Klima, Sonnenflecken und kosmische Strahlung Teil II

von Dr. Bernd Hüttner.
Im ersten Teil wurden vorstellbare Klimaprognosen anhand empirisch gefundener Zusammenhänge zwischen den Sonnenflecken, der magnetischen Aktivität und der Temperatur-anomalie dargestellt. Im Folgenden gehen wir davon aus, dass die Sonne für den energetischen Haushalt verantwortlich ist. Den menschlichen Beitrag können wir hier vernachlässigen, da allein die Energieabsorption an der Oberfläche die jährlich weltweit produzierte elektrische Energie um mehr als den Faktor 10 000 übersteigt.[1]

Unsere Annahme steht im Widerspruch zu der an sich korrekten Feststellung des IPCC, dass die Änderung der totalen Strahlung während eines 11-jährigen Zyklus sich nur um 0.1% ändert. Daraus wird fälschlicherweise geschlussfolgert, dass dies vernachlässigbar sei. Dem ist nicht so, weil ein ganzes Spektrum der solaren Aktivität (coronale mass ejections, energetic flares, eruptive prominences), die den Sonnenwind beeinflussen, ausgeblendet wird. Lockwood et al.[2] haben gezeigt (Graphik 1), dass die Stärke des solaren Magnetfeldes sich im letzten Jahrhundert verdoppelte.

               Graphik 1

Dies hat sich aber deutlich in diesem Jahrhundert geändert, wie die folgende Graphik 2 zeigt.

 
  

       Graphik 2

Ein schwaches solares Magnetfeld produziert ein schwaches interplanetares Magnetfeld (IMF). Der Graphik 2 kann entnommen werden, dass das Feld im Zyklus 20, dies war die Zeit, als die Eiszeit prophezeit wurde, kein Maximum hat. Der Zyklus 23 besitzt nur ein schwaches Maximum und endet mit einer drastischen Abnahme zu sehr kleinen Werten. Ein analoges Verhalten zeigt auch der 10.7cm Fluss, ein anderer Indikator für die Sonnenaktivität.

 

   Graphik 3

Die Varianz der Sonnenaktivität hat einen direkten Einfluss auf die Stärke der kosmischen Strahlung (Graphik 4)[3]. In der Graphik ist die jährlich gemittelte Stärke der kosmischen Strahlung als Funktion des jährlich gemittelten 10.7cm Flusses für die Jahre 1964 bis Dezember 2008 dargestellt. (Daten: CR:   http://www.ngdc.noaa.gov/stp/SOLAR/COSMIC_RAYS/cosmic.html und 10.7cm Fluss http://omniweb.gsfc.nasa.gov/cgi/nx1.cgi)

 

Graphik 4

Der Einfluss der kosmischen Strahlung auf die Wolkenbildung und damit auf das Erdklima wurde zuerst von Svensmark und Friis-Christensen[4] publiziert. Es wurde gefunden, dass eine Zunahme der kosmischen Strahlung um 3.5% zu einer Änderung der Wolkenbedeckung um 3% führt. Eine Änderung der Wolken um 1% entspricht ungefähr einer Abnahme des radiative forcing um 0.5W/m2. Die Verdopplung des Magnetfeldes im 20. Jahrhundert hat zu einer Reduzierung der kosmischen Strahlung um 15% geführt[5]. Die Zusammenhänge zwischen der Sonnenaktivität (Anzahl der Sonnenflecken, 10.7cm Fluss), der kosmischen Strahlung und der Wolkenbedeckung zeigen die folgenden Graphiken 5 und 6, die aus der zitierten Arbeit entnommen wurden.

 

             Graphik 5

       

                  Graphik 6

Das oben erwähnte CLOUD-Projekt soll die mikroskopischen Details der Zusammenhänge, die zu einem großen Teil noch nicht verstanden sind, zwischen kosmischer Strahlung, Aerosolen und Wolkenbildung aufklären.

Die kosmische Strahlung produziert einen Schauer von Sekundärprozessen, die einen direkten Einfluss auf die Aerosole und die Wolkenbildung haben (Graphik 7). Dies wird besonders deutlich, wenn man sich die Forbush-Ereignisse ansieht. Darunter versteht man die drastische Reduzierung der kosmischen Strahlung innerhalb von Stunden oder Tagen, die durch magnetische Plasmawolken infolge von solaren Protuberanzen verursacht werden (Graphik 8).

