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Vorsätzlicher Begriffsmissbrauch bei ARD und ZDF: Warum nennen sie ständig Strom aus Kernkraftwerken „Atomstrom“?

Sehr geehrter Herr Schönenborn, 

In Ihrer Presseclub-Sendung zu dem wichtigen Thema unserer Energieversorgung sind Sie leider Ihrem eigenen Anspruch: „Für das Publikum ein Angebot von Meinungen, die sich in der Diskussion überprüfen lassen müssen und auf diese Weise ihre Glaubwürdigkeit und Plausibilität unter Beweis stellen müssen…“ in nur unzulänglicher Weise gerecht geworden. Vielleicht darf ich Ihnen mit den folgenden Begründungen eine kleine Anregung geben, zukünftig diese Thematik auf etwas höherer Sachbasis und fachlich realer und weniger visionärer Bestimmtheit dem Zuschauer anzubieten:

Bereits in Ihrer Moderation wurde die korrekte, in der Begriffsnorm DIN/IEC 393-18-44 festgelegte Benennung: „Kernkraftwerk“ durch die zwar vielfach gebräuchliche Benennung „Atomkraftwerk“  oder noch schlimmer „Atommeiler“ ersetzt. Ein Kernkraftwerk ist nach IEC ein Kraftwerk, in dem elektrische Energie oder Wärmeenergie mit Hilfe eines oder mehrerer Kernreaktoren erzeugt wird (ISO 921/834). Es macht schon Sinn dass der Begriff „Kernkraftwerk“ in DIN/ IEC „393-18-44 Kernkraftwerk“ für öffentlich rechtliche Kommunikationen auf dem Gebiet der elektrischen Energieerzeugung eindeutig definiert ist. Dies gilt insbesondere dann, wenn eine bestimmte Klientel den festgelegten Begriff „Kernkraftwerk“ aus politischem Kalkül gerne zu „Atomkraftwerk“ umbenennen möchte, um damit auch sprachlich die Nähe zu menschenverachtenden Atomwaffen stets präsent zu machen.

Leider fallen viele unbewusst auf diesen Trick herein und denken sich nichts Schlimmes dabei, aber das wäre für in öffentlich rechtlichen Medien tätigen Journalisten eine primitive Entschuldigung. In „Kernkraftwerken“ erfolgt die Energieerzeugung aus dem Massendefekt infolge von Kernspal•tungsprozessen gemäß der Einstein-Gleichung E = m c2 mit rd. 50.000 kWhe je kg Natururan. Bei Kohlekraftwerken erfolgt die Energieerzeugung dagegen aus der Vereinigung von einem Kohlen•stoffatom mit zwei Sauerstoffatomen zu einem CO2 Molekül, also durch Verlagerung der Elektronen in der Atomhülle mit rd. 3,5 kWhe/kg Steinkohle. Bei Kohlekraftwerken allerdings mit wesentlich hö•herem Brennstoffmassebedarf (15.000 fach mehr!). Demnach wäre bei Kohlekraftwerken die Be•nennung „Atomkraftwerke“ physikalisch noch eher begründet.  Daher ist die richtige, im internationalen Wörterbuch des DIN und IEV festgelegte Benennung für Kraftwerke, bei denen die Energie aus der Kernspaltung gewonnen wird: „Kernkraftwerk“ und nicht Atomkraftwerk. 

Zu den inhaltlichen Ausführungen über den Mangerappell möchte ich vorweg folgendes anmerken: Herrn Grossmann ist als Manager des größten deutschen Stromerzeugers RWE sehr zu danken, – als früherer Großkunde für Strom sowie Sanierer und Chef der Georgs-Marienhütte weiß er sehr gut, wovon er spricht – wenn er sich für eine global wettbewerbsverträgliche Energieversorgung einsetzt und diese Position gegenüber absurden Visionen aus der Politik und vieler Medien verteidigt.  Wieso Politiker der Grünen wie Herr Trittin oder Frau Künast u.a. entgegen aller Erkenntnis an deutschen Hochschulen noch immer behaupten, dass eine bezahlbare, sichere und Bedarfsdeckende Energieversorgung ohne Kohle- und Kernenergie möglich sei, ist einfach peinlich für unser Land  – 2 -und für alle studierenden in den Fachbereichen Energietechnik oder Energiewirtschaft an unseren Hochschulen. Unsere Bundeskanzlerin wird das als Physikerin schon richtig verstehen.  

Der kräftige Sprung nach oben beim Steinkohleverbrauch für die Stromerzeugung im ersten Halbjahr 2010 um 23 % – deutlich stärker als die Konjunktur -, zeigt die Realität gegenüber den absurden Visionen vieler Politiker auf dem Energiesektor. Wenn die Kernkraftwerke in Deutschland einmal abgeschaltet sind, erübrigen sich die Gespräche, wie und an wen die 2,3 Mrd. € Kostenvorteil aus der Stromerzeugung mittels Kernenergie jährlich zu verteilen sind. Stattdessen werden jedoch wohl Gespräche notwendig, wer die dann auf uns alle zukommenden Mehrkosten für die Stromerzeugung von jährlich 27 Mrd. € übernehmen kann. Das ist mehr als zehnmal soviel, aber nicht zu bekommen, sondern zu bezahlen!  Die Autoren des Appells dieser Presse-Initiative möchten das verhindern, da könnte auch der Kommentar des Presseclubs doch nur heißen: Herzlichen Dank dafür.

Aber nein, hier wurde neben auch sehr vernünftigen Ansätzen wie z.B. von Martina Fietz, „Focus online“: „….ja die Thematik ist komplex, man muss es daher nur richtig erklären“ auch unwidersprochen heftiger Unsinn verkündet. Die von Frau Fietz angemahnte sachlich begründete Erklärung wurde auch von Seiten der EVU`s in der Vergangenheit tatsächlich nur unzureichend gegeben, daher konnte sich in der Bevölkerung ein Wust von Irrtümern aufbauen, bis hin zu der absurden Meinung: dass bei genügend großer Zahl von Wind- und Sonnenanlagen die Kern- und Kohlekraftwerke verzichtbar wären. Diesen Unfug glauben ja sogar einige Politiker aller Parteien, für einen in dieser Technik tätigen Fachmann einfach un•glaublich naiv. Ja so unglaublich, dass man die dauernde Berichtigung gegenteiliger Auffassungen leider vernachlässigt hat.  

Herr Bernd Ulrich, „Die Zeit“, meinte dazu problemlösend naiv: „ ….Speicher liegen in Norwegen und Österreich“ so dass erheblicher Netzausbau erforderlich sei. Das stimmt, denn er meinte damit wohl Wasserspeicher in Form vom Pumpspeicherkraftwerken, so wie sie bei uns in Vianden, Goldisthal und vielen anderen Orten seit Jahrzehnten bestimmungsgemäß betrieben werden. Aber warum bezieht Österreich wohl Kernenergiestrom aus Tschechien, nachdem das KKW Zwentendorf nicht in Betrieb gegangen ist, wenn dort noch ungenutzte Wasserkraftpotenziale vorhanden wären?

Warum bezieht Norwegen inzwischen mit zunehmender Tendenz von uns zu Schwachlastzeiten, insbesondere in der Nacht, Strom um die eigenen Wasserreserven zu schonen und dafür am Tage, wenn die Börsenpreise besonders hoch sind, den Wasserkraftwerksstrom an uns teuer zu verkaufen? Da fehlt wohl, wie so häufig, jedes Faktenwissen, leider. 

Herr Günter Bannas, „FAZ“ sagte: „…. Baden Württemberg hängt mehr von der Kernenergie ab, als NRW“ das ist zwar bezüglich der Kraftwerks-Standorte richtig, sagt aber – abgesehen von örtlich gebundenen Arbeitsplätzen -, energietechnisch überhaupt nichts aus. Wenn das Gleichgewicht in jeder Minute zwischen Erzeugung und Bedarf nicht erfüllbar ist, schalten sich automatisch im schlimmsten Fall alle Kraftwerke Deutschlands, möglicherweise sogar im gesamten UCTE Netz ab, auch in den Bundesländern, die nur über Gaskraftwerke oder ganz viele Windenergieanlagen verfügen. Durch solche Ereignisketten war z.B. auch schon mal ganz Nordamerika stromlos, bei uns in Europa war das gebietsweise z.B. ganz Italien, schon mal der Fall. Falls die Betreiber der 17 deutschen Kernkraftwerke alle dies Kraftwerke z.B. am Sonntag den  5. Dezember nachmittags um 4 Uhr abschalten würden, würde das wahrscheinlich keiner merken, die Stromversorgung ginge unbeschadet zur Freude der Grünen weiter, bis an einem folgenden kalten Werktag so etwa bei – 10° Außentemperatur ab 11 Uhr vormittags das Leistungsgleichgewicht nicht mehr zu halten wäre und innerhalb weiniger Minuten ganz Deutschland sich aus dem Verbundnetz verabschieden würde, sofern es den Technikern gelingt, den Zusammenbruch des gesamten UCTE Netzes von Portugal bis Polen zu verhindern, ganz sicher wäre das allerdings nicht.  

Frau Ulrike Winkelmann, „Der Freitag“ meinte, es ginge um Profite von 3 – 4 Mrd. € pro Jahr. Auch Sie hat recht, aber Sie hat nicht die Zuschauer darüber informiert, dass es ohne Kernkraftwerke um jährliche Mehrkosten von mindestens 27 Mrd. € pro Jahr gehen wird. Da ist das Verteilproblem von Profiten doch viel angenehmer. –

3 -Sehr geehrter Herr Schönenborn, Sie sehen das Gebiet ist in der Tat wichtig genug im Sinne von Frau Fietz analysierend den Fernsehzuschauern darzubieten, aber bitte sachgerecht und nicht mit unsinnigen Visionen, sondern in fachlicher Verantwortlichkeit des real machbaren. Was passieren würde, wenn wir bei der Stromversorgung vom Wind abhängig wären, können Sie den beigefügten Anlagen aus meiner energiewirtschaftlichen Vorlesung an der FH Aachen entneh•men. Aus den als Anlage dargestellten Ganglinien der Windleistung im Monat Juli 2010 kann wohl jeder zweifelsfrei erkennen, dass ein Ersatz der Kohle- und Kernkraftwerke durch Windanlagen niemals auch nur ansatzweise möglich ist und auch in langfristig absehbarer Zukunft niemals sein wird. Die Unwissenheit bei vielen Politikern ist doch erschreckend. Mit Alpa Ventus wird die Problematik nur noch schlimmer, es ist wissenschaftlich fast peinlich, worauf manche unserer Politiker ihre Zuversicht gründen, siehe Blatt 79-5. 

Die Freude der Kernenergiegegner, dass bei Abschaltung der Kernkraftwerke der Strom weiter verfügbar wäre, ist zu Schwachlastzeiten – aber auch dann ohne jede Reservesicherheit – sogar richtig. Zu Starklastzeiten in den Wintermonaten ist die Aufrechterhaltung der Versorgung jedoch technisch unmöglich und es würde so etwa ab 11 Uhr Vormittags zu dauernden Ausfällen der Versorgung in ganz Deutschland kommen, so wie man das zu DDR Zeiten auch gewohnt war. 

Herr Kohler hat in der DENA-Netzstudie einen gesicherten Leistungsanteil der Windstromeinspeisung bei 99 % iger Sicherheit mit rd. 6 % angegeben. Auch das ist richtig, aber wenn die Lufthansa mit 99 % iger Sicherheit fliegen würde, wäre jeder hundertste Flug der letzte. Eine sehr missliche Situation, keiner würde mehr fliegen.  Ebenso misslich wäre dies für die Stromversorgung, von 365 Tagen wäre im Mittel an 3,65 Tagen die Stromversorgung ausgefallen. Die BZ würde nicht gedruckt und S und U Bahn ständen auf der Strecke.

In der Stromversorgung rechnet man mit einer Sicherheit von mindestens 99,9999 % also noch mindestens vier Neunen hinter dem Komma. Nun wäre jeder Millionste Flug rein statistisch der Letzte, darüber ließe sich so langsam reden, da kaum einer mehr als 10.000 Flüge in seinem Leben absolviert, also noch 990.000 weitere Flüge ebenso unfallfrei zu erwarten wären. Der Worte kurzer Sinn besagt, dass durch die regenerativen Energieeinspeisungen nahezu nur die elektrische Arbeit in den vorhandenen Kraftwerken, aber nicht die Kraftwerke selbst ersetzt werden. Das ist der eigentliche Pferdefuß bei derartigen Behauptungen, einer vermeintlichen Versorgung mit regenerativer Energie mittels Wind oder Sonne.

Bei Windstille reichen auch beliebig viele Windanlagen nicht aus, die Versorgung sicher zu stellen, denn Null mal Null ist Null und bleibt Null, auch wenn Grüne das anders sehen. Sehr geehrter Herr Schönenborn, in diesem Sinne des Versuches, ein wenig Sachwissen in die Diskussionen Ihrer immer interessanten Presseclubrunde einzubringen, verbleibe ich gerne mit den besten Wünschen zu einer stetigen qualitativen Verbesserung Ihrer ARD – Sendung „Presseclub“. Für eine Weiterleitung an die angesprochenen Persönlichkeiten Ihrer Runde wäre ich Ihnen dankbar. Mit freundlichen Grüßen,&nb

gez. Helmut Alt 
PS: Weitere Informationen mögen Sie den Anlagen oder meiner FH Aachen-homepage entnehmen. 



Wissenschaftlich begutachtete Studie erschüttert erneut offizielle Klimadoktrin! ‘Die Natur, nicht der Mensch, ist für die jüngste globale Erwärmung verantwortlich!

 „Der Anstieg der globalen Temperatur seit 1977 kann einer Klimaverschiebung im Pazifik im Jahre 1976 zugeordnet werden, die wärmende El Niño–Bedingungen wahrscheinlicher sein ließ als während der voran gegangenen 30 Jahre bzw. kühlende La Niña–Bedingungen weniger wahrscheinlich“

sagt Mitautor de Freitas.

“Wir haben gezeigt, dass die innere Variabilität im globalen Klimasystem für mindestens 80% der beobachteten Klimavariation in der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts verantwortlich war.

Es könnte sogar noch mehr sein, [was sich aber nur sicher sagen lässt], falls der Einfluss großer Vulkan[ausbrüche] klar identifiziert und die daraus folgenden Einflüsse auf die Daten aus der Analyse entfernt werden könnten.“

Klimaforscher wussten schon lange um den Einfluss von ENSO auf die globale Temperatur, zum Beispiel die Wärmespitze 1998 und die nachfolgende Abkühlung, als die Bedingungen in ein La Niña übergingen. Wohlbekannt ist auch der kühlende Einfluss von Vulkanaktivitäten, was gut durch die Effekte des Ausbruchs des Mount Pinatubo 1991 belegt ist.

Die neue Arbeit stellt eine Verbindung zwischen diesen beiden klimabestimmenden Faktoren her und zeigt einen starkem Zusammenhang zwischen der Southern Oszillation und der niedertroposphärischen Temperatur, und dass die ENSO–Phase einen Hautpteinfluss auf die Temperatur hatte, seit 1958 die regelmäßige und ununterbrochene Messung der niedertroposphärischen Temperatur begonnen hatte.

Den drei Forschern zufolge wird die mit der ENSO–Phase verbundene Erwärmung unter El Niño–Bedingungen durch eine stärkere Hadley–Zirkulation verursacht, die warme tropische Luft in die Mittleren Breiten transportiert. Unter
La Niña–Bedingungen ist der pazifische Ozean kühler und die Walker–Zirkulation, eine Strömung von West nach Ost in der höheren Atmosphäre [= Troposphäre?] über dem Äquator, dominiert.

“Als die Klimamodelle nicht vermochten, den Temperaturverlauf seit 1950 im Nachhinein abzubilden, fügten die Modellierer einige geschätzte Einflüsse von Kohlendioxid hinzu, um dieses Versagen auszugleichen”,

sagt McLean.

 „Das IPCC bekennt in seinem 4. Zustandbericht (4th Assessment Report), dass ENSO–Bedingungen nicht mehr als 12 Monate im Voraus vorhergesagt werden können. Dies bedeutet: Die Ergebnisse von Klimamodellen konnten keine
ENSO–Bedingungen simulieren, obwohl die Temperatur im Wesentlichen durch diese Bedingungen beeinflusst worden war. Es ist daher kein Wunder, dass die Modellergebnisse so ungenau waren, und es ist klar, dass die Simulation zukünftiger Entwicklungen die ENSO–Effekte unbedingt berücksichtigen muss, falls diese Simulationen irgendwie bedeutsam werden sollen“.

Bob Carter, einer von vier Wissenschaftlern, der vor Kurzem die Rechtfertigung für den vorgeschlagenen Emissionshandel in Australien in Frage gestellt hat, sagt, dass dieses Papier signifikante Konsequenzen für die offizielle Klimapolitik hat.

 „Der enge Zusammenhang zwischen ENSO und der globalen Temperatur, wie er in dem Papier beschrieben wird, lässt wenig Raum für die Erwärmung durch anthropogenes Kohlendioxid. Die verfügbaren Daten deuten darauf hin, dass sich die globale Temperatur auch künftig hauptsächlich als Reaktion auf die ENSO–Phasen, vulkanische Aktivitäten und solare Vorgänge ändern wird“.

 „Unsere Arbeit bestätigt, was vielen Wissenschaftlern schon bekannt ist: nämlich dass es keine wissenschaftlich begründete Rechtfertigung für Regulationen der Emissionen gibt, und dass, unabhängig von den ernsten Konsequenzen, ETS (emission trading scheme, der Emissions–/Zertifikatehandel) keinen messbaren Effekt auf das Klima in naher Zukunft haben wird.

