirne mit einer Energiesparlampe Ihr Wohnzimmer beleuchten wollen? Nein, hat man nicht! Man hat einfach die Glühlampentechnik verboten! Na, werden Sie sagen, das ist doch ziemlich egal! Ist Ihnen auch egal, sich mit Quecksilber zu vergiften, wenn Ihnen die Birne mal runterfällt?

Hat man Sie gefragt, ob Sie E10-Sprit tanken wollen? Oder ob Sie dazu beitragen wollen, dass die Nahrungsmittelpreise in manchen Teilen der Welt weiter so sprunghaft steigen, dass sich die Ärmsten der Armen kein Brot mehr leisten können und es zu Hungerrevolten kommt?  Hat man Sie gefragt, ob Sie nicht doch lieber den bisherigen Supersprit tanken wollen, sei es, weil Sie um Ihren Motor fürchten oder aber, weil Sie keine Nahrungsmittel im Motor verbrennen wollen? Nein, hat man nicht! Man will den bisherigen Supersprit abschaffen, damit möglichst alle E10-Super tanken (müssen)! Man war noch so gnädig, das extrem teure Super-Plus auf Dauer zu belassen, für die, die entweder noch ein Gewissen oder ein altes Auto haben!

Im Ökowahn, das Weltklima retten zu müssen, fallen die Hungernden in der Dritten Welt eben nicht ins Gewicht! Es gilt doch, die Welt zu retten! Das wird zumindest behauptet!

Doch in Wirklichkeit geht es nur um Macht und Geld! Mit dem Märchen von der drohenden Klimakatastrophe lässt sich prima Geld verdienen! Nicht nur beim Sprit, wo diejenigen zahlen müssen, die den ganzen Hokus-Pokus nicht mitmachen wollen. Bestrafung der Klimaungläubigen oder derer, die sich kein neues Auto leisten können! Nein, nicht nur an der Zapfsäule, auch der an der Steckdose werden Sie nicht gefragt, ob Sie den preiswerten Kohle- oder Atomstrom wollen oder den teuren Windstrom oder gar den superteuren Solarstrom! Es wäre ja akzeptabel, wenn diejenigen, die wirklich meinen, das Weltklima mit Windmühlen und Sonnenpaneelen retten zu  können, auch die Kosten ihres Glaubens bezahlen müssten! Nein, im Gegenteil, man lässt die zahlen, denen das egal ist, und sogar diejenigen, die das als das bezeichnen, was es in Wahrheit ist: eine volkswirtschaftlich extrem schädliche Ausbeutung der Stromkunden! Was wäre das für ein Investitionsprogramm gewesen, wenn die 13,7 Mrd. Euro, die wir Stromkunden allein im Jahr 2010 durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz für die regenerativen Energien mehr für Strom zahlen mussten, anderweitig hätten ausgegeben werden können! Und die Tendenz der Kosten der Einspeisevergütungen wird trotz Senkungen bei Solarstromvergütungen weiterhin exorbitant ansteigen! Und dann kommen ja demnächst auch noch die Kosten der CO2-Zertifikate dazu, die die Strompreise erneut drastisch ansteigen lassen werden!

Noch nie wurde so viel Geld "verbrannt"!

Hat man Sie je danach gefragt, ob Sie das alles wollen? Nein, hat man nicht! Wie war das noch mit der Diktatur? Einige Wenige, (nicht wirklich gewählte) Damen und Herren bestimmen, was Sie zu tun und zu lassen haben, was Sie zu kaufen haben und was Sie nicht kaufen können, was sie zu lesen und zu glauben haben!

Ja, auch Letzteres ist bereits weit gediehen! Was das Klimaschutz-Geschwafel angeht, gibt es bereits gleichgeschaltete Medien in Deutschland und nahezu alle Parteien tragen den Klimaschutz wie ein Panier vor sich her! Also, an der Wahlurne haben Sie auch keine Wahl mehr! Kommt Ihnen das nicht irgendwie bekannt vor?

Und damit die nächste Generation auch noch an das Märchen vom unabdingbaren Klimaschutz glaubt, haben die Schulbuchverlage die drohende Klimakatastrophe mit allen ihren angeblichen Folgen schon in die Schulbücher aufgenommen und mahnen die Lehrer, dass die bösen Eltern und Großeltern endlich mit dem CO2-Sparen anfangen sollen, damit ihre Kinder und Enkel nicht in die Klimahölle kommen! Das hat nichts mehr mit Bildung sondern ganz viel mit Indoktrination zu tun. Auch das ein Merkmal jeder Diktatur!

Hat man Sie gefragt, ob Sie das alles wollen? Nein, hat man nicht! Man lügt Ihnen vor, dass die Welt untergeht, wenn wir Deutschen bis 2050 unsere CO2-Emissionen nicht um 80 % senken! Selbst wenn es einen Zusammenhang zwischen menschgemachtem CO2 und dem Weltklima gäbe, würden wir Deutschen daran nichts ändern können, weil der Rest der Welt, insbesondere Indien, China und die USA, nicht mitzieht! Das Einzige, was wir mit Sicherheit schaffen können, ist, unsere Volkswirtschaft zu ruinieren! Für manche Grüne und Linke ist genau das auch das eigentliche Ziel!