   

Graphik 7

 

      Graphik 8

Die Graphik 8 zeigt die Abnahme des Wasserinhaltes der Wolken und die der Bedeckung als Funktion der Stärke der Forbush-Ereignisse[6].

Es gibt natürlich eine unmittelbare Verbindung mit der Temperaturänderung (Graphik 9).

  

Graphik 9: Die dünne Linie ist das 10jährige Mittel. Die Punkte sind Forbush-Ereignisse gemessen in der Vostok-Station auf der Antarktis zwischen 1981 und 1991.[7]

Nach Forbush-Ereignissen gibt es fast immer einen deutlichen Anstieg der Bodentemperatur. Auch wenn die Details noch nicht vollständig verstanden sind, überzeugt doch dies Experiment der Natur.

Ein weiterer Magnetfeldeffekt wurde kürzlich von Persinger[8] diskutiert nämlich die Energieproduktion durch den dynamischen Druck des IMF innerhalb des Magnetfeldes der Erde. Obwohl der Druck mit 2.5nPa sehr klein ist, steht dem eine sehr große Troposphäre gegenüber, was zu einer jährlichen magnetisch induzierten Energie von 5.6·1017J führt.

Ein anderer Indikator für die magnetische solare Aktivität ist der geomagnetische aa-Index. Zwischen seiner Variation und der der Temperatur besteht eine direkte Beziehung, die der folgenden Graphik 10 entnommen werden kann. Es gibt zwischen den beiden Kurven einen Verzug von 6±2 Jahren. Die Reduzierung des Maximums 5 ist eine Folge verstärkter, abkühlender vulkanischer Tätigkeit in dem Zeitraum.

 

Graphik 10: Links ist die Temperaturanomalie (durchgezogene Kurve) in °C und rechts ist der aa-Index (gepunktete Kurve) in nT abgetragen.

Der Verlauf des aa-Indexes vom Januar 2000 bis Ende Juni 2006 ist in der Graphik 11[9] abgebildet.

 

                          Graphik 11

Man erkennt im Gegensatz zu dem starken Anstieg im 20. Jahrhundert eine Abnahme, die in den letzten 12 Monaten besonders ausgeprägt ist und Werte unterhalb des Minimums der Graphik 11 angenommen hat.

Die zeitlichen Variationen des aa-Index werden verursacht durch den solaren Dynamo, der ein chaotisches Verhalten besitzt, was sich in einer Folge von Bifurkationen äußert[10]. Eine Ursache dafür ist die irreguläre Bahn, die der Schwerpunkt der Sonne ausführt. Landscheidt[11] hat dies in mehreren Publikationen untersucht und dabei u. a. Folgendes festgestellt.

 

Graphik 12: Ungeglättete zeitliche Änderung des Drehmomentes

Man erkennt, dass alle Kaltzeiten mit den Minima der zeitlichen Änderung des Drehmomentes korrelieren, wenn diese einen Schwellwert unterschreiten. Die erwarteten Minima in diesem Jahrhundert sind nicht so klein, wie zur „Maunder“-zeit, aber ihre Zahl ist größer. Aus diesem Sachverhalt schlussfolgert Landscheidt, dass das nächste Minimum um 2030 vom Typ des Maunderminimums sein wird.

Abschließend wollen wir noch einen subtilen Beleg dafür liefern, dass die solare Strahlung die Dynamik des Klimas bestimmt. Scafetta et al.[12] gehen von der Vermutung aus, dass die Gleichungen für das Klima von stochastischer, nichtlinearer Natur sind und dass sie ein Gedächtnis (Nichtmarkovsches Verhalten) haben. Diese Annahme ist zweifellos korrekt. Im Anschluss daran halten sie fest, „dass man meinen könnte, dass der kleinste der Faktoren, die das Wetter und das Klima bestimmen, die solare Einstrahlung ist. Aber Nichts könnte weiter von der Wahrheit sein als dies.“ (übersetzt)