Diese Arbeit (1) von McLean et al (2009) zeigt, dass die mittlere globale Temperatur (MSU GTTA) generell mit dem Southern Oscillation Index SOI [googeln!] sieben Monate zuvor korrespondiert. Der SOI ist ein grober Indikator der generellen atmosphärischen Zirkulation und damit von Klimaänderungen. Der mögliche Einfluss eines Vulkanausbruchs auf [der Insel?] Rabaul [im Pazifik] wird gezeigt.

Auszüge aus dem Abstrakt des Papiers, erschienen im Journal of Geophysical Research:

Die zeitliche Abfolge für den Southern Oscillation Index SOI und die globalen troposphärischen Temperaturanomalien (Global Tropospheric Temperatur Anomalies, GTTA) wurden verglichen im Zeitraum 1958 bis 2008. GTTA–Daten stammen von Mikrowellensensoren (Microwave Sensing Units MSU) in Satelliten während des Zeitraums 1980 bis 2008 und von Radiosonden (RATPAC) von 1958 bis 2008. Nach dem Herausfiltern des Datensatzes der Temperaturbeeinflussung durch äquatornahe Vulkanausbrüche nutzten wir Ableitungen (derivatives), um eine enge Verbindung zwischen SOI und GTTA mit einer Verzögerung von 5 bis 7 Monaten zu präsentieren. Änderungen des SOI zeigten in 72% aller Fälle Änderungen der GTTA für die 29 Jahre lange MSU–Reihe und in 68% aller Fälle derartige Änderungen aus den RATPAC–Ergebnissen. Weil bekanntermaßen die El Niño–Southern Oscillation einen starken Einfluss in den Tropen ausübt, haben wir den SOI auch mit den Temperaturanomalien in den Tropen zwischen 20°N und 20°S verglichen. Die Ergebnisse zeigen, dass der SOI für 81% der Varianz der troposphärischen Temperaturanomalien in den Tropen verantwortlich ist. Allgemein legen die Ergebnisse nahe, dass die Southern Oscillation einen fortwährenden dominanten Einfluss auf die mittlere globale Temperatur ausübt, der in den Tropen maximal ist, außer in Perioden, wenn äquatornahe Vulkantätigkeiten für eine kurzfristige Kühlung sorgen. Dass die mittlere globale troposphärische Temperatur in engem Zusammenhang mit dem SOI 5 bis 7 Monate zuvor zumindest während der letzten 50 Jahre gestiegen und gefallen ist, zeigt das Potential von natürlichen Vorgängen auf die meisten Veränderungen der Temperatur.

Eingegangen am 16. Dezember 2008; angenommen am 14. Mai 2009; veröffentlicht am 23. Juli 2009. Ende des Abstrakts

Technische Mitteilung der Ko–Autoren der Studie – 29. Juli 2009

Nicht überraschend hat das Ergebnis, dass nicht die menschlichen Aktivitäten zum größten Teil hinter der Klimaänderung stehen, einen Sturm ausgelöst. In einem Versuch, diese Arbeit zu verunglimpfen, wurde behauptet, dass sie es versäumt, effektiv Trends in der MGT [Mean Global Temperature] zu finden. Dies führt in die Irre und könnte vor allem bei Leuten, die dieses Papier nicht gelesen haben, zu Verwirrung führen. 

In dem Papier von McLean et al werden keine Trends der MGT analysiert; vielmehr untersucht es das Ausmaß, in dem die ENSO für die Variation der MGT verantwortlich ist. Die Forschungen kommen zu dem Ergebnis, dass die MGT während der letzten 50 Jahre in enger Korrelation mit dem SOI 5 bis 7 Monate zuvor gestiegen und gefallen ist. Sie zeigen das Potential natürlicher Mechanismen auf die meisten Veränderungen der Temperatur.

Aus diesem Papier geht eindeutig hervor, dass ENSO (der Wärmeaustausch zwischen Ozean und Atmosphäre) der hauptsächliche Treiber der MGT ist (i. e. El Niños bringen globale Erwärmung, La Niñas globale Abkühlung). Im Vergleich dazu zeigen alle anderen Mechanismen geringe Auswirkungen. Der Grund könnten [Veränderungen der] Hadley–Zirkulation sein, die selbst wiederum mit Änderungen der Wassertemperatur (Wärmebeitrag der Ozeane) verbunden sind;  und der Walker–Zirkulation, d. h. ENSO. Die Hadley–Zirkulation ist der Hauptmechanismus, der dafür sorgt, dass der Wärmeüberschuss aus äquatornahen Gebieten in höhere Breiten transportiert wird, und spielt in der generellen Zirkulation der Atmosphäre eine Schlüsselrolle. Änderungen der Hadley–Zirkulation beeinflussen die Konvektion und damit den Feuchtegehalt der Atmosphäre sowie die Bewölkung, die wiederum Einfluss auf die Sonneneinstrahlung und den Transport von Wärme von der Erde in den Weltraum hat.

Jene, die behaupten, dass [die Bestimmung einer] Korrelation mit Hilfe von Derivaten (Unterschieden) einen linearen Trend herausfiltern, verfehlen den Punkt. McLean et al verwenden diese Methode zur Konstruktion der Abbildungen 4 und 5. Man sollte beachten, dass trendbereinigte Daten ausschließlich dazu benutzt wurden, die Zeitverschiebung zwischen dem Southern Oscillation Index (SOI) und der MGT in den Abbildungen 5 und 6 abzuschätzen. Diese Zeitverschiebung wurde dann in Abbildung 7 benutzt, um die Abhängigkeit der Temperatur von Änderungen des SOI sieben Monate zuvor zu belegen. Abbildung 7 zeigt die Daten in ihrer Originalform; das bedeutet nicht trendbereinigt, aber mit der Zeitverschiebung gewonnen aus trendbereinigten Daten [original: namely, data that is not detrended, but with the time shift in SOI obtained from the detrended data]. Falls ein darunter liegender Trend existieren würde, würde er in Abbildung 7 deutlich werden. Man würde erkennen, dass sich der Verlauf der Temperatur vom Verlauf des SOI entfernt, falls beispielsweise der steigende atmosphärische Kohlendioxidanteil einen signifikanten Einfluss hätte. Es gibt nur wenige oder gar keine Anzeichen dafür.

Die Ergebnisse in Abbildung 7 zeigen eindeutig den engen Zusammenhang zwischen Änderungen der MGT und des SOI zu allen Trends, die es geben könnte, obwohl die Studie von McLean et al danach gar nicht gesucht hat. Die Schlüsselfolgerung der Studie liegt darin, dass die MGT in weiten Teilen durch atmosphärische Prozesse bestimmt wird, die mit der Southern Oscillation zusammenhängen.

Weiteres zu Trends beleuchtet eine vor kurzem abgeschlossene Studie von Compo und Sardeshmukh (Climate Dynamics, 32:33-342, 2009). Das Abstrakt enthält u. a. die Feststellung: „Hiermit wird der Beweis erbracht, dass die jüngste weltweite Erwärmung an Land großenteils einer weltweiten Erwärmung der Ozeane folgte, und nicht in Reaktion auf zunehmende Treibhausgase“.

Mittwoch, 22. Juli  2009 von Marc Morano  –  Climate Depot

aktualisiert: siehe die technische Note von den Co-Autoren vom 29.7.2009 oben

Update 1.9.10: Verlängerung der ENSO Beobachtung bis 2010. Mit Dank an Leser Lüning

Übersetzt von Chris Frey EIKE.

Anmerkung des Übersetzers: Die im Original folgende lange Liste mit Links wurde nicht übersetzt, da es sich überwiegend um Originaltitel handelt.

Alle Einschübe in eckigen Klammern vom Übersetzer, alle anderen Hervorhebungen im Original!

(1) McLean, J. D., C. R. de Freitas, und R. M. Carter (2009), Influence of the Southern Oscillation on tropospheric temperature, (Einfluss der Southern Oscillation auf die troposphärische Temperatur), Journal of Geophysical Research, 114, D14104, doi:10.1029/2008JD011637.

Related Links:

Climate Depot: G8 Leaders embrace ‚climate astrology‘ – Trying to control Earth’s thermostat is ‚madness of our age‘ – July 10, 2009

More Than 700 International Scientists Dissent Over Man-Made Global Warming Claims

Obama’s ‚Climate Astrologer‘: Energy Sec. Chu claims he knows ‚what the future will be 100 years from now‘ — ‚Shouldn’t Chu be touting these scary predictions of the year 2100 on a boardwalk with a full deck of Tarot Cards?‘ – June 28, 2009

Canadian Prime Minister Harper: ‚There Is Going To Have To Be Some Semblance of Global Governance‘ – July 10, 2009

NASA Warming Scientist Hansen Blasts Obama’s ‚Counterfeit‘ Climate Bill – Calls it ‚a monstrous absurdity…less than worthless!‘ – July 9, 2009

Gore’s claim of 10 year climate ‚tipping point‘ was already made by the UN — in 1989!

Earth’s ‚Fever‘ Breaks! Global temperatures ‚have plunged .74°F since Gore released An Inconvenient Truth‘ – July 5, 2009

Another Moonwalker Defies Gore: NASA Astronaut Dr. Buzz Aldrin rejects global warming fears: ‚Climate has been changing for billions of years‘

Climate Depot Report: Gore’s path to become the first ‚Carbon Billionaire‘ – May 2, 2009

Climate Depot Factsheet on the ‚Gore Effect‘ Phenomenon – July 9, 2009

Aussie Geologist: Climate fear is ’new religion for urban populations which have lost their faith in Christianity‘ Gore a ‚prophet‘

Princeton Physicist: ‚The idea that Congress can stop climate change is just hilarious‘ – Warns of ‚climate change cult‘ – July 8, 2009

Climate Depot Editorial: Climate bill offers (costly) non-solutions to problems that don’t even exist – June 30, 2009

Study shakes foundation of climate theory! Reveals UN models ‚fundamentally wrong‘ – Blames ‚Unknown Processes‘ — not CO2 for ancient global warming




Studie: Mikroben haben Ölschwaden im Golf von Mexiko vernichtet

Sie hätten die Kohlenwasserstoffe so effizient vernichtet, dass die Ölschwaden von der Größe Manhattans nun nicht mehr nachweisbar seien. Die sogenannten Proteobakterien könnten Kohlenwasserstoffe schneller als angenommen abbauen, ohne dabei wie die meisten Öl-zersetzenden Bakterien den Sauerstoff deutlich zu verringern…

Lesen Sie den ganzen Artikel bei Reuters




Bei Medien und der „Münchner Rück“ nehmen Naturkatastrophen deutlich zu. In der Wirklichkeit ist das anders!

In dem Interview werden die alt-bekannten Katastrophen- und Angstmuster propagiert : gefährlicher Klimawandel, beschleunigter Temperaturanstieg auch im Meer, mehr und stärkere Stürme und Sturmfluten, mehr Überschwemmungen …und so fort ! Nur zwei Dinge – die Entscheidenden – werden den Lesern nicht mitgeteilt :

(1)            Selbst nach 150 Jahren Erderwärmung, deren Ursache keineswegs geklärt oder gar bewiesen ist, finden weder die Wetterdienste dieser Welt noch das stets dafür bemühte IPCC (Weltklimarat) Signale in dieser Hinsicht (vgl.w.u.) ;

(2)            Alle im Interview behaupteten Veränderungen sind keine statistisch signifikanten Beobachtungen, sondern Zukunfts-Projektionen. Jedoch – die  Klimamodelle rechnen noch nicht einmal Prognosen, die schon unsicher genug wären/sind, sondern die Klimamodelle rechnen sgn. Szenarien, die für wirtschaftliche und politische Schlußfolgerungen in gefährlicher Art unbrauchbar sind.

Zu den Interview-Äußerungen von Peter Höppe (PH) im Einzelnen:

(1) PH: Die Häufigkeit und die Intensität von wetterbedingten Naturkatastrophen nehmen weltweit gesehen drastisch zu.“

Anmerkung EIKE: Die Wetterdienste dieser Welt und selbst das IPCC sehen das ganz anders:

(a) IPCC[1] : "Das IPCC konnte auf globalem Niveau keinen Trend bei den Extremwetter-Ereignissen erkennen und zuordnen"

(b) Übereinstimmend damit ist auch die Aussage der Meteorologie-Professoren H.Kraus

und U.Ebel[2]: "Es gibt keine Beweise dafür, daß die extremen Wetterereignisse  –  global betrachtet  –  im 20. Jahrhundert zugenommen haben"

(c) Zum gleichen weltweiten Ergebnis kamen 5 Extremwetter-Kongresse[3] 2006-2010 in Hamburg und Bremerhaven! Dort wurden zwar im Rahmen der Vorträge allerlei Spekulationen zu Klima-Trends geäußert, aber keinerlei signifikante Daten und Beweise für einen nachgewiesenen Trend von Extrem-Ereignissen vorgelegt.

(d) Prof. Dr. Schönwiese auf einem dieser Kongresse[4]:

“Die Aussage, das Klima in Europa sei generell extremer geworden, läßt sich allerdings nicht halten“

(e) Das Nongovernmental IPCC[5] :

 “ Entgegen ständig anders lautenden Behauptungen der Medien sowie einiger Institute zeigen die Wetteraufzeichnungen des letzten Jahrhunderts: Es gibt weltweit keine Zunahme an Zahl und/oder Intensität bei Hurrikanen, Stürmen, Tornados, Unwettern aller Art; der seit Jahrtausenden (letzte Eiszeit) andauernde Meeresspiegel-Anstieg hat sich von Jahrhundert zu Jahrhundert verlangsamt, auf mittlerweile ca. 18 cm im 20. Jahrhundert  –  Tendenz weiter abschwächend!“

(2) PH: Sturmschäden ereignen sich zwei- bis dreimal häufiger.“

Anmerkung EIKE: Wenn es denn mehr Schäden bei Stürmen gibt, so hat das jedenfalls nichts mit zunehmenden Stürmen zu tun, denn einen solchen Trend gibt es weder in Deutschland noch weltweit:

(a)            DWD  (Seewetteramt)[6]:

„Es lässt sich für Mittel- und Westeuropa jedoch bisher keine langzeitliche Zunahme von Stürmen  –  an Stärke und/oder Häufigkeit  –  nachweisen“

(b)            BSH (Hamburg)[7]>: “Es gibt in Norddeutschland nicht mehr Sturmfluten als vor 50 Jahren. Ein generell steigender Trend bei der Häufigkeit und Intensität von Sturmfluten als Vorbote des globalen Klimawandels ist gegenwärtig nicht erkennbar. Schon jetzt sind Küstenschutz und Deiche so ausgelegt, dass sie auch höheren Sturmfluten Stand halten als den bisher eingetretenen"

(c)            Max-Planck-Instituts[8]>(Hamburg): "In unserem Computermodell brauen sich weder mehr Stürme noch stärkere Stürme über uns zusammen".

(d)            Das Nongovernmental IPCC[9] :

 “Es gibt weltweit keine Zunahme an Zahl und/oder Intensität bei Hurrikanen, Stürmen, Tornados, Unwettern aller Art…“

(e)            Landesregierung Niedersachsen[10] :

"Klimawandel nicht bemerkbar

Für einen steigenden Meeresspiegel an Niedersachsens Nordseeküste als Folge des Klimawandels sieht die Landesregierung keine Anzeichen.  Auch ein Trend zu höherer Sturmfluthäufigkeit sei nicht erkennbar, teilte Umweltminister Hans-Heinrich Sander (FDP) im Landtag mit. Danach liegt der Trend des Anstieges bei unverändert 25 cm je Jahrhundert. Ein schnellerer Anstieg sei nicht zu beobachten."

(3) PH: “Der Klimawandel ist auf jeden Fall ein Hauptverdächtiger. Das ist zwar nur ein Indizienbeweis, und den hundertprozentigen Beweis wird man auch nie führen können.“

Anmerkung EIKE: Zumindest vor Gericht  gilt der alte Grundsatz: “Ein Verdächtigter ist solange unschuldig, bis er überführt ist“ ! Dieser Grundsatz gilt nicht für die Münchner Rück ? Und das, obwohl zugestanden wird, daß ’…man den Beweis nie wird führen können’ ?? Auf welcher Basis werden denn da Policen kalkuliert ? Auf allerlei Vermutungen ?

(4) PH: Aber die Extreme, die wir jetzt überall erleben …  passen genau zu den Mustern, die wir nach den Klima-Modellen erwarten. Auch der Bericht des Weltklimarats kommt zu diesen Ergebnissen.“

Anmerkung EIKE: Der Weltklimarat kommt zu keinerlei solchen Ergebnissen, sondern rechnet SZENARIEN für eine virtuelle Zukunft von 100 Jahren ! Was sind die wert ? Einige Belege:

(a) Selbst das IPCC[11] weiß natürlich, daß Klima auf mathematisch-chaotischen Prozessen beruht, deren Differentialgleichungen bisher nur unvollständig bekannt und grundsätzlich nicht nach einfachen Ursache-Wirkungs-Ketten lösbar sind:

IPCC : "In climate research and modelling we should recognize, that we are dealing with a coupled non-linear chaotic system, and therefore that the long-term prediction of future climate states is not possible".

"In der Klimaforschung und -modellierung sollten wir beachten, daß wir es mit gekoppelten nichtlinearen chaotischen Systemen zu tun haben, und deswegen sind Langzeitprognosen von zukünftigen Klimazuständen nicht möglich"> 

(b)  Hans von Storch[12] (GKSS-Forschungs-Zentrum HH): "Wir Klimaforscher können nur mögliche Szenarien anbieten; es kann also auch ganz anders kommen"

(c)  MPI HH[13]

Noch weitergehend ist die Aussage der Direktors vom Hamburger Max-Planck-Institut Prof. Jochem Marotzke auf dem kürzlich in Bremerhaven abgehaltenen Wetter-Kongreß: “Unsere Arbeiten zeigen zum ersten Mal mit einem umfassenden gekoppelten Klimamodell, dass die Erde bei heutiger Sonneneinstrahlung und heutiger Konzentration von Kohlendioxid in der Atmosphäre sowohl den heutigen Klimazustand als auch den Eisballzustand annehmen kann“

(d)  Gerard Roe und Marcia Baker[14] (Univ. of Washington, Seattle) stellen in einer Studie zur Prognosegüte der Klimamodelle fest, daß man die Computermodelle so viel erweitern mag wie man will, nie wird man zu brauchbaren Ergebnissen kommen: „Kleine Unsicherheiten in vielen einzelnen physikalischen Parametern verstärken sich zu großen Unsicherheiten, und es gibt nichts, was wir dagegen tun können".