Doch das ist erst der Anfang: Längst liegen Pläne in der Schublade, mit denen man den gläsernen Stromkunden und damit ein weiteres wichtiges Puzzleteilchen zum Orwellschen Überwachungsstaat schaffen kann: der Smart Meter! Die meisten werden davon noch nichts gehört haben! So niedlich klingt es, einen internetverbundenen, "intelligenten" Stromzähler auf Denglisch zu bezeichnen. Diese Geräte, die schon probeweise eingesetzt werden, können eine Menge! Sie zeichnen nicht nur zeitlich exakt auf, wie viel Strom ein Haushalt gerade verbraucht, sondern auch welche Stromverbraucher gerade aktiv sind! Damit ist abschätzbar, wie viele Leute in einem Haushalt leben, wie viele gerade davon gerade zu Hause sind und auch, was sie gerade tun, zumindest, wenn diese Tätigkeit mit Stromverbrauch verbunden ist! Big Brother lässt grüßen!

Doch damit nicht genug! Der intelligente Stromzähler soll dazu dienen, den Verbrauch zu entzerren und vor allem die Netzstabilität zu verbessern, die durch die Einspeisung regenerativer Energien extrem verschlechtert wird! Wie das? Ganz einfach! Wenn viel Strom verbraucht wird, wie zum Beispiel an einem Wintertag morgens um 7 Uhr, dann wird der Strom richtig teuer werden, genauso wie auch abends gegen 19 Uhr! Wer also nicht will, dass sich seine Stromrechnung abermals massiv verteuert – die sich durch die Einspeisevergütungen und die CO2-Zertifikate eh schon verdoppelt haben wird,  – der wird wohl oder übel seine Lebensgewohnheiten ändern oder eben noch mehr und immer noch mehr zahlen müssen!  Machbar wäre es auch, den Strom günstiger abzugeben, wenn die Sonne scheint oder der Wind weht und drastisch zu verteuern, wenn das nicht der Fall ist! Das würde wirklich CO2 sparen, weil man damit den Stromverbrauch dann kappen würde, wenn der Strom durch fossile Kraftwerke erzeugt werden müsste! Wie war das noch mit dem Geldscheffeln durch die Beschwörung der Klimakatastrophe?

Man wird Sie nicht fragen, ob Sie einen Smart Meter haben wollen. Der wird ihnen genauso aufgezwungen, wie alles andere, was angeblich dem Klima- und Umweltschutz dient! Zum Beispiel Wärmedämmungen, die ein Vielfaches dessen kosten, was sie an Energieein­sparungen einbringen werden. Dass dabei ein gesundheitsschädliches Raumklima entsteht, ist völlig egal! Dann müssen Sie halt öfter lüften! Doch damit ist der Spareffekt dahin – nur, dass Sie die exorbitanten Kosten der Dämmung bereits aufbringen mussten – egal, ob als Mieter oder Eigentümer! Oder Null-Energiehäuser, in denen es an nebligen Frosttagen kaum wärmer als draußen ist! Wollen Sie das als Hausstandard? Sie werden auch da nicht gefragt werden! Oder Autos, die kaum Sprit oder Strom verbrauchen, dafür aber eine Reichweite von sage und schreibe 100 km, die Spitzengeschwindigkeit eines LKWs und die Größe eines Smart haben werden! Wollen Sie nicht? Die Antwort kennen Sie ja bereits! Und bei den astronomischen Sprit- und  Strompreisen und einer Straßenmaut bis hin zum letzten Feldweg wird sich eh kaum noch jemand auch nur die dringendsten Fahrten leisten können!

Das ist die grüne Zukunft!

Wenn wir es zulassen, dass diese Entwicklung so weitergeht wie bisher, werden wir eine Ökodiktatur bekommen, die noch weit über das hinausgehen wird, was oben angerissen worden ist! Es ist an der Zeit aufzustehen und deutlich zu machen, dass der so genannte "Klimaschutz" nichts als eine einzige große Lüge ist, die dazu dienen soll, Akzeptanz zu eigentlich unbegründeten und menschenfeindlichen Politikzielen zu erreichen – bis zu dem Zeitpunkt, an dem man diese Akzeptanz nicht mehr braucht, weil die Silbe Öko vor dem Wort Diktatur gestrichen werden kann!

Dann werden wir auch nicht mehr zur Wahl gehen müssen, weil wir dann eine Wahl schon lange nicht mehr haben werden!

Schöne Neue Öko-Welt! Nein danke!

Dr. rer. nat. Ulrich Otto




Bürger hört die Signale! Das Gutachten des Umweltrates. Die „Große Transformation“ – ein Ökologistisches Manifest

Wenn die neun Professor(Inn)en des „Wissenschaftlichen Beirats der Bundesregierung Globale Umweltveränderung“ eine solche „Kurzfassung“ vorlegen, beweisen sie damit entweder ihre Unkenntnis über ministerielle Entscheidungsgänge, oder sie führen etwas im Schilde. Letzteres kann man nur vermuten: Unter „Großer Transformation“ (EIKE berichtete darüber z.B. hier und hier und hier) sollen die Entscheidungsträger wohl nur den Weg zum sogenannten ökologisch „nachhaltigen Wirtschaften“ verstehen, nicht aber, was wirklich gemeint ist: eine neue „Weltrevolution“, diesmal unter ökologistischem, nicht unter sozialistischem Vorzeichen.

