Teure Versprechung: Jobmotor Erneuerbare Energien? Eine kritische Betrachtung!

Der Umstieg auf erneuerbare Energien als Glaubensbekenntnis findet sich in den Programmen der deutschen Volksparteien. Unlängst konnte den Medien wieder die unglaubliche Erfolgsstory der erneuerbaren Energien auf den Arbeitsmarkt entnommen werden (300.000 Beschäftigte +8 %, 17,7 Mrd. Investitionen +20%) [BMU 2010].
Das Jobwunder der erneuerbaren Energien ist allerdings eine Fiktion. Es beruht auf manipulierten Zahlen, systematischer Täuschung und Irreführung des BMU und der EE-Lobbyisten, die den Bruttobeschäftigungseffekt als reale Arbeitsplätze verkaufen.

Die real geschaffenen Arbeitsplätze in der Branche liegen bei einem Bruchteil des beworbenen Bruttobeschäftigungseffektes (ca. 1/3) und werden jährlich mit etwa 150.000 EUR/Arbeitsplatz subventioniert.

Nach der Budgeteffekt-Theorie können die Arbeitsplatzeffekte der erneuerbaren Energien ermittelt werden. Der maßgebende Nettobeschäftigungseffekt ist offensichtlich bei den untersuchten Technologien dauerhaft negativ. In Summe wurde dem geplanten Ausbau der erneuerbaren Energien bis 2020 ein Gesamtverlust von etwa 275.000 Arbeitsplatzen über die Zeitdauer der Subventionierung errechnet. Jeder grüne Job hat den Verlust von zwei Arbeitsplätzen in der Realwirtschaft zur Folge.

Das EEG versagt, da es jede Technologie entsprechend Ihres Wettbewerbsdefizites für 20 Jahre subventioniert. Dies bewirkt die massenhafte Verbreitung unwirtschaftlicher Technologien. Innovationen werden verhindert und Partikularinteressen der Lobbyisten und Kapitalanleger bedient. Es besteht keine Aussicht, dass die aufgeführten Technologien unter hiesigen Bedingungen jemals die Grenze der Rentabilität erreichen. Auch bei Berücksichtigung der umstrittenen externen Kosten (70 EUR/t CO2 [BMU 2007]) ändert sich das Bild nur marginal. 

Andere Möglichkeiten (Effizienzsteigerung des Kraftwerksparkes, Weiterlaufen der Kernenergie und Einstieg in die Reaktortechnik der 4. Generation) können zu einem Bruchteil der Kosten eine langfristig sichere, wettbewerbsfähige und CO2- arme Stromversorgung gewährleisten.

Außerhalb Deutschlands bestehen keine Technologieverbote (Kernenergie) und protestiert niemand gegen den Neubau von hocheffizienten Kraftwerken. Die Frage ist, wie lange Deutschland mit den zukünftig weltweit höchsten Energiekosten im Wettbewerb bestehen kann.

Bis zum Jahr 2015 wird damit gerechnet, dass sich die EEG-Umlage von aktuell 2,047 ct/ kWh auf größer 5 ct/kWh erhöht [Handelsblatt 14.05.2010]. Dies entspricht Mehrkosten der erneuerbaren Energien von größer 20 Mrd. EUR/a. Ein Teil energieintensiven Branchen mit einem Mengenanteil von 30 % ist von den direkten Kosten entlastet (Härtefallregelung). Weitere Belastungen erfolgen zukünftig durch den Emissionshandel und die indirekten Kosten des EEG (Netzentgelterhöhung, Verteuerung der konventionellen Stromerzeugung durch Strukturveränderung in Richtung einer Spitzenlasterzeugung). Die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie ist damit akut gefährdet.

Im Ergebnis ist zusätzlich zu den dargestellten Beschäftigungseffekten die Verlagerung von Arbeitsplätzen der energieintensiven Industrien (ca. 800.000 direkte Arbeitsplätze) in das Ausland zu erwarten. Der Umweltmister Röttgen hat diese Industriebranchen unlängst zu Auslaufmodellen erklärt [Handelsblatt 19.05.2010]. Dafür sollen „grüne“ Branchen vom Klimaschutz profitieren. Fragt sich nur, wer dann die Mittel für diese Subventionsbranchen erwirtschaftet und wie diese „Münchhausen-Ökonomie“ funktionieren soll….