Anmerkung EIKE: Diese kleine Auswahl mag genügen, um die Belastbarkeit der Modell-gläubigen Aussagen  von Herrn Höppe zu beleuchten.

 (5) PH:  “In Folge der Erwärmung der Weltmeere um etwa ein halbes Grad in den letzten 30 Jahren vergrößert sich die Verdunstung. Die wärmere Luft kann mehr Wasserdampf aufnehmen und zu den Kontinenten transportieren, wo sie dann als Starkniederschläge abregnen.“

Anmerkung EIKE:  Die Meßdaten belegen das Gegenteil:

(a) Soeben ist eine Arbeit des NASA-Forschers K. TRENBERTH[15] erschienen, die ganz eindeutig die Behauptung von Herrn Höppe widerlegt: Eine Meeres-Erwärmung findet seit mehr als 10 Jahren nicht statt, in den letzten 5 Jahren eher eine Abkühlung.

(b) Eine Übersichts-Studie[16] zum Wasserdampf-Gehalt in der Atmosphäre anhand neuer Literatur kommt ebenfalls zum ganzen Gegenteil dessen, was Herr Höppe behauptet, nämlich:

“… dass der (gemessene) Wasserdampfgehalt der Luft abgenommen hatte während das CO2 zugenommen hatte…“. Dabei wurden u.a. Auswertungen von 35 Jahren Radiosonden-Messungen berücksichtigt.

 (6) PH: “Eine ähnliche Lage hatten wir auch beim Hochwasser im August 2002, der bislang teuersten Naturkatastrophe in Deutschland. Es gibt Hinweise, dass solche Wetterlagen bereits häufiger geworden sind.“

Anmerkung EIKE:  Dazu sagt der Deutsche Wetterdienst[17] ganz was anderes(!):

"Bei extremen Wetterereignissen sind in Deutschland hingegen bisher keine signifikanten Trends zu beobachten gewesen. Auch solche Ereignisse wie die Hochwassersituation 2002 gehören zum normalen Repertoire unseres Klimas."

(7) PH: … dass die Anzahl der jährlichen wetterbedingten Naturkatastrophen stark zunimmt und ebenso die Höhe der volkswirtschaftlichen wie der versicherten Schäden.“

 

Anmerkung EIKE:

(a)             Dabei hat Herr Höppe möglicherweise vergessen, daß sein Kollege T. Grimm auf dem Extremwetterkongreß in Hamburg[18] etwas ganz anderes verlauten ließ:

"… der Hauptgrund für die markant steigenden Schadensummen durch Naturkatastrophen (ist) in den sozio-ökonomischen Bedingungen (Wertekonzentration und Besiedlung exponierter Regionen, Bevölkerungszunahme, höhere Schadenanfälligkeit) zu suchen."

(b)            Mindestens genau so interessant ist es, daß Herr Höppe in einem zum LVZ-Interview parallelen Interview mit der FINANCIAL TIMES DEUTSCHLAND[19] den Klimawandel nur am Rande erwähnt, und statt dessen ganz andere Schwerpunkte für die Schadens-Statistiken setzt:

            “Daß das Ausmaß der Katastrophen immer drastischer wird, ist eindeutig zu erklären: Die Bevölkerung ist gewachsen, die Menschen leben zunehmend in Risikogebieten, zudem sind die betroffenen Sachwerte heute höher als früher“, sagte Höppe. Und weiter im Text FTD: “ … In den Entwicklungsländern ist die Bevölkerungszahl in den letzten Jahrzehnten explodiert. Die Menschen zieht es in die fruchtbaren Küstenregionen, wo sie als Bauern oder Fischer ihren Unterhalt verdienen können – aber auch alles verlieren, wenn die Flut kommt. In den entwickelten Ländern dreht es sich schlicht um höhere Sachvermögen, wie der Hurrikan KATRINA zeigte, der die US-Küste 2005 heimsuchte.“  …und weiter Höppe a.a.O.: “Die Schäden müssen nicht zwangsläufig zunehmen, wenn man Präventionsmaßnahmen ergreift“, sagte Höppe. “Vielleicht wird die Zukunft nicht so teuer wie 2010,“ … meint die FTD.

(c)            Der Schweizer Rückversicherer SWISS-RE kommt ebenfalls zu einem ganz anderen Ergebnis[20] als Herr Höppe im LVZ-Interview:

“Die Katastrophen-Schäden unterliegen starken Schwankungen, wobei der jährliche Aufwärts-Trend bei den weltweiten Versicherungs-Schäden in US-Dollar zehn Prozent beträgt. Gründe dafür sind nach Angaben von Swiss Re höhere Einkommen, steigender Wohlstand, die zunehmende Wert- und Wohlstands-Konzentration in gefährdeten Regionen sowie ein Trend zu einem stärkeren Versicherungs-Schutz. (Anm.: Und kein Wort zum Klima !)

(d)            Daß es manchen Rückversicherern nicht um das Klima, sondern möglicherweise mehr um ihre Policen geht, formuliert der GKSS-Professor Hans von STORCH[21] so:

“Ein recht bekanntes Bild zeigt … zunehmende Schadenskosten aufgrund extremer Wetterereignisse. Der größte Anteil steht mit Stürmen in Verbindung. Beim ersten Betrachten könnte man versucht sein, dieses als Beweis zu akzeptieren, daß es immer häufigere oder heftigere extreme Wetterlagen gäbe.  Aber dieses ist nicht der Fall … Ein unverändertes Sturmklima geht einher mit deutlich höheren Schäden als früher. Es  ist also zuallererst eine Darstellung des zunehmenden Wohlstandes … Derartige Diagrame stammen aus der Versicherungsindustrie, die natürlich keine Einwände gegen den Eindruck eines erhöhten Wetterrisikos haben kann, verbessert dies doch die Marksituation.“

(e)            Auch die Medien werden zunehmend mißtrauischer gegenüber Klima-Katastrophen-Aussagen, die aus der Versicherungs-Wirtschaft kommen, wie hier jüngst die FAZ[22]:

“Leichter war es in den vergangenen Tagen, wie Kleber im Nachrichtenjournal einen einschlägigen Klimawandelspezialisten, in dem Fall dummerweise einen aus der größten Rückversicherung, die logischerweise gern vor dem Klimawandel warnt, weil sie gerne Klimaschutzpolicen verkauft, zu befragen (Anm.: zu den Katastrophen im Sommer 2010) und sich die auf den ersten Blick plausibelste Antwort abzuholen: Die von Treibhausgasen beschleunigte Erwärmung der Luft …“

F A Z I T :

Das Versicherungs-Klima des Herrn Höppe unterscheidet sich diametral vom Klima+Wetter der Natur ! 

Dipl.-Meteorologe Klaus-Eckart Puls,  EIKE

Mehr dazu von Klaus Puls hier "Viel Wind um nichts" oder "Der Klimawandel; Katastrophe ohne Wettersignale" als pdf im Anhang


[1] Beising, R.: Klimawandel und Energiewirtschaft, VGB PowerTech Service GmbH, Essen, 2006, S.137

[2] Kraus H.; Ebel U.: Risiko Wetter, Springer Berlin, 2003, S.8

[3] (1) WETTERmagazin, 04/2006; (2) DMG-Mitt. 2/2007, S.2-3; (3)3.ExtremWetterKongreß, Das Programm, Vortr.-Zusammenfassungen, März 2008, HH; (4) 4.ExtremWetterKongreß, Programm u. Vortrags-Kurzf., B’hv 19.-21.02.2009, (5) B’hv 4.-6.3.2010

[4] Prof. Dr. Chr. Schönwiese, Klima-Trend-Atlas, Extremwetterkongreß HH 2008, nachzitiert SZ 27.03.2008, Wissen

[5] Nature, Not Human Activity, Rules the Climate (pdf), http://www.heartland.org/Article.cfm?artId=22835

[6] G. Rosenhagen, Zur Entwicklung der Sturmaktivität in Mittel- und Westeuropa, promet, H.1/2, 2008, S.60 

[7] PreMt BSH, 26.09.2007, http://www.bsh.de/de/Das%20BSH/Presse/Pressearchiv/Pressemitteilungen2007/28-2007.jsp

[8]Jochem Marotzke, Direktor MPI HH, in DER SPIEGEL, 7.5.2007, Abschied vom Weltuntergang,  S.145

[9] Nature, Not Human Activity, Rules the Climate (pdf), http://www.heartland.org/Article.cfm?artId=22835

[10] NZ, 04.02.2010, S.4

[11] (IPCC, 3. Ass.Rep., 2001, Sect. 14.2.2.2,  S. 774)

[12] DER SPIEGEL, 11/2007, S.56

[13] J. MAROTZKE, in: 4. ExtremWetterKongreß, Programm u. Vortrags-Kurzfassungen, 51, “Wenn die Erde zum Eisball wird“

[14] Science, Bd.318, S.629, 2007

[15] TRENBERTH, K.E. and FASULLO, J.T.:  Tracking Earth’s Energy, SCIENCE, Vol.328, 16.04.2010, S.316-317

[16] Prof. Dr. C.O. Weiß: “Die Klimasensitivität von CO2“, http://www.eike-klima-energie.eu/news-anzeige/die-klimasensitivitaet-von-co2/

[17] Mitteilungen der Deutschen Meteorologischen Gesellschaft, 3/2002, S. 2

[18] T.Grimm, Münchener Rückversicherung, ‚Starke Zunahme der Schäden durch Hurrikane‘; in: WETTERmagazin 04/2006, S.31.

[19] Eine Welt voller Katastrophen, FTD, 20.08.2010, S.13

[20] dpa in: ; NordseeZtg., 17.03.2010, S.8, “…Katastrophen in 2009“ ;

[21] Prof. Dr. Hans von Storch, Veränderliches Küstenklima, Mitt. OVR 61, 6 (2006), S.227-240

[22] FAZ, 12.08.10, S.27, Feuilleton, JOACHIM MÜLLER-JUNG : “Die Katastrophe hat sich festgefressen“

 

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EIKE Brief an Siemens Vorstandsvorsitzenden Peter Löscher: „Wüstenstrom ist eine Win-win-Situation“ erschienenes Interview mit Herrn Dr. René Umlauft, Leiter Ihrer Sparte „Renewable Energy“

Sehr geehrter Herr Dr. Löscher, 

als Fachleute in Klimafragen und besonders als  Energiewirtschaftler (Rechtsunterzeichner) mit jahrzehntelangen Berufserfahrungen schreiben wir Ihnen diese Zeilen, weil wir aufs Äußerste besorgt sind über die Haltung von SIEMENS (und darüber hinaus anderer deutscher Industrieunternehmen), die sich rein politisch-ideologisch geprägten Forderungen nach „Klimaschutz“ unbesehen und ungeprüft unterwerfen, sich zwar damit kurzfristig Profite versprechen, aber dabei die Interessen der Volkswirtschaft und der Bürger des Landes völlig aus den Augen verlieren. Die Haltung anderer großer Länder (USA, Russland, Kanada, Australien, China u. v. a.) zeigt eindeutig in eine völlig andere Richtung: Dort wurde erkannt, dass eine solche Politik, wie sie in Deutschland und der EU praktiziert wird, erhebliche volkswirtschaftliche Verluste verursacht und darüber hinaus keinen der gewünschten Effekte bringt. Die Ergebnisse der Kopenhagen-Konferenz belegen das nur zu deutlich!        

Anlass unseres Schreibens ist ein im Heft 30/2010 des FOCUS unter der Überschrift „Wüstenstrom ist eine Win-win-Situation“ erschienenes Interview mit Herrn Dr. René Umlauft, Leiter Ihrer Sparte „Renewable Energy“. Uns haben diese Ausführungen nicht nur erstaunt, sondern im höchsten Maße bestürzt! 

SIEMENS ist seit weit mehr als einem Jahrhundert weltweit ein klangvoller Name in der   Energie- und Elektrotechnik – vor allem dank der Erfindungen von Werner von Siemens, die heute noch unverzichtbar für die moderne Industrie sind. SIEMENS konnte sich so erfolgreich entwickeln, weil seine Ingenieure und Manager es immer verstanden haben, modernste Technik mit maximaler Wirtschaftlichkeit zu kombinieren. 

Aus dem Interview mit René Umlauft muss man schließen, dass der Konzern diesen bewährten Weg verlassen will. Das ist nicht nur daran zu erkennen, dass er auf technisch nicht ausgereifte und unwirtschaftliche Technologien zur Nutzung von erneuerbaren Energien setzt, sondern auch daran, mit welchen schwachen und sogar falschen Argumenten er die Öffentlichkeit von seinen Vorstellungen überzeugen will. 

Gestatten Sie uns, als Beleg für unsere Worte, nachfolgend einige Anmerkungen zum Interview. Wir gliedern unsere Ausführungen in die drei komplexe Technik, Ökonomie und Politik.   

A) Technik:

– Umlauft behauptet, das Projekt „Strom aus der Wüste“ sei „technisch durchführbar“, denn: „Wir haben in Südspanien ähnliche Verhältnisse wie in Nordafrika.“ Gibt es in Spanien tatsächlich ähnlichen Wassermangel wie in der Sahara? Und von Sandstürmen in Südspanien ist bisher wenig bekannt…  Hat SIEMENS technische und zugleich wirtschaftlich tragbare Lösungen zur Wasserversorgung für Tausende Megawatt große Dampfkraftwerke in der Wüste? Wie sollen die Sahara-Sandstürme beherrscht werden? 

– Als Größenordnung für die geplanten Wüstenkraftwerke wird angegeben: „… bis 2050 rund 100 Gigawatt Strom, das entspricht der Leistung von etwa 100 Großkraftwerken    oder 15 Prozent des Strombedarfs in Europa.“ – Eine höchst peinliche Verwechslung von Leistung und Arbeit durch einen Ingenieur! Der „Strombedarf in Europa“ – gemeint ist hier der Bedarf an Elektroenergie – wird nicht in Watt (hier z. B. Gigawatt), sondern in Wattstunden (z. B. Terawattstunden) gemessen. 

– Solarthermische Kraftwerke können „in Grenzen disponiblen“ Strom erzeugen. Kann man mit einem derartigen Strom beispielsweise elektrischen Zugverkehr oder Stahlwerke betreiben? Reicht er für Haushaltkühlschränke im warmen Spanien? – Exakt: Ein „in Grenzen disponibler Strom“ ist ein unzuverlässiger Strom, der notwendigerweise zur Gewährleistung einer zuverlässigen Elektrizitätsversorgung eine praktisch hundertprozentige Reservehaltung erfordert. Das heißt, jedes in einer solarthermischen Anlage installierte Megawatt erfordert ein Megawatt Reserveleistung in konventionellen Kraftwerken!

„Ein 300 Kilometer mal 300 Kilometer großes Areal der Sahara“ würde „rein rechnerisch“ ausreichen, um die ganze Erde mit Sonnenenergie zu versorgen? – Auch nachts? Weder „rein rechnerisch“ noch praktisch ist so etwas möglich! Warum werden von SIEMENS derartige Spekulationen genährt? 

– Umlauft behauptet: „Mit einer Leistung von 50 Megawatt kann das solarthermische Kraftwerk bald 50000 Haushalte der Region mit … Strom versorgen.“ Tatsächlich kann ein solarthermisches Kraftwerk nicht einen einzigen Haushalt mit Strom versorgen, denn „Versorgung“ verlangt die bedarfsgerechte und unterbrechungsfreie Bereitstellung elektrischer Energie.

 B) Ökonomie:

– Umlauft will aus „dem deutlichen Absinken der Erzeugungskosten von Windenergie der vergangenen Jahre“ hochrechnen, dass solarthermisch erzeugte Elektroenergie aus der Sahara „auch ohne Subventionen mittelfristig wettbewerbsfähig werden“ könne.                                                                                                     

Dazu erstens: Die Erzeugungskosten aus Windenergieanlagen sind mit der Errichtung von Offshore-Anlagen deutlich gestiegen; allein die spezifischen Investitionskosten bei Alpha Ventus in der Nordsee liegen rund doppelt so hoch wie bei Windenergieanlagen im Binnenland.

Zweitens: Auch Windenergieanlagen können nur dank umfangreicher, ständig wachsender Subventionen betrieben werden; das EEG sorgt dafür!                  

Drittens: Es ist eine leere Behauptung, dass Solaranlagen elektrische Energie ökonomisch günstiger als Wettbewerber (Kohle- oder Kernkraftwerke) erzeugen können – besonders „mittelfristig“

 – Wenn die spezifischen Anlagekosten der Sahara-Anlagen gegenüber den solarthermischen Anlagen in Südspanien um 20 Prozent sinken könnten, liegen sie immer noch bei 3200 bis 4800 €/kW und damit höher als bei Kernkraftwerken und sogar bei Wind- und Photovoltaik-Anlagen! Wenn zusätzlich auch noch Salzwärmespeicher eingesetzt werden sollen, muss berücksichtigt werden, dass dadurch die spezifischen Anlagekosten weiter steigen werden, denn für die Erzeugung der Speicherwärme müssen sowohl Speicher als auch zusätzliche Solarabsorber gebaut werden. Die Wärmespeicherung führt natur-notwendig zu Energieverlusten, die ebenfalls zu erhöhten Kosten beitragen.