Dass  die empfohlene „Große Transformation“ nicht durch demokratische Legitimation entstehen kann, scheinen die Herren/Damen Professoren zu wissen. Sie fordern daher auf nationaler Ebene den „gestaltenden Staat“, dem mit Hilfe einer Art Ermächtigungsgesetz das ökologistische Kontrollrecht für alle öko-relevanten Gesetzgebungsvorhaben gegeben werden soll – auf internationaler Ebene die Übergabe wesentlicher Souveränitätsrechte an die UNO. Dort würde eine atemberaubende Öko-Bürokratie mit autoritären Befugnissen entstehen. Zu guter Letzt sollen Wissenschaft und Schulen umfassend zum ökologisch verantwortungsvollen Denken und Handeln erziehen – Agitprop läßt grüßen!

Es geht um eine ökologistisch-idealistische Welt-Diktatur, legitimiert durch eine neue Moral, einen neuen Gesellschaftsvertrag, der sich wie folgt legitimiert: 

Erstens moralisch:

Die Transformation … ist moralisch ebenso geboten, wie die Abschaffung der Sklaverei und die Ächtung der Kinderarbeit. 

Zweitens durch Volkserziehung:

Die Einsicht in die Notwendigkeit entsteht durch die Entwicklung des Problembewusstseins, des systemischen Denkens, sowie der Einsicht zum verantwortliche Handeln.

Drittens durch eine marxistische Denkfigur:

Die Einsicht in die Notwendigkeit des Umbaus der Weltwirtschaft ist primär wissenschaftlich begründet.

Man braucht kein Politikwissenschaftler und kein Klimatologe zu sein, um zu merken, woher der Wind weht. Dieses Gutachten ist ein dikatorisch-ökologistisches Manifest. Schade, dass Steuerzahlergeld darauf verschwendet wird! Der Herr Umweltminister Röttgen täte gut daran, seine wissenschaftlichen Berater an die Grundsätze unserer freiheitlich verfassten demokratischen Gesellschaft zu erinnern.

Helmut Jäger, EIKE

SPON berichtet am 7.4.11  darüber unter: 

Atomausstieg: Regierungsberater fordern radikale Energiewende

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Die gekürzte lesbare Form finden sie als pdf im Anhang

Das Original finden Sie hier

Zum WBGU geht es hier

Related Files




Eine wenig noble Einigkeit

Klimaforscher an den Universitäten, obwohl es viel weniger sind, können laut genug werden, um in vielen öffentlichen Foren gehört zu werden. Julia hat sie auch gekauft, und zwar mit weiteren 5,5 Millionen Dollar aus der gleichen Quelle. Diese Art Geld steht in der Umgebung der Universität bereit, da es meistens an der Spitze der ohnehin schon zugesicherten Gehälter steht. Mehr noch, man kann es sich leicht beschaffen. Es ist mit Sicherheit viel einfacher als normalerweise Forschungsgelder für die reguläre Forschung an den Universitäten vom Australian Research Council zu bekommen – und das auch nur nach einer seelisch sehr belastenden Prozedur und einem Begutachtungsverfahren, die 80% der Einsendungen vom Tisch fegt und die individuell gewährten Gelder auf ein suboptimales Niveau sinken lässt. Julias Klimageld ist da ganz anders. Unter Anderem kann es für solche Wohltaten wie Reisen per Erster Klasse zu den vielen internationalen Konferenzen ausgegeben werden, die Teil der internationalen Klimaänderungsindustrie sind.

Monopolistische Zuwendungen

Unter dem Strich heißt das alles, dass nahezu die gesamte Klimaforschung in Australien aus einer einzigen Quelle finanziert wird – nämlich der Regierungsabteilung, die den speziellen Auftrag hat, den Menschen nahe zu bringen, dass irgendetwas Drastisches und Teures für die Struktur der Gesellschaft getan werden muss, um [die Folgen des] Klimawandels abzumildern. Und wenn Sie glauben, dass Regierungsagenturen nicht im Spiel der sozialen Werke mitspielen sollten, laufen Sie der Zeit weit hinterher. Während der letzten beiden Jahre hat das DCC für genau diesen Zweck mehr als 100 Millionen Dollar ausgegeben.

Es kann also keinen Zweifel daran geben, dass die Empfänger von Forschungsgeldern für die Klimaforschung sehr gut wissen, dass sie mit Skeptizismus hinsichtlich des Klimawandels nicht sehr weit kommen werden. Man wundert sich daher nur wenig über den vielgerühmten Konsens des Establishments der globalen Erwärmung bzgl. des klimatischen Untergangs.