Lesen Sie weiter im Gesamtartikel. Sie finden ihn in der pdf Anlage.

von EIKE Gastautor Dipl. Ing. Michael Schmidt

Weiterführende Informationen finden Sie z.B. hier (spanische Calzdada Studie)  und hier (italienische Stagnero Studie)

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20 Kommentare

  1. #16: Alois_Egon sagt:
    am Montag, 21.06.2010
    Hr. Egon
    Ihr berechnungstool ist sehr gut,aber da fehlt noch was.
    Wenn Sie vorgezogene Rente beziehen und die Abschreibung über 400€ liegt,wird Ihnen eine Tätigkeit unterstellt und die Rente um ein Drittel gekürzt.
    Wie schnell ist man Frührentner (Arbeitsunfall,usw.) . Dann TRÄNEN aber die Augen.
    Wenn so ein Klingelputzer kommt mit Solar,Elektroschrott einfach fragen wie das mit der entsorgung ist und sie hören nie wieder was von dem.
    mfg
    Anton Schwarz

  2. Lieber Herr Keks
    Steinkohlepfennig, eingeführt um deutsche Steinkohle konkurenzfähig gegenüber billiger Importkohle zu machen und tausenden deutschen Kohlekumpel den Arbeitsplatz zu erhalten und auch ein Stück Importunabhängigkeit zu garantiern, sinnvoll und auch in Summe für uns Stromkunden recht billig gewesen aber von gewissen Elementen verpönt, deshalb weggeklagt.

    EEG, ständig steigender Beitrag um deutsche „Billigarbeitsplätze“ hochsubventioniert am Leben zu erhalten, von interessierten Subjekten und Lobbyisten durchs Parlament gepeitscht, hochgradig unsozial und in Summe tödlich für eine exportorientierte Industriegesellschaft aufgrund überbordender Energiekosten.

    Ein Klage hätte wohl wenig Aussicht auf Erfolg, da die Gesellschaft schon viel zu sehr von gutbetuchten, grünen Bessermenschen ohne technische Ausbildung duchsetzt ist, die wohl erst dann aufwacht, wenn über Tage und Wochen das nationale Stromnetz zusammenbricht.

    Über 30 Jahre Indoktrination (besonders im Westen) tuen ihre verheerende Wirkung, der Strom kommt aus der Steckdose und Miefquirle und Sonnenpaddel sind per se die Rettung Gaias, selbst die Menschen die besser wisen müssten nutzen die EEG um kurzfristig Gewinn zu generieren was ich besonders erschütternd finde.

    Ich sehe tiefschwarz für Deutschland und das nicht nur in der Nacht.

    MfG
    Heinz Eng

  3. @#17: Heinz Eng sagt

    Sehr geehrter Herr Eng,

    da hängt noch ein anderer Hammer:
    Sie erinnern sich sicherlich an den Kohlepfennig, der zum Zwecke der Abschaffung als verfassungwidrig erkannt wurde. Begründung damals: Der Kohlepfennig wirkt wie eine Steuer, da niemand die Möglichkeit hat ihn zu umgehen.
    Es gab schon vor der Einführung des EEG einige Stimmen die darauf hinwiesen, daß die EEG-Abgabe exakt dem Charakter des Kohlepfennigs entspräche.
    Der Weg sieht also so aus:
    Wenn die Kosten über den Kopf wachsen wird die Politik über irgendeinen Verband Verfassungklage erheben lassen. Das BVG wird das EEG dann für verfassungwidrig erklären. Unsere Politiker werden dann vor das Volk treten und sagen daß es ihnen furchtbar leid tut, daß aber nun wegen diesem blöden Urteil die Förderung eingestellt werden muß.
    Man könne ja nun nicht gegen die Verfassung verstoßen 😉

  4. Lieber Alois

    „“““…Also, außer Hersteller, Vertreiber, Banken und Versicherungen hat niemand etwas vom EEG. Im Gegenteil. Die Betreiber tragen das volle unternehmerische Risiko und die Stromkunden bezahlen alles. „““

    Unter uns, das weiss ich schon lange, leider lügen sich die Solaranlagenbesitzer so schön selber in die Tasche.
    Spricht man diese Leute mal persönlich auf ihre tolle Dachanlage an, dann rechnen sie einem ganz schnell vor wie viel Geld sie damit verdienen können, Klimaschutz wird da nicht einmal im Ansatz erwähnt.

    Das Verkäufer natürlich das Blaue vom Himmel versprechen dürfte uns ja wohl bekannt sein, nur spielt leider das Wetter nie so richtig mit.
    Bei uns in der Gegend zum Beispiel haben die Photovoltaikanlagen im Jahre 2009 gerade mal knapp 700 Volllaststunden erreicht, dürfte wohl so einigen die Tränen in die Augen getrieben haben.