– Schon die solarthermischen Anlagen in Südspanien würden mit 29 Cent/kWh über 20 Jahre eine „verlässliche Rendite“ abwerfen – aber nur dank umfangreicher Subventionen! Der Chef der SIEMENS-Sparte „erneuerbare Energien“ sollte eigentlich wissen, dass ein zeitweiliger EEX-Börsenpreis von vier bis fünf Cent/kWh nichts mit den realen Erzeugungskosten von photovoltaisch erzeugter elektrischer Energie zu tun hat; sie liegen nach wie vor in der Größenordnung von vierzig bis 50 fünfzig Cent/kWh!

– Kein Wort verliert Herr Umlauft über den zum Elektroenergietransport über mehrere Tausend Kilometer aus Nordafrika nach Europa. Wie hoch sind die Investitionskosten und die Übertragungsverluste? Wie steht es bei Einbeziehung dieser notwendigen Technik-Komponenteum um die Wettbewerbsfähigkeit?  

C) Politik:

– Was ist „sauberer Strom“, der aus USA-Solarthermie-Kraftwerken angeblich kommt? Wodurch unterscheidet er sich von „schmutzigem Strom“? – Derartige Begriffe entstammen einem ideologisch geprägten Wortschatz, der bei einem promovierten Ingenieur höchst seltsam anmutet. 

– Was ist „CO2-freier Strom“? Bisher habe ich noch keinen CO2-haltigen Strom kennengelernt – auf jeden Fall fließt durch die Kupferleitungen in unseren Wohnungen kein CO2. (Allerdings gibt es CO2-freies und CO2-haltiges Mineralwasser.)

– Umlauft behauptet, es ginge darum, „die CO2-Emissionen deutlich zu verringern“. Glaubt er etwa ernsthaft daran, mit geringeren Emissionen dieses lebensnotwendigen Spurengases das Klima retten zu können? Hat er gar den wissenschaftlichen verifizierbaren Beweis für einen ursächlichen Zusammenhang zwischen mehr oder weniger CO2 in der Atmosphäre und Klimaveränderungen in der Tasche? Er wäre der Erste! Weder IPCC noch alle anderen Klimaforscher konnten bisher einen solchen Beweis erbringen!

Zusammenfassend müssen wir hier noch einmal feststellen: Wir sind zutiefst erschüttert über das intellektuelle Niveau, das hier im Namen der angesehenen Firma SIEMENS verbreitet wurde! Wir bitten Sie daher darum, konkrete Schlussfolgerungen hieraus abzuleiten. 

Mit freundlichem Gruß

Michael Limburg (Dipl. Ing)           Dr. rer. oec., Ing. Dietmar Ufer (VDI)

Vizepräsident EIKE                                          EIKE

PS: Wir erlauben uns, diese Feststellungen nicht nur der Redaktion des FOCUS, sondern auch uns bekannten Fachkollegen zur Kenntnis zu geben.

Der Energiefachmann, Siemens Aktionär und ehemals langjäriger Siemens Mitarbeiter Dr. Lutz Niemann hat folgenden Rede bei der letzten Siemens Hauptversammlung gehalten. Wir veröffentlichen sie im Wortlaut, sowie die Anmerkungen von Dr. Niemann, über die Erlebnisse während und nach seiner Rede.  

 Dr. Lutz Niemann                                                                              Tel.: 08024 / 7347

83607 Holzkirchen                                                                           gml.niemann@t-online.de

                                                                                                                                                         Siemens HV 2010.doc

 

Sehr geehrter Herr Vorsitzender, Damen und Herrn vom Vorstand und Aufsichtsrat, verehrte Mitaktionäre!

 

Mein Name ist Lutz Niemann, steht hier als Aktionär und Privatperson ich habe 31 Jahre bei Siemens gearbeitet, daher liegt mir Siemens am Herzen.

Es geht mir wie alle Jahre um den Tagungsordnungspunkt 2, dem Lagebericht von Siemens, speziell der Geschäftspolitik von Power Generation zu sprechen. Siemens sieht sich als eine Firma mit „grünem Portfolio“, und zu dem Engagement mit Rosatom habe ich das ganze Jahr nichts gehört.

 

Was ist geworden aus dem Gegensatz: hier KE, dort grüne Technik.

 

Siemens macht derweil große Geschäfte mit grüner Technik, grünen Produkten, grünen Lösungen, 23 Milliarden € Umsatz. Das zwar heute schön, aber mit Zukunftsfähigkeit hat das ganze nichts zu tun. Die grüne Technik ist unrentabel, die gibt es nur, weil sie von anderen rentablen Techniken am Leben erhalten wird. Und daher muß Siemens den anderen sie erhaltenden Techniken dankbar sein. Sagen wir es deutlich, nur solange KE-Strom noch da ist, und solange jemand anderes die Subventionen für unrentable Technik verdienen kann, bleibt diese am Leben. Wir wissen, als Dänemark seine Unterstützung für Windräder einstellte, seitdem wurde dort keines mehr aufgestellt. Und Zapatero in Spanien hat der bei der Förderung des Solarstromes doch auch schon die Bremse angezogen. Mit Siemens wird es ganz plötzlich vorbei sein, wenn von der Politik die grüne Technik nicht mehr künstlich am Leben erhalten wird. Dann ist es mit dem Wachstum vorbei, dann geht es in den Keller, mit den Aufträgen, mit den Arbeitsplätzen, mit den Siemensaktien. Das wird kommen, wenn die Politik nicht das Zeichen gibt, dann wird es von globalen Markt kommen, wenn Deutschland seine infolge seiner überhöhten Preise die Waren am Weltmarkt nicht mehr verkaufen kann.

 

Einige Beispiele: Desertec! Das ist chancenlos. Der Grund ist einfach. Steht im Siemens-Heftchen „Technische Tabellen“. Es ist wegen der Leitungsverluste nicht möglich, den Strom aus der Sahara bis zu uns zu leiten. Bei HGÜ und Nennlast mit 380kV, Vierfach-Bündel, 600MW hat man einen Gleichstromwiderstand von 0,03Ohm/km, daraus errechnet sich der Verlust von 1,3% pro 100km, ergibt auf die mindestens erforderlichen 3000km rund 40% Verlustleistung. Ich frage mich, ist den Siemens-Ingenieuren das Ohmsches Gesetz abhanden, der Unterschied von Arbeit und Leistung vergessen worden?

Eine Bestätigung ergab sich neulich über die VDI-Nachrichten vom 27.11.2009: Anbindung vom Offshore-Windpark alpha-ventus ans Netz über 200km durch 400MW-HGÜ-Kabel bis Papenburg für 400 Mill. EURO mit 7% Übertragungsverlust. Daraus folgt für die 3000km von der Sahara bis zu uns schon 105% Verlust. Man muß also danach nur 5% zulegen, damit bei uns in Deutschland kein Strom mehr ankommt. Und die Kosten bei 10GW über 3000km summieren sich auf 150Mrd. EURO allein für den Transport. Thermische Großkraftwerke baut man an große Flüsse, wegen des enormen Kühlwasserbedarfs. Wo sind denn in der Sahara die großen Flüsse?

Wenn ich überschlage 100GW in der Sahara mit den Kosten nach Andasol 1 (also fast ohne Speicherung) und den Daten der Leitung von alpha-ventus komme ich auf 2000 Mrd. EURO Kosten für die genannten 15 bis 20% des Strombedarfs Europas. Ein Irrsinn, wer soll das bezahlen?

Visionen wie Desertec brauchen wir nicht, im Duden steht bei Visionen „Trugbild“ und der Visionär ist ein „Geisterseher“. Mit Trugbild und Geisterseher können wir nicht die Zukunft gestalten!

 

Da gibt es das Schlagwort von den „smart grids“, ein „intelligentes“ Netz, das schmückende Adjektiv „intelligent“ soll überdecken, wie dumm das ganze ist. Stromverbrauch nur dann, wenn der Wind weht oder die Sonne scheint, also ein umgedrehtes Netz, kein Lastfolgebetrieb. Stromzuteilung für die Untertanen von oben her, eine neue Zwangswirtschaft. Das wird nicht funktionieren. Vielleicht gerade für die Waschmaschine im Keller, wenn diese vorbereitet wartet, das Beispiel wird auch überall genannt, also <1% des Verbrauchs. Für alles andere nicht, vergessen wir die „smart grids“.

 

Die Emirate haben verstanden, um was es geht: 4 große KKW’s bestellt in Südkorea (s. DIE WELT), weil dort billiger, die werden ca. 40 Mrd. kWh im Jahr zu jeder Zeit liefern. Zur Beruhigung des Gewissens auch 1 Mrd. für Solarstrom in Aussicht gestellt (s. DIE WELT), die Anlagen können dort ca. 300 Mill. kWh im Jahr liefern, natürlich nur am Tage, natürlich nur mit Unterstützung anderer Kraftwerke, die den Lastfolgebetrieb sicher stellen, das kann die Sonne nicht.

 

Italien, das 3 seiner KKW’s nach dem Unfall 1986 abgeschalten hatte, hat es verstanden, neue Kernkraftwerke sind in Planung, im Senat gab es bei 154 Sitzen nur eine Gegenstimme, das ist hervorragende Zustimmung, keine Opposition vorhanden. Man kann also erfolgreich für die richtige Sache Werbung machen. Das ist ein Zeichen von Klugheit.

 

Die grünen Geschäfte einer grünen Firma Siemens beruhen auf der Existenz des EEG. Nun, Gesetze werden von Menschen gemacht, und Menschen können nun einmal irren, auch die Gesetzgeber. Es gibt Gesetze, die wurden von Gott gemacht, 10 an der Zahl, schon 4000 Jahre alt. Das sind die wichtigsten Gesetze, sie regeln das menschliche Miteinander. Wer sie befolgt, wird mit seinen Mitmenschen gut auskommen. Man soll seinen Mitmenschen nicht betrügen, nicht belügen, ihm nicht seine Habe wegnehmen, auch nicht seine Frau. Und einiges mehr. Diese Gesetze wurden von den deutschen grün denkenden und grün handelnden Gutmenschen außer Acht gelassen, denn Deutschland stiehlt seiner Jugend die Zukunft, Siemens verdient zur Zeit daran. Mit grün geht es nicht, die KE ist eine grüne Technik, sicher und verantwortbar. Denken Sie mal darüber nach. ——- Danke

 

 

Update:

Es gibt etwas von der Siemens-Hauptversammlung vom 26.1.2010 zu berichten.

Siemens ist eine „GRÜNE Firma“ (siehe Bild: Werbung in "Hopenhagen") geworden, macht große Geschäfte mit grüner Technik, grünen Produkten, grünen Lösungen, 23 Milliarden € Umsatz, das sind 25% vom Gesamtumsatz. Man liest das in den Hochglanzbroschüren und an der Zeit, den GRÜN in der HV einnahm.

Ich hatte im ersten Rednerblock 10 Minuten zur Verfügung, geschätzte 5000 Aktionäre in der Olympiahalle. Meine vorgetragenen Kritikpunkte:

·      Die grünen Techniken Wind und Solar sind subventioniert, daher gebührt denjenigen Dank, die das Geld für diese unrentablen Techniken erarbeiten.

·      Irgendwann kann die Unterstützung zu Ende gehen, wenn von der Politik die grüne Technik nicht mehr künstlich am Leben erhalten wird oder wenn Deutschland pleite geht. Dann geht es in den Keller, mit Aufträgen, Arbeitsplätzen, Aktien.

·      Desertec ist chancenlos, der Grund sind die Übertragungsverluste, und es fehlen die Flüsse in der Sahara, deren Wasser für die Kühlung der Wärmekraftwerke erforderlich ist. Desertec ist eine Vision, aber Visionen brauchen wir nicht, im Duden steht bei Visionen „Trugbild“ und der Visionär ist ein „Geisterseher“. Mit Trugbildern und Geistersehern können wir nicht die Zukunft gestalten!

·      „smart grids“ sind chancenlos. Das bedeutet ein umgedrehtes Netz, kein Lastfolgebetrieb wie heute. Stromzuteilung für die Untertanen von oben her, eine neue Zwangswirtschaft.

·      Emirate haben verstanden, um was es geht: 4 große KKW’s bestellt in Südkorea, weil dort billiger, die werden ca. 40 Mrd. kWh im Jahr zu jeder Zeit liefern. Zur Beruhigung des Gewissens auch 1 Mrd. für Solarstrom in Aussicht gestellt, die Anlagen können dort ca. 300 Mill. kWh liefern, das sind peanuts.

Am Ende meiner Rede habe ich kein klatschen, sondern ein Pfeifkonzert bekommen. Den Schluß meiner Rede habe ich nicht in freier Rede gesprochen, sondern abgelesen, daher kann ich den Text für Sie hier recht genau wieder geben:

·       Die grünen Geschäfte einer grünen Firma Siemens beruhen auf der Existenz des EEG. Nun, Gesetze werden von Menschen gemacht, und Menschen können nun einmal irren, auch die Gesetzgeber. Es gibt Gesetze, die wurden von Gott gemacht, 10 an der Zahl, schon 4000 Jahre alt. Das sind die wichtigsten Gesetze, sie regeln das menschliche Miteinander. Wer sie befolgt, wird mit seinen Mitmenschen gut auskommen. Man soll seinen Mitmenschen nicht betrügen, nicht belügen, ihm nicht seine Habe wegnehmen. Und einiges mehr. Diese Gesetze wurden von den deutschen grün denkenden und grün handelnden Gutmenschen außer Acht gelassen, denn Deutschland stiehlt seiner Jugend die Zukunft, Siemens verdient daran. Mit grün geht es nicht, die KE ist eine grüne Technik, sicher und verantwortbar. Denken Sie mal darüber nach. ——- Danke

Zu bemerken ist noch:

Es wurde gesagt, dass unser früherer Außenminister Joschka Fischer von Siemens Geld erhält, 1 Mill. EURO. Ich weiß nicht, ob das pro Jahr gilt oder als Summe. Und ich weiß nicht den Grund, warum das geschieht. Fischer war 1968 bis 1973 in Frankfurt in vorderster Front dabei („Putz“-Gruppe) und hat wesentlichen Einfluß am Ende der Hanauer Nuklearbetriebe, was Siemens Milliardenverlust brachte.

Was wird die GRÜNE Siemens AG zur Folge haben? Ich meine, damit baut sich eine weitere Drohkulisse zum Erhalt des EEG auf, am dessen Tropf nun auch ein internationaler Konzern mit viele Arbeitsplätzen hängt.

D. Lutz Niemann

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Der letzte Nagel im Sarg der Hockeyschlägerkurve!

Bei der berühmten Website Watts up with that liest man dazu:

"Dieses Papier ist eine unmittelbare und ernsthafte Widerlegung der Proxy-Rekonstruktionen von Mann. Es scheint auf den ersten Blick wasserdicht zu sein,  denn anstatt die Datenqualität der Proxydaten anzugreifen, nimmt man darin an, die Proxy-Daten seien für diese Zwecke genau genug und erzeugt dann eine Rückschau nach der Bayes-Methode. Dann, indem sie (die Autoren) eben diese Proxydaten einsetzten, zeigten sie, dass es es nicht gelang den scharfen Anstieg des 20. Jahrhunderts zu reproduzieren." 
Der Originaltext:

“This paper is a direct and serious rebuttal to the proxy reconstructions of Mann. It seems watertight on the surface, because instead of trying to attack the proxy data quality issues, they assumed the proxy data was accurate for their purpose, then created a bayesian backcast method. Then, using the proxy data, they demonstrate it fails to reproduce the sharp 20th century uptick.” 

Mit Dank an Dirk Maxeiner von ACHGUT, ausführlicher Bericht in Englisch hier




Zur Bestimmung der Seewassertemperaturen: Ein Schiff wird kommen…

Ja, das ist tatsächlich so. Man mag es sich kaum vorstellen, aber auf diese Weise entstand und entsteht ein Großteil der Daten, auf denen die Idee von der Klimakatastrophe beruht.

Die „mittlere globale Temperaturanomalie“ ist seit längerem eines meiner Lieblingsthemen (“Drei Anmerkungen zu zwei Grad“, “Diagnose Klimafieber”, Novo Argumente Nr. 103, 11/12-2009). Ich bezweifle, kurz gesagt, die Validität ihrer Bestimmung. Anders ausgedrückt sehe ich klare Indizien, daß sie genau das nicht repräsentiert, was sie eigentlich repräsentieren soll: Die mittlere Temperatur der bodennahen Luftschichten, die sich einstellen würde, wäre die Erdatmosphäre im thermodynamischen Gleichgewicht.

Es gibt dafür physikalische Argumente, aber auch die Fragestellungen des Verfahrens (Messung und Modellierung) sind von großer Bedeutung.

Eine sehr gelungene Darstellung der Ungereimtheiten in den Verfahrensfragen liefert nun Ross McKitrick in einem aktuellen Report. Er hat darin so ziemlich alles zusammengestellt, was der Öffentlichkeit über die Bestimmung der mittleren globalen Temperaturanomalie bekannt ist. Sowohl hinsichtlich der Durchführung der Messungen, als auch hinsichtlich deren Homogenisierung und Anpassung.

Letztere sind erforderlich, da man aus den Messungen ein Klimasignal, einen langjährigen Trend ableiten möchte. Die Daten der Wetterstationen (und der Eimer) sind  daher von Kontaminierungen durch Änderungen der Meßinstrumente, des Standortes, der Bebauung und Besiedelung, der Landnutzung und lokaler Emissionen (bspw. Staub) zu befreien (u.a.). Erstens sind diese für eigentlich alle Standorte nicht ausreichend dokumentiert (Eimer aus Holz? – oder aus Metall?) und zweitens wüßte man wahrscheinlich auch im gegenteiligen Falle nicht wirklich, damit umzugehen. Also behilft man sich mit statistischen Verfahren. Schlußendlich, und das ist immer wieder zu betonen, stellen die bekannten Datenreihen der Temperaturanomalie keine Messungen dar, sondern Berechnungen anhand entsprechender Modellannahmen.