Es gibt keine Möglichkeit, eine ganze wissenschaftliche Disziplin durch krassen Materialismus zu untergraben, weder bewusst noch unbewusst, oder? Nun, vielleicht nicht langfristig. Aber wenn die Erfahrungen der letzten Zeit den Weg weisen würden, kann das Herausfinden eines berechtigten wissenschaftlichen Interesses viele Jahrzehnte dauern. Im Moment sind die Wissenschaftler in dem Ring einer Katastrophentheorie gefangen, die der Welt als Ganzes verkauft werden soll. Sie unterstützen eine Theorie mit langfristigen Vorhersagen über ein Ozean–Atmosphäre–System, dessen Verhalten in vielfacher Hinsicht prinzipiell nicht vorhersagbar ist. Einerseits muss die öffentliche Diskussion über die Unsicherheiten im Zusammenhang mit den „hauptsächlichen Schlussfolgerungen der Wissenschaft“ abgewürgt werden, andererseits braucht man eine ausreichende Unsicherheit, um den fortgesetzten Zustrom der Fördergelder aufrecht zu erhalten. Kurz gesagt, sie befinden sich in einem widersprüchlichen Zustand politischer Korrektheit (political correctness).

Wissenschaftler sind auch Menschen!

Der normale Wissenschaftler ist extrem unwillig, sich gegen den Strom der offiziellen Meinung zu stellen, die von den Forschungsaktivisten in seinem Bereich vorgegeben werden, was auch immer seine private Meinung dazu ist. Loyalität gegenüber den Kollegen spielt eine Rolle ebenso wie vielleicht die verführerische Perspektive eines „ehrwürdigen Grundes“ (noble cause). Mit dieser Art von Rechtfertigung ist es für einen idealistischen Wissenschaftler viel einfacher, bei der Stange zu bleiben und weiter mitzuspielen, wenn Julia Leute kauft.

Wo sind die unabhängigen Ratschläge?

Es gibt unabhängige wissenschaftliche Einrichtungen, deren Rat man sowohl in der Regierung als auch in der Öffentlichkeit vertrauen kann, oder? Aber ja – meistens jedenfalls. Die Australische Academy of Science ist ein Musterbeispiel. Aber man muss ein wenig grummeln, wenn man über die Unabhängigkeit dieser Körperschaften im Zusammenhang mit dem Klimawandel redet. Sie haben allgemein nicht viel Erfahrung in der Politik zu diesem Thema, und wenn man sie um Rat fragt, sind sie gezwungen, Komitees aus den relevanten Forschungseinrichtungen zu bilden. Es ist nicht allzu schwer sich vorzustellen, woher die Ratgeber kommen. Außerdem kostet es Geld, ein solches Komitee am Leben zu halten. Sie dürfen raten, woher dieses Geld kommt.

Würde eine von „Big Oil“ finanzierte Forschung weniger zuverlässig als dies sein?

Garth Paltridge ist ein Gastmitarbeiter an der Australischen National University und emeritierter Professor und Ehrenmitglied am Institute of Antarctic and Southern Oceans Studies (IASOS), University of Tasmania. In seiner Karriere arbeitete er als Physiker der Atmosphäre, hauptsächlich mit CSIRO und kurzzeitig auch mit der NOAA. Er mehr als 100 Bücher und wissenschaftliche Studien veröffentlicht. Sein Buch The Climate Caper: Facts and Fallacies of Global Warming erschien 2009.

Link: http://joannenova.com.au/2011/04/professor-points-out-its-a-less-than-nobel-consensus/

Übersetzt von Chris Frey für EIKE




Die UN lassen 50 Millionen Klimaflüchtlinge “verschwinden” und vermasseln dann auch noch den Versuch, dies zu verheimlichen!

Am 11. April stellte der Journalist Gavin Atkins vom Asian Correspondent diese einfache Frage:

Was geschah mit den Klimaflüchtlingen?

Das ist eine gute Frage, und er untermauert sie mit den Ergebnissen von Volkszählungen. Hier folgt der erste Teil dieser Geschichte:

Im Jahre 2005 gab es vom Umweltprogramm der UN (United Nations Environment Programme UNEP) die Vorhersage, dass die Klimaänderung bis 2010 zu 50 Millionen Klimaflüchtlingen führen würde. Diese Menschen, hieß es, würden vor einer ganzen Anzahl von Katastrophen fliehen, darunter ein Anstieg des Meeresspiegels, Zunahme der Häufigkeit und Intensität von Hurrikanen sowie massive Ernteausfälle.

Die UNEP erstellte sogar eine Karte (a handy map). Diese Karte zeigt die Orte mit dem höchsten Risiko, einschließlich der sehr empfindlich reagierenden tief liegenden Inselgruppen des Pazifik und der Karibik.

Nun wurden zufällig in einigen dieser Inseln und anderen Orten mit hohem Risiko Volkszählungen durchgeführt, so dass es uns nun möglich ist abzuschätzen, welchen verheerenden Einfluss der Klimawandel nun tatsächlich auf die dortige Bevölkerung hat. Lassen Sie uns die Beweise genau anschauen:

Bahamas:

Nassau, Bahamas – Die nationale Statistik aus dem Jahre 2010 ergab einen Zuwachs der Bevölkerung auf 353 658 Personen auf den Bahamas. Die Bevölkerung war während der letzten 10 Jahre um 50 047 Personen gewachsen.

St Lucia:

Der Inselstaat St. Lucia berichtet von einer Zunahme der einheimischen Bevölkerung um 5% von Mai 2001 bis Mai 2010. Dies basiert auf Schätzungen aus der kompletten Auszählung der Bevölkerung von Saint Lucia im Zuge der jüngsten vollständigen Zählung von Personen und Haushalten.