    Will man den Klimamodellen des DWD glauben schenken, dann wird sich die Sonnenscheindauer bis 2049 um bis zu 4% verringern, ich hoffe mal das man das berücksichtigt bei der Planung.

    Tja, und wenn dann der deutsche Gesetzgeber ähnliche Einschnitte wie in Spanien bei der Vergütung bestehender Anlagen beschließt, dann dürften in Deutschland eine Unmenge Krokodilstränen fließen.
    Ich erinnere da immer gerne mal wieder an die plötzliche Einführung der Mineralölsteuer beim Bio-Sprit, der fast eine ganze Industrie in den Wahnsinn getrieben hat, warum soll es also die Solarindustrie nicht auch so hart treffen.

    Man könnte zwar die Einspeisegebühren so lassen wie sie sind, aber man könnte ja eine nette Steuer erfinden, die dann der Solaranlagenbesitzer zu entrichten hätte……..wer weiß das schon bei derart klammen Staatskassen.

    Eines schönen Tages wird dieses Traumgebilde/Luftschloss in sich zusammenbrechen und dann will es wieder niemand gewesen sein, bzw ist dann schon lange nicht mehr im Amt, die finanziellen Auswirkungen dieses EE-Wahns wird dann mal wieder der Steuermichel zu tragen haben.

    Denk ich an Deutschland in der Nacht, bin ich um meinem Schlaf gebracht.

    MfG
    Heinz Eng

  5. Sehr geehrter Herr Eng,

    Sie kommen in Ihrer Bewertung zu einer völlig falschen Einschätzung.

    Gerade für Photovoltaik kann die Aussage „Kapitalanlage mit garantierter Rendite“ auf keinen Fall stehen bleiben.

    Richtig ist, dass die Banken, die Hersteller und der Vertrieb einseitig zu Lasten der Allgemeinheit der Stromverbraucher daran partizipieren.

    Beim Betreiber sieht die Situation auf Basis der Hochglanzprospekte natürlich wie eine Kapitalanlage mit garantierter Rendite aus. Würden die Betreiber vor dem Kauf mal etwas genauer hinsehen, würden viele wohl von einem Kauf absehen.

    Laden Sie sich mal das von mir entwickelte Kalkulationstool (Excel, bitte im ADD-IN-Manager die Analysefunktionen VBA aktivieren) herunter.

    http://tinyurl.com/3axtevt

    Spielen Sie die unterschiedlichen Konstellationen durch und Sie werden feststellen:

    1.)Selbst bei Einsatz von 100 Prozent Eigenkapital muss der Betreiber froh sein, wenn er ein positives Ergebnis erzielt.
    Im Vergleich zu einer risikolosen Anlage des Kapitals im Geldmarkt investiert der Betreiber hier in ein Engagement mit vielen unwägbaren Risiken und trägt damit das volle unternehmerische Risiko bei gleichzeitig unterdurchschnittlicher Rendite.

    2.) Sobald zum Kauf einer Anlage eine Fremdfinanzierung benutzt wird, wird es für den Betreiber schon recht dramatisch. Verfügt er nämlich nicht über ein entsprechend großes zu versteuerndes Einkommen, damit er die Abschreibungsmöglichkeiten optimal nutzen kann, produziert er massive finanzielle Verluste. Das unternehmerische Risiko durch Ausfälle, Reparaturen etc. kommen noch hinzu.
    Besonders kostenintensiv erweisen sich die zeitlich unterschiedlichen Zahlungsströme für Vergütung und Kreditraten, die im Normalfall über das normale Kontokorrentkonto mit Überziehungszinsen weit über 10 % zu Buche schlagen.

    Insgesamt ist das EEG also nichts anderes als ein von den Stromkunden finanziertes Konjunkturprogramm mit erheblichen Risiken für die Betreiber.

    Das kürzlich wegen zu schwerer Solarmodule eingestürzte Dach eines alten Bauernhauses in Nordwalde ist sicherlich ein Ausnahmefall, verdeutlicht aber doch, dass bei der Geldgier viele durch die Versprechungen der Hochglanzprospekte nur noch das Euro-Zeichen im Auge haben.