McKitrick faßt die Essenz seiner Untersuchung wie folgt zusammen (in meiner freien deutschen Übersetzung):

Es existieren ernstzunehmende Qualitätsprobleme in den Datensätzen der Oberflächentemperaturen, die deren Kontinuität und Genauigkeit in Frage stellen. Nutzer sollten sich dieser Beschränkungen, vor allem hinsichtlich politischer Schlußfolgerungen, bewußt sein.

Ich kann den Report nur zur Lektüre empfehlen. Und es ist immer wieder interessant zu sehen, wie die Climategate-Mails helfen können, offene Fragestellungen genauer zu charakterisieren. Diese Hilfestellung war von den beteiligten Wissenschaftlern wohl eher nicht intendiert.   Außerdem legt McKitrick dar, daß die Dekontaminierung der Messungen von den oben genannten lokalen Effekten wohl doch nicht ganz so perfekt ist, wie immer behauptet.

Da sind noch ein paar Löcher im Eimer.

Dr. Peter Heller; mit freundlicher Genehmigung; zuerst erschienen bei Science Sceptical

ÄHNLICHE BEITRÄGE (BETA):




FAZ zu Erneuerbaren in Deutschland: Dieses Programm zur „Rettung des Klimas“ ist rücksichtslos, technokratisch und hässlich.

„Small is beautiful“ hieß der Bestseller, mit dem der britische Nationalökonom Ernst Friedrich Schumacher 1973, im Jahr der ersten „Ölkrise“, Furore machte. Der Titel wurde zum Schlachtruf einer Generation, die gegen Großmächte, Großkonzerne und Großkraftwerke zu Felde zog. Über die Vision einer überschaubaren Welt anarchistischer Selbstversorger ist die Globalisierung hinweggegangen. In der Energiepolitik aber feiert sie gerade fröhliche Urständ – in einem Ausmaß, das allen Vorstellungen von kleinen Einheiten hohnspricht. Vielleicht hat Bundeskanzlerin Merkel deshalb ihre „Energiereise“ in einem „Bürgerwindpark“ von eher niedlicher Dimension begonnen…

…In abgeschwächter Form finden sich solche Vorgaben in den Koalitionsvereinbarungen der rot-grünen Minderheitsregierung in Düsseldorf wieder. Allein für die Windenergie sollen künftig zwei Prozent der Landesfläche reserviert werden. Das sind 340 Quadratkilometer, auf denen der Landschafts- und der Artenschutz ebenso zurückzustehen haben wie die Erholungs- und Ruhebedürfnisse der in der Nähe wohnenden Menschen. In einer der am dichtesten besiedelten Regionen Europas dürfte sich dieses ehrgeizige Ziel kaum konfliktfrei verwirklichen lassen.

…Greenpeace verdient sogar mit daran, dass hocheffiziente und platzsparende Großkraftwerke durch unergiebige, extrem teure und flächenintensive großtechnische Anlagen mit Ökosiegel ersetzt werden. Und für den Naturschutzbund ist „das Hauptziel: Weg von Atom und Kohle, hin zu Erneuerbaren Energien“. So arbeitet auch der Nabu an seiner eigenen Abschaffung. Denn wenn der letzte Winkel Deutschlands mit Kleinkraftwerken zugebaut ist, werden wir die Natur nur noch aus Gedichten kennen. Dieses Programm zur „Rettung des Klimas“ ist rücksichtslos, technokratisch und hässlich."

Stefan Dietrich FAZ vom 19.8.10 lesen Sie den ganzen Artikel hier

Anmerkung der Redaktion: Nicht nur wird die Natur verschandelt, sondern der Wohlstand der Republik -erworben vor allem durch die flächendeckende Bereitstellung billiger, ständig verfügbarer Energie- wird verjuxt. Zwischen den Windmühlen, Solarfeldern und Biospritanbauflächen kann sich dann eine karge mittelalterliche Dreifelderwirtschaft ausbreiten.  Ernährungsgrundlage für vielleicht 10 bis 15 Mio Deutsche. Wenn´s hoch kommt!

Sollte sich das Volk per Volksentscheid dagegen erheben, dann steht folgendes zu erwarten:

Reinhard Grindel (CDU), MdB 
„Im Begriff Volksabstimmung steckt der Begriff Stimmung drin und in Stimmung Stimmungsmache. Und natürlich gibt es auch die Gefahr, dass politische Extremisten, sich eine solche Volksabstimmung auch zu Eigen machen, um da ihr politisches Süppchen drauf zu kochen.“ 

Das Volk ist zu schlicht, zu leicht verführbar. Das zeige sich schon in der deutschen Geschichte. 

Noch konkreter wird die Union in ihrem Positionspapier zur Ablehnung des Volksentscheids: Statt des Begriffs Volksentscheid, wird hierin – ganz bewusst – das Fremdwort Plebiszit verwendet. Denn mit der Übersetzung des lateinischen Wortes Plebiszit, glaubt die Union verdeutlichen zu können, welche Gefahr in der direkten Demokratie steckt. So heißt es in dem Papier, das Plebiszit ist der Beschluss… 

Zitat 
„… des niederen Volkes (plebs).“ 

Nach Lesart der Union würde mit Verweis auf das Alte Rom nicht die gebildete Bürgerschaft die Entscheidungen im Land fällen, sondern 

Zitat 
„ (…) die ungeordnete, manipulierte, mit Brot und Spielen bei Laune gehaltene Masse des niederen Volkes.“ 

Mit Dank an Spürnase Helga Hung




Focus Online, 05.02.08, 08:25 Klimawandel Forscher benennen neun Schlüsselstellen

Eisschild, Meereis, Wälder – über 80 weltweit führende Klimaexperten(!!!???) haben sich auf neun Elemente geeinigt(?), die unser Klima zum Kippen bringen können (1.Konjunktiv).

Das Grönlandeis gehört zu den neun Kippelementen für das Klima. Der Grönländische Eisschild und der Amazonas-Regenwald gehören nach Ansicht führender Klimaforscher zu den neun Schlüsselstellen des Klimawandels. In diesen Bereichen könnten (2.Konjunktiv!) schon kleine Veränderungen riesige Auswirkungen haben – die Systeme könnten  (3.Konjunktiv!)  leicht kippen, schreiben der Leiter des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung, Hans Joachim Schellnhuber, sein Mitarbeiter Stefan Rahmstorf und britische Wissenschaftler in den "Proceedings" der US-Akademie der Wissenschaften (PNAS, online vorab veröffentlicht).

In ihrem Artikel berücksichtigten die Wissenschaftler die Ergebnisse eines Workshops mit 36 führenden Klimaforschern sowie eine Befragung von 52 Experten. Zudem werteten sie die bestehende wissenschaftliche Literatur aus. Sie einigten sich auf neun sogenannte “Kipp-Elemente“, die ihrer Ansicht nach in der Klimapolitik besonders berücksichtigt werden sollten (4.Konjunktiv!). Als besonders anfällige Kippelemente benannten die Forscher den Grönländischen Eisschild und das arktische Meereis. Wenn (1. Konditional-Konstruktion des Ortes und der Zeit!) das arktische Meereis schmilzt, kommt darunter die dunklere Wasseroberfläche hervor. Da sie den Forschern zufolge mehr Sonnenstrahlen aufnehmen würde (5.Konjunktiv!)  als weiße Eisflächen, würde (6.Konjunktiv!) die Erwärmung dadurch verstärkt. Das übrige Eis schmölze  (6.Konjunktiv!)  dann schneller. Die kritische Grenze liegt bei 0,5 bis zwei Grad (…dürfen es auch ein paar Grad mehr oder weniger sein?) Celsius Erwärmung, sodass die Arktis bereits in wenigen Jahrzehnten im Sommer eisfrei sein könnte  (7.Konjunktiv!).

Meeresanstieg um sieben Meter möglich (8.Konjunktiv!) (dürfen es auch ein paar Meter mehr oder weniger sein?).

Die Klimaforscher glauben (…bisher dachte ich immer, Religion "glauben"  und Wissenschaft "wissen" seien unterschiedliche Dinge??),  dass schmelzende Gletscher beim Grönländischen Eisschild zunächst den Rand des Schildes abtragen, was zu weiterer Erwärmung und Eisverlust führen würde (9.Konjunktiv!).  Wenn (2. Konditional-Konstruktion des Ortes und der Zeit!) die Temperatur dort um mehr als drei Grad Celsius anstiege (10.Konjunktiv!), könnte (11.Konjunktiv!) der Eisschild bereits innerhalb von 300 Jahren abschmelzen und der Meeresspiegel um sieben Meter steigen. Auch der Westantarktische Eisschild könnte  (12.Konjunktiv!)  in dieser Zeit abtauen, dessen Kipppunkt liege (13.Konjunktiv!)  bei einer Erwärmung der Region von fünf bis acht (!!!) Grad, heißt es in dem Artikel der Klimaexperten(!!!).

Zu den neun Schlüsselstellen des Klimawandels zählen auch die Borealwälder, die sich direkt südlich des Polarkreises vor allem auf russischem und kanadischem Gebiet als grüner Gürtel um die nördliche Hemisphäre legen. Sie werden nach Forscheransicht bei drei bis fünf Grad Erwärmung durch Trockenheit und Hitze im Sommer sowie Krankheiten innerhalb von 50 Jahren zu einem großen Teil absterben. Sie machen rund ein Drittel des weltweiten Waldbestandes aus. Gefährdet ist auch der Amazonas-Regenwald. Er werde durch Abholzung und Erwärmung derart geschädigt, dass er nach Modellaussagen in dieser Zeitspanne ebenfalls großflächig zerstört sein könnte (14. Konjunktiv!). Für die Sahara, die Sahelzone und die Region südlich davon sei noch unklar (erstaunlich, daß bei solchen Experten noch etwas unklar ist!!??) , ob sie infolge der Klimaverschiebungen trockener oder feuchter werden als bisher.

Als weitere Kippelemente benannten Schellnhuber und seine Kollegen das Klimaphänomen El Niño, den indischen Sommermonsun und den großen Wasserkreislauf im Atlantik, die sogenannte thermohaline Atlantikzirkulation.

Kursive Anmerkungen von K.E. Puls Dipl. Meteorologe EIKE




Energiepolitischer Appell: Wirtschaftsbosse wechseln vom Tief- in den Halbschlaf! Was ihnen fehlt, ist die Glaubwürdigkeit!

Dieser Appell, das kann man jetzt schon sagen, wird die deutsche Wirtschaft nicht vorm grünen Selbstmord bewahren. Denn er bleibt von vornherein dem krankhaften grünen Weltbild verhaftet, wonach die drastische Senkung der CO2-Emissionen durch den Umstieg von preisgünstigen „fossilen“ auf teure und unstete „erneuerbare“ Energien die Schlüsselrolle im Kampf gegen den Klimawandel spielen soll. Noch vor fast genau fünf Jahren, im August 2005, d.h. kurz vor der folgenreichen Wahl Angela Merkels zur Bundeskanzlerin, hatte Carsten Kreklau, damals Mitglied der Hauptgeschäftsführung des BDI, erklärt, die deutsche Politik müsse zur Kenntnis nehmen, „dass absolute Emissionsminderungsverpflichtungen wie im Kioto-Protokoll international nicht durchsetzbar sind. Wenn wir in Deutschland mit höchstem Aufwand und immensen Kosten versuchen, den CO2-Ausstoß weiter zu senken, bringt das für das weltweite Klima fast nichts.“ Der BDI war damals drauf und dran, sich von der "Klimapolitik" nach Kioto-Muster zu verabschieden. Das ist nachzulesen in meinem Buch „Öko-Nihilismus“ (2007). Doch nach Angela Merkels Wahl ließ sich der Industrieverband – offenbar getragen von der Hoffnung, die Atomwirtschaft zum zweiten Standbein des parasitären Öko-Industriekomplexes machen zu können – darauf ein, tatkräftig an der Ergrünung der Deutschland AG mitzuwirken, indem er seine Mitgliedsunternehmen ermutigte, massiv in unwirtschaftliche Wind- und Solarparks zu investieren, um von deren gesetzlich garantierten Stromeinspeisevergütungen zu Lasten der Verbraucher zu profitieren. Dabei wollten die Industrievertreter nicht wahrhaben, dass die Zerstörung der Industriegesellschaft logischer Bestandteil des grünen Weltbildes ist. Erst als Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) diese Konsequenz in einem Meinungsartikel offen aussprach, läuteten bei den stromintensiven Industrien die Alarmglocken. Doch die Industrievertreter weigern sich noch immer, die grüne Ideologie grundsätzlich in Frage zu stellen.

Im "Brandbrief" der 40 Top-Manager werden denn auch alle Argumente für eine Verlängerung der Laufzeit von Atomkraftwerken von der angeblichen Unausweichlichkeit einer "regenerativen Energiewende" abgeleitet. Die Politik Angela Merkels wird nicht in Frage gestellt, sondern ausdrücklich unterstützt. Die vier Strom-Oligopole, die sich den deutschen Strommarkt wie Jagdreviere aufteilen, verfügen bekanntlich ohnehin über kurze Drähte zum Kanzleramt. Das erlaubt es der rotzfrechen grünen Energie-„Expertin“ Claudia Kemfert vom Berliner Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW), die Glaubwürdigkeit der Appell-Unterzeichner in Zweifel zu ziehen und ihnen vorzuwerfen, sie forderten aus Furcht vor dem Wettbewerb eine „rückwärtsgewandte Energiepolitik.“ Diese Interpretation hat in den Massenmedien eindeutig die Oberhand gewonnen. Der BDI und die Unterzeichner des "Energiepolitischen Appells" haben sich wohl einen Bärendienst geleistet. Wären sie den Einsichten gefolgt, zu denen sie vor fünf Jahren nachweislich schon einmal gelangt waren, stünden sie heute sicher glaubwürdiger da.

Edgar Gärtner; EIKE; zuerst erschienen bei eigentümlich frei "ef"

lesen Sie dazu auch den Kommentar von Herausgeber Thomas Schmid in der WAMS vom 22.8.10
Mehr dazu im Internet:

Energiepolitik: Wirtschaftsbosse wollen Merkel auf Kurs bringen

Brandbrief der Wirtschaftsbosse: Regierung unter Strom

Wirtschaft wirft Regierung Fehdehandschuh hin

40 Manager greifen Röttgens Politik an




Globaltemperatur zu hoch? ( (II)) Weltbekannte Klimawissenschaftler äußern sich zum ‚Satelliten-Gate’ Skandal!

In dem in Anlehnung an frühere Begriffe einer immer mehr eskalierenden Reihe ‚Satellite-Gate’ genannten Skandal gibt es immer mehr Beweise, dass NOAA über diese Fehler seit Jahren Bescheid wusste. Weltbekannte Klimawissenschaftler und sogar frühere Berichte der Regierung nennen Unterfinanzierung und Misswirtschaft als Auslöser für die immer steiler werdende Spirale der katastrophal schlechten Satellitendaten. Grundlegende Fehler bei fünf Satelliten unterminieren die globalen Daten.

Am meisten verstört die Tatsache, dass erst die Veröffentlichung meines Artikels in der vergangenen Woche die Behörden dazu gebracht hat, den fehlerhaften Satelliten NOAA-16 außer Betrieb zu nehmen. Aber worauf Dr. John Christy hinweist, das reale ‚Satelliten-Gate’ gilt nicht nur für einen Satelliten. Der Skandal ist viel verbreiteter mit vergleichbaren Fehlern im gesamten Netzwerk; der Skandal besteht auch darin, dass es eines Tipps aus der Öffentlichkeit und der weithin ausgestrahlten Sendung meines Artikels bedurfte, bevor eine der herausfordernden Müllbehälter, NOAA-16, abgeschaltet wurde.

Leser, die die Details verpasst haben, als die sensationelle Geschichte zum ersten Mal ruchbar wurde, können hier nachlesen: Climatedepot.com.

Der oberste Programmadministrator bei NOAA, Chuck Pistis, versuchte zunächst unaufrichtig, meinen Bericht zu diskreditieren und die Angelegenheit mit Desinformationen reinzuwaschen. Tatsächlich könnten wir einen rauchenden Colt haben, wenn wir die jüngsten Verlautbarungen mit den falschen Daten des satellite’s AVHRR Subsystem Summary [etwa: Zusammenstellung der AVHRR–Daten des Satelliten] vergleichen. [AVHRR = Advanced Very High Resolution Radiometer = hochauflösende Fernerkundung mittels Radar].

Die offizielle Zusammenstellung enthält keinerlei Hinweise über irgendeine ‚Sensorverschlechterung’ (‘sensor degradation’) seit dem Start des Satelliten im September 2000. Und doch, wie ich von Spitzenklimawissenschaftlern zuverlässig informiert wurde, wurden NOAA diese Fehler schon vor Jahren mitgeteilt.

Trotzdem ließ die US–Agentur weiterhin die fehlerhaften Daten zahlreichen internationalen Institutionen zukommen, ohne darauf hinzuweisen, dass die Satellitensensoren “verschlechtert” worden waren und deren Daten unzuverlässig waren, um die Klimaänderung zu untersuchen.

NOAA-16 wurde als ein Satellit im Polarorbit mit Instrumenten und Sensoren für AMSU [siehe Link], AVHRR und High Resolution Infrared Radiation Sounder (HIRS) ausgerüstet. Letzte Woche hat jemand aus der Öffentlichkeit das katastrophale Scheitern dieser Instrumente entdeckt. Dr. John Christy lenkte meine Aufmerksamkeit auf spezielle begleitende Fehler, die er entdeckt und vor Jahren dem AMSU mitgeteilt hatte.

Befürchtet NOAA jetzt eine Flut internationaler juristischer Klagen?