Seychellen:

Bevölkerung 2002: 81755

Bevölkerung 2010: 88311

Solomon Islands:

Den jüngsten Ergebnissen einer Volkszählung auf den Solomon Islands zufolge hat die Bevölkerung die Grenze von einer halben Million übersprungen.

Seit der letzten Zählung ist eine Dekade vergangen, und während dieser Zeit ist die Bevölkerung sprunghaft um 100 000 Personen gestiegen.

Nachdem Asian Correspondent diese story am 11.April gebracht hatte, wurde sie von Nachrichtenagenturen in aller Welt, wie z. B. Investor News und  American Spectator aufgenommen, und auch in der Zeitung Australian wurde darüber berichtet, ebenso wie in Fox News.

Seit Erscheinen dieser Story scheint die “handy map”, die er in seinem Originalbericht zitiert hatte und die diese URL hatte:

http://maps.grida.no/go/graphic/fifty-million-climate-refugees-by-2010

… im Speicherloch verschwunden zu sein. Wenn man diese URL jetzt anklickt, erscheint Folgendes (Man beachte meine Hervorhebung):

 

Es gibt nur ein kleines Problem, liebe Leute bei der UN, nämlich ein kleines Ärgernis, genannt Google Cache, die diese Site archiviert hat, und zwar hier.

Es erscheint die Seite, die man entfernt hatte, mit dem Titel der 50 Millionen Flüchtlinge, aber die Karte fehlt.

 

Aber keine Angst, liebe Leser! Diese Leute haben ein sehr wichtiges, wenn auch kleines Detail übersehen, obwohl diese Leute von sich selbst denken, wie ach so schlau sie sind. Die Karte enthält einen Link zu einer hochauflösenden Version der „Karte der Klimaflüchtlinge“, und falls man die obige Karte entfernt samt der Karte, die sie enthält, muss man auch das hochauflösende Bild entfernen, das mit der Karte verlinkt ist.

http://maps.grida.no/library/files/storage/11kap9climat.png

Ooops!

Ich bin immer glücklich, den UN in einer „Notlage“ zu helfen. Also habe ich die Karte gefunden und hier auf WUWT gespeichert, weil vermutlich auch der Link am Montag im Speicherloch verschwinden dürfte.

Hier folgt die Karte, wie sie erschienen wäre, wenn sie nicht aus der oben stehenden Abbildung der Website verschwunden wäre.

 

Und hier kann man sie nun aufrufen, in voller hochaufgelöster Größe, geeignet zum Ausdrucken, Dias oder für Kaffeetassen… Wo auch immer es angebracht ist, die Torheit dieser Holzköpfe offenbar zu machen. Man klicke hier für dieses hochaufgelöste Bild.

Da sehen Sie es, Leute: eine weitere betrügerische Behauptung zu den Folgen der Klimaänderung, die von der Realität hinweg gefegt worden ist, und gefolgt von  einem zögerlichen Versuch, das zu verdunkeln.

Dank der Realität der Ergebnisse von Volkszählungen, gefolgt von der Art und Weise, wie die UN damit umgegangen sind, können wir jetzt sicher sagen, dass die Behauptung von den “Klimaflüchtlingen” reine Phantasie ist. Stellen Sie sicher, Kommentare auf jeder Website zu hinterlassen, die diese Behauptung aufstellen, und verlinken Sie diesen hiermit und mit der Website von Asean Correspondent.

Gavin Atkins gebührt Ruhm und Ehre, weil der diese einfache Frage nach 6 Jahren dieser Phantasiebehauptungen stellte. 6 Jahre, in denen diese Behauptungen genutzt wurden, um eine Agenda voranzutreiben.

UPDATE: Eine Anzahl von Kommentatoren fragte nach der Quelle für diese Vorhersagen. Ich bin glücklich, hier helfen zu können. Hier folgt, was ursprünglich auf der UNEP Website zu lesen war und was der Autor zitiert hat:

Fünfzig Millionen Klimaflüchtlinge bis 2010. Heute finden wir eine Welt mit asymmetrischen Entwicklungen vor, ein nicht aufrecht zu haltender Verbrauch natürlicher Ressourcen und fortgesetzte Armut in Stadt und Land. Es gibt eine allgemeine Übereinstimmung über die globale Umwelt- und Entwicklungskrise. Es ist auch bekannt, dass die Konsequenzen dieser globalen Änderungen sehr verheerende Auswirkungen auf die Ärmsten hat, die historisch begrenzte Ansprüche und Gelegenheiten zum Wachstum gehabt hatten.

UPDATE 2: Die Torpfosten wurden bereits verlegt. Jetzt heißt es 2020 anstatt 2010, siehe unten.

[Beim Klick auf das Bild im Original sieht man die ganze Geschichte]

Und hier steht die Quelle für die neue Position der Torpfosten: an announcement at the AAAS meeting im Februar:

[Hinweis des Übersetzers: Obiger Kasten wurde als Bild in den Artikel eingebaut. Deshalb wurde er so übernommen. Die Inschrift lautet:]

Experten: 50 Millionen „Umweltflüchtlinge“ bis 2020

Von Karin Zeitvogel (AFP) – 21. Februar 2011

WASHINGTON – Fünfzig Millionen „Umweltflüchtlinge“ werden bis 2020 in den Norden des Globus‘ fliehen, um Ernteausfällen und Hungersnöten durch den Klimawandel zu entkommen, warnten Experten auf einer großen Wissenschaftskonferenz, die am Montag hier zu Ende ging.