Um dies zu beweisen untersuchen sie die Statistik der Zeitverläufe für die Temperatur auf der Nord-, der Südhalbkugel und über den Ozeanen und die der Sonneneruptionen. Die Standardabweichung für beliebige Prozesse ist gegeben durch , wobei x entweder die Temperatur ist oder eine Eruption. Der Exponent H heißt Hurstexponent und er ist für ein System ohne Gedächtnis, wo die Ereignisse unkorreliert sind, ½, wie man es von der Brownschen Bewegung kennt. Die Anzahl der Eruptionen ist bei einer aktiven Sonne größer, was deren Frequenzen in den Zeitkurven bestimmt. Sie errechneten für den Hurstexponenten für die Temperatur folgende Werte: global H=0.95±0.02; für den Norden, H=0.89±0.02; für den  Süden, H=0.96±0.02; für das Land, H=0.88±0.02 and; für die Ozeane, H=0.98±0.02. Die großen H-Werte für die Temperatur implizieren eine lange Nachhaltigkeit. Mit anderen Worten, die Temperatur ändert sich nur allmählich von Monat zu Monat. Dies ist zu vergleichen mit H=0.93±0.02 den Hurstexponenten für die Sonneneruptionen. Da das System Erde nicht die Sonne beeinflussen kann, bleibt nur die Folgerung, dass das komplexe Netzwerk (Klima) durch das komplexe Netzwerk (Sonne) gestört wird und die statistischen Eigenschaften von diesem übernimmt. Dies wird als das Komplexitätsanpassungsphänomen bezeichnet[13]. Entscheidend ist hier, dass sehr kleine Intensitäten genügen um dem passiven System das Verhalten aufzuzwingen (0.1% z.B.). In einer späteren Arbeit greifen sie das Thema noch einmal auf und schätzen ab, dass wenigstens 69% der im vergangenen Jahrhundert beobachteten Erwärmung auf die Aktivität der Sonne gehen[14].

Zusammenfassend kann man sagen, dass die Sonne nicht nur den integralen Wärmehaushalt der Erde bestimmt, sondern auch dessen statistische Eigenschaften. Dies geschieht nicht nur durch die eingestrahlte Energie, sondern auch durch den Sonnenwind und die magnetischen Felder. Alles zusammen regelt weitgehend den Temperaturverlauf auf der Erde, was aber in einem komplizierten und komplexen Wechselspiel geschieht, in welches auch die Meeresströmungen mit einzubeziehen sind. Dies wird durch die letzte Graphik 13 verdeutlicht.

Die Diskussion der Zusammenhänge zwischen der Temperaturverteilung und den Meeresströmungen würde eine neue Thematik eröffnen und wird deshalb hier nicht durchgeführt. Der interessierte Leser findet hier

http://icecap.us/index.php/go/joes-blog/amo_the_key_global_climate_indicator/

woher auch die Graphik stammt, eine Vielzahl von Arbeiten zu dieser Thematik.

 

           Graphik 13


[1] http://www.bp.com/sectiongenericarticle.do?categoryId=9023768&contentId=7044479

[2] Lockwood et al. – A doubling of the Sun’s coronal magnetic field during the past 100 years NATURE 399 (1999) 437-439

[3] B. Hüttner

[4] Svensmark H and Friis-Christensen E – Variation of cosmic ray flux and cloud coverage, Journal of Atmospheric and Solar-Terrestrial Physics 59 (1997) 1225

[5] Fastrup et al. – arXiv:physics/0104048 CLOUD (Cosmics Leaving OUtdoor Droplets), A study of the link between cosmic rays and clouds with a cloud chamber at the CERN PS

[6] Svensmark et al. – Cosmic ray decreases affect atmospheric aerosols and clouds, GEOPHYSICAL RE SEARCH LETTERS, VOL. ???, XXXX, DOI:10.1029/,

[7] Egorova et al. – Influence of variations of cosmic rays on atmospheric pressure and temperature in the Southern

   pole region, J. Atmos. Solar-Terr. Phys. 62, 955-966.