Der ausrangierte Satellit war ununterbrochen in Betrieb, bis er kurz nach Erscheinen meines Artikels (am 10. August 2010) vom Netz genommen wurde. In dem Artikel habe ich in vollem Umfang dargelegt, wie ernsthaft fehlerhaft die Sensoren waren. Die automatischen Messungen waren durchsetzt mit Hunderten, wenn nicht Tausenden falscher und absurd hohen Temperaturmessungen, einige davon so hoch wie 612°F (der Siedepunkt des Wassers liegt bei 212°F). Wir wissen jetzt, dass NOAA mindestens seit 2006 über diese hanebüchenen Anomalien im Bilde war, aber nie darauf hingewiesen hat (siehe unten).

Besorglicherweise wurde von NOAA nicht bekannt gemacht, wie viele Nutzer der Daten (hauptsächlich international tätige Meteorologen und Klimaforscher) von den falschen Daten betroffen waren. Aber wir wissen, dass die automatischen Messwerte weltweit verbreitet worden waren und dass deren Werte der Land- und Wassertemperatur von Klimawissenschaftlern in ihren Modellen verwendet wurden, seit der Satellit im September 2000 gestartet wurde. Als Konsequenz und ohne volle Offenlegung durch NOAA muss befürchtet werden, dass unzählige wissenschaftliche Studien über global steigende Temperaturen jetzt nur noch Makulatur sind.

Man kann darüber spekulieren, warum NOAA so zögerlich war und so gravierende Fehler so lange nicht zugegeben hat. Vielleicht aus Furcht vor einer Fülle juristischer Klagen von den Nutzern der Daten, hauptsächlich nationale Regierungen und Forschungsinstitute an Universitäten. Nur aufgrund dieser Daten stimmen die meisten Wissenschaftler darin überein, dass sich unser Planet während des zwanzigsten Jahrhunderts um 0,6 K erwärmt hat (mit einer Fehlergrenze von 0,5 K – aber diese Fehlergrenze sieht jetzt völlig bedeutungslos aus).

Aus der Analyse der schwindlerischen Temperaturwerte, bevor NOAA diese aus dem Netz nahm, könnte sich ergeben, dass fast alle falschen Messungen der Temperatur weit außerhalb der erwarteten Mittelwerte liegen – viele durch einen Faktor vier oder fünf – fast keiner dieser Werte lag niedriger als das Mittel.

Die US–Regierung hat das zunehmende Scheitern im Rahmen von Satellite-Gate vorausgesehen.

Aber es war nicht nur eine Handvoll skeptischer Klimatologen, die Alarm geschlagen haben. Die National Academy of Sciences ist in ihrem 2007 erschienenen, 455 Seiten starken Bericht zu dem Schluss gekommen, dass wegen der Verschlechterung (degradation) im Satellitennetzwerk der USA die Möglichkeiten der Nation, Klima und Unwetter zu überwachen, in „großer Gefahr“ sind.

Zufällig in der gleichen Woche, in der mein Artikel zur Abschaltung von NOAA-16 geführt hatte, hat Susan Bohan ihren exzellenten Artikel hier veröffentlicht, in dem sie die breiter angelegten Systemfehler in größerem Rahmen innerhalb des Satellitennetzwerkes bloß stellte. Neben vielen anderen katastrophalen Fehlern berichtet Bohan: „Der Satellit Landsat 7 ist defekt. Und das ist symptomatisch für das angeschlagene Programm der Nation zur satellitengestützten Überwachung der Umwelt“.

Die Bezeichnung ‚Satelligate’ wurde von dem Blog CO2insanity.com geprägt, nachdem man auf das Problem aufmerksam gemacht worden war.

Mindestens fünf Satelliten zu Messungen des Klimas sind betroffen

Dummerweise basierte Bohans Artikel nicht auf irgendwelchen unbegründeten, von ‚big oil’ finanzierten Desinformationen von Seiten der Skeptiker, sowieso ein immer mehr verblassender Mythos, sondern auf einem Bericht des Accountability Office der
US–Regierung (GAO). GAO räumte ein, dass neun neue Klimamessinstrumente in der jüngsten Satellitengeneration bereits 2006 außer Betrieb genommen oder ihre Kapazitäten begrenzt wurden. GAO ist die ausführende Institution des US–Kongresses.

Als Konsequenz wurden mindestens fünf dieser Satellitenprogramme als entweder abgeschaltet oder als ernsthaft betroffen identifiziert:

  • Landsat 7 (Gegenwärtig im Orbit) ist defekt mit der Folge von Datenlücken. Wissenschaftler bekommen nicht alle Informationen, die sie bekommen sollten.
  • NPOESS (National Polar-orbiting Operational Environment Satellite) wird keine Sensoren haben, die den Energieausstoß der Sonne auf den 2. und 4. Satelliten misst.
  • Bei dem GOES-R (Geostationary Operational Environmental Satellite-R Series) wurden 14 Sensoren abgeschaltet. Daten über die Höhe der Wolkenuntergrenze, die Ozonschicht, die Farbe und Turbulenz des Ozeans, Wolkenbildung, Schneebedeckung etc. wurden effektiv neutralisiert.
  • Kein Sensor [zu Messungen] der Bewegung von Treibhausgasen und Verschmutzungen. Kein Sensor, um Änderungen der Temperatur auf der Erde mit der Zeit zu erfassen. (NOAA hat sich nicht einmal dazu herabgelassen zu versuchen, Zuwendungen dafür zu erhalten, um die eliminierten Sensoren zu halten!).
  • Der Sensor, der messen sollte, wie die Temperatur der Erde auf Änderungen der Solarstrahlung reagiert, wurde im Juni 2010 von der Regierung Obama abgeschaltet.

Vielleicht ist es kein Zufall, dass die gegenwärtige Vorsitzende von NOAA, Dr. Jane Lubchenco, handverlesen von Präsident Obama, erklärt hat, ihre Agentur würde ihre Rolle bei der Entwicklung einer grünen Wirtschaft spielen.

Ungeachtet der Ausgaben der US–Regierung in Höhe von über 80 Milliarden Dollar für die Klimaforschung hat daher das Scheitern der Zuteilung ausreichender Mittel für das Satellitenprogramm zu einer ernsthaften Vertrauenskrise des gesamten Datensatzes geführt (Hinweis: Die Kosten für einen typischen NOAA–Satelliten belaufen sich auf etwa 11 Millionen Dollar,  und das Netzwerk holt diese Millionen durch den weltweiten Verkauf der Daten für die US–Regierung wieder herein).

Beweise von Klimaexperten deuten auf Verschwörung zum Betrug

Dr. Roy Spencer kommentierte: „Was auch immer mit NOAA-16 (oder der Software) passiert ist – offensichtlich waren GEWALTIGE Fehler enthalten. Wir hatten immer Probleme mit AMSU von NOAA-16 und haben [dessen Daten] vor langer Zeit fallen gelassen. Sie hatten solche Verzerrungen, dass sie für die Klimaüberwachung unbrauchbar waren“.

Dr. Christy benannte Fehler ausschließlich für die AMSU–Instrumentierung und nicht Probleme mit dem AVHRR–System. Er riet mir: „Wir haben 2006 eine Menge Zeit verbracht, um zu versuchen, mit den Daten von NOAA-16 zu arbeiten, aber die Fehler waren so unberechenbar, dass wir am Ende nicht anders konnten, als sie als eine unserer Grundlagen unseres Datensatzes zu eliminieren“.

Wie viele Analysten schon seit Langem angemerkt hatten, gehen diese Fehler noch weit über die schockierend absurden Messwerte von 604°F, gemessen in Egg Harbor im  US–Bundesstaat Wisconsin, hinaus.

Dr. Timothy Ball, Klimaberater des Militärs und Hauptautor eines neuen Buches, in dem die Treibhausgastheorie verworfen wird, meint: „Bestenfalls deutet der gesamte Vorgang auf große Inkompetenz, schlimmstenfalls auf einen absichtlichen Versuch, eine Temperaturaufzeichnung zu konstruieren, der zum politischen Tagesgeschäft passt“.

Die Mainstream–Medien sind blind für einen neuen ‘Gate’–Skandal

2006 haben Christy und Spencer versucht, eine technische Analyse der NOAA-16 AMSU zu vervollständigen, aber Christy legte offen, dass es „sehr ermüdend war, und dass wir eine Menge Wege verfolgten, die sich alle als Sackgassen herausstellten“.

Solche erschreckenden Fakten erscheinen einfach nicht in den Nachrichten der
Mainstream–Medien, und während der ganzen Zeit ringen die Forscher vergeblich darum, Schritt zu halten mit den immer größer werdenden Datenlücken wegen der fortgesetzten Abschaltung von Sensoren. Zum Beispiel, jeden Monat arbeitet Dr. Christy mit Dr. Spencer daran, das sich ständig ändernde Patchwork der Datensätze der globalen Temperatur zusammen zu stückeln, das von ganzen elf Instrumenten auf elf verschiedenen Satelliten seit 1979 geliefert wird.

Bei einem so langen Zeitraum war vermutet worden, dass kosmische Strahlen oder Partikel die hoch empfindlichen Geräte an Bord der Satelliten [in ihrer Funktion] beeinträchtigt haben könnten.

Spencer veröffentlicht seine Ergebnisse auf seinem Blog, während Christy seinen umfassenderen Bericht der Satellitenprobleme hier veröffentlicht.

Werden systematische Messfehler sogar noch mehr Leben kosten?

Der wegen seiner in der Welt führenden Wettervorhersagen international respektierte Piers Corbyn der Website Weatheraction.com ist ein anderer Experte, der sich über die skandalösen Ausfälle im Satellitennetzwerk beklagt.

Piers tobte im Blog der Climate Realists: „Diese Enthüllung bestätigt einmal mehr, was ich und Tom Harris dem Fernsehsender Russia Today am 5. Februar 2010 gesagt haben, nämlich dass WIR EINFACH NICHT verlässlich WISSEN, wie die Temperaturen der Welt sind und wie sie sich im letzten Jahrzehnt oder Jahrhundert verändert haben“.

Corbyn hat die westrussische Hitzewelle dieses Sommers korrekt vorhergesagt, ebenso wie eine generelle Zunahme SEHR extremer Ereignisse (bestätigt durch die horrenden Überschwemmungen in Pakistan und China sowie die „Superkälte“ in Teilen der Südhalbkugel), und zwar Wochen und Monate im Voraus.

Eine wachsende Liste von Ausfällen der satellitengestützten Erfassung der globalen Erwärmung

Satelligate weist auf noch eine andere, wütend machende Praxis der Regierung hin, frisierte Zahlen der globalen Erwärmung zu verbreiten. Trotz der jahrelangen drängenden Forderungen von Wissenschaftlern auf allen Seiten der Debatte zur globalen Erwärmung  nach mehr Transparenz und besserem Zugang zu den Daten, haben eifrige Erfüllungsgehilfen innerhalb der NASA und der CRU in Britannien solche Anfragen stets abgelehnt und ungesetzlicherweise Forderungen des Freedom of Information Act FOIA [etwa: Gesetz zum freien Zugang zu Informationen] verletzt.

Wie schon bei WattsupWithThat erwähnt, sind solche Fehler und Defizite zusammen mit glattem Datenbetrug lange Zeit unter den Teppich gekehrt worden. Damit wurden noch mehr Leben in Gefahr gebracht.

Tatsächlich hat sich das öffentliche Vertrauen in die Verlässlichkeit offizieller Warnungen vor der Apokalypse durch die Lieferanten der von NOAA hinausposaunten gefälschten Daten in zunehmenden Zynismus gewandelt. Eine wachsende Zahl von Steuerzahlern verleiht ihrer Opposition zu der eilfertigen Einführung immer höherer Steuern Ausdruck, die den Lebensstandard der Ersten Welt beeinträchtigen, vor allem, weil sie eingeführt werden sollen, bevor die wirklichen Tatsachen feststehen.

Fragen, auf die NOAA die Antworten verweigert

Angesichts der Tatsache, dass NOAA offiziell lediglich zugegeben hat, “Bilder” aus ihren Archiven nur zurückgezogen zu haben, ohne all die falschen Daten zu erwähnen, die ebenfalls auf den Müll geworfen wurden, habe ich die folgenden und immer noch unbeantworteten Fragen an Dr. Jane Lubchenco von NOAA gestellt:

  • Welche Schritte haben Sie unternommen, um Umfang und Ausmaß dieser Datenfehler zu ermitteln, und was wird unternommen, dass sich so etwas in Zukunft nicht noch einmal ereignet?
  • Haben Sie herausgefunden, ob diese Temperaturfehler andere Daten und Ergebnisse beeinträchtigen; im Besonderen, unterminieren diese Vorkommnisse in irgendeiner Weise die Glaubwürdigkeit offizieller Verlautbarungen der Regierung, die schon über Klimaänderungen gemacht wurden, und falls ja, wie stark?

Bis Lubchenco darauf eindeutige Antworten gibt, fürchte ich, dass hier ein neuer ‘Phil Jones’ erzeugt wird. Ohne volle Transparenz und eindeutige Antworten wird der endlose Medienhype über die Gefahren der sogenannten ‚Treibhausgastheorie’ das bleiben was er ist – ein Hype.

 John O´Sullivan; Montag, 16. August 2010 Original in Canada Free Press hier

Übersetzt von Chris Frey. Alle Einschübe in eckigen Klammern vom Übersetzer. Fett Hervorhebungen EIKE Redaktion; Sämtliche anderen Hervorhebungen im Original.




Globaltemperatur zu hoch? (I) NOAA (amerik. Wetterbehörde) bestätigt:Globale Erwärmung der Dekade wg. defektem Satelliten zweifelhaft!

Der Fehler wurde nach einem Hinweis eines anonymen Teilnehmers am klimaskeptischen Blog Climate Change Fraud (siehe Originalartikel) entdeckt (am 9. August 2010).

Mitten im Zentrum dieser Kontroverse steht die vom Steuerzahler finanzierte National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA, [der amerikanische Wetterdienst, A. d. Übers]). Der Koordinator von NOAA Chuck Pistis hat jetzt bestätigt, dass die sich rasch herum sprechende Geschichte auf dem angesehenen klimaskeptischen Blog wahr ist.

Jedoch hat Chuck Pistis, der auch als Sprecher von NOAA fungiert, es abgelehnt zu sagen, wie lange dieser Fehler unentdeckt wirken konnte. Auch würde sich der gebeutelte Sprecher nicht in Spekulationen darüber verlieren, wie groß der Schaden für die Glaubwürdigkeit einer ganzen Dekade von Temperaturmessungen des problematischen Satelliten ‚NOAA-16‘ sei.

‚NOAA-16‘ wurde im September 2000 gestartet und wird derzeit operationell genutzt. Sein sonnensynchroner Orbit verläuft 849 km über der Erde und dauert 102 Minuten. Dabei ermittelt er automatisch Temperaturdaten der Erdoberfläche, die genauso automatisch in Klimamodelle einfließen.

NOAA hat von einer ganzen Folge rekordwarmer Temperaturen während der letzten Jahre berichtet, die auf Satellitenmessungen beruhten, aber diese könnten jetzt alle Makulatur sein.

Der weltbekannte kanadische Klimatologe Dr. Timothy Ball erklärte nach einem Expertenblick auf die schockierenden Ergebnisse: „Bestenfalls deutet dieser ganze Vorfall auf große Inkompetenz, im schlimmsten Fall auf einen verzweifelten Versuch, Temperaturrekorde zu konstruieren, die zum politischen Tagesgeschäft passen“.

Die großen, physikalisch nicht möglichen Fluktuationen der Temperatur der Großen Seen [Die Seenplatte zwischen USA und Kanada um Chicago, A. d. Übers.]

Wissenschaftler, die die Satellitendaten der Großen Seen auswerteten, waren die ersten, die Alarm schlugen, nachdem ihnen die völlig verzerrten Daten durch eine ganze Reihe unmöglich hoher Temperaturwerte aufgefallen waren. NOAA räumt ein, dass die maschinell aufbereiteten Daten nicht ununterbrochen aufgezeichnet worden waren, so dass die Unstimmigkeiten in der Masse der anderen automatisierten Daten verborgen geblieben waren.

In einem Beispiel, dass nach meinem Artikel rasch von NOAA entfernt wurde, zeigten die Daten von Juni und Juli für den Michigan–See völlig absurde Temperaturwerte, die niedrige bis mittlere Hunderterwerte Fahrenheit [ca. 35 bis 40°C] zeigten – und einige Gebiete des [US-Bundesstaates] Wisconsin mit Werten bis 612 F [weit über 100°C]. Mit der jetzt ans Licht kommenden immer größeren Anzahl solcher Fehler hat die diskreditierte NOAA den gesamten Datensatz der öffentlichen Einsicht entzogen. Aber dieses Entfernen ist nicht das Gleiche wie die Bewertung der Implikationen dieses gewaltigen statistischen Debakels.

Die Reinwaschung der NOAA scheitert an einem Tag

Noaa–Sprecher Chuck Pistis begann sofort mit der Reinwaschung, nachdem er erstmals von der Geschichte in der am schwersten betroffenen Region, Egg Harbor, gehört hatte, in der sämtliche Instrumente schnell zum Kochen kommen sollten  Dienstag Vormittag erklärte Pistis hochnäsig:

„Ich habe in den Archiven geschaut und habe kein Abbild zu diesem Zeitpunkt gefunden. Außerdem posten wir normalerweise nicht Bilder mit viel Bewölkung, geschweige denn mit Temperaturen. Dieses Abbild scheint durch jemanden zur allgemeinen Unterhaltung bearbeitet worden zu sein“.

Aber später am gleichen Tag warfen Pistis und seine bemitleidenswerten Kollegen das Handtuch und stellten sich dem übermächtigen Fauxpas. Pistis gab zu:

„Ich habe eben noch einmal (sic) das Abbild betrachtet. UND ES IST in meinem Archiv. Ich weiß nicht, warum die Temperaturwerte so falsch (sic) sind. Es scheint eine Fehlfunktion des Satelliten zu sein. WIR haben Tausende Bilder gepostet (sic) seit der Einführung unseres Coatwatch service (sic) [vermutl. so etwas wie ein ‚umfassender Überblick‘. A. d. Übers.] im Jahre 1994. Ich habe noch nie ein Bild wie dieses gesehen“.