[Vom Autor Gelb hinterlegt:] „Die UN haben bis 2020 projiziert, dass wir bis 2020 etwa 50 Millionen Umweltflüchtlinge haben werden“, sagte Professor Cristina Tirado von der University of California, Los Angeles auf dem Jahrestreffen der American Association fort he Advancement of Science (AAAS) [etwa: Amerikanische Gesellschaft für das Fortschreiten der Wissenschaft].

„Wenn die Menschen nicht in annehmbaren Verhältnissen leben, wandern sie aus“, fuhr sie fort und umriss zusammen mit anderen Rednern, welche Auswirkungen die Klimaänderung auf die sichere Versorgung mit Nahrungsmitteln oder die Menge der verfügbaren Nahrungsmittel und deren Wert für die Gesundheit hat.

Das haben willfährige Medien lang und breit im gesamten Netz ausgebreitet (compliant media has bloviated all over the net), als ob dieser neue Unfug irgendwie besser wäre als der alte. Die Professorin, die diesen neuen Zeitraum von zehn Jahren behauptete, Cristina Tirado von UCLA hat eine öffentliche Website: public web page at UCLA here.

Ich habe ihr heute Abend eine Botschaft gesandt:

Liebe Frau Professorin Tirado,

Es scheint, dass die ursprüngliche Behauptung der UN von 50 Millionen Klimaflüchtlingen bis zum Jahre 2010 durch eine einfache Volkszählung als total falsch entlarvt worden ist. Die UNEP hat diese Behauptung bereits von ihrer Website entfernt. Sehen Sie hier: http://wp.me/p7y4l-9T0.

Auf der AAAS im Februar machten Sie eine nahezu identische Behauptung, nur eben einfach 10 Jahre weiter in der Zukunft. Auf welcher Basis haben Sie diese Behauptung abgegeben, und im Hinblick auf die falsche Prognose und deren Entfernung durch UNEP, sind Sie darauf vorbereitet, die neue Behauptung über die Flüchtlinge bis 2020 zurückzuziehen, und zwar die Behauptung, die Sie hier erhoben haben:

http://www.google.com/hostednews/afp/article/ALeqM5jnW80NlFZ259UCgMAHSd3ekHutiQ?docId=CNG.aa651167cd0af745b3cb395cf1d402e3.c41?

Millionen Leser erwarten Ihre Antwort auf WUWT. Danke für Ihre Überprüfung.

Anthony Watts

http://www.wattsupwiththat.com

UPDATE 3: Der Leser Andrew30 hat die links zu dieser Farce dem Plenum der UN zur Verfügung gestellt, und nicht einmal UNEP hat sich darüber beklagt.

Hauptversammlung, 8. Juli 2008
GA/10725
Sixty-second General Assembly
Informelles Treffen zur Klimaänderung und den am meisten verwundbaren Ländern (AM)

Feststellungen

SRGJAN KERIM, Präsident der Hauptversammlung, eröffnete die Diskussion mit der Behauptung, dass 11 der letzten 12 Jahre unter den wärmsten 12 Jahren zu finden waren, und zwar seit dem Beginn globaler Temperaturaufzeichnungen im Jahre 1850. Zwei Punkte sind hervorzuheben: dass die Klimaänderung eine Herausforderung einer von sich aus nachhaltigen Entwicklung war; und dass es mehr Anstrengungen denn je geben müsse, um arme Länder auf die Auswirkungen vorzubereiten. Denn es wird geschätzt, dass es bis 2010 zwischen 50 und 200 Millionen Umweltflüchtlinge geben werde.

Podiumsdiskussion

Die Versammlung hielt dann eine Podiumsdiskussion ab, die von dem Autor und Journalist Eugene Linden moderiert wurde. Auf dem Podium saßen Reid Basher, leitender Koordinator im Sekretariat der International Strategy for Disaster Reduction; Ian Noble, führender Spezialist zur Klimaänderung bei der Weltbank und Veerle Vandeweerd, Direktor der Environment and Energy Group at the United Nations Development Programme (UNDP). Quelle: http://www.un.org/News/Press/docs/2008/ga10725.doc.htm.

Link: http://wattsupwiththat.com/2011/04/15/the-un-disappears-50-million-climate-refugees-then-botches-the-disappearing-attempt/

Update 4:

Inzwischen beschäftigt sich auch SPON mit dem Thema, meldet allerdings dass sich die UN von dieser (Fehl)prognose distanziert hätte.

Prognose zu Klimaflüchtlingen bringt Uno in Bedrängnis

Und in „Die Welt“ vom 18.4.11 darf eine Danielle Bengsch (Hier) behaupten:

Megacity New York droht im Meer zu versinken

und zitiert dazu das notorisch fälschende GISS.