    Auch bei der Windenergie lässt sich die Absurdität am Beispiel des 1. März 2010 erkennen.
    Regelmäßig kommt es bei flächendeckend starken Winden zu erheblichen Stromüberschüssen, die ebenso regelmäßig an der Strombörse in Leipzig zu negativen Verkaufspreisen führen. So ist z.B. für den 1. März (bitte EEG-Leipzig googlen) ersichtlich, dass für eine gewisse Zeit der Stromanbieter mehr als 190 Euro für ein MW zuzahlen musste, um es überhaupt loszuwerden. Das ist die Praxis.

    Also, außer Hersteller, Vertreiber, Banken und Versicherungen hat niemand etwas vom EEG. Im Gegenteil. Die Betreiber tragen das volle unternehmerische Risiko und die Stromkunden bezahlen alles.

  6. @Bauer
    Hören Sie endlich auf die Erneuerbaren als Umweltfreundlich und toll zu beschreiben, nennen Sie lieber die EE beim richtigen Namen……Kapitalanlage mit garantierter Rendite, so wird ein Schuh draus.

    Die Banken verdienen durch Kreditvergabe, die Hersteller verdienen durch den Bau und die Anlagenbesitzer durch die verbrecherische Zwangs-Einspeisevergütung, der große Verlierer ist der Stromkunde.

    Windmühlen und Solarzellen sind eine Mogelpackung, denn die ökobeseelten Bessermenschen unterschlagen so nebenbei die „externen Kosten der EE“.

    Wer rechnet den Netzausbau dazu, wer rechnet die nötigen Speicher dazu, wer rechnet die Entsorgung dazu, wer rechnet die Effiziensverluste der Großkraftwerke dazu…..auf diesen Auge scheinen unsere Öko´s aus der Elektrolaienecke irgendwie blind zu sein.

    Solange in Deutschland jeder finanzstarke Bessergestellte einfach seinen „EE-Energieerzeuger“ in die Landschaft pappen darf ohne sich um die Folgekosten und Auswirkungen kümmern zu müssen, solange gehen wir auf eine absehbare Katastrophe in der wichtigsten Infrastruktur dieser Nation zu.

    Sie können ja noch eine Weile den Netzbetreiber die Schuld geben aber das wird nicht mehr lange funktionieren, denn eines Tages sind die technischen Möglichkeiten am Ende, um die gewaltig schwankenden Zufalls-Ströme noch Herr zu werden.

    Nachdem der Mensch sich endlich von den Unbillen der Natur befreit hat, fangen wir gerade an uns wieder von Ihr abhängig zu machen.
    Um dies zu bewerkstellen leisten wir uns eine gewaltige Ressoursenverschwendung die mit nichts zu begründen ist, Hauptsache einige Politiker, sogenannte Umweltschützer und Industrielle können sich grinsend gegenseitig auf die Schultern klopfen, ausbaden dürfen diese verehlte Energiepolitik dann Andere.

    Naja, ein gutes hat ja die Sache mit der Solarenergie, wir haben in Asien jede Menge Arbeitsplätze geschaffen damit Deutschland zum Solarweltmeister werden konnte……bloss gut, denn wo sollen zukünftig die Sonnenpaddel noch her kommen, wenn den deutschen Herstellern die Energiepreise einfach zu hoch werden.

    Heinz Eng

  7. @#12: Herr Bauer
    „Gut, nachts scheint die Sonne nicht, aber der Wind weht trotzdem.“
    Woher weiss der Wind, daß er nachts wehen muß?

  8. Wenn Sie den obigen Beitrag ernst gemeint haben sollten, so können Sie ja mal die Solarstromeinspeisung Deutschlands eines Monats – findet man auf der Seite von Windstrom-kosten und die Windstromeinspeisung Deutschlands eines Monats findet man auf meiner Seite http://www.oekoreligion.npage.de übereinanderlegen. Für ein bedarfsgesteuertes Netz ist dies ein Desaster.

    Strom ist der am Schlechtesten zu speichernde Energieträger. Es gibt Pumpspeicherkraftwerke, diese reichen jedoch gerade aus um zusammen mit befeuert in Bereitschaft gehaltenen Kohle (etwa 6h Kaltstart, 1 Stunde Heissstart und Gaskraftwerken Netzzusammenbrüche zu vermeiden. Um mittels Wasserspeichern die Schwankungen eines Wind/Solarnetzes auszugleichen müßte man die Nordseedeiche um 100m erhöhen und das Wasser bis Frankfurt aufstauen.