Aber der Sprecher der Michigan Sea Grant Extension, einem Partner von ‚Coatwatch’, der zusammen mit NOAA durch die herausfordernden Daten ging, gestand danach ein, dass die hastig entfernten Webseiten tatsächlich Dutzende von Temperaturaufzeichnungen gezeigt hatten, die drei bis vier Mal höher lagen als nach der Jahreszeit üblich. NOAA lehnte es ab, irgendeinen Kommentar dazu abzugeben, ob eine solche Panne die Mittelwerte im gesamten Nordosten der USA um etwa 10 bis 15 Fahrenheit [5 bis 8 K] nach oben getrieben haben könnte, weil der Fehler über längere Zeiträume unentdeckt geblieben war.

Um einiges zerknirschter machte sich Pistis später an die Schadensbegrenzung und versuchte es mit Entschuldigungen: 

„Wir müssen bessere Arbeit bei der Kontrolle leisten, was in den Archiven landet oder gepostet wird. ‚Coastwatch‘ ist komplett automatisiert, so dass man leicht einsehen kann, dass so etwas durchrutschen konnte“.

In seiner Verlautbarung stimmte Pistis zu, die Satellitendaten von NOAA “herabzustufen”. Und weiter, dass die Regierung „noch mehr in dieses Desaster schauen“ muss. Tatsächlich findet man auf der Michigan Sea Grant Site die folgende offizielle Mitteilung:

“BEMERKUNG”: Wegen eines fehlerhaften Sensors im Satelliten, dessen Werte für diese Kartendarstellung genutzt wurden, haben einige Bilder extrem hohe und niedrige Temperaturdaten gezeigt. Bitte betrachten Sie diese Daten als nicht realistisch. Künftige Bilder werden diese Daten nicht mehr enthalten, und Bilder, die mit Daten des fehlerhaften Sensors erstellt wurden, wurden und werden aus dem Bilderarchiv entfernt“.

Schieb es auf die Wolken, nicht auf uns, meint NOAA

NOAA erklärte weiter, dass die Bewölkung die Satellitendaten beeinflussen und sie anfällig für Falschmessungen machen könnte. Aber Pistis konnte nicht erklären, wie viel Bewölkung signifikant wäre oder an welchem Punkt die Messungen für die Klimamodellierung unbrauchbar werden.

Wie es ein verärgerter Beobachter ausdrückt:

 „Was ist mit dunstigen Tagen? Was an Tagen mit dünner Bewölkung? Was an Tagen mit teilweise bewölktem Himmel? Selbst an heißen, klaren Tagen sorgt die Verdunstung für eine substantielle Menge Wasserdampf in der Atmosphäre, besonders über Gewässern. Wie können diese Satellitendaten nur halbwegs brauchbar sein, wenn der Satellit nicht durch die Wolken ‚sehen‘ kann?“

Ein führender Klimatologe verurteilt den Mangel von echter Sorgfalt

Die ernsten Konsequenzen dieser Vorkommnisse waren für Dr. Ball nicht von ungefähr. Er erklärte, dass diese Zahlen mit ungewöhnlich hohen oder niedrigen Werten von der Regierung für politische Zwecke ausgebeutet wurden, bereits jetzt unter den Rekorden gelistet werden und in Reportagen durch den gesamten medialen Blätterwald der Mainstream–Medien gingen, was ein weithin gewünschtes Ziel war.

Der Klimatologe, der das Militär in Klimafragen berät, bedauerte, dass solche fehlerhaften Datensätze „ausnahmslos unbereinigt bleiben. Der gescheiterte Versuch zu belegen, wie oft die Temperatur an der Wolkenoberfläche ‚sehr nahe‘ den Werten der Wassertemperatur lag, ist unakzeptabel. Wenn die Genauigkeit der Daten fraglich ist, sollten sie nicht genutzt werden. Ich würde sagen, dass das nach meinem Wissen über Inversionen sehr selten ist, besonders über Wasser“.

Wie viele andere Wettersatelliten wurden ebenfalls „herabgestuft”?

Eine Schlüsselangelegenheit für die Regierung war, dass sie es ablehnte zu sagen, wie viele andere Satelliten ebenfalls herabgestuft werden könnten. ‚NOAA-16‘ ist kein alter Satellit – also warum braucht es jemanden aus der Öffentlichkeit, um eine so große Fehlerhaftigkeit zu finden?

Klimaprofessor Tim Ball wies darauf hin, dass er dieses systematische Scheitern vorhergesehen hat und warnt die Öffentlichkeit, dass sie keinen Rückzug und auch kein Ende der düsteren, den Untergang beschreienden Klimaprognosen erwarten sollte: 

„Seit McIntyre Hansen und NASA GISS mit den falschen Daten aus den USA erwischte, habe ich noch nie gesehen, dass irgendeine Bereinigung der Daten der Welt stattgefunden hat, die aber nach den Änderungen der Aufzeichnungen in den USA unabdingbar sind. Die Aufzeichnungen aus den USA dominieren diejenigen speziell in den kritischen Mittleren Breiten. Sie so zu verändern, dass es von den neun wärmsten Jahren in den Neunziger Jahren zu vier davon in den Dreißiger Jahren des vorigen Jahrhunderts kommt, ist eine sehr signifikante Veränderung und muss die globalen Mittelwerte [der Temperatur] beeinflussen“. 

An jedem Tag gibt es neue Entdeckungen von großen Fehlern und Auslassungen. Ein kluger Kommentator auf www.climatechangefraud.com stellte fest: „Es ist allgemein bekannt, dass sich das Land schneller erwärmt als das Wasser, das sich auch langsamer abkühlt. Jedoch haben wir in den Zahlen von NOAA mindestens zwei Datensätze gefunden , die das Gegenteil dieser bekannten physikalischen Tatsache aussagen.“

Der geschickte Kommentator fügte hinzu: „Zwei Punkte, deren Daten fraglich sind, liegen in Charlevoix, wo die Temperatur bei 43,5° [F? C? Im Original stehen nur diese und die folgenden Zahlen. A. d. Übers.] liegen soll – während in der Umgebung (± 30 Meilen) 59,2° herrschen sollen; und in der Bucht östlich der Halbinsel von Leland, die mit 37,2° gelistet wird. Diese Werte wurden vermutlich um 18:38 Ortszeit gewonnen. Beide stammen aus Gebieten mit größeren Lücken in der Bewölkung.

Fehlende weitere präzise Angaben von NOAA über diese sensationelle Geschichte überlassen es der Öffentlichkeit, weiter zu spekulieren und ‚bürgerlichen Wissenschaftlern‘ [‚citizen scientists‘], zu bestimmen, ob Datensätze über zehn oder mehr Jahre von Satelliten wie NOAA-16 unzuverässig und wertlos sind. 

John O´Sullivan für Climate Fraud 11 August 2010 Originalartikel:

John O’Sullivan ist erfahrener Analyst, Autor und Journalist. Als akkreditierter Akademiker lehrte er über zwanzig Jahre lang an Schulen und Universitäten in Ostengland, bevor er in die USA übersiedelte. Als analytischer Kommentator hat er über 100 grundlegende Artikel weltweit verfasst.

Übersetzt von Chris Frey. Alle Einschübe in eckigen Klammern vom Übersetzer.  Fett Hervorhebungen EIKE Redaktion; Alle anderen Hervorhebungen einschl. runder Klammern im Original!




Bizarrer Energiestreit in der CDU/CSU Fraktion-Die CDU Basis begehrt auf!

Div. Landesverbände fordern ihre örtlichen Abgeordneten auf, ihre Stimme gegen den staatlich verordneten teuren Unsinn zu erheben. Dr.-Ing.Urban Cleve, Mitglied im Fachausschuß "Energie" der Dortmunder CDU, hat nun zu einem Entwurf des Ausschusses zu den Grundlagen der Dortmunder Stromversorgung, die nachfolgenden Änderungen und Ergänzungen vorgeschlagen, die wir hier zur Diskussion stellen. 

Sehr geehrter Herr Binnberg, sehr geehrter Herr Dr. Eiteneyer, sehr geehrter Herr Kanitz,

haben Sie Dank für die Zusendung des Berichts-Entwurf des CDU-Fachausschusses "Energie" zur Frage der Dortmunder Energieversorgung, der im Prinzip für ganz Deutschland gelten könnte.

Den Bericht halte ich für o.k., insbesondere meine Lieblingsthemen, "Wirtschaftlichkeit und Sicherheit der Kernernergie" sowie "die Sozialverträglichkeit der Versorgung der Bevölkerung mit möglichst preiswerter Energie", sind darin gut berücksichtigt.

Mein Grundsatz ist weiter:

"Es gibt keine unsozialere Entscheidung einer Regierung als die Verteuerung von Energie durch politische Einflußnahme".

Dies betrifft vor allem die EEG-Gesetze und die Subventionen zur Windkraft- und Solarenergieerzeugung. Hier wurden und werden überwiegend aus Steuergeldern und verteuerte Strompreise hochsubventionierte Investitionen geschaffen. Wohin das letzlich führt, hat uns die ehemalige DDR ja bestens vorgemacht.

Allerdings ist ein Thema, das gerade in jüngster Zeit stark diskutiert wird, wenn auch noch nicht in der Deutschen Politik und der Deutschen Presse, abweichend von meiner Meinung behandelt worden, praktisch in allen Abschnitten. Es ist die alles entscheidende Frage   wie die Versorgung der Bevölkerung mit preiswerter, bezahlbarer Energie, vor allem elektrischer Energie, in Zukunft realisiert werden soll.

Grundlage ist die Frage : "Hat das CO2 einen merklichen, nennenswerten Einfluß auf das Klima".

Hierzu meine Stellungnahme, die ich bitte, in dem Bericht noch zu ver/bearbeiten. Sie beruht im wesentlichen, neben den tausenfachen Veröffentlichungen von allen Seiten,  vor allem auf folgenden Unterlagen, Veröffentlichungen und Vorträgen:

1.) Vortrag von Herrn Prof. Dr. Carl Christian von Weizäcker zur Frage der mittel- und langfristigen Versorgung der Weltwirtschaft mit Energie, gehalten am 19.06.2009 in der Akademie der Wissenschaften des Landes NRW, mit den Kernaussagen.:

"Ohne Nutzung der Kernenergie ist eine weltweite, wirtschaftliche Energieversorgung der Weltbevölkerung nicht möglich. Ohne Kernenergie werden die vorhandenen Reserven an fossilen, brennbaren Rostoffen, also Kohle, Öl und Erdgas, schneller aufgebraucht, was zu einer enormen Verteuerung dieser Rohstoffe führen wird. Deutschland ist das rohstoffärmste Land und wird von dieser Entwicklung besonders stark betroffen. Wenn nicht in Deutschland, dann werden die KKW an unseren Grenzen gebaut, mit der Folge, daß die Strompreise deutlich höher liegen werden".

2.) Leserzuschrift in der FAZ vom 19.07.2010 von Herrn Dr.-Ing. Jürgen Großmann, Vorstandsvorsitzender der RWE AG

"Es geht um knallharte Industriepolitik".

3.) Artikel ind Financial Times Deutschland /FTD/ vom 26.07.2010: "USA sagen den Klimaschutz ab!".

4.) Artikel in der FTD vom 27.07.2010: "Der Klimaschutz ist tot!"

5.) Focus Nr. 2. ; 11.1.2010 "Forschersreit: Fällt die Klima-Katastropphe aus?

6.) Beitrag in focus-money: Börsenkommentar von Oliver Janisch: "Klimaschock 2.0".

7.) Beitrag der Allianz der liberalen Demokraten im Europäischen Parlament,  von Holger Kramer MdEP: "Unbequeme Wahrheiten über die Klimapolitik und ihre wissenschaftlichen Grundlagen.

8.) Offener Brief des Europäischen Institut für Klima und Energie, von Prof. Dr. Friedrich-Karl Ewert an Frau Bundeskanzlerin Merkel: "Temperaturmessungen ab 1701 widerlegen anthropogen verursachte Temperaturschwankungen".  

sowie meine eigenen Beiträge, mit denen ich  zeige, daß ich mich extrem intensiv mit der komplexen Materie befaßt habe, und das seit 60 Jahren. Meine Überlegungen basieren auf technischen Erfahrungen, thermodynamisch/physikalischen Grundgesetzen, die nicht veränderbar sind, und umfassenden Studien.

8.) "Umwelt-Klima-Energie". nachzulesen und veröffentlicht unter: www.eike-klima-energie.eu/news-anzeige/umwelt-klima-energie

9.) "Globale Erderwärmung, Realität oder Hysterie" nachzulesen unter : www.eike-klima-energie.eu

10.) Leserzuschrift in der FAZ vom 14. 01. 2010: "Es geht um 0,00004712 Prozent CO2 in unserer Luft".

Hieraus leite ich folgende Statements ab:

1.) Es existiert weltweit nicht eine einzige wissenschaftlich fundierte Untersuchung, daß CO2 einen nenneswerten Einfluß auf jahrtausende alte klimatische Veränderungen des Planeten Erde haben kann. ( 8;)

2.) Alle Berechnungen von "Klimaforschern" beruhen auf Modellrechnungen, deren Parameter beliebig geschätzt und in die Rechnungen eingesetzt werden können. Dadurch sind Manipulationen, ja wie der IPCC sogar selbst festgestellt hat, bewußte Fälschungen, problemlos möglich. ( 8; 9; 10;)

3.) Wissenschaftliche Forschungen der langfristigen klimatischen Veränderungen des Planeten Erde zeigen:

– durch Kernbohrungen im Eis der Arktis/Antarktis wurde festgestellt, daß langjährige Veränderungen des CO2-Gehaltes stets eine Folge, nie aber eine Ursache von Temperaturveränderungen des Planeten Erde waren;

– Hannibal konnte 219 v.Chr., wie Forschungsergebnisse zweifelsfrei zeigen, über die damals schnee- und eisfreien Alpen mit Elefanten nach Italien ziehen;

– Die Wickinger eroberten Grönland, also "Grünland", ein Beweis, daß Grönland damals weitgehend Gletscherfrei war;

– jedem aufmerksamen Beobachter wird es nicht entgehen, daß die Gletscher in den nördlichen und südlichen Polarregionen vor allem von unten, also durch Erdwärme, abschmelzen, das beweisen die Geysire und die "heiße Erde" in diesen Regionen.

– Seit etwa 5 Jahren zeigen globale Messungen der "Globustemperaturen" eine fallende Tendenz, es wird also wieder etwas kälter. (8; 9; 10;)

Dies nur als einige wenige markante Beispiele, die aber wissenschaftlich exakt nachweisen, daß vor allem anthropogenes CO2, nie eine Rolle bei klimatischen Veränderungen gespielt haben kann..

Über 30.000 Wissenschaftler in den USA unter maßgeblicher Führung von Prof. Dr. Singer haben inzwischen die Mehrheit im  Kongress hiervon überzeugt. Die USA können auch aus wirtschaftlichen Gründen den Klimaschutz nicht mehr finanzieren. Ein CO2-Emissionshandel wird nicht eingeführt. ( 4; 5; ). Neben den USA haben alle großen "CO2-Sünder", China, Indien, Brasilien usw. keinen CO2-Emissionshandel. Frankreich und Großbrtannien spielen auch nicht mit.( 2;)

Hieraus folgt:

Jeder verantwortungsvolle Deutsche Politiker muß sich die Frage stellen, ob er den Einfluss des CO2 auf das Klima weiter als gegeben ansehen will. Er muß dabei aber in Betracht ziehen, daß eine Fehlenschätzung, und die ist zu 99,9% Wahrscheinlichkeit gegeben, den Steuerzahler und Bundeshaushalt mit mehr als 100 Milliarden Euro belastet.

Der vom Bundesumweltministrium geplant CO2-Emissionshandel ist demzufolge völliger Unsinn.

Er stellt den stärksten Angriff auf die Deutsche Industrie, die Wirtschaft, die Energiepreise und die sozialen Sicherungen in der BRD dar. Er ist schlimmer, als der Morgenthauplan 1945, der selbst von den damaligen Siegermächten als dem Deutschen Volke nicht zumutbar angesehen wurde. Vor allem die Wirtschaft in NRW ist von diesen Plänen des BMU- Dr. Röttgen besonders stark betroffen.(2;) Seine Wahl zum Ministerpräsidenten in NRW wäre eine schlimme Katastrophe für unser Land.

Meine Leserzuschrift (10;) die mir hunderte zustimmender Schreiben und Telefonanrufe gebracht hat, zeigt, welchen Einfluß der gesamte deutsche CO2-Ausstoß auf die CO2-Produktion des Planeten Erde hat, nämlich 0,00004712%. Wer hier mit Gedanken an eine eine deutsche weltweite Führerschaft zur Rettung des Klimas spielt, zeigt einen Größenwahn, der in der Geschichte wohl einmalig ist.

Herr Minster Dr. Norbert Röttgen sollte dies möglichst schnell erkennen. Er schadet nicht nur der Deutschen Bevölkerung in einer für einen Minister, der einen EID geschworen hat,  nicht mehr verantwortbarer Form, und er zerstört gleichzeitig seine eigene Partei, die CDU, denn ein selbstständig denkender Mensch kann diese Partei nicht mehr wählen.

Dies ist meine persönliche Überzeugung. Wegen der Dringlichkeit versende ich diese Beurteilung an den obigen Verteiler

Für uns Ältere, die nach dem Kriege den Wiederaufbau der Deutschen Wirtschaft erfolgreich gestaltet haben, vor allem auch, weil sich die Politik weitgehend nicht in unternehmerische Entscheidungen eingeschaltet hat, ist Herr Dr. Röttgen als Minister unerträglich. Die Entwicklung der Industrie und wirtschaftliches Arbeiten waren höchstes Ziel. Die industrie- und leistungsverhindernde, ja feindliche Industrie-Politik des BMU mit Herrn Dr. Röttgen an der Spitze, muß endlich ein Ende haben. Nicht mehr die Industriegegner, sondern die Leistungsträger und verantwortlichen Fachleute sollen das "Sagen" haben.