Übersetzt von Chris Frey für EIKE

Hinweis der Redaktion

Der unermüdliche Antony Watts fügt seiner beliebten Website einen neuen Menupunkt an:

New permanent feature: the “Climate FAIL Files” – help needed

Dort werden weitere Fehlprognosen der IPCC Märchen dokumentiert. Interessierte und findige Leser werden gebeten mit Recherche zu helfen und direkt zu berichten. Details dazu hier!




Erwärmt sich die Atmosphäre immer noch?

In einer Veröffentlichung in [der Zeitschrift] NatureRecent Climate Observations Compared to Projections” von Rahmstorf, Hansen und anderen im Jahre 2007 behaupteten die Autoren, dass ein Sprung nach oben in der Kurve des Temperaturverlaufs zeigt, dass „die globalen Temperaturen schneller als erwartet steigen“, und als Konsequenz daraus, dass die Klimaänderung schlimmer als erwartet ausfallen würde.

In der Veröffentlichung “Recent Climate Observations: Disagreement with Projections”, wurde mit der gleichen Methode, wie sie die Autoren verwendeten, und mit den Aufzeichnungen von zwei zusätzlichen Jahren gezeigt, dass der Sprung nach oben eine Folge unsauberer Glättung der Auswirkungen eines starken El Niño war. Möglicherweise war es diese Widerlegung, die zu einer Revision von Rahmstorfs Graph mit einer längeren Glättung führte, doch hatte dies den (für ihn) unglücklichen Nebeneffekt, dass der Sprung nach oben verschwand, so dass sie nun eben nicht mehr behaupten konnten, „die globalen Temperaturen steigen schneller als erwartet“.

Können wir die Frage „erwärmt sich die Atmosphäre immer noch?” auf sinnvolle Weise beantworten?

Aus dem Bereich der Ökonometrie  kommen empirische Fluktuationsprozesse (EFP), die Programmierern in einem R-Paket mit der Bezeichnung strucchange  zugänglich sind – entwickelt, um Dinge wie changes in exchange rates*  durch den brillanten Achim Zeileis zu analysieren. Dahinter steht der Gedanke, die Null-Hypothese zu testen, die da lautet, dass sich die Steigung m in einem Teilbereich einer Reihe mit der Zeit nicht verändert hat:

H0: m1 = m2 im Vergleich zu der Alternative H1: m1 not equal to m2

Die Idee ist, ein Fenster mit konstanter Breite über die gesamte Beispielperiode zu bewegen und lokale Trends mit der allgemeinen Verbreitung von Trends zu vergleichen. Der sich daraus ergebende Verlauf sollte unter der Null-Hypothese nicht zu stark um die Null-Linie schwanken und – da die asymptotische Verteilung dieser Prozesse gut bekannt ist – die Grenze können berechnet werden, wenn auch nur mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit. Andererseits, falls empirische Verfahren große Fluktuationen zeigen, die auch die Grenzwerte überschreiten, ist dies ein Beweis dafür, dass die Daten eine strukturelle Änderung der Parameter enthalten. Die Spitzen können datiert werden, und abschnittweise Regressionslinien können in die Brüche der Steigung eingepasst werden.

Ich habe die fünf offiziellen Datensätze der globalen Temperatur (CRU, GISS, NOAA, UAH und RSS) von 1978 bis zu den jüngsten Daten 2011 und bezogen auf den globalen mittleren Meeresspiegel einer strucchange [= statistische Datenanalyse mit R. R = ist eine freie Programmiersprache für statistisches Rechnen und statistische Grafiken {Quelle: Wikipedia, mehr hier}] unterzogen. Die Ergebnisse für die globale Temperatur sieht man hier:

Abbildung 1: Fluktuationsprozess, strukturelle Änderungen und Verdeutlichungen, um die Anzahl der strukturellen Brüche für die fünf globalen Datensätze zu bestimmen (CRU, GISS, NOAA, UAH and RSS).

Der Fluktuationsprozess (obere Darstellung) kreuzt die obere Signifikanzgrenze mehrmals, was darauf hindeutet, dass der Trendparameter instabil ist. Beispielsweise findet eine solche Kreuzung 1998 statt, was mit einem starken El Niño zusammenfällt, um danach abzuflachen. In jüngster Zeit lagen drei Datensätze an der unteren Grenze, was darauf hinweist, dass sich zumindest die Datensätze von CRU, NOAA und RSS von dem Erwärmungstrend seit 1978 entfernt haben.

Im mittleren Teil der Abbildung 1 sieht man im Modell die strukturellen Brüche im Datensatz von CRU, wobei die optimale Anzahl der Brüche im Minimum des Bayesian Information Criterion (BIC) (untere Darstellung) liegt. Die zeitliche Position der Brüche geht (mit einer gewissen Verschiebung) einher mit markanten Ereignissen: Ausbrüche der Vulkane Mt Chichon und Pinatubo, die bis in die Stratosphäre reichten, dem Super El Niño und der Phasenänderung des Pazifischen Dekadischen Oszillation PDO im Jahre 2005.