[8] Persinger – The possible role of dynamic pressure from the interplanetary magnetic field on global warming,

  International Journal of Physical Sciences Vol. 4 (1), pp. 044-046, January, 2009

[9] B. Hüttner, Quelle: UK Solar System Data Centre

[10] FEYNMAN, J; GABRIEL, S B – PERIOD AND PHASE OF THE 88-YEAR SOLAR CYCLE AND THE MAUNDER MINIMUM: EVIDENCE FOR A CHAOTIC SUN Solar Physics 127 (1990) 393-403

[11] http://www.schulphysik.de/klima/landscheidt/iceage.htm

[12] Scafetta et al. – Solar turbulence in earth’s global and regional temperature anomalies, PHYSICAL REVIEW E 64 (2004 ) 026303-13

[13] West, B J; Grigolini, P – Sun-Climate Complexity Linking, PHYSICAL REVIEW LETTERS 100 (2009) 088501-4

[14] Scafetta, N; West, B J –  Is climate sensitive to solar variability?, Physics Today 3 (2008) 50-51

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19 Kommentare

  1. Ich interessiere mich sehr für das Klima in der Zukunft. mich interessiert vor allem das Thema mit der Sonne wie es in der graphik nummer 12 dargestellt ird. Bitte erklären sie mir mal ganz genau was der DREHMOMENT ist. UND das er um das jahr 2030 eine Kaltphase auslösen könnte wie von 1650 bis 1700. Und gibt es aktuelle Messdaten im Internet zu dieser Darstellung wie es in der Graphik 12 dargestellt wird. Hoffe auf ihre Antwort Danke

  2. Diese Seite finde ich sehr interessant und ich beurteile sie als sehr Glaubwürdigkeit.
    Ich selbst bin kein Naturwissenschaftler, ich bin jedoch sehr an naturwissenschaftlichen Themen interessiert. So verfolge ich u.a. seit ca. 1989
    die Sendung „Aus Wissenschaft und Technik“ vom Deutschlandfunk.
    So gab es da Ende der 90-iger Jahre einen Bericht über die Klimaforschungen eines Professors von der Ruhruniversät.
    Er hatte die Sedimente von einem Eifelvulkansee untersucht und seine Ergebnisse zeigten, dass die Erde einem Klimazyklus von drei ineinandergreifenden Kimazyklen von 13, 89 und 210 Jahren unterliegt. Dieser Mechanismus war mehrere Jahrhunderttausende zurückzuverfolgen. Als Ursache vermutete der Professor die Sonnenflecken und die Planetenkonstellationen bezüglich der Erde.
    Je mehr unserer Planeten mit der Erde im gleichen Quadranten sind, desto mehr bündelt sich ihre Schwerkraft und gemeinsam ziehen sie mehr Sonnenwind in unsere Richtung. 2003 stand unsere Erde mit 5 oder 6 Planeten in einer Linie auf der gleichen Seite der Sonne.
    Eine andere Sendung stellte die Ergebnisse von englischen Klimaforschern mittels der Dentrologie vor. An von Hölzern, die bis ca. 10 000 Jahre alt waren wurde das Klima der Erde rekonstruiert. Nach dieser Studie vermuteten die Wissenschaftler
    einen Sonnenaktivitätenzyklus von ca. 200 Jahren. Etwa 100 Jahre nahm die Sonnenstrahlung ab, dann wieder ca. 100 Jahre zu.

    In den 70-iger Jahren wurde vor einer kleinen Eiszeit gewarnt.
    In den 80-iger Jahren wurde der Garaus unserer Wälder prophezeit.
    Ende der 80-iger ging es los mit den Kassandrarufen der globalen Erderwärmung.
    Verglichen wird hierbei mit dem Klima vor ca. 150 Jahren, wobei stillschweigend suggeriert wird, dass wir in Europa ein ideales Klima hatten.
    Dabei gab es zu jener Zeit in Mitteleuropa infolge zu kalter Witterung Hungersnöte.

    Mittlerer weile werden für die Klimaforschung weltweit ca. 4 Milliarden Euro ausgegeben. Das meiste für Klimaberechnungen der nächsten 100 Jahre.
    Schon minimale Parameterveränderungen haben signifikante Auswirkungen auf das Rechenergebnis.