    Eine Monatsspeicherung wie sie die religiös, verehrten Windmühlen und Solarzellen erfordern würden, bedürfte einer Wasserstoffspeicherung. Diese kostet etwa 10 -20c/KWh und hat einen Wirkungsgrad von etwa 30 – 40%. Damit kostet dann gespeicherter Solarstrom mehr als 1 €/KWh.
    Vergleichsweise kostet die Herstellung von Braunkohlestrom, oder umweltfreundlichen Atomstroms 1,5 – 4c/Kwh.

    Vandale

  9. Ahoi Herr Trummler,

    Arsen kommt in sehr vielen Gläsern vor, nicht nur in Gläsern für Solarzellen, dies wäre also eher ein allgemeines Problem. Fisch essen ist gefährlicher, was das Arsen angeht. Solarzellen liefern auch Strom, wenn die Sonne mal hinter einer Wolke verschwindet und Windräder liefern immer dann Strom, wenn zufällig der Wind weht. Das tut er zufällig recht oft. Gut, nachts scheint die Sonne nicht, aber der Wind weht trotzdem. Man müßte sich eher viel mehr Gedanken darüber machen, wie man die Energie speichert, die tagsüber von Solarzellen (im Überfluß) aus Sonnenlicht (Photonenergie) in elektrische Energie umgewandelt wird. Da eine vernünftige Lösung zu finden wäre toll.

    Grüße

    J. Bauer

  10. Die Energiedichte der Kernenergie ist extrem hoch. Die Spaltung von 1 Kg Uran entspricht etwa der Verbrennung von 2700to Kohle. Demzufolge ist die Kernenergie die effektivste Energiequellen auch wenn man in den derzeitigen Reaktoren nur einen geringen Teil der Energie nutzt. In Schnellen Brütern kann man den Brennstoff bis zu 18% herunterbrennen (KNKII Karlsruhe, Stand 80er Jahre) bis man die Brennstäbe zum Wiederaufbereiten (WKA Karlsruhe) gibt und letztlich die Energie nahezu vollkommen nutzt.
    Aus dieser hohen Energiedichte ergibt sich auch ein enormer Vorteil als der Giftmüllanfall wesentlich geringer ist als bei anderen Energiequellen.

    Die Behauptung das sich eine Solarzelle nach 2 Jahren energetisch amortisiert ist ökologisch. Wenn man davon ausgeht das sich ein KKW mit Glück nach etwa 10 – 15 Jahren wirtschaftlich und energetisch amortisiert, der Aufwand und die Kosten für Solarzellenstrom etwa 10 mal so hoch sind, so ist es sehr unwahrscheinlich das sich eine Solarzelle irgenwie anders als religiös amortisiert. Bitte vergessen Sie nicht, dass Solarstrom, ähnlich des Windstroms wertloser Zufallsstroms ist.

    Vandale

    PS: Arsen kommt beispielsweise in den Abdeckgläsern von Solarzellen zum Einsatz. In der Glasfertigung dieser Gläser wird Arsen zur Beruhigung der Schmelze verwendet.

  11. @#9; Sehr geehrter Herr Bauer,

    Stimmt! Letztlich wird alles von den Kunden bezahlt. Wenn es aber die Kunden bezahlen, ist es ja im Strompreis schon enthalten und die Aussage, die Entsorgung würde der Staat subventionieren, ist daher falsch.
    Bei den EE werden die wahren Kosten verschleiert („umgelegt“) und andere Kosten (Regelenergie, Netzausbau, Offshoreanbindung) sind für den Kunden nicht ersichtlich.

  12. Hallo Herr Trummler,

    naja, wenn nach(!) Benutzung eines Brennstabes noch 95%-97% ungenutzt sind und man den Brennstab danach wiederaufbereiten muß, dann stellt sich für mich Frage, wie effektiv so ein Brennstab überhaupt ist. Man transportiert also immer 95%-97% Brennstab, der ungenutzt ist, zum Wiederaufbereiten? Um den Brennstab dann von den 3%-5% „schlechten“ Bestandteilen zu trennen damit er wieder verwandt wird, nur damit wieder nur 3%-5% dieses Brennstabes im nächsten Durchgang benutzt werden können? Sehr aufwendig. Finde ich. Mag sein das es sich rechnet. Irgendwann.