Manchmal reagieren diese Modelltypen auf die Wahl des Start- und Endpunktes. Daher führte ich die ganze Prozedur noch einmal mit Daten seit 1950 durch. Abbildung 2 zeigt die sich ergebenden strukturellen Brüche im Datensatz von CRU. Während der Fluktuationsprozess nicht das gleiche Ausmaß des jüngsten Abwärtstrends zeigt, sind die strukturellen Brüche ähnlich den der kürzeren Reihen in Abbildung 1, mit Ausnahme der Temperaturen seit 1998, die einen einzelnen flachen Verlauf haben.

Die Temperatur wurde geplottet über random multiple AR(1) simulations [?] und zeigen, dass die Temperatur während der Periode innerhalb der Extreme eines AR(1) – Modells verlief.

Abbildung 2: Vergleich zwischen linearen und abschnittweisen Regressionen für den globalen Datensatz von CRU, mit Angabe von Zeitpunkten signifikanter Ereignisse.

Ein anderer Indikator der globalen Temperatur ist der mittlere globale Meeresspiegel, sowohl barometrisch als auch nicht-barometrisch justiert. Der globale Meeresspiegel zeigt das Gleiche wie die atmosphärische Temperatur, mit einer signifikanten Verlangsamung des Anstiegs des Meeresspiegels nach der Phasenänderung der PDO im Jahre 2005.

Abbildung 3: Der Fluktuationsprozess, das Modell struktureller Brüche und Messungen des globalen Meeresspiegels, sowohl barometrisch als auch nicht-barometrisch justiert.

Mit diesen objektiven Kriterien scheint sich zu ergeben, dass eine strukturelle Änderung weg vom mittleren Erwärmungstrend im Gange ist. Bedeutet dies, dass die globale Erwärmung zum Stillstand gekommen ist?

Welche Argumente sprechen dafür, dass die Erwärmung unvermindert weitergeht?

Easterling und Wehner haben in ihrem Artikel “Is the climate warming or cooling?” scharf kritisiert, dass „zahlreiche Websites, Blogs und Artikel in den Medien, die behaupten, dass sich das Klima nicht mehr erwärmt und sich inzwischen abkühlt“, dies auf willkürlich ausgewählte Daten zurückführen. Sie untersuchten die Verteilung von 10-Jahres-Verläufen sowohl der gemessenen als auch der simulierten globalen Temperatur.  Sie argumentieren, dass wegen der geringen Anzahl von 10-Jahres-Perioden, die flach verlaufen, der langzeitliche Erwärmungstrend nach wie vor da ist.

Sowohl E&W als auch EFP stimmen darin überein, dass es eine kleine Wahrscheinlichkeit eines flachen Temperaturverlaufs für 10 Jahre gibt (EFP beziffern diese auf rund 5%) innerhalb eines längerzeitlichen Erwärmungstrends. Was E&W sagen, ist, dass unter der Voraussetzung einer geringen Wahrscheinlichkeit zu einer bestimmten Zeit die Wahrscheinlichkeit eines flachen Temperaturverlaufs während irgendeines Zeitraumes, sagen wir mal 50 Jahre, viel höher ist. Dies ändert nichts an der Tatsache, dass für einen Beobachter in irgendeiner dieser Dekaden, wenn der Temperaturverlauf flach ist (wie derzeit), immer noch eine Wahrscheinlichkeit von 5% für einen Bruch im langzeitlichen Trend besteht.

Breusch und Vahid (2008, überarbeitet 2011) hieben in die gleiche Kerbe mit ihrem Artikel “Global Temperature Trends”, in dem sie feststellten, dass „es keinen signifikanten Beweis für einen Bruch im Trend in den späten neunziger Jahren gibt“, und dass „es nichts gibt, das darauf hinweist, dass um 1998 irgendetwas Bemerkenswertes geschehen ist“. So sehr ich auch danach suchte, konnte ich doch keine Abschätzung der Signifikanz finden, die ihre Behauptung, dass es sich um einen signifikanten Beweis handelt, stützen würde.

Die Feststellung ist sogar noch verwirrender, sind doch die letzten 15% [der Daten] an den Enden der Reihen typischerweise nicht auf Brüche infolge der nachlassenden Intensität des Tests aufgrund der immer weniger werdenden Daten geprüft worden. Die neunziger Jahre liegen außerhalb dieser 15%. Brüche von der Größenordnung wie der Bruch im Jahre 1976 wären aus ihren Daten nicht erkennbar gewesen.

Natürlich gibt es noch zahlreiche andere Beobachtungen der Strahlungsbilanz der Erde und des Wärmegehaltes der Ozeane, die die Hypothese „keine Erwärmung“ stützen, und zwar von Spitzenforschern wie Douglas und Loehle. Es scheint keinen glaubwürdigen empirischen Beweis von AGW dafür zu geben, dass sich die Atmosphäre immer noch erwärmt.

Ich habe den Verdacht, wie kürzlich in “Recent Climate Observations”, wo Klimawissenschaftler mit dem steilen Aufwärtsknick der globalen Temperatur während eines starken El Niño absichtlich getäuscht worden waren, damit sie denken, dass „die Klimaänderung schlimmer als erwartet sein wird“. Und sie wurden auch mit einem steilen, aber längerzeitlichen Aufwärtstrend in Zusammenhang mit der positiven Phase der PDO in die Irre geführt .

Gastbeitrag von Dr. David Stockwell auf WUWT hier

Übersetzt von Chris Frey für EIKE