    Was mich immer gewundert hat: Die Auswirkungen der Meeresströmungen auf das Klima sind noch lange nicht erforscht. Sie stellen eine große Unbekannte in den Klimamodellen dar.
    Vor ca. 2 Jahren wurde im Deutschlandfunk eine US-Studie vorgestellt, die zeigte, dass nicht der Golfstrom für unser privilegiertes Klima verantwortlich ist, sondern die Rockymountains .
    Sie schaufeln warme Luft in Richtung Europa. Der Golfstrom soll nur für 10% verantwortlich sein.

    Welches Horrorszenario werden uns die Jahre 2015-230 bringen?

  3. @NB

    Sie finden sich auch ganz toll, obwohl sie nur in einem stinkendem Büro abgammeln und keine ahnung haben.Sie wissen villeicht wie man alles Theoretisch berechnet aber wie es in wirklichkeit asussieht beachten sie nicht.Ich kann villeicht nicht so gestochen hoch schreiben wie sie aber logisch denken. Sie machen hier jeden doof an und meinen ihre meinung ist die beste und die am richtigsten.

    Können sie mir erklären oder beibringen wie ich ihre meinung verstehen soll(Ich bin Schüler)wenn so viele fakten dagegen stehen?

    Es ist sowieso erstaunlich, wie die ganzen Behauptungen über die Klimaentwicklung in der Zukunft nur auf Computermodelle aufgebaut sind und nichts mit der Realität zu tun haben. Wie wenn man die Komplexität des Weltklimas in einem Computer simulieren kann. Wenn nur ein Faktor nicht berücksichtigt wird, dann stimmt das ganze Modell nicht und ihre Prognose ist für den Müll. Die Wetterfrösche schaffen es ja nichtmal das Wetter mit ihren Supercomputern mehr als drei Tage im Voraus für eine Stadt vorherzusagen und dann liegen sie meistens falsch. Da ist ja die Astrologie genauer.

    Jetzt reden sie schon seit 20 Jahren über eine drohende Klimaerwärmung, sagten bereits damals voraus, in Mitteleuropa wird es Palmenstrände geben und wir werden ein tropisches Klima haben, und was ist passiert? Nichts, im Gegenteil, die letzten Winter waren sehr kalt und schneereich, das Klima kühlt sich seit 10 Jahren sogar ab.

    Wie glaubhaft sind dann ihre Behauptungen und Prognosen? Aber diesen Quatsch nehmen die Politiker ernst, machen damit Politik, beschliessen Gesetze und zwingen uns mehr Steuern zu zahlen und unser Verhalten zu ändern. Es ist doch so eindeutig, hier wurde ein Popanz aufgebaut, um uns das Geld aus der Tasche zu ziehen. Es geht doch nicht wirklich um Umweltschutz.

    lg

    Stille Nacht

  4. Lieber Herr Hüttner,

    Ihre Meinung zum IPCC sei Ihnen gegönnt. Ich hatte diese Graphik lediglich als Vorlage verlinkt mit der Bitte, dass Sie Ihre Theorie doch mal quantifizieren sollten (z.B. in Form dieser Energiebetrachtung des radiative forcing), bevor Sie daraus irgend etwas ableiten oder meinen „zu Grabe tragen“ zu können.

    Also nochmal, zeigen Sie mit bitte wie die Temperatur aufgrund dieses Effektes quantitativ beeinflusst wird.
    Vermuten kann man viel. Der eigentlich relevante Schritt ist es, den Nachweis klipp und klar und vor alem quantitativ zu führen. Der nachliegendste Schritt ist den Einfluss auf die die Energiebilanz abzuleiten. Ich bin gespannt…

  5. Werte(r) NB,

    dies ist die 2. Antwort auf Ihre Frage. Die 1. ging wohl irgendwo verloren. Ihr Link verweist auf eine Graphik auf Seite 208 des 4. IPCC-Reports, die das radiative forcing zeigt, wie es mit einem IPCC-Modell berechnet wurde. Gegenüber Ihnen bin ich eben gerade nicht der Ansicht, dass die Modelle in der Lage sind 100 Jahre oder mehr das Klima im Voraus zu berechnen. Mehr dazu finden Sie bei EIKE in dem Artikel „Klimamodelle-wie verlässlich sind sie“. Aus diesem Grund betrachte ich eben die Aussagen der Computermodelle nicht als relevant, sondern die gemessenen Fakten. Da Sie offensichtlich den IPCC-Report gelesen haben, dürfte Ihnen aufgefallen sein, dass solare Aktivitäten diskutiert werden, die der IPCC gänzlich negiert oder als unbedeutsam einstuft. Dass dieses Vorgehen nicht gerechtfertigt ist, zeigen die beiden Artikel.