    Zu den Solarzellen. Ja, es gibt wohl Solarzellen, die Cadmium enthalten. Dies sind Dünnschichtsolarzellen, aber der Marktanteil der Dünnschichtmodule (dabei sind auch Cadmium-freie Module) liegt bei ca. 10% bis 15%. Der große Rest sind Siliciumsolarzellen, Silicium ist nicht giftig. In den Dünnschichtmodulen ist das Cadmium allerdings gebunden und stabil und kommt selbst bei Bränden nicht unbedingt in die Atmosphäre. Beim Brand eines Hauses entstehen durch irgendwo rumliegende alte Nickel-Cadmium Akkus, Kunststoffe usw. viel mehr giftige Dämpfe als durch das Cadmium in den Solarmodulen. Sie haben Recht, ganzheitlich sind Solarzellen die Cadmium enthalten nicht. Aber umweltschädlicher als andere Dinge (zum Beispiel die Wiederaufbereitung von Brennstäben) sind sie sicher nicht.

    Sie haben auch Recht, ein halbes Jahr ist vielleicht etwas kurz, damit eine Solarzelle die Energie produziert, die in sie bei der Herstellung gesteckt wurde. In Deutschland, bei dem schlechten Wetter, dauert es eher 2 Jahre (inklusive der Modulherstellung, dem Aufstellen, dem Anschließen). Da eine Solarzelle aber bis zu 20 Jahre (evtl. sogar 30 oder gar 40 Jahre) Strom liefert, ohne Wartung (na gut, man muß mal das Modul putzen) und ohne weitere Kosten, erzeugt sie weit aus mehr Energie als sie bei der Herstellung gebraucht hat. Ich sehe also keine Umweltschädlichkeit bei Solarzellen, die den normalen Einfluß von Produkten die auf dieser Welt hergestellt werden übersteigt. Sie sind sogar vergleichsweise harmlos und können sogar (fast) richtig recycelt werden.

    Wo wird denn Arsen bei Solarzellen benutzt?

    @Herrn Stegner #6: Werden die Mitarbeiter von Atomkraftwerken (und auch alles weitere was Sie genannt haben) nicht letztendlich auch vom Stromkunden bezahlt?

    Grüße J. Bauer

  13. Herr Bauer,

    Die Umweltschädlichkeit von Solarzellen

    Es ist mir bekannt, dass es zahlreiche Studien aus dem BMU, oder diverser Professoren gibt wonach Solarzellen wirtschaftlich sind, umweltfreundlich sind, der erzeugte Strom hochwertiger Spitzenlaststrom sei und sich Solarzellen energetisch nach 1/2 Jahr energetisch amortisieren.

    In der Wirklichkeit bedarf es eines gewaltigen Aufwands um bescheidene Mengen wertlosen Zufallsstroms herzustellen. Ein guter Indikator für die Umweltbelastung sind die Kosten. 1 KWh Solarstrom wird mit 39c/Kwh subventioniert. Der Wert derartigen Zufallsstroms liegt bei etwa 1c/Kwh. Der rein gewichtsmäßige Aufwand liegt im Verhältnis zu einem KKW bei einem 10 – 100- fachen. Es liegt sehr nahe das Solarzellen für deren Herstellung und Betrieb mehr Energie erfordern als sie produzieren.

    Ein weiterer Punkt sind die großen Mengen an toxischen Abfällen (Arsen, Cadmium). Diese können ein Vieltausendfaches der radiotoxischen Abfälle eines KKW’s betragen.

    Vandale

  14. Hallo Herr Bauer,

    bei der Aufbereitung von Kernbrennstoff wird je nach Abbrand 95 – 97% des abgebrannten Kernbrennstoffs wieder als Brennstoff genutzt. Der Rest sind Spaltprodukte. Die Trennschärfe liegt bei über 99%. Die von Ihnen genannten 10% sind unlogisch, bzw. ökoreligiös.

    Die Wiederaufbereitung wurde in der Tat von den Militärs erfunden. Später war auch der Gedanke einer Uranknappheit, bzw. einer Millionen Jahre langen Nutzung der Kernenergie Motiv für die Entwicklung der Wiederaufbereitung.

    Eine jede Recyclingtechnologie hat eine Preisschwelle ab der sich diese lohnt. Beispielsweise hat man die mit PCB haltigen Öl verseuchten Transformatoren von Windmühlen und anderen Kraftwerken (gem. einer Arbeitssitzung von Toxikologen und Strahlenschützern stellen die Transformatoren den problematischsten Müll eines KKW’s, bzw. auch einer Windmühle dar)einst einfach in alten Salzbergwerken deponiert. Im Jahr 2008 als der Kupferpreis sehr hoch lag hat man diese aufgearbeitet. Wenn die Preise für Cadmium, oder Arsen sehr steigen würden, könnte man die gewaltigen Mengen an alten Solarzellen und Schrott aus der Herstellung wiederaufbereiten.