CO2 als Schadgas zu bezeichnen ist Dummheit, zeigt einen Mangel an elementarster Schulbildung. Ohne CO2 ist ein Leben auf dem Planeten Erde unmöglich. Ohne CO2 kann Mensch, Tier und Pflanze nicht atmen, alles wäre tot.

Sehr geehrter Herr Dr. Eiteneyer, ich hoffe, daß Sie den Bericht entsprechend ergänzen/korregieren. Vorgeschriebenes stellt meine persönliche Meinung dar, die ich aber allen im Verteiler verzeichneten Herren zumaile, in der wagen Hoffnung, daß es doch einer liest, vielleicht sogar danach handelt. Ich bin zu jeder Besprechung gerne bereit.

Herrn Binnberg bitte ich, dieses mail an Herrn Laschet zu versenden, weiter kann er es an alle, die es interessieren könnte, weiterleiten. Vielleicht hilft es, den Zerfall der CDU aufzuhalten.

Mit freundlichen Grüßen

Dr.- Ing. Urban Cleve

Mitglied im Fachausschuß "Energie" der CDU-Dortmund

früher, (vor 25 Jahren) Mitglied des Wirtschaftsrates der CDU




Die große russische Hitzewelle von 2010!

Update:

It’s Official: Russische Hitzewelle unabhängig vom Klimawandel

Die treibende Kraft hinter der Hitzewelle des Jahres 2010 war ein stationäres Wettersystem, dass seit Mitte Juni mehr oder weniger fest über Westrussland  lag. Wenn solche Systeme längere Zeit über einem bestimmten Gebiet festliegen, anstatt sich von West nach Ost zu verlagern, nennt man dies eine „Blockierung“. Die lange Schnee- und Kälteperiode in der Osthälfte der USA im letzten Winter wurde durch eine solche Blockierung verursacht [d. h. ein Hochdruckgebiet über den zentralen und westlichen Gebieten der USA, A. d. Übers.], so dass arktische Luft weit nach Süden wehen konnte und die Tiefdruckgebiete [in Verbindung mit milder Meeresluft] vor der Ostküste nach Norden zogen. Die Hitze in Russland  ergab sich aus einem blockierenden Hochdruckgebiet über den Gebieten östlich von Moskau, was zu einer südlichen (warmen) Luftströmung, viel Sonnenschein und wenig Regen führte.

Solche Blockierungen beschränken sich nicht auf das heutige Klima, sondern es gab sie schon immer. Sie sind eingebunden in die hemisphärischen mäandrierenden Höhenströmungen, wie sie im Climate Prediction Center CPC) des nationalen Wetterdienstes [der USA] folgendermaßen beschrieben werden: „Es handelt sich um großräumige Luftdruck- und Zirkulationsanomalien, die weite geographische Gebiete überdecken.“ Die Beschreibung des CPC führt weiter aus:

Solche Strömungsmuster zeichnen sich häufig durch wenige oder nur in sehr langen Zeiträumen erfolgende Änderungen aus. Obwohl diese Muster üblicherweise mehrere Wochen oder Monate dauern, können sie manchmal während mehrerer aufeinanderfolgender Jahre vorhanden sein. Auf diese Weise spielen sie eine bedeutende Rolle sowohl in der jährlichen als auch der dekadischen Variabilität der atmosphärischen Zirkulation…

Alle Strömungsmuster sind ein natürlicherweise vorkommender Aspekt unseres chaotischen atmosphärischen Systems und reflektieren hauptsächlich [Vorgänge in] der inneren atmosphärischen Dynamik…

Strömungsmuster reflektieren außerdem großräumige Änderungen hemisphärischer Wellen und Jet–Streams; sie beeinflussen die Temperatur, Regenmengen, die Zugbahn von Tiefdruckgebieten sowie Lage und Intensität von Jet-Streams über weiten Gebieten. Daher sind sie oft verantwortlich für gleichzeitige anomale Wetterbedingungen über scheinbar große Distanzen.

Das CPC nennt und bearbeitet etwa 10 verschiedene Lagen dieser Art mit Indizes, die jeweils verschiedene Muster der atmosphärischen Zirkulation bezeichnen, und beschreibt damit den Einfluss auf die Temperatur und Niederschlag am Boden. Das CPC hat eine historische Abfolge dieser Blockierungsindizes seit Januar 1950 erstellt und diese bis heute weitergeführt.

Mehrere dieser Strömungsmuster beschreiben die Temperatur[verhältnisse] im Großraum des westlichen Russlands und werden als „West Pacific Pattern“ (WP), „Polar/Eurasia Pattern“ (POL) und „East Atlantic/Western Russia Pattern“ (EA/WR) bezeichnet.

Abbildung 1 zeigt das Muster für Juli, wenn sich alle drei genannten Muster in ihrem positiven Status befinden. Haben sie dagegen ihren negativen Status, sind die Anomalien der Temperatur entgegengesetzt. Man beachte, dass sie alle drei „heiße Punkte“ (hot spots) in und um Westrussland haben. Die [Index]werte von WP, POL und EA/WR speziell für Juli betrugen -2,93, 1,7 und -1,55. Dies bedeutet, dass die Konfiguration jedes dieser Muster zu Temperaturwerten über den Normalwerten in Westrussland führt.

Abbildung 1. Verteilung der Temperaturanomalien in Verbindung mit dem positiven Status von drei Blockierungslagen, die Westrussland beeinflussen (Bilder des Climate Prdiction Center CDC).

Abbildung 2 zeigt die beobachteten Anomalien der Temperatur am Boden im Juli einschließlich des großen roten Flecks sehr hoher Temperaturabweichungen über dem westlichen Russland – ein Ergebnis, das bei der Kombination dieser drei Lagen zu erwarten war.

Abbildung 2: Temperaturanomalien für Juli 2010

Abbildung 3. Die Kombination der Indexwerte vom Typ WP, POL und EA/WR für den Monat Juli der Jahre 1950 bis 2010 (Daten vom CDC).

Hierzu ist verschiedenes zu bemerken:

1) Der kombinierte Indexwert im Juli 2010 ist der höchste seit 1950 – fast 50% höher als der zweithöchste Wert im Jahre 1952.

2) Der kombinierte Index war seit 1981 überwiegend positiv und meist negativ von 1955 bis 1980. Dies zeigt einen allgemeinen positiven Trend seit 1950.

3) Der Wert von 2010 ist etwa dreimal höher als der zu erwartende Wert, der nur auf dem Trend basiert.

Steckt die anthropogene globale Erwärmung hinter diesem Verlauf?

Es ist schwer, das sicher zu sagen, aber eines ist gewiss: falls die globale Erwärmung hier eine Rolle spielt (vielleicht durch den Trendverlauf), so ist der Einfluss ziemlich schwach.

Abbildung 4 zeigt eine Karte mit den Anomalien der Temperatur im Juli 1936 – einem anderen sehr heißen Monat im westlichen Russland. Man beachte, wie sehr dieses Muster der Abweichungen denen in diesem Juli 2010 gleicht (Abbildung 2). Dies legt die Vermutung nahe, dass der kombinierte Indexwert damals ähnlich hoch lag wie in diesem Jahr – wir wissen nicht, wie hoch, weil die Reihe des CPC nur bis 1950 zurückreicht. Klar ist aber, dass es in Moskau und Westrussland auch ohne unsere Hilfe sehr heiß werden kann.

Abbildung 4. Anomalien der Temperatur am Boden (°C) im Juli 1936 (Bild vom Goddard Institute for Space Studies).

Das Fehlen von Daten vor 1950 begrenzt die Möglichkeit, die Verhältnisse im Jahre 2010 in einen längeren historischen Zusammenhang zu bringen. Würde der zunehmende Trend in Abbildung 3 genauso aussehen, falls wir die bekannte Warmperiode der Dreißiger Jahre mit einbeziehen könnten? Wie hoch war der Indexwert im Juli 1936?

Man weiß es nicht. Weil das so ist, ist es schwierig zu bestimmen, welche Rolle andere Faktoren [in diesem Jahr] gespielt haben, wie z. B. Urbanisation, Rauch oder die globale Erwärmung, die diesen Sommer zu einem Rekordsommer in Westrussland gemacht haben.

Für sich genommen würde der Sommer 2010 in die Annalen als ein extrem heißer Sommer in Moskau eingegangen sein, mit oder ohne irgendeinen Einfluss durch zunehmende Konzentrationen von Treibhausgasen.

Haben unsere [vom Menschen vorgenommene] Veränderungen der Umwelt, lokal, regional oder global einen Beitrag geleistet zusätzlich zu dem, was die Natur bereit hält?

Möglicherweise? Wahrscheinlich?

Die Beurteilung davon liegt noch weit in der Zukunft.

Weiterführende Links: http://www.worldclimatereport.com/index.php/2010/08/12/the-great-russian-heat-wave-of-2010/

Häufig wird sie mit der anthropogenen globalen Erwärmung in Verbindung gebracht.

 UrbanisationRaubbau in den Wäldern 

Autoren: Redaktion World Climate Report; Staff Chief Editor: Patrick J. Michaels Contributing Editor: Robert C. Balling, Jr. Contributing Editor: Robert E. Davis

Übersetzt von Chris Frey EIKE.

Kommentierende Bemerkungen des Übersetzers: Er ist beim Surfen auf die Tatsache gestoßen, dass die diesjährige Hitzewelle offenbar keineswegs ohne Präzedenzfall im vorigen Jahrhundert gewesen ist. Um dies zu verdeutlichen, wurde dieser Beitrag übersetzt!

Schon die Herren Puls und Freuer hatten ja in entsprechenden Beiträgen darauf hingewiesen, wie gewöhnlich solche Wettervorgänge sind, wenngleich sie auch nicht in jedem Jahr und in dieser Ausprägung auftreten.




Paradigmen in der Klimaforschung!

Während der letzten Jahrzehnte wurde die sozialwissenschaftliche Infrastruktur der Klimatologie von Wissenschaftlern unter einem von den UN gesponserten Banner dominiert, dem Internationalen Weltklimarat [Intergovernmental Panel on Climatic Change IPCC]. Diese Wissenschaftler – und noch mehr ihre Regierungen – verkündeten als ‚wissenschaftlichen’ Konsens, dass der zunehmende Anteil von CO2 in der Atmosphäre erheblichen Einfluss auf das globale, das heißt mittlere Klima hat. Dies war eine unveränderliche Wahrheit. Bei der Präsentation der letzten ‚Summary for Policymakers’ des IPCC (2007) wurde verkündet: „Die Wissenschaft ist vorbei [The Science is settled]“.

Die Stimmen sehr bekannter Wissenschaftler, die diesem dominanten Paradigma aufgrund ihrer eigenen Forschungsergebnisse widersprachen (z. B. Lindzen, Spencer, Singer, Christy, McIntyre, Pielke, Khandakar), waren dagegen nicht so deutlich zu hören. Am wenigsten wurden sie von Regierungen gehört, die erwägen, den Gebrauch fossiler Brennstoffe zu reduzieren – was für viele von ihnen ein lobenswertes Ziel war.

Zweifel am CO2–Paradigma des main stream erheben sich, weil es kaum einen Beweis aus direkten Beobachtungen gibt, die den von Computermodellen/ Experimenten konstruierten Rahmen bestätigen. Dies allein sollte in der wissenschaftlichen Welt ein ausreichender Grund sein, über andere Paradigmen nachzudenken. Das in diesem Papier beschriebene Paradigma könnte man das Wetter/Wasser–Paradigma nennen. Es hat seinen Ursprung in seit langem gültigen Erkenntnissen in der klassischen Klimatologie und Meteorologie.

Es muss hervorgehoben werden, dass die beiden sich gegenüber stehenden Theorien [frameworks]: das CO2–Paradigma und das Wetterparadigma, zu völlig unterschiedlichen Entwicklungen der Variabilität des Klimas führen. Dies würde bedeuten, dass die Annäherung durch Reduktion der numerischen Modellannäherung in einen fundamentalen methodischen Irrtum münden könnte. Das Nachdenken über Alternativen zum vorherrschenden CO2–Paradigma ist daher für den wissenschaftlichen Fortschritt im Gebiet Klimatologie unabdingbar.

Jedoch kann man bisher kein Anzeichen erkennen, dass die Protagonisten der vom  IPCC erwarteten Gefährlichen Anthropogenen Globalen Erwärmung (AGW) gewillt sind, irgendeine Alternative zum CO2–Paradigma zu berücksichtigen. Weltweite wissenschaftliche Diskussionen zwischen Protagonisten und Antagonisten waren sehr begrenzt. Kein Kritiker des IPCC wird zur Teilnahme an offiziellen internationalen Tagungen eingeladen, obwohl sie ihre eigenen großen Konferenzen organisiert haben und Unterstützer des IPCC dazu eingeladen haben. Mit wenigen Ausnahmen wurden diese Einladungen nicht angenommen. Nichtsdestotrotz finden jedoch auf informativer Ebene, z. B. im Austausch von e-mails, weiterhin intensive Diskussionen über gegensätzliche Gedanken über die Grundprinzipien des Treibhauseffektes der Erde statt. Dies gilt besonders für Gegner der offiziell sanktionierten AGW–Hypothese.  

Die Autoren dieser Ausgabe nahmen an solchen Diskussionen teil – zusammen mit anderen in verschiedenen Wissensgebieten. Ich war bei diesen Debatten dabei, aber in den meisten Fällen mehr als Moderator denn als Experte. Diese Aktivitäten bemerkte der Herausgeber [der Zeitschrift] Energie & Umwelt [Energy & Environment], und das war der Grund für seine Einladung an mich, in dieser speziellen Ausgabe einen Gastbeitrag abzugeben.

Die Bereiche, die ich für Überlegungen der wissenschaftlichen Gemeinschaft ausgesucht habe, werden weiter unten in Umrissen dargelegt, mit einem Vorwort zum generellen Konzept von Paradigmen.

Das erste Papier von R. Clark präsentiert die Argumente, die dagegen sprechen, dass eine weitere Zunahme des CO2 zu einem verstärkten Treibhauseffekt führt. Besonders die Prozesse des Strahlungstransportes in der Atmosphäre sowie der Massen– und Wärmeaustausch an Boden werden neu bewertet. 

Das nächste Papier von W. Eschenbach befasst sich mit der Thermostat–Hypothese, die eine regulierende Funktion bei Wetterereignissen hat.

N. van Andel quantifiziert den Effekt der Windgeschwindigkeit auf den Massentransport von Wasserdampf und Wärme durch Verdunstung. 

Im vierten Papier stellt W. Kininmonth fest, dass gegenwärtige Computermodelle anscheinend den Zusammenhang zwischen steigender Temperatur und zunehmender Verdunstung (sowie dem Austausch latenter Wärme) unterschätzen – was zu einer erheblichen Übertreibung der Reaktion der Temperatur auf den Strahlungsantrieb führt.

D. Thoenes befasst sich anschließend mit dem stabilisierenden Effekt der Ozeane auf das Klima, einem Thema höchster Wichtigkeit, das auf Berechnungen aus Experimenten mit der Verdunstung von Salzwasser in Verdunstungsbecken [auf der Insel] Bonaire basiert.

Die Kurzkommentare von P. Siegmund zu den Arbeiten von Thoenes und N. van Andel sind hier ebenfalls beigefügt. Das Papier von F. Miskolczi erklärt grundlegende physikalische Gesetze und könnte die Unterüberschrift „Eine neue Interpretation der Beobachtungen von Wetterballonen“ tragen.

Der Autor leitet darin neue Beziehungen her zwischen den Energieflüssen in die Atmosphäre hinein und heraus, was als ‚Miskolczi–Theorie’ bekannt geworden ist.
W. Gilbert erforscht die Beziehung zwischen der Temperatur am Boden und der Wasserdampfkonzentration und erweitert die Arbeit von Miskolczi mit Rücksicht auf die thermodynamischen Kräfte, die den hydrologischen Zyklus antreiben. Die Überschrift des letzten Papiers von van Andel erläutert die Konsequenzen der Miskolczi–Theorie.

Die Manuskripte wurden an viele Teilnehmer der Diskussionsgruppen zur kritischen Bewertung gesandt, von denen sie gekommen waren, obwohl ein Konsens nicht immer erreicht werden konnte unter jenen, die an diesem internen System der wissenschaftlichen Begutachtung teilnahmen. Als nächstes wurde jedes Papier zur kritischen Begutachtung an zwei externe Gutachter übermittelt. Falls einer von ihnen glaubte, das Papier zurückweisen zu müssen, wurde ein dritter Gutachter hinzugezogen. Falls diese dritte Bewertung positiv ausfiel, wurde es dem Autor selbst überlassen, die Kritik abzuwägen. Daher liegen die Schlussfolgerungen in jedem Papier ausschließlich bei den Autoren. Nach Meinung des Autors dieses Gastbeitrages ist dies ein sauberer Weg der ‚wissenschaftlichen Begutachtung’. Jedoch behauptet er nicht, dass die präsentierten Arbeiten die AGW–Hypothese als falsch entlarven. Im Geiste des Mottos dieser Zeitschrift „Treibstoff für die Gedanken“ beweisen sie aber sehr stark, dass der Aufschrei „The Science is Settled“ zumindest verfrüht erscheint.

Gastredakteur Prof. Dr. Arthur Rörsch

Ehemaliger Vizepräsident des Board of Management of the

Netherlands Organisation for Applied Research. (TNO)

Leiden, The Netherland.,

ii Energy & Environment · Vol. 21, No. 4, 2010

E & E Beiträge siehe pdf Anlage

Die Übersetzung besorgte dankenswerterweise Chris Frey EIKE

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