  6. Lieber Herr Hüttner,

    besteht Aussicht, daß Sie Ihren Beitrag nochmal im Hinblick auf die neuen Entwicklungen aktualisieren und statt suggestive Anschauungsbilder auch die „Materie für den Laien“ verarbeiten?

    Heute für relevant geltende Klimamechanismen sind z.B. hier quantifiziert:
    http://2.bp.blogspot.com/_kfG8pUItVjU/RxbJfKV5_FI/AAAAAAAAAGs/3N1uwv9F9FM/s400/RF.jpg

    Wie haben sich nun quantitativ und zeitlich die FD event gesteuerten Klimamechanismen da einzuordnen?

  7. Zu Nr. 9

    Die CO2-Konzentration der Erdatmosphäre korreliert weder mit der gemittelten Erdtemperatur noch mit der gemittelten Erdrotationsgeschwindigkeit.

    Dazu Auszug aus Ref. 2.

    2. There is no direct connection between CO2 emission and climate warming. This is shown by the fact that these two physical quantities have displayed an entirely different temporal behaviour in the past 150 years. Whereas the mean global temperature varied in a quasi-periodic manner, with a mean period of 70 years, the CO2 concentration has been increasing exponentially since the 1950’s.
    The sea level has been rising and the glaciers have been shortening practically linearly from 1850 onwards. Neither time trace showed any reaction to the sudden increase of hydrocarbon burning from the 1950’s onwards. In response to the mean Earth temperature that has been decreasing steadily since 2002, the mean sea level has stopped to rise since 2005.

  8. Werte(r) NB,

    eine Bemerkung vorab. Ich trete mit meinem vollen Namen auf, während Sie sich hinter einen Pseudonym verstecken. Dies betrachte ich als keinen guten Stil.
    Nun zu Ihren Bemerkungen. Egorova et al. wollten zeigen, dass es nach Forbush Ereignissen eine deutliche Temperaturänderung gibt. Die Darstellung selber ist nicht sehr glücklich gewählt, da gebe ich Ihnen Recht. Wenn ich damals schon die Arbeit von Laken & Kniveton Atmos. Chem. Phys. Discuss., 9, 10575–10596, 2009 gekannt hätte, wäre diese zitiert worden. Die Autoren schreiben: „Furthermore, the identification of locally significant temperature increases over the Antarctic
    plateau also compliment similar findings by Egorova et al. (2000), whose work similarly demonstrates anomalous air temperature increases of comparable magnitude occur
    immediately following FD events.“
    Ansonsten soll die Graphik 9 nur dem mit der Materie weniger vertrauten Leser zeigen, dass die die Inhalte der Graphik 8 auch etwas mit der Temperatur zu tun haben.
    Die dazu gehörende Statistik können Sie bei Svensmark nachlesen.
    Auf Ihre Eingangsfrage kann ich Ihnen leider nicht antworten, da Sie nicht erläutert haben, was Sie unter den bestehenden Klimamechanismen verstehen. Die Sonne mit ihren vielfältigen Aktivitäten gehört auf jeden Fall dazu.

  9. Lieber Herr Löbert,

    eine tolle Theorie. Sicherlich kann mit „Super-Einstein“ auch den Anstieg der CO2-Konzentration in der Luft erklärt werden, denn auch diese Kurve ist mit den Fluktuationen der Erdrotationsgeschwindigkeit auffällig korreliert, nicht?

  10. Eine ausgezeichnete Zusammenfassung der Fakten durch Herrn Dr. Hüttner.

    Die extrem enge Korrelation zwischen den Änderungen der Erdtemperatur und den Fluktuationen der Erdrotationsgeschwindigkeit.

    After three decades of continual increase, the mean Earth temperature has been decreasing steadily since 2002, as precise satellite measurements show. As a result, the steady rise in sea level has stopped since 2005.