    In dem Artikel „Wiederaufbereitung von Kernbrennstoff“ auf der Seite http://www.oekoreligion.npage.de finden Sie eine Studie aus dem Jahr 2006 in der der Bau einer Wiederaufbereitung in den USA hinsichtlich der Kosten untersucht wurde. Gem. dieser Studie kommt die Wiederaufbereitung durch die vermiedenen Deponierungskosten für den Atommüll zur Wirtschaftlichkeit.

    In Russland und Indien sieht man eine starke wirtschaftliche Perspektive für die Wiederaufbereitung. Abseits ökologisch religiöser Gedanken beabsichtigt man in Indien einen Brennstoffkreislauf der auf den im Bau befindlichen Leichtwasserkernkraftwerken, den Candu Reaktoren und den im Bau befindlichen Schnellen Brüter(n)beruht, zu etablieren. Dabei wird das im Leichtwasserreaktor erbrütete Pu im Schnellen Brüter genutzt, indem wiederum Th zu U233 erbrütet wird, welches in den Candu Reaktoren genutzt werden kann.

    Es spricht vieles dafür das man in diesen Ländern mit einem Preis von 60 – 70 €/Kg U3O8 für frisches Uran und dem entsprechenden Plutoniumgewinn eine Wiederaufbereitung wirtschaftlich betreiben kann.

    Vandale

  15. @#3 & #5:
    Fragen wir doch mal diejenigen zum Thema „Subventionen der Kernenergie“, die es wissen müssen:
    http://tinyurl.com/2v9m7aj
    Wenn Sie dem Atomforum nicht glauben, dann eben den dort zitierten Anfragen/Antworten im deutschen Bundestag.
    Gemessen an den Rückstellungen für Abbau und Entsorgung, Steuern, Sozialabgeben etc.., die die KKW-Betreiber und deren Mitarbeiter seit Jahrzehnten bezahlen, ist die Unterstützung der Kernenergie ein Klacks. Ohne diese Forschng gäbe es übrigens auch keine Nuklearmedizin.
    Die Wertlosen EE werden in D mit Milliarden PRO JAHR unterstützt – und was kommt ´raus dabei?
    Wertloser Zufallsstrom!

  16. Ahoi Herr Trummler,

    nun gut, je nach Quelle kann man über Subventionen der Kernenergie in Deutschland alles lesen: von ganz viel (Greenpeace) bis gar nichts (Atomlobby); das verwirrt nur (wahrscheinlich soll es das auch) und bringt nichts. Interessant fand ich dagegen Ihre Zahlen die Wiederaufbereitung betreffend.
    Ich bin kein Wirtschaftsexperte und mir kommt ein Preis in der Größenordnung von 1000 $/kg für die Wiederaufbereitung ja recht preiswert vor, auch wenn Sie sagen, dass direkte Endlagerung (wo in Deutschland eigentlich?) noch etwas preiswerter ist. Da ja aber nur ca. 10% des Urans wiederaufbereitet werden können ist das doch ein recht ineffektives Verfahren, denn der Aufwand für Wiederaufbereitung ist ja recht groß (z.B. strahlt das Zeug ja wie verrückt und man benötigt sehr spezielle Anlagen etc.). Wie sinnvoll ist Wiederaufbereitung dann eigentlich wirklich? Macht man es wegen dem Uran oder dem waffenfähigem Plutonium (was das Ganze militär-wirtschaftlich natürlich sehr interessant macht…)? Irgendwo abgebautes Uran ist doch sicher preiswerter als wiederangereichertes, oder?

    Ach ja, noch eine Frage: Warum sind Solarzellen umweltschädlich?

    Grüße

    Jan Bauer

    P.S.: Ich möchte nicht der Ökobär sein (sei es auch ein dicker), den man mir aufbindet…

  17. Hallo Herr Bauer,

    ich denke Sie haben sich ein paar dicke Ökobären aufbinden lassen.

    Die Versorger bilden in den meisten Ländern der Erde sehr großzügige Rückstellungen für die Entsorgung des abgebrannten Kernbrennstoffs und den Rückbau der Kraftwerke. Ich kenne kein Land der Erde das den Versorgern diese Aufgabe umsonst abnimmt.