    World climate is a regular quasi-periodic phenomenon [driven by solar activity with a period of 70 – 80 years (Gleissberg cycle)] that lags the mean Earth rotational velocity by 6 years. Because of this regularity, it can be stated with absolute certainty that the mean Earth temperature will continue to decrease until 2040.

    THE CENTRAL SUBJECT OF CLIMATOLOGY

    Dr. Gerhard Löbert, Munich. April 24, 2008
    Physicist. Recipient of The Needle of Honor of German Aeronautics.
    Conveyor of a super-Einsteinian theory of gravitation that not only covers the well-known Einstein effects but also explains, among many other post-Einstein-effects, the Sun-Earth-Connection and the true cause of the global climate changes (see Ref. 3).

    In my opinion the researchers in climatology should put aside their present work for a moment and focus their attention on the central and decisive subject of climatology. This is the extremely close correlation between the changes in the mean surface temperature and the small changes in the rotational velocity of the Earth in the past 150 years (see Fig. 2.2 of http://www.fao.org/DOCREP/005/Y2787E/y2787e03.htm or Ref.2), which has been ignored by the mainstream climatologists. Almost everything in climatology follows from this one central phenomenon.

    Note that temperature lags rotation by about 6 years.

    Since temperature is lagging rotation it cannot be influencing the latter. On the other hand, it cannot be envisaged how rotation should influence temperature. Hence, a third agent must be driving the two. The solution is given in http://www.icecap.us/images/uploads/Lobert_on_CO2.pdf . There it is shown that small-amplitude vacuum density waves generated by the motion of the supermassive objects located in the center of the Galaxy are constantly acting on the Sun and the Earth and are thereby producing a series of correlated physical reactions within these celestial bodies.

    Remember: Almost everything in climatology follows from this one central phenomenon.

    References

    1. Löbert, G.: A new theory of gravitation and its impact on cosmology; stellar evolution; galaxy dynamics; the power source of stars, coronas and intergalactic gases; supermassive/superdense bodies; cosmic jets; and the generation of longitudinal gravitational (vacuum density) waves and their action on the Sun and the Earth (e.g. world climate). Munich 1993.
    2. http://www.icecap.us/images/uploads/Lobert_on_CO2.pdf
    3. The post of Sept. 19, 2008 in Google „Gerhard, pakteahouse“
    4. The post of March 24, 2009 in Google „Gerhard, pakteahouse“

  11. Lieber Herr Hüttner,

    wie würden Sie Ihren Beitrag zur Gesamtdiskussion einschätzen: als eine alternative Idee, die die bestehenden Klimamechanismen relativiert/ erweitert oder als eine wissenschaftliche Revolution?

    Nach Ihren Referenzen zu urteilen, folgen Sie in Ihrer Argumentation u.a. Landscheidt/Daly, die ihrerseits das paper von Egorova et al. (2000) über mögliche Zusammenhänge von Tropopausendruck bzw. Bodentemperatur (bei Ihren als Graphik 9 reproduziert) an der Station Vostok mit Forbush-Ereignissen zitieren und als wichtig einstufen. Nun, die russischen Autoren finden bis auf Daly/Landscheidt in der Wissenschaft kaum Beachtung (laut „Google“)…

    Zunächst mal die Frage, was vergleichen Landscheidt/Egorova et al. eigentlich da (Ihre Graphik 9)? Da sind Temperaturmessungen (kleine Punkte) (Tagesmittel??) zwischen 1981 und 1991 aufgetragen (das wären maximal 4015 Messwerte (11 Jahre)). Diese sind offenbar 150 Tagen zugeordnet (150 Südwinter-Kalendertage, oder was?) und ergeben so pro Tag eine vertikale Punktwolke. Aus den vertikalen Punkten wurde ein Mittelwert berechnet (als „10-Wintermittel“ bezeichnet) und als „solid line“ dargestellt.
    Diesen Werten sind nun die Forbush-Events (dicke Punkte) zugeordnet!
    Aber diese treten doch unabhängig von der Jahreszeit auf. Sind dies nun alle Forbush-Ergebnisse, die zwischen 1981 und 1991 auftraten und dann an dem entsprechenden Kalendartag aufgetragen? Wenn das so ist, dann frage ich mich ernsthaft, was die mittlere Temperatur am Kalendertag X zwischen 1981 bis 1991 mit einem Forbush-Ereignis am Tag X in einem konkreten Jahr z.B. 1984 zu tun haben soll, wenn an den anderen gleichen Kalendertagen X zwischen 1981 bis 1991 kein Forbush-Ereignis vorkam?
    Welcher Effekt sollte eine Beziehung zwischen dem 10-Jahre-MITTEL für den Kalendertag X mit einem EINZIGEN Ergebnis am gleichen Kalendertag X irgendwann in 10 Jahren zu tun haben???

    Darüberhinaus schreibt nun Landscheidt: „It would be a redundant exercise to assess the statistical significance of this distinct result.“ (http://www.john-daly.com/sun-enso/revisit.htm), in dt.: „Es wäre eine überflüssige Arbeit, die statistische Signifikanz dieses ausgeprägten Ergebnisses zu überprüfen“. Das finde ich nun reichlich süffisant! Ich finde diese Untersuchung nämlich nicht „überflüssig“, sondern bei so einem Datenrauschen zwingend notwendig!! Ich denke, da käme raus, daß KEINE Signifikanz besteht, und nach meinem obigen Rätselraten, würde mich alles andere auch nur wundern.

    Herr Hüttner, wie steht’s, können Sie dabei Aufklärung leisten?

  12. „Bislang lehrte mich das Leben, dass „jedes Ding“ seine 2 Seiten hat. Mit Sicherheit ist das PIK einseitig.“

    Genau das ist doch auch der Knackpunkt. CO2-Emissionen hin, kosmische Strahlungen her – alles natürlich interessant – dass die die Physik nur für ihre Interessen nur vorschieben sieht man an ihrer prinzipiellen Argumentationsstruktur.

  13. Auf dieser Webseite

    Borenstein's AP Sea Surface Temperature Article Is Misleading

    gefunden:
    „BREAKING NEWS…
    A recent scientific study into the serial and systemic breakdown of journalistic integrity suggests that global warming is to blame. Professor Ned Schlobotnic of The Oliver Stone School of Retconned US History states ” It would appear that increased global temperatures have caused the average journalist’s brain to swell to a degree that rational thought is often impeded. In a normal person’s brain, this has no real effect as a normal brain expands only a fraction of its original size…but a journalist’s brain, the size of a mere chick-pea, any degree of swelling practically doubles it’s size, so you can readily see where their cognitive ability would be impaired.”

    Enjoy!

  14. @H.Bachmann
    Sie können sicher sein, daß ich das absolut ironisch gemeint habe, ich kenndie „Aufgabenstellung“ des IPCC und was sie nicht untersuchen ( sollen / brauchen ).
    Früher war das im „about“ gestanden, seit neuestem haben sie es über einen kleinen unscheinbaren Link im Hintergrund versteckt, damit man es nicht gleich so offensichtlich lesen kann, daß es nur um „unsere Schuld“ geht.
    ;.)

  15. Na klar kann das sein. Das kann nicht nur, das ist so. Seit endlosen Monaten warte ich auf irgendeinen Bericht, irgendwo, wo aus einer Graphik ersichtlich ist, wieviel Energie weltweit fürs Heizen gespart wird (in Barrel Heizöl), da es ja nun Jahr für Jahr wärmer wird und immense Mengen Primärenergie fürs Heizen gespart werden.
    Die Klimakatastrophe ist vermutlich das erste Ereignis auf Erden, solange die Menschheit hier zu Gast ist, welches nur negative Folgen hat.
    Bislang lehrte mich das Leben, dass „jedes Ding“ seine 2 Seiten hat. Mit Sicherheit ist das PIK einseitig.

  16. da sich die IPCC Schreiberlinge anmaßen objektiv das Klima zu untersuchen ( mal so ganz ohne Anthropozentrik) wundere ich mich schon, daß eine solche Analyse durch die teuersten Klimaforscher der Welt nicht erstellt wurde.
    Kann es sein, daß das u.U. garnicht gewollt ist, und man das Klima eben nicht „objektiv“ untersuchen wollte ??

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