    Am Sinnvollsten wird der abgebrannte Kernbrennstoff wieder zu Kernbrennstoff aufgearbeitet. Dieses Verfahren kostet 620$/Kg (bezahlt von Bulgarien in Russland), bis 1000 Euro/Kg (bezahlt von Italien in La Hague). Dabei wird Brennstoff mit einem Wert von 180 Euro/Kg gewonnen. In Deutschland wurde diese sogenannte Wiederaufbereitung durch Herrn Trittin verboten und damit die sogenannte „ungelöste Endlagerfrage“ geschaffen. Auch die Reste die bei einer Wiederaufbereitung anfallen lassen sich nutzen.

    Derzeit ist es etwas preiswerter den abgebrannten Kernbrennstoff direkt endzulagern. Die US Utilities bezahlen hierfür 280$, oder 0,1c/KWh an einen Fonds.

    Mit der Verlagerung der Kernenergie nach Asien ist mit Sicherheit davon auszugehen das die genannten Preise für die Wiederaufbereitung signifikant sinken werden. Die für die Wiederaufbereitung erforderlichen Chemikalien wie Salpetersäure und TBT sind Pfennigartikel. Ähnlich wie bei der Herstellung der umweltschädlichen Solarzellen ist auch im Bereich der Wiederaufbereitung ein signifikantes Kostensenkungspotential gegeben.
    Russland hat vor ein paar Wochen einen Vertrag über den Bau und den Betrieb von 4 umweltfreundlichen Kernkraftwerken in der Türkei abgeschlossen. In diesem Vertrag verpflichtet sich Russland den abgebrannten Kernbrennstoff wieder zurückzunehmen. Die Kosten für die direkte Entsorgung in Russland sind sehr wettbewerbsfähig.

    Die berühmten Kernenergiesubventionen werden in der ökologischen Literatur immer wieder wolkig mit phantasievollen Beträgen erwähnt. Die kommerzielle Deutsche Kernenergie hat leider bislang kein Staatsgeld gesehen, allerdings viele teure Schikanen erlitten. Der Deutsche Staat hatte bis in die 80er Jahre Geld für die Erforschung der Kernenergie ausgegeben. Die größten Projekte waren:

    Der Schnelle Brüter.. Letztlich wurde der SNR300 für sehr viel Geld und vielen Schikanen errichtet und dann aus religiösen Gründen nicht in Betrieb genommen.

    Die Wiederaufbereitung..wurde mit viel Geld entwickelt, zunächst eine Anlage in Gorleben geplant, später in Wackersdorf. Der Bau wurde aus religiösen Gründen abgebrochen.

    Der Hochtemperaturreaktor.. der HTR300 wurde mit Geld aus der Staatskasse und der Reaktorbetreiber gebaut und dann unter einem Vorwand stillgeleft.

    Die Kernenergie dürfte die am meisten behinderte Technik in Deutschland sein. Subventionen kann ich nicht erblicken.

    Analysen zu dem Thema „Atommüll ein Problem?“ finden Sie unter http://www.oekoreligion.npage.de

    Vandale

  18. Hier mal eine Gegenfrage: laut einer Studie von Greenpeace (http://www.greenpeace.de/fileadmin/gpd/user_upload/themen/atomkraft/FSSubventionen_der_Atomkraft.pdf) wurde die Atomenergie mit ca. 165 Milliarden Euro gefördert und es sollen noch 92 Milliarden Euro dazu kommen. Sind die Jobs in der Atomstromindustrie also auch nicht zur „Realwirtschaft“ zu zählen, so wie angeblich die Jobs die durch die Industrie bei den regenerativen Energien entstanden sind und noch entstehen? Und was kostet denn nun die Endlagerung von dem ganzen radioaktiven Müll und wer zahlt das, die Atomindustrie? Eine sichere Endlagerung wird sicher auch ein teures Versprechen!

    Ich bitte die oben gestellten Fragen nicht als rhetorisch zu verstehen.

    Grüße J. Bauer

  19. Ja, hinter diesem Beitrag steckt viel (Fleiß)arbeit. Deshalb gibt es auch keine Ansatzpunkte für eine Diskussion. Das eigene Gefühl findet hier seine faktische Bestätigung. Offensichtlich ist zustimmende haltunfg für die Allgemeinheit langweilig.
    Nichts desto trotz ist dieser Beitrag einschließlich der Arbeiten aus Italien und Spanien, auf die verwiesen wurde, mit seiner detaillierten Analyse sehr aufschlussreich und kennzeichnet die aktuelle Ökopolitik in Deutschland sowie in Europa als desaströs.

  20. Frage: Wer hat den Artikel geschrieben? Der EIKE-Gastautor Michael Weber oder der auf Seite 10 des Artikels genannte Michael Schmidt